DE213418C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 213418 '-. KLASSE 45/. GRUPPE
Zerlegbares Spalier. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1908 ab.
Die Erfindung betrifft ein zerlegbares Spalier, welches die Pflanzen am Umfallen hindern und
einen möglichst großen Ertrag ergeben sollen. Das Spalier besteht im wesentlichen aus metalüschen
Organen, Drähten, Seilen und Ketten, die sich kreuzend übereinander oberhalb des
bepflanzten Landstückes gespannt sind, so daß. sie den emporwachsenden Pflanzen rechteckige
Stützrahmen bieten.
ίο Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt. Die Fig. ι bis 4 zeigen das Spalier im Grundriß, während
die Fig. 5 bis 24 die Einzelheiten der das Spalier bildenden Organe veranschaulichen.
Die das neue Spalier bildenden Organe lassen sich in zwei verschiedene Gruppen teilen: 1. die
äußeren Organe, nämlich Säulen, Pfähle, Drähte, Seile, Ketten, Bänder, Pflöcke oder unterirdische
Steine, 2. die inneren Organe, Pfähle, Drähte, Seile, Ketten, Bänder, Klammern,
Krammen, Haken.
In der Beschreibung bedeutet der Ausdruck »äußere Armatur« die Drähte, Seile, Ketten,
welche die Säulen paarweise verbinden, und der Ausdruck »innere Armatur« die Drähte,
Seile, Ketten, welche infolge ihrer Kreuzung große Vierecke bilden, und auf denen die gekreuzten
Drähte aufliegen, welche ihrerseits die kleineren Vierecke oder Quadrate bilden.
Jede dieser Armaturen zerfällt in eine glatte und eine mit Ringen ausgestattete Armatur.
Die glatte Armatur umfaßt nur Drähte, welche auf ihrer ganzen Länge keinerlei Halteorgane
aufweisen. Die mit Ringen versehene Armatur umfaßt die Drähte, Seile, Ketten, die in gewissen
Abständen mit beliebigen Halteorganen ausgestattet sind, welche ihrerseits zur Befestigung
an den Pfählen oder zum Aufnehmen und Halten der Drähte der oberen Lagen dienen. Diese Halteorgane dienen auch zur
Festlegung der genauen Entfernungen, in welchen diese gekreuzten Drähte angeordnet sind,
sowie zur Festlegung der genauen Stellung der Pfähle.
Fig. ι bis 4 stellen die gegenseitige Lage dieser verschiedenen Organe dar, während die
Fig. 5 bis 24 die verschiedenen Einzelheiten ihrer Bauart zeigen.
Fig. ι veranschaulicht im Grundriß einen
Teil der das Spalier bildenden Organe, das beispielsweise für eine Grundfläche von einem
Hektar, also einem quadratischen Landstück mit 100 m Seitenlänge bestimmt ist.. An den
vier Ecken des Landstückes sind Pfosten aus Holz oder besser hohle, gußeiserne Säulen A
aufgestellt. Die Ketten B, welche die äußere Armatur bilden, vereinigen die Säulen paar-.
weise und sind an Zwischenpfählen D befestigt, die in einer Entfernung von 5 m stehen. Die
Ketten C, die einen Abstand von 10 m haben, sind an gegenüberliegenden Pfählen befestigt
und werden von andern ähnlichen Ketten C1
gekreuzt, die gleichen Abstand haben und an den andern gegenüberliegenden Pfählen befestigt
sind. Diese Ketten bilden große Vierecke und ruhen an ihren Kreuzungspunkten j auf Pfählen D1, von denen jedoch nur einer
gezeichnet ist. Jedem Pfahl D entspricht ein Pflock E. Ebenso sind für jede Ecksäule A
zwei Pflöcke E vorgesehen. Nach Bedarf läßt sich die Zahl der die innere Armatur bildenden
Ketten ändern, und man kann in dem Zwischen-
raum zwischen zwei Kreuzungsstellen auf alle 5 m einen Zwischenpfahl anordnen. .
Fig. 2 veranschaulicht im Grundriß und im größeren Maßstabe einen Teil der Fig. i. Zwisehen
den Ketten B, C, C1 sind Drähte F, F1,
gespannt. Das Viereck der Fig. ι umfaßt zehnmal io m und ist in seiner ganzen Ausdehnung
dargestellt. Alle großen Vierecke sind durch die gekreuzten Drähte F, F1 in sehr kleine Vierecke
geteilt. Diese Drähte werden von den inneren Ketten getragen, und ihre äußeren Erden
sind an den äußeren Ketten befestigt. Die parallel mit den Ketten C gespannten Drähte F
laufen durch die Glieder der Ketten C1 hindurch, welche sie tragen und festhalten. In derselben
Weise laufen die parallel zu den Ketten C1 gespannten Drähte F1 durch die Glieder der
Ketten C und werden dort gehalten und getragen. Die Einteilung der Gesamtfläche des
Hektars in sehr kleine Vierecke hat zur Folge, daß die Stengel der Pflanzen stets in ganz geringer
Nähe Stützpunkte finden. Zweckmäßig werden die Drähte in einem Abstand von etwa
70 cm angeordnet, der sich als vorteilhaft erwiesen hat und durch die Ringe der äußeren
und inneren Ketten leicht erhalten werden kann.
Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ist das bepflanzte Landstück als Quadrat angenommen
worden, weil diese Form besonders geeignet ist und für alle Drähte und Ketten gleiche
Länge ergibt, was das Zusammensetzen und Auseinandernehmen erheblich vereinfacht. Indessen
ist die Erfindung nicht auf die rechteckige Form der Stützrahmen beschränkt.
Man kann das Spalier auch mit. Hilfe anderer
Organe bilden, welche die äußere und innere mit Ringen ausgestattete Armatur bilden.
. Das Spalier bleibt auch das gleiche, wenn man glatte Armaturen anwendet, jedoch müßte
man in diesem Fall Bänder, Klammern, Krammen, Haken oder ähnliche Hilfsmittel an den
Stützungspunkten anwenden. Die Fig. 1 und 2 zeigen, daß man mit der inneren glatten oder
mit Ringen ausgestatteten^ Armatur nur eine . sehr geringe Zahl von Stützpfählen nötig, hat,
da man sie lediglich an den Kreuzungsstellen der inneren Armatur anzuordnen braucht.
Bei der Verwendung der in Fig. 1 und. 2 dargestellten
inneren Armatur befinden sich die verschiedenen Organe nach Fertigstellung der kleinen Vierecke in vier Lagen. Die gekreuzten
Organe C, C1 der inneren Armatur bilden die beiden ersten Lagen, während die darüber gekreuzten
Zwischendrähte F, F1 die beiden andern Lagen bilden. Die gleichen kleinen Vierecke
kann man auch erhalten, indem man nur gekreuzte Drähte in drei oder vier Lagen übereinander anordnet.
Fig. 3 zeigt, kleine Vierecke im Grundriß, die aus drei übereinanderliegenden Lagen be- j
stehen. Hierbei spannt man zunächst eine erste Lage von Drähten C, die 10 m voneinander
entfernt sind und einen Teil der inneren Armatur, bilden. Darüber kreiizt man die
Drähte F, die eine zweite Lage bilden, und oberhalb dieser zweiten Lage kreuzt man schließlich
die Drähte -F1, die mit denen der beiden unteren Lagen die kleinen Vierecke bilden. Auch bei
dieser Anordnung ist wiederum die Zahl der Pfähle D1 möglichst gering. Wird die erste
Lage ■ durch einen Teil der mit Ringen ausgestatteten Armatur · gebildet, so werden natürlich
die Drähte F von den Ringen der Armatur getragen und gehalten. Im andern Fall muß
man an den Kreuzungsstellen mit den Drähten C in gleichen Entfernungen Bänder, Klammern,
Krammen oder Haken verwenden. Ebenso erhalten die.JärähteSF1 in den durch die Efeilef
angedeuteten Entfernungen, welche dieselben wie in Fig. 1 und 2 sind, Bänder oder Klammern
an den Pfählen D1 ihrer Kreuzungsstellen mit den Drähten F.
Fig. 4 veranschaulicht im Grundriß die Vierecke, die durch zwei nur aus übereinanderliegenden
Drähten gebildeten Lagen bestehen. Man spannt zunächst alle Drähte F, welche
,von den Pfählen D1 in den. oben angegebenen
Abständen, d. h. alle 10 m getragen werden, wobei man wieder in der beschriebenen Weise
verfährt. Alsdann kreuzt man darüber alle Drähte F1. Die sich in der Enfernung der
. Pfähle D1 kreuzenden Drähte F, F1 werden durch Klammern an diesen Pfählen befestigt. Die
Drähte F1, F, welche sich wieder in den durch die Pfeile f angedeuteten Abständen kreuzen,
erhalten Bänder oder Klammern. Diese Anordnung erfordert jedoch eine große Anzahl
von Pfählen, da alle Drähte in Abständen von 10 m gekreuzt werden. Man kann offenbar die
Pfähle, Bänder, Klammern auch in größeren Abständen anordnen, aber der von den Drähten
ausgeübte Zug wäre alsdann zu groß.
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch eine hohle Säule A aus Gußeisen, die an ihren oberen
Enden vier paarweise gegenüberliegende Ösen besitzt. Die Ösen dienen zur Aufnahme von
S-förmigen Haken, an welche die äußere Armatur und die zu den Pflöcken E gehenden Seile
befestigt werden. Das untere Ende der Säule steckt in einem mit einer Grundplatte versehenen
und in die Erde eingegrabenen Rohr, aus welchem man die Säule leicht herausziehen
kann.
Fig. 6 zeigt im senkrechten Schnitt einen äußeren Pfahl D, der durch ein Metallseil H
an den Pflock F- angeschlossen ist. Der Pfahl D
ist mit seiner Spitze einfach in den Boden eingeschlagen.
Fig. 7 zeigt im Querschnitt eine entsprechende Verankerung / aus beliebigem widerstandsfähigem
Material, zweckmäßig einen Stein/der
den Pflock E ersetzen kann und Vollständig in die Erde eingegraben ist, Er ist durch ein
ebenfalls vollständig eingegrabenes Metallseil i mit dem Seil H verbunden. Eine zweite Haltevorrichtung
P, die am oberen Ende des Seiles i liegt, verhindert die Verschiebung des Seiles i
und erhält es in ungefährer senkrechter Lage.
Die.weiteren Organe bilden die äußeren und
inneren mit Ringen ausgestatteten Armaturen.
ίο Fig. 8 veranschaulicht eine Kette C, C1, die
aus Stäben / bis J3 usw. besteht, welche die einzelnen Glieder bilden. Jedes Glied weist an
jedem Ende eine längliche Öse α, α1, a2 auf.
Um die Festigkeit der Kette zu erhöhen, endet jeder Stab auf der Innenseite der Öse. Die
Ösen greifen unmittelbar ineinander ein, es kommen also keine Ringe oder Vefbindungs-.stiicke
zur Anwendung. "Mit Hilfe der Ösen kann man die Kette an den Zapfen der Pfähle D1
befestigen und durch sie die Drähte F, F1 tragen lassen, welche an ihr derart befestigt
werden, daß ihr Zug unterhalb einer gewissen Grenze bleibt. Die Kette endigt einerseits in
eine 'Öse und anderseits in ein Verbindungsstück, um sie an den äußeren Pfählen D befestigen
zu können. · Da die Ösen unmittelbar in Eingriff sind, stehen von zwei aufeinander
folgenden Ösen die eine wagerecht und die andere senkrecht, so daß das Befestigen der
Kette an den Pfählen sowie das der Drähte an der Kette erleichtert wird. Stehen die Ösen
des Stabes J1 z. B. 'wagerecht, so faßt die Ösea1
über den Zapfen des Pfahles. Die Ösen der Stäbe /, J2 stehen infolgedessen senkrecht,
und die Ösen α und a2 nehmen die Drähte F oder F1 auf usw. Selbstverständlich kann man
an Stelle der beschriebenen auch eine andere Kette anwenden.
Fig. 9 zeigt eine andere Form der Öse a, welche mit Hilfe des Ringes h gebildet ist.
Fig. 10 veranschaulicht einen Draht C, auf welchem in gewissen Abständen Ringe ©der
Schleifen d, d1 aufgesetzt sind, tun ihn an den
Pfählen D1 zm befestigen oder die Drähte F
oder F1 aufzunehmen. Die Ringe können auf
den Draht aufgelötet oder mittels Ringklammern h1 aufgesetzt sein. Der Ring d, der zum
Befestigen des Drahtes an dem Zapfen des Pfahles dient, liegt wagerecht. . Die Ringe d1:,
die zur Befestigung der "Drähte F1 dienen, stehen senkrecht.
Fig. 11 veranschaulicht einen Draht C, auf
welchem zwecks Bildung der Ringe Bügel g, g1 unmittelbar aufgesetzt sind.
Fig. 12 veranschaulicht zwei Drähte C, C, die nebeneinanderliegen und in gewissen Abständen
Ringe m, m1 bilden. Sie werden durch
Ringklammern h2 zusammengehalten.
Fig. 13 veranschaulicht zwei nebeneinanderliegende Drähte C1, C1, die in gewissen Abständen
senkrechte Ösen -n zum Befestigen an den Zapfen der Pfähle sowie wagerechte
Ösen n1 zur Aufnahme der Drähte F enthalten.
Die Ösen werden zwischen den beiden Drähten durch Ringklammern h3 gehalten, welche ,die
Drähte zusammenspannen.
Fig. 14 zeigt wiederum zwei zusammengedrehte Drähte C, C, welche in gewissen Abständen die senkrechten Ösen n1 zum Befestigen
an den Zapfen der Pfähle und wagerechte Ösen η ζην Aufnahme der Drähte F1
umspannen.
Gemäß Fig. 15 werden die Ringe durch Bügel b1
erhalten, die auf dem Draht C drehbar sind. Der Bügel b1 besteht aus einem Draht, dessen
Enden parallel miteinander umgebogen sind und den Draht C umfassen. Die Bügel bl werden
durch Ringklammern h* an ihrer Stelle gehalten.
Fig. 16 veranschaulicht ein biegsames Metallband oder Blech L2, auf das in gewissen Abständen
die Stücke g2 aufgenietet, aufgelötet oder festgeklemmt sind. Die Löcher d2 dienen
zur Befestigung der Stücke g2 an den Zapfen der Pfähle und zur Aufnahme der Drähte F, F1.
Das Band oder Blech wird eben hingelegt. Das Stück g2 wird seiner Länge nach gebogen,
•um den Zapfen der Pfähle hindurchzulassen. Zwecks Vereinfachung der Beschreibung sind
die Metallbänder oder Bleche auch unter der Bezeichnung Armaturen ziisammengefaßt.
Selbstverständlich können die Ringe, Bügel, Ösen o. dgl. für jeden der Drähte C oder C1
zur Aufnahme der entsprechenden Drähte F1 oder F beliebig Anwendung finden.
Infolge der Ausrüstung der inneren Armatur mit Ringen werden die Drähte F, F1 einfach
durch die Ringe hindurcbgezpgen,um an ihnen
befestigt zu werden. Infolgedessen kann man sie auch aus den Ringen leicht wieder herausziehen.
Will man das Spalier auseinandernehmen, so braucht man also das besäte Landstück
nicht zu betreten, um die Drähte zu entfernen.
Die äußere, mit Ringen ausgestattete Arrnatur setzt sich aus denselben und in der
gleichen Weise angeordneten Organen zusammen wie die innere mit Ringen ausgestattete
Armatur. Da sie indessen größere Widerstandsfähigkeit haben muß, so unterscheidet sie sich
von der inneren Armatur durch stärkere Bemessung des sie bildenden Metalles.
Die als Stützen dienenden Pfähle können aus beliebigem Material bestehen, nämlich aus
Holz, Metall, keramischer Masse, komprimierter keramischer Masse, armiertem Zement,
armiertem nnd .gehärtetem Glas. Sie sind an ihren oberen Enden mit einem festen oder beweglichen
Zapfen versehen.
Fig. 17 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Pfahl D oder D1 aus Holz, der an seinem
oberen Ende mit einem Zapfen F aus Metall
zum Eingreifen in die Ringe der Armatur versehen ist. Ein Metallring u umspannt das
obere Ende des Pfahles.
Fig. 18 zeigt in Ansicht einen Pfahl D oder D1
aus Metall in beliebiger Form, zweckmäßig ;
mit Rippen oder aus einem Kreuzeisen hergestellt, der an seinem oberen Ende den Zapfen T
erhält. Er ist an diesem Teil mit einer Platte e versehen. Auf den Zapfen werden, wie oben
ίο beschrieben, die Ringe der Armaturen aufgeschoben,
und die Platte e dient zur Stütze für diese Armaturen.
Das untere Ende ■ des Pfahles enthält eine kegelförmige Spitze S, die den Halt im Erdboden
gibt. Man kann die Spitze 5 auch durch eine Metallscheibe ersetzen.
Fig. 19 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Pfahl D oder D1 aus armiertem Zement.
Der als Armatur für den Pfahl dienende Eisenstab bildet die Zapfen T, ohne daß man seinen
Durchmesser zu ändern braucht. Der. aus Zement bestehende Teil ist zylindrisch, mit
Ausnahme der unteren Spitze, die als kegelförmige Spitze S1 ausgebildet ist, um in dem
Boden einen hinreichenden Halt zu ergeben. Über den Zapfen werden die Ringe der Armatur
geschoben, und das obere Ende des zylindrischen Teiles des Pfahles dient als Stütze für
diese Armaturen.
Wie oben bereits angegeben, muß man bei glatten, inneren Armaturen oder bei glatten
Drähten Hilfsmittel wie Bänder, Klammern, Haken verwenden, um die Drähte an den
Kreuzungsstellen zu befestigen und zu tragen.
Die Bänder können aus vegetabilischer Substanz oder Metalldraht bestehen. Man muß die
Drähte an ihren Kreuzungsstellen auf die ganze Länge der gewählten Spannung fassen und sie
sehr kräftig zusammenhalten, um zu verhüten, daß sich ein Draht gegen den andern verschiebt.
Die nachstehend beschriebenen Klammern ergeben noch ein festeres Zusammenhalten der
Drähte.
Fig. 20 veranschaulicht ein Stahlband R, das ledernd und derart zusammengebogen ist,
daß es eine Klammer bildet. Nachdem man an ihrer Kreuzungsstelle die Drähte der inneren
glatten Armatur oder die Drähte F, F1 in der bestimmten Entfernung zusammengefaßt
hat, biegt man die beiden Enden des Bandes R zusammen und hält sie durch den
aufgeschobenen Ring r fest.
Fig. 21 Veranschaulicht im Schnitt eine andere
Klammerart. Auf den Schraubenbolzen V sind drei Scheiben x, y, y1 aufgesetzt, zwischen
welche man die Drähte der glatten Armatur oder die beiden Drähte F, F1 einlegt. Durch
Anspannen der Schraube klemmt man die durch die mittlere Scheibe χ getrennten Drähte
sehr fest zusammen.
Fig. 22 zeigt im senkrechten Schnitt eine dritte Ausführungsform der Klammer, die
aus zwei mit Gewinde versehenen Bolzen p, s besteht. Diese kreuzen sich in dem oberen
Ende des Pfahles D1. Man faßt nacheinander die Drähte der glatten Armatur oder die Drähte
F, F1 an ihrem Kreuzungspunkt, legt sie zwischen den Kopf und die Unterlagsscheibe der
Bolzen und spannt die Muttern der letzteren fest. An Stelle der beiden Bolzen p, s könnte
man auch einfach zwei Schrauben verwenden und die Drähte zwischen den Kopf der Schrau- ·
ben und dem Pfahl einklemmen. Die beschriebenen Klammern können ebensogut zur Befestigung
der Drähte der inneren glatten Armatur '(der Drähte F, F1) an ihren Kreuzungsstellen Verwendung finden.
Fig. 23 zeigt eine Kramme Z, die an dem
oberen Ende der Pfähle zu befestigen ist. Diese · Kramme hält mittels des in ihrem oberen
Teile eingesetzten Stückes ζ die Drähte durch Klemmung fest. Die Einlage ζ ist mit einem
Loch versehen, in welches man das Ende eines Hebels einsetzt, um die Kramme zu lösen,
Man könnte sich auch einer gewöhnlichen Kramme ohne dieses Hilfsstück bedienen.
Klemmt man die Drähte nicht mittels der Klammer selbst fest, so muß man Bänder oder
Klammern benutzen, wie sie in den Fig. 20 und 21 dargestellt sind, und die man zwischen go
die beiden Arme der Klammer an der Kreuzungsstelle der Drähte einsetzt.
Fig. 24 veranschaulicht eine Anordnung zum Tragen der Drähte der glatten inneren Armatur
oder der Drähte F, F1 an ihren Kreuzungspunkten. Diese Einrichtung, welche an dem
oberen Ende des Pfahles D1 angebracht wird, besteht aus einer Kappe t mit zwei Haken t1, t2
und einem Zapfen t3, welcher sie auf dem Pfahl hält. Die beiden Haken stehen um 90° gegeneinander
versetzt: Um die gekreuzten Drähte zu tragen, braucht man beispielsweise den Draht F nur in den Haken t1, und den Draht F1
in den Haken t2 einzulegen. Die Zapfen, Bänder, Klammern mit und ohne Bänder, und die
Haken mit Bändern verhindern die innere Armatur und die Drähte nicht nur an den Kreuzungsstellen
Schlingen zu bilden, sondern sie geben auch allen Organen einen derartigen
Zusammenhang, daß das Spalier die erforderliehe Festigkeit erhält. Ohne Rücksicht darauf,
ob man Armaturen mit Ringen, glatte Armaturen oder einfach glatte Drähte verwendet,
erhält man also ein so; festes Spalier, daß man nur die Pfähle in den Boden einzuschlagen
braucht.
Um das beschriebene Spalier aufzustellen, verfährt man folgendermaßen. Man stellt zunächst
die vier Säulen Ä an den richtigen Stellen auf und verbindet ihre oberen Enden
mit entsprechenden Pflöcken oder eingegrabenen Steinen. Darauf legt man die äußere
Armatur auf den Boden, um die äußeren Pfähle einzuschlagen, und legt die Armatur auf die
Pfähle auf. Danach verbindet man die Pfähle mit den entsprechenden Pflöcken. Alsdann
legt man auf den Boden die zwei Lagen der inneren Armatur, indem man die Ketten in
den entsprechenden Abstand bringt, und schlägt an jeder Kreuzungsstelle dieser beiden Lagen
einen Pfahl ein. Nun nimmt man die Armatur
ίο auf, legt sie auf die Pfähle und verbindet ihre
äußeren Enden mit den äußeren Pfählen. Schließlich spannt man nacheinander die beiden
Lagen der sich kreuzenden und die kleinen Vierecke bildenden Drähte und befestigt ihre
Enden an der äußeren Armatur. Die Armatur und die Drähte befinden sich etwa 1 m über
dem Erdboden, und die kleinen Vierecke haben ungefähr 70 cm Seitenlänge, jedoch kann von
diesen Abmessungen auch abgewichen werden.
Verwendet man eine innere Armatur mit Ringen, so ist die Aufstellung beendet, sobald
die Lagen der sich kreuzenden Drähte durch die Ringe geschoben sind. Verwendet man jedoch
eine glatte innere Armatur oder glatte
Drähte, so muß man die Drähte noch an ihren Kreuzungsstellen in den bestimmten Abständen
zusämmenklemmen.
Sobald die Pflanzen eine hinreichende Höhe erreicht haben, treten ihre Stengel in die kleinen
Vierecke ein, welche ihnen einen guten Halt gegen Umfallen bieten und sie sich nach allen
Seiten in voller Freiheit entwickeln lassen.
Beim Auseinandernehmen des Spaliers verfährt man wie folgt. Ist die Zeit der Ernte gekommen,
so müssen alle Teile des Spaliers entfernt werden, die sich oberhalb der Erde befinden.
Hat man eine Armatur mit Ringen verwendet, so entfernt man, ohne das bepflanzte Landstück zu betreten, die beiden oberen Lagen
der gekreuzten Drähte, indem man sie aufwickelt. Darauf betritt man das Landstück,
um von den Pfählen die innere Armatur zu lösen, die man durch Zug von außen entfernt.
Hiernach ist es leicht, alle übrigen Organe mit Ausnahme der inneren Pfähle zu entfernen,
die man an ihrer Stelle läßt und nur dann entfernt, wenn man während der Ernte zu ihnen
gelangt. Verwendet man eine innere glatte Armatur oder glatte Drähte, so muß man zunächst
das Landstück betreten, um die Krammen usw. zu lösen.
Claims (3)
1. Zerlegbares Spalier für Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß über dem bepflanzten
Landstück in mehreren Lagen entweder glatt übereinander liegende Drähte
(F, F1J oder teils derartige Drähte (F, F1J
und teils in ihren Kreuzungspunkten besonders verbundene Drähte (C, C1) netzartig
gespannt sind, derart, daß die in die einzelnen Maschen des Netzes sich einlegenden
Pflanzenstengel einen Halt finden und sich gleichzeitig frei entwickeln können.
2. Spalier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in zwei Lagen gekreuzten
Drähte (F, F1) von den mit Ringen, Ösen, Bügeln o. dgl. ausgestatteten
Drähten (C, C1) getragen und gehalten sind, ohne an letzteren befestigt zu sein, so
daß man die Drähte (F, F1) durch einfaches Ziehen entfernen kann, ohne das
Landstück zu betreten, wobei die Drähte (C, C1) mit einigen ihrer Ringe, Ösen,
Bügel o. dgl. auf Pfähle D1 aufgesteckt oder anderweitig gehalten werden, während die
glatten Drähte (F, F1J durch die anderen
Ringe oder Ösen gesteckt werden.
3. Spalier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die entsprechenden Drähte durch Ringe, Schleifen, Zapfen oder Bänder, Klammern, Krammen, Haken getragen und
an den Pfählen D1 befestigt, sind, um den Zug aufzunehmen und seine Teile derart
zu verbinden, daß man zum Aufstellen und Stützen des Spaliers nur noch die Pfähle
(D1) sehr leicht einzuschlagen braucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE213418C true DE213418C (de) |
Family
ID=475068
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DENDAT213418D Active DE213418C (de) |
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DE (1) | DE213418C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3197919A (en) * | 1962-05-16 | 1965-08-03 | Licencia Talalmanyokat | Swinging support system with reinforced concrete columns for cultivating hop |
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- DE DENDAT213418D patent/DE213418C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3197919A (en) * | 1962-05-16 | 1965-08-03 | Licencia Talalmanyokat | Swinging support system with reinforced concrete columns for cultivating hop |
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