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Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung
zum Abbremsen von beweglichen Massen, z. B. Möbelschubladen, Möbeltüren, Möbelklappen oder
dergleichen.
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Stand der
Technik
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Beispielsweise sollen Möbelschubladen beim
Einschieben am Hubende einerseits nicht hart anschlagen, andererseits
aber auch nicht aus der Endposition zurückfedern oder zurückfahren.
Vielmehr wird angestrebt, dass sie in der Endposition mit einer
kleinen Haltekraft gegen selbsttätiges Öffnen durch
zum Beispiel Schwingungen festgehalten werden.
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Aus der JP 2001–355666 (P2001–355666A) ist
eine Dämpfungsvorrichtung
vorbekannt, die allerdings eine relativ große Anzahl von Einzelteilen
aufweist, wodurch sich relativ hohe Fertigungs- und Montagekosten
ergeben. Außerdem
weist die Dämpfungsvorrichtung
eine ziemlich hohe Bauform auf, bedingt durch die große Anzahl übereinander
angeordneter Einzelteile. Dieser Raum steht jedoch oftmals an beweglichen
Möbelteilen
wie Schubladen, Klappen, Laden oder Schranktüren nicht zur Verfügung. Hier
vorzusehende Dämpfungsvorrichtungen dürfen nur
wenig Platz in Anspruch nehmen und minimale Kosten verursachen.
Wegen der Verschmutzungsgefahr soll außerdem keine Raumluft wie fettige
Kochdämpfe
und kein Fluid als Dämpfungsmittel in
Dämpfungsvorrichtungen
zum Einsatz kommen. Dies verbietet sich insbesondere für Möbel, die
im Lebensmittelbereich eingesetzt werden.
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Die
EP 1 221 559 A2 beschreibt eine Brems- und
Dämpfungsvorrichtung
für bewegliche
Möbelteile,
die gleichfalls eine große
Anzahl verschiedener Bauteile aufweist, die allesamt bearbeitet
werden müssen.
Die großen
Außenabmessungen,
die durch die kreisrunde Bauform bedingt sind, verringern die Einsatzmöglichkeiten
derartiger Dämpfungsvorrichtungen.
Die Verwendung von Raumluft verursacht außerdem weitere Nachteile, die
insbesondere bei fettigen Kochdämpfen
zu baldiger Verschmutzung beweglicher Einzelteile und damit zu einem
Unbrauchbarmachen führen
können.
Nachteilig ist außerdem,
dass eine Rückstellkraft
aufgrund einer Rückstellfeder
beim Erreichen der Endposition beweglicher Möbelteile besteht, so dass zum
Beispiel Schubladen aus einem Korpus eines Schreibtisches oder dergleichen
herausfedern können.
Des weiteren wird in der Endlage beweglicher Möbelteile wie Schubladen oder
dergleichen keine Haltekraft erzeugt, so dass eine separate Haltevorrichtung
benötigt
wird, was weitere Kosten verursacht.
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Aus der
EP 1 241 374 A1 und der
DE 202 16 262 U1 sind
jeweils Dämpfungsvorrichtungen
vorbekannt, welche ebenfalls die vorbeschriebenen Nachteile aufweisen.
Darüber
hinaus wird ein Fluid statt Raumluft zur Dämpfung benötigt. Dieses Fluid wird mit
einer elastischen Dichtung gegen Leckage-Verluste abgedichtet.
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Die
US 6 578 832 B2 zeigt ebenfalls eine Dämpfungsvorrichtung
für ein
Handschuhfach in Automobilen, bei welchem folgende Nachteile gegeben sind:
Die Vorrichtung baut ebenfalls relativ groß. Es wird darüber hinaus
Raumluft zum Dämpfungsvorgang
benötigt.
In der Endlage wird keine Haltekraft erzeugt.
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Die
JP
2002 242978 (P2002–242978A)
beschreibt und zeigt ebenfalls eine Dämpfungsvorrichtung für Möbelteile,
wobei zur Dämpfung
ein Rotationsdämpfer
eingesetzt wird, dessen drehbares Zahnritzel mit Zähnen einer
Zahnstange kämmt.
Der Rotationsdämpfer
ist mit einem Fluid gefüllt.
Die Zähne
der Zahnstange oder des Zahnritzels können beim schnellen Einschieben
brechen. Ein Rotationsdämpfer
mit Fluid und Dichtung ist außerdem
verhältnismäßig teuer.
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Die
DE 201 07 426 U1 beschreibt und zeigt eine
Dämpfungsvorrichtung
für Möbelteile,
welche bei zylindrischer Bauweise relativ viel Platz benötigt. Zum
Dämpfen
wird Raumluft oder ein Fluid benötigt, wodurch
sich die oben bereits geschilderten Nachteile ergeben. Am Hubende
wird eine Rückstellkraft
erzeugt, so dass zum Beispiel eine Schublade aus dem Korpus um ein
gewisses Maß nach
dem Einschieben wieder herausbewegt werden kann. Das bedeutet also,
dass am Hubende keine Haltkraft wirksam wird. Deshalb ist eine besondere
Haltevorrichtung erforderlich, wodurch die Kosten vergrößert werden.
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Die
DE 203 02 120 U1 und die
DE 203 02 121 U1 beschreiben
einen Flüssigkeitsdämpfer, insbesondere
für bewegbare
Möbelteile,
mit einem Zylinder, einem im Zylinder linear verfahrbaren Kolben mit
Kolbenstange, und mit einem elastischen Verdrängungselement, wobei das Verdrängungselement als
geschlitzter Mantel, der die Kolbenstange umgibt, ausgeführt ist.
Die Dämpfungsvorrichtung
besitzt viele Einzelteile, wodurch die Kosten erhöht werden, ganz
abgesehen von den relativ großen
Querabmessungen bedingt durch die zylindrische Bauform. Es wird
außerdem
am Hubende keine Haltekraft erzeugt, so dass die abzubremsende Masse,
zum Beispiel eine Schublade, zurückfedern
kann.
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Aus der
DE 102 54 375 C1 ist eine
Dämpfungsvorrichtung
zum Dämpfen
der Schwenkbewegung in einem durch zwei Endlagen begrenzten Schwenkbereich
eines relativ zu einem ortsfesten Möbelstückteil schwenkbar gelagerten Möbelstückteils
vorbekannt, mittels eines Dämpfungselementes, wobei
das Dämpfungselement
eine Zylinder-Kolben-Einheit umfasst. Dazu ist an dem die Zylinder-Kolben-Einheit
nicht tragenden Möbelstückteilen mindestens
ein Betätigungselement
angeordnet, das bei aktivierter Dämpfung mit der Zylinder-Kolben-Einheit ein
Schiebekeilgetriebe bildend gekoppelt ist. Außerdem sind sowohl das Betätigungselement
als auch die Zylinder-Kolben-Einheit Teile eines Gelenkes. Auch
diese Vorrichtung weist zahlreiche Einzelteile auf.
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Die
JP
2002349622 zeigt ebenfalls einen im Querschnitt kreisrundförmigen Dämpfer, der
relativ groß baut
und zahlreiche Einzelteile aufweist mit den vorstehend beschriebenen
Nachteilen.
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Die
DE 203 11 217 U1 beschreibt einen Luftdämpfer mit
einem Zylindergehäuse
in dem ein endseitig an einer Kolbenstange befindlicher Kolben zwischen
einem den Zylinderkörper
verschließenden Deckel
und einem Bodenteil gleitend geführt
ist, wobei durch den, ein wandungsseitig anliegendes Dichtelement
aufweisender Kolben eine im Zylinderraum befindliche Luft komprimiert
wird und damit die in Einschubrichtung zum Bodenteil hin bewegte
Kolbenstange eine Dämpfung
erfährt,
wobei der Kolben in einer Nut einen einseitig wirkenden Dichtungsring
sowie einen in Zwei-Komponenten-Spritzverfahren eingebrachten, durch
die komprimierte Luft aufwölbbaren
Bremskörper
enthält,
der an der Zylinderwand eine zusätzliche
Reibbremswirkung entfaltet. Auch hier wird wieder ein Fluid benötigt, und es
sind zahlreiche Einzelteile notwendig, die bearbeitet werden müssen, ganz
abgesehen von den relativ großen Querabmessungen,
die oftmals einen Einbau unter beengten Raumverhältnissen am Möbel nicht
erlaubt.
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Aufgabe
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Dämpfungsvorrichtung
zum Abbremsen von beweglichen Massen, zum Beispiel Möbelschubladen, Möbeltüren, Möbelklappen
oder dergleichen, zu schaffen, die bei konstruktiv einfachster Ausfertigung mit
wenigen Einzelteilen auskommt und in der Endstellung des bewegten
Möbels
ohne zusätzliche
Haltevorrichtung eine gewisse Haltekraft auf die bewegliche Masse
ausübt,
so dass sie sich nicht zurückbewegen
oder zurückfedern
kann.
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Lösung
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Die Aufgabe wird durch die in Schutzanspruch
1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
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Einige Vorteile
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Die Neuerung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung,
welche äußerst einfach
aufgebaut, preisgünstig
herzustellen ist und wegen ihrer sehr flachen Bauform nur wenig
Platz benötigt,
so dass sie auch zwischen Schublade und Möbelkorpus anzuordnen ist, ohne
dass die herkömmlichen
Abmessungen des Möbels
zu verändern
wären.
In der Endstellung wird auf das bewegliche Möbelteil, zum Beispiel eine Schublade,
keine Rückstellkraft
ausgeübt.
Vielmehr entsteht am Ende des Dämpfungsweges
eine geringe Haltekraft durch Kraftschluss. Für den Dämpfungsvorgang selbst wird
weder Raumluft noch ein Dämpfungsfluid
benötigt,
so dass sich die Dämpfungsvorrichtungen
der neuerungsgemäßen Art
auch im Lebensmittelbereich einsetzen lassen. Dämpfungsvorrichtungen der neuerungsgemäßen Art
werden demgemäss
auch nicht durch die Raumluft verschmutzt und können dadurch auch nicht ihre
Funktion verlieren.
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Bei der Neuerung wird im Prinzip
eine flache Feder aus einem federnden Werkstoff, z. B. aus Federstahl
oder Kunststoff, benötigt,
die durch die Dämpfungszunge
beim Einfahren in das Dämpfungsgehäuse, also
beim Bremsvorgang, zusammengedrückt
wird. Dabei entsteht proportional zum Bremshub eine ansteigende
Dämpfungskraft,
die am Hubende gegen Null abfallen kann. Bedingt durch die Vorspannung
der Feder und ggf. auch deren Dicke und dem zwischen Dämpfungsgehäuse einerseits und
der Dämpfungszunge
andererseits vorhandenen Spalt entsteht eine Haltekraft durch Kraftschluss
zwischen Dämpfungszunge
einerseits und Dämpfungskörper andererseits,
so dass am Hubende eine gewisse Haltekraft auf das bewegliche Möbelteil,
zum Beispiel eine Schublade, eine Klappe oder Lad, wirksam wird.
Beim Zurückbewegen
des beweglichen Möbel teils,
zum Beispiel einer Schublade, verformt sich der Dämpfungskörper wieder
in die Ausgangslage zurück
(Memory-Effekt) und steht beim erneuten Bremsvorgang wiederum zur
Verfügung.
Im Prinzip werden also nur drei Einzelteile, nämlich die Dämpfungszunge, das Dämpfungsgehäuse und
der Dämpfungskörper benötigt, so
dass sich eine sehr einfache, aus wenigen Einzelteilen bestehende,
robuste Konstruktion ergibt.
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Weitere erfinderische
Ausgestaltungen
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Weitere erfinderische Ausgestaltungen
sind in den Schutzansprüchen
2 bis 8 beschrieben.
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Bei Ausgestaltung gemäß Schutzanspruch
2 ist der Dämpfungskörper als
in den Innenraum des Dämpfungsgehäuses hineinragende
Bügelfeder
ausgebildet, gegen die die Dämpfungszunge
mit ihrem Rücken
anläuft
und dadurch den Dämpfungskörper gegen
die Innenwand des Gehäuses
federelastisch verformt.
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Dagegen ist bei der Ausführungsform
nach Schutzanspruch 3 der Dämpfungskörper aus
einem gummielastische Eigenschaften aufweisenden Elastomer-Kunststoff hergestellt,
der in einer Aussparung des Dämpfungsgehäuses angeordnet
ist und der beim Eintauchen der Dämpfungszunge in das Dämpfungs gehäuse durch
diese gegen das Gehäuse durch
Druckbeanspruchung federelastisch verformt wird.
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In Schutzanspruch 4 ist eine weitere
vorteilhafte Ausführungsform
der Neuerung beschrieben.
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Besonders vorteilhaft ist auch eine
Ausführungsform
nach Schutzanspruch 5. Dadurch wird ermöglicht, dass beim Öffnen einer
Schublade, einer Tür
oder dergleichen, also beim Zurückbewegen
der Dämpfungszunge
aus dem Dämpfungsgehäuse eine relativ
geringe Kraft aufzuwenden ist, die jedenfalls geringer ist, als
wenn die Dämpfungszunge
nur einteilig ausgebildet wäre.
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Schutzanspruch 6 beschreibt eine
vorteilhafte, kompakte Konstruktion.
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Bei der Ausführungsform nach Schutzanspruch
7 wird der Dämpfungskörper durch
einen federelastischen Abschnitt des Dämpfungsgehäuses gebildet.
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Schutzanspruch 8 beschreibt eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Neuerung.
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In der Zeichnung ist die Neuerung – teils schematisch – beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigen:
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1 ein
Möbel in
perspektivischer Darstellung mit einer neuerungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung;
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2 eine
in ein Dämpfungsgehäuse eingeschobene
Dämpfungszunge;
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3 eine
Draufsicht zu 2;
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4 eine
Stirnansicht zur 3;
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5 eine
Dämpfungszunge
kurz vor dem Eintritt in das aus 6 ersichtliche
Dämpfungsgehäuse;
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6 ein
Dämpfungsgehäuse im Längsschnitt
mit einem Dämpfungskörper;
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7 einen
Längsschnitt
durch eine Dämpfungsvorrichtung,
teils in der Ansicht, bei in das Dämpfungsgehäuse eingeschobener Dämpfungszunge;
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8 abermals
eine Dämpfungszunge
kurz vor dem Eintritt in das aus 9 ersichtliche
Dämpfungsgehäuse;
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9 ein
Dämpfungsgehäuse bei
einer weiteren Ausführungsform
der Neuerung im Längsschnitt;
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10 eine
Darstellung entsprechend 9,
allerdings nach dem Einschieben einer Dämpfungszunge in das Dämpfungsgehäuse;
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11 eine
weitere Ausführungsform
einer Dämpfungszunge,
teils in der Seitenansicht, teils im Schnitt;
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12 eine
weitere Ausführungsform
für ein Dämpfungsgehäuse;
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13 einen
Schnitt nach der Linie XIII – XIII der 11;
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14 einen
Längsschnitt
durch eine Dämpfungsvorrichtung
nach dem Eintritt der aus 11 ersichtlichen
Dämpfungszunge
in das aus 12 ersichtliche
Dämpfungsgehäuse;
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15 den Öffnungsvorgang
(Herausbewegen der Dämpfungszunge
aus dem Dämpfungsgehäuse), teils
in der Ansicht, teils im Längsschnitt
und
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16 eine
Ansicht in Richtung X der 12.
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Mit dem Bezugszeichen 1 ist
eine Dämpfungszunge
bezeichnet, die im Querschnitt rechteckförmig oder quadratisch, aber
auch polygonförmig, oder
aber im Bedarfsfalle auch kreisrund, ausgebildet sein kann. In der
Zeichnung ist allerdings die Dämpfungszunge 1 flach-rechteckförmig dargestellt, annähernd nach
Art eines Bleches, so dass sie orthogonal zu ihrer Längsachse
nur einen geringen Raum beansprucht.
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Die Dämpfungszunge 1 weist
eine oder mehrere Befestigungsbohrungen 2 auf, durch die
Befestigungselemente 3, zum Beispiel Schrauben, Niete, Stifte,
Splinte oder dergleichen, hindurchgreifen können, um die Dämpfungszunge 1 an
der Seitenwand einer beweglichen Masse, zum Beispiel an einer Schublade 4,
zu befestigen. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Schublade 4 kann eine form- und abmessungsmäßige gleiche Dämpfungszunge 1 angeordnet
sein, um beim Abbremsvorgang ein gleichmäßiges, drehmomentenfreies Abbremsen
der beweglichen Masse 4 zu ermöglichen.
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Wie aus der Zeichnung zu erkennen
ist, ist die Dämpfungszunge 1 bei
den aus den 2 bis 10 ersichtlichen Ausführungsformen
einstückig
ausgebildet, während
sie bei der aus den 11 bis 16 ersichtlichen Ausführungsform
aus zwei Dämpfungszungenteilen 1a und 1b besteht,
die um ein begrenztes Maß in
axialer Richtung gegeneinander verschieblich angeordnet sind. Die
Verschieberichtung wird in der einen Richtung bei der Ausführungsform nach 11 bis 16 durch eine Schulter 5 und
in der anderen Richtung durch einen Anschlag 6 begrenzt. Dadurch
braucht man beim Öffnungsvorgang
lediglich nur eine relativ geringe Kraft aufzuwenden, da dann zuerst
das Dämpfungszungenteil 1b um
ein begrenztes Maß in Öffnungsrichtung
bewegt wird, und danach über
den Anschlag 6 der Dämpfungszungenteil 1a mitgenommen
wird, worauf noch weiter unten näher
eingegangen wird.
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Jeder Dämpfungszunge 1 bzw. 1a, 1b ist
ein hülsenförmiges Dämpfungsgehäuse 7 zugeordnet, das
einen Dämpfungsraum 8 aufweist,
in den die jeweilige Dämpfungszunge 1 bzw. 1a, 1b passend, aber
mit Spiel, eingreifen kann.
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Die Dämpfungszunge 1 ist
bei der Ausführungsform
nach den 5 bis 10 an ihrem freien Ende in
Einschubrichtung – bei 9 – verjüngend ausgebildet.
Dadurch wird ein scharfkantiges Anlaufen gegen einen Dämpfungskörper 10 verhindert.
Dieser Dämpfungskörper 10 ist
bei der Ausführungsform nach
den 5 bis 10 als eine Art Bügelfeder
ausgebildet, die mit einem haarnadelförmig abgekröpften Endabschnitt durch eine Öffnung 11 des
Dämpfungsgehäuses 7 hindurchgreifend
an diesem außen
befestigt ist und in den Innenraum mit einem etwa trapezförmigen Mittelabschnitt 12 hineinragt,
der beim Einschieben der Dämpfungszunge 1 in
das Dämpfungsgehäuse 7 flach
gegen die Innenseite des Dämpfungsgehäuses 7 federelastisch
verformt wird (7). Der
Dämpfungskörper kann
aus Federstahl bzw. Federstahlband oder aus einem elastischen Polymer-Kunststoff
bestehen.
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Bei der Ausführungsform nach den 9 und 10 ist dieser Dämpfungskörper zweiteilig ausgebildet
und besteht aus einem inneren federelastischen Kern 13 und
einem in den Innenraum hineinragenden flachen Anlaufteil 14,
gegen den die Dämpfungszunge 1 drückend anlaufen
kann. Beim Anlaufen gegen dieses Anlaufteil 14 wird dieser
gegen den federelastische Eigenschaften aufweisenden Kern 13 gedrückt und
verformt diesen, so dass die Dämpfungszunge 1 im
eingeschobenem Zustand (10) kraftschlüssig an
dem Anlaufteil 14 anliegt. Der federelastische Kern 13 ist
in einer Ausformung 15 des Dämpfungsgehäuses 7 angeordnet,
was besonders deutlich aus den 9 und 10 zu ersehen ist. Dieser federelastische
Eigenschaften aufweisende Kern 13 ist mit einer Art Schwalbenschwanzausformung
in einer formmäßig angepassten
Aussparung des Gehäuses 15 angeordnet
und wird außerdem
im wesentlichen in einem rechteckförmigen Abschnitt in des Gehäuses 15 geführt und
gelagert. Beim Herausziehen der Dämpfungszunge 1 federt
der Kern 13 wieder zurück
und schiebt dabei das Anlaufteil 14 wiederum in den Dämpfungsraum 8 hinein.
Der Kern 13 kann aus einem elastischen Polymerkunststoff
bestehen, während
das Anlaufteil entweder aus Kunststoff oder aus einem metallischen
Werkstoff, z. B. Stahl, hergestellt sein kann.
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Bei der Ausführungsform nach den 11 bis 16 wird der Dämpfungskörper durch einen federnden
Abschnitt 16 des Dämpfungsgehäuses 7 gebildet.
Zu diesem Zweck kann zumindest dieser Abschnitt aus einem federelastische
Eigenschaften aufweisenden Werkstoff, zum Beispiel aus Federstahl, aber
auch aus Polymer-Kunststoff,
bestehen. Der federnde Abschnitt 16 kann zum Beispiel einstückig, insbesondere
funktionell oder materialmäßig einstückig, mit
dem übrigen
Gehäuseteil
des Dämpfungsgehäuses 7 verbunden
sein, braucht also nicht – wie in
der Zeichnung dargestellt – unbedingt
materialmäßig einstückig mit
diesem verbunden werden.
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Aus 16 erkennt
man, dass das Dämpfungsgehäuse 7 auf
gegenüberliegenden
Seiten durch parallele Schlitze 17 und 18, die
an ihren Enden durch Bohrungen 19, 21 bzw. 20, 22 begrenzt sind,
durchbrochen ist, so dass dieser Mittelabschnitt 16 sich
federelastisch bewegen kann. Im Querschnitt (12) erkennt man, dass dieser mittlere
Gehäuseabschnitt 14 in
den Dämpfungsraum 8 sich
hineinerstreckt, während
er beim Eindringen der Dämpfungszunge 1 nach
auswärts
gedrückt
wird und dadurch eine Haltekraft auf die Dämpfungszunge 1 erzeugt. Beim
Herausbewegen der federnden Masse und damit beim Herausziehen der
Dämpfungszunge 1 aus dem
Dämpfungsraum 8 wird
zuerst der Dämpfungszungenteil 1a herausbewegt
und stößt dann
mit einer hakenförmigen
Nase 23 gegen den Anschlag 6, so dass dann auch
der Dämpfungszungenteil 1b mitgenommen
wird. Dies kann dann unter geringerer Kraftanstrengung geschehen,
als wenn die Dämpfungszunge 1 einstückig ausgebildet
wäre. Die
mittlere Wand 16 gelangt dann wieder in ihre aus 12 ersichtliche Lage federelastisch
zurück
(Memory-Effekt).
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Alles in allem erkennt man, dass
die Ausführungsformen
relativ flach bauen, was insbesondere auch für die Ausführungsform nach 5, 6 gilt.
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Die in den Schutzansprüchen und
in der Beschreibung beschriebenen sowie aus der Zeichnung ersichtlichen
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Neuerung wesentlich sein.
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Literaturverzeichnis
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- 1
- Dämpfungszunge
- 1a
- Dämpfungszungenteil
- 1b
- „
- 2
- Befestigungsbohrung
- 3
- Befestigungselement,
Schraube, Niete, Splint
- 4
- Masse,
bewegliche; Schublade, Möbelteil, Tür
- 5
- Schulter,
Anschlag
- 6
- Anschlag
- 7
- Dämpfungsgehäuse
- 8
- Dämpfungsraum
- 9
- Endabschnitt,
verjüngter,
der Dämpfungszunge 1
- 10
- Dämpfungskörper, Bügelfeder,
mehrstückiger Körper
- 11
- Öffnung
- 12
- Mittenabschnitt
- 13
- Kern,
innerer
- 14
- Anlaufteil
- 15
- Ausformung
- 16
- Abschnitt,
federnder
- 17
- Schlitz
- 18
- „
- 19
- Bohrung
- 20
- „
- 21
- „
- 22
- „
- 23
- Nase,
hakenförmige