DE201831C

DE201831C -

Info

Publication number: DE201831C
Application number: DENDAT201831D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 201831 KLASSE 21«. GRUPPE

Dr.VICTORIEN TARDIEU in ARLES, Rhone.

Mikrophon.

Zusatz zum Patente 182376 vom 1. Mai 1904.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Oktober 1907 ab. Längste Dauer: 30. April 1919.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung der im Hauptpatent 182376 beschriebenen Fernsprecheinrichtung. Bei dieser hat sich nämlich der Nachteil gezeigt, daß sich zwischen den beiden Kohlenscheiben leicht noch dadurch eine leitende Verbindung herstellte, daß infolge der Schwingungen der Scheibe und des Hin- und Herspringens der Kügelchen in ihren Rillen sich allmählich feine Kohlenteilchen ablösten, zu Boden fielen und dort eine leitende Brücke zwischen den beiden Platten herstellten, was die Wirksamkeit des Mikrophons stark beeinträchtigte, ja unter Umständen vollständig aufhob. Man könnte nun das Abfallen von Kohlenteilchen auch durch einen geeigneten Anstrich, der Kohlenplatten verhindern, doch ist das nicht zweckmäßig, weil unter Umständen dadurch die ganze Platte durchtränkt wird.

so Auch bei einer weiteren Ausführungsform des Patentes 182376, bei der die Kohlenpla.tte mit den Kügelchen mit dem hinter ihr liegenden leitenden Metallring in der Weise vereinigt ist, daß ein becherförmiger Metallring entsteht, auf dem ein mittlerer Teil aus Kohle mit Rillen und Kügelchen angeordnet ist, können .aus demselben Grunde Kurzschlüsse eintreten, ohne daß hier eine Tränkung der becherförmigen Platte oder des Plattenrandes möglich wäre.

Dagegen hat es sich hier besonders wirksam gezeigt, einen Ring aus Papier oder anderen Pflanzenstoffen zwischen der Kohlenscheibe und dem darauffolgenden Hartgummiring, der sie von der zweiten Kohlenscheibe trennt, anzubringen, wobei der Papierring noch mit geeigneten .Stoffen, z. B. Paraffin, getränkt werden kann.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführung dargestellt, und zwar zeigt .

Fig. ι das Mikrophon im senkrechten Längenschnitt,

Fig. 2 die becherförmige Scheibe mit Papierring.

Zwischen der Kohlenscheibe 2 und der Metallscheibe 3 befindet sich der Hartgummiring 18. Zwischen diesem und der Scheibe 3 wird ein Papierring 80 eingelegt. Die Metallscheibe 3 kann bis auf ihren mittleren Teil 8 mit dem Papierring bedeckt sein; auch kann dieser, wenn es gewünscht wird, am Rande umgelegt werden.

Bei dieser Ausführung ist es nicht möglich, daß der Strom auf eine andere Weise von der Kohlenplatte 2 auf den mittleren Teil der Kohlenplatte 3 übergeht wie durch die in' ihren Rillen hin und her springenden Kügelchen. Wenn also infolge der vielfachen Erschütterungen, denen die sämtlichen vier Scheiben 2 bis 5 des Mikrophons infolge der

*) Früheres Zusatzpatent 193072.

Interferenzen oder Tonschläge in dem von
ihnen gebildeten Hohlkörper ausgesetzt sind,
worunter gerade die beiden Kohlenscheiben 3
und 4 besonders leiden, auch wirklich Kohlenteilchen abfallen sollten, so kann sich doch
niemals eine leitende Brücke zwischen den
Scheiben 3 und 4 bilden.

Claims

Patent-Anspruch:

Mikrophon nach den Ansprüchen 2

bis 5 des Patentes 182376, dadurch gekenn

zeichnet, daß zwischen der Scheibe (3) und dem sie von der Kohlenscheibe (2) trennenden Hartgummiring (18) ein ungefähr bis an den erhöhten Teil (8) der Scheibe (3) reichender Papierring (80) eingesetzt ist, der mit Paraffin oder sonstigen nichtleitenden Stoffen getränkt sein kann, um dadurch das Entstehen einer durch herabfallende Kohlenteilchen gebildeten Brücke zwischen den Scheiben 2 und 3 zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

SSRUN. GEDRUCKT IN BER REICHSDRÜÖKßREt.