DE2018810A1 - Lötschablone und Herstellungsverfahren hierzu - Google Patents
Lötschablone und Herstellungsverfahren hierzuInfo
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- B23K37/0426—Fixtures for other work
- B23K37/0435—Clamps
- B23K37/0443—Jigs
Description
-Ing.Herbert Moser
Patentanwalt
75Kartsruiie,tWinger9trato2a
A
Anmelder: G* Hau, Pforzheim
lotschablone und Herstellungsverfahren hierzu
Die Erfindung betrifft eine Lötschablone aus einer temperaturbeständigen
nichtmetallischen Formmasse mit Ausformungen zur Fixierung des Lötgutes. Es werden ferner vorteilhafte
Ausbildungen einer solchen Lötschablone sowie ein Herstellungsverfahren hierzu angegeben.
Zur Fixierung von Einzelteilen beim Lötvorgang, insbesondere zur Anbringung von Kontaktstücken an Kontakthebeln und
Schaltelementen werden Lötschablonen verwendet, die eine lagegereehte Fixierung des Lötgutes zusammen mit dem erforderlichen
Lot gewährleisten. Hierzu sind in der Lötschablone Ausformungen vorgesehen, die den Abmessungen der
zu verbindenden Teile entsprechen, und diese werden zunächst lose unter Beifügung des Lotes in die Lötschablone eingelegt.
Danach erfolgt das Einsetzen der Lötschablone in einen Lötofen, dessen Temperatur zum Schmelzen des Lotes hinreicht,
wobei die Lagefixierung in den Ausformungen der Lötschablone eine einwandfreie Positionierung der zu verlötenden
Teile ermöglicht. In der industriellen Massenherstellung läßt sich eine kontinuierliche Beschickung der
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Lötschablonen durchführen^ die dann mit einem entsprechendem
Transportelement verbunden werden and durch den Lötofea Ma-*
durchwandern.
An eine solche lot schablone werden neben einer hinreichendes
Temperaturbeständigkeit verschiedene susätzliohe Anforderungen gestellt, die von den vorbekanaten Ausführungen sieht
erfüllt werden konnten. Bekannt sind bisher aua Metall bssw.
aus Graphit hergestellte Lotschablonen. Diese erfordern
jedoch kostspielige spanabhebende Bearbeitungsverfahreis, zur
Herstellung der Ausformuiig8n8 insbesondere bei komplizierterer
geometrischer Formgebung der Teile. Metallische £5tschablonen
zeigen außerdem eine ungünstig hohe Wärmeleitfähigkeit und hohe spezifische Mäuse» wodurch der Energiebedarf
beim Lötvorgang unerwünscht erhöht wird«, Außerdem besteht die Gefahr :der Benstsung d©r Sehablonenoberflache
durch das Lot9 so daß eine Lötverbindung zwischen der LStschablone
und dem Lötgut eintreten kaia» Dies tritt vor
allem bei Lötvorgängen unter vermindertem Druck bzw. unter
Schutzgas auf. lot schablonen aus Graphit ergeben zwar keine
unerwünschte Lötverbindung, sie sind jedoch nur gering abriebfest,
und bei genau zu fixierenden Teilen ist ihre Verwendbarkeit
auf wenige Lötvorgänge beschränkt.
Für Lot schablonen wird femer bereits eine formbare Masse
benutzt, die durch Einweichen in lasser einen plastischen.
Zustand anniramt und danach - beispieleweise durch Biairiekea
von Teilen - geformt werden kann. Zur Verfestigung wird die
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geformte Masse vorgetrocknet und anschließend auf etwa 600° C erhitzt, Der Nachteil dieser Lötschablone liegt ebenfalls in
der zu geringen mechanischen Abriebfestigkeit, üe einen raschen Verschleiß herbeiführt, und außerdem zeigt der
Werkstoff hygroskopische Eigenschaften.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Lo tsehablone
zu schaffen, bei der die erforderlichen Ausformungen
in einfacher Weise ohne kostspielige spanabhebende Bearbeitungsvorgänge gebildet werden.können und die außerdem
eine genaue Fixierung der Teile bei geringem Verschleiß ermöglicht. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindang dadurch
gelöst, daß die Lötschablone aus einer Formmasse besteht, die Metallkarbide und Bindemittelzusätze enthält. Es handelt
sich dabei im wesentlichen um eine für die Ausbildung von Schleifscheiben bereits bekannte Formmasse, in der Silieiumkarbid
durch keramische und/oder organische Zusatzstoffe gebunden ist. Eine derartige Lötschablone zeigt für den
praktischen Gebrauch ausgezeichnete Eigenschaften. Sie ist hoch temperaturbeständig, relativ hart und so abriebfest,
daß eine nachteilige Veränderung der Abmessungen auch nach einer Vielzahl von Lötvorgängen nicht eintritt. Die Formmasse
läßt sich außerdem zunächst in plastischem Zustand formen, und durch eine anschließende Vortrocknung wird eine
Zwischenstufe geschaffen, in der etwa erforderliehe Nachbearbeitungen
der Lotschablone ohne Schwierigkeiten ausgeführt
werden können. An diese Vortrocknung schlieft sich dann die Nachtrocknung an, bei der die Lötschafelone ihre
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endgültigen Härteeigenschaften erlangt. Dabei hat es sich gezeigt, daß die Formänderungen "beim Trocknungsprozeß außerordentlich gering sind und im allgemeinen unter 1,5 1° der
Abmessungen liegen.
Für die Herstellung derartiger Lötschablonen sind die verschiedensten Formmassen verwendbar, insbesondere solche,
die Siliciumkarbid (SiG) oder andere Metallkarbide enthalten. Als Bindemittel dienen keramische Zusätze, wie Feldspat,
Ton und Quarz, oder organische Zusatzstoffe, beispielsweise Schellack, Leinöl sowie Natur- und Kunstharz. Keramische und
organische Stoffe können gegebenenfalls gemeinsam verwendet werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, wenigstens an der Oberfläche der Ausformungen der
Lotschablone eine glatte Überzugsschicht aus schwer schmelzbarem Material aufzubringen. Dadurch werden Beschädigungen
an den Oberflächen von polierten Teilen, beispielsweise beim Einlegen von DoublSartikeln, vermieden und das Herauslösen
erleichtert. Eine solche glatte Überzugsschicht kann zweckmäßig aus Emaille bestehen.
Da eine derartige Lötschablone aus einer für Schleifscheiben bekannten Formmasse eine erhebliche spezifische Wärme aufweist, erscheint es in weiterer Ausbildung der Erfindung
vorteilhaft, im Formkörper der Lotschablone zusätzliche
gewichtsmindernde Ausnehmungen oder dgl. vorzusehen. Diese
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Ausnehmungen können zweckmäßig so geformt sein, daß sie zur.
Aufnahme von Lötgut anderer, z.B. kleinerer geometrischer Form dienen. An einem ausgeführten vorteilhaften Beispiel
sind Ober- und Unterseite der Lötschablone so ausgebildet, daß sie für unterschiedliches Lötgut Verwendung finden können.
Zweck dieser Ausbildung ist es, die wärmeträge Masse der Lötschablone zu vermindern und dadurch zu vermeiden, daß die
durch den Lötofen wandernden Lötschablonen diesem Ofen jeweils eine ungünstig hohe Wärmemenge entziehen, die durch
zusätzliche Beheizung ausgeglichen werden muß. Hierzu erscheinen alle Formgestaltungen brauchbar, welche ohne unzulässige
Beeinträchtigung der mechanischen Festigkeit die Masse der Lötschablone vermindern. Besonders vorteilhaft
kann am Boden der Lötschablone eine waben- oder waffelartige Ausbildung vorgesehen sein. Es lassen sioh ferner gewiohtsmindernde
Ausnehmungen zwischen unbenutzten Teilen der Lötschablone anbringen.
Die Herstellung einer solchen Lötschablone erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß die aus Metallkarbiden und Bindemittelzusätzen
unter Verwendung eines Lösungsmittels gebildete Formmasse mit einem Formstempel im Gesenk geformt
wird, und daß die Lötschablone nach der Vortrocknung gegebenenfalls nachbearbeitet und anschließend nachgetrocknet
wird. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel wurde die
Formmasse ausT
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200 g Siliciumkarbid
10 g Feldspat
10 g Ton
5 g Ferrite
zusammen mit 10 ml Leinöl gemischt. Nach dem Einbringen in das Gesenk und nach dem Formvorgang durch Aufpressen des
Formstempels erfolgte die Vortrocknung bei etwa 200° G für die Dauer von 2 bis 3 Stünden. Nach dieser Vortrocknung liegt
die Lötschablone als festes Formstüokv jedoch mit geringer
Abriebfestigkeit vor, so daß eine etwa erforderliche Nachbearbeitung
durchgeführt werden kanu« Danach wird die Haupttrocknung oder Sinterung bei etwa 1 400ö C innerhalb von
12 bis 76 Standen durchgeführt. Es entsteht nunmehr die
Lötschablone in ihren endgültigen Eigenschaften, insbesondere
mit hoher Abriebfestigkeit«,
Eine zweckmäßige Weiterbildung des Verfahrens kann gegebenenfalls dadurch erreicht werdenf d&S di® Vortrocknung der Formmasse
durch Beheizung im Gesenk durchgeführt wird» Hierdurch tritt bereits eine Verfestigung der Formmasse ein, während
gleichseitig die gewünschten Abmessungen durch den aufliegenden
Formstempel und die Abmessungen der metallischen Form
eingehalten werden.
Die etwa vorgesehen© Übsrzugsschieht aus Emaille kann anschließend
auf die Oberfläche dir getrockneten Lötechablone als Emaillelack odsr in PulTerfor® aufgebracht und eingebrannt
werden.
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Eine derartige Lötsohablone eignet sich für die verschiedensten Anwendungen und Formgestaltungen. Sie ermöglicht insbesondere auch extreme Hartlötungen mit Kupferlot, beispielsweise zur Befestigung von Hartmetallwerkstoffen an Trägerteilen, für die bisher noch kein zufriedenstellendes Schablonenmaterial bekannt war.
In der Zeichnung sollen die. Ausbildung der Lötschablone und ihre Herstellungsverfahren zusätzlich erläutert werden;
es zeigen:
Fig· 1 eine schematische Ansicht einer Lötschablone gemäß der Erfindung mit eingelegtem Lötgut,
zur Herstellung der Lötschablone nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III in Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Lotschablone 1 dargestellt, die zwei
zylinderförmige Ausformungen 2,3 unterschiedlichen Durchmessers aufweist. Diese dienen zur Positionierung des Lötgutes, das aus einer Welle 4 und einer übergeschobenen Hülse
5 besteht. Zwischen der Welle 4 und der Hülse 5 befindet sich beim Einlegen in die Lotschablone 1 ein Lotring 6, der im
LotVorgang die Lötstelle bildet·
Die Figuren 2 und 3 zeigen eine aus metallischen Seitenwancite ilen 7,8,9,10 bestehende Form, deren Bodenteil von einer
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bewegbaren Druckplatte 11 gebildet wird. Die Formgebung der
Ausformungen 2,3 erfolgt durch einen von oben eingreifenden Formstempel 12. In der Druckplatte 11 ist ein elektrisches
Heizelement 13 vorgesehen. Die Druckplatte 11 weist auf ihrer Oberfläche zapfenartige Ansätze 14 auf, welche die
gewichtsmindernden Ausnehmungen der Lotschablone 1 im Bereich
der Bodenfläche formen.
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Claims (7)
- AnsprücheasrsssasassssBSBM( 1.J Lotschablone aus einer temperaturbeständigen nicht- ^■'^ metallischen Formmasse mit Ausformungen zur Fixierung des Lötgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Lotschablone aus einer Formmasse besteht, die Metallkarbide und Bindemittelzusätze enthält.
- 2. Lötschablone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die. Lötschablone aus einer für Schleifscheiben bekannten Formmasse besteht, in der Siliciumkarbid durch keramische und/oder organische Zusatzstoffe gebunden ist.
- 3. Lötschablone nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an der Oberfläche der Ausformungen zur Fixierung des Lötgutes eine glatte Überzugsschicht aus schwer schmelzbarem Material aufgebracht ist. ·
- 4. Lot schablone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die glatte Überzugsschicht aus Emaille besteht,
- 5. Lot schablone nach Anspruch 1, dadurch gekenn ze ichnet, daß im Formkörper der Lötschablone zusätzliche gewichtsmindernde Ausnehmungen vorgesehen sind.- 10 -109845/0733
- 6„ Lot schablone nach Anspruch 5t* dadurch ge» kennzeich.net, daß die gewiohtsmindernden Ausnehmungen als ia einem anderen Lutvorgang benutzte Ausformungen gestaltet sind»
- 7. Lot schablone nach Ansprach 5 oder 6t dadurch gekennzeichnet, daß dia Lötschablone beidseitig Ausforuungen zur Fixierung toe Lötgut aufweist,Verfahren sur Hero teilung einer Lot Schablone nach einem ' der Ansprüche 1 bis 7» dadurch g @ k β η a S5@i@hnet9 daß di© aus Metallkarbiden und Bindemittelsusäts@n bestehende Fssiaasse alt einem Ponastempel in Gesenk geformt wirdg und daS dia Lötschablone Etasfe der förtroelmimg g@geb@nen£alls naohb@arb©it©t und siüse*li©l@ad maslig©treeka@t wird«9· Verfahren nach Anspruch S0 & a & u r ο h ge» kenßzeieliaete dais dJ-S fejffeocfcrrang der Fonmasee türeb, Bshsisimg im G©s@a£ durehgeführt wird.103845/0733
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702018810 DE2018810A1 (de) | 1970-04-20 | 1970-04-20 | Lötschablone und Herstellungsverfahren hierzu |
CH490371A CH532443A (de) | 1970-04-20 | 1971-04-05 | Lötschablone und Herstellungsverfahren hierzu |
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DE (1) | DE2018810A1 (de) |
FR (1) | FR2086187A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4807799A (en) * | 1988-06-01 | 1989-02-28 | Raychem Corporation | Device for applying solder |
-
1970
- 1970-04-20 DE DE19702018810 patent/DE2018810A1/de active Pending
-
1971
- 1971-04-05 CH CH490371A patent/CH532443A/de not_active IP Right Cessation
- 1971-04-08 FR FR7112501A patent/FR2086187A1/fr active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4807799A (en) * | 1988-06-01 | 1989-02-28 | Raychem Corporation | Device for applying solder |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2086187B1 (de) | 1975-04-04 |
FR2086187A1 (en) | 1971-12-31 |
CH532443A (de) | 1973-01-15 |
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