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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Trocknen von Schreibstiftminen.
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Im Herstellungsprozeß von Schreibstiftminen (Grafitminen, Farbminen)
spielt der Teilvorgäng der Minentrocknung deshalb eine besondere Rolle, weil von
ihm die Formhaltigkeit der Minen abhängt. Wenn sich die zunächst noch plastische
Mine während des Trocknungsvorganges durchbiegt, d. h. krumm wird, ist sie Ausschuß.
Es kommt also entscheidend darauf an, die Trockenvorrichtung so auszubilden, daß
ein solches Krummwerden nicht eintreten kann.
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Eine Möglichkeit der Ausbildung der Trockenvorrichtung ist die, die
Minen mit einem gewissen Abstand voneinander; éinzeln auf ein beheizbares Förderband
aufzulegen und ihnen durch ein zweites darüberliegendes Förd'erband, das mit einer
vom ersten Förderband abweichenden Geschwindigkeit läuft, eine Drehbewegung um ihre-Achse
zu erteilen.
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Eine solche Vorrichtung-ist technisch und betrieblich an sich brauchbar,
erfordert aber verständlicherweise eine große Länge der Trockeneinrichtung und damit
des umbauten Raumes, was dem Bestreben nach einer Verbilligung der Minenherstellung
zuwiderläuft.
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Eine andere Möglichkeit ist die, die Minen in Büchsen mit perforiertem
Mantel einzubringen und die Büchsen dann in Kammern eines umlaufenden Magazins einzulegen.
Bei der Umlaufbewegung werden die Minen innerhalb der Büchse wie bei der bereits
dargelegten Einrichtung um ihre Achse gedreht, wodurch ein Krümmen verhindert wird.
Die Büchsentrockner haben gegenüber den Bandtrocknern insbesondere den Vorteil eines
verringerten Raumbedarfes, gegebenenfalls aber auch einer größeren Produktionskapazftät
Auch die Erfindung geht von einem derartigen Büchsentrockner aus.
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Das bereits dargelegte Förderbandprinzip kann auch auf den Büchsentrockner
übertragen werden.
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Die Büchsen werden an einer Stirnseite mit einem Ritzel ausgerüstet
und entlang einer Förderbahn geführt, über der eine feste Zahnstange angeordnet
ist, in welche die Büchsenritzel eingreifen. Der Translationsbewegung der; Büchsen:
wird also eine jRQtä tionsbewegung überlagert, so daß die Minen entsprechend dem
erwähnten Prinzip eine Drehung um ihre eigene Achse ausführen. Trockeneinrichtungen
dieser Art sind jedoch relativ aufwendig.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das auf einer Achse drehbar
gelagerte Magazin durch radiale Trennwände in einzelne Kammern zuPunterteilen, in
welche die Büchsen parallel zur Magazinachse radial von Hand eingelegt und entnommen
werden. Diese Trockenvorrichtung läßt sich in einem gegenüber den bereits erwähnten.~Moglichkeiten
wesentlich geringeren Raum unterbringen, ist aber umständlich zu bedienen, da, wie
gesa,çnur ein ;Beschickeh' und Entleeren der Kammern in radialer Richtung von Hand
möglich ist.
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Das Prinzip des Büchsentrockners und des Kammermagazins liegt auch
der Erfindung zugrunde.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist also eine Einrichtung zum Trocknen
von Schreibstiftminen in Büchsen in einem in Kammern unterteilten Magazin, in denen
die Minen eine Drehbewegung um ihre Achse ausführen.
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Dieses Prinzip wird gemäß der Erfindung in der grundsätzlichen Form
verwirklicht, daß das Magazin als Durchschubmagazin mit axialer Schubrichtung ausgebildet
ist. Es wird also dem Grundsatz nach je-
weils eine Büchse in Achsrichtung in ihrer
Magazinkammer eingeschoben und.nach der für den Trockenvorgang erforderlichen Verweilzeit
in Achsrichtung aus der Kammer ausgeschoben. Wie das Magazin im einzelnen ausgebildet
ist, ist zunächst für die Erfindung unerheblich. Es kann die Form einer über Rollen
geführten Kette besitzen, deren einzelne Glieder die Magazinkammern bilden. Es kann
aber auch die Form eines rotierenden Magazins besitzen, eine Form, die besonders
zweckmäßig ist. In diesem Fall sind die auf einem Kreis bewegten Kammern des Magazins
von dessen einer Stirnfläche aus mit den Büchsen axial beschickbar und an der gegenüberliegenden
Stirnfläche axial entfernbar, insbesondere in der Weise, daß jeweils die Büchse
mit getrockneten Minen durch eine nachgeschobene Büchse mit frischen Minen aus der
Kammer herausgedrückt wird.
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Von besonderem Vorteil ist dabei, daß man den Kammern eine solche
axiale Länge geben kann, daß sie eine Mehrzahl von Büchsen in Achsrichtung hintereinander
aufnehmen können. Wie die Ausführungsbeispiele zeigen werden, erzielt man mit einer
Trockeneinrichtung üäb diesem Prinzip nicht nur einen sehr gedrängten, raumsparenden
Aufbau, sondern man kann darüber hinaus das Beschicken und Entleeren der Magazinkammern
automatisch vornehmen, benötigt also keine manuelle Bedienung.
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Die Magazinkammern werden insbesondere durch Gitterstäbe gebildet,
die jeweils mit dem Büchsenquerschnitt entsprechender Anordnung in den Stirnflächen
des Magazins befestigt sind. Da die Büchsen im allgemeinen runden Querschnitt haben,
werden in diesem Falle die Gitterstäbe im Kreis angeordnet.
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Es war bereits darauf hingewiesen, daß dii: Vorrichtung gemäß der
Erfindung automatisiert werden kann. Hierfür ist eine besonders zweckmäßige Ausführung
die, daß zum axialen Beschicken und Entleeren der Magazinkammern- ein taktmäßig
gesteuertes Schubglied an der Beschickungsseite der Magazintrommel dient.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist -das Magazin
über die beheizte Trockenkammer hinaus in eine Kühlkammer verlängert, welcher der
Austrag nachgeschaltet ist.
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Da die Stirnseite des Magazins an der Entladeseite dicht neben der
Entladeöffnung der Kammerwandung liegt, könnte es vorkommen, daß einmal eine Büchse
so weit herausgeschoben wird, daß sie auf der Kammerwandung schleift. Um dem vorzubeugen,
ist es -iiützlich, .iiie'r':.'eine -Andrückrolle anzübringen, welche die vorstehende
Büchse wieder in ihre Kammer zurückschiebt.
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Eine weitene.YeriiweLung des Raumbedarfes läßt sich, wie an Hand eines
Ausführungsbeispieles noch ,fäher - erl'äutert;w erden :w'ird, dadurch erzielen,
daß das Trommelmagazin in eine Mehrzahl von einzelnen umlaufenden Magazinen unterteilt
und mit einem Antrieb versehen wird, der den Einzelmagazinen zusätzlich zur Bewegung
um die Achse des Systems eine Drehbewegung um ihre eigene Achse erteilt.
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Eine bevorzugte Ausführung hierfür besteht darin, daß die einzelnen
um ihre Achse angetriebenen Magazine auf einem stern- oder kreuzförmigen Träger
angebracht sind, dem durch einen Antrieb eine Drehbewegung um die Systemachse erteilt
wird.
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Aus dieser Bauform läßt sich eine weitere Verringerung des Raumbedarfes
dadurch gewinnen, daß mindestens zwei gleichartige Systeme mit einem
Achsabstand
übereinander angeordnet sind, daß ihre Teilkammern jeweils in die Achse der Beschickungs-und
Entnahmeöffnung zu liegen kommen.
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Die Erfindung sei an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Aufsicht auf eine Trockenvorrichtung gemäß der
Erfindung, F i g. 2 einen Längsschnitt, F i g. 3 eine Seitenansicht in Richtung
des Pfeiles A von Fig. 2, F i g. 4 schematisch eine weitere Ausführungsform der
Erfindung.
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F i g. 1 wurde vorangestellt, da sich an ihr das neue Prinzip besonders
gut darstellen läßt.
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1 ist die beheizte Trockenkammer, 2 eine ihr nachgeschaltete Kühlkammer,
die nicht unbedingt erforderlich, aber sehr zweckmäßig ist. Innerhalb der Trockenkammer
1 und der Kühlkammer2 läuft das nur als Kanal angedeutete, in einzelne Kammern unterteilte
Magazin 3 um. 4 ist eine mit frischen Minen gefüllte Büchse mit einem perforierten
Mantel, die beispielsweise über einen als Rutsche ausgebildeten Zubringer 5 herangeführt
ist. 6 sind Büchsen mit getrockneten und gekühlten Minen, die von einer Rutsche
7 aufgenommen werden.
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Das neue Prinzip ist, wie gesagt, die Ausbildung des in Kammern unterteilten
Magazins 3 als Durchschubmagazin mit axialer Schubrichtung. Die Büchsen 4 werden
durch ein Sdubglied 8, insbesondere in Form eines Druckkolbens, in der Beschickungszone
B in die davorliegende Kammer des Magazins eingedrückt und werden in der Entnahmezone
C axial herausgedrückt, so daß sie auf die Rutsche 7 fallen.
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Der Zeitraum zwischen der Beschickung und dem Herausdrücken richtet
sich nach der für den Trockenvorgang erforderlichen Verweilzeit der Minen in der
Trockenkammer 1. Das ist also das neue Prinzip, die Ausbildung des Magazins mit
Kammern für axiale Durchschubrichtung der Büchsen. Ob das Magazin Trommel form oder
die Form einer endlosen Kette mit Teilkammern hat, ist, wie man leicht erkennen
kann, für die Durchführung zunächst von untergeordneter Bedeutung. Am zweckmäßigsten
erscheint jedoch die Trommelform, die an Hand der F i g. 2 und 3 als Ausführungsbeispiel
beschrieben werden soll.
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Das Magazin besteht aus den beiden Scheiben 9 und 10, die auf einer
Wellell befestigt sind. Die Welle wird beispielsweise über ein Kettenrad 12 von
einem Motor 13 angetrieben.
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Innerhalb des Magazins ist eine Vielzahl von Kammern 14 gebildet,
und zwar durch Gitterstäbe 15 in kreisförmiger Anordnung entsprechend dem Büchsenquerschnitt.
In die linke Stirnwand 16 der Trockenkammer ist eine Einführung 17 eingebaut, während
in der rechten Stirnwand 19 eine Ausschuböffnung 18 vorgesehen ist.
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Wenn eine der Magazinkammern 14 die in F i g. 3 mit D bezeichnete
Stellung eingenommen hat, wird durch den Schubkolben 8 eine frische Büchse 4 in
die Magazinkammer eingeschoben. Das setzt sich fort, bis die gesamte Magazinkammer
nach und nach gefüllt ist, die im Ausführungsbeispiel die Länge von fünf Büchsen
hat. Ist die betreffende Kammer dann gefüllt und wird eine weitere Büchse 4 axial
eingeschoben, so wird dabei gleichzeitig die erste Büchse 6, die jetzt fertig getrocknete
Minen enthält, durch die Öffnung 18 axial ausgeschoben. Es muß
verständlicherweise
nicht jedesmal, wenn sich eine Kammer 14 vor der Zuführung 17 befindet, eine frische
Büchse nachgeschoben werden. Es können vielmehr jeweils eine oder mehrere Kammern
ohne Ladung übersprungen werden, wenn dies mit Rücksicht auf die erforderliche Verweilzeit
der Minen in der Trockenkammer erforderlich ist, wie auch nicht jedesmal eine Büchse
ausgeschoben werden muß.
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Fig.2 zeigt die erwähnte Besonderheit, daß der beheizten Trockenkammer
1 eine Kühlkammer 2 nachgeschaltet ist, die von der Trockenkammer durch die Wand
10 getrennt ist. Die Gitterstäbe 15 enden hier nicht in der Scheibe 10, sondern
ragen über diese in die Kühlkammer 2 hinein.
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Um das erwähnte Anstreifen einer Büchse 6 an der Wand 19 zu verhindern,
ist eine Rolle 20 als Andrückrolle angesetzt, die verständlicherweise jeweils vor
dem Ausschub einer fertigen Büchse 6 aus dem Bereich der Austragsöffnung 18 durch
Verschieben oder Verschwenken entfernt werden muß.
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F 1 g. 4 zeigt eine weitere Ausbildungsmöglichkeit der Erfindung.
Es sei zunächst nur das System oberhalb der Mittellinie M-M betrachtet. Das Magazin
ist hier in vier Einzelsysteme 21. . . 24 aufgelöst, jedes mit sechs Kammern. Die
Zahl der Kammern ist verständlicherweise nicht verbindlich. Diese Systeme sind in
Achsen 25 drehbar gelagert und werden von einem Armkreuz 26 getragen, das auf einer
Achse 35 drehbar gelagert ist und über einen Trieb 27, 28, 29 in Drehung versetzt
wird. Auf der Achse 35 drehbar gelagert ist ein nicht dargestelltes Rad mit einem
Trieb 30, 31, das mit einem Rad 32 verbunden ist.
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Außerdem sind Antriebsräder33 mit den Systemen 21... 24 verbunden,
über die ein vom Rad 32 angetriebenes Trum 34 läuft.
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Damit ergeben sich die einander überlagerten Drehungen des Armkreuzes
26 mit den Systemen 21... 24 um die Achse 35 und der Systeme 21... 24 um ihre Achsen
25. In der Stellung C (vgl. Fig. ]) erfolgt jeweils die axiale Beschickung und Entleerung
einer Magazinkammer. Nimmt man an, daß die F i g. 3 und 4 in etwa im gleichen Maßstab
gezeichnet sind, so erkennt man die erzielbare Raumersparnis bei der Einrichtung
nach F 1 g. 4. Denn während das Magazin nach F i g. 3 zwölf Magazinkammern enthält,
lassen sich in dem System nach Fig.4 oben vierundzwanzig Magazinkammern unterbringen,
ohne daß der Raumbedarf wesentlich größer wäre.
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Verdoppelt man jetzt die Zahl der Systeme gemäß der ganzen Fig. 4,
so läßt sich die Zahl der Magazinkammern ohne Vergrößerung der Bodenfläche nochmals
auf das Doppelte steigern. Daß das gesamte System dann höher wird, spielt keine
so große Rolle, da für den Raumbedarf einer Anlage in erster Linie die Bodenfläche
maßgebend ist.
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Bei dieser verdoppelten Anlage ist nur ein Gesichtspunkt zu beachten,
daß nämlich die beiden Systeme jeweils die Zone C einnehmen, d. h. daß sie axial
zur Zuführungs- und Entnahmeöffnung liegen.
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Es wird also jeweils nur ein System beschickt oder entladen. Die Systeme
wechseln miteinander ab.
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Die Trockenvorrichtung gemäß der Erfindung hat noch den weiteren
Vorteil, daß sie automatisch taktmäßig gesteuert werden kann, d. h. daß jeweils
dann, wenn eine Kammer vor der Einführung 17 liegt, durch einen Steuerimpuls der
Schubtrieb 8 in Tätigkeit gesetzt wird. Während der Beschickung muß die Magazintrommel
verständlicherweise stillstehen, was
ebenfalls- automatisch durch
eine entsprechende Steuerung erzielt werden kann;