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Die Erfindung betrifft ein Zwischenstück zur Anordnung
in einem Stoßstellenspalt
zwischen zwei benachbarten Firstziegeln (bzw. Firststeinen), mit
einem vorzugsweise bogenförmigen,
insbesondere kreisbogenförmigen,
der Auflage der Firstziegel dienenden Grundkörper, mit einem vorzugsweise
mittig auf dem Grundkörper
vorgesehenen, vorzugsweise bogenförmigen, insbesondere kreisbogenförmigen, den
Stoßstellenspalt
bestimmenden oder zumindest teilweise ausfüllenden, vom Grundkörper nach
oben abragenden Stoßstellensteg
und mit einem am oberen Ende des Stoßstellensteges vorgesehenen,
vom Stoßstellensteg
beidseitig abragenden Übergriffselement.
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Bei beidseitig geneigten Dächern besteht
der obere Abschluß des
eingedeckten Daches in der Regel aus einer Reihe von Firstziegeln
bzw. Firststeinen. Als "Firststeine" werden üblicherweise "unechte Firstziegel" bezeichnet, also
solche, die nicht aus Ton, sondern zum Beispiel aus Leichtbeton
bestehen; im folgenden wird immer nur von Firstziegeln gesprochen,
gemeint sind immer auch Firststeine. Die nebeneinander angeordneten
Firstziegel weisen im Bereich ihrer Stoßstellen naturgemäß einen
Spalt auf, durch den Feuchtigkeit, Wind, Schmutz, Ungeziefer usw.
eindringen kann. Folglich werden die Stoßstellenspalte üblicherweise
durch Mörtel
abgedichtet. Dieses Abdichten ist relativ aufwendig und garantiert
dennoch nicht, daß die
Stoßstellenspalte dauerhaft
verschlossen bleiben. Durch Umwelteinflüsse, wie insbesondere Regen,
Hagel und Frost, können
nämlich
im Laufe der Zeit Undichtigkeiten an den Stoßstellenspalten entstehen.
Schlecht vermörtelte
Stoßstellenspalten
können
sogar von vornherein undicht sein.
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Aus den zuvor geschilderten Gründen werden
in den Stoßstellenspalten
zwischen benachbarten Firstziegeln zunehmend Zwischenstücke, auch Stoßstellenabdichtelemente
genannt, verwendet, um den Dachinnenraum gegenüber Umwelteinflüssen, insbesondere
gegen Feuchtigkeit, zuverlässig
abzudichten.
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Zwischenstücke der hier in Rede stehenden Art
sind vielfach bekannt. Dazu wird nur beispielhaft verwiesen auf
die deutschen Offerilegungsschriften 102 31 310 und 102 48 293,
die deutsche Gebrauchsmusterschrift 297 07 372, die europäische Offenlegungsschrift
0 890 686, die britischen Offenlegungsschriften 2 105 384 und 2
186 606 sowie ferner die USA-Patentschriften 4,270,330 und 4,532,739.
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Zwischenstücke der hier grundsätzlich in Rede
stehenden Art sind sowohl in einstückiger Form als auch in zweistückiger Form
bekannt. Zweistückig ausgeführte Zwischenstücke der
in Rede stehenden Art sind insbesondere aus den vorgenannten deutschen
Offenlegungsschriften bekannt.
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Bei den bekannten einstückigen Zwischenstücken der
hier in Rede stehenden Art gibt es solche, bei denen das am oberen
Ende des Stoßstellensteges
vom Stoßstellensteg
beidseitig abragende Übergriffselement
in gleicher Weise bogenförmig ausgeführt ist
wie der Grundkörper
(vergleiche die britische Offenlegungsschrift 2 105 384); bei diesen Ausführungsformen
ist der Stoßstellenspalt
zweifach abgedichtet, nämlich
einmal unterhalb der Firstziegel und einmal oberhalb der Firstziegel.
Mögen diese Zwischenstücke auch
funktional relativ gut sein, sie sind jedoch materialmäßig aufwendig.
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Bei dem Zwischenstück, von
dem die Erfindung konkret ausgeht (vergleiche die europäische Ofenlegungsschrift
0 890 686), ist der Stoßstellensteg
nur im Bereich des Scheitels vorgesehen. Am oberen Ende des nur
im Bereich des Scheitels vorgesehenen Stoßstellensteges ist das Übergriffselement vorgesehen,
das beidseitig vom Stoßstellensteg
abragt. Diese Ausführungsform
ist zwar materialmäßig günstig, funktional
jedoch nicht zufriedenstellend, weil das Zwischenstück zum Ausrichten
der Firstziegel keine Hilfe ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe
zugrunde, ein Zwischenstück
der in Rede stehenden Art anzugeben, das einerseits materialmäßig günstig ist, das
andererseits auch zum Ausrichten der Firstziegel dienlich ist.
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Das erfindungsgemäße Zwischenstück, bei dem
die zuvor hergeleite und aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist nun zunächst und
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das Übergriffselement aus mehreren Übergriffteilelementen
besteht. Die erfindungsgemäße Ausbildung
des in Rede stehenden Zwischenstückes
ist ein gelungener Kompromiß zwischen
den Ausführungsformen,
bei denen das Übergriffselement
in gleicher Weise bogenförmig
ausgeführt
ist wie der Grundkörper,
und der Ausführungsform,
bei der der Stoßstellensteg
nur im Bereich des Scheitels vorgesehen ist. Einerseits wird nämlich in Bezug
auf die Ausführungsformen,
bei denen das Übergriffselement
in gleicher Weise wie der Grundkörper
bogenförmig
ausgeführt
ist, erheblich Material gespart. Andererseits ist in bezug auf die
Ausführungsform,
bei der der Stoßstellensteg
nur im Bereich des Scheitels vorgesehen ist, die Ausrichtung der Firstziegel
erleichtert; für
das Ausrichten der Firstziegel steht nämlich der gesamte Stoßstellensteg
zur Verfügung.
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Im einzelnen gibt es verschiedene
Möglichkeiten,
das erfindungsgemäße Zwischenstück auszugestalten
und weiterzubilden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Zwischenstücks besteht
das Übergriffelement
aus nur zwei Übergriffteilelementen,
die vorzugsweise untereinander gleich ausgebildet und symmetrisch
zur Mittelachse vorgesehen sind. Das ist eine besonders materialsparende
Ausführung
des erfindungsgemäßen Zwischenstücks.
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Das erfindungsgemäße Zwischenstück ist – jedenfalls
funktional – einstückig. Diese
Einstückigkeit
kann bereits bei der Herstellung realisiert werden, indem nämlich das
gesamte Zwischenstück, vorzugsweise
aus Kunststoff, gespritzt oder gegossen wird. Das funktional einstückige Zwischenstück kann
jedoch auch bei der Herstellung aus mehreren Teilstücken entstehen.
Insbesondere können
die Übergriffsteilelemente
separat gefertigt und anschließend
in entsprechende Ausnehmungen des Stoßstellensteges eingesetzt werden.
Insbesondere bei dieser Ausführungsform,
aber auch bei der bereits bei der Herstellung einstückigen Ausführungsform kann
zwischen dem Stoßstellensteg
und den Übergriffteilelementen
jeweils ein Abstandssteg verbleiben bzw. verwirklicht werden.
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Das erfindungsgemäße Zwischenstück hat auf
den ersten Blick gegenüber
den Zwischenstücken,
bei denen das Übergriffselement
in gleicher Weise wie der Grundkörper
bogenförmig
ausgeführt ist,
den scheinbaren Nachteil, daß der
Stoßstellenspalt
nur unterhalb der Firstziegel, nicht auch oberhalb der Firstziegel
abgedichtet ist. Dieser scheinbare Nachteil ist jedenfalls dann
eliminiert, wenn nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der in
Verbindung mit dem, was zuvor beschrieben worden ist, besondere
Bedeutung zukommt, der Grundkörper,
an der dem Stoßstellensteg
zugewandten Seite auf beiden Seiten des Stoßstellenstegs mindestens eine Wasserablaufrinne
aufweist. Dabei wird in den Stoßstellenspalt
eindringendes Wasser in den Wasserablaufrinnen gesammelt und beidseits
des Zwischenstücks
auf die angrenzenden Dacheindeckungselemente abgeleitet.
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Im einzelnen gibt es, wie bereits
angedeutet, eine Vielzahl von Möglichkeiten,
das erfindungsgemäße Zwischenstück auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits
auf die Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Zwischenstücks und
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2 einen
Schnitt durch das erfindungsgemäße Zwischenstück nach 1 längs der Linie II – II.
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Das in den Figuren dargestellte Zwischenstück 1 ist
vorgesehen zur Anordnung in einem nicht dargestellten Stoßstellenspalt
zwischen zwei nicht dargestellten benachbarten Firstziegeln; solche
Firstziegel dienen bei beidseitig geneigten Dächern dem oberen Abschluß des eingedeckten
Daches. Insoweit, als Einzelheiten des Stoßstellenspaltes und der Firstziegel
nicht dargestellt sind, wird auf die deutschen Offenlegungsschriften
102 31 310 und 102 48 293 verwiesen.
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Das in den Figuren dargestellte Zwischenstück 1 besteht
funktional aus einem im dargestellten Ausführungsbeispiel kreisbogenförmigen,
der Auflage der nicht dargestellten Firstziegel dienenden Grundkörper 2,
einem im dargestellten Ausführungsbeispiel
mittig auf dem Grundkörper 2 vorgesehenen, im
dargestellten Ausführungsbeispiel
kreisbogenförmigen,
den nicht dargestellten Stoßstellenspalt
bestimmenden oder zumindest teilweise ausfüllenden, vom Grundkörper 2 nach
oben abragenden Stoßstellensteg 3 und
einem am oberen Ende des Stoßstellensteges 3 vorgesehenen,
vom Stoßstellensteg 3 beidseitig
abragenden Übergriffselement 4.
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Zuvor ist gesagt worden, daß der Stoßstellensteg 3 den
Stoßstellenspalt
bestimmt oder zumindest teilweise ausfüllt. Vorzugsweise bestimmt
der Stoßstellensteg 3 den
Stoßstellenspalt,
stoßen
nämlich
die nicht dargestellten Firstziegel beidseitig an den Stoßstellensteg 3 an.
Reichen die nicht dargestellten Firstziegel zumindest einseitig
nicht bis an den Stoßstellensteg 3,
so wird der Stoßstellenspalt nur
teilweise vom Stoßstellensteg 3 ausgefüllt.
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Im montierten Zustand befinden sich
die Enden der nicht dargestellten Firstziegel zwischen dem Grundkörper 2 des
Zwischenstücks 1 und
dem Übergriffselement 4.
Im montierten Zustand liegen also die nicht dargestellten Firstziegel
auf dem Grundkörper 2 auf,
und werden die nicht dargestellten Firstziegel von dem Übergriffselement 4 übergriffen;
die Enden der Firstziegel befinden sich also zwischen dem Grundkörper 2 des
Zwischenstücks 1 und
dessen Übergriffselement 4.
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Wie die 1 zeigt,
besteht das Übergriffselement 4 aus
zwei Übergriffsteilelementen 4a und 4b. Die Übergriffsteilelemente 4a und 4b sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel
untereinander gleich ausgebildet und symmetrisch zur Mittelachse
M vorgesehen.
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Das erfindungsgemäße Zwischenstück 1 ist – jedenfalls
funktional – einstückig. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Einstückigkeit
bereits bei der Herstellung realisiert worden, in dem nämlich das gesamte
Zwischenstück 1,
vorzugsweise aus Kunststoff, gespritzt oder gegossen worden ist.
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Das funktionale einstückige Zwischenstück 1 kann
jedoch auch bei der Herstellung aus mehreren Teilstücken entstehen.
Insbesondere dann, aber nicht nur dann, können die Übergriffsteilelemente 4a und 4b separat
gefertigt und anschließend
in entsprechende, im Ausführungsbeispiel
nicht dargestellte Ausnehmungen des Stoßstellensteges 3 eingesetzt
werden.
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Im übrigen zeigen die Figuren insoweit
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Zwischenstücks 1,
als zwischen dem Stoßstellensteg 3 und
den Übergriffsteilelementen 4a und 4b jeweils
ein Abstandssteg 5 verwirklicht ist.
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Schließlich zeigen die Figuren, daß im dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Grundkörper 2 des
erfindungsgemäßen Zwischenstücks 1 an
der dem Stoßstellensteg 3 zugewandten
Seite auf beiden Seiten des Stoßstellensteges 3 eine
Was serablaufrinne 6 aufweisen. Damit ist der scheinbare
Nachteil des erfindungsgemäßen Zwischenstücks 1,
daß der
nicht dargestellte Stoßstellenspalt
nur unterhalb der nicht dargestellten Firstziegel abgedichtet ist,
eliminiert, weil in den nicht dargestellten Stoßstellenspalt eindringendes
Wasser in den Wasserablaufrinnen 6 gesammelt und beidseits
des Zwischenstücks 1 auf
die angrenzenden, nicht dargestellten Dacheindeckungselemente abgeleitet
wird.