DE1609899C3 - Mehrteiliges Bauelement zur Erstellung von Kasten und Kübeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges Bauelement zur Erstellung von Kästen und Kübeln, insbesondere Pflanzenkübeln und -behältern, bestehend aus mindestens einem rohrförmigen Bauteil, in dessen Wandung an den beiden freien Rändern zueinander entgegengesetzt gerichtete Abstufungen vorgesehen sind, wobei die Abstufung an dem einen Rand an der Innenseite und an dem anderen Rand an der Außenseite der Wandung des rohrförmigen Bauteils umläuft, und aus einem das rohrförmige Bauteil an der Seite, an der die Abstufung an der Außenseite der Wandung vorgesehen ist, abschließenden Abschlußteil, dessen mit dem genannten Rand des rohrförmigen Bauteils im Eingriff befindlicher Rand ebenfalls eine umlaufende Abstufung aufweist.

Ein Bauelement dieser Art ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 19 32 060 bekanntgeworden. Hierbei sind die rohrförmigen Bauteile Rotationskörper, deren Ränder zum Fixieren der aufeinandergesetzten Bauteile abgestuft sind. Wie die Bezeichnung angibt, handelt es sich hierbei jedoch lediglich um einen Blumenkübel, der allerdings in Höhe und Form durch die verschiedenartigen Bauteile verändert werden kann. Hiermit ist es jedoch nicht möglich, beispielsweise eine terrassenförmige Bepflanzung vorzunehmen oder diesen Blumenkübel für gartenarchitektonische Zwecke zu verwenden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein mehrteiliges Bauelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das in architektonischer Hinsicht eine vielseitigere Verwendung ermöglicht und das insbesondere auch für gartenarchitektonische Zwecke, wie die Errichtung von Mauern, Terrassen usw. geeignet ist.
Diese Aufgabe wird in erfindungsgemäßer Weise dadurch gelöst, daß das Bauelement der eingangs beschriebenen Art folgende Merkmale aufweist:

a) das rohrförmige Bauteil ist im Querschnitt rechtekkig ausgebildet,

b) das Abschlußteil ist als flache Bodenscheibe ausgebildet,

c) die Stirnflächen der Bodenscheibe fluchten mit der Außenfläche der Abstufung des Randes des rohrförmigen Bauteils, mit dem die Bodenscheibe in Eingriff steht,

d) die Stufenbreite der Abstufung der Bodenscheibe sowie die Stufenbreite der Abstufungen an den beiden Rändern des rohrförmigen Bauteils sind jeweils gleich der halben Dicke der Wandungen des rohrförmigen Bauteils und

e) die Stufenhöhe der an der Innenseite der Wandung des rohrförmigen Bauteils angeordneten Abstufungen ist gleich der Summe der Stufenhöhe der an der Außenseite der Wandung angeordneten Abstufung und der Dicke der Bodenscheibe abzüglieh der Stufenhöhe der Abstufung der Bodenscheibe.

Derartige Bauelemente sind ohne weiteres zusammenzustellen; es können damit Beete für befestigte architektonische Bauten und Vekehrsbauten, für Dachterrassen, Gehwege, Fahrbahntrennungen, Unterführungen, Kreuzungen u.dgl. gebildet werden. Weiter können die Bauelemente beim Bau von Kinderspielplätzen, beispielsweise zur Einfassung von Sandkasten oder als Kletterpyramide, oder auch zum baukastenmäßigen Erstellen von Sitzbänken usw. eingesetzt werden. Auch eignen sich die Bauelemente ausgezeichnet zur Gestaltung bzw. Auflockerung von Park- und Gartenflächen sowie zur Bildung kleinerer architektonischer Bauwerke wie Treppen, Mauern, Wabenfenstern u.dgl. Bei unter Beifügung von Dichtungsmasse eingelegten Bodenscheiben können die Bauelemente auch als Wasserbekken oder Behälter für Flüssigkeiten Verwendung finden.

Die Bauelemente sind nicht an ein bestimmtes Material gebunden; beispielsweise kann man zum Gebrauch in der Gartenarchitektur Ton, Asbestzement, Beton oder auch Holz und Kunststoff verwenden. Werden die Bauelemente aus entsprechendem Material hergestellt, beispielsweise aus farbigem Kunststoff, so lassen sich damit ohne Schwierigkeiten auch ansprechende, moderne Dekorationen erstellen.

Dadurch, daß die Stirnflächen der Bauelemente stufenförmig ausgebildet sind, bildet sich beim Aufsetzen auf eine ebene Fläche, an der Unterseite eine Fuge, die ⁶S als ästhetisch günstige Schattenkante sichtbar wird. Weist in erfindungsgemäßer Weise die Bodenscheibe die gleiche Dicke auf wie die Wandung des rohrförmigen Bauteiles, so ergibt sich durch die festgelegte Stu-

fenhöhe des Bauelementes und der Bodenscheibe, daß selbst dann, wenn die Bodenscheibe in die Oberseite des Bauelementes eingelegt wird, ein darauf aufgesetztes Bauelement noch allseitig vom unteren Bauelement umfaßt und geführt wird. Dies trifft zu, gleichgültig wie die Bodenscheibe eingelegt wird, also sowohl dann, wenn die einseitige Abstufung in das untere, wie auch wenn sie in das obere Bauelement weist. Dies ist beispielsweise dann wichtig, wenn unteres und oberes Bauelement in ihren Ausmaßen nicht gleich sind, jedoch das obere kleinere Bauelement möglichst dicht abschließen soll; es wird dann zweckmäßigerweise die abdichtende Bodenscheibe mit ihrer inneren stufenförmigen Erhöhung in dieses obere Bauelement eingefügt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Seitenansicht eines Bauelementes,

F i g. 2 die Draufsicht auf das Bauelement nach Fig.l,

F i g. 3 die Seitenansicht einer Bodenscheibe zu dem Bauelement nach F i g. 1,

F i g. 4 die Draufsicht auf die Bodenscheibe nach Fig.3,

F i g. 5 eine beispielsweise Zusammenstellung von verschiedenen Bauelementen in perspektivischer Ansieht,

F i g. 6 die zusammengestellten Bauelemente nach F i g. 5 in Draufsicht,

F i g. 7 die Bauelemente nach den F i g. 5 und 6 bepflanzt in perspektivischer Darstellung,

F i g. 8 eine Draufsicht auf die bepflanzten Bauelemente nach F i g. 7,

F i g. 9 eine beispielsweise Zusammenstellung mehrerer Bauelemente zur Gestaltung eines Kinderspielplatzes in perspektivischer Darstellung und

F i g. 10 eine Draufsicht auf die Bauelemente nach F i g. 9.

Ein Bauelement nach der Erfindung besteht aus einem Bauteil, das aus im rechten Winkel zusammengefügten Wandungen 1,2,3,4 gebildet ist und aus einer in dieses Bauteil einfügbaren Bodenscheibe 5. Die freien Stirnflächen 6, 7 des Bauteils sind entgegengesetzt stufenförmig ausgespart, wobei die halben 8 der Stirnfläche 7 gleich der halben Dicke 9 der Wandungen 1, 2,3, 4 und die Stufenhöhe 10 der Stirnfläche 6 gleich der Dicke 9 dieser Wandungen ist. Der Absatz 11 der Stufen bzw. die die Stufenhöhe bildende Fläche verläuft jeweils in der Mitte der Dicke der Wandungen 1,2,3,4, die Breite 12 der Stufen ist also gleich. Die Länge des dargestellten Bauteils entspricht dessen doppelter Breite 14. Die Höhe 15 kann frei gewählt werden; zweckmäßig werden Abstufungen in der Höhe bei verschiedenen Bauteilen im Verhältnis 1 :2 gewählt.

In das Bauteil einlegbar ist eine Bodenscheibe 5, deren Gesamtdicke gleich der Dicke der Wandungen 1, 2, 3, 4 ist. Die Außenmaße 16, 17 dieser Bodenscheibe 5 entsprechen den Innenmaßen der stufenförmigen Vertiefung in dem Bauteil. Entlang des Umfanges der Bodenscheibe 5 verläuft, in der Mitte ihrer Dicke, ebenfalls eine Stufe mit einer der halben Dicke der Wandungen 1,2,3,4 bzw. der halben Dicke der Bodenscheibe 5 entsprechenden Breite 18. Die Maße 19,20 dieses abgestuften Teiles entsprechen somit den Innenmaßen des Bauteils.

Das Bauteil kann zur Bildung von Beeten für sich allein auf das Erdreich aufgesetzt oder eingelassen werden. Zum Bilden eines Pflanzenkübels wird die Bodenscheibe 5 eingefügt. Wird die Bodenscheibe 5 von oben in das Bauteil eingesetzt, so ist es trotzdem noch möglich, weitere Bauelemente aufzusetzen, groß die Stufenhöhe 10 doppelt so groß ist wie die Stufenhöhe 21 der Bodenscheibe 5. Es ist hierbei gleichgültig, wie die Bodenscheibe 5 in diese Stufe eingesetzt wird, mit der inneren Erhöhung in das Bauteil oder mit dieser Erhöhung nach außen weisend. Im letzteren Falle schließt die Bodenscheibe bündig bis auf einen rundum verlaufenden Kanal von halber Wandstärke mit der Stirnfläche 6 des Bauteils ab.

In F i g. 5 ist die beispielsweise Zusammenstellung von Bauelementen nach der Erfindung vor dem Füllen mit Erde bzw. vor deren Bepflanzung in perspektivischer Darstellung gezeigt. Hierbei sind auf eine Mauer 22 drei gleich große Bauteile 23 aufgesetzt und auf diese wiederum halb so große Bauteile 24, in die jedoch, im Gegensatz zu den Bauteilen 23, keine Bodenscheiben 5 eingelegt sind. Breitere, mit Bodenscheiben 5 versehene Bauteile 25 sind an die Mauer angefügt, wobei auf ein Bauteil 25 ein Bauteil 27 ohne Bodenscheibe 5 aufgesetzt ist. Diese Kombination eines Bauteils 25 mit Bodenscheibe und eines Bauteiles 27 wiederholt sich in der Darstellung auf der rechten Seite, sowie mit zwei aufgesetzten Bauteilen 27 bei dem hintersten Bauelement. Ein einzelnes Bauteil 27 von halber Höhe wie die Bauteile 25 ist aus der Front der Zusammenstellung herausspringend dargestellt; dieses Bauteil 27 ist ebenfalls mit einer Bodenplatte 5 versehen. Die Bauteile 28, 29 stimmen lediglich mit ihrer Breitseite mit den Bauteilen 25, 27 überein; die Längsseite der Bauelemente ist um den Faktor 1,5 vergrößert. Die halbe Kantenlänge wie die Bauteile 25 weisen hingegen Bauteile 26 bei gleicher Höhe auf. Weiter ist noch ein Bauteil 30 dargestellt, das bei gleicher Bauhöhe wie die Bauteile 25, 26 nur eine Breite von der halben Kantenlänge der Bauteile 25, also die gleiche Breite wie die Bauteile 26, aufweist. Auf diese Bauteile 30 können, wie in der Front der Darstellung gezeigt, Bohlen 31 aufgelegt werden, wodurch diese Bauelemente als Sitzbank dienen. Anschließend an diese Sitzbänke ist ein Bauteil 26 dargestellt, in das ein Einsatz 32 eingehängt ist, wodurch dieses Bauteil als Abfallkübel dienen kann. Weitere Bauteile 33 von den gleichen Ausmaßen wie die Bauteile 26, jedoch von deren halber Höhe, sind in der Mitte der Zusammenstellung gezeigt; diese Bauteile 33 können mit oder ohne Bodenscheibe 5 ausgeführt sein. Sie stützen sich mit zwei Wandungen auf den Wandungen der darunter befindlichen Bauteile 28,29 ab; mit den beiden anderen Wandungen bzw. mit der Bodenplatte 5 liegen diese Bauteile 33 auf dem einzufüllenden Erdreich auf. In der Front der Darstellung ist ein Zwischenstück 34 gezeigt, das lediglich auf das Erdreich aufgelegt wird und als Abgrenzung für eine Pflanzöffnung 35 dient.

In F i g. 7 ist die gleiche Zusammenstellung wie in F i g. 5 nach der Bepflanzung dargestellt.

Die Fig.9 und 10 zeigen noch eine beispielsweise Zusammenstellung der erfindungsgemäßen Bauelemente zur Errichtung eines Kinderspielplatzes. An der rechten Seite der Darstellung sind wiederum Sitzbänke, gebildet aus mit Bohlen 31 belegten Bauteilen 30 ersichtlich. Daneben ist ein durch ein Bauteil 28 eingefaßter Sandplatz 37 dargestellt, der sich nach einem durch Bauteile 36, 28, 26 gebildeten Durchschlupf wiederholt. Unmittelbar hinter dem Durchschlupf bzw. dem Sandplatz 37 ist durch Bauteile 36, 30, 25 eine mit Stufen versehene Erhöhung geschaffen, wobei einzelne Bauteile 30 frei über die darunter befindlichen Bauteile vorkragen. Sämtliche Bauteile dieser Erhöhung sind durch

Bodenplatten 5 abgedeckt, wobei die Fläche dieser Bodenplatten durch Einlegen von Zwischenstücken mit gleicher Stirnseiten der Bauteile 36, 30, 25 abschließen. In gleicher Art sind die Bauteile 26, 33 abgedeckt, die anschließend an diese Erhöhung bzw. den Sandplatz 37 aufgebaut sind. Zwischen diesen Bauteilen 26, 33, die über das Erdreich hervorstehen, sind jeweils durch Bauteile 26,33 eingefaßte Sandplätze 37 angeordnet. In diesem Feld sind auch auf das Erdreich aufgelegte Bodenplatten 5 zu erkennen. Das gesamte Feld bietet den spielenden Kindern reichlich Gelegenheit zu springen bzw. zur körperlichen Bewegung, gibt jedoch auch kleineren Kindern Gelegenheit, im Sand zu spielen. Abgeschlossen wird dieses Feld von einer regelmäßig aufgebauten »Mauer«, gebildet aus Bauteilen 33, die teilweise durch Bodenplatten 5 abgedeckt sind. Durch diese »Mauer« wird ein ästhetisch günstiger Hintergrund geschaffen, der jedoch durch seine Durchbrüche eine Beobachtung der spielenden Kinder ermöglicht.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mehrteiliges Bauelement zur Erstellung von Kästen und Kübeln, insbesondere Pflanzenkübeln und -behältern, bestehend aus mindestens einem rohrförmigen Bauteil, in dessen Wandung an den beiden freien Rändern zueinander entgegengesetzt gerichtete Abstufungen vorgesehen sind, wobei die Abstufung an dem einen Rand an der Innenseite und an dem anderen Rand an der Außenseite der Wandung des rohrförmigen Bauteils umläuft, und aus einem das rohrförmige Bauteil an der Seite, an der die Abstufung an der Außenseite der Wandung vorgesehen ist, abschließenden Abschlußteil, dessen mit dem genannten Rand des rohrförmigen Bauteils im Eingriff befindlicher Rand ebenfalls eine umlaufende Abstufung aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Das rohrförmige Bauteil (23 bis 30, 33, 36) ist im Querschnitt rechteckig ausgebildet,

b) das Abschlußteil ist als flache Bodenscheibe (5) ausgebildet,

c) die Stirnflächen der Bodenscheibe (5) fluchten mit der Außenfläche der Abstufung des Randes des rohrförmigen Bauteils, mit dem die Bodenscheibe in Eingriff steht,

d) die Stufenbreite der Abstufung der Bodenscheibe (5) sowie die Stufenbreite der Abstufungen an den beiden Rändern des rohrförmigen Bauteils sind jeweils gleich der halben Dikke (9) der Wandungen (1 bis 4) des rohrförmigen Bauteils und

e) die Stufenhöhe (10) der an der Innenseite der Wandung des rohrförmigen Bauteils angeordneten Abstufungen ist gleich der Summe der Stufenhöhe (8) der an der Außenseite der Wandung angeordneten Abstufung und der Dicke der Bodenscheibe (5) abzüglich der Stufenhöhe (21) der Abstufung der Bodenscheibe.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenscheibe (5) die gleiche Dicke aufweist wie die Wandung des rohrförmigen Bauteils (23 bis 30,33,36).