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Zerlegbares Spalier.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zerlegbares Spalier, wie es für Getreidearten und dergl, angewendet wird und hat den Zweck, die Halme oder dergl. vor dem Knicken zu schützen und dadurch eine grosse Ausbeute zu erzielen. Diese Art Stütze besteht im wesentlichen aus metallischen Drähten, Seilen und Ketten, welche einander gegenseitig über dem bepflanzten Grundstück halten, derart, dass an der Kreuzungsstelle für die entwickelten Stengel Haltepunkte geschaffen werden.
Die vorliegende Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1 bis 4 eine Draufsicht und die Fig. 5 bis 24 Einzelheiten der verschiedenen Bestandteile.
Die Bestandteile, aus welchen das vorliegende System gebildet wird, können in zwei Gruppen geschieden werden : 1. aussen liegende Bestandteile, wie Säulen, Pfähle, Drähte, Kabel, Ketten, Stricke und dergl., 2. innere Bestandteile, Pfähle, Drähte, Kabel, Ketten, Stricke, Klammern, Rohre, Haken und dergl.
In der Beschreibung werden als äussere Bestandteile die Drähte, Kabel, Ketten bezeichnet, welche je zwei Säulen miteinander verbinden, während innere Bestandteile jene Drähte, Kabel und Ketten sind, welche durch ihre Kreuzung grosse Vierecke bilden, über die die gekreuzten Drähte gespannt werden, welche die kleinen Quadrate bilden.
Diese beiden Arten von Armaturen unterscheiden sich wieder in glatte und mit Ringen versehene. Die glatte Armatur besteht lediglich aus Drähten, welche ihrer ganzen Länge narh keinen Haltepunkt aufweisen ; die zweite Art der Armatur umfasst Drähte, Seile, Ketten und dergl., welche in ihrer Längsrichtung in gewünschten Abständen irgend welche Haltepunkte aufweisen, die dazu dienen, den Draht oder dergl. an Pfählen zu befestigen oder die gekreuzten Drähte der höheren Lagen aufzunehmen. Diese Haltepunkte dienen ausserdem zur Festlegung der genauen
Entfernungen zwischen den gekreuzten Drähten, ebenso wie zwischen den einzelnen Pfählen.
Es soll vorerst die gegenseitige Anordnung der einzelnen Bestandteile gemäss der Fig. 1 bis 4 beschrieben werden, während hierauf die Einzelheiten, welche in den übrigen Figuren dargestellt sind, des Näheren erläutert werden sollen.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein Stück jener Haltevorrichtung, wie sie beispielsweise für 3ine Grundfläche von einem Hektar bestimmt ist. An vier Punkten dieser Bodenfläche sind Holzpfähle eingeschlagen oder zweckmässigerweise Säulen A, vier Ketten B bilden die äussere Armatur, indem sie je zwei dieser Pfähle miteinander verbinden. Diese Ketten werden durch dazwischen eingeschlagene Pfähle D gehalten, welche etwa alle fünf Meter vorgesehen sind. Neun Ketten (' in Entfernungen von zehn Metern sind auf achtzehn dieser Pfähle befestigt. Diese Ketten kreuzen neun andere parallele Ketten Cl, welche an achtzehn ähnlich vorgesehenen Pfählen befestigt sind. Diese achtzehn Ketten bilden die innere Armatur. Durch die Kreuzung dieser beiden Systeme von Ketten werden grosse Quadrate gebildet.
An den Schnittpunkten sind Pfähle D'vorgesehen, von welchen einer dargestellt ist. Jedem Pfahl D entspricht ein Pfahl E, während jeder Säule J zwei Pfähle E entsprechen.
Erforderlichenfalls kann man die Zahl der Ketten vergrössern oder verringern, welche die innere Armatur bilden und einen Pfahl in den Zwischenräumen der Kreuzungen alle fünf Meter einschalten.
Fig, 2 stellt eine Draufsicht eines Teiles der Fig. 1 in vergrössertem Massstabe dar. Es sind hiebei dit-Dtähte F, F'ersichtlich, welche zwischen den Ketten B, C, ('1 vorgesehen sind. Das
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quadrat 1 der fig. 1 hat eine Seitenlänge von zehn Metern. Alle grossen Quadrate sind in sehr kleine Quadrate, durch die sich schneidenden Drähte F und F1 geteilt. Diese Drähte werden durch die inneren Ketten gehalten und ihre, Enden'sind an den aussen liegenden Ketten befestigt.
Die Drähte F, welche zu den Ketten 0 parallel gespannt sind, vedaufen durch die Öffnungen der Ketten Cl, wodurch sie in ihrer Lage erhalten werden. In derselben Weise erstrecken sich die Drähte F\ welche zu den Ketten Cl parallel gespannt sind, durch die Öffnungen der Ketten C und werden dadurch fest gehalten. Durch diese Unterteilung der Fläche eines Hektars in Quadrate von kleinen Abmessungen, wird ermöglicht, dass die Stengel sehr nahe nebeneinander liegende Haltepunkte vorfinden. Es wurde für die Anordnung der Drähte die Entfernung von etwa 70 cm angenommen und wird diese Entfernung durch die Augen der äusseren und inneren Ketten geregelt.
Bei dem obigen Beispiele wurde der Einfachheit halber ein Grundstück von quadratischer Form angenommen ; man ist aber selbstverständlich an diese Gestalt in keiner Weise gebunden.
Man kann im wesentlichen dieselbe Anordnung treffen, durch die Anwendung anderer Mittel, für die äussere und innere Armatur. Die Anordnung bleibt auch dieselbe, wenn man glatte Armaturen zur Anwendung bringt, man muss hiebei nur Stricke, Klammern, Rohre und dergl. an den Kreuzungspunkten verwenden.
Bei der Anordnung gemäss den Fig. 1 und 2 kommt lediglich ein Mindestmass von Pfählen. zur Verwendung, da dieselben lediglich an den Kreuzungspunkten vorgesehen sind.
Bei der Anwendung der inneren Armatur gemäss den Fig. 1 und 2 sind die verschiedenen Rfstandteite, welche zur Bildung der Quadrate erforderlich sind, in vier Lagen angeordnet. Die gekreuzten Bestandteile der Armatur bilden die zwei ersten Lagen, während die sich schneidenden Drähte die zwei anderen Lagen bilden.
Dieselbe Anordnung der Quadrate kann erreicht werden, wenn man drei Lagen oder lediglich zwei Lagen sich schneidender Drähte vorsieht.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Quadrate, wie sie durch drei Lagen gebildet werden. Zu diesem
Zwecke wird vorerst eine Lage von Drähten C alle zehn Meter gespannt, wodurch ein Teil der inneren Armatur gebildet wird. Oberhalb derselben kreuzen sich die Drähte F, die eine zweite
Lage bilden und oberhalb dieser zweiten Lage werden endlich die Drähte jF gespannt, die mit dell beiden unteren Lagen die kleinen Quadrate bilden. Bei dieser Anordnung ist die Zahl der
Pfähle D', welche erforderlich ist, auf ein Mindestmass herabgesetzt. Wird die erste Lage durch iiiit Ringen versehene Armatur gebildet, so werden die Drähte F selbstverständlich durch die (sen dieser Armatur festgehalten.
Anderenfalls muss man Stricke, Klammern u. s. w. an den Schnittpunkten der Drähte C'anordnen. Auf gleiche Art erhalten die Drähte FI in Abständen, welche durch Pfeile I angedeutet sind, Stricke und Klammern an den Schnittpunkten mit den
Drähten F.
Fit,. 4 zeigt in Draufsicht die Bildung von Quadraten durch zwei Lagen von Drähten. Man spannt vorerst sämtliche Drähte F, welche durch Pfähle D'festgehaltene werden, und zwar alle zehn Meter : hierauf spannt man oberhalb alle Drähte . Die Drähte F, F1 schneiden sich auf Pfählen/ und werden daselbst fest gehalten. Diese Anordnung erfordert eine bedeutende Anzahl von Pfählen, da die Drähte alle zehn Meter dadurch gehalten werden. Man kann selbstverständlich die Pfähle und die Klammern in bedeutend grösseren Abständen anordnen.
Fig. 5 stellt einen Vertikalschnitt einer Säule A dar, deren oberes Ende vier Ringe trägt,
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draht Il an dem Ptiocke E befestigt ist. Der Pflock D wird einfach in die Erde eingeschlagen.
Fig. 7 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Masse 1 aus widerstandsfähigem Material irgend welcher Art, z. B. aus Stein, wodurch der Pflock E ersetzt werden kann. Diese Masse ist vollständig in der Erde vergraben und mit einem Metalldrahte i versehen, welcher gleichfalls unter der Erde liegt. Mit Hilfe dieses Drahtes wird die Verbindung mit dem Seile H hergestellt.
Eine zweite, bedeutend kleinere Masse I1, welche am oberen Ende des Drahtes i gelagert ist, verhindert die Verschiebung dieses Drahtes und hält denselben in senkrechter Lage.
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einer Öse, um die Befestigung an den aussen gelegenen Pfählen zu ermöglichen. Die Haken folgen in der Weise aufeinander, dass der eine horizontal und der andere vertikal zu liegen kommt, wodurch die Kette leichter an den Pfählen befestigt werden kann. Es wird dadurch auch die
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eine andere Kettenart zur Anwendung kommen.
Fig. 9 zeigt im senkrechten Schnitte eine andere Gestalt des Gliedes a, der Kette C, C\ welche mit einer Fassung h versehen ist, wodurch das Ende des Teiles J an der anderen Seite
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Pfahl befestigt, liegt horizontal, während das Glied dl, welches zur Befestigung der Drähte F und P dient, vertikal gelagert ist.
Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht eines Drahtes V, auf welchen die Glieder durch aufgesetzte Stücke g < in gewünschten Zwischenräumen gebildet werden.
Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht zweier Drähte M, N, welche übereinander zu liegen kommen und durch welche selbst in gewünschten Zwischenräumen die Glieder mund mI gebildet werden.
Dieselben werden durch Fassungen h gehalten.
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Fig. 14 zeigt eine Ansicht zweier miteinander verwundener Drähte JM, A, in welche in bestimmten Zwischenräumen Ösen ni eingeflochten sind, die zum Zwecke der Befestigung an den Pfählen vertikal gelagert sind, während horizontale Ösen ? zur Aufnahme der Drähte F, Fl vertikal liegen.
Fig. 15 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Ose durch ein Stück b1 gebildet wird, welches beweglich ist und auf dem Kabel K drehbar ist. Dieses Stück bl wird durch einen Metalldraht
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bildete Glied wird durch Fassungen h in seiner Lage erhalten.
Bei den Anordnungen gemäss den Fig. 10 bis 15 kann ein Kabel durch die Vereinigung mehrerer Drähte gebildet werden. Bei der Anordnung gemäss Fig. 14 sind die Drähte miteinander verflochten und nehmen an Kreuzungspunkten in beliebigen Zwischenräumen Ösen auf.
Fig. 16 zeigt eine biegsame Metallplatte L2, welche in gewünschten Zwischenräumen vernietete Stücke g2 aufnimmt. Ausserdem sind Löcher d2 vorgesehen, um die Stücke d2 aufzunehmen und gleichzeitig als Führung für die Drähte F und zu dienen.
Bei der Demontierung ist es sehr leicht, die Drähte aus den Ösen herauszunehmen.
Die äussere Armatur besteht aus denselben, mit Ösen ausgestatteten Organen. wie die innere Armatur ; dieselbe muss nur widerstandsfähiger sein, so dass stärkere Abmessungen der
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Art sein, z. B. aus Holz, Metall, Ton, armierten Beton, Glas u. s. w.
Fig. 17 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Pflock D, D'aus Holz, welcher auf seinem
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Fig. 18 zeigt einen Pflock D, bezw. D'aus Metall, von irgend welcher Gestalt, vorzugsweise aus Eisen oder dergl., welcher oben mit einem Zapfen T endet. Dortselbst ist der Pflock mit einer Scheibe e versehen. Der Pflock durchdringt mittels seines Zapfens die Glieder der Armatur und dient der ringförmige Wulst als Stütze für dieselbe. An seinem unteren Ende trägt der Pflock einen Konus S, womit derselbe eingeschlagen wird.
Fig. 19 zeigt einen Vertikalschnitt eines Pflockes D aus armierten Beton. Der Eisenkern, welcher als Armatur dient, bildet den Zapfen T, ohne dass hiebei dessen Durchmesser geändert werden müsste. Der aus Beton gefertigte Teil ist zylindrisch mit Ausnahme seines unteren Totes. welcher einen Konus S'bildet, womit er in der Erde befestigt wird. Auch hier dient der Zapfen als Stütze für die Armatur.
Wie bereits erwähnt wurde, kann die innere Armatur auch aus glatten Teilen gebildet werden, es ist dabei nur erforderlich, an den Schnittpunkten Klammern und ähnliche Organe zur Befestigung anzuordnen.
Die verwendeten Stricke und dergl. können aus pflanzlichem Material, oder aus dünnem Metalldraht gebildet werden.
Fig. 20 ist ein Vertikalschnitt durch ein metallisches Band, vorzugsweise aus Stahl R, welches derart gebogen ist, dass dadurch eine Klammer gebildet wird. Nachdem dieses Band, bezw. dieser Draht um den Schnittpunkt der Säule, bezw. Drähte gewickelt wurde, wird ein Ring r aufgeschoben, wodurch die Schlinge in ihrer Lage festgehalten wird.
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Die hier beschriebenen Anordnungen, welche vorerst zur Befestigung der äusseren Armatur an der Kreuzungsstelle dienen, können in gleicherweise für die innere Armatur zur Verwendung kommen.
Fig. 23 ist ein senkrechter Schnitt durch ein Rohrstück z, welches auf den oberen Teil der Pflöcke angebracht werden'kann. Dieses Rohrstück vertritt die Stelle einer Klemmvorrichtung, indem dasselbe mittels der Klammer Z an den Pflock festgenagelt wird. Durch das Loch des Rohrstückes wird der Draht, bezw. der Strick durchgezogen. Man kann auch ein Rohrstück von gewöhnlicher Gestalt anwenden, es ist jedoch dessen Befestigung eine schwierigere.
Fig. 24 zeigt eine Anordnung, durch welche die Befestigung der Drähte der inneren Armatur ermöglicht wird. Diese Einrichtung wird am Oberteile des Pflockes D angebracht und besteht aus einem Ringe t, welcher zwei Haken tl und t2 trägt. Mit Hilfe eines Stiftes t3 wird diese Einrichtung am Pflocke befestigt. Zur Anbringung der sich kreuzenden Drähte genügt es, beispielsweise den Draht F in den Haken tl und den Draht Fol in das Innere des Hakens t2 einzulegen.
Durch die verschieden beschriebenen Befestigungsarten bekommt das ganze System ein derart festes Gefüge, dass dasselbe vollkommen widerstandsfähig wird. Um das beschriebene System aufzurichten, geht man etwa in folgender Weise vor :
Man schlägt vorerst die vier Säulen A ein, welche man mit den oberen Enden der Pflöcke oder eingegrabenen Steinen verbindet. Hierauf legt man auf den Boden die äussere Armatur, um alle fünf Meter die Pflöcke einschlagen zu können und befestigt hierauf diese äussere Armatur an diesen Pflöcken. Weiters legt man auf den Boden die zwei Lagen der inneren Armatur, indem man alle zehn Meter die Ketten nach der einen und nach der anderen Richtung spannt und schlägt an jedem Schnittpunkte einen Pflock zur Unterstützung ein. Die Drähte, welche die Quadrate bilden, werden hierauf mit der äusseren Armatur verbunden.
Die Drähte werden etwa ein Meter oberhalb des Bodens gelegt und die Quadrate habett etwa eine Seitenlänge von 70 cm. Diese angegebenen Masse sind selbstverständlich keine feststehenden und können gegebenenfalls entsprechend verändert werden.
Wenn man zur Ausführung der inneren Armatur. Bestandteile mit Ringen verwendet, ist die Montage beendet, sobald die beiden Lagen der sich kreuzenden Drähte in die Ringe eingehängt sind, während bei Verwendung glatter Bestandteile, die einzelnen Drähte und dergl. erst festgeklemmt werden müssen.
Wirkungsweise : Wenn die Pflanze eine genügende Höhe erreicht hat, kommen die Stengel in die kleinen Quadrate zu liegen, welche ihnen eine Stütze darbieten, so dass dieselben nicht geknickt werden und sich frei entwickeln können.
Das Auseinandernehmen des Systemes erfolgt in nachstehender Weise : Sobald die Ernte
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ohne das bebaute Grundstück betreten zu müssen. Hierauf zieht man die Pflöcke für die innere Armatur'heraus. Es gelingt nunmehr sehr leicht, alle anderen Bestandteile zu entfernen, mit Ausnahme der inneren Pflöcke, welche man an ihrem Platze belässt, und bei dem Fortschreiten der Ernte entfernt.
Wenn man eine innere Armatur anwendet, welche aus glatten Teilen besteht, so ist es notwendig, die Klemmvorrichtungen zwischen den einzelnen Drähten zu entfernen.
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1. Zerlegbares Spalier für Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass über dem bepflanzten Landstück in mehreren Lagen entweder glatt übereinander liegende Drähte (F, FF) oder teils derartige Drähte (F, FI) und teils in ihren Kreuzungspunkten besonders verbundene Drähte (C, Cl) netzartig gespannt sind, derart, dass die in die einzelnen Maschen des Netzes sich einlegenden Pflanzenstengel einen Halt finden und sich gleichzeitig frei entwickeln können.