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Die Erfindung betrifft ein Straßenfahrzeug wie
ein Reisemobil, einen Wohnwagen oder dergleichen, mit einem Wohnraum,
in dem eine Sitzanordnung sowie ein Bildschirm wie ein Fernseher-
oder Computermonitor angeordnet sind.
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Reisemobile, Wohnwägen oder
dergleichen sind heutzutage mit umfassenden Komforteinrichtungen
ausgestattet, welche es den Nutzern ermöglichen sollen, sich im Fahrzeug
auch zum Wohnen wohlzufühlen,
ohne auf den vom Eigenheim gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Hierzu
gehören seit
langem auch ein im Reisemobil etc. integrierter Fernsehapparat sowie
in den letzten Jahren zunehmend Computeranlagen. Diese Einrichtungen
erfordern jedoch üblicherweise
einen erheblichen Platzbedarf da die gewöhnlichen Röhrenbildschirme gerade auf
Grund des an sich ohnehin knappen Raumes in einen derartigen Wohnmobil
nicht zu vernachlässigende
Abmessungen aufweisen.
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Fernsehapparate werden hierbei üblicherweise
in Hochschränken
positioniert, welche jedoch ebenfalls erheblichen Bauraum einnehmen.
Derart angeordnete Fernsehapparate sind häufig bequem von der Sitzgruppe
und auch vom Bett aus einsehbar, wobei die Nutzung vom Bett aus
in manchen Varianten mit weniger Komfort verbunden ist. Etwas schwieriger
gestaltet sich die Angelegenheit zumeist bei Computermonitoren,
da diese üblicherweise
in deutlich geringerem Abstand vom Anwender positioniert werden
und daher am besten auf Tischhöhe
verfügbar
sein sollen. Eine dauerhafte Installation eines Röhrenmonitors
an einem Platz im Wohnmobil wird dabei üblicherweise bereits aufgrund
des fehlenden geeigneten Einbauraums vermieden. Die Alternative besteht
bislang darin, die Computeranlage jeweils für die Nutzung aufzubauen und
in der Regel den Monitor auf dem Tisch zu positionieren, wobei dieser
dann für
die Weiterfahrt erneut zu verstauen ist.
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In jüngster Zeit greifen viele Nutzer
derartiger Wohnmobile daher auf Laptops zurück, da diese relative geringen
Platzbedarf erfordern und schnell einsatzbereit bzw. beiseite geräumt sind.
Dennoch weist auch diese Lösung
den Nachteil auf, daß das
Gerät jeweils
für die
Nutzung aufgebaut und, wenn nicht gebraucht, während einer Fahrt mit dem Straßenfahrzeug
beschädigungssicher
verstaut werden muß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein gattungsgemäßes Straßenfahrzeug
wie ein Reisemobil, einen Wohnwagen oder dergleichen derart weiter
zu entwickeln, daß ein
Bildschirm wie ein Fernseher- oder Computermonitor dauerhaft im Fahrzeug
integriert sein kann, ohne das er wesentlichen Nutzraum belegt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Straßenfahrzeug
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Dieses zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß der
Bildschirm ein Flachbildschirm ist und daß der Flachbildschirm zwischen
einer Lagerstellung und einer Nutzstellung bewegbar ist, wobei der
Flachbildschirm in der Lagerstellung flächig benachbart zu einer Dachverkleidung
im Wohnraum angeordnet ist, und wobei der Flachbildschirm gelenkig
an eine Hebeleinrichtung angekoppelt ist, mittels der er aus der Lagerstellung
in die Nutzstellung derart bewegbar ist, daß er von der Sitzanordnung
aus nutzbar ist.
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Damit ist es erstmals vorgesehen,
einen Flachbildschirm dauerhaft in einem Reisemobil oder dergleichen
zu integrieren und dabei insbesondere die geringe Gerätedicke
vorteilhaft dazu zu nutzen, um diesen Bildschirm in dem an sich
daraus vorhandenen Freiraum im Kopfbereich des Fahrzeugs, das heißt im Bereich
der Dachverkleidung, zu verstauen. Mit anderen Worten wird durch
diesen speziellen Typ eines Bildschirms sowie seine erfindungsgemäß speziell
gewählte
Lagerstellung eine derart günstige
Anordnung erzielt, daß so
gut wie kein Nutzraum im Fahrzeug verloren geht.
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Durch die Ankopplung des Flachbildschirmes
an die Hebeleinrichtung wird zudem vorteilhafterweise erreicht,
daß dieser
nicht nur unmittelbar im Bereich unter der Dachverkleidung sondern
auch weiter beabstandet hiervon insbesondere direkt im Bereich einer
Sitzanordnung nutzbar ist. Dies ist insbesondere bei Computermonitoren
von Vorteil, welche üblicherweise
in geringen Abstand vom Benutzer positioniert werden.
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Hierbei ist es von weiteren Vorteil,
daß ein umständliches
Aufbauen des Monitors für
die Nutzung und ein anschließendes
Verstauen für
den Nichtgebrauch insbesondere während
er Fahrt entfallen können.
Im Rahmen der Erfindung ist hierzu lediglich eine hin- und her Bewegung
des Flachbildschirmes zwischen seiner Lagerstellung und seiner Nutzstellung
erforderlich.
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Da der Flachbildschirm hierbei fest
am Fahrzeug installiert ist, ist zudem ein mögliches Herabfallen des Bildschirmes
zum Beispiel während
der Fahrt unterbunden. Eine Gefährdung
von sich im Wohnraum befindenden Personen durch herumfliegende Teile
sowie eine mögliche
Beschädigung
des Flachbildschirmes während
der Fahrt kann so vermieden werden.
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Der erfindungsgemäß fest im Fahrzeug installierte
Flachbildschirm erlaubt somit eine wesentliche Hebung des Nutzungskomforts
im Reisemobil etc. gegenüber
dem Stand der Technik.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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So kann die Hebeleinrichtung zwei
gelenkig aneinander gekoppelte Hebelarme aufweisen, wobei ein Hebelarm
drehbeweglich an der Dachverkleidung angekoppelt ist, und wobei
er andere Hebelarm den Flachbildschirm trägt. Damit wird eine besonders
große
Freiheit im Hinblick auf die möglichen
Positionierungen des Flachbildschirms erzielt, so daß dieser auch
von verschiedenen Sitzanordnungen aus optimal genutzt werden kann.
Zudem zeichnet sich der Aufbau durch seine hohe Stabilität und Zuverlässigkeit
aus, wobei er mit relativ einfachen konstruktiven Mitteln bereitstellbar
ist.
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Ferner ist es auch möglich, daß der Flachbildschirm
drehbar und/oder kippbar am zugeordneten Hebelarm befestigt ist.
Dann ist am Nutzungsort des Flachbildschirms eine individuelle Anpassung
an den jeweiligen Bediener möglich,
wodurch sich der Nutzungskomfort weiter erhöht.
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Überdies
kann der Flachbildschirm in der Lagerstellung eingeklappt zwischen
den beiden Hebelarmen vorliegen, wodurch sich in der Lagerstellung eine
besonders kompakte Anordnung ergibt. Der Platzbedarf für diesen
integrierten Flachbildschirm ist daher besonders gering, wobei er
zudem noch in besonderer Weise geschützt gegenüber äußeren Einwirkungen vorliegt.
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Von weiterem Vorteil ist es, wenn
die Höhenlage
des Flachbildschirms in der Nutzstellung einstellbar ist. Möchte jemand
beispielsweise im Stehen an diesem Flachbildschirm arbeiten, so
kann er diesen dann ohne weiteres in der gewünschten Höhenlage positionieren, ohne
daß dieser
separat gehalten werden muß.
Andererseits kann man den Flachbildschirm in eine Position bringen,
in der er auch ohne Abstriche im Sitzen genutzt werden kann. Hierbei kann
der Flachbildschirm in der Nutzstellung auch auf Tischniveau bewegbar
sein. Der Nutzungskomfort für
den Flachbildschirm erhöht
sich somit wesentlich.
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Zudem ist es von Vorteil, wenn der
Flachbildschirm in der Lagerstellung in einer Vertiefung im Bereich
einer Dachverkleidung im Wohnraum aufgenommen ist. Dann ragt dieser
in der Nutzstellung nicht oder nicht wesentlich in den Kopfbereich
im Wohnraum, so daß er
in dieser Stellung nicht störend wirkt.
Eine Gefährdung
von den Wohnraum nutzenden Personen durch überstehende Teile kann somit noch
zuverlässiger
ausgeschlossen werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend in
Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht gerichtet vom Beifahrersitz eines Reisemobils
zur Dachverkleidung im Wohnraum, wobei ein integrierter Flachbildschirm
gemäß seiner
ersten Ausführungsform
der Erfindung in seiner Lagerstellung gezeigt ist;
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2 eine
Schnittansicht durch eine Anordnung ähnlich 1, wobei der Flachbildschirm in einer
Nutzstellung vorliegt;
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3 in
schematischer Darstellung eine Hebeleinrichtung mit einen daran
montierten Flachbildschirm gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung, wobei der Flachbildschirm in der Lagerstellung vorliegt;
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4 eine
Darstellung, in der der Flachbildschirm gemäß 3 in einer Nutzstellung vorliegt.
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Gemäß der Darstellung in 1 weist ein Reisemobil 1 eine
Dachverkleidung 2 auf, auf welche hier von unten vom Beifahrersitz
aus geblickt wird. In der Dachverkleidung 2 ist eine Vertiefung 21 ausgebildet,
in welcher eine Hebeleinrichtung 3 angeordnet ist, an der
ein Flachbildschirm 4 gelenkig angekoppelt ist. In 1 liegt der Flachbildschirm 4 in
seiner Lagerstellung vor, das heißt er ist im wesentlichen in der
Vertiefung 21 aufgenommen und steht nicht über diese
vor. In diesem Zustand belegt der Flachbildschirm 4 weder
relevanten Nutzraum im Wohnbereich des Reisemobils 1, noch
unterliegt er der Gefahr einer Beschädigung beispielsweise während der Fahrt.
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In 2 ist
in Seitenansicht ein Beispiel dafür dargestellt, wie der Flachbildschirm 4 in
seiner Nutzstellung positioniert sein kann. Hierbei ist aus 2 erkennbar, daß die Hebeleinrichtung 3 einen ersten,
gelenkig an der Dachverkleidung 2 angekoppelten Hebelarm 31 sowie
einen zweiten Hebelarm 32 aufweist, welcher wiederum gelenkig
an den ersten Hebelarm 31 angekoppelt ist. In dieser Ausführungsform
ist der Flachbildschirm 4 wiederum gelenkig an den zweiten
Hebelarm 32 angekoppelt.
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Wie aus 2 erkennbar ist, ist der Flachbildschirm 4 in
dieser Nutzstellung vom Wohnbereich des Reisemobils 1 aus
einsehbar, wobei er beispielsweise von der Sitzgruppe aus genutzt
werden kann. Andere Sitzanordnungen, von welchen aus der Flachbildschirm 4 genutzt
werden kann, sind unter anderem auch die häufig nach hinten schwenkbaren Fahrer-
bzw. Beifahrersitze, oder in manchen Ausführurugsformen auch das Bett.
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In der Darstellung in 2 ist nur der zweite Hebelarm 32 ausgelenkt,
so daß der
tatsächlich
mögliche
Bewegungsbereich des Flachbildschirms 4 noch nicht ausgereizt
ist. Sofern der Flachbildschirm 4 noch tiefer herabgesenkt
werden soll, beispielsweise auf ein Tischniveau, kann auch der erste
Hebelarm 31 noch aus der Vertiefung 21 in der
Dachverkleidung 2 ausgelenkt werden.
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In den 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäß integrierten
Flachbildschirmes gezeigt. Gemäß dieser
schematischen Darstellung nimmt eine Hebeleinrichtung 6 einen Flachbildschirm 7 in
der Lagerstellung sandwichartig zwischen ihre beiden Hebelarme 61 und 62 auf.
Dabei ist der erste Hebelarm 61 drehbar und verschwenkbar
an die hier schematisch angedeutete Dachverkleidung 8 angekoppelt.
Ferner sind auch der erste Hebelarm 61 und der zweite Hebelarm 62 gelenkig
miteinander verbunden.
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In 4 ist
eine mögliche
Positionierung des Flachbildschirmes 7 in einer Nutzstellung
gezeigt. Aufgrund der verschiedenen Gelenkverbindungen an der Hebeleinrichtung 6 ist
es dabei möglich,
den Flachbildschirm 7 in unterschiedlichste Stellungen
zu bringen, so daß er
in geeigneter Weise nutzbar ist.
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Die Erfindung läßt neben den aufgezeigten Ausführungsformen
weitere Gestaltungsansätze
zu.
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So kann die Hebeleinrichtung auch
mehr als zwei Hebelarme aufweisen, um so die Beweglichkeit des Flachbildschirmes
und damit die Möglichkeiten zu
einer geeigneten Positionierung im Wohnraum noch zu verbessern.
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Die Hebelarme der Hebeleinrichtung
können dabei
mit unterschiedlichsten Dreh- bzw.
Kippgelenken oder dergleichen aneinander sowie an der Dachverkleidung
und am Flachbildschirm angekoppelt sein, um so einen möglichsten
großen
Freiheitsgrad im Hinblick auf die Bewegungsfreiheit des Flachbildschirms
zu erhalten. In einer besonders einfachen Ausgestaltungsweise kann
die Hebeleinrichtung auch nur einen einzigen Hebelarm aufweisen,
an dem in geeigneter Weise der Flachbildschirm angekoppelt ist,
sowie welcher entsprechend gelenkig an der Dachverkleidung angelenkt
ist.
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Der Flachbildschirm kann drehbar
und/oder kippbar am zugehörigem
Hebelarm befestigt sein; andererseits ist es in einer vereinfachten
Ausführungsform
auch möglich,
diesen starr an diesen Hebelarm vorzusehen.
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Aufgrund seiner geringen Tiefe kann
der Flachbildschirm erfindungsgemäß auch unmittelbar benachbart
und flächig
zu einer Dachverkleidung angeordnet werden, so daß eventuell
auf die darin ausgebildete Vertiefung verzichtet werden kann. Dies
ist insbesondere dann möglich,
wenn im Kopfbereich des Wohnraumes ein ausreichender Freiraum gegeben
ist.