DE2017560A1 - Neues Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen - Google Patents

Neues Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen

Info

Publication number
DE2017560A1
DE2017560A1 DE19702017560 DE2017560A DE2017560A1 DE 2017560 A1 DE2017560 A1 DE 2017560A1 DE 19702017560 DE19702017560 DE 19702017560 DE 2017560 A DE2017560 A DE 2017560A DE 2017560 A1 DE2017560 A1 DE 2017560A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
general formula
compound
mixture
formula iii
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19702017560
Other languages
English (en)
Other versions
DE2017560C2 (de
Inventor
Paul Dr. Biel-Benken; Hofmann Albert Dr. Bottmingen; Stadler (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH589569A external-priority patent/CH512490A/de
Application filed by Sandoz AG filed Critical Sandoz AG
Publication of DE2017560A1 publication Critical patent/DE2017560A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2017560C2 publication Critical patent/DE2017560C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D519/00Heterocyclic compounds containing more than one system of two or more relevant hetero rings condensed among themselves or condensed with a common carbocyclic ring system not provided for in groups C07D453/00 or C07D455/00
    • C07D519/02Ergot alkaloids of the cyclic peptide type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)

Description

Sandoz AG .
Basel . Case IOO-3O6O
Patentanwälte
Dr. W. Schalk, Dip!.-!ng. P. Wirth Λ , DipUng. G. Dannenbsrg _ ,. t . , .
:cr'~ - ■ Dr. V. ScHrTIbCJ-1KeVZUrZiIc ■*·'''.;'■*„- -: ' '."" ■■,
Dr P. Webhoul, Dt. D. Gudel
6 Frankfurt/M.; Gr. Eschenheimer Str. 39
Neues Verfahren zur Herstellung heterocyolisoher
Verbindungen ,.. ,
Die vorliegende Erfindung betrifft' ein neues Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I,worin χ y für die Gruppierungen -CH2-CH oder -CH=C steht und R, Wasserstoff, eine niedere Alky!gruppe, die Allyl- oder die Benzylgruppe und -NH-A einen cyclisch gebauten Polypeptidrest vom Typ der am Aufbau der Mutterkornpeptidalkaloide beteiligten Polypeptidreste darstellt. -■.<■
Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel II, worin -NH-A obige Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III, worin ζ χ y für die Gruppierung CH-CH=C, CkCH-CH oder CH-CHp-CH steht und R, obige Bedeutung hat, in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart eines N-di(nied.)alkylsubsti- tuierten Säureamids einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 1-5 Kohlenstoffatomen und eines Chlorierungs- oder Bromle-
0098A5/1937
- 2 - - ' 100-3060
rungsmittels sowie eines saurebindencien Agens'miteinander"■ * '■:■ /-umsetzt. - " ■ · · : ' ■■ - ' .-·-':.;* "■'· -■:.■_·.-,■■'
Eine vorzugsweise" Ausführungsforra des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin* dass man als Verbindung der allgemeinen Formel III ein beliebig zusammengesetztes Gemisch von l-R^-Lysergsäuren, l-^-Isolysergsäureh und 1-R1-O- ; . ■ Methyl-Δ '"-ergolen-S-carbonsäuren verwendet * Beispielsweise kann als Verbindung der allgemeinen Formel III ein Gemisch von Lysergsäure, Isolysergsäure und 6-Methyl-A *"*.ergoleri'~ 8-carbonsäure, wie es durch säprophytisehe Züchtung des Pilzstammes NRRL 3080 der Species Claviceps paspali Stevens et Hall erhalten wird, eingesetzt werden. Der Zusatz der Verbindung der allgemeinen Formel II erfolgt in Form ihrer Salze, da die Verbindungen in freier Form unbeständig sind. Als salzbildende Säure wird vorzugsweise Salzsäure verwendet, jedoch kommen auch andere Mineralsäuren in Frage.
Bei der erfindungsgemässen Umsetzung entsteht intermediär durch Einwirkung des Halogenierungsmittels auf das N-di(nied.) alkylsubstituierte Säureamid einer aliphatischen Monocarbonsäure ein Amidhalogenid, das im Stande ist, Verbindungen der allgemeinen Formel III durch Bildung eines Adduktes zu aktivieren. Diese Aktivierungsreaktion ist von der Reihenfolge der Zugabe der Reagentien unabhängig, da die intermediäre Bildung des Amidhalogenids und des reaktionsfähigen Adduktes
009845/1937
ORIGINAL INSPECTED
.-.-■..,·.-ν - 5 - . 100-5060
auch dann staitt.f indet, wenn Verbindungen der allgemeinen Formel III in einem Gemisch, bestehend aus einem N-di(nied.) alkylsubstituierten Säureamid einer aliphatischen Monocarbon- „ säure mit 1-3 Kohlenstoffatomen.und einem inerten Lösungsmittel, vorgelegt und das Halogenierungsmittel nachträglich eingetragen wird. Als Halogenierungsmittel kommen z.B. Thionylchlorid, Phosgen, Phosphoroxychlorid, Phosphoroxybromld, Oxalylchlorid etc. in Frage.
Auch das säurebindende Agens, das die Freisetzung der Base der allgemeinen Formel II aus ihren Salzen bewirkt, kann vor oder nach Zugabe eines Salzes einer Verbindung der allgemeinen Formel II dem Reaktionsgemisch zugefügt werden.
Für die erfindungsgemässe Umsetzung sind als inerte organische Lösungsmittel beispielsweise Acetonitril, Chloroform, Methylenchlorid oder ein Ueberschuss von Dimethylformamid geeignet, als säurebindende Agentien tert. Amine, wie beispielsweise (J Pyridin. Die Umsetzung kann bei Temperaturen zwischen -10° und +20° durchgeführt werden; die Reäktionsdauer beträgt zwischen 1/2 und 2k Stunden. Nach beendeter Umsetzung, wird das Endprodukt aus der Reaktionslösung in an sich bekannter Weise isoliert und gereinigt. .
Ein vorteilhaftes Verhältnis der Ausgangskomponenten, d.h. von Verbindungen der allgemeinen Formel II und Verbindungen
0O9845/1937
- 4 - 100-3060
der allgemeinen Formel III, ist 1,5 bis 2 Mol der Verbindung der allgemeinen Formel III, bezogen auf ein Mol der Verbindung der allgemeinen Formel II, in Form ihrer Salze.
Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch auf an sich bekannte Weise aufgearbeitet.
Ein Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens gegenüber der bekannten Umsetzung eines Säurechlorid-hydrochlorids der Lysergsäure-Reihe mit einem Salz des basischen Peptidteils der Mutterkornalkaloide in einem inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart eines säurebindenden Agens besteht darin, dass hier die Herstellung und Isolierung des Chlorid-hydrochlorids der Lysergsäure-Reihe umgangen wird.
Bei der Herstellung der Säurechloride-hydrochloride der Lysergsäure-Reihe müssen nämlich grössere Ueberschüsse von reinem Phosphortrichlorid und Phosphorpentachlorid angewendet werden, deren Vernichtung nach der Reaktion Probleme aufwirft. Ausserdem sind die Säurechloride-hydrochloride der Lysergsäure-Reihe wegen ihrer extremen Hygroskopizität und ihrer sonstigen Zersetzlichkeit im technischen Masstab nur schwer zu handhaben. Nach dem Verfahren der vorliegenden Anmeldung fallen alle diese Nachteile weg; darüber hinaus wird die Synthese von Mutterkorn-Pepfcid-
0 093 45/1937
- 5 -..' 100-3060
Alkäloiden um eine Stufe verkürzt.
Besonders vorteilhaft erweist sich die Verwendung von Ver- . bindungen der allgemeinen Formel III in Form eines Gemisches von Lysergsäure, Isolysergsäure und 6-Methyl-Ä * -ergolencarbonsäure als Ausgangsmaterial, Dieses Gemisch kann direkt durch saprophytische Züchtung des Pilzstammes NRRL 3080 der Species Claviceps paspali Stevens et Hall erhalten werden. Aus den obigen Tatsachen ergibt sich, dass das er- ä findungsgemässe Verfahren ermöglicht, die pharmakologisch hochwirksamen Verbindungen der allgemeinen Formel I, z.B. die Alkaloide der Ergotamin- und der Ergotoxin-Gruppe, ausgehend von technisch leicht zugänglichen und wesentlich billigeren Ausgangsstoffen als die bisher verwendeten, herzustellen. Daraus resultiert eine bedeutende Senkung der Herstel- lungakosten für die Verfahrensprodukte der vorliegenden Erfindung.
In den nachfolgenden Beispielen, welche die Ausführung des Verfahrene erläutern, die Erfindung aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden und sind korrigiert.
001145/1137
..'.'.■ ORDINAL INSPECTED
100-3060
•A
•m:
H-NH-
II
COOH
III
00334S/1917 ORIGINAL INSPECTED
,-;·?-..,■·,.';·. -7 -■■■■'■ 100-2060
Beispiel 1; Ergotamin und Ergotamir in
Man tropft innerhalb 5 Minuten unter kräftigem Rühren in 40 ml auf -10° gekühltes abs. Dimethylformamid eine Lösung von 2,l8 g (25 mMol) Oxalylchlorid in 20 ml abs. Acetonitril ein und rührt den resultierenden Kristallbrei während 10 Minuten bei der genannten Temperatur. Anschliessend trägt man 5,56 g (20 mMol) eines wasserfreien Gemisches von 40 % 6-Methyl-Ä * -ergolen-8-earbonsäure, 40 % Lysergsäure und 20 % Isolysergsäüre ein und rührt die ^ entstandene dunkelbraune Suspension noch 5 Minuten bei ca. -10°. Dann lässt man unter guter Kühlung 40 ml abs. Pyridin so zufHessen, dass die Temperatur nicht über -10° steigt. Zuletzt trägt man eine Aufschlämmung von 5,68 g (10 mMol) (2R,5S,1OaS,lObS}-2-Amino-5-benzyl-5,6-dioxo-lO-hydroxy-2-methyloctahydro-8H-oxazolo[3,2-a]pyrrolo[2,1-c]pyrazinhydrochlorid in 40 ml abs. Dimethylformamid ein und rührt das Reaktionsgemisch 2 Stunden zwischen -10° bis 0°. Zur Aufarbeitung verdünnt man mit 500 ml Methylenchlorid und "
schüttelt mit 200 ml 2 N Natriumcarbonatlösung gut durch. Die wässrige Phase wird noch dreimal mit 300 ml Methylenchlorid extrahiert. Nach Trocknen der vereinigten organischen Lösungen über Natriumsulfat und Abdestillierendes Lösungsmittels im Vakuum wird -der letzte Rest Pyridin durch Zugabe von 2 χ 200 ml Toluol und anschliessendes Abdestillie-^ ren entfernt. Der als hellocker gefärbtes Pulver anfallende
009845/1837 I
- 8 - ; 100-J060
Rückstand wird aus 50 ml Methanol kristallisiert und so ; reines kristallines Ergotaminin vom Schmelzpunkt 236-237° ■. (Zers.) erhalten, [a]^0 = + 375° (c = 0,5 in Chloroform). Die Mutterlauge wird zur Trockne eingeengt und das Ergotamin als schwerlösliches Sulfat durch Aufnehmen in einem Gemisch von 40 ml Methanol und 7 ml Eisessig unter Zugabe von 0,25 S Schwefelsäure in wenig Methanol kristallisiert. Nach 2-stündigem Stehen im Eisschrank erhält man einen Niederschlag von braunen, glänzenden Kristallen vom Schmelzpunkt '201-203°, der zwischen 5 % wässrigem Ammoniak und Chloroform ausgeschüttelt wird und nach Trocknen über Natriumsulfat und Aktivkohle, Versetzen mit der theoretischen Menge d-Weinsäure in Methanol und anschliessendem Einengen direkt ein fast reinweisses Ergotamintartrat ohne weitere Reinigung ergibt.
Die Mutterlauge der Ergotaminsulfatkristallisation wird im Vakuum eingeengt und - wie oben beschrieben - auf Base aufgearbeitet. Durch Chromatographie an der 30-fachen Menge Aluminiumoxid, Aktivität I, werden mit Methylenchlorid als Elutionsmittel noch weiteres reines Ergotaminin und mit Methylenchlorid, das 0,5 % Methanol enthält, noch weiteres Ergotamin erhalten. Das Ergotaminin kann durch Lösen in der doppelten Menge Eisessig und Versetzen mit der theoretischen Menge an Schwefelsäure in der zehnfachen Menge Methanol durch einfaches Stehenlassen bei Raumtemperatur in Ergotamin-
009845/1937
- 9 ■» ν ' 100-^060
sulfat ^gelagert werden, wordUFöh sieh die Ausbeute an reinem irgotamin-tartrat entsprechend erhöht;.
Beispiel St Ergo st in . . . ,.'.'■'.'. . ' ■ '.
Sirgostin wird nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrenj? unter Verwendung von 3*.l8 g (S5 mMol) Oxalyl chlor id * 5*56 g (SO mMol) eines wasserfreien Oemisöhes von \§ $>
Oft
6*Methyi»A * -ergolen-S^Garbönsäurei ^O % Lysergsäure und : λ 20 ^ Isolysergsäure sowie 5,56 g (IO mMol) .(
hydro-8H-oxazolo[5,2»a]pyrrolo[2,I-0)pyräzin-hydrochlorid 2 Dioxan erhalten»
Beispiel 3; Ergocrlstin
Ergocristin wird nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, unter Verwendung von 3,18 g (25 mMol) Oxalylchiorid, ä 5*J>6 g (20 mMol) eines wasserfreien Gemisches von 40 % 6-Methyl-A '^-ergoleh-e-carbonsäure, 40^ Lysergsäure und 20 % Isolysergsäure sowie 4,7 g (IO mMol) (2R,5S,10aS,10bS)-2-Amino-5-benzyl-.3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydrOr· 8H-oxazolo[3,2-a]pyrrola[2.,l-c)pyrazin-hydrochlorid · Dimethylformamid erhalten. -
0 098 4 5/183?
- 10 - . lÖÖ-^Οβθ
Beispiel 4 ι Brgoyalin.
Ergovalin wird nach dem in Seispiel 1 beschriebenen Verfahren, unter Verwendung von 3*18 g (S5 mMol) öxalylehlorid, 5,36 g (20 mMol) eines wasserfreien Gemisches von 40 % 6~Methyl*A iy-ergolen»8«oarbonsaure> 40 ^ Lysergsäure und 20 % Isolysergsäure sowie 3,2 g (10 mMol) 2-Ämino«2-methyl-5-isopropyl-lOb«hydroxy-3,β-äioxö-öotahydro-oxazolo[5,2«aj tl erhalten.
Nach den in den Beispielen 1 bis 4 besöhriebenen Verfahren lassen sich in analoger Weise Ergooornin, Ergokryptin und Ergonin herstellen, . .
Beispiel 5? Ergotamin und Ergotaminin -■..-■ ; ,
Ein Gemisch von 10 ml abs. Dimethylformamid und 30 ml abs. Methylenchlorid wird auf -10° abgekühlt und tropfenweise mit einer Lösung von 2,l4 g Thionylchlorid in 10 ml Methylenchlorid versetzt. Darauf wird bei -10° 4,02 g hochvakuumtrockene d-Lysergsäure zugesetzt und das Gemisch 5 Min. bei -10° gerührt. Danach werden 5,68 g 2-Amino-2-methyl-5-benzyl-10b-hydroxy-5,6-dioxo-octahydro*oxazolo[3,2-a]pyrrolo[2,l-c] pyrazin-hydrochlorid zugesetzt, worauf man unmittelbar ansohliessend bei -10° unter Rühren 10 ml abs. Pyridin innert 15 Min. zutropft. Das Reaktionsgemisch wird dann im Dunkeln zuerst 1/2 Std. bei 0°, anschliessendi 1 1/2 Std. bei Zimmertemperatur weiter gerührt. Zur Aufarbeitung verdünnt man mit
009845/1
- li - 100-3060
500 ml Methylenchlorid und extrahiert diese Lösung mit 250 ml
4 N wässriger Pottaschelösung. Die wässrige Phase wird dreimal mit Je 500 ml Methylenchlorid nachextrahiert, die Methylenchloridlösung mit verdünnter Kochsalzlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt, wobei ein braunes Rohbasengemisch anfällt, welches bei der Kristallisation aus 40 ml Methanol rohes Ergotaminin vom Smp. 225-227° (Zers.) liefert. Die weitere Kristallisation dieses Rohkristallisats aus Methylenchlorid/Methanol liefert reines Ergo- (^
20
taminin vom Smp. 231° (Zers.), [a)D = +375° (c =0,5 in Chloroform) . Die Mutterlauge der Kristallisation des Ergotaminin-Rohkristallisats wird zur Trockne abgesaugt, in wenig wasserhaltigem Aceton gelöst, angeimpft, wobei das Ergotamin in charakteristischen Kristallen auskristallisiert. Smp. 172-175° (Zers.), [al^0 = -7,7° (c = 1 in Pyridin).
Beispiel 6t 1-Methyl-ergotamln und 1-Methyl-ergotaminin
Zu einer auf -10° abgekühlten Lösung von 50 ml abs. Dimethyl- " formamid in 150 ml abs. Methylenchlorid werden 5,95 g Thionylchlorid innert 5 Min. unter Rühren zugetropft und 5 Min. weiter gerührt. Darauf werden bei -10° 14,1 g 1-Methyl-d-lysergsäure zugegeben und wiederum 5 Min. weiter gerührt. Zur inzwischen braun gewordenen Lösung werden·dann bei -10° unter Rühren innert
5 Min. 30 ml abs. Pyridin zugetropft, unmittelbar gefolgt von 9,2 g 2-Amino-2-methyl-5-benzyl-10b-hydroxy^3,6-dioxo-octa*. hydro-oxazolo-
009845/1937
. - 12 - IOO-5O6O
[>,2-aJpyrrolo[2il-c)pyrazin-hyärochlc>rid, Das Reaktionsgemisch wird zuerst 1/2 Stunde bei 0°, anschliessend 5 Stunden bei Zimmertemperatur weiter gerührt. Zur Aufarbeitung verdünnt man mit 700 ml Essigester und extrahiert mit $00 ml einer zwanzigprozentigen Pottaschelösung. Nach der dreimaligen Nachextraktion der Pottaschelösung mit je 700 ml Essigester werden die Essigesterlösungen mit Kochsalzlösung nachgewaschen/ mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel am Vakuum entfernt. Der Rückstand wird an 500 g Aluminiumoxid, Aktivität I, chromatographiert. Mit Methylenchlorid, enthaltend 0,1 $ Methanol,eluiert man das l-Methyl-ergotaminin, welches nach Kristallisation aus Methylenchlorid/Methanol rein erhalten wird. Smp. 219-220° (Zers.)> [ö]^° «■ + 590° (c « 0,5 in Pyridin). Mit Methylenchlorid und 0,2 % Methanol wird das 1-Methyl-ergotamin von der Säule gewaschen und durch Kristallisation aus Methylenchlorid/Methanol gereinigt. Smp. 167-170° (Zers.), ί«)^ * -16? ° (c « 0,5 in Chloroform). .
Beispiel 7? 9,10-Dihydro-ergotamin
Man suspendiert 10,8 g (4o mMol) 9,10-Dlhydrolysergsiiure in 100 mi abs. Dimethylformamid und kühlt auf -10°. Darm tropft man innerhalb von 5 Minuten h,72 g (40 mMol) Thionyl· chlorid zu und rührt das Reaktlon&gemisch noch 50 Minuten
009845/1937
BAD ORIGINAL
- 13 - 100-3060
zwischen -5 und 0°. Nach Zugabe von 40 ml abs.. Pyridin bei -15° unter kräftigem Rühren trägt man 7,36 g (20 mMol) 2- _ Amino-2-methyl-*5-benzyl~10b-hydroxy-3,6-dioxo-octahydrooxazolo[3,2-ajpyrrolo[2,l-c]pyrazin-hydroohlorid ein und rührt den resultierenden, ziegelroten Brei noch 100 Minuten bei -5 bis 0°, wobei das Reaktionsgemisch honigartig gelb wird. ν
Zur Aufarbeitung verdünnt man mit 500 ml. Chloroform, schüttelt mit 300 ml 2 N Ammoniaklösung und extrahiert die wässrige Phase noch 3 mal mit 200 ml Chloroform, das 5$ Methanol enthält. Nach Waschen der vereinigten organischen Phasen mit Wasser, Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man einen gelben Schaum, der nach 2 Stunden Trocknen im Hochvakuum bei 100° aus 60 ml 90 tigern wässrigem Aceton reines, kristallines 9,10-Dihydro-ergotamin ergibt, das nach 2 Stunden Trocknen bei 100° im Hochvakuum bei 235 -239° unter Zersetzung ^
schmilzt, [aJ^0 « -64° (ο = 1, Pyridin).
Beispiel
1D-
8t 9, IO»Dihydro-ergolcryptin
Man euepiiidierij 10,8 g (40 mMol) 9,10-Dlhydrolysergsäure
in 100 ml abs. Dimethylformamid und kühlt auf -10°. Dann tropft mftn innerhalb von 5 Minuten 4,72 g (40 mMol) Thionyl chlorid ^ι^μη4 ri|hrt das Reaktionegemisch noch 30 Minuten
a Nach Zugab« von.40 ml abs. Pyridin bei
- 14 - 100-5060
- 15° unter kräftigem Rühren trägt man 7,24 g (20 mMol) 2-Amino-2-isopropyl-5-isobutyl-10b~hydroxy-2,6~dioxo-octa~ hydro-oxazolo[3,2~a]pyrrolo[2,1-c]pyrazin-hydrochlorid ein und rührt den resultierenden, ziegelroten Brei noch 100 Minuten bei -5 bis 0°, wobei das Reaktionsgemisch honigartig gelb wird.
Zur Aufarbeitung verdünnt man mit 500 ml Chloroform, schüttelt mit JOO ml 2 N Ammoniaklösung und extrahiert die wässrige Phase noch 5 mal mit 200 ml Chloroform, das 5 % Methanol enthält. Nach Waschen der vereinigten organischen Phasen mit Wasser, Trocknen Über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man einen gelben Schaum,-der nach 2 Stunden Trocknen im Hochvakuum bei 100° aus 60 ml Aethylalkohol reines, kristallines 9,10-Dihydroergokryptin ergibt, das nach 2 Stunden Trocknen bei 100° im Hochvakuum bei 2)0 - 235° (Zers.) schmilzt. [q]£ = -41° (c « 1, Pyridin).
Beispiel Qt 9,lO-Dihydro-ergocristln
Man suspendiert 10,8 g (40 mMol) 9,,10-Dihydrolysergsäure in 100 Ml abs.-Dimethylformamid und kühlt auf -10°. Dann tropft man innerhalb von 5 Minuten 4,72 g (40 mMol) Thionylchlorid zu und rührt das Reaktionsgemisch noch >0 Minuten zwischen «5 und 0°. Nach Zugabe von 40 ml abs« Pyridin bei : -15° unter kräftigem Rühren trügt man 7*96 g (SO mMol)
009841/183?
. ■■ ' ' ■- - :" ;'■"' ■ . - ■_ ■ BAD ORIGINAL
*·"'" — 15 - ' 100-5060
2-Amino~2~isopropyl-5-benzyl-10b«hydrox5r~3> 6-dioxo^octähydro-oxaijolo[3,2-a]pyrrolo[2,1-c}pyrazin-hydrochlorid ein und rührt den erhaltenen, ziegelroten Brei noch 100 Minuten bei -5 bis 0°, wobei das Reaktionsgemisch honigartig gelb wird. .
Zur Aufarbeitung verdünnt man mit 500 ml Chloroform, schüttelt mit 500 ml 2 N Ammoniaklösung und extrahiert die wässrige Phase noch 3 mal mit 200 ml Chloroform, das 5 $ Methanol enthält. Nach Waschen der vereinigten organischen Phasen mit Wasser, Trocknen unter Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man einen gelben Schaum, der nach 2 Stunden Trocknen im Hochvakuum bei 100° aus 60 ml Aceton reines, kristallines 9,10-Dihydro-ergocristin ergibt, das nach 2 Stunden. Trocknen bei 100° im Hochvakuum bei 178 - 18Ö° unter Zersetzung schmilzt. m -6ij° (c = 1, Pyridln). *
0Ö984S/1S37 bad

Claims (1)

  1. - i6 - 100-5060
    Patentansprüche;
    1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der
    allgemeinen Formel I, worin χ y für die Gruppierung -CH2-C oder -CH=C steht und R, Wasserstoff, eine niedere Alkylgruppe, die Allyl- oder die Benzylgruppe und -NH-A einen cyclisch gebauten Polypeptidrest vom Typ der am Aufbau der Mutterkornpeptidalkaloide beteiligten Polypeptidreste bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel II,. worin -NH-A obige Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
    III, worin z^T^y für die Gruppierung CH-CH=C, C=CH-CH
    oder CH-CHp-CH steht und R, obige Bedeutung hat, in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart eines N-di(nied.)alkylsubstituierten Säureamids einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 1-5 Kohlenstoffatomen und eines Chlorierungs- oder Bromierungsmittels sowie eines säurebindenden Agens miteinander umsetzt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1,J dadurch gekennzeichnet, dass man als Verbindung der allgemeinen Formel III ein beliebig zusammengesetztes Gemisch von 1-R.^-Lysergsäuren, 1-R,-Isolysergsäuren und 1-R1-O-Me thy 1-.Δ '"-ergolen-8-carbonsäuren verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verbindung der allgemeinen Formel III ein Gemisch
    0 09.815/1937 BAD
    - 17 - 100-5060
    O Λ
    von Lysergsäure, Isolysergsäure und 6-Methyi-Ä ' -ergolen-8-carbonsäure, wie es durch saprophytische Züchtung des Pilzstammes NKRL 5080 der Species Claviceps paspali Stevens et Hall erhalten wird, einsetzt. .
    SAN DO Z AG.
    009845/1937 bad
DE2017560A 1969-04-18 1970-04-13 Verfahren zur Herstellung von Peptidgruppen enthaltenden Lysergsäurederivaten Expired DE2017560C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH589569A CH512490A (de) 1969-04-18 1969-04-18 Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen
CH1326269 1969-09-02

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2017560A1 true DE2017560A1 (de) 1970-11-05
DE2017560C2 DE2017560C2 (de) 1983-11-24

Family

ID=25698602

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2017560A Expired DE2017560C2 (de) 1969-04-18 1970-04-13 Verfahren zur Herstellung von Peptidgruppen enthaltenden Lysergsäurederivaten

Country Status (9)

Country Link
US (1) US3755328A (de)
JP (1) JPS5416520B1 (de)
BE (1) BE749072A (de)
DE (1) DE2017560C2 (de)
DK (1) DK140373C (de)
FR (1) FR2043444A5 (de)
GB (1) GB1298277A (de)
NL (1) NL176269C (de)
SE (1) SE361173B (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH587858A5 (de) * 1973-11-28 1977-05-13 Sandoz Ag
US4138565A (en) * 1975-05-31 1979-02-06 Sandoz Ltd. Stable solutions and processes for their preparation
CH619468A5 (de) * 1976-01-12 1980-09-30 Sandoz Ag
YU40004B (en) * 1977-07-21 1985-06-30 Lek Tovarna Farmacevtskih Praocess for preparing n-substituted esters of 9,10-dihydrlysergic acid
YU216177A (en) * 1977-09-09 1984-02-29 Rudolf Rucman Process for preparing 2-bromo ergosine
YU41110B (en) * 1978-07-19 1986-12-31 Lek Tovarna Farmacevtskih Process for preparing dextrorotatory ergot alcaloids acid addition salts
US5668155A (en) * 1988-05-10 1997-09-16 The General Hospital Corporation Administration of pirenzepine, methyl scopolamine and other muscarinic receptor antagonists for treatment of lipid metabolism disorders
US5006526A (en) * 1988-10-17 1991-04-09 Louisiana State University Method of treating a vertebrate animal to reduce plasma triglycerides and cholesterol levels and to alleviate and prevent atherosclerosis
EP2515654A4 (de) * 2009-12-23 2013-04-24 Map Pharmaceuticals Inc Neue ergolinanaloga
WO2012177962A1 (en) 2011-06-23 2012-12-27 Map Pharmaceuticals, Inc. Novel fluoroergoline analogs
WO2013095707A1 (en) 2011-12-19 2013-06-27 Map Pharmaceuticals, Inc. Novel iso-ergoline derivatives
EP2793583A4 (de) 2011-12-21 2015-08-12 Map Pharmaceuticals Inc Neuartige neuromodulatorische verbindungen
US9012640B2 (en) 2012-06-22 2015-04-21 Map Pharmaceuticals, Inc. Cabergoline derivatives

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH395119A (de) * 1961-05-10 1965-07-15 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen
CH469735A (de) * 1965-11-02 1969-03-15 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen
CH508628A (de) * 1968-06-25 1971-06-15 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung neuer heterocyclischer Verbindungen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Helv.Chim.acta 42, 1959, 1653-1658 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2017560C2 (de) 1983-11-24
DK140373B (da) 1979-08-13
US3755328A (en) 1973-08-28
GB1298277A (en) 1972-11-29
NL176269C (nl) 1985-03-18
NL176269B (nl) 1984-10-16
NL7005168A (de) 1970-10-20
JPS5416520B1 (de) 1979-06-22
DK140373C (da) 1980-01-07
BE749072A (fr) 1970-10-16
FR2043444A5 (de) 1971-02-12
SE361173B (de) 1973-10-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2759895C2 (de) Verwendung von syn-Alkoxyiminoderivaten von Aminothiazolylessigsäuren zur Herstellung entsprechender 7-Aminothiazolyl-syn-alkoxyiminoacetamidocephalosporansäuren
DE2017560A1 (de) Neues Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen
DE1695839A1 (de) Neue Derivate des D-6-Methylergolin(I) und Verfahren zur Herstellung derselben
CH570989A5 (de)
DE1966974A1 (de) Dimethylformiminiumhalogensulfit- n-halogenide, verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung
DE2530577A1 (de) Neue organische verbindungen, ihre herstellung und verwendung
DE3135305C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 8-Ergolinyl-harnstoffen
DE2223681A1 (de) Neue heterocyclische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2321075A1 (de) Verfahren zur herstellung von aminoverbindungen
DE2557792A1 (de) Neue heterocyclische verbindungen, ihre herstellung und ihre verwendung
DE2525962A1 (de) Neue heterocyclische verbindungen, ihre herstellung und verwendung
EP0029117B1 (de) 10-Bromsandwicin und 10-Bromisosandwicin sowie deren Säureadditionssalze mit pharmakoloyisch annehmbaren Säuren, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE1620422A1 (de) Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen
CH644122A5 (de) 14-oxo-15-halogen-e-homoeburnanderivate, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung.
DE2747122A1 (de) Derivate von 6-(m-aminophenyl)-2, 3,5,6-tetrahydroimidazo eckige klammer auf 2,1-b eckige klammer zu -thiazol, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE2601399C2 (de) Cis-&amp;beta;-[Trimethylammonium]-acrylnitriltosylat, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung zur Herstellung von Cyclocytidintosylat
CH512490A (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen
DE2728870C2 (de) Verfahren zur Herstellung von D-Penicillamin und dessen Salzen
AT378190B (de) Verfahren zur herstellung von neuen oximen
DE2021706C2 (de) Verfahren zur Herstellung von peptidartigen Mutterkornalkaloiden
DE2633782A1 (de) Neue organische verbindungen, ihre herstellung und verwendung
DE2754742C2 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Cephalosporansäureestern
DE2541426A1 (de) Neue heterocyclische verbindungen, ihre herstellung und ihre verwendung
CH530374A (de) Neues Verfahren zur Herstellung von Mutterkornpeptidalkaloiden
DE2718976A1 (de) Neue 6-(m-aminophenyl)-2,3,5,6-tetrahydroimidazo eckige klammer auf 2,1-b eckige klammer zu thiazol-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel

Legal Events

Date Code Title Description
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition