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Die
Erfindung betrifft einen Dämpfer. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine Vorrichtung zum Verschließen einer Öffnung.
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Dämpfer
zum Öffnen und/oder Verschließen einer Tür
sind beispielsweise aus der
DE 10 2006 019 332 A1 bekannt. Bei manchen
Anwendungen ist es wünschenswert, dass die Tür
in einer bestimmten Öffnungsposition selbsttätig
gehalten wird. Hierzu sind üblicherweise aufwändige,
komplizierte Scharnier-Anordnungen notwendig.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dämpfer
zum Öffnen und/oder Verschließen einer Tür
zu verbessern. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verschließen
einer Tür zu verbessern.
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Diese
Aufgaben werden durch die Merkmale der Ansprüche 1 und
15 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, im Gehäuse
eines Dämpfers ein erstes Rast-Element und an einer im
Gehäuse verschiebbar gelagerten Kolbenstange ein zweites Rast-Element
derart anzuordnen, dass die beiden Rast-Elemente bei einer bestimmten
Stellung der Kolbenstange bezüglich des Gehäuses
miteinander verrasten, und dadurch einer Verschiebung der Kolbenstange
in mindestens einer Richtung ein bestimmter Widerstand entgegengesetzt
wird.
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Zum
Verschieben der Kolbenstange ist vorzugsweise ein Kraftspeicher
in den Dämpfer integriert. Dieser Kraftspeicher kann als
Feder-Element und/oder als Druckgas ausgebildet sein.
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Das
eine Rast-Element ist vorzugsweise als eine auf die Kolbenstange
aufsteckbare Hülse mit mindestens einer Rastnase ausgebildet.
Dies ermöglicht eine einfache Herstellung und Einbau dieses Rast-Elements.
Außerdem sind die mechanischen Eigenschaften der Hülse
sehr leicht und flexibel an die konkreten Anforderungen an den Dämpfer
anpassbar.
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Die
Hülse ist vorzugsweise im Endbereich der Kolbenstange angeordnet
und auf dieser durch eine Abstufung in Ausschubrichtung festgelegt.
Diese Anordnung begünstigt ebenfalls den einfachen Zusammenbau
und stellt einen sicheren Sitz der Hülse auf der Kolbenstange
sicher.
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Schräg
zur Längsachse verlaufende Flanken des Rast-Elements ermöglichen
ein gleitendes Einrasten. Hierdurch ist das Erreichen der Rastposition auf
einfache Weise erkennbar.
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Senkrecht
zueinander ausgerichtete Flanken lassen sich besonders leicht herstellen.
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Durch
eine unterschiedliche Neigung der Flanken gegen die Längsachse
wird erreicht, dass zum Einrasten und Ausrasten der Rast-Elemente, das
heißt zum Öffnen und Schließen der Tür,
unterschiedlich hohe Kräfte eingesetzt werden müssen.
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Eine
umlaufende Sicke am zweiten Rast-Element ermöglicht eine
gleichzeitige Festlegung der Kolbenstange sowohl in Ausschub- als auch
in Einschubrichtung.
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Die
Ausbildung des ersten Rast-Elements als Verengung des Gehäuse-Querschnitts
ist einerseits besonders einfach und kann andererseits sehr flexibel,
auch nachträglich, an die jeweiligen Bedürfnisse
angepasst werden.
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Der
Dämpfer kann vorzugsweise zum selbsttätigen Verschwenken
einer Tür an einem Tür-Rahmen mit einer vorgegebenen
Arretier-Position eingesetzt werden. Ebenso gut eignet sich der
Dämpfer zum Verschieben einer Schublade mit einer oder mehreren
Arretier-Positionen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Gesamt-Schnitt-Darstellung des erfindungsgemäßen Dämpfers
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine
Ausschnittsvergrößerung des Bereichs II aus 1,
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3 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Rast-Hülse,
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4 eine
weitere Ansicht der Rast-Hülse gemäß 3,
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5 eine
Schnitt-Darstellung entlang der Linie V-V aus 3,
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6 eine
Schnitt-Darstellung entlang der Linie VI-VI aus 4,
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7 eine
Anordnung des Dämpfers gemäß 1 an
einer Tür und
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8 eine
Darstellung gemäß 7 mit der Tür
in geöffnetem Zustand.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 6 ein
erstes Ausführungsbeispiel des Dämpfers beschrieben.
Ein Dämpfer 1 umfasst ein Gehäuse 2 mit
einer Gehäuse-Wand 3. Das Gehäuse 2 erstreckt
sich entlang einer Längsachse 4. Es weist senkrecht
zur Längsachse 4 einen Querschnitt auf. Der Querschnitt
ist vorzugsweise rund, insbesondere kreisrund ausgebildet. Das Gehäuse 2 ist
somit hohlzylindrisch ausgebildet. Alternative Querschnittsformen
sind jedoch ebenso möglich.
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Das
Gehäuse 2 ist an einem ersten Gehäuse-Ende 5 mit
einem einstückig mit dem Gehäuse 2 ausgebildeten
Gehäuse-Boden 6 verschlossen. Das Gehäuse 2 weist
einen zylindrischen Innenraum 11 auf. Der Innenraum 11 verläuft
konzentrisch zur Längsachse 4. Er ist an einem
Ende durch den Gehäuse-Boden 6 verschlossen. Der
Innenraum 11 wird in radialer Richtung durch eine Innenwand 12 der
Gehäuse-Wand 3 begrenzt.
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Am
Gehäuse-Boden 6 ist ein erstes Befestigungs-Element 7 angeformt.
Das erste Befestigungs-Element 7 weist eine erste Bohrung 8 auf.
Die erste Bohrung 8 verläuft senkrecht zur Längsachse 4 und
schneidet diese. In die erste Bohrung 8 ist ein Kugelzapfen 9 einführbar.
Der Kugelzapfen 9 ist mittels einer Sicherungsklammer 10 in
der ersten Bohrung 8 befestigt.
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An
seinem dem ersten Gehäuse-Ende 5 entgegengesetzten
zweiten Gehäuse-Ende 13 weist das Gehäuse 2 eine
Gehäuse-Öffnung 14 auf. Durch die Gehäuse-Öffnung 14 ist
eine Kolbenstange 15 abgedichtet hindurchgeführt.
Die Kolbenstange 15 ist in Richtung der Längsachse 4 verschiebbar
im Gehäuse 2 geführt. Die Kolbenstange 15 ist
an ihrem ersten, im Innenraum 11 des Gehäuses 2 angeordneten
Kolbenstangen-Ende 16 mit einem Kolben 17 verbunden.
Der Kolben 17 liegt abgedichtet an der Innenwand 12 des
Gehäuses 2 an. Zur Abdichtung ist insbesondere
ein Kolbenring 18 vorgesehen. Der Kolbenring 18 ist
in Richtung der Längsachse 4 zwischen dem Kolben 17 und
einer Prägescheibe 19 festgelegt. Der Kolben 17 ist
durch eine in das erste Kolbenstangen-Ende 16 eingeschraubte
Sicherungs-Schraube 20 in Richtung der Längsachse 4 auf der
Kolbenstange 15 festgelegt. Eine Festlegung durch Nieten
und Schweißen ist auch möglich.
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An
seiner dem ersten Kolbenstangen-Ende 16 entgegengesetzten
Ende, ist die Kolbenstange 15 mit einem zweiten Befestigungs-Element 21 versehen.
Der Aufbau des zweiten Befestigungs-Elements 21 entspricht
im Wesentlichen dem Aufbau des ersten Befestigungs-Elements 7,
auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Es weist insbesondere eine
zweite Bohrung 22 auf, welche senkrecht zur Längsachse 4 angeordnet
ist. In die zweite Bohrung ist ebenfalls ein Kugelzapfen 9 eingesetzt,
welcher durch eine Sicherungsklammer 10 gesichert ist.
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Am
zweiten Gehäuse-Ende 13 weist der Dämpfer 1 eine
Führungs-/Dichtungs-Buchse 23 auf. Die Führungs-/Dichtungs-Buchse 23 ist
in radialer Richtung vom Gehäuse 2 umgeben. Sie
ist mittels sechs kugelkalottenförmiger Prägungen 24 im
Gehäuse 2 festgelegt. Selbstverständlich
ist auch eine andere Anzahl oder geometrische Ausgestaltung der Prägungen 24 möglich.
Die Führungs-/Dichtungs-Buchse 23 kann auch mit
dem Gehäuse 2 verschraubt oder verschweißt
sein. Die Führungs-/Dichtungs-Buchse 23 begrenzt
den Innenraum 11 des Gehäuses 2 an seinem
dem Gehäuse-Boden 6 entgegengesetzten, zweiten
Gehäuse-Ende 13.
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Der
Kolben 17 teilt den Innenraum 11 in einen ersten,
dem Gehäuse-Boden 6 zugewandten Teil-Arbeitsraum 26 und
einen zweiten, der Buchse 23 zugewandten Teil-Arbeitsraum 27.
Die beiden Teil-Arbeitsräume 26, 27 sind
mit einem Dämpfungs-Fluid gefüllt. Als Dämpfungs-Fluid
ist insbesondere überwiegend Öl mit einem Rest-Anteil
an Gas, insbesondere Luft, vorgesehen. Der Gasanteil ist frei einstellbar
und beträgt beispielsweise maximal 20 Vol.-%, insbesondere
maximal 10 Vol.-% des Innenraums 11. Das Gas im Innenraum 11 steht
unter im Vergleich zur Außenseite des Gehäuses 2 erhöhtem
Druck. Es bildet somit einen Kraftspeicher. Es ist auch möglich,
dass das Gas nicht unter Überdruck steht.
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In
einer alternativen Ausführungsform ist der Dämpfer
1 als
Gasfeder ausgebildet. In diesem Fall ist der Innenraum
11 ausschließlich
mit Gas gefüllt. Bezüglich der weiteren Details
des Kolbens
17 sei auf die
DE 10 2006 019 332 A1 ,
insbesondere Absatz [0022], verwiesen.
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Des
Weiteren umfasst der Dämpfer 1 eine Schraubenfeder 28.
Die Schraubenfeder 28 bildet einen Kraftspeicher. Sie dient
der Verschiebung der Kolbenstange 15 im Gehäuse 2.
Gemäß dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Schraubenfeder 28 als Schraubendruckfeder ausgebildet.
Sie ist zwischen der Buchse 23 am zweiten Gehäuse-Ende 13 und
dem Kolben 17 angeordnet. Sie unterstützt daher
eine Einfahrbewegung der Kolbenstange 15 in das Gehäuse 2.
Es ist jedoch ebenso möglich, die Schraubenfeder 28 als
Schraubenzugfeder auszubilden und/oder im Bereich zwischen dem Gehäuse-Boden 6 und
dem Kolben 17 anzuordnen.
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Erfindungsgemäß weist
der Dämpfer in seinem Gehäuse 2 eine
umlaufende Sicke 29 auf. Die Sicke 29 bildet ein
erstes Rast-Element. Sie ist ortsfest zum Gehäuse 2 angeordnet.
Sie ist insbesondere beabstandet zu den Gehäuse-Enden 6, 13 angeordnet.
Anstelle der Sicke 29 können auch Einprägungen
im Gehäuse 2 vorgesehen sein. Entscheidend ist,
dass das erste Rast-Element eine Verengung des Querschnitts des
Gehäuses 2, insbesondere des Innenraums 11 des
Gehäuses 2, bildet. Die Sicke 29 weist
eine Sicktiefe TS im Bereich von 0,1 mm bis
5 mm, insbesondere im Bereich von 0,3 mm bis 1 mm, vorzugsweise
0,4 mm bis 0,6 mm auf. Die Sicktiefe TS beträgt
vorzugsweise maximal 10%, insbesondere maximal 5% des Querschnitts
des Innenraums 11 des Gehäuses 2. Über
die Sicktiefe TS ist die Haltekraft des
Rast-Elements einstellbar.
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Außerdem
ist ein zweites Rast-Element vorgesehen, welches in Richtung der
Längsachse 4 ortsfest bezüglich der Kolbenstange 15 angeordnet ist.
Das zweite Rast-Element ist als auf die Kolbenstange 15 aufsteckbare
Hülse 30 ausgebildet. Das zweite Rast-Element
kann auch schwimmend, das heißt mit einem geringen Spiel
verschiebbar befestigt sein.
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Die
Hülse 30 weist in Richtung der Längsachse 4 aneinander
angrenzend einen Boden-Bereich 31, einen Anlage-Bereich 32 und
einen Verrast-Bereich 33 auf. Diese drei Bereiche 31, 32, 33 weisen
einen zunehmend größeren freien Innendurchmesser
auf. Die Hülse 30 mit den Bereichen 31, 32 und 33 ist
vorzugsweise einteilig ausgebildet.
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Im
Boden-Bereich 31 weist die Hülse 30 einen
Boden 34 mit einer Bohrung 35 auf. Die Bohrung 35 hat
einen Durchmesser DB. Im Anlage-Bereich 32 weist
die Hülse 30 eine hohlzylinderförmige
Hülsen-Wand 36 auf. Die Hülsenwand 36 hat
einen inneren, freien Durchmesser DW. An
die Hülsenwand 36 schließt sich im Verrast-Bereich 33 eine
Hülsen-Krone 37 mit zwei Rastnasen 43 an.
Die Hülsen-Krone 37 hat einen inneren, freien
Durchmesser D. Es gilt DK > DW > DB.
Am Übergang vom Boden-Bereich 31 zum Anlage-Bereich 32 weist
die Hülse 30 somit auf ihrer Innenseite eine Hülsen-Stufe 38 auf.
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Passend
zu der Bohrung 35 im Boden 34 und der Hülsen-Wand 36 im
Anlage-Bereich 32 weist die Kolbenstange 15 im
Bereich des ersten Kolbenstangen-Endes 16 eine Abstufung 39 auf.
Die Hülse 30 liegt somit sowohl im Boden-Bereich 31 als
auch im Anlage-Bereich 32 an ihrer Innenseite schlüssig an
der Kolbenstange 15 an. Sie ist durch das Zusammenwirken
der Abstufung 39 mit der Hülsen-Stufe 38 gegen
eine Verschiebung in Richtung der Längsachse 4 bezüglich
der Kolbenstange 15 festgelegt. Vorzugsweise wird die Abstufung 39 durch
einen Grundkörper 40 der Sicherungs-Schraube 20 und
der Kolbenstange 15 selbst gebildet. Hierbei ist der Grundkörper 40 vorzugsweise
zylinderförmig, insbesondere kreiszylinderförmig
ausgebildet. Er weist einen Außendurchmesser auf, welcher
gerade so groß ist wie der Durchmesser DB der
Bohrung 35 im Boden 34 der Hülse 30.
Die Kolbenstange 15 hingegen weist einen Außendurchmesser
auf, welcher gerade so groß ist wie der innere freie Durchmesser
DW der Hülsen-Wand 36 der
Hülse 30. Falls notwendig, kann die Hülse 30 selbstverständlich
auch gegen Verdrehungen um die Längsachse 4 bezüglich
der Kolbenstange 15 gesichert sein.
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Da
der Durchmesser DK der Hülsen-Krone 37 größer
ist als der Durchmesser DW der Kolbenstange 15,
ist zwischen der Hülsen-Krone 37 und der Kolbenstange 15 ein
die Kolbenstange 15 umgebender, ringzylinderförmiger,
einen Ausweichsbereich bildender Hohlraum 41 ausgebildet.
Sofern die Hülsen-Krone 37 nicht mit der Sicke 29 im
Gehäuse 2 wechselwirkt, weist der Hohlraum 41 eine
Radial-Ausdehnung DH auf, welche gerade
halb so groß ist wie die Differenz zwischen dem Durchmessers
DK der Hülsen-Krone 37 und
dem Durchmesser DW der Kolbenstange 15,
DH = ½ × (DK – DW). Die Radial-Ausdehnung DH des
Hohlraums 41 ist insbesondre mindestens so groß wie
die Sicktiefe TS.
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Im
Folgenden wird die Hülsen-Krone 37 näher
beschrieben. Die Hülsen-Krone 37 grenzt in einem
Grund-Bereich 42 an den Anlage-Bereich 32. Der
Grund-Bereich 42 und der Anlage-Bereich 32 weisen
einen identischen äußeren Durchmesser DA auf. Aufgrund des größeren
freien, inneren Durchmessers DK weist der
Grund-Bereich 42 jedoch eine im Vergleich zur Hülsen-Wand 36 reduzierte
Wandstärke auf. Hierdurch bildet der Grund-Bereich 42 eine
Biege-Zone. An den Grund-Bereich 42 schließen
sich in Richtung der Längsachse 4 die Rastnasen 43 an.
Die Rastnasen 43 weisen senkrecht zur Längsachse 4 einen
Querschnitt auf, der sich entlang eines Kreisring-Abschnitts erstreckt.
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Erfindungsgemäß sind
zwei Rastnasen 43 vorgesehen. Diese erstrecken sich über
einen Umfangswinkel im Bereich von 90° bis 175°,
insbesondere von mindestens 150°. Prinzipiell ist auch
eine Ausführung mit einer einzigen Rastnase 43 möglich. Selbstverständlich
können auch mehr als zwei, insbesondere drei oder vier
Rastnasen 43, vorgesehen sein. Die Rastnasen 43 sind
vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang
des Verrast-Bereichs 33 verteilt angeordnet. Sie sind jeweils
durch eine Aussparung 44 voneinander getrennt. Die Aussparung 44 ist
jeweils schlitzförmig ausgebildet. Sie ist vorzugsweise parallel
zur Längsachse 4 ausgerichtet. Die Aussparungen 44 ermöglichen
ein Auslenken der Rastnasen 43 in Richtung senkrecht zur
Längsachse 4 ausgehend von der Biege-Zone, ohne
dass die Rastnasen 43 hierbei in Tangentialrichtung aneinanderstoßen. Die
Ausdehnung der Aussparungen 44 in Richtung der Längsachse 4 ist
mindestens so groß wie die der Rastnasen 43. Sie
ist höchstens so groß wie die Ausdehnung des Verrast-Bereichs 33 in
Richtung der Längsachse 4. An ihrem dem Anlage-Bereich 32 zugewandten
Ende sind die Aussparungen 44 vorzugsweise abgerundet ausgebildet.
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Die
Rastnasen 43 sind abgeschrägt, insbesondere doppelt
abgeschrägt ausgebildet. Sie weisen somit einen äußeren
Durchmesser DR auf, welcher in Richtung der Längsachse 4 unterschiedliche Werte
aufweist. Die Rastnasen 43 weisen eine erste Flanke 45 auf,
welche an den äußeren Umfang des Grund-Bereichs 42 angrenzt.
Die erste Flanke 45 ist schräg zur Längsachse 4 angeordnet.
An die erste Flanke 45 schließt sich ein Mittel-Bereich 46 an.
Der Mittel-Bereich 46 weist einen Umfang parallel zur Längsachse 4 auf.
Der äußere Durchmesser DR des Mittel-Bereichs 46 ist
an den Innenraum 11 des Gehäuses 2 angepasst.
An den Mittel-Bereich 46 wiederum schließt sich
eine zweite Flanke 47 an. Die zweite Flanke 47 ist
ebenfalls schräg zur Längsachse 4 ausgerichtet.
Die zweite Flanke 47 steht vorzugsweise senkrecht auf der
ersten Flanke 45. In der dargestellten Ausführungsform
schließen die Flanken 45, 47 unterschiedliche
Winkel mit der Längsachse 4 ein. Der Winkel zwischen
der ersten Flanke 45 und der Längsachse beträgt
etwa 50°. Der Winkel zwischen der zweiten Flanke 47 und
der Längsachse beträgt etwa 40°. Hierdurch
wird das Öffnungs- und Schließ-Verhalten des Rast-Elements
unterschiedlich beeinflusst. Allgemein führt ein spitzerer
Winkel zu einem leichteren Öffnen oder Schließen.
Umgekehrt führt ein größerer Winkel zu
einem schwereren Öffnen oder Schließen.
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In
dem in den Fig. dargestellten Ausführungsbeispiel schließt
die erste Flanke 45 einen Winkel von 50° mit der
Längsachse 4 ein. Der von der zweiten Flanke 47 mit
der Längsachse 4 eingeschlossene Winkel beträgt
somit 40°.
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Zwischen
der Schraubenfeder 28 und der Hülse 30 ist
eine Zwischen-Hülse 48 mit einem Anlagebund 49 vorgesehen.
Die Zwischen-Hülse 48 schützt sowohl
die Kolbenstange 15 als auch insbesondere die Hülse 30 vor
Beschädigungen durch die Schraubenfeder 28.
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Die
Hülse 30 ist vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere
aus Polyoxymethylen (POM). Sie weist daher eine hohe Abriebfestigkeit
und einen niedrigen Reibungskoeffizienten auf.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 7 und 8 eine
Anwendung des Dämpfers 1 beschrieben. Der Dämpfer 1 ist
beispielsweise zum Öffnen und/oder Schließen einer
Tür 50 einsetzbar. Hierzu ist der Kugelzapfen 9 im
ersten Befestigungs-Element 7 im Blatt der Tür 50 befestigt.
Der Kugelzapfen 9 im zweiten Befestigungs-Element 21 ist
in einem Rahmen 51 der Tür 50 angeordnet.
Die Tür 50 ist mittels einer Aufhängung 52 um
eine Schwenkachse 53 verschwenkbar im Rahmen 51 gelagert.
Der Befestigungspunkt des Kugelzapfens 9 in der Tür 50 ist
beabstandet zur Schwenkachse 53 angeordnet. Somit kann
mittels des Dämpfers 1 ein Drehmoment bezüglich
der Schwenkachse 53 auf die Tür 50 ausgeübt
werden.
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Mittels
des Kraftspeichers im Dämpfer 1 ist ein Öffnungs-
und/oder Schließvorgang der Tür 50 unterstützbar.
Außerdem ist ein derartiger Vorgang mit Hilfe des Dämpfers 1 gedämpft.
Hierdurch wird insbesondere ein Zuschlagen der Tür 50 verhindert. Schließlich
ist die Tür 50 mit Hilfe des Dämpfers 1 in mindestens
einer geöffneten Position, insbesondere einer geöffneten
Position, arretierbar.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise des Dämpfers 1 anhand
eines Öffnungs-Vorgangs der Tür 50 beschrieben.
Bei geschlossener Tür 50 befindet sich die Kolbenstange 15 in
einem im Gehäuse 2 eingefahrenen Zustand. Ausgehend
hiervon wird die Kolbenstange 15 beim Öffnen der
Tür 50 aus dem Gehäuse 2 ausgefahren.
Hierbei wird die Schraubenfeder 28 zusam mengedrückt.
Dies wirkt dem Öffnen der Tür 50 entgegen.
Wird die Tür 50 vor Erreichen einer Rast-Position
losgelassen, so bewirkt die Schraubenfeder 28 ein Einfahren
der Kolbenstange 15 in das Gehäuse 2 und
somit ein selbsttätiges Schließen der Tür 50.
Hierbei wird das Einfahren der Kolbenstange 15 in das Gehäuse 2 vom
Dämpfer 1, insbesondere von dessen Kolben 17,
gedämpft.
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Soll
die Tür 50 in einer geöffneten Stellung arretiert
werden, so genügt es, wenn sie so weit geöffnet
wird, bis die Rastnase 43 der Hülse 30 mit
der Sicke 29 im Gehäuse 2 verrastet.
Beim Ausfahren der Kolbenstange 15 aus dem Gehäuse 2 kommt hierbei
kurz vor Erreichen der Rast-Position die zweite Flanke 47 an
der Sicke 29 zum Anliegen. Je größer die
Sicktiefe TS ist, umso früher kommt
die zweite Flanke 47 in Eingriff mit der Sicke 29.
Durch ein weiteres Ausfahren der Kolbenstange 15 werden
die Rastnasen 43 senkrecht zur Längsachse 4 durch
das Zusammenwirken mit der Sicke 29 nach innen gedrückt.
Je größer die Sicktiefe TS ist,
umso mehr werden die Rastnasen 43 von der Sicke 29 radial
nach innen gedrückt. Sie werden hierbei in der Biege-Zone im
Grund-Bereich 42 elastisch verbogen. Der Hohlraum 41 spielt
beim Verbiegen der Rastnasen 43 ebenso eine wichtige Rolle
wie die Aussparungen 44. Er ermöglicht zusammen
mit den Aussparungen 44 ein Aufeinanderzubewegen der Rastnasen 43.
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Prinzipiell
ist es möglich, zur Beeinflussung des Rast-Verhaltens den
Hohlraum 41 und/oder die Aussparungen 44 mit einem
elastisch verformbaren Füllstoff aufzufüllen.
Durch die Veränderung der Geometrie der Sicke 29 und
durch die Veränderung der Ausgestaltung der Rastnase 43,
beispielsweise deren Härte, ergibt sich eine vorgebbare
Krafteinstellbarkeit.
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Nach
Vorbeiführen des Mittel-Bereichs 46 an der Sicke 29 gleitet
die Sicke 29 auf der ersten Flanke 45. Hierbei
werden die Rastnasen 43 aufgrund der Flexibilität
in der Biege-Zone des Grund-Bereichs 42 wieder nach außen
gedrückt. Die Rastnasen 43 der Hülse 30 verrasten
somit mit der Sicke 29.
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Zum
Einschieben der Kolbenstange 15 in das Gehäuse 2 müssen
ausgehend von dieser Position die Rastnasen 43 zunächst
durch Zusammenwirken mit der Sicke 29 wieder gegen die
Biegespannung der Biege-Zone nach innen gedrückt werden. Ein
selbsttätiges Einschieben der Kolbenstange 15 aufgrund
der von der Schraubenfeder 28 und/oder des Gasdrucks auf
die Kolbenstange 15 ausgeübten Kraft wird hierdurch
wirksam verhindert.
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Die
zum Verbiegen der Rastnasen 43 erforderliche Kraft ist
abhängig von dem Winkel, welchen die jeweils mit der Sicke 29 wechselwirkende
Flanke 45, 47 mit der Längsachse 4 einschließt.
Generell führt hierbei ein spitzerer Winkel zu einer kleineren benötigten
Kraft.
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Es
sei hier noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass die Schraubenfeder 28 auch
als Schraubenzugfeder ausgebildet sein kann. Sie kann auch im Bereich
zwischen dem Kolben 17 und dem Gehäuse-Boden 6 angeordnet
sein. Alternativ hierzu kann die Schließfunktion des Dämpfers 1 auch über eine
Druckgasfüllung realisiert werden. Auf die Schraubenfeder 28 kann
in einem solchen Ausführungsbeispiel vollständig
verzichtet werden.
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Anstelle
der Sicke 29 im Gehäuse 2 kann die Verengung
des Querschnitts auch über ein Gehäuse 2 erfolgen,
welches über eine definierte Strecke seinen Durchmesser
definiert verkleinert.
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Selbstverständlich
kann der Dämpfer 1 mit mehreren Rast-Positionen
versehen werden. Hierzu werden einfach mehrere Sicken 29 oder
entsprechenden Verengungen des Querschnitts des Innenraums 11 in
das Gehäuse 2 eingebracht.
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Des
Weiteren ist es möglich, die Hülse 30, insbesondere
im Mittel-Bereich 46 der Rastnasen 43 der Hülse 30 ebenfalls
mit einer Sicke zu versehen. Vorzugsweise ist die Sicke in der Hülse 30 an
die Form der Sicke 29 im Gehäuse 2 angepasst.
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Anstelle
der Sicke 29 können auch Einprägungen,
insbesondere kugelkalottenförmige Einprägungen
im Gehäuse 2 vorgesehen sein. Alternativ hierzu
ist auch eine wulstartige Verengung des Gehäuses 2 möglich.
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Die
erfindungsgemäßen Dämpfer 1 können vorteilhaft
auch bei Linearbewegungen, insbesondere zum Öffnen und/oder
Schließen einer Schublade, eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006019332
A1 [0002, 0031]