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Die
Erfindung betrifft einen Anschlagdämpfer mit einem Dämpferkörper, der
einen Zylinder aufweist, wobei in einem Aufnahmeraum des Zylinders ein
Kolben verstellbar geführt
ist, wobei bei Verstellung des Kolbens ein durch den im Aufnahmeraum gebildeten
Luftdruck eine auf den Kolben wirkende Bremskraft ausgeübt wird,
wobei der Aufnahmeraum zum Abbau des Luftdruckes über eine
luftleitende Verbindung mit der Umgebung in Verbindung steht, der
abhängig
von den Druckverhältnissen
im Aufnahmeraum in Wirkverbindung mit dem Zylinder steht.
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Ein
derartiger Anschlagdämpfer
ist aus der
DE 103
13 659 B3 bekannt. Der Anschlagdämpfer weist einen Zylinder
auf, in dem ein Kolben linear verstellbar geführt ist. Der Kolben ist dabei
abgedichtet an der Innenwandung des Zylinders geführt, so
dass sich zwei Druckräume
im Zylinder bilden In einem Überdruckraum
wird die Luft beim Einfahren des Kolbens komprimiert. Gleichzeitig
entsteht in einem Unterdruckraum ein Luftdruck der kleiner ist als
der Druck im Überdruckraum.
Um einen kontinuierlichen Druckausgleich zwischen diesen beiden
Druckräumen
stattfinden zu lassen sind Überströmkanäle mit kleinem
Querschnitt vorgesehen.
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Durch
diese strömt
die Luft aus dem Überdruckraum
dem Unterdruckraum zu.
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Zur
Verstärkung
der Bremskraft weist der Kolben einen Balgabschnitt auf. Dieser
wird infolge eines zwischen dem Überdruckraum
und dem Unterdruckraum anstehenden Differenzdruckes aufgebläht. Er legt
sich dabei an die Innenwandung des Zylinders an und erhöht so die
Reibung des Kolbens. Der Balgabschnitt ist als Hülse aus einem weichelastischen
Material gefertigt. Zur Fixierung des Balgabschnittes ist der Kolben
zweiteilig ausgeführt
und der Balgabschnitt zwischen den Kolbenteilen eingespannt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Anschlagdämpfer der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, der eine verbesserte Bremswirkung aufweist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass Anschlagdämpfer
mit einem Dämpferkörper, der
einen Zylinder aufweist, wobei in einem Aufnahmeraum des Zylinders
ein Kolben verstellbar geführt
ist, wobei bei Verstellung des Kolbens durch den im Aufnahmeraum
gebildeten Luftdruck eine auf den Kolben wirkende Bremskraft ausgeübt wird,
wobei der Aufnahmeraum zum Abbau des Luftdruckes wenigstens eine Öffnung luftleitende
Verbindung mit der Umgebung C aufweist, und wobei der Kolben einen
Balgabschnitt aufweist, der abhängig
von den Druckverhältnissen
im Aufnahmeraum in Wirkverbindung mit dem Zylinder steht.
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Der
Erfinder hat erkannt, dass der Balgabschnitt in Richtung der Verschiebebewegung
eine gewisse Eigensteifigkeit haben muss, damit er aufgrund der
beim Bremsvorgang auftretenden Bremskräfte nicht unzulässig verformt
wird. Andererseits wird aber bei einem Balgabschnitt mit hoher Eigensteifigkeit
ein hoher Energieanteil infolge der Dehnarbeit vernichtet. Dadurch,
dass der Balgabschnitt nun Bereiche unterschiedlicher Dehnfähigkeit
aufweist, kann die Dehnung des Balges in den Bereichen mit hoher
Dehnfähigkeit
mit geringer Energieverzehrung erfolgen. Damit lässt sich der aufgebaute Innendruck im
Aufnahmeraum effektiv in Bremsarbeit umwandeln. Gleichzeitig steifen
aber die Bereiche mit geringer Dehnfähigkeit den Balgabschnitt ausreichend derart
aus, dass er infolge der wirkenden Bremskräfte nicht unzulässig deformiert
wird.
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Ein
solcher Anschlagdämpfer
lässt sich
vorzugsweise dann mit geringem Teileaufwand verwirklichen, wenn
vorgesehen ist, dass die Bereiche unterschiedlicher Dehnfähigkeit
von Teilen des Balgabschnittes gebildet sind, die unterschiedliche
Wandungsstärken
aufweisen. Der Balgabschnitt kann dann einteilig ausgeführt sein.
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Große Dehnbereiche
können
einfach dann realisiert werden, wenn vorgesehen ist, dass der Balgabschnitt
rillenförmige
Ausnehmungen aufweist, die eine Querschnittsänderung des Balgabschnittes
bilden. Wenn der Anschlagdämpfer
dabei derart ausgeführt
ist, dass die Ausnehmungen in Richtung der der Verschiebebewegung
des Kolbens oder im Winkel kleiner als 90° zur Richtung der Verschiebebewegung
oder spiralförmig
verlaufen, bleibt die Eigensteifigkeit des Balgabschnittes in Richtung
der Verstellbewegung des Kolbens erhalten.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst mit einem Anschlagdämpfer, mit
einem Dämpferkörper, der
einen Zylinder aufweist, wobei in einem Aufnahmeraum des Zylinders
ein Kolben verstellbar geführt
ist, wobei bei Verstellung des Kolbens durch den im Aufnahmeraum
gebildeten Luftdruck eine auf den Kolben wirkende Bremskraft ausgeübt wird,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass in Abhängigkeit von der Höhe des Luftdruckes
eine Verstellanordnung des Kolbens betätigbar ist, und dass die Verstellanordnung
einen Bremsabschnitt in Wirkverbindung mit dem Zylinder zur Dämpfung der
Verstellbewegung des Kolbens bringt.
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Der
Bremsabschnitt wird somit über
die Verstellanordnung in Abhängigkeit
vom Luftdruck geschaltet. Damit kann dann die Bremswirkung des Kolbens
erhöht
werden.
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Bevorzugter
Weise kann es dabei vorgesehen sein, dass der Kolben an einen Kolbenstange
angeschlossen ist, und dass die Verstellanordnung mittels der Kolbenstange
betätigbar
ist. Dann kann die über
die Kolbenstange eingeleitete Kraft zur Betätigung der Vorstellanordnung
genutzt werden.
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Eine
einfache und besonders wirksame Bremsanordnung ergibt sich dann,
wenn vorgesehen ist, dass bei Betätigung der Verstellanordnung
die Querschnittsabmessung des Bremsabschnittes veränderbar
ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass der Balgabschnitt und der Kolben einteilig miteinander verbunden
sind und/oder dass die Kolbenstange einteilig an den Kolben angeformt
ist. Die einteilige Ausführung
von Balgabschnitt und Kolben verringert den Teile- und Montageaufwand
deutlich.
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Insbesondere
verringert sich der Dichtungsaufwand, der zur Abdichtung des Balgabschnittes gegenüber dem
Kolben gemäß Stand
der Technik notwendig ist.
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Der
Erfinder hat erkannt, dass die üblicherweise
aus unterschiedlichen Materialien bestehenden und für völlig unterschiedliche
Zwecke eingesetzten Bauteile, Balgabschnitt und Kolben zu einer Einheit
zusammengefasst werden können.
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Der
konstruktive Aufwand lässt
sich noch zusätzlich
dann reduzieren, wenn vorgesehen ist, dass die Kolbenstange einteilig
an den Kolben angeformt ist.
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Eine
mögliche
Erfindungsausgestaltung kann derart sein, dass der Kolbenstange
ein Stützkörper zugeordnet
ist oder diese einen solchen aufweist, dass der Stützkörper eine
Anschlagseite aufweist, die außerhalb
des Dämpferkörpers angeordnet
ist, und dass der Stützkörper über einen
Absatz an dem Kolben abgestützt
ist.
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Mit
dem Stützkörper kann
je nach Auslegung die Kolbenstange ausgesteift werden. Gleichzeitig kann über den
Stützkörper auch
die Aufprallkraft beispielsweise einer auftreffenden Tür oder Klappe
aufgenommen und zumindest teilweise direkt in den Kolben übertragen
werden.
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Dies
ist besonders auch dann von Vorteil, wenn vorgesehen ist, dass der
Kolben und der Balgabschnitt aus weichelastischem Material bestehen. Dann
wird der Kolben von der Aufprallkraft federelastisch beaufschlagt
und damit über
Hysterese ein Teil der Aufprallkraft vernichtet wird.
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Die
weichelastische Ausbildung von Kolben und Balgabschnitt ermöglichen
auch die Verwirklichung einer Werkstoffpaarung mit dem Zylinder
die über
hohe Reibwerte eine starke Dämpfung
ermöglichen.
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Wenn
auch die Kolbenstange aus einem weichelastischen Material besteht,
ist aus Festigkeitsgründen
vorgesehen, dass die Kolbenstange mittels eines Mantelteils ausgesteift
ist.
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Eine
denkbare Erfindungsalternative ist dergestalt, dass die Kolbenstange
auf ihrer dem Kolben abgewandten Seite ein Prallstück aus weichelastischem
Material bildet. Über
das Prallstück
kann die Aufprallkraft aufgenommen und bereits teilweise gedämpft werden.
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Wenn
vorgesehen ist, dass der Balgabschnitt einen zylinderförmigen Teil
aufweist, der im Abstand zur Innenwandung des Zylinders gehalten ist,
und dass der von dem zylinderförmigen
Teil umgebene Bereich einem Druckraum des Zylinders zugeordnet ist,
dann kann sich der Balgabschnitt bei Druckbeaufschlagung umlaufend
an die Innenwandung des Zylinders anlegen und dort eine gleichmäßige und
große
Bremskraft bewirken.
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Dabei
lässt sich
eine effektive Umsetzung des Druckes in Bremskraft dann wirkungsvoll
erreichen, wenn vorgesehen ist, dass die Bereiche unterschiedlicher
Dehnfähigkeit
im Bereich des zylinderförmigen
Teils des Balgabschnittes angeordnet sind.
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Die
Funktionalität
des Balgabschnittes lässt sich
noch zusätzlich
dann erhöhen,
wenn vorgesehen ist, dass der zylinderförmige Teil des Balgabschnittes
eine Federaufnahme bildet, in der eine Feder zumindest teilweise
aufgenommen ist, und dass die Feder den Kolben entgegen der Einschubbewegung
des Kolbens in den Zylinder gegenüber dem Zylinder abstützt.
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Eine
weitere konstruktive Vereinfachung ergibt sich dadurch, dass der
Balgabschnitt ein angeformtes Dichtelement trägt, das einen Druck- und einen
Unterdruckraum des Zylinders gegeneinander abdichtet.
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Wenn
vorgesehen ist, dass sich die Bereiche unterschiedlicher Dehnfähigkeit
bis hin zu dem angeformten Dichtelement erstrecken, dann ergeben
sich großbereichige
Dehnstellen.
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Die
Bremswirkung des Anschlagdämpfers lässt sich
noch dadurch steigern, dass sowohl der Unterdruck-, als auch der
Druckraum mittels wenigstens einer Öffnung mit der Umgebung in
luftleitender Verbindung stehen.
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Dies
wird insbesondere dadurch möglich, dass
die Öffnungen
oder den Öffnungen
zugeordnete Drosselglieder so gestaltet sind, dass eine dosierte Luftströmung erzielt
ist.
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Beispielsweise
kann eine Luft-Volumenströmung
zu einem kontrollierten Druckabbau und gleichzeitig eine gute Dämpfung erreicht
werden, wenn vorgesehen ist, dass wenigstens eine der Öffnungen
einen Durchmesser D < 0,2
mm, vorzugsweise < 0,1
mm aufweist. Insbesondere Durchmesser < 0,1 mm zeigen eine gute Drosselwirkung
für die
Anwendung im Möbelbau.
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Diese
Dämpfung
kann insbesondere auch befriedigend dadurch erreicht werden, dass
das Verhältnis
der Querschnittsfläche
des Kolbens in dem, dem Hohlraum zugewandten Bereich zu dem Öffnungsquerschnitt
der Öffnung
größer als
4000/1 ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Anschlagdämpfer
in Seitenansicht und im Schnitt,
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2 eine,
in 1 mit "A" gekennzeichnete
Detaildarstellung,
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3 eine
weitere Ausgestaltung eines Anschlagdämpfers in Seitenansicht und
im Schnitt,
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4 eine,
in 3 mit "A" gekennzeichnete
Detaildarstellung und
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5 eine,
in 3 mit "B" gekennzeichnete
Detaildarstellung.
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In
der 1 ist ein Anschlagdämpfer mit einem längsgestreckten
Dämpferkörper 10 dargestellt. Der
Dämpferkörper 10 bildet
einen Zylinder 11. Der Zylinder 11 umgibt einen
Aufnahmeraum 11.1, in dem ein Kolben 43 eines
Gleitelementes 40 linear verstellbar gehalten ist. In den
Aufnahmeraum 11.1 ragt eine Federführung 14, die in Form
eines Hohlzylinders an einen Boden 13 des Dämpferkörpers 10 einteilig
angeformt ist. Im Bereich seiner dem Boden 13 abgewandten
Seite weist der die Federführung 14 eine Öffnung 16 in
Form einer Bohrung auf. Die Öffnung 16 schafft
eine räumliche
Verbindung zwischen dem Aufnahmeraum 11.1 und einem von
der Federführung
umgebenen Luftführungskanal 15.
Dabei ist der Durchmesser der Öffnung < 0,1 mm um einen
dosierten Luftaustausch zwischen dem Aufnahmeraum 11.1 und
dem Luftführungskanal 15 zu
ermöglichen. Anstatt
einer Bohrung kann auch jeder beliebige, sonstige Öffnungsquerschnitt
verwirklicht sein.
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Gute
Dämpfungsergebnisse
werden erreicht, wenn die Querschnittsfläche des Kolbens 43 in
den dem Aufnahmeraum 11.1 zugewandten Endbereich zu dem Öffnungsquerschnitt
der Öffnung
im Verhältnis
4000/1 steht.
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Der
Luftführungskanal 15 läuft in einem Hohlraum 17 aus,
der von einem zylinderförmigen Endabschnitt
des Dämpferkörpers 10 gebildet
ist. Der Dämpferkörper 10 ist
als Spritzgußteil
gebildet. Die Innenwandung 18 des Zylinders 11 ist
aus Entformungsgründen
mit einem leichten Öffnungskonus ausgeführt, so
dass sich der Aufnahmeraum 11.1 zum Bereich der dem Boden 13 gegenüberliegenden Eintrittsöffnung leicht
erweitert.
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Wie
bereits vorstehend erwähnt
wurde, ist in dem Aufnahmeraum 11.1 ein Gleitstück 40 geführt. Das
Gleitstück 40 ist
einteilig aufgeführt
und umfasst eine Kolbenstange 42, den Kolben 43 und
einen Balgabschnitt 44. Das Gleitstück 40 ist ebenfalls
als Spritzgußteil
ausgeführt
und besteht aus einem weichelastischen Werkstoff, beispielsweise
aus einem TPE-Material.
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Die
Kolbenstange 42 ist an der dem Balgabschnitt 44 gegenüberliegenden
Seite an den Kolben 43 angeformt. Sie ist im Querschnitt
zylinderförmig und
ragt aus dem Aufnahmeraum 11.1 des Dämpferkörpers 11 heraus. Endseitig
ist sie mit einem als Endkappe ausgebildeten Prallstück 41 versehen.
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In
alternativer Ausführung
kann auch auf die an den Kolben 43 angeformte Kolbenstange 42 verzichtet
werden. Die Kolbenstange wird dann alleine von dem Stützkörper 30 gebildet.
Eine mechanische Verbindung zwischen dem Kolben 43 und
dem Stützkörper 30 ist
bei dem vorliegenden Aufbau nicht notwendig. Allerdings ist dann
eine Zentrierung dieser beiden Bauteile vorteilhaft.
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Die
Kolbenstange 42 ist von einem Stützkörper 30 umgeben. Dieser
weist hierzu eine hohlzylindrische Aufnahme auf, die im Querschnitt
an den Außenquerschnitt
der Kolbenstange 42 angepasst ist. Sie ist von einem Mantelteil 31 gebildet.
Das Material des Stützkörpers 30 ist
biegesteif, so dass die Kolbenstange 42 ausgesteift wird.
Wie die 1 deutlich erkennen lässt, stützt sich
der Stützkörper 30 mit einem
radial verbreiterten Absatz 32 auf dem Kolben 43 ab.
Der Absatz 32 kann zur Führung des Kolbens 43 ausgenutzt
werden. Dann ist er radial so verbreitert, dass er mit der Innenwandung 18 des
Aufnahmeraumes 11.1 eine Führung bildet. Je nach Auslegung
des Absatzes 32 kann insbesondere auch die Verkantungsgefahr
für den
Kolben 43 minimiert werden.
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Der
Balgabschnitt 44 ragt in den Aufnahmeraum 11.1 hinein.
Er ist als Hohlzylinder mit vorzugsweise gleich bleibender Wandstärke ausgeführt, so dass
er um seinen Umfang gleiche Werkstückeigenschaften, insbesondere
ein einheitliches Dehnverhalten aufweist. Die Wandung kann aber
auch ballig oder zur Erreichung einer variierenden Kraft mit veränderlichem
Querschnitt ausgeführt
werden. Beispielsweise kann ein Querschnitt mit vermindertem Querschnitt
verwendet sein. An seinem freien offenen Ende weist der Balgabschnitt 44 ein
umlaufendes Dichtelement 45 auf, das mit einer Dichtlippe
an der Innenwandung 18 des Aufnahmeraumes 11.1 dichtend
anliegt. Das Dichtelement 45 ist dabei so ausgeführt, dass
es über
den gesamten Gleitbereich dichtet und aufgrund seiner Materialelastizität den Öffnungskonus
des Aufnahmeraumes 11.1 ausgleicht.
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Die
Detailansicht gemäß 2 lässt die
exakte Ausführung
des Dichtelementes 45 genau erkennen.
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Der
Balgabschnitt 44 umgibt eine Federaufnahme 46,
in die eine Feder 50 eingestellt ist. Dabei ist die Federaufnahme 46 so
dimensioniert, dass sie ein Ausknicken der Feder 50 verhindert.
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Die
Feder 50 stützt
sich mit ihrem einen Ende an dem Kolben 43 ab. Das andere
Federende legt sich an den Boden 13 an. Die Feder 50 ist über die
Federführung 14 gestellt,
die ebenfalls ein Ausknicken der Feder 50 verhindert. Die
Federaufnahme 46 ist so ausgebildet, dass die Federführung 14 und die
Feder 50 beim Einschieben des Gleitstückes 40 darin Platz
finden und die Kolbenbewegung dabei nicht behindert wird.
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Zur
Fixierung des Gleitstückes 40 in
der in 1 dargestellten ausgefahrenen Endstellung dient ein
Anschlagelement 20. Dieses ist als Ring ausgeführt und
weist an seinem Außenumfang
einen umlaufenden wulstförmigen
Rastansatz 21 auf. Das Anschlagelement 20 weist
eine hohlzylindrische Durchführung 22 auf,
durch die das Mantelteil 31 des Stützkörpers 30 hindurchgeführt ist.
Dabei ist der Außendurchmesser
des Mantelteils 31 auf den Innendurchmesser der Durchführung angepasst,
so dass sich eine stabile Linearführung für den Stützkörper 30 ergibt. Dabei
ist die Materialpaarung zwischen dem Stützkörper 30 und dem Anschlagelement 20 so
gewählt,
dass sich eine leichtgängige
Lagerung ergibt.
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Das
Anschlagelement 20 kann bei der Montage über eine
Einführerweiterung 19.3 des
Dämpferkörpers 10 leicht
in den Aufnahmeraum 11.1 eingeführt werden. Die Einführungsbewegung
wird dabei mittels eines Absatzes 19.1 des Dämpferkörpers 10 begrenzt.
In seiner Montagestellung rastet das Anschlagelement 20 mit
seinem Rastansatz 21 in die Rastaufnahme 19.2 ein.
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In
der in 1 gezeigten Endstellung stützt das Anschlagelement 20 den
Stützkörper 30 an
dem Absatz 32 und damit den Kolben 43 gegen die
Vorspannung der Feder 50 ab.
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Nachfolgend
soll kurz die Funktionsweise des Anschlagdämpfers beschrieben werden,
der an beispielsweise einem Möbelstück mit einer
anscharnierten Klappe zum Einsatz kommt. Üblicherweise hat der Möbelkorpus
des Möbelstücks eine
Aufnahmebohrung, in die der Dämpferkörper 10 mit
seiner zylindrischen Außenkontur
eingesetzt werden kann. Dabei schlägt der Flansch 12 des
Dämpferkörpers 10 an
dem Möbelkorpus
im Bereich der Aufnahmebohrung an.
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Die
sich schließende
Klappe trifft zunächst auf
das Prallstück 41 der
Kolbenstange 42 auf. Aufgrund der elastischen Materialeigenschaften
des Prallkörpers 41 wird
das mechanische Aufprallgeräusch
der Klappe kompensiert. Abhängig
von der Auftreffenergie der Klappe wird der Prallkörper 41 verformt.
Durch starken Aufprall wird der Prallkörper 41 vollständig in
das Mantelteil 31 hinein verformt und die Klappe kommt
in Kontakt mit dem freien Ende des Mantelteils 31. Über die
Kolbenstange 42 bzw. das Mantelteil 31 wird die
Kraft auf den Kolben 43 übertragen. Die ringförmige Anlage
des Absatzes 32 an dem Kolben 43 sichert dabei
eine gleichmäßige Krafteinleitung.
Je nach Stärke
der Aufprallenergie kann ein Energieteil infolge der elastischen
Verformung des Kolbens 43 gedämpft werden.
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Der
Kolben 43 wird in den Aufnahmeraum 11.1 hinein
verschoben. Dabei baut sich ein Druck im Aufnahmeraum 11.1,
unterstützt
durch die Dichtwirkung der Dichtung 45 auf. Der Druck wird
gleichzeitig über
die Öffnung 16 abgebaut.
Geschieht der Druckaufbau in kurzer Zeitdauer, so erfolgt der Druckabbau langsam
und kontinuierlich über
die Öffnung 16.
Es entsteht ein dämpfender Überdruck
im Aufnahmeraum 11.1 Dieser Überdruck wirkt auf den Balgabschnitt 44.
Da in dem Zwischenraum zwischen der Innenwandung 18 und
der Außenfläche des
Balgabschnittes 44 Umgebungsdruck herrscht, entsteht ein Druckgefälle.
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Dieses
bläht den
Balgabschnitt 44 auf, so dass er sich an die Innenwandung 18 anlegt.
Er unterstützt
dabei die Dämpfung
aufgrund der Gleitreibung. Aufgrund der weichelastischen Materialeigenschaft
des Balgabschnittes 44 ist die Reibung entsprechend groß.
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Wenn
das Druckgefälle
absinkt, kehrt der Balgabschnitt 44 wieder in seine Ausgangsposition zurück.
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Nach
einer Entlastung der Kolbenstange 42 kehrt der Kolben 43 wieder,
unterstützt
durch die Feder 50 in seine Ausgangsstellung gemäß 1 zurück. Dabei
wird Umgebungsluft über
die Öffnung 16 in
den Aufnahmeraum 11.1 eingesaugt.
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Die Öffnung ist
so dimensioniert, dass folgende Eigenschaften des Anschlagdämpfers erfüllt sind:
- – kontrollierter,
langsamer Druckabbau zur Erreichung einer guten Dämpfung
- – schneller
Druckausgleich bei der Rückstellbewegung
des Kolbens 43
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Diese
Eigenschaften können
mit den in den Ansprüche
11 und/oder 12 beschriebenen Verhältnissen optimal erreicht werden.
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In
den 3 bis 5 ist eine weitere Ausgestaltungsvariante
eines Anschlagdämpfers
gezeigt. Die dargestellte Konstruktion entspricht im Wesentlichen
der Gestaltung gemäß den 1 und 2,
weswegen auf die obigen Ausführungen
verwiesen und nur auf die Unterschiede eingegangen wird.
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Wie
das Detail "A" gemäß 2 veranschaulicht,
ist im Bereich des Anschlagelementes 20 eine Dichtung 23 vorgesehen,
die dem Außenumfang
des Mantelteiles 31 des Stützkörpers 30 abdichtet.
Damit wird, in Zusammenarbeit mit der Dichtung 45 des Balgabschnittes 44 ein
gegenüber
der Umgebung abgedichteter Unterdruckraum 22 geschaffen. Zu
diesem Zweck könnte
die Dichtung 23 an einer beliebig anderen Stelle angeordnet
sein.
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Der
Unterdruckraum steht über
einer Öffnung 16.1 (siehe 5)
in räumlicher
Verbindung mit der Umgebung. Die Öffnung 16.1 weist
zum kontrollierten Druckausgleich die in den Ansprüchen 11 und/oder
12 beschriebenen Gestaltung auf. Beim Einschieben des Kolbens 43 bildet
sich in dem Unterdruckraum 22 ein gegenüber der Umgebung geringerer
Druck. Damit entsteht zwischen dem Aufnahmeraum 11.1 und
dem Unterdruckraum 22 ein Druckgefälle, das zum Aufblähen des
Balgabschnittes 44 mit starker Bremswirkung führt.
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An
dieser Stelle soll erwähnt
werden, dass die Funktion des Anschlagdämpfers erfindungsgemäß auch dann
gewährleistet
ist, wenn gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 3 und 5 ein Unterdruckraum 22 erzeugt
ist und im Aufnahmeraum 11.1 stets Umgebungsdruck herrscht,
die Öffnung 16 also
entsprechend groß dimensioniert
ist.
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In
den 6 bis 9 sind zwei Ausgestaltungsvarianten
des Gleitelementes 40 im Detail dargestellt. Das Gleitelement 40 weist,
wie vorstehend erläutert,
einen Kolben 43 mit einem Balgabschnitt 44 auf.
Wie die 7 zeigt, ist der Balgabschnitt 44 mit rillenförmigen Ausnehmungen 47 versehen.
Diese erstrecken sich ausgehend von dem Anbindungsbereich des Kolbens 43 an
die Kolbenstange 42 bis hin zu dem am Balgabschnitt 44 Bereiche
unterschiedlicher Wandstärken
zu schaffen. Damit ist der Balgabschnitt 44 in Bereiche
mit unterschiedlicher Dehnfähigkeit
untergliedert.
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Im
Bereich der Ausnehmungen 47 wird der Balgabschnitt 44 bei
Beaufschlagung des Zylinders mit einem Überdruck im Aufnahmeraum 11 stärker gedehnt
als in den übrigen
Bereichen des Balgabschnittes 44.
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Wie
die 7 erkennen lässt,
erstrecken sich die Ausnehmungen 47 des Balgabschnittes 44 über einen
relativ großen
Umfangsbereich. Die zwischen den einzelnen Ausnehmungen 47 verbleibenden
Abschnitte des Balgabschnittes 44 mit geringerer Dehnfähigkeit
steifen den Balgabschnitt 44 in Richtung der Mittellängsachse
des Kolbens 43 aus.
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Die 8 und 9 zeigen
eine Variante zu dem in den 6 und 7 dargestellten
Gleitelement 40. Wie diese Zeichnungen erkennen lassen, sind
die Ausnehmungen 47 als im Querschnitt V-förmige Rillen
ausgebildet. Es wird somit deutlich, dass das Maß der Dehnfähigkeit des Balgabschnittes 44 über die
Größe und die
Form der Ausnehmungen 47 eingestellt werden können.
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Die 10 und 11 zeigen
eine weitere Ausgestaltungsvariante des Gleitelementes 40.
Das Gleitelement 40 ist im Wesentlichen so aufgebaut, wie
das in den vorstehend erläuterten
Zeichnungen dargestellte Gleitelement 40.
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Bei
dem Gleitelement 40 gemäß 10 und 11 sind
keine Ausnehmungen 47 vorgesehen, so dass der Balgabschnitt 44 ein
gleichmäßiges Dehnverhalten
aufweist.
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Im
Rahmen der Erfindung kann jedoch auch ein Balgabschnitt 44 mit
Bereichen unterschiedlichen Dehnverhaltens, insbesondere gemäß den Gestaltungen
nach 6 bis 9 verwendet sein.
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Wie
die 11 erkennen lässt,
ist die Kolbenstange 42, wie in den 1 bis 5 dargestellt, von
einem Mantelteil 31 eines Stützkörpers 30 umgeben und
ausgesteift. Der Stützkörper 30 weist
einen Ansatz 32 auf. An den Ansatz 32 ist ein
ringförmig umlaufender
Vorsprung 32.1 angeformt. Dieser Vorsprung 32.1 wirkt
auf den Kolbenboden des Kolbens 43 ein. Wenn infolge einer
Verstellung des Kolbens 43 im Aufnahmeraum 11.1 ein
Gegendruck gebildet wird und in die Kolbenstange 42 eine
Kraft beispielsweise von einer Möbelklappe
oder einer Schublade eingebracht wird, verstellt der Vorsprung 32.1 den Kolbenboden
in Richtung der Verstellbewegung des Kolbens 43. Infolge
der Verstellung des Kolbenbodens wird über das entstehende Biegemoment
der Bereich des Kolbens 43 im Übergangsbereich zwischen Kolbenboden
und Balgabschnitt 44 radial nach außen verstellt, so dass sich
eine ringförmige
Verbreiterung des Gleitelementes 40 in diesem Bereich ergibt.
Damit bilden der Kolbenboden und er Verdickungsbereich eine Verstellanordnung.
Der Außenwandungsbereich
des Verdickungsbereiches bildet einen Bremsabschnitt, der sich an
die Innenwandung des Aufnahmeraumes 11.1 anlegt. Mit diesem Bremsabschnitt
kann die Verschiebebewegung des Gleitelementes 40 wirkungsvoll
gebremst werden.