-
Die Neuerung betrifft eine Einrichtung
zum lösbaren
Befestigen von Gegenständen
im Bereich einer mit einer Wulst versehenen Dachrinne.
-
Derartige Dachrinnen werden beispielsweise in
der DE-A 199 56 480 oder der DE-A
199 13 998 dargestellt und beschrieben. Die Dachrinnenkörper bestehen
in der Regel aus Metall und können
halbrund oder eckig ausgebildet sein. Im Bereich ihres dem Dach
abgewandten Endes weisen insbesondere metallische Dachrinnen einen
Wulst auf, in dem die einzelnen Dachrinnenhalter mit ihrem freien
Ende geführt
sind.
-
Vielfach besteht der Wunsch, ohne
Beschädigung
von Gebäudeteilen
auch dachrinnenseitig Gegenstände,
beispielsweise für
dekorative Zwecke, zu positionieren, was bis dato nicht möglich war.
Hier mussten bisher in Wand- oder Dachbereichen entsprechende Abhängungen
vorgesehen werden, um Gegenstände
positionieren zu können.
-
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zum lösbaren
Befestigen von Gegenständen
im Bereich einer Dachrinne vorzuschlagen, die einfach im Aufbau
ist und universell für
eine Vielzahl von Anwendungsfällen
geeignet ist. Die Einrichtung soll darüber hinaus preiswert, sowohl
bezüglich
der Herstellbarkeit, als auch des Kaufpreises sein.
-
Die der Neuerung zugrunde liegende
Aufgabe wird gelöst
durch eine Einrichtung zum lösbaren Befestigen
von Gegenständen
im Bereich einer mit einer Wulst versehenen Dachrinne, zumindest
beinhaltend einen mittel- oder unmittelbar beaufschlagbaren Aufnahmebereich
für den
jeweiligen Gegenstand, einen der Innenkontur des Wulstes im wesentlichen
entsprechenden Verbindungsbereich sowie einen sich zwischen dem
Verbindungsbereich und dem Aufnahmebereich erstreckenden Übergangsbereich.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen des
Neuerungsgegenstandes sind den zugehörigen Unteransprüchen zu
entnehmen.
-
Dadurch, dass der Verbindungsbereich
der neuerungsgemäßen Einrichtung
im wesentlichen der Innenkontur des Wulstes entspricht, kann der
Verbindungsbereich problemlos in diesen nach außen offenen Bereich eingeführt werden.
Durch entsprechendes Schwenken des Aufnahmebereiches um den Verbindungsbereich
greift das kragenartig ausgebildete Ende des Verbindungsbereiches
hinter den inneren Abkantungsbereich des Wulstes, so dass beim Schwenken
der Einrichtung in den gewünschten
Einsatzbereich eine Art Schnappverbindung zwischen Wulst, d.h. Dachrinne,
und Verbindungsbereich hergestellt wird. Da in der Regel durch die
auf- bzw. abzuhängenden
Gegenstände
eine vertikal nach unten wirkende Kraftkomponente entfaltet wird,
kann die lösbare
Verbindung selbst bei extremer Windbeaufschlagung nicht beeinträchtigt werden.
-
Die neuerungsgemäße Einrichtung ist, je nach
gewählter
Querschnittsform, entweder für
eine hängende
oder eine stehende mittel- oder unmittelbare Aufnahme beliebiger
praktischer oder dekorativer Gegenstände einsetzbar.
-
Bedarfsweise können weitere Komponenten im Übergangsbereich
vorgesehen werden, die ein sinnvolles Dachzubehör bilden. So können im Übergangsbereich
Halterungen vorgesehen werden, die entweder aus dem Übergangsbereich
herausgeformt oder aber als separates Bauteil mit selbigem verbunden
werden. Die so gebildeten Aufnahmebereiche können beispielsweise Schneefanghilfen
bildende Rohre oder dergleichen aufnehmen.
-
Ebenfalls denkbar ist, einen so genannten Rinnenschutz
für Leitern
vorzusehen, der beispielsweise in oder an einem profilierten Teil
des Übergangsbereiches
ein- bzw. angebracht
wird und durch ein rechteckiges, quadratisches oder rundes Rohr gebildet
sein kann. Werden Leitern in diesen Rinnenschutzbereich an die Dachrinne
angelehnt, werden Verformungen des betreffenden Dachrinnenbereiches
dauerhaft vermieden.
-
Ebenfalls denkbar ist im Rahmen der
Zulässigkeit
Reklameelemente, beispielsweise im Übergangsbereich, anzuhängen. Je
nach Größe der Reklameelemente
kann aus Gründen
der Sicherheit bedarfsweise noch eine Verlagerung derselben zu dem Dach,
d.h. den Dachsparren, oder zur Hauswand vorgesehen werden.
-
Die neuerungsgemäße Einrichtung ist für eine Vielzahl
von Anwendungen geeignet und kann in standardisierter Ausgestaltung
beispielsweise als metallisches Stanz-Biegeteil, bedarfsweise in verzinkter
Form, vorgesehen werden. Ebenfalls denkbar ist es, die Einrichtung
als Stangpreßprofil
aus Aluminium oder einem geeignetem Kunststoff zu erzeugen.
-
In der Zeichnung sind beispielhaft
einige Anwendungsmöglichkeiten
dargestellt und werden wie folgt beschrieben. Es zeigen
-
1 Angedeutete
Dachrinne mit integrierter Einrichtung zur Befestigung von Gegenständen
-
2 Perspektivische
Darstellung der 1
-
3a bis h Verschiedene Einsatzmöglichkeiten
der neuerungsgemäßen Einrichtung
-
4 Perspektivische
Darstellung der Einrichtung zur Aufnahme eines Reklameelementes
-
5 Alternative
zu 4
-
6 Neuerungsgemäße Einrichtung
zur stehenden Aufnahme von Gegenständen
-
7 Einsatz
der Einrichtung gemäß 6 im Bereich eines Dachrinnenhalters
-
9 Neuerungsgemäße Einrichtung
als Schneefanghilfe
-
8 Neuerungsgemäße Einrichtung
als Leiter-Rinnenschutz
-
10 Einrichtung
mit separatem Aufnahmeelement für
Gegenstände
-
11 und 12 Verwendung der neuerungsgemäßen Einrichtung
für dekorative
Zwecke
-
1 zeigt
in schematisierter Form eine Dachrinne 1 aus Metall in
halbrunder Ausgestaltung, die im Bereich ihres freien Endes in einen
Wulst 2 ausläuft.
Der Wulst 2 läuft
im Bereich seines freien Endes in eine innere Abkantung 3 aus.
-
Eine mögliche Ausgestaltungsform der
Neuerung weist einen etwa L-förmigen
Querschnitt auf und ist mit dem Bezugszeichen 4 versehen.
Sie beinhaltet einen im Querschnitt gerundet ausgebildeten Verbindungsbereich 5,
einen Übergangsbereich 6 sowie
einen Aufnahmebereich 7. In 1 dargestellt ist
der Einsatzbereich der Einrichtung 4 für die Aufnahme hängender
Gegenstände.
Im montierten Zustand greift das freie Ende 8 des Verbindungsbereiches 5 hinter
die innere Abkantung 3 des Wulstes 2, so dass
eine lösbare
Verbindung zwischen der Einrichtung 4 und dem Wulst 2 hergestellt
wird. Der Übergangsbereich 6 ist
im montierten Zustand vertikal verlaufend ausgebildet, während der
Aufnahmebereich 7 einen Horizontalschenkel bildet, dessen Ende 9 in
Richtung des Übergangsbereiches 6 abgebogen
ist.
-
2 zeigt
in perspektivischer Ausgestaltung die in 1 dargestellte Einrichtung 4.
Erkennbar ist der Verbindungsbereich 5, der Übergangsbereich 6,
der Aufnahmebereich 7 sowie das freie Ende 8 und
das abgebogene Ende 9.
-
Durch mindestens einen Einschnitt 10 werden
somit zwei voneinander beabstandete Stege 11 gebildet,
deren Funktion später
näher erläutert wird. Der Übergangsbereich 6 kann
Durchgangsbohrungen 12 bzw. Durchgangslöcher 13 unterschiedlicher Durchmesser
aufweisen, deren Funktion ebenfalls später erläutert wird.
-
Die 3a bis 3h zeigen unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten
der neuerungsgemäßen Einrichtung 4 gemäß 1 oder 2 zur mittel- oder unmittelbaren Aufnahme
von Gegenständen.
-
3a zeigt
den Verbindungsbereich 5, den Übergangsbereich 6 sowie
den Aufnahmebereich 7. Der Aufnahmebereich 7 soll
hier zur Führung
eines Hakens 14, beispielsweise für eine nur angedeutete Blumenampel 15,
dienen.
-
Im Bereich des Durchgangsloches 13 können gemäß 3b auch Hammerkopfschrauben 16 zur
Befestigung hier nicht weiter dargestellter Gegenstände zum
Einsatz gelangen.
-
Gemäß 3c können ähnlich ausgestaltete
Hammerkopfschrauben 16 im Bereich des Einschnittes 10 der
Stege 11 vorgesehen werden, deren Endbereich 17 zur
mittel- oder unmittelbaren Verlagerung von Gegenständen dient.
-
Eine weitere Alternative zeigt 3d, wobei hier ein Gewindehaken 18 im
Bereich des Schlitzes 10 zwischen den Schenkeln 11 eingebracht
und über Muttern 19,20 gegenüber dem
Aufnahmebereich 7 fixiert ist.
-
3e zeigt
die Verwendung einer Gliederkette 21 im Aufnahmebereich 7,
die durch den Steg 11 sowie den abgebogenen Bereich 9 gesichert
ist.
-
Eine weitere Ausgestaltungsform zeigt 3f. Zum Einsatz gelangt
die Gliederkette 21 gemäß 3e, wobei hier jedoch noch
eine Verriegelung im Bereich der Stege 11 vorgenommen wird.
Ein Kettenglied 21' wird
horizontal über die
Stege 11 geführt,
während
die weiteren Kettenglieder 21' der Kette 20 im Bereich
eines der Einschnitte 10 vertikal geführt sind.
-
3g zeigt
als Prinzipskizze das Einlegen, beispielsweise rechteckiger Gegenstände, wie
Wasserschläuche
Flachlitzen für
Partylichterketten oder Weihnachtsbeleuchtungen 22, im
Aufnahmebereich 7 sowie den damit einhergehenden abgebogenen Bereichen 9 der
Stege 11.
-
3h zeigt
das Einlegen runder Materialien, wie Schläuche, Rohrleitungen oder dergleichen 23,
im Aufnahmebereich 7, respektive der Stege 11 sowie
den abgebogenen Bereichen 9.
-
4 zeigt
in perspektivischer Darstellung einen weiteren praktischen Anwendungsfall
der Neuerung 4. Im Aufnahmebereich 7 kann beispielsweise ein
in 3h dargestelltes
Rohr 23 aus Aluminium oder Kunststoff in den Aufnahmebereich 7,
respektive der Stege 11 eingebracht werden. Das Rohr 23 kann
ein Reklameelement 24, beispielsweise eine Plane, tragen,
das im Bereich der neuerungsgemäßen Einrichtung 4 über einen
Ausschnitt 25 verfügt. Das
Rohr 23 kann bedarfsweise über einen nur angedeuteten
Kabelbinder 26 im Bereich des Durchgangsloches 13 mit
dem Übergangsbereich 6 verbunden
werden, so dass das Reklameelement 24 in gesicherter Form
vorgesehen ist.
-
5 zeigt
eine Alternative zu 4.
Im Übergangsbereich 6 wird
das dort vorgesehene Durchgangsloch 13 zur Befestigung
einer Reklametafel 27 verwendet. Zum Einsatz gelangt eine
Schloßschraube 16. Über weitere
Verbindungselemente 28,29 kann eine Abspannung
der Reklametafel 27 einerseits gegenüber den Dachsparren 30 und/oder andererseits
gegenüber
der Hauswand 31 vorgenommen werden. Durch diese Maßnahme wird
eine entsprechende Stabilität
der Reklametafel 27 erzeugt, die auch gegenüber größeren Windböen beständig ist.
-
6 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsform des Neuerungsgegenstandes 4.
Während
in den vorangegangenen Figuren die Einrichtung 4 lediglich für hängende Gegenstände einsetzbar
war, besteht nun auch die Möglichkeit,
stehende Gegenstände
im Bereich der Einrichtung 4 zu positionieren. Ebenfalls erkennbar
ist der Verbindungsbereich 5, der Übergangsbereich 6 sowie
der Aufnahmebereich 7. Der Aufnahmebereich 7 verfügt über weitere
Durchgangsbohrungen 32, über welche hier nicht weiter dargestellte
Gegenstände
in diesem Bereich mittel- oder unmittelbar befestigt werden können. Der Übergangsbereich 6 ist
in diesem Beispiel mit zwei vertikalen Schenkeln und einem Horizontalschenkel
versehen, so dass ein Freiraum 33 gebildet wird. Dieser Freiraum 33 mit
etwa U-förmigem
Querschnitt kann beispielsweise ein Metallrohr oder dergleichen
aufnehmen, was später
näher erläutert wird.
-
7 zeigt
die Ausgestaltungsform der Einrichtung 4 gemäß 6. Der der hier nicht weiter dargestellten
Dachrinne zugewandte Übergangsbereich 6 der
Einrichtung 4 hat einen geringeren Querschnitt als der
der Dachrinne abgewandte gegenüber liegender
Schenkel 6, so dass Kantenbereiche 40 gebildet
werden. Bei Einhängung
der Einrichtung 4 in der Nähe eines Dachrinnenhalters 35 in
die nicht weiter dargestellte Dachrinne wird der jeweilige Kantenbereich 34 (abhängig von
rechter oder linker Einhängung)
sich bei Belastung (Pfeilrichtung) an dem korrespondierenden Bereich 36 des
Dachrinnenhalters 35 abstützen und verhindert somit ein
Eindrücken
der nicht weiter dargestellten Dachrinne.
-
8 zeigt
eine praktische Ausgestaltungsform der neuerungsgemäßen Einrichtung 4 gemäß 6 und 7. In den Freiraum 33 kann ein
Metallrohr 23 mit rundem oder eckigem Querschnitt eingelegt werden,
das im Aufnahmebereich 7 über eine Klemmplatte 37 sowie
Schrauben 16 festlegbar ist. Eine solche, lediglich partiell
im Bereich der Dachrinne vorzusehende Maßnahme kann als Rinnenschutz für eine anzulehnende
Leiter (nicht dargestellt) dienen.
-
9 zeigt
einen weiteren praktischen Einsatzfall. Im Bereich der Einrichtung 4 wird
ein separates Metallblech 38 aufgebracht, dass über einen
abgekanteten Bereich 39 sowie einen abgebogenen Bereich 40 verfügt. Der
abgekantete Bereich 39 wird im Aufnahmebereich 7 der
Einrichtung 4 festgelegt. Der abgerundete Bereich 40 übergreift
den Wulst der Dachrinne (nicht dargestellt). Im Metallblech 38 sind Löcher 41 eingebracht,
die zur alternierenden Aufnahme von Metallrohren 23 dienen
und somit eine wirksame Schneefanghilfe bilden.
-
10 zeigt
einen weiteren praktischen Einsatzfall.
-
Dargestellt ist die Einrichtung 4.
Im Aufnahmebereich 2 kann ein Ausnehmungen beinhaltender abgewinkelter
Blechkörper 42 vorgesehen
werden, an dessen vertikalem Schenkel Gegenstände, wie z.S. Solarmodule,
Bewegungsmelder, Kameras, Fluchtleitern, Antennen oder dergleichen
angebaut werden können. Über ein
Lochblech 43 kann zwischen dem Blechkörper 42 und einem
nicht dargestellten Dachsparren oder einer Hauswand eine Verbindung
hergestellt werden.
-
Die 11 und 12 zeigen die Verwendung der
in den 6 und 7 dargestellten Einrichtung 4 zur
Aufnahme stehender dekorativer Gegenstände, wie beispielsweise eines
Vogels 44 oder eines Schlafwandlers 45.
-
Die in den 1 bis 12 dargestellten
Einrichtungen 4 können
sowohl für
die Kurzzeit – als
auch für
die Langzeitnutzung zur mittel- oder unmittelbaren Verlagerung wie
auch immer gestalteter Gegenstände
zum Einsatz gelangen. Die neuerungsgemäßen Einrichtungen 4 sind
problemlos montierbar, so dass durch die Art der Schnappverbindung
eine stabile Positionierung an der Dachrinne 1 bzw. dem
jeweiligen Dachrinnenhalter 35 gegeben ist.