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Zeichenplatte Die Erfindung bezieht sich auf eine Zeichenplatte mit
entlang einem Rand oder mehreren Rändern verlaufenden Nuten für die Parallelführung
einer Zeichenschiene.
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Zeichenplatten dieser Art sind bekannt und zwar mit Nuten von verschiedenartiger
Profilform. Die Zeichenschiene besitzt ein den Nuten angepaßtes und in diese eingreifendes
Führungselement.
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Bekannt sind z.B. Zeichenpiatten mit U-förmigen Nuten.
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(GM 1.972.827) Zwar bietet diese Nutenform eine sichere zwangläufige
Fiihrung der Zeichenschiene; nachteilig aber ist, daß die Zeichenschiene nur in
sehr umständlicher Weise zum Messen und Anzeichnen von Maßen benutzt werden kann,
weil sie jedesmal aus der Nute herausgehoben werden muß Es sind auch Zeichenplatten
bekannt, bei denen die Nuten eine nach der Zeichenfläche hin auslaufende Schrägfläche
aufweisen (GM 1.982.880) Dadurch wird der Nachteil des umständlichen Heraushebens
der Zeichenschiene aus den Nuten behoben; denn die Zeichenschiene gleitet durch
einfaches Seitwärtsschieben über die Schrägfläche aus den Nuten, wodurch eine fließendschnelle
Zeichentechnik, -Messen sowie Ziehen der waagerechten wie senkrechten Linien - ermöglicht
wird. Allerdings ergibt sich dabei der Nachteil einer weniger sicheren Führung der
Zeichenschiene.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zeichenplatte zu schaffen,
die als wichtigstes die Vorteile der zwangläufigen und die der zwanglosen Parallelführung
der Zeichenschiene in sich vereinigt, ferner darüberninaus zusätzliche Vorteile
bietet.
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Die erfindungsmäßige Lösung besteht darin,daß das Führungselement
der Reißschiene mit einem Nut system, bestehend aus mindestens zwei parallel zueinander
verlaufenden Nuten in der Zeichenunterlage zusammenwirkt, oder daß das Führungselement
der Zeichenschiene und eine Führungsnute im Führungselement der Zeichenschiene mit
einem Nut-Steg-System, bestehend aus mindestens einer Nute und mindestens einem
dazu parallel verlaufenden Steg, zusammenwirken, oder daß eine Führungsnute in der
Zeichenschiene mit einem Steg der Zeichenunterlage zusammenwirkt.
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Um verschiedene Wirkungen zu erzielen ist vorgesehen, daß die Nuten
des Nutsystems in der Zeichenunterlage unterschiedlich profiliert sind.
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Die randferne Nute soll eine zur Zeichenfläche hin auslaufende Schrägfläche
aufweisen, die in Zusammenwirkung mit einer Schrägfläche oder Rundung an dem Führungselement
der Zeichenschiene ein leichtes Herausgleiten der Zeichenschiene aus der Nute durch
einfaches Seitwärtsschieben oder eine kleine Drehbewegung bewirkt. Die randnahe
Nute hingegen soll im wesentlichen U-förmig ausgebildet sein und dazu passend die
beiden Flanken des Führungselementes der Zeichenschiene, um dadurch eine gegen ungewolltes
Herausspringen sichere zwangläufige Parallelführung der Zeichenschiene zu erzielen.
Die Zeichenschiene kann also wahlweise zweckentsprechend günstig in der einen oder
anderen Nute geführt werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die im wesentlichen
U-förmige Nute im Grund V-förmig ausgebildet ist oder Schrägflächen oder verengende
Rundungen aufweist, und daß das Führungselement der Zeichenschiene eine dazu korrespondierende
Form hat. Dadurch wird eine gewisse Formschlüssigkeit des Führungselementes in der
Nuteerreicht. Beim Ziehen von Linien übt die linke Hand automatisch einen etwas
stärkeren Druck auf die Zeichenschiene
aus. Dabei drücken sich
die Kanten des Führungselementes dicht an die Schrägflächen bzw. Rundungen im Grund
der Nute und geben der Zeichenschiene einen spielfreien Sitz.
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Erfindungsgemäß kann auch in das Führungselement der Zeichenschiene
eine Führungsnute eingeformt sein. Dann genügt es, wenn in der Zeichenunterlage
nur eine Nute eingearbeitet ist. Die Aufgabe der zwanglosen Parallelführung der
Zeichenschiene wird dann durch das Führung element der Zeichenschiene im Zusammenwirken
mit der einzelnen, in diesem Fall vorzugsweise trapez- oder V-förmigen Nute in der
Zeichenunterlage gelöst, während die der zwangläufigen Parallelführung im Zusammenwirken
der Führungsnute im Führungselement mit dem Steg der Zeichenunterlage, der zwischen
dem Rand und der Nute der Zeichenunterlage stehen bleibt, zustande kommt.
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Es ist aber auch vorgesehen, daß durch Einarbeitung einer zweiten
Nute zwei parallel zueinander verlaufende Stege entlang wenigstens einem Rand der
Zeichenunterlage entstehen und daß diese Stege unterschiedlich breit bemessen sind,
der eine -so, daß die Führungsnute im Führungselement der Zeichenschiene leicht
gleitend paßt, der-andere so, daß zwischen Führungsnute und Steg Festpassung besteht.
Festpassung ist dann vorteilhaft, wenn z.B. Schriftschablonen an die Zeichenschienen
angelegt werden.
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Um den Festsitz sicherer und die Lösung des Festsitzes der Zeichenschiene
leichter vornehmen zu können, wird vorgeschlagen, eine oder beide Seitenflächen
der Stege und/oder der Führungsnute im Führungssteg der Zeichenschiene ganz oder
teilweise schräg zueinander verlaufend auszubilden.
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Eine weitere Lösung der erfindungsmäßigen Aufgabe besteht darin, daß
eine Führungsnute unmittelbar in die Zeichen-, schiene eingeformt ist, die mit einem
auf die Zeichenunterlage aufgesetzten Steg zusammenwirkt.
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Die zwanglose Parallelführung wird einfach dadurch erreicht,
daß
die Außenkante der Zeichenschiene an die Innenkante des Steges der Zeichenunterlage
angelegt und daran verschoben wird. Die zwangläufige Parallelführung ist gewährleistet,
wenn die Zeichenschiene mit ihrer Führungsnute über den Steg der Zeichenunterlage
gestreift wird.
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Damit eine Beschädigung der Zeichenblattränder weitgehend vermieden
wird, ist vorgesehen, daß die Rückenkanten des Führungselementes der Zeichenschiene
bzw. die Anlegekante der Zeichenschiene abgerundet oder facettiert sind.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung einige
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch den Rand einer erfindungsmäßigen
Zeichenplatte mit zwei Nuten in der Zeichenunterlage Fig. 2 ein ähnliches Ausführungsbeispiel
wie Fig. 1 im Schnitt, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Führungsnute
im Führungselement der Zeichenschiene und einer Nute und einem Steg in der Zeichenunterlage
im Schnitt, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel wie Fig. 3, jedoch mit zwei Nuten und
zwei Stegen in der Zeichenunterlage Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit einer Führungsnute
in der Zeichenschiene und einem auf die Zeichenunterlage aufgesetzten Steg.
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Betr. Fig. 1.
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In Zweckbestimmung zueinander bilden die in der Unterlage 1 eingearbeitete
randferne Nute 2 und die randnahe Nute 3 ein Nutensystem, dessen Nuten unterschiedlich
profiliert sind, um zwei verschiedene Effekte zu erzielen. Die rand ferne
Nute
2 ist trapezförmig ausgebildet. Die Reißschiene 4, deren Führungselement 5 im unteren
Bereich eine Schrägfläche 6 aufweist, legt sich im Zusammenwirken mit der Schrägfläche
7 durch von oben ausgeübten Handdruck exakt an die senkrechte Anlegekante 8 an.
Im Zusammenwirken der beiden Schrägflächen 6 und 7 gleitet die Reißschiene 4 durch
Schieben nach der Zeichenfläche 9 hin oder durch eine kleine Drehbewegung der Reißschiene
leicht aus der randfernen Nute 2 heraus, so daß eine schnelle Zeichenarbeitsweise
möglich ist. Die randnahe Nute 3 ist U-förmig ausgebildet. Das Führungselement 5,
dessen Flankenprofil im oberen Bereich der U-Form der Nute 3 angepaßt ist, sichert
die Reißschiene 4 gegen ungewolltes Herausspringen aus der Nute 3.
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Betr. Fig. 2.
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Das Nutensystem in der Unterlage 1 weist ebenfalls verschiedene Formen
auf. Die randferne Nute 2 zeigt Trapezform. Das Profil der randnahen Nute 3 zeigt
im oberen Teil parallel zueinander verlaufende Flanken 10, während im Grund eine
Schrägfläche 11 die Form der Nute 3 kennzeichnet. Das Führungselement 5 der Reißschiene
4 ist an den zur Zeichenfläche 9 hin zeigenden Kanten 12 im gleichen Winkel wie
die Schrägfläche 7 abgeschrägt, wodurch einerseits im Zusammenwirken mit der Schrägfläche
7 ein leichtes Herausgleiten aus der Nute 3 gewährleistet ist, andererseits eine
exakte Anlage an die senkrechte Anlegefläche 8 bewirkt-wird. Die Rückenkanten 13
des Führungselementes 5 sind abgerundet, um bei der Zeichenarbeit ein beschädigungsfreies
Übergleiten der Zeichenblattränder zu sichern.
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Betr. Fig. 3.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird gezeigt wie die trapezförmige Nute
14 in Zweckbestimmung mit dem durch die Nute 14 und dem Rand 15 der Zeichenunterlage
1 gebildeten Steg 16 steht. Die zwangläufige, gesicherte Parallelführung
der
Reißschiene wird dadurch erreicht, daß in das Führungselement 5 der Reißschiene
4 eine Führungsnute 17 eingearbeitet ist, die zum Profil des Steges 16 paßt. Die
Reißschiene 4 wird durch eine kleine Bewegung zum Rand 15 hin mit der in dem Führungselement
5 befindlichen Führungsnute 17 über den Steg 16 gestreift.
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Betr. Fig. 4 Dieses Ausführungsbeispielsbestehend aus einem Nut-Steg-System
von zwei Nuten und zwei Stegen'zeigt die Führungsnute 17 in dem Führungselement
5 sowie die Stege 18 und 19 mit je einer leicht schräg verlaufenden Seitenfläche20.
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Dabei ist angenommen, daß der randferne Steg 18 in der Breite etwas
schmaler bemessen ist als der randnahe Steg 19, um beim Steg 18 ein leichtes Verschieben
der Reißschiene zu ermöglichen, beim Steg 19 eine Festpassung.
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Betr. Fig. 5.
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Hier ist ein Steg 21 auf die Unterlage 1. aufgesetzt. Auf einfachste
Weise werden die erfindungsgemäßen zwei Effekte erzielt. Die Reißschiene kann einmal
durch einfaches Anlegen und Verschieben an die Innenkante 22 des Steges 21 zwanglos
und zum andern durch Überstreifen der in der Reißschiene 4 eingearbeiteten Führungsnute
17a über den Steg 21 zwangläufig gesichert parallel geführt werden.
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Patentansprüche