DE2017560A1 - Neues Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen - Google Patents
Neues Verfahren zur Herstellung heterocyclischer VerbindungenInfo
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Description
Sandoz AG .
Basel . Case IOO-3O6O
Patentanwälte
Dr. W. Schalk, Dip!.-!ng. P. Wirth
Λ , DipUng. G. Dannenbsrg _ ,. t . , .
:cr'~ - ■ Dr. V. ScHrTIbCJ-1KeVZUrZiIc ■*·'''.;'■*„- -: ' '."" ■■,
Dr P. Webhoul, Dt. D. Gudel
6 Frankfurt/M.; Gr. Eschenheimer Str. 39
6 Frankfurt/M.; Gr. Eschenheimer Str. 39
Verbindungen ,.. ,
Die vorliegende Erfindung betrifft' ein neues Verfahren zur
Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I,worin
χ y für die Gruppierungen -CH2-CH oder -CH=C steht und
R, Wasserstoff, eine niedere Alky!gruppe, die Allyl- oder
die Benzylgruppe und -NH-A einen cyclisch gebauten Polypeptidrest vom Typ der am Aufbau der Mutterkornpeptidalkaloide
beteiligten Polypeptidreste darstellt. -■.<■
Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel II, worin
-NH-A obige Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III, worin ζ χ y für die Gruppierung CH-CH=C,
CkCH-CH oder CH-CHp-CH steht und R, obige Bedeutung hat, in
einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen
Lösungsmittel und in Gegenwart eines N-di(nied.)alkylsubsti- tuierten Säureamids einer aliphatischen Monocarbonsäure mit
1-5 Kohlenstoffatomen und eines Chlorierungs- oder Bromle-
0098A5/1937
- 2 - - ' 100-3060
rungsmittels sowie eines saurebindencien Agens'miteinander"■ * '■:■ /-umsetzt. - " ■ · · : ' ■■ - ' .-·-':.;* "■'· -■:.■_·.-,■■'
Eine vorzugsweise" Ausführungsforra des erfindungsgemässen
Verfahrens besteht darin* dass man als Verbindung der allgemeinen
Formel III ein beliebig zusammengesetztes Gemisch von l-R^-Lysergsäuren, l-^-Isolysergsäureh und 1-R1-O- ; . ■
Methyl-Δ '"-ergolen-S-carbonsäuren verwendet * Beispielsweise
kann als Verbindung der allgemeinen Formel III ein Gemisch von Lysergsäure, Isolysergsäure und 6-Methyl-A *"*.ergoleri'~
8-carbonsäure, wie es durch säprophytisehe Züchtung des
Pilzstammes NRRL 3080 der Species Claviceps paspali Stevens
et Hall erhalten wird, eingesetzt werden. Der Zusatz der Verbindung der allgemeinen Formel II erfolgt in Form ihrer
Salze, da die Verbindungen in freier Form unbeständig sind. Als salzbildende Säure wird vorzugsweise Salzsäure verwendet,
jedoch kommen auch andere Mineralsäuren in Frage.
Bei der erfindungsgemässen Umsetzung entsteht intermediär
durch Einwirkung des Halogenierungsmittels auf das N-di(nied.) alkylsubstituierte Säureamid einer aliphatischen Monocarbonsäure
ein Amidhalogenid, das im Stande ist, Verbindungen der
allgemeinen Formel III durch Bildung eines Adduktes zu aktivieren. Diese Aktivierungsreaktion ist von der Reihenfolge
der Zugabe der Reagentien unabhängig, da die intermediäre Bildung des Amidhalogenids und des reaktionsfähigen Adduktes
009845/1937
ORIGINAL INSPECTED
.-.-■..,·.-ν - 5 - . 100-5060
auch dann staitt.f indet, wenn Verbindungen der allgemeinen
Formel III in einem Gemisch, bestehend aus einem N-di(nied.)
alkylsubstituierten Säureamid einer aliphatischen Monocarbon- „
säure mit 1-3 Kohlenstoffatomen.und einem inerten Lösungsmittel,
vorgelegt und das Halogenierungsmittel nachträglich eingetragen wird. Als Halogenierungsmittel kommen z.B.
Thionylchlorid, Phosgen, Phosphoroxychlorid, Phosphoroxybromld,
Oxalylchlorid etc. in Frage.
Auch das säurebindende Agens, das die Freisetzung der Base
der allgemeinen Formel II aus ihren Salzen bewirkt, kann
vor oder nach Zugabe eines Salzes einer Verbindung der allgemeinen Formel II dem Reaktionsgemisch zugefügt werden.
Für die erfindungsgemässe Umsetzung sind als inerte organische
Lösungsmittel beispielsweise Acetonitril, Chloroform, Methylenchlorid oder ein Ueberschuss von Dimethylformamid geeignet,
als säurebindende Agentien tert. Amine, wie beispielsweise (J
Pyridin. Die Umsetzung kann bei Temperaturen zwischen -10° und +20° durchgeführt werden; die Reäktionsdauer beträgt
zwischen 1/2 und 2k Stunden. Nach beendeter Umsetzung, wird
das Endprodukt aus der Reaktionslösung in an sich bekannter Weise isoliert und gereinigt. .
Ein vorteilhaftes Verhältnis der Ausgangskomponenten, d.h.
von Verbindungen der allgemeinen Formel II und Verbindungen
0O9845/1937
- 4 - 100-3060
der allgemeinen Formel III, ist 1,5 bis 2 Mol der Verbindung
der allgemeinen Formel III, bezogen auf ein Mol der Verbindung der allgemeinen Formel II, in Form ihrer Salze.
Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch auf an
sich bekannte Weise aufgearbeitet.
Ein Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens gegenüber der bekannten Umsetzung eines Säurechlorid-hydrochlorids
der Lysergsäure-Reihe mit einem Salz des basischen Peptidteils
der Mutterkornalkaloide in einem inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart eines säurebindenden Agens
besteht darin, dass hier die Herstellung und Isolierung des Chlorid-hydrochlorids der Lysergsäure-Reihe umgangen
wird.
Bei der Herstellung der Säurechloride-hydrochloride der
Lysergsäure-Reihe müssen nämlich grössere Ueberschüsse von reinem Phosphortrichlorid und Phosphorpentachlorid
angewendet werden, deren Vernichtung nach der Reaktion Probleme aufwirft. Ausserdem sind die Säurechloride-hydrochloride
der Lysergsäure-Reihe wegen ihrer extremen Hygroskopizität und ihrer sonstigen Zersetzlichkeit im technischen
Masstab nur schwer zu handhaben. Nach dem Verfahren der vorliegenden Anmeldung fallen alle diese Nachteile weg;
darüber hinaus wird die Synthese von Mutterkorn-Pepfcid-
0 093 45/1937
- 5 -..' 100-3060
Alkäloiden um eine Stufe verkürzt.
Besonders vorteilhaft erweist sich die Verwendung von Ver- .
bindungen der allgemeinen Formel III in Form eines Gemisches
von Lysergsäure, Isolysergsäure und 6-Methyl-Ä * -ergolencarbonsäure
als Ausgangsmaterial, Dieses Gemisch kann direkt durch saprophytische Züchtung des Pilzstammes NRRL
3080 der Species Claviceps paspali Stevens et Hall erhalten werden. Aus den obigen Tatsachen ergibt sich, dass das er- ä
findungsgemässe Verfahren ermöglicht, die pharmakologisch
hochwirksamen Verbindungen der allgemeinen Formel I, z.B. die Alkaloide der Ergotamin- und der Ergotoxin-Gruppe, ausgehend
von technisch leicht zugänglichen und wesentlich billigeren Ausgangsstoffen als die bisher verwendeten, herzustellen.
Daraus resultiert eine bedeutende Senkung der Herstel- lungakosten
für die Verfahrensprodukte der vorliegenden Erfindung.
In den nachfolgenden Beispielen, welche die Ausführung des
Verfahrene erläutern, die Erfindung aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in
Celsiusgraden und sind korrigiert.
001145/1137
..'.'.■ ORDINAL INSPECTED
100-3060
•A
•m:
H-NH-
II
COOH
III
00334S/1917
ORIGINAL INSPECTED
,-;·?-..,■·,.';·. -7 -■■■■'■ 100-2060
Man tropft innerhalb 5 Minuten unter kräftigem Rühren
in 40 ml auf -10° gekühltes abs. Dimethylformamid eine
Lösung von 2,l8 g (25 mMol) Oxalylchlorid in 20 ml abs.
Acetonitril ein und rührt den resultierenden Kristallbrei
während 10 Minuten bei der genannten Temperatur. Anschliessend trägt man 5,56 g (20 mMol) eines wasserfreien
Gemisches von 40 % 6-Methyl-Ä * -ergolen-8-earbonsäure,
40 % Lysergsäure und 20 % Isolysergsäüre ein und rührt die ^
entstandene dunkelbraune Suspension noch 5 Minuten bei ca.
-10°. Dann lässt man unter guter Kühlung 40 ml abs. Pyridin so zufHessen, dass die Temperatur nicht über -10° steigt.
Zuletzt trägt man eine Aufschlämmung von 5,68 g (10 mMol)
(2R,5S,1OaS,lObS}-2-Amino-5-benzyl-5,6-dioxo-lO-hydroxy-2-methyloctahydro-8H-oxazolo[3,2-a]pyrrolo[2,1-c]pyrazinhydrochlorid
in 40 ml abs. Dimethylformamid ein und rührt das Reaktionsgemisch 2 Stunden zwischen -10° bis 0°. Zur
Aufarbeitung verdünnt man mit 500 ml Methylenchlorid und "
schüttelt mit 200 ml 2 N Natriumcarbonatlösung gut durch.
Die wässrige Phase wird noch dreimal mit 300 ml Methylenchlorid
extrahiert. Nach Trocknen der vereinigten organischen Lösungen über Natriumsulfat und Abdestillierendes
Lösungsmittels im Vakuum wird -der letzte Rest Pyridin durch
Zugabe von 2 χ 200 ml Toluol und anschliessendes Abdestillie-^
ren entfernt. Der als hellocker gefärbtes Pulver anfallende
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- 8 - ; 100-J060
Rückstand wird aus 50 ml Methanol kristallisiert und so ;
reines kristallines Ergotaminin vom Schmelzpunkt 236-237° ■.
(Zers.) erhalten, [a]^0 = + 375° (c = 0,5 in Chloroform).
Die Mutterlauge wird zur Trockne eingeengt und das Ergotamin als schwerlösliches Sulfat durch Aufnehmen in einem
Gemisch von 40 ml Methanol und 7 ml Eisessig unter Zugabe von 0,25 S Schwefelsäure in wenig Methanol kristallisiert.
Nach 2-stündigem Stehen im Eisschrank erhält man einen Niederschlag von braunen, glänzenden Kristallen vom Schmelzpunkt
'201-203°, der zwischen 5 % wässrigem Ammoniak und Chloroform ausgeschüttelt wird und nach Trocknen über Natriumsulfat
und Aktivkohle, Versetzen mit der theoretischen Menge d-Weinsäure in Methanol und anschliessendem Einengen direkt
ein fast reinweisses Ergotamintartrat ohne weitere Reinigung ergibt.
Die Mutterlauge der Ergotaminsulfatkristallisation wird im Vakuum eingeengt und - wie oben beschrieben - auf Base aufgearbeitet.
Durch Chromatographie an der 30-fachen Menge Aluminiumoxid, Aktivität I, werden mit Methylenchlorid als
Elutionsmittel noch weiteres reines Ergotaminin und mit Methylenchlorid, das 0,5 % Methanol enthält, noch weiteres
Ergotamin erhalten. Das Ergotaminin kann durch Lösen in der doppelten Menge Eisessig und Versetzen mit der theoretischen
Menge an Schwefelsäure in der zehnfachen Menge Methanol durch einfaches Stehenlassen bei Raumtemperatur in Ergotamin-
009845/1937
- 9 ■» ν ' 100-^060
sulfat ^gelagert werden, wordUFöh sieh die Ausbeute an
reinem irgotamin-tartrat entsprechend erhöht;.
Beispiel St Ergo st in . . . ,.'.'■'.'. . ' ■ '.
Sirgostin wird nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrenj?
unter Verwendung von 3*.l8 g (S5 mMol) Oxalyl chlor id *
5*56 g (SO mMol) eines wasserfreien Oemisöhes von \§ $>
Oft
6*Methyi»A * -ergolen-S^Garbönsäurei ^O % Lysergsäure und : λ
20 ^ Isolysergsäure sowie 5,56 g (IO mMol) .(
hydro-8H-oxazolo[5,2»a]pyrrolo[2,I-0)pyräzin-hydrochlorid
2 Dioxan erhalten»
Ergocristin wird nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren,
unter Verwendung von 3,18 g (25 mMol) Oxalylchiorid, ä
5*J>6 g (20 mMol) eines wasserfreien Gemisches von 40 %
6-Methyl-A '^-ergoleh-e-carbonsäure, 40^ Lysergsäure und
20 % Isolysergsäure sowie 4,7 g (IO mMol) (2R,5S,10aS,10bS)-2-Amino-5-benzyl-.3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydrOr·
8H-oxazolo[3,2-a]pyrrola[2.,l-c)pyrazin-hydrochlorid · Dimethylformamid
erhalten. -
0 098 4 5/183?
- 10 - . lÖÖ-^Οβθ
Beispiel 4 ι Brgoyalin.
Ergovalin wird nach dem in Seispiel 1 beschriebenen Verfahren,
unter Verwendung von 3*18 g (S5 mMol) öxalylehlorid,
5,36 g (20 mMol) eines wasserfreien Gemisches von 40 %
6~Methyl*A iy-ergolen»8«oarbonsaure>
40 ^ Lysergsäure und 20 % Isolysergsäure sowie 3,2 g (10 mMol) 2-Ämino«2-methyl-5-isopropyl-lOb«hydroxy-3,β-äioxö-öotahydro-oxazolo[5,2«aj
tl erhalten.
Nach den in den Beispielen 1 bis 4 besöhriebenen Verfahren
lassen sich in analoger Weise Ergooornin, Ergokryptin und
Ergonin herstellen, . .
Beispiel 5? Ergotamin und Ergotaminin -■..-■ ; ,
Ein Gemisch von 10 ml abs. Dimethylformamid und 30 ml abs.
Methylenchlorid wird auf -10° abgekühlt und tropfenweise mit einer Lösung von 2,l4 g Thionylchlorid in 10 ml Methylenchlorid versetzt. Darauf wird bei -10° 4,02 g hochvakuumtrockene
d-Lysergsäure zugesetzt und das Gemisch 5 Min. bei -10° gerührt. Danach werden 5,68 g 2-Amino-2-methyl-5-benzyl-10b-hydroxy-5,6-dioxo-octahydro*oxazolo[3,2-a]pyrrolo[2,l-c]
pyrazin-hydrochlorid zugesetzt, worauf man unmittelbar ansohliessend
bei -10° unter Rühren 10 ml abs. Pyridin innert 15 Min. zutropft. Das Reaktionsgemisch wird dann im Dunkeln
zuerst 1/2 Std. bei 0°, anschliessendi 1 1/2 Std. bei Zimmertemperatur
weiter gerührt. Zur Aufarbeitung verdünnt man mit
009845/1
- li - 100-3060
500 ml Methylenchlorid und extrahiert diese Lösung mit 250 ml
4 N wässriger Pottaschelösung. Die wässrige Phase wird dreimal mit Je 500 ml Methylenchlorid nachextrahiert, die Methylenchloridlösung mit verdünnter Kochsalzlösung gewaschen, mit
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt, wobei
ein braunes Rohbasengemisch anfällt, welches bei der Kristallisation
aus 40 ml Methanol rohes Ergotaminin vom Smp. 225-227°
(Zers.) liefert. Die weitere Kristallisation dieses Rohkristallisats
aus Methylenchlorid/Methanol liefert reines Ergo- (^
20
taminin vom Smp. 231° (Zers.), [a)D = +375° (c =0,5 in Chloroform)
. Die Mutterlauge der Kristallisation des Ergotaminin-Rohkristallisats
wird zur Trockne abgesaugt, in wenig wasserhaltigem Aceton gelöst, angeimpft, wobei das Ergotamin in
charakteristischen Kristallen auskristallisiert. Smp. 172-175° (Zers.), [al^0 = -7,7° (c = 1 in Pyridin).
Zu einer auf -10° abgekühlten Lösung von 50 ml abs. Dimethyl- "
formamid in 150 ml abs. Methylenchlorid werden 5,95 g Thionylchlorid
innert 5 Min. unter Rühren zugetropft und 5 Min. weiter
gerührt. Darauf werden bei -10° 14,1 g 1-Methyl-d-lysergsäure
zugegeben und wiederum 5 Min. weiter gerührt. Zur inzwischen
braun gewordenen Lösung werden·dann bei -10° unter Rühren innert
5 Min. 30 ml abs. Pyridin zugetropft, unmittelbar gefolgt von
9,2 g 2-Amino-2-methyl-5-benzyl-10b-hydroxy^3,6-dioxo-octa*.
hydro-oxazolo-
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. - 12 - IOO-5O6O
[>,2-aJpyrrolo[2il-c)pyrazin-hyärochlc>rid, Das Reaktionsgemisch
wird zuerst 1/2 Stunde bei 0°, anschliessend 5 Stunden bei Zimmertemperatur weiter gerührt. Zur Aufarbeitung
verdünnt man mit 700 ml Essigester und extrahiert
mit $00 ml einer zwanzigprozentigen Pottaschelösung. Nach der dreimaligen Nachextraktion der Pottaschelösung mit je
700 ml Essigester werden die Essigesterlösungen mit Kochsalzlösung
nachgewaschen/ mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel am Vakuum entfernt. Der Rückstand wird
an 500 g Aluminiumoxid, Aktivität I, chromatographiert.
Mit Methylenchlorid, enthaltend 0,1 $ Methanol,eluiert
man das l-Methyl-ergotaminin, welches nach Kristallisation aus Methylenchlorid/Methanol rein erhalten wird.
Smp. 219-220° (Zers.)> [ö]^° «■ + 590° (c « 0,5 in Pyridin).
Mit Methylenchlorid und 0,2 % Methanol wird das 1-Methyl-ergotamin von der Säule gewaschen und durch
Kristallisation aus Methylenchlorid/Methanol gereinigt.
Smp. 167-170° (Zers.), ί«)^ * -16? ° (c « 0,5 in Chloroform).
.
Beispiel 7? 9,10-Dihydro-ergotamin
Man suspendiert 10,8 g (4o mMol) 9,10-Dlhydrolysergsiiure
in 100 mi abs. Dimethylformamid und kühlt auf -10°. Darm
tropft man innerhalb von 5 Minuten h,72 g (40 mMol) Thionyl·
chlorid zu und rührt das Reaktlon&gemisch noch 50 Minuten
009845/1937
BAD ORIGINAL
- 13 - 100-3060
zwischen -5 und 0°. Nach Zugabe von 40 ml abs.. Pyridin bei
-15° unter kräftigem Rühren trägt man 7,36 g (20 mMol) 2- _ Amino-2-methyl-*5-benzyl~10b-hydroxy-3,6-dioxo-octahydrooxazolo[3,2-ajpyrrolo[2,l-c]pyrazin-hydroohlorid
ein und rührt den resultierenden, ziegelroten Brei noch 100 Minuten
bei -5 bis 0°, wobei das Reaktionsgemisch honigartig gelb
wird. ν
Zur Aufarbeitung verdünnt man mit 500 ml. Chloroform,
schüttelt mit 300 ml 2 N Ammoniaklösung und extrahiert die wässrige Phase noch 3 mal mit 200 ml Chloroform, das 5$
Methanol enthält. Nach Waschen der vereinigten organischen
Phasen mit Wasser, Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man einen gelben
Schaum, der nach 2 Stunden Trocknen im Hochvakuum bei 100°
aus 60 ml 90 tigern wässrigem Aceton reines, kristallines
9,10-Dihydro-ergotamin ergibt, das nach 2 Stunden Trocknen
bei 100° im Hochvakuum bei 235 -239° unter Zersetzung ^
schmilzt, [aJ^0 « -64° (ο = 1, Pyridin).
1D-
8t 9, IO»Dihydro-ergolcryptin
Man euepiiidierij 10,8 g (40 mMol) 9,10-Dlhydrolysergsäure
in 100 ml abs. Dimethylformamid und kühlt auf -10°. Dann
tropft mftn innerhalb von 5 Minuten 4,72 g (40 mMol) Thionyl
chlorid ^ι^μη4 ri|hrt das Reaktionegemisch noch 30 Minuten
a Nach Zugab« von.40 ml abs. Pyridin bei
- 14 - 100-5060
- 15° unter kräftigem Rühren trägt man 7,24 g (20 mMol)
2-Amino-2-isopropyl-5-isobutyl-10b~hydroxy-2,6~dioxo-octa~
hydro-oxazolo[3,2~a]pyrrolo[2,1-c]pyrazin-hydrochlorid ein
und rührt den resultierenden, ziegelroten Brei noch 100 Minuten bei -5 bis 0°, wobei das Reaktionsgemisch honigartig
gelb wird.
Zur Aufarbeitung verdünnt man mit 500 ml Chloroform, schüttelt mit JOO ml 2 N Ammoniaklösung und extrahiert die
wässrige Phase noch 5 mal mit 200 ml Chloroform, das 5 %
Methanol enthält. Nach Waschen der vereinigten organischen Phasen mit Wasser, Trocknen Über Natriumsulfat und Entfernen
des Lösungsmittels im Vakuum erhält man einen gelben Schaum,-der nach 2 Stunden Trocknen im Hochvakuum bei 100°
aus 60 ml Aethylalkohol reines, kristallines 9,10-Dihydroergokryptin
ergibt, das nach 2 Stunden Trocknen bei 100° im Hochvakuum bei 2)0 - 235° (Zers.) schmilzt. [q]£ =
-41° (c « 1, Pyridin).
Beispiel Qt 9,lO-Dihydro-ergocristln
Man suspendiert 10,8 g (40 mMol) 9,,10-Dihydrolysergsäure
in 100 Ml abs.-Dimethylformamid und kühlt auf -10°. Dann
tropft man innerhalb von 5 Minuten 4,72 g (40 mMol) Thionylchlorid
zu und rührt das Reaktionsgemisch noch >0 Minuten
zwischen «5 und 0°. Nach Zugabe von 40 ml abs« Pyridin bei :
-15° unter kräftigem Rühren trügt man 7*96 g (SO mMol)
009841/183?
. ■■ ' ' ■- - :" ;'■"' ■ . - ■_ ■ BAD ORIGINAL
*·"'" — 15 - ' 100-5060
2-Amino~2~isopropyl-5-benzyl-10b«hydrox5r~3>
6-dioxo^octähydro-oxaijolo[3,2-a]pyrrolo[2,1-c}pyrazin-hydrochlorid
ein und rührt den erhaltenen, ziegelroten Brei noch 100 Minuten
bei -5 bis 0°, wobei das Reaktionsgemisch honigartig gelb
wird. .
Zur Aufarbeitung verdünnt man mit 500 ml Chloroform,
schüttelt mit 500 ml 2 N Ammoniaklösung und extrahiert die
wässrige Phase noch 3 mal mit 200 ml Chloroform, das 5 $
Methanol enthält. Nach Waschen der vereinigten organischen Phasen mit Wasser, Trocknen unter Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man einen gelben
Schaum, der nach 2 Stunden Trocknen im Hochvakuum bei 100°
aus 60 ml Aceton reines, kristallines 9,10-Dihydro-ergocristin
ergibt, das nach 2 Stunden. Trocknen bei 100° im
Hochvakuum bei 178 - 18Ö° unter Zersetzung schmilzt.
m -6ij° (c = 1, Pyridln). *
0Ö984S/1S37 bad
Claims (1)
- - i6 - 100-5060Patentansprüche;1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen derallgemeinen Formel I, worin χ y für die Gruppierung -CH2-C oder -CH=C steht und R, Wasserstoff, eine niedere Alkylgruppe, die Allyl- oder die Benzylgruppe und -NH-A einen cyclisch gebauten Polypeptidrest vom Typ der am Aufbau der Mutterkornpeptidalkaloide beteiligten Polypeptidreste bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel II,. worin -NH-A obige Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen FormelIII, worin z^T^y für die Gruppierung CH-CH=C, C=CH-CHoder CH-CHp-CH steht und R, obige Bedeutung hat, in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart eines N-di(nied.)alkylsubstituierten Säureamids einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 1-5 Kohlenstoffatomen und eines Chlorierungs- oder Bromierungsmittels sowie eines säurebindenden Agens miteinander umsetzt.2. Verfahren nach Anspruch 1,J dadurch gekennzeichnet, dass man als Verbindung der allgemeinen Formel III ein beliebig zusammengesetztes Gemisch von 1-R.^-Lysergsäuren, 1-R,-Isolysergsäuren und 1-R1-O-Me thy 1-.Δ '"-ergolen-8-carbonsäuren verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verbindung der allgemeinen Formel III ein Gemisch0 09.815/1937 BAD- 17 - 100-5060O Λvon Lysergsäure, Isolysergsäure und 6-Methyi-Ä ' -ergolen-8-carbonsäure, wie es durch saprophytische Züchtung des Pilzstammes NKRL 5080 der Species Claviceps paspali Stevens et Hall erhalten wird, einsetzt. .SAN DO Z AG.009845/1937 bad
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