DE2016049A1 - Verfahren zur Herstellung von Nucleosiddiphosphaten bzw. ihren Estern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Nucleosiddiphosphaten bzw. ihren EsternInfo
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- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
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- C07H1/02—Phosphorylation
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dipl.-Ing. H.Teickmann, Dipl.-Phys. Dr.K.Fincke
Dipl-Ing. E A.¥eicxmann, Dipl-Chem. B. Huber
' 8 MÜNCHEN 86, DEN
HZW ■■..."■ POSTFACH 860 820
int. Nr. 1678 -Möhlstrasse 22, rufnummer 483921/22
BOEHRINGER MANNHEIM GMBH., Mannheim
Verfahren zur Herstellung von Nucleosiddiphosphaten bzw. ihren
Estern .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
siddiphosphaten bzw. ihren Estern durch Umsetzung eines Nucleösidmonophosphatamidates
mit Phosphorsäure bzw. einem Phosphorsäureester,
Es ist bereits bekannt, Nucleosiddiphosphatester durch Umsetzung
des Nueleosidphosphats mit Cyelohexylcarbodiimid in Gegenwart
eines "Phosphorsäureesters herzustellen., Dieses Verfahren
besitzt den Nachteil, daß es eine Reaktionsdauer von 7 ?agen er
fordert, zahlreiche Nebenprodukte liefert und nur unbefriedigende Ausbeuten bis etwa 45 % ergibt. Nach einem anderen Vorsehlag wird vom Nucleoside'-phosphoramid ausgegangen, mit Picyclohexyloarbodiimid
das entsprechende Dihexylguanidiniumsalz
hergestellt und letzteres durch iß-rstündiges Erhitzen in o^Qhlo
phenql bei 1QO0Q mit einem Phosphorsäureester kondensiert« Bei
,diesem Verfahren wird swar die Reaktionsdauer abgekürzt, Ausbeu ten und Reinheit,sind jodoch ebenso unbefriedigend wie bei dem
zuvor erwähnten Verfahren. .
1Q9!A3/1g2| '
Neben diesem chemischen Verfahren wurde auch bereits die enzymatische
Herstellung verschiedener Nucleosiddiphosphatester durch Umsetzung der entsprechenden Nucleosidtriphosphate mit
Phosphorsäureestern in Gegenwart entsprechender Enzyme beschrie ben. Dieses Verfahren ist für eine technische Herstellung der
gewünschten Produkte ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens
zur chemischen Herstellung von Nucleosiddiphosphaten bzw. Nucleosiddiphosphatestern, welches die oben erwähnten Nachteile
nicht aufweist und mit guten Ausbeuten ohne Bildung wesentlicher Mengen an störenden Nebenprodukten innerhalb kurzer Zeit
zu den gewünschten Verbindungen führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Nucleosiddiphosphate
oder ihrer Ester durch Umsetzung eines Nucleosidmonophosphatamidates
mit Phosphorsäure bzw. einem Phosphorsäureester besteht darin, daß man eine Verbindung der allgemeinen
Formel I
„■j
X-O- PO2 - Am
X-O- PO2 - Am
in der X einen Nucleosidrest und Am einen Eest der Formel Ν-νρ
2 worin E.. und Ep» d*e gleich oder verschieden sein können,
ein Wasserstoffatom oder niedrig-Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, die auch, gegebenenfalls unter Einschluß eines
weiteren Heteroatoms, zu einem Ring verbunden sein können, bedeuten, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel II
O5P2" - 0 - R
in der E ein Wasserstoffatom oder den Eest einer hydroxylgrup- penhaltigen
organischen Verbindung bedeutet, in einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einem Dialkylketon
mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen ^e Alky!kette oder Dimethylformamid
oder deren Mischungen mit H2O bei pH-Werten zwischen 1 und
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EAD ORIGINAL
6,5, vorzügsweise 4 bis 5» umsetzt. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise
bei Raumtemperatur ixnä führt innerhalb von-etwa 1 bis
24 Stunden zu Ausbeuten bis zu 90 $ und darüber.
Besonders überraschend ist, daß unter den Bedingungen des erfindxmgsgemäßen
Verfahrens die Ifttcleosid-5-phosphatester mit
dem Lösungsmittel nicht oder nur in sehr geringen Mengen gebildet werden, da J« Moffat vnä H.G>
Khorana in J.AnuChem. Soc. 83, 649 (1961) unter ganz ähnlichen Bedingungen die praktisch
quantitative Bildung des entsprechenden Methylesters bei Gegenwart
von Methylalkohol beschrieben haben. Überraschend ist weiter, daß neben dem Ausbleiben der zu erwartenden Esterbildung
mit dem Lösungsmittel kaum Dinucleosidpyrophosphate gebildet
werden. '
Die Ausgangsprodukte der allgemeinen Formel I sind teilweise
bekannt, teilweise lassen sie sich nach an sich bekannten Verfahren
ohne weiteres gewinnen.
Der Nucleosidrest in der Verbindtmg der Formel I kann von einem
natürlich vorkommenden oder synthetischen Mucleosid abgeleitet;
sein. Beispiele für geeignete natürliche Nucleoside sind Cytidin,
Gridin, Ihymidin, 5-Methylcytidin, 5-Hydroxymethylcytidin,
!•seudöuridin, Adenösin, Guanosin.* Inosin^öv/ie die entsprechenden E'-Desoxyverbindungen« Die verwendbaren synthetischen
Nucleoside stellen zumeist Derivate der oben erwähnten natürlichen Nucleoside dar.
Die Niicleoside werden erfindungsgemäß als Amidate eingesetzt,
wobei neben einer Amidgruppe selbst vor allem die mono- und
dialkylsubstituierten Amidate wie z.B.Dimethylamidat, Mono-
und Diäthylamidät, Mono- und Dipropylamidat, Isopropylamidate, "
Biitylafflidate sowie gemischte Amidate in Frage kommen. Besonders
interessant sind solche Amidate, deren Alkylreste unter Ringbildung Terknüpft sind wie z.B. im Morpholidat, Piperidatj ''
Cyclohexylimidat ναϊδ. An^lidat- Besonders bevorzugt ,wirä das
1 09843/192S . »<*·■"
Morpholidat verwendet, wie z.B. Cytidin-5'-phosphorsäuremorpholidat,
Adenosin-51-phosphorsäuremorpholidat und Uridin-5'-phosphorsäuremorpholidat.
Als zweite Komponente wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
Phosphorsäure bzw. ein Phosphorsäureester verwendet. Bei Verwendung von Phosphorsäure führt das erfindungsgemäße Verfahren
zu den entsprechenden Nucleosiddiphosphaten.
Von besonderer Bedeutung ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Nucleosiddiphosphorsäureester durch Umsetzung
der Verbindung der Formel I mit einem entsprechenden Phosphorsäureester. Die Phosphorsäure kann hierbei mit irgendeiner geeigneten
hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindung eingesetzt werden, vorausgesetzt, daß dieser Phosphorsäureester im
erfindungsgemäß angewandten lösungsmittelsysteni ausreichend
löslich ist. Beispiele für geeignete hydroxylgruppenhaltige organische Verbindunger., die in Form ihrer Phosphorsäureester
eingesetzt werden können, sind ein- und mehrwertige Alkohole und Aminoalkohole wie z.B. Äthanolamin, Oholin, hydroxylgruppenhaltige
Aminosäuren wie z.B. Serin, Zucker wie z.B. Glucose, Mannose, Galactose, Ribose, Glycerinaldehyd, sowie die zugehörigen
Ketosen und Aminozucker. Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel II sind daher Cholinphosphat, Äthanolaminphosphorsäure,
Serinphosphat, Glucose~1-phosphat, Glucose-6-phosphat,
Galactose-1-phosphat, Mannose-1-phosphat usw.
Als Lösungsmittel wird bevorzugt Methanol verwendet. Aber auch
die anderen oben angegebenen Alkohole sowie Dimethylformamid sind geeignet, desgleichen können auch dio erwähnten niedrigen
Dialkylketone allein oder im Gemisch miteinander verwendet werden. Als besonders geeignet erwies sich Methanol, dem im
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Laufe der Reaktion Isopropanol zugesetzt wird, um die Ausfällung des Produktes zu unterstützen. Dimethylformamid» welches
für die Reaktion ebenfalls sehr gut geeignet ist, erfordert
jedoch eine etwas aufwendigere Aufarbeitung des Reaktionsgemisches.
. ■".·"."■"
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß nicht wasserfrei gearbeitet werden muß.'Allgemein ist ein gewisser Wassergehalt tolerierbar und in manchen
Fällen nützlich als Lösungsvermittler, da manche Ausgangssubstanzen sich in den verwendbaren organischen Lösungsmitteln,
z.B. reinem Methanol, nicht oder zu wenig lösen. Andererseits
führt ein Wasserzusatz zu einer etwas verringerten Ausbeute.
Die Größe des Wassergehaltes spielt dabei an sich keine Rolle. und es wurden noch bei Wassergehalten von 40 $ sehr gute Ergebnisse erzielt.
Als Säure für die Einstellung des pH-Wertes in den erforderlichen Bereich zwischen 1 und 6,5 eignen sich grundsätzlich sowohl
anorganische als auch organische Säuren, die in dem angewandten Lösungsmittelsystem löslich sind. Bevorzugt werden die
Halogenwasserstoffsäuren, insbesondere Chlorwasserstoffsäure.
Infolge der Wassertoleranz des erfiridungsgemäßen Verfahrens
können die Säuren, insbesondere auch die Halogenwässerstoffsäuren,,
in wasserhaltiger Form eingesetzt werden, beispielsweise als konzentrierte Salzsäure. Geeignete Säuren
sind alle, die nicht zur Ausfällung eines Reaktionspartners führen oder irreversibel mit diesem reagieren (z.B. Perchlorsäure,
Schwefelsäure, Salpetersäure),
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Reaktionsteilnehmer
können in Form ihrer Salze verwendet werden, insbesondere der Alkali- und Erdalkalisalze. Als besonders geeignet haben
sich' die Calciumsalze erwiesen. Es wird angenommen, daß die
Calciumionen hierbei lösmigsvermittelnde Eigenschaften entwickeln.
Aber auch Natrium-, Kalium-, Lithium-, Strontium-Mg,
Bariumsalze und einige Salze von organischen Aminen,
109843/192 5 . ■ .
BAD ORIGINAL
z.B. der Zuckerphosphate oder Aminoalkoholphosphate
erwiesen sich als geeignet. Dabei wurde gefunden, daß bei Verwendung der Natrium-, Kalium- und Bariumsalze wegen deren geringerer
Löslichkeit der Wassergehalt im Reaktionsmedium zweckmäßig erhöht wird. Die Calciumsalze können auch als Misch3alze
verwendet werden, beispielsweise als Mischsalze mit Halogenwasserstoffsäuren wie z.B. Cholinphosphatcalciumchlorid. Hierin
ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zu sehen, da viele der einzusetzenden Reagentien in Form ihrer
Calciumsalze teilweise als Calciumchloridsalze im Handel erhältlich sind und in dieser Form, ohne vorherige Trocknung usw.
direkt eingesetzt werden können.
Wie bereits angegeben, verläuft die erfindungsgemäße Reaktion im Sauren. Die besten Ergebnisse werden hierbei bei pH-Werten
zwischen 4 und 5 erzielt. Je nach den verwendeten Ausgangsmaterialien können aber auch niedrigere pH-Werte vorteilhaft sein.
Unterhalb von pH 4 steigt jedoch die Tendenz zur Bildung von Veresterungsprodukten mit dem Lösungsmittel, also z.B. des
Methylesters bei Verwendung von Methanol.
Die Reaktionstemperatur ist an sich unkritisch und die Umsetzung kann bei Temperaturen zwischen O und etwa 600C durchgeführt
werden. Bevorzugt wird Zimmertemperatur.
Die Reinigung und Aufarbeitung der erhaltenen Produkte ist einfach,
da sie bereits verhältnismäßig rein anfallen und im allgemeinen nur Spuren von Verunreinigungen enthalten. In vielen
Fällen kristallisiert das Produkt im Laufe der Reaktions bereits direkt aus, z.B. in Form des Calciumsalzes. Die Fällung
kann durch Zugabe eines die Löslichkeit des Produktes vermin- · dernden weiteren Lösungsmittels, z.B. von Isopropanol, unterstützt
werden. Durch das Ausfallen des Reaktion3produktes im Laufe der Reaktion wird zudem das Gleichgewicht zugunsten des
gewünschten Endproduktes verschoben, vas zu den erfindungsgemäß erzielbaren sehr guten Ausbeuten beiträgt.
BAD ORIGINAL 109843/ 1 925
Neben den,bereits erwähnten guten Ausbeuten und der wesentlich
verkürzten Reaktionsdauer, sowie der leichten Reinigung und Gewinnung
der Produkte sind weitere Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens in der Anwendbarkeit einfacher und billiger Lösungsmittel sowie der Möglichkeit, in Gegenwart von Wasser zu
arbeiten, zu sehen. Das "erfindungsgemäße Verfahren kann daher
selbst im technischen Maßstab in einfachen Geräten durchgeführt
/Warden und der sonst übliche große Zeitaufwand zur Entfernung
von Wasser aus dem Reaktionsmilieu mittels azeotroper Destillation,
Behandlung mit Molekularsieben UBW. entfällt. Auf den
Vorteil, daß dia Ausgangsprodukte zumeist in Form der handelsüblichen
Salze eingesetzt werden können und nicht erst in die freien Phosphorsäuren überführt werden müssen, wurde ebenfalls
bereits hingewiesen. Das Verfahren der Erfindung bringt daher
insgesamt einen wesentlichen technischen Portschritt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Produkte
sind physiologisch interessant und finden daher sowohl als Arzneimittel wie auch in der Forschung Verwendung. Zahlreiche
der erhältlichen Verbindungen spielen eine große Rolle im physiologischen
Zellgeschehen, beispielsweise bei der Biosynthese von Phosphatiden, von Zellwandstrukturen und dgl. Beispielsweise
erfolgt die Biosynthese von Phosphatiden von Basen wie
Lecithin, Kephalin und Sphingomyelin durch Aktivierung der Base*, bei den übrigen Verbindungen mit weniger basischen Resten
wie Serin, Inosit, Cardiolipin durch Aktivierung des Diglycerides. Die Aktivierung besteht dabei in allen Fällen in der Bildung
der entsprechenden Cytidindiphosphat (CDP)-Verbindung,
welche den aktivierten Rest dann weiter übertragen kann. Bei
einer Reihe von Krankheiten mit Phosphatidbeteiligung treten die Phospholipide vermindert auf, z.B. bei den "Glykolipiddeseases",
Sphingomyelinase (Morbus Niemann-Bieck) u.a. Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren in wesentlich verbesserter Ausbeute und Reinheit erhältliches Gytidindiphosphatcholin wurde·beispielsweise
erfolgreich bei Hirnverletzungen als Lecithinvorläufer
verabreicht und führte zu bemerkenswerten Verbesserungen
109843/1925 ■ BADORIGINAU
der klinischen Symptome. Die Überlebensrate bei Grehirnschädigungen
konnte durch Behandlung mit dieser Substanz erheblich gesteigert werden.
Me folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter,
cBeispiel 1
Cytidindiphosphat-cholin (CDP-cholin)
Cytidindiphosphat-cholin (CDP-cholin)
81 g Cholinphosphatcalciumchlorid . 4 H2O werden in 1 1 heißem
Methanol gelöst und mit konz. Salzsäure auf pH 3»5 angesäuert. Eine Lösung von 47 bis 48 g Cytidin-S'-phosphorsäuremorpholidat
(CMP-Morpholidat) in 600 ml Methanol wird zu der Cholinphosphatlösung
gegeben.
Die anfänglich klare Lösung wird trübe und kurze Zeit später tritt eine kräftige Fällung ein. Nach v/eiteren 24 Stunden wird
mit 1,6 1 Isopropanol versetzt und der Niederschlag abfiltriert, in H2O gelöst, neutralisiert und über eine Säule mit 2,0 1
Anionenaustauscher Dowex 1 χ 2-Formiatform, 50 - 100 mesh cbroraatcgraphiert. Nach H2O-VZaSChUnS wird mit 0,02 m HCOOH
das CDP-cholin eluiert. Die CDP-cholinhaltigen Fraktionen
werden konzentriert, mit Natronlauge neutralisiert und durch Zusatz von Äthanol kristallisiert. Das CDP-cholin-Natrium .
4 HgC".wird abgesaugt und mit Äthanol gewaschen und getrocknet.
Ausbeute:
61 bis 65 g (85 bis 91 $> d. Theorie, bezogen auf eingesetztes
CMP-Morpholidaij).
BAD ORSGiNAL
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CDP-Äthanolamin .
■17,5 g Äthanolaminphosphat und 18 g Calciumchlorid (CaClg .
2H2O) werden in.55 bis 60 ml dest. H2O gelöst, mit 4 bis 5 ml
konz, HCl (34#ig) angesäuert und mit Methanol auf 500 ml aufgefüllt.
24 g CMP-Morpholidat in 300 ml Methanol werden obiger
lösung zugegeben. Nach wenigen Minuten tritt kräftige Fällung
ein. ■ " . ; .-■""■■/■■"- '-"'-' ""-. ·
Nach etwa 3 bis 4 Stunden gibt man tropfenweise unter leichtem
Rühren, über einen Zeitraum von 6 bis 7 Stunden 3ÖO ml; Isopropanol
zu. Nach weiteren 2 Stunden wircLder Niederschlag abfiltriert, in H2O gelöst, neutralisiert und über eine Säule
mit 1 1 Anionenaustauscher Dowex 1 χ 2, Formiatform, 50 bis
100 mesh, chromatographiert. Nach HpO-Waschung wird mit 0,02 m
Ameisensäure das CDP-Äthanolamin eluiert. Die GDP-Äthanolaminhaltigen
Fraktionen werden konzentriert, mit NaOH neutralisiert
und durch Zusatz von Äthanol kristallisiert. Das Kristallisat
wird abgesaugt, mit Äthanol gewaschen und getrocknet.
Ausbeute:
18,6 bis 21,5 g (65 bis 75 % d. Theorie, bezogen auf eingesetztes
CMP-Morpholidat)
BAD ORIGINAL
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201604S - ίο -
Beispiel 3
ADP-Galactose
ADP-Galactose
Η»5 g Galactose-1-phosphat-Ca werden in 500 ml Methanol suspendiert
und durch Zusatz von konz. HCl gerade eben in Lösung ge-,bracht. (pH ca. 2,5 bis 3).
10 g Adenosin-5'-phosphorsäure-Morpholidat (AMP-Morpholidat)
in 200 ml Methanol gelöst werden der Galactose-1-phosphatlösung
bis zur beginnenden Trübung zugegeben. Der Rest der AMP-MorpholidatlÖBung
wird langsam unter Rühren zugetropft. 2 Stunden nach der letzten AMP-Morpholidat-Zugabe beginnt man mit dem langsamen
Zutropfen von 250 ml Isopropanol. Nach 10 Stunden wird
der Niederschlag abfiltriert, in HpO gelöst, neutralisiert und über eine Säule mit 500 ml Anionenaustauscher Dowex 1x2,
Formiatform, 50 - 100 mesh, chromatographiert. Nach HpO-Waschung
wird mit 0,7 m Natriumformiat eluiert. Die Fraktionen mit ADP-Galactose werden vereinigt und über eine 2,0 1 Kohlesäule
chromatographiert. Nach H2O-Waschung der Kohlesäule wird die
ADP-Galactose mit Isopropanol:HpO!Ätznatron = 50:50:0,5 eluiert.
Die Eluate werden vereinigt, mit Natronlauge auf pH 7,2 gestellt, konzentriert und das Na-SaIz der ADP-Galactose mit dem
10fachen Volumen Methanol gefällt.
Ausbeute:
6,5 bis 7 g (46 bis 50 # d. Theorie, bezogen auf AIiP-Morpholidat)
BAD ORIGINAL
1 Π 9 BA 3 / 1 9 2 5
Uridindiphosphatglucose (UDPG)
15»3 g Glucose-i-phosphat-calcium (G-1-P-Ca) werden in 500 ml
Methanol suspendiert und durch Zusatz von konz. HCl gerade eben
in Lösung gebracht»
10 g Uridin-S'-phosph/orsäure-Morpholidat in 200 ml Methanol
gelöst werden der G-1-P-Ca-Losung bis zur beginnenden Trübung
zugegeben. Der Rest des UMP-Mo wird langsam unter Rühren zugetröpft.
Weitere Aufarbeitung des UDPG v/ie in Beispiel 4 beschrieben.
Ausbeute:
8 bis 9 g (56 bis. 64 # d. Theorie, bezogen auf UMP-Morpholidat).
Beispiel 5
UDPG
UDPG
15*3 g G-I-P-Ca und 10 g ü-5-MP-Morphölidat werden in 100 ml
dest. Wasser gelöst und mit 2 η Salzsäure auf pH 4,0 angesäuert.
Ca. 200 ml Methanol werden bis zur beginnenden Trübung
zugesetzt* Nach wenigen Minuten beginnt aus dieser Trübung
eine starke Ausflockung. Nach 4 Stünden Reaktionszeit
werden 200 ml Isopropanol tropfenwei&e unter leichtem Rühren
innerhalb 15 Stunden zugetropft* Der ausgefallene Niederschlag
wird eine Stunde später abgesaugt, in HgO gelöst und / wie unter
Beispiel 4 beschrieben, chromatographiert und weiter aufgearbeitet»
Ausbeuteί
9 bis iö £ UDPG-Häg (62 bis 70 % d. Theorlie, bezogen auf eingesetztes
UMP-Morphölidat)* '
109843/192B
Beispiel 6
ÜDPG
ÜDPG
1513 g G-1-P-Ca und 10 g U-5-MP-Piperidat werden in 100 ml
dest. Wasser gelöst und wie in Beispiel 6 beschrieben mit SaIz-,säure
angesäuert und weiter aufgearbeitet. Es wird die gleiche Ausbaute wie nach Beispiel 6 erhalten.
Auf gleichem Wege wurde unter Verwendung von Glucosaminphosphat
bzw. N-Acotylglycosaminphosphat in Form der Calciumsalze
ÜDP-Glucosamin und UDP-N-Acetylglycosamin hergestellt.
Beispiel 7
Adenosindiphosphat (ADP)
Adenosindiphosphat (ADP)
4,2 ml konz. Phosphorsäure werden in 200 ml Methanol gelöst,
mit Morpholin bis pH 3,0 neutralisiert und auf 600C erwärmt.
13g AMP-Morpholidat in 100 ml warmem Methanol von 60° gelöst,
werden zugegeben (der pH-Wert steigt durch die Zugabe der neutralen AMP-Morpholidatlösung und v/ährend der Reaktion etwas
an). Das Reaktionsgemisch wird 24 Stimden bei Raumtemperatur
stehengelassen und danach auf ca. 50 ml konzentriert (Methanolentfernung)
und wie in Beispiel 4 beschrieben über eine Säule mit 600 ml Anionenaustauscher Dowex 1x2 chromatographiert
und aufgearbeitet.
Ausbeute:
9 g ADP-Na2 (ca. 50 $ d. Theorie).
1098Λ3/1925
Claims (10)
- 2016043Patentansprüche'\) Verfahren zur Herstellung von Nucleosiddiphosphaten oder ihren Estern durch Umsetzung eines Nucleosidmonophosphatamidates mit Phosphorsäure bzw. einem Phosphorsäureester, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel I-1
X-O-PO2-Am (I)in der X einen Nucleosidrest und Am einen Rest der Formel NNTJ ,■ -"-pworin E1 und R2, äie gleich oder verschieden sein können, je ein Wasserstoffatom oder einen niedrig-Alkylrest mit bis zu 4 C-Atomen bedeuten, wobei die Reste R^ und R2 gegebenenfalls unter Einschluß eines weiteren Heteroatoms auch zu einem Ring verbunden sein können, mit einer Verbindung der allgemeinen Fonnel II .·O3P2" - O - R, ; (II)in der R ein Wasserstoff atom oder den - <■■ Rest einer hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindung bedeutet, in einem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einem Dialkylketon mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen je Alkylkette oder in Dimethylformamid bei pH-Werten zwischen 1 und 6,5, vorzugsweise zwischen 4 und 5» umsetzt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als lösungsmittel Methanol verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-V/ert mit einer Halogenwasserstoff saure eingestellt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der methanolischen Lösung Isopropanol zugesetzt wird.10 9 8 4 3/19262016048-H-
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zimmertemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur gearbeitet wird.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen Formel II in Form eines Alkali- oder Erdalkalisalzes eingesetzt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das CalciuQsalz verwendet wird.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung der allgemeinen Formel II ein Zuckerphosphat, Aminoalkoholphosphat oder Cholinphosphat verwendet wird.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Nucleosidphosphorsäureamidat ein Morpholidat, Piporidab, Anisidat, Cyclohexylimidat oder Araidat verwendet wird.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgemisch HpO zugesetzt wird.I Π 9 H % j / 1 Ü 2 5
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