DE2018717A1 - Futterzusatz - Google Patents
FutterzusatzInfo
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Description
47 206-
Anmelder: Milos Steindler, Rankackerweg 14, Pratteln/Schweiz
Futterzusatz
Die Erfindung betrifft einen Futterzusatz unter Verwendung von
energiereichen organischen Stoffen mit einem Energiewert von mehr als 4000 kcal/kg, welche industriell erzeugt werden, zur
Anreicherung der Futterration für Tiere, insbesondere Masttiere Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Futterzusatzes und auf die Verwendung von energiereichen organischen Stoffen industrieller
Herkunft als Futterzusatz zur Anreicherung der Futterration für Tiere.
Es werden heutzutage Getid.de und andere Naturfuttermittel in
grossen Mengen zur Fütterung der Tiere verwendet. Dies bedeutet grosse Verluste, da im allgemeinen einerseits diese Futtermittel
auch direkt zur Erzeugung von Nahrungsmitteln für Menschen
geeignet sind, und anderseits dadurch die zur Erzeugung der Nahrungsmittel ausnutzbaren landwirtschaftlichen Flächen für
Nahrungsmittelanbau wegfallen (die Energietransformation der Futtermittel in Tierprodukte ist durchschnittlich mit einem
80-prozentigen Verlust von Energie verbunden). Da die Nahrungsmittelversorgung
für die Menschheit eines der wichtigsten Probleme der heutigen Zeit ist, dürfen keine erreichbaren und ökonomisch
fortschrittlichen Quellen von zur Fütterung der Tiere fähigen Energieformen unbemerkt und unausgenützt bleiben.
Durch die Erfindung sollen neue Möglichkeiten zur Ausnutzung
von Energieformen für die Fütterung der Tiere angedeutet werden
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich vor allem auf ein.Futterzusatz
, der aus einem aus praktisch nicht toxischen, energiereichen, organischen Stoffen industrieller Herkunft erhältlichen
Mittel oder aus einer Mischung solcher Mittel besteht.
Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die VerwenduTi
von praktisch nicht toxischen, energiereichen organischen Stoffen industrieller Herkunft, vorzugsweise mit einem Energiewert von mehr als 4000 kcal/kg, als Futterzusatz zur Anreicherung
der Futterration für Tiere, wobei in der Tagesfutterration mindestens 30 g dieser Stoffe industrieller Herkunft
auf 100 kg Lebendgewicht verabreicht werden.
werden in der Tagesration der Grundfuttermittel für Tiere, insbesondere für Masttiere, mindestens 30 g von ener
giereichen 9 organischen Stoffen industrieller Herkunft auf 100
kg Lebendgewicht des Tieres verabreicht. Diese organischen Stoffe werden aus kohlenstoffhaltigen, billigen Rohstoffen
durch chemische Synthese o€er durch hiologisiie Synthese bzw.
durch Fermentierungsverfahreii erhalten und enthalten als Hauptbestandteil
Alkohole, Fettsäuren und/oder Ester derselben.
So kann man beispielsweise als energiereielien, organischen Stof:
Aethylalkohol verwenden, wie er in an sich bekannter Weise durch Gärung von billigen Stärken aus Kartoffeln oder zuckerhaltigen
Abfallstoffen usw« erhalten wird. Auch der synthetische Alkohol aus dem Aethylen der Crackgase, der in erdölreichen
Ländern gewonnen wird, eignet sich für die erfindungsgemässen Zwecke. Wesentlich im Sinn der Erfindung ist die Erkenntnis,
daß man möglichst billige energiereiche organische Stoffe als Futterzusatz verwendet, wie z.B. Alkohol und Fettsäuren bzw.
deren Ester, die sei es als Abfallstoffe sei es als Endprodukte grosstechnisch billig hergestellt werden können.
Aethylalkohol eignet sich, wie Versuche gezeigt haben, besonders
gut als Futterzusatz. Er kann so billig erzeugt werden, daß sein energetisches Aequivalent drei- bis fünfmal billiger
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verkauft werden kann als beim Futtergetreide· Dabei bedeutet
der Aethylalkohol vom physiologischen Standpunkt aus ein energiereicher,
leicht verdaulicher und voll metabolisierbarer
Stoff. Ein kg Aethylalkohol weist nach theoretisch und praktisch erprobten Überlegungen beiläufig 7000 kcal metabolisierbarer
Energie auf. Ss kann daher 1 kg Aethylalkohol bei der Fütterung 2 1/2 bis 3 kg Getreide ersetzen.
Die folgenden Beispiele erläutern die praktische Anwendung der
vorliegenden Erfindung. .
Als eine praktische Tagesration mit einem Futterzusatz gemäß
der Erfindung kann folgende Rezeptur angegeben werden:
Futterration für Hastbullen von ca. 300 kg Lebendgewicht
5 kg Heu oder Stroh
1 kg Kraftfütter (z.B. Mischfutter mit 10 % Proteingehalt)
2 kg Melasse
0,6 kg Aethylalkohol
0,2 kg Harnstoff
0,1 kg Mineralzusatz (alt 15 % Phosphorgehalt)
Futterration | für Rindermast in industriellem Großbetrieb | Spezial- Futternischung kg pro Tag |
Aethylalkohol g pro Tag |
• | 7 8,5 9,5 |
600 800 1000 |
|
Lebendge wicht kg |
Tageszu wachs g |
||
300 400 500 |
1000 1200 1200 |
||
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300 kg Getreide (Mais, MiIo)
200 kg Trester oder Citrus Pulp
290 kg Haferspreu u.a.
200 kg Trester oder Citrus Pulp
290 kg Haferspreu u.a.
50 kg Melasse
100 kg Extraktionsschrot (Raps, Baumwollsaat u.a.) 30 kg Harnstoff
20 kg Dicalciumphosphat
5 kg Salz
5 kg Premix (Vitamine, Spurenelemente u.a.).
20 kg Dicalciumphosphat
5 kg Salz
5 kg Premix (Vitamine, Spurenelemente u.a.).
Futterration für Mastschweine mit einem Lebendgewicht von über 50 kg
2 kg Mischfutter mit 16 % Btoteingehalt, mit Vitamin- und Mineralzusatz
0,1 kg Aethylalkohol
0,1 kg Aethylalkohol
Es ist noch zu bemerken, daß der Alkoholzusatz für Milchkühe nicht geeignet ist, da ein Teil des Alkohols direkt in die
Milch übergehen kann und somit die Milch entwertet würde.
Ähnliche Möglichkeiten werden durch die Verabreichung von anderen chemo- und Mo-synthetisch hergestellten energiereichen
organischen Stoffen, wie Fettsäuren oder Estern, geboten. Die Fütterung von Estern und höheren Fettsäuren kann der Verwendung
von Naturfetten in der Tierernährung gleichgestellt werden.
Als weiteres Beispiel wird die Fütterung mit Milch- oder Essigsäure
besprochen. Zur Gärfutter-Vorbereitung wird z.B. ein 2- bis 3-prozentiger Zusatz von Milchsäure oder Mischung von
Milch und Essigsäure verwendet. Bei der Fütterung, z.B. von Kühen, mit 20 kg dieses Futters pro Tag und Stück (durchschnittliches
Lebendgewicht 500 kg) bekommt hier das Tier 400 - 600 g dieser organischen synthetischen Säuren, das sind
80-12Og auf 100 kg Lebendgewicht und Tag. Dieses Verfahren
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bringt nicht nur eine für die Milchleistung gefahrlose Bereicherung
des Futtermittels, sondern sichert auch die Futtermittelkonservierung. .".·..■
Als Beispiel für die Verwendung von Estern soll hier die Beimischung
von bio-synthetisch mittels Hefe aus Erdöl hergestellten Fettstoffen in Futtermischungen erwähnt werden. Diese so
bereicherten Mischungen sind insbesondere für Geflügel, Schweine
und Kälber geeignet. Solche Futtermischungen sind vorzugsweise
mit 1 % bis 5 H Estern angereichert.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, betrifft die Erfindung die Verwendung von zweckmässig chemo- und bio-synthetisch
hergestellten organischen Stoffen mit hohem Energiewert als Futterzusatz für die Fütterung von Tieren zu folgenden
Zwecken:
a) Ersparnis an Getreide zum Vorteil der Menschenernährung.
b) Ersparnis anderer natürlicher Futtermittel und bessere Ausnützung
des landwirtschaftlichen Bodens zur Nahrungsmittelerzeugung pflanzlicher Heikinft.
c) Verbilligung und Erhöhung der Fleischproduktion bzw. der
Milch- und Eierproduktion.
Es ist selbstverständlich, daß als Futterzusatz nur solche Stoffe verwendet werden können und in solchen Mengen, daß sie
vom gesundheitlichen Standpunkt aus ungefährlich sind, weswegen Methylalkohol, Ameisensäure, Oxalsäure und andere giftige
Substanzen nicht in Frage kommen. ·
Dr.T/wo
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Claims (5)
1) Futterzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem
aus praktisch nicht toxischen, energiereichen, organischen Stoffen industrieller Herkunft erhältlichen Mittel oder aus
einer Mischung solcher Mittel bestellt,
2) Futterzusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens einen Alkohol, z.B. Äthylalkohol oder Glycerin
enthält, welcher durch ehemische oder biologische Synthes aus einem billigen Rohstoff erzeugt wurde.
3) Futterzusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens eine niedermolekulare Fettsäure, z.B. Essigsäm.a@s,
Milchsäure oder Propionsäure, eine höhere Fettsäure oder einen Fettsäureester, wie z.B. !Dristearinglycerid, enthält»
welche durch chemische oder biologische Synthese aus einem billigen Rohstoff erzeugt wurde.
4) Futterzusatz nach Ansprüchen 1 Ms 3» dadurch gekennzeichnet, daß er einen Energiewert von mehr als 4000 kcal/kg
enthält.
5) Futterzusatz nach Ansprüchen 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet,
daß er in Tierfutter in einer solchen Menge vorhanden ist, daß in der Tagesfutterration mindestens 30 g des
Futterzusatzes auf 100 kg Lebendgewicht verabreicht werden.
109808/12U
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH602469A CH526925A (de) | 1969-04-19 | 1969-04-19 | Verwendung von aus nicht landwirtschaftlichen Rohstoffen chemo- oder biosynthetisch gewonnenen organischen Stoffen mit mehr als 4000 kcal/kg als Futterzusatz zur energetischen Anreicherung der Futterration für Tiere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2018717A1 true DE2018717A1 (de) | 1971-02-18 |
Family
ID=4302978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702018717 Pending DE2018717A1 (de) | 1969-04-19 | 1970-04-18 | Futterzusatz |
Country Status (7)
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CH (1) | CH526925A (de) |
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FR (1) | FR2045401A5 (de) |
GB (1) | GB1302757A (de) |
LU (1) | LU60752A1 (de) |
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Families Citing this family (2)
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ES2304855B1 (es) * | 2006-10-05 | 2009-10-23 | Acciona Biocombustibles, S.A. | Preparacion de un pienso con glicerina y su utilizacion. |
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1969
- 1969-04-19 CH CH602469A patent/CH526925A/de not_active IP Right Cessation
-
1970
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- 1970-04-17 LU LU60752D patent/LU60752A1/xx unknown
- 1970-04-17 FR FR7013978A patent/FR2045401A5/fr not_active Expired
- 1970-04-17 GB GB1836670A patent/GB1302757A/en not_active Expired
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- 1970-04-20 BE BE749193D patent/BE749193A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE749193A (fr) | 1970-10-01 |
FR2045401A5 (de) | 1971-02-26 |
NL7005562A (de) | 1970-10-21 |
LU60752A1 (de) | 1970-06-17 |
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