DE20311217U1 - Luftdämpfer - Google Patents

Description

Unser Zeichen: V &Pgr;/201 MB

Luftdämpfer

Die Erfindung betrifft einen Luftdämpfer mit einem Zylinderkörper, in dem ein endseitig an einer Kolbenstange befindlicher Kolben zwischen einem den Zylinderkörper verschließenden Deckel und einem Bodenteil gleitend geführt ist, wobei durch den, einen wandungsseitig anliegenden Dichtungsring aufweisender Kolben eine im Zylinderraum befindliche Luft komprimiert wird und damit die in Einschubrichtung zum Bodenteil hin bewegte Kolbenstange eine Dämpfung erfährt.

Derartige Luftdämpfer sind beispielsweise aus der Gebrauchsmusteranmeldung DE 202 20 248 Ul bekannt. Der dort gezeigte Kolben mit einem darauf verschieblichen, spreizbaren Reibelement ist kompliziert und aus vielen Teilen aufgebaut, die präzise verarbeitet sein müssen. Das Reibelement wird über die Anschläge von miteinander verhakten Teilen des Kolbens zusammengepresst.

Auch aus der Patentschrift DE 101 27 429 C1 ist ein Luftdämpfer bekannt, der ein spreizbares Reibungselement aufweist. Durch zusätzliche Keilflächen zwischen zwei Kolbenteilen wird hier das Reibelement aufgedehnt. Auch dieser Luftdämpfer ist kompliziert und aus vielen Teilen aufgebaut.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Luftdämpfer anzugeben, der ein fest verbundenes Reibungselement aufweist und sehr einfach und preiswert herzustellen ist.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass der Kolben in einer Nut einen einseitig wirkenden Dichtungsring sowie einen im Zwei-Komponenten-Spritzverfahren eingebrachten, durch die komprimierte Luft aufwölbbaren Bremskörper enthält, der an der Zylinderwand eine zusätzliche Reibbremswirkung entfaltet.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der erfindungsgemäße Luftdämpfer besitzt einen Kolben mit zwei dämpfenden Elementen. Zum einen ist in einer radialen Nut ein Dichtungsring mit einer Dichtlippe eingelegt, der beim Zusammendrücken des Luftdämpfers die Kammer mit dem Luftvolumen abdichtet und beim Auseinanderfahren des Luftdämpfers Luft in die Kammer nachströmen lässt. Dadurch baut sich nur beim Zusammendrücken in der Kammer ein Überdruck durch die komprimierte Luft auf. Dieser Überdruck dient zum zweiten dazu den in dem Kolben integrierten Bremskörper aus gummiartigen Material aufzuwölben und gegen die Zylinderinnenwand zu drücken. Der Schluss zwischen dem Bremskörper und der Zylinderinnenwand dient als Reibelement, das Energie vernichtet und die Bewegung des Kolbens weiter bremst. Der Kolben ist zur Kammer hin zylinderförmig geöffnet, so dass der Überdruck an der Innenwand des Bremskörpers diesen aufwölbt. Der Bremskörper ist mittels Zwei-Komponenten-Spritzverfahren hergestellt, so dass nur ein einstückiger Kolben vorhanden ist.

An dem Kolben ist axial eine Kerbe angebracht, die Luft vorbeiströmen lässt und damit den Überdruck in der Kammer definiert begrenzt. Die Kerbe führt unter dem Dichtungsring hindurch und über den Bremskörper hinweg. Die Kerbe ist V-förmig gestaltet und wird durch den Dichtungsring und den aufgewölbten Bremskörper nicht abgedichtet.

Vorteilhafterweise drückt im unbelasteten Zustand eine in der Kammer zwischen Boden und Kolben angeordnete Feder den Kolben aus dem Zylinder heraus.

Der Luftdämpfer lässt sich dadurch einfach in Möbelbeschläge oder dergleichen einfügen, dass an dem Zylinder Rasthaken angeordnet sind, die sich in entsprechende Öffnungen des aufnehmenden Beschlags

einrasten lassen. Werkzeug ist für die Montage eines solchen Luftdämpfers nicht erforderlich.

Am äußeren Ende der Kolbenstange ist günstigerweise ein Anschlag aufgeklipst, der sich einfach an wechselnde Anforderungen anpassen lässt.

Um die erforderliche Elastizität zu erreichen, ist der Bremskörper beispielsweise aus Silikon gespritzt, wodurch auch die gewünschte Reibung und Elastizität erreicht wird.

Der Zylinder und der Kolben sind aus Kunststoff gespritzt. So lässt sich der Luftdämpfer preiswert mit den geforderten Materialeigenschaften

herstellen.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist beispielhaft in den Figuren beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Luftdämpfer Fig. 2 zeigt perspektivisch den Kolben im Detail Fig. 3 zeigt eine Perspektive von dem Kolben mit dem Zylinder

In Fig. 1 ist der Zylinder 1 mit dem Kolben 2 und der Kolbenstange 3 im Schnitt dargestellt. Der Kolben besitzt den ringförmig im Zwei-Komponenten-Spritzverfahren eingefügten Bremskörper 10, der sich bei Überdruck in der Kammer 13 nach außen an die Innenwand des Zylinders 12 wölbt. In der Nut 9 befindet sich der Dichtungsring 7, mit seiner Dichtlippe die Kammer 13 verschließt. Die Feder 6 zischen dem Boden 5 und dem Kolben 2 drückt den unbelasteten Kolben 2 und damit auch die Kolbenstange 3 mit dem Anschlag 8 nach außen. Der Zylinder ist mit dem Deckel 4 abgeschlossen, der auch die Kolbenstange 3 axial führt. Der Luftdämpfer kann über die Rasthaken 11 und 12 in einen Beschlag eingeklipst werden. Dabei nimmt der Haken 11 die meisten Druckkräfte auf.

In Fig. 2 ist perspektivisch der Kolben 2 mit der Kolbenstange 3 dargestellt. Der Kolben 2 besitzt die Nut 9, in welche die hier nicht gezeigte Dichtlippe eingesetzt wird. Im Kolben 2 befindet sich der eingespritzte Bremskörper 10. Am äußeren Rand des Kolbens 2 verläuft axial die Kerbe K, die einen definierten Luftdurchlass darstellt und einen zu großen Druck im Zylinder verhindert. Die Kerbe K läuft in der Nut 9 unter dem Dichtring her, so dass sie nicht mit abgedichtet wird. Auch auf dem Bremskörper 10 ist die Kerbe K so tief, dass sie bei der Aufwölbung nicht verschlossen wird. Somit ist der definierte Luftdurchlass über die Kerbe K sichergestellt.

In Fig. 3 ist der Zylinder 1 und der Kolben 2 auseinandergenommen perspektivisch dargestellt. Der Kolben 2 besitzt die Kolbenstange 3 mit dem auswechselbaren Anschlag 8. Auch hier ist die Kerbe K auf dem Kolben 2 gezeigt, die durch die Nut 9 und über den Bremskörper 10 axial verläuft. Der Zylinder 1 ist durch den Deckel 4 verschlossen, der ein Loch zur Führung der Kobenstange 3 aufweist. Am Zylinder 1 sind die Rasthaken 11 angespritzt, über welche der Zylinder in einen Beschlag eingehakt wird.

Claims (7)

1. Luftdämpfer mit einem Zylinderkörper (1), in dem ein endseitig an einer Kolbenstange (3) befindlicher Kolben (2) zwischen einem den Zylinderkörper verschließenden Deckel (4) und einem Bodenteil (5) gleitend geführt ist, wobei durch den, ein wandungsseitig anliegendes Dichtelement (7) aufweisender Kolben (2) eine im Zylinderraum (13) befindliche Luft komprimiert wird und damit die in Einschubrichtung zum Bodenteil (5) hin bewegte Kolbenstange (3) eine Dämpfung erfährt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (2) in einer Nut (9) einen einseitig wirkenden Dichtungsring (7) sowie einen im Zwei- Komponenten-Spritzverfahren eingebrachten, durch die komprimierte Luft aufwölbbaren Bremskörper (10) enthält, der an der Zylinderwand eine zusätzliche Reibbremswirkung entfaltet.

2. Luftdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskörper (10) axial auf seinem Umfang eine Kerbe (K) zum definierten Luftdurchlass aufweist.

3. Luftdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (2) über eine Rückstellfeder (6) im Zylinderraum (13) im unbelasteten Zustand ausgefahren ist.

4. Luftdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) außenseitig Rasthaken (11, 12) zum einfachen Einbau in Beschläge aufweist.

5. Luftdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (3) am äußeren Ende einen auswechselbaren Anschlag (8) besitzt.

6. Luftdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskörper (10) aus einem gummiähnlichen Material, z. B. Silikon gespritzt ist.

7. Luftdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) und der Kolben (2) aus Kunststoff gespritzt sind.