DE2015077A1 - Verfahren zur Aktivierung von Rhodiumkatalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Aktivierung von RhodiumkatalysatorenInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD 2015077
DR.-ING. TH. MEYER DR.FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREiSLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH
Köln, den 25.2,1970 Kl/Ax
E.I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Delaware 19898 (V.St.A.).
Verfahren zur Aktivierung von Rhodiumkatalysatoren
Nicht konjugierte Kohlenwasserstoffdiene sind Ausgangsmaterialien für wertvolle Polymere, z.B. für Copolymere
von a-Monoolefinen mit nicht konjugierten Dienen. Sie
können durch Codimerisierung von a-Monoolefinen, z.B.
Äthylen oder Propylen, mit konjugierten Kohlenwasserstoff dienen wie 1,3-Butadien in Gegenwart eines Rhodiumkatalysators
hergestellt werden.
Während diöses Verfahrens wird der Rhodiumkatalysator
bis zu dem Punkt deaktiviert, "bei dem er für die weitere Verwendung unwirksam ist. Das Verfahren läßt sich dann
nicht mehr wirtschaftlich durchführen, wenn der Katalysator nicht in irgendeiner Weise reaktiviert wird.
Die U.S.A.-Patentschrift 3 152 195 beschreibt die Reaktivierung
von Rhodiumkatalysatoren, die bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren verwendet werden, durch
Zusatz von Salzsäure und Äthanol zu dem Katalysatorrest, der nach der Entfernung des Diens und vor der Wiederverwendung
des Katalysators erhalten wird.
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Durch die Reaktivierung jnit HCl wird der Wirkungsgrad des
mit dem Rhodiumkatalysator durchgeführten Verfahrens zwar stark verbessert, jedoch führt sie auch zu gewissen
Schwierigkeiten. Die Salzsäure ist insbesondere in Kombination mit Methanol überaus korrosiv und erfordert die
Verwendung von speziellen emaillierten Reaktoren. Ferner läßt sich der niedere Alkohol, der vorzugsweise in Verbindung
mit HCl verwendet wird, schwierig vom Produkt abtrennen oder durch das System im Kreislauf führen.
Es besteht somit ein Bedürfnis für ein wirksameres Ver-"
fahren zur Reaktivierung von Rhodiumkatalysatoren, die bei der Synthese von 1,4-Dienen verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aktivierung von Rhodiumkatalysatoren, die bei der Verwendung zur
Codimerisierung von α-Monoolefinen und konjugierten
Dienen zur Herstellung von 1,4-Dienen deaktiviert worden sind, durch Behandlung der Rhodiumkatalysatoren mit etwa
1 bis 500 g-Mol eines aktiven organischen Halogenids pro
g-Atom des vorhandenen Rhodiums. Die Erfindung umfaßt ferner ein Verfahren zur Oxydation von Rhodiummetall in
der Wertigkeitsstufe I zur Wertigkeitsstufe III.
* Die mit Rhodium katalysierte Umsetzung von a-Monoolefinen
mit konjugierten Dienen wird nach allgemein bekannten Verfahren durchgeführt. Als Monoolefin wird für diese
Reaktion Äthylen bevorzugt, da es zu niedrigem Preis in großen Mengen im Handel erhältlich ist und sich mit einem
konjugierten Dien zu wichtigen 1,4-Dienen wie 1,-4-Hexadien
verbindet. Geeignet sind ferner a-Monoolefine der
Formel Y-CH2-CH=CH2, in der Y ein Wasserstoffatom, ein
C1-C1c-Alkylrest oder ein halogenierter Cj-Cjc-Alkylrest
ist. Von dieser Gruppe werden die im Handel erhältlichen a-Monoolefine mit bis zu etwa 6 C-Atomen bevorzugt.
Besonders bevorzugt wird Propylen auf Grund der Verfügbarkeit und der Wichtigkeit der daraus hergestellten
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Diene· Zu den bevorzugten halogenierten oc-Monoolefinen
gehört 5»6-Dibrom-1-hexen· Weitere Beispiele von geeigneten Kohlenwasserstoffen und halogenierten a-Monoolefinen sind in der U.S.A.-Patentschrift 3 222 3'3O genannt.
Die konjugierten Diene, die mit den a-Monoolefinen mit
Hilfe von Rhodiumkatalysatoren codimerisiert werden können, haben die allgemeine Formel
» OY3 - CT4 =
in der Y^ verschieden von Yc sein kahn und jeder dieser
Reste für Tolyl, Halogenphenyl, Phenyl, Alkyl, Wasserstoff oder Alkoxy stehen kann oder Y- und Yc zu einem
cyclischen Dien mit bis zu 12 C-Atomen im Ring verbunden sein können, Y2 und Yg einzeln für Alkylreste oder
Wasserstoffatome und Y, und Y* einzeln für Wasserstoffatome, Alkylreste» Arylreste, Alkarylreste, Aralkylreste
oder Halogenatome stehen. Bevorzugt als konjugiertes Dien wird 1,3-Butadien. Ea ist in großen Mengen zu einem
günstigen Preis im Handel erhältlich und ermöglicht in Kombination mit Äthylen die Herstellung von 1,4-Hexadien
Weitere konjugierte Diene, die mit α-Monoοlefineη codimerisierbai? sind, sind Isopren, 1,3-Pentadien, 2,3-Dime thy 1-1,3-butadien, 2-Chlor-i,3-butadien, 2,3-Dichlor-1,3-butadien, 1-Phenyl-1,3-butadien, 1-Phenyl-1,3-butadien, 2-Phenyl-1,3-butadien, 1-p-Tolyl-butadien, 1,2-Diphenyl-1,3-butadien, 2,3-Diphenyl-1,3-butadien,
2-Xthyl-1-phenyl-1,3-butadien und 1-p-Chlorphenyl-i,3-butadien.
Zwar findet bei der mit Rhodium katalysierten Reaktion von a-Monoolefinen mit konjugierten Dienen eine äquimolare Anlagerung des Monoolefins an das Dien statt, je-
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doch ist es nicht notwendig, die Reaktionsteilnehmer in äquimolaren Mengen zu verwenden. Bei typischem Chargenbetrieb
kann das Verhältnis der Reaktionsteilnehmer sich ständig ändern. Das oc-Monoolefin und das konjugierte Dien
können in den Reaktor so eingeführt werden, daß der geeignete Wert des Verhältnisses vor der Auslösung der
Reaktion eingestellt wird. Anschließend wird weiteres oc-Monolefin während des Verlaufs der Reaktion zugeführt,
bis der gewünschte Umsatz des konjugierten Diene zum 1,4-Dien erreicht ist. Ein oder beide Reaktionsteilnehmer
können kontinuierlich oder intermittierend während der Reaktion dem Reaktionsgefäß zugeführt werden. Bei
einem bevorzugten Verfahren wird das Äthylen bei einem praktisch konstanten Druck über dem Druck des Diens
(das gewöhnlich in Lösung vorliegt, wie nachstehend beschrieben) gehalten, bis der Äthylenverbrauch aufhört.
Das Mengenverhältnis, in dem die Reaktionsteilnehmer bei einer gegebenen Reaktion verwendet werden, kann vom Fachmann
routinemäßig bestimmt werden.
Die Reaktion des a-Monoolefins mit dem konjugierten Dien
kann bei etwa 25 bis 15O0C durchgeführt werden. Bei Temperaturen
unter 500C kann die Geschwindigkeit aus betrieblichen
Gründen zu niedrig sein. Bevorzugt wird eine Temperatur im Bereich zwischen 50 und 1200C. Besonders
bevorzugt aus Erwägungen des praktischen Betriebs und zur Erzielung guter Reaktionsgeschwindigkeiten wird ein
Temperaturbereich von 65 bis 1000C.
Die Katalysatormenge in der Reaktionszone kann innerhalb weiter Grenzen liegen. Aus wirtschaftlichen Gründen ist
es zweckmäßig, die Katalysatormenge im Einklang mit einer annehmbaren Reaktionsgeschwindigkeit so niedrig wie
möglich zu halten. Die untere Grenze liegt bei etwa 0,001 Millimol Rhodium/Mol eingesetztes Dien.
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In den allgemein verfügbaren Reaktoren kann die Reaktion
bei einem Druck von etwa t kg/cm bis etwa 140 atü durchgeführt werden. Um bei Temperaturen zu arbeiten,
bei denen das Produkt mit geeigneter Geschwindigkeit gebildet wird, kann es notwendig sein, bei Überdruck zu
arbeiten, um das Dien zu verflüssigen und eine ausreichende konzentration des a-Monoolefins aufrecht zu erhalten.
Die Reaktion wird gewöhnlich in einem inerten organischen Medium durchgeführt. Es ist zweckmäßig, ein Medium zu
verwenden, das in einem Bereich siedet, der eine leichte Isolierung des 1,4-Diens ermöglicht. Das Medium sollte
den Katalysator durch Auflösen des gewählten Rhodiumsalzes oder eine Lösung des Rhodiumsalzes in einem geeigneten
Lösungsmittel gut dispergieren. Repräsentative geeignete inerte Medien sind beispielsweise Tetrachloräthylen,
Methylenchlorid, Chlorbenzol, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol und Toluol, aliphatische
und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan und Decalin, Äther und Polyäther wie Tetrahydrofuran,
Diäthylenglykoldimethyläther und Äthoxytriäthylenglykol. Es wird angenommen, daß beliebige Verdünnungsmittel, die
sich für die Durchführung der Polymerisation Yon Kohlenwasserstoffmonomeren
mit Koordinationskatalysatoren eignen, auch hier verwendet werden können. Das konjugierte
Dien selbst, z.B. 1,3-Butadien, kann als Medium dienen.
Das 1,4-Dien kann in einem chargenweise betriebenen oder
kontinuierlich arbeitenden Reaktor hergestellt werden. Die Reaktionszeit wird so gewählt, daß der gewünschte
Umsatz des 1,3-Diens erreicht wird, und kann innerhalb weiter Grenzen liegen. Wahlweise wird die Reaktion durch
Zusatz einer sehr geringen Menge eines Amins oder Phosphins oder durch Kühlung auf 0°C abgebrochen. Wach dem
Abbruch der Reaktion werden Gase abgelassen, worauf die Flüssigkeit unmittelbar destilliert wird. Das 1,4
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BAD ORtQINAU
wird durch Fraktionierung abgetrennt. Das Reaktionsgemisch, das aus einer kontinuierlich arbeitenden Reaktionszone ständig überläuft, wird einer, geeigneten kontinuierlich oder chargenweise vorgenommenen Reinigung.und Fraktionierung unterworfen, um das 1,4-Dien zu isolieren.
Der Katalysator wird gegebenenfalls zur Wiederverwendung zurückgeführt.
Bas Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich zur Reaktivierung aller Rhodiumkatalysatoren, die vor der Deaktivierung zur Katalysierung der Umsetzung eines α-Mono*·
olefins mit einem konjugierten Dien verwendet wurden. Im allgemeinen kommen alle Rhodium(III)-verbindungen
in Frage, die unter den Reaktionsbedingungen löslich gemacht werden können, und aus denen aktive Katalysatoren
gebildet werden können. Bevorzugt als aktiver Katalysator wird die Verbindung (CH3-CH=CH-CH2)2Rh2Cl4(CH2=CH-CH=
CH2). Zu den bevorzugten Rh(IIl)-Verbindungen, die durch
Umsetzung mit Äthylen und Butadien in aktive Katalysatoren umgewandelt werden können, gehört die Verbindung
RhCl,.3HpO. Der genaue Mechanismus dieser Umwandlung
wurde von R. Cramer in J.Am.Chem.Soc. 89, 1633 (1967) beschrieben. Andere Rh(III)-Verbindungen, z.B.
/TCH2-CH=CH-CH2)2RhCl72, Rh(acetylacetonat)3,
RhF3.6H2O, RhBr3, Rh(CN)3.3H2O, Rh2(SO4J3, RhI3,
Rh2(CO3J3 und Rh(NO3J3 sind ebenfalls geeignet, wenn sie
mit Wasser und HCl in Gegenwart von Äthylen und Butadien verwendet werden.
Rhodium(l)-salze katalysieren die Reaktion nicht* Die
Aktivatoren gemäß der Erfindung oxydieren jedoch Rhodium-(I) zu Rhodium(III). Beispielsweise können Rhodium(l)-salze verwendet werden,wenn gleichzeitig ein Aktivator
vorhanden ist, da Rhodium(l)-salze in situ zu aktiven Katalysatoren oxydiert werden. Rhodium(I) kann natürlich
auch vor der Einführung in das Reaktionsgefäß getrennt zu Rhodium(III) oxydiert werden. Repräsentative Rhodium-
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BAD ORIGINAL
(i)-salze, die mit den Aktivatoren gemäß der Erfindung
zu aktiven Katalysatoren oxydiert werden können, sind Diäthylenrhodiummonochlorid /("CH2=CH2 )Rh2Cl2_7,
(ii5-Cyclooctadien)2Rh2Cl2, (CH2=CH-CH=CH2)2RhCl,
(CH2=CH2)2Rh(acetylacetonat) und 1,5-Cyclooctadien)Rh(ace
tylacetonat). Wenn die Rh(l)~Verbindung
Rh(CO)
and Wasser im Reaktionsgemisch verwendet werden, zersetzt sich diese Verbindung unter Bildung eines aktiven
Katalysators für die Codimerisierungsreaktion des Monoolefins mit dem Dien·
Während der mit Rhodium katalysierten Umsetzung des (!-Monoolefins mit dem konjugierten Dien wird der Rhodiumkatalysator bis zu dem Punkt deaktiviert, bei dem
schließlich kein 1,4-Dien mehr gebildet wird. Wenn jedoch
der deaktivierte Rhodiumkatalysator mit einem Aktivator der nachstehend beschriebenen Art behandelt wird, kann
der Katalysator wieder auf seine fast volle Aktivität gebracht werden.
Die Aktivatoren gemäß der Erfindung sind aktive organische Halogenide (Chloride oder Bromide), die die kata-Iytische Reaktion nicht stören. Eine bevorzugte Klasse
von Aktivatoren hat die Formel CX,Z, in der X ein Halogenatom, gewöhnlich Chlor oder Brom ist, und Z beispielsweise
für -C-OR, -R1-COOR2, Aryl. Z1 ^Z2 und -CR3
0 -C=C' 0
2
steht, wobei R und R für Wasserstoff, Alkyl, Halogen-
steht, wobei R und R für Wasserstoff, Alkyl, Halogen-
alkyl, Aryl, Halogenaryl oder Alkaryl stehen, R ein
Alkylenrest, R3 ein Alkylrest, Halogenalkylrest, Aryl-
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rest, Halogenarylrest, Aralkylrest oder Alkarylrest und Z ein Wasserstoffatom, Halogenatom, Alkylrest, Halogen-
2 alkylrest, Arylrest oder Halogenalkylrest ist und Z und
Z für Halogenatome, Alkylreste, Halogenalkylreste, Arylreste oder Halogenalkylreste stehen.
Spezielle Beispiele von Aktivatoren» die vorstehend beschrieben wurden, sind Benzotrichlorid, Hexachlorpropylen,
GCl5CH=GCl2, Cl2BrC-CCl=CCl2, Trichloressigsäure
ClxC-C=CH0
3 I 2
3 I 2
CH-CH3
CH3' ν - UI13
CC]3
CH3 CHa X CH3
3 CH3" γ CH3
CCl3
CCl2
fj _.j_CCl3
,CCl3
Cl3C
CCl3
Cl3 >
Cl
CCl:
CCl3 '
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Cl ß led»
j C
Weitere geeignete aktive organische Halogenide sind
beispielsweise (Cl5C)2C=CCl2, 2-Brom-2-methylpropionylbromid, Bromacetylbromid, Chloracetylchlorid, Trichloracetylchlorid, Trichloressigsäureanhydrid, Allylchlorid, Crotylchlorid, 2-Chlor-1,3-butadien, Q-CHBr-CH2Br,
beispielsweise (Cl5C)2C=CCl2, 2-Brom-2-methylpropionylbromid, Bromacetylbromid, Chloracetylchlorid, Trichloracetylchlorid, Trichloressigsäureanhydrid, Allylchlorid, Crotylchlorid, 2-Chlor-1,3-butadien, Q-CHBr-CH2Br,
QCHX2, OQ OQ R
CCl5-C-NQ , CCl5-C-NR5, ArCX2 und CnX2n+2
worin η wenigstens 1 ist, R die oben genannte Bedeutung
hat, Q ein Arylrest, z.B. ein Phenylrest oder Naphthylrest
ist, R ein Alkylrest, Ar ein Arylrest, ein A-lkavylrest
oder Halogenarylrest und X ein Halogenatom wie
Chlor, Brom oder Jod ist.
Chlor, Brom oder Jod ist.
Spezielle Beispiele der anderen aktiven organischen
Halogenide, die vorstehend allgemein beschrieben wurden, sind Tetrabromkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff,
2,2,2-Irichlor-N-,-N-diphenylacetamid,
Halogenide, die vorstehend allgemein beschrieben wurden, sind Tetrabromkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff,
2,2,2-Irichlor-N-,-N-diphenylacetamid,
5HCIa ^ CHCl2 ^ CKBr
-.„,0
Eine weitere wichtige Klasse von aktiven Halogenidaktivatoren
sind die oc-Chloräther der Formel
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? Ϊ 7
Z -C-O-C-Z'
Z5 Z0
Z5 Z0
in der Z4, Z5 und Z jeweils Wasserstoffatome, Chloratome,
e oder substituierte Cj-C^-Alkylreste
Bind, die Halogenatome oder Alkoxyreste als Substituenten
7 8
enthalten, und Z' und Z jeweils Wasserstoffatome oder
Chloratome sind. Repräsentative oc-Chloräther sind Chlormethylmethyläther,
Bis(chlormethyl)äther und Bis(trichlormethyl)äther. Die a-Chloräther sollten unter wasserfreien
Bedingungen verwendet werden, da andernfalls HCl in situ gebildet wird und Korrosion verursacht.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß es sich bei den Aktivatoren gemäß der Erfindung im allgemeinen um Verbindungen
handelt, von denen bekannt ist, daß sie "aktive" Halogenatome und keine Substituenten enthalten, die die
Codimerisierungsreak^tion stören. Ein aktives Halogenatom
ist bekanntlich ein Halogenatom, das an ein Kohlenstoffatom über eine Bindung gebunden ist, die durch eine ebenfalls
an dieses Kohlenstoffatom gebundene funktioneile Gruppe, z.B. eine Viny!gruppe, Phenylgruppe, eine Cyangruppe
oder einen Carbonylrest oder ein elektronegatives Atom wie Sauerstoff geschwächt oder labil gemacht ist.
Aktive organische Chloride können durch Umsetzung von Chlorgas mit Polyenen, z.B. den hochsiedenden olefinischen
Rückständen, die bei der Dimerisierungsreaktion anfallen, oder mit dem konjugierten Dien, hergestellt
werden. Zu den Aktivatoren, die sich am wirksamsten für die Reaktivierung des Rhodiumkatalysators erwiesen, gehören
Benzotrichlorid, Allylchlorid, Chlormethylmethyläther, Crotylchlorid, Triphenylchlormethan und Chlor.
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Die Aktivätoren werden in einer solchen Menge zugesetzt,
daß etwa 1 bis 500 g-Mol Aktivator pro g-Atom Rhodium
vorliegen. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn etwa 50 bis 200 g-Mol Aktivator pro g-Atom Rhodium verwendet
werden.
Die vorstehend beschriebenen Deaktivatoren können für die Reaktivierung von Rhodiumkatalysatoren verwendet werden,
die bei der chargenweise und kontinuierlich durchgeführten Synthese von 1,4-Dienen deaktiviert worden sind«
Bei Beendigung einer chargenweisen Herstellung wird der Reaktor normalerweise auf Raumtemperatur gekühlt und der
Inhalt ausgetragen, worauf flüchtige Produkte entfernt werden. Das rohe Produkt wird vom Katalysatorrest abdestilliert.
Der verbleibende Katalysatorrest liegt gewöhnlich in Form von Rhodiumverbindungen vor, die in
hochsiedenden Flüssigkeiten gelöst sind. Die hochsiedenden Flüssigkeiten sind Gemische von Oligomeren, die als
Nebenprodukte während der katalytischen Reaktion gebildet werden. Dieser Rückstand wird dann mit der notwendigen
Menge eines Aktivators behandelt. Das erhaltene Produkt kann als Katalysator für die nächste Reaktion
verwendet werden.
Wenn kontinuierlich gearbeitet wird, werden das Monoolefin
und das Dien kontinuierlich in den Reaktor eingeführt. Das'Reaktionsgemisch wird kontinuierlich abgezogen,
das gebildete 1,4-Dien durch Destillation abgetrennt und der erhaltene Katalysatorrückstand mit dem Aktivator
behandelt und der behandelte Katalysatorrückstand-kontinuierlich
in den Reaktor zurückgeführt.
Die Aktivatoren können auch mit dem Katalysator direkt
in den Reaktor gegeben oder eingeführt werden, während die Reaktion vonstatten geht und der Katalysator seine
Aktivität zu verlieren beginnt. Bei Verwendung in dieser Weise wird die Aktivität des Katalysators durch den Ak-
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tivator "bewahrt" oder "aufrecht erhalten". Die hier gebrauchten Ausdrücke "aktivieren" und "reaktivieren"
umfassen die Aufrechterhaltung der Aktivität des Katalysators. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die
Aktivität des Katalysators in dieser Weise aufrecht erhalten wird.
Die Aktivatoren gemäß der Erfindung sind überaus wirksam in Bezug auf Wiederherstellung der Aktivität des deaktivierten
Rhodiumkatalysators. Ein Rhodiumkatalysator, dessen Aktivität auf den Punkt gefallen ist, bei dem er
die Reaktion zwischen a-Olefin und konjugiertem Dien nicht mehr katalysiert, kann nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung im wesentlichen auf seine alte Aktivität gebracht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
das bei dem bekannten Verfahren verwendete äußerst korrosive Methanol-HCl-System nicht verwendet werden muß.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Mengenangaben auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Beispiele 1 bis 9
In einen 2 1-Autoklaver. aus nichtrostendem Stahl oder
Hastalloy wird unter einer Schutzgasatmosphäre 1 1 Lösungsmittel gegeben, das 0,4 g (2 Millimol) Diäthylen-Rh(l)-raonochlorid
enthält, worauf auf etwa—35°C gekühlt wird. 1,3-Butadien wird in den Autoklaven destilliert
und darin kondensiert. Der Autoklav wird dann geschlossen und auf 680C erhitzt. Gasförmiges Äthylen wird eingeführt,
urn die Flüsoigphase zu sättigen und "den gewünschten Druck
einzustellen. Vor der Zugabe des Aktivators ist das System im wesentlichen unwirksam für die Synthetisierung
von Hexadien, wie durch periodische Analyse des Reaktionsgemisches gezeigt werden kann. Durch anschließendes Einspritzen
des Aktivators, z.B. Benzotrichlorid, wird jedoch die Bildung des aktiven Katalysators in situ be-
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BAD ORIGINAL
wirkt. Hierbei kann Wärme entwickelt werden, wodurch ein
augenblicklicher Temperaturanstieg auf etwa 72 C verursacht
wird«, Der Autoklav wird anschließend auf 68 C gekühlt und bei dieser Temperatur gehalten. Der Portschritt
der Reaktion wird durch Gaschromatographie von Flüssigkeitsproben aus dem Reaktor verfolgt. Das in der Probe
vorhandene Cyclohexan ist der innere Standard.
Das 1,4-Hexadien kann durch Fraktionierung der Flüssigphase, die nach dem Ablassen des Gases aus dem Reaktionsgemisch zurückbleibt, isoliert werden. Die erhaltene
C ,--Fraktion (bis 900C bei Normaldruck siedendes Material)
enthält 1,4-Hexadien, sein Isomerisierungsprodukt 2,4-Hexadien und 3-Methyl-1,3-pentadien. Das lösungsmittel
ist in der nächsten Fraktion vorhanden.
Beispiel | Lösungsmittel 1,3-Butadien,g | 198 | a) | 40 | ο Druck, kg/cm |
9,1 | Rh(I) · | Rh(I) |
1 | Chlorbenzol | 192 | b) | 20 | 8,4 | Rh(I,) | ||
CVJ | Toluol | 175 | 10 | 9,8 | Rh(I) | |||
3 | It | 190 | 20 | 9,8 | Rh(I) | |||
4 | Il | 179 | 20 | 9,8 | Rh(I)' | |||
VJl | It | 184 | 20 | 9,8 | Rh(I) | |||
6 | Il | 176 | 20 | ,1-9,8 | 2 Std. nach (a) | |||
7 | Il | 176 | 20 | 9, | 9,8 | nach | ||
8 | Il | 179 | 9,8 | |||||
9 | Il | Zugesetzt | ||||||
Beispiel | Verbindung | nach | ||||||
1 | Benzotrichlorid | nach | ||||||
2 | Hexachloraceton | nach | ||||||
3 | Allylchlorid | nach | ||||||
4 | Triphenylchlormethan | nach | ||||||
5 | 2-Chlor-1,3-butadien | nach | ||||||
6 | α,α,α-Trichlor-N»N- | |||||||
diäthyl-acetamid | ||||||||
7,8,9 | Benzotrichlorid | Menge,ml | ||||||
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In den Beispielen 3 bis 9a wird eine der nachstehend genannten Verbindungen vor dem 1,3-Butadien zugesetzt,
um den Wert des Verhältnisses von trans-1,4-Hexadien zu cis-1,4-Hexadien zu erhöhen. In Beispiel 6 kann der
verwendete Aktivator zusätzlich dazu dienen, das trans/cis-Verhältnis zu erhöhen.
Beispiel | Verbindung | Menge, ml |
3,4,5 | N,N-Dimethylacetamid | 20 |
6 | α,α,α-Trichlor-N,N-dimethyl- | |
acetamid | 40 | |
7 | Hexamethylphosphoramid | 20 |
8 | Dime thylformamid | 20 |
9 | Tri-n-butylphosphinoxyd | 20 β |
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Bei spiel |
Aktivator | 0CCl3 |
Ver gleichs- versuch |
0 H 5c-c-cci3 |
|
1 | CH2=CH-CH2Cl | |
2 Cl |
03CC1 | |
3 | Cl t 2=C-CH=CH2 |
|
4 | 0 Il |
|
5 CH |
||
Reaktionszeit
gebildetes 1,4-Hexadien
trans/cis-Verhältnis
Cl3C-CN(CH2CH3)2
90 Minuten
30 » 20
1 Std. 40
2 Std. 82
7 6,6
30 | Min. | 44 | 14 |
1 | Std. | 84 | 15 |
2 | Il | 107 | 13 |
1 | Std. | 173 | -60 |
2 | Std. | 7 | 30 |
3 | Il | 24 | 20-30 |
4 | Il | 36 | 25 |
6 | M | 68 | 18 |
1 | Std. | 7 | CVi |
CVl | Il | 24 | 12 |
3 | Il | 36 | 11 |
4 | Il | 51 | 9 |
009841 /1832
- 15 - | 4 Std. | ■ | 2015077 | trans/eis- Verhältnis |
|
Bei- , spiel * |
Aktivator Reaktions zeit |
2 H | Beispiel 10 | gebildetes 1,4-Hexa dien |
50 |
0CCl5 | 1 H | Aktivators für die | g | 30 | |
7 | 0GC1, | 2 " 3 " |
der katalytischen Aktivität | 93 | reines trans isomeres |
8 | 0CC1, | 112 | dto. 70 |
||
9 | 12 | ||||
31 52 |
|||||
0 = Phenyl | Aufrechterhaltung | ||||
eines | |||||
Verwendung | |||||
Das allgemeine Verfahren der Beispiele 1 bis 9 wird angewandt. Das ursprüngliche Reaktionsgemisch enthält 0,4 g
(C2H4)2RhCl, 20 ml N1,N'-Dimethylacetamid (DMAC), 20 ml
Benzotrichlorid, 20 ml Cyclohexan, 1 1 Toluol, 170 g 1,3-Butadien und genügend Äthylen, um den Druck,auf
9»8 kg/cm bei 68 C zu bringen. Nach einer Reaktionszeit von 2 Stunden wird der Reaktor auf Raumtemperatur gekühlt
und das Reaktionsgemisch bei 25 bis 35°C destilliert, bis eine restliche Flüssigkeit von etwa 100 ml
zurückbleibt. Der flüssige Rückstand wird mit 1 1 Toluol verdünnt und wieder in den Reaktor gegeben. Nach Zugabe
von 1,3-Butadien und Äthylen in der im vorigen Beispiel beschriebenen Weise findet die Synthese von 1,4-Hexadien
statt. Die Wiederverwendung wird viermal wiederholt, ohne daß eine wesentliche Verschlechterung der katalytischen
Aktivität eintritt, wie die folgende Tabelle zeigt:
009841/1832
Versuch Nr. | 1t4-Hexadien, |
1 | 95 |
CNJ | 84 |
3 | 86 |
4 | 91 |
trans/cis-Verhältnis
>3O >3O >3O >3O
Ohne Zusatz des Aktivators verliert der Rhodiumkatalysator schnell seine Aktivität, wie in Beispiel 11 veranschaulicht.
Verwendung eines Aktivators zur Reaktivierung des Katalysators
Der Versuch wird nach dem in Beispiel 10 beschriebenen
allgemeinen Verfahren mit folgenden Änderungen durchgeführt: Diäthylen-Rh (I) -chlorid wird durch 0,5 g
Rhodiumtrichloridtrihydrat (gelöst in 20 ml MeOH) ersetzt, das nach Einführung sämtlicher Monomerer in den
Reaktor gegeben wird. Ein Aktivator ist nicht vorhanden. 2 Stunden nach Beginn der Reaktion wird der Reaktor gekühlt,
worauf die gleiche Katalysatorrückführung wie in Beispiel 10 wiederholt wird. Beim dritten Versuch werden
Benzotrichlorid und DMAC zugesetzt. Die folgenden Ergebnisse werden erhalten:
Versuch Nr. Zugesetzte Reakti- 1,4-Hexadien trans/cisvatoren Verhältnis
1 | 20 ml | _ | 120 | g | 13 |
2 | + 20 | -* | 30 | g | 13 |
3 | 0CCl3 | 110 | g | -•12 | |
ml DMAC | |||||
*20 ml frisches MeOH wurden zugesetzt, um die beim Rückführungsprozess
entfernte ursprüngliche Menge zu ersetzen.
009841/1832
In einen 2 1-Autoklaven aus nichtrostendem Stahl, der
1 1 einer Lösung enthält, die durch Auffüllen von 80. ml Äthoxytriglykol und 20 ml Cyclohexan mit Toluol erhalten
worden ist, werden 175 g 1,3-Butadien gegeben. Nach Erhöhung der Temperatur auf 700C wird Äthylen eingeführt,
um die Flüssigphase zu sättigen und den Druck auf 9,8 atü zu bringen. Abschließend wird eine Lösung von
0,25 g RhCT-z.CHpO in 6 ml Wasser zugesetzt, um die Codimerisierung
auszulösen.
Reaktionszeit, | Ausbeute an | μ | trans/cis-Verhältnis |
Minuten | 1,4-Hexadien, | ||
30 | 70 | 0 | |
60 | 109 | 16 | |
90 | 114 | 14 | |
. 120 | 100 | 12 | |
Die Bildung von 1,4-Hexadien hat aufgehört, während Isomerisierung
zu 2,4-Hexadien stattfindet.
Der Autoklav wird gekühlt, abgeblasen und geöffnet. Der Inhalt wird in einen Destillationskolben überführt und
auf 100 ml eingeengt (bei 30 bis 4O°C/5 mm Hg). Der Rückstand, ein Gemisch aus inaktivem Rhodiumkatalysator,
hochsiedenden Olefinen und etwas Äthoxytriglykol, wird bei 680C durch einen stetigen Chlorgasstrom etwa 3 Minuten
behandelt. Die Temperatur steigt auf 1000C. Das chlorierte Gemisch, das den aktiven Rh(IIl)-Katalysator
enthält, wird mit 20 ml Cyclohexan gemischt und mit Toluol auf ein Volumen von 1 1 verdünnt. Das erhaltene
Gemisch wird in den Reaktor gegeben. Die Temperatur wird erneut auf 7O0C erhöht und Äthylen bis zu einem Druck von
9,8 atü eingeführt. Die Codimerisierung findet erneut statt.
009841 /1832
Reaktionszeit, Ausbeute an trans/cis-Verhältnis Minuten 1,4-Hexadien
8-9
7-8
15 | 55g |
30 | 102 g |
1 | 115 g |
009841/1832
Claims (5)
- - 19 Patentansprüchef 1.νVerfahren zur Aktivierung von während der Synthese von -^ 1,4-Dienen durch Codimerisierung von a-Monoolefinen und konjugierten Dienen deaktivierten Rhodiumkatalysatoren durch eine Behandlung mit einem Aktivator, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivator aktive organische Halogenide in Mengen von 1 bis 500, vorzugsweise von 400 bis 200 g-Molen Aktivator pro g-Atom Rhodium verwen-• det.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Chloride oder Bromide als Aktivatoren verwendet.
- 3.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aktivator zusammen mit dem Rhodiumkatalysator während der Codimerisierungsreaktion zwischen a-Monoolefin und konjugiertem Dien einsetzt.
- 4.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man Rhodium(I)-Verbindungen mit Hilfe der Aktivatoren nach Ansprüchen 1 bis 3 zu katalytisch wirksamen Rhodium(III)-Verbindungen oxydiert.
- 5.) Katalysatorgemisch für die Codimerisierung von a-Monoolefinen und konjugierten Dienen, bestehend aus einem Rhodium-Katalysator und einem Aktivator nach Ansprüche 1 bis 2 in einer Menge von 1 bis 500 g-Mol pro g-Atom Rhodium.009841/183?
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