DE2014472A1 - Verfahren zur Behandlung von Frucht saften - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Frucht saften

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DE2014472A1 DE19702014472 DE2014472A DE2014472A1 DE 2014472 A1 DE2014472 A1 DE 2014472A1 DE 19702014472 DE19702014472 DE 19702014472 DE 2014472 A DE2014472 A DE 2014472A DE 2014472 A1 DE2014472 A1 DE 2014472A1
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Description

11 Verfahren zur Behandlung von Fruchtsäften "
Priorität? 8„. Dezember 1969,' Japan·, Nr. 97 835/69
Die Erfindung betrifft ein Verfahren ssur Behandlung von Fruchtsäften,, insbesondere ein solches, bei denen Kraft des Abbaues von Peetin-Substanzen, die in zahlreiclxen leuchten enthalten sind und in die beim Entsaften der Früchte, erhaltenen Fruchtsäfte gelangen? die Klarheit der behandelten Früchte verbessert werden kann, oder bei dem "bei einem Verfahren ssur Herstellung von Früchtsaftprodukten das Auspressen und Filtern der Früchte oder Fruchtbreies oder das Filtrieren der Pressafte von den Früchten ait grosser Leichtigkeit durchgeführt werden kann» wodurch man Verbesserungen bezüglich der Wirksamkeitondes Pres» sens und -Filtrieren? sowie bei den Ausbeuten der erzeugten Fruchtsäfte erreichen kann«
Zahlreiche Früchte-, wie Apfel ? Trauben oder Zitrusfrüehte, enthalten beträchtliche Mongon von PGobin-Substanzen5,,'die durch Zerquetschen oder Pressen dor fruchte in die Frucntsäfte
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genο Ea ist bekannt, dass die eingebrachten und in den Fruchtsäften vorliegenden Pectin-Substanzen die Stabilität des in jedem Saft vorhandenen Colloidsystems aufrechterhalten, wodurch diese Säfte getrübt werden, oder dass diese Pectin-Substanzen wegen ihrer ausserordentlich hohen Viskosität Schwierigkeiten bei der Durchführung der Behandlungen bereiten, die bei einem Verfahren zur Herstellung von Fruchtsaftprodukten erforderlich sind, wie das Pressen und filtern der Früchte oder Fruchtbreie oder das Filtern der gepressten Säfte von den Früchten, wodurch die Betriebszeit verlängert und die Ausbeute an Fruchtsaftprodukten erniedrigt wird. Darüberhinaus handeln sie häufig als mitwirkende Ursachen bei der GeIierung im Verlauf beispielsweise einer Konzentrierung„ Es ist weiterhin bekannt} dass der Abbau der Pectin-SubBtanzen die Geschmacksstoffe freisetzt, die an die Pectin-Substanzen gebunden sind, wodurch sich ein ausgezeichneter Geschmack bzw0 Geruch der erhaltenen Fruchtsäfte zeigte
Um ein Klären der aus Früchten gepressten Säfte durchzuführen, das Auspressen der Früchte zu verbessern, die Ausbeute an Presssaft aus den Früchten zu erhöhen und um die Bildung von gelierenden Substanzen zu verhindern, ist es notwendig, die in Früchten enthaltenen Pectin-Substanzen abzubauen0 Zum Erreichen dieser Ziele unter milden Behandlungsbedingungen ist die Verwendung eines Enzyms nützliche Aus diesem Grunde hat man in erster Linie durch Mikroorganismen erzeugte Peptinase zur Durchführung der üblichen Behandlungsverfahren von Fruchtsäften verwendet.
Die hierin genannten Pectin-Substanzen bestehen in der Hauptsache aus einer polymeren Verbindung mit 0(-1,4-GaIaC tür onid~ Bindungen, die man in Pectinsäure und Pectin in Abhängigkeit
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vom Ausmass der in der Galacturonsäure vorliegenden Carboxylgruppen einteilt. Die Pectinsäure ist eine polymere Substanz aus GalacturoRsäure mit freien Carboxylgruppen, während das Pectin eine polymere Substanz ist, deren Carboxylgruppen teilweise mit Ketalresten verestert sind. Die in den Fruchtsäften enthaltenen Pectin-Substanzen bestehen in der Hauptsache aus Pectin,, dessen Carboxylgruppen gewöhnlich zu etwa 60 bis etwa 90 '/C verestert sind, und sie bestehen kaum aus Pectinsäure, bei der die Carboxylgruppen durcnwsg nicht verestert sind.
Man hat bisher angenommen, dass zwei Enzyme mit völlig unterschiedlichen Aktivitäten, nämlich Iieteraee und Glyeosidase, zum enzymatischem Abbau des in den Fruchtsäften vorhandenen Pectins erforderlich sind. Durch eine Behandlung mit Pectinesterase (im Folgenden kurz als "PE" bezeichnet) wird zuerst die Methylesterbindung im Pectinmolekül unter Bildung von Pectinsäure gespalten und anschlieesend durch Behandlung mit PdIygalacturonase (im Folgenden kurz als 11PG" bezeichnet), die o(~lr4~Ga!acturonid-Bindung der erhaltenen Pectinsäureβ Daher ist nicht nur der Abbau von Pectin mit PB und PG unabhängig voneinander kaum möglich, sondern dieser Abbau ist auch völlig unmöglica in dem Falle, dass die Reihenfolge der Behandlung mit PE und PG umgekehrt ist, doh., wenn man zuerst PQ reagieren läBst und danach die Behandlung mit PE anschlieesto
Die zur Klärung von Fruchtsäften als auch bei anderen Behandlungen verwendete Pectihase besteht hauptsächlich aus PE und PG0 Für eine ausreichende Durchführung dieser Aufgaben ist es notwendig, dass man sowohl PE als auch PG in. einem gut ausgeglichenen Ausmase zwischen diesen beiden Substanzen reagieren
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lässt. Beispielsweise variiert der Anteil der Methylveresterung des Pectins ausserordentlich in Abhängigkeit von der Art und den Sorten der verwendeten Früchte oder von deren Konservierungsverfahreno In dem Falle jedoch, wenn die Aktivität der PE viel höher als erforderlich ist, bleibt eine beträchtliche Menge unzersetzter Pectinsäure übrig, die infolge der Anwesenheit einer Säure oder von Metallionen, wie Calcium- oder Magnesiumionen, leicht zu koagulieren neigt, wodurch die nachfolgenden Behandlungen au86erordentlich schwierig durchführbar werden» Aus diesem Grund muss man in den Fällen, in denen Enzyme, wie PE und PG, bei der Behandlung von Fruchtsäften verwendet werden, der Bestimmung dee AktivitätsVerhältnisses von PB zu PG gemäßs der Art und der Bedingungen der verwendeten Früchte erhöhte Aufmerksamkeit schenken.
Wie oben ausgeführt, ist zum Abbau von Pectin die Verwendung zweier Arten von Enzymen unerlässlich. Bei der praktischen Durchführung jedoch ist es vom gewerblichen Gesichtspunkt aus betrachtet, praktisch unmöglich,solche entgegengesetzt die Fruchtsäfte, insbesondere ihre Geschmack&stoffe, beeinflussende Enzyme zu entfernen„ da sie mit den Enzymen für die Behandlung der Fruchtsäfte vermischt; werden könnten. Dadurch wird die Reinigung und Wiedergewinnung lediglich der Enzyme für die Behandlung der Fruchtsäfte sehr erschwerte Deshalb hat das übliche Verfahren· zur Behandlung von Fruchtsäften durch die Verwendung von 2 Enzymen, TE und PG, in Kombination ausserordentliche
Schwierigkeiten in der Auewahl eines geeigneten Aktivitätsverhältnisses von PE zu PG zur Folge und darüberhinaus weist es den //roßüen Nachteil auf, dass der Abbau des Pectins mit einem
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derartigen Enzymsystem durch die Wirkung von PE giftiges Methanol entstehen lässt» .
Aufgabe vorliegender Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Behandlung von Fruchtsäften zur Verfügung zu stellen, bei. dem die tf-l,4-Galacturonid-Bindungen des feetins mit durßh Methylgruppen veresterten Carboxylgruppen mit Hilfe eines einzigen Enzyms ohne Bildung von Methanol in den Fruchtsäften im Verlauf des Feetinabbaues unmittelbar gespalten werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wurde in der Anwendung der Xranöeiiminase (im folgenden kürz als "FDE" bezeichnet) gefunden.
Segenstand vorliegender Erfindung ist daher ein Verfahren zur Behandlung von Fruchtsäften, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man zu einem Fruchtbrei oder einem aus Früchten gepressten Saft oder dessen Filtrat Pectin-Trans'eliminase zufügt und das Gemisch einige Minuten bis 10 Stunden oder mehr bei einem pH~ Wert von 3 bis 6 und einer Temperatur von 40 bis 600C reagie«- ren lässt.
Die Pectin-Iranseliiainäse ist in der Wirkungsweise völlig verschieden von derjenigen eier pectolytischen Enzyme, wie PE und PG, Die PIPE wirkt unabhängig und zufriedenstellend auf das Pectinο Dadurch wird die Behandlung von B'ruchtsäften leicht, die Entsaftungastufe verbessert, die Ausbeute an aus den Prüoh-
kann
ten gepresstem tJaft erhöht und ein klarer Fruehfcsaft/erhalten werdenD Dies ist der Tatoache zuzuschreiben, dass PTE an-einer Ö(~l,4-Galacturonid-Bindung einwirkt," wodurch.das Pee bin wirksam abgebaut wird,
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Gewöhnlioh let PTE über einen weiten pg-Bereioh von 3 bis θ Wirkern«. Der optimale pH-Bereioh liegt zwiechen 2,5 und 6,0, obwohl die Eigenschaften der PTE near oder weniger in Abhängigkeit von der Auegangeeubetan» variieren, aus der die FTS gewonnen worden ist. Die Temperatur, bei der PIPE aktiv 1st, liegt •wischen 30 und 700C und die optimale Temperatur bei 45 bis 650O* Obwohl PTE unter sauren Bedingungen etabll ist, iriebe-Bondere in einen pg-Bereioh sswleohen 4 ναψ 6» ist sie η ο oh ver~ hältniseäeeig stabil bei p^-Werten ausserhalb dieses Bereiches. Hineichtlich der therolachen Stabilität von PIE werden ihre Aktivitäten in den meisten Fällen durch 10-minütige Hitzeeinwirkung bei 7O0C praktisch vollständig inaktiviert. Weiterhin wird die PIHB-Ak tivi tat duroh die Anwesenheit von Schwermetallionen, wie Quecksilber, gehindert» doch ist die Anwesenheit von swelwertigen Met al Honen, wie Caloium oder Magnesium, liurohaue nicht störend.
Naoh der Behandlung mit PTE wird der erhaltene fruchtsaft zur Inaktivierung der enzymatiechen Aktivität der PTK erhitzt .Dann werden die in dem Saft enthaltenon Pastete Π β diu'oh 2tnti i f'.t;ieren oder Flitriüran entfernt, und iaan erhält d*n ^ev/Uiiuchtöii klaren Fruchtsaft in üoia ifali.e;, \,mai man don erhalt ant; η fr.c·» ■■■:;; a ■- saft nach der Behandlung mtb d·« i'n:\$m9 d.h.nnoh liwena·,··■ uf Reaktion, eina angtriOöaene üeLfc Ll-ii-un läLi<*; ·· -./in tiio Λί.«;.: i.., nung und fcntfornuntj büdeufcsnd loicm... ν duiRt^^
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Es ist auch möglich, die Filtrierung durch die Zugabe von Kieselgur gleichzeitig mit der Zugabe oder nach der Zugabe von PTE zu erleichtern und das Aueflocken der suspendierten Teilchen durch Zugabe von Protein, wie Gelatine, zu beschleunigen,, Gegebenenfalls ist auch die Zugabe von Enzymen, wie Cellulase oder Hejnicellulasej zweckmässig, die bei der Behandlung der Fruchtsäfte die Rolle eines Hilfsstoffes spielen können0
Die Menge der zum Fruchtsaft zugefügten PTE variiert in Abhängigkeit der Art der Früchte, der angewendeten Behandlungstemperatur und -zeit und liegt in einem weiten Bereich von 20 bis 20GO Einheiten/Liter« Obwohl die am meisten bevorzugte Menge der zuzufügenden PTE in der Hauptsache von den Bedingungen der angewendeten Behandlungszeit und -temperatur abhängt und die Behandlung im allgemeinen vorzugsweise 16 Stunden bei 400C durchgeführt wird, kann eine wünschenswerte Klärung der Fruchtsäfte in zufriedenstellender Weise durch die Zugabe von PTE in einer Menge von 20 bis 200 Einheiten/Liter erreicht werden, wenn die Behandlung beispielsweise 16 Stunden bei 4-00C durchgeführt wird»
Die hierin genannten PTE-Einheiten bedeuten einen Enzymgehalt„ der ein Ansteigen um den Wert 1,CO des lichtdurchlässigkeitswertes bei 235-mu/l ml Reaktionsgemiech gestettetj im Vergleich zu einer Kontrollprobe L Das Reaktionsgemisch wird dadurch erhalten, dass man eine Reaktionsflüssigkeit, die 2 ml einer 1 ?Uigen wässrigen Lösung des bis zu einem Gehalt von etwa 68 # veresterten Pectins und Mcllvaine- Puffer-Lösung (pjj 5,5) enthält, zu der 1 ml einer eine gegebenen Menge eines Enzyms enthaltenden Suspension zugefügt worden ist, 60 Hinuten bei 4-00C einer Inkubation unterwirft ο Die. Kontrollprotie wird in der
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gleichen Weise erhalten, jedoch ohne dass man die Probe der Inkubation unterwirft„
Die bei dem Verfahren vorliegender Erfindung verwendbare PTB kann aus beliebigen Quellen bzw. Ausgangssubstanzen erhalten werden. Insbesondere wird jedoch eine von Mikroorganismen erhaltene PIE vorzugsweise eingesetzte Die aus Mikroorganismen erhaltene PTE umfasst ZcB0 ein PTE enthaltendes Züchtungsprodukt, das durch Züchten eines PIE erzeugenden Mikroorganismus, wie Schimmel, Hefe oder Actinomyceten» in einem flüssigen oder festen Kulturmedium erhalten worden ist, eine rohe Enzymsuspension, die durch Behandlung dieses gezüchteten Produktes durch Zentrifugieren oder Extrahieren erhalten worden ist, einen Enzym enthaltenden Niederschlag, der nach üblichen Verfahren zur Ausfällung von Enzymen mit Ammoniumsulfat oder organischen Lösungsmitteln erhalten worden ist, ein getrocknetes rohes Pulver des Enzyms, das durch Trocknen des enzymhaltigen Niederschlags erhalten worden ist, oder ein gereinigtes Enzym, das durch Reinigungsverfahren, wie Ausfällung unter Verwendung eines Fällmittels, Ausfällung am ieoelektrisehen Punkt, Dialyse, Elektrophorese, Molekularsiebung, Adsorption-Desorption oder Ionenaustauscher, erhalten worden ist.
Wirtschaftlich vorteilhafte Lieferquellen der PTE sind PTE erzeugende Fungi, die zur Art Aspergillue unter den Schimmelpilzen gehören, c.B. gelber Aspergillus, wie Aspergillus oryzae 1773, Aspergillus sojae 48 ATCC 20235 (Nr. 62 Kohatsukenki) und Aspergillus sojae 22 (Nr. 63 Kohatsukenki), und schwarzer
Aepergillus„ wie Aspergillue niger 1742 f Aspergillus sei.toi 1540, Aspergillus inui 05 (Nrt 64 Kohatsukenki),
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Aspergillus aureus 1740, Aepergillue awamori 1780» Aspergillus usami 1531 oder Aapergillus jjaponious 1744, ATCO 20236*
Besonders ausgezeichnet als Iiieferquellen für die la vorliegender ürfindung verwendete PTE sind der zur gelben Aspergillus-Art gehörende, Aaperglllus ao^as 48 s ATOC 20235» und der aur schwarzen Aspergillus-Art gehörende Asperglllus ^aponioue 1744» ATCO 20236.
Ein Verfahren zur Gewinnung von PTE unter Verwendung dieser Mikroorganismen wird nachstehend kurs erläutert· Der ausgewählte Mikroorganismus wird etwa 2 bis etwa 7 Tage bei etwa 20 Ma etwa 4O0C in einem auf den p^-Werfr 3»0 bis 7iC eingestellten, festen oder flüssigen.Kulturmedium gezüchtet. DAeees Medium enthält eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle und andere sum Wachstum des Mikroorganismus erfordernehe Bestandteile· Wenn man ein festes Medium verwendet, wird das erhaltene Züchtungeprodukt mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Wasser, extrahiert» und der Extrakt zur Abtrennung von Zellen dee Mikroorganismus zentrifugiert. Wenn man ein flüssiges Medium verwendet, wird das erhaltene Züchtungeprodukt als solches zur Abtrennung der Zellen des Mikroorganismus zentrifugiert. In beiden Fällen erhält man eine transparente rohe Suspension des Enzymeο Wenn man die der« art erhaltene VTE enthaltende Suspension mit Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, die zur Erreichung einer 60 bis 70 #-ig©E Sättigung erforderlich ist» oder mit einem organischen lösungsmittel, wie Aceton oder Alkohol, in eliaer solchen Menge versetzt, die zur Erreichung einer 50 bis 75 #-igen Konzentration erforderlich 1st, können die in diesen Lösungsmitteln bei der
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oben angegebenen Konzentration löslichen Verunreinigungen fraktioniert werden, und man erhält eine konzentrierte PTE«
Beispiele von Fruchtsäften, die nach dem Verfahren vorliegender Erfindung behandelt werden können, sind ausgepresste oder wasserextrahierte Säfte von Früchten, wie Äpfeln, Trauben, Zitrusfrucht en, Aprikosen, Quitten, Pfirsichen, Birnen oder Pflaumen, und auseerdem Pressäfte oder Wasserextrakte von Gemüsesäften pectinhaltiger Gemüse.
Weiterhin ist das Verfahren nach der Erfindung auf Übliche
oder Alkohol enthaltende Fruchtsäfte ausser den oben angegebenen üblichen Fruchtsäften ebenfalls anwendbar.
Ba nach dem Verfahren vorliegender Erfindung Pectin durch Verwendung eines einzigen Enzyms, wie oben angegeben, abgebaut werden kann, wird das in Fruchtsäften enthaltende Pectin sofort ohne die Notwendigkeit schwieriger Arbeltsweisen und auoh frei von der Bildung giftigen Methanols abgebaut, wodurch man die eingangs angegebenen Vorteile der Erfindung erreicht»
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen die !Erfindung· Beispiel 1
Ein Züchtungsprodukt, das durch Züchtung von Aepergillua sojjae 48 ATCC 20235 auf Weizenkleie während 2 oder 5 Tagen erhalten worden war, wird mit 5 mal soviel Wasser extrahiert und der Extrakt dann zentrifugiert· Man erhält eine durchsichtige rohe Enzymsuepensiono Der durch Zugabe von Ammoniumsulfat in einer zu einer 40 #-igen Sättigung erforderlichen Menge zu dieser Enaymsuepension gebildete Niederschlag wird enttarnt· An-
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schliessend wird ein Niederschlag; der sich durch' Zugabe von Ammoniumsulfat in einer zur Erreichung einer 75. ^-igen Sättigung
erforderlichen Menge
zu der überstehenden Lösung der Enzymsuspension gebildet hat, mittels Zentrifugieren gesammelt. Der gesammelte Niederschlag wird in einer geringen Menge destillierten Wassers gelöst und die Lösung durch eine Säule (2 χ 140 cm) geschickt, die mit einem Ionenaustauscher ("Sephadex G-25") beschickt ist, um dae Ammoniumsulfat zu entfernen» Danach wird eine eluierte Fraktion des Enzymproteins bis zum Enzympulver lyophilisiert« Das Enzympulver löst man in 0,01 molarer Acetatpufferlöeung vom p^ 4»0 wad absorbiert die Lösung an einer mit Carboxymethylcellulose beschickten Säule, wobei die Säule mit der Pufferlösung ins Gleichgewicht gebracht worden war· Die an der Säule absorbiert© PTE wird mit einer 0,1 molaren Acetatpufferlösung; vom Pjj 5,0 eluierto Nach der Wiederholung dieser Arbeitsweise werden 41© eluierten Fraktionen von PTE gesammelt und konzentriertο Anschliessend filtriert man das gebildete Gel unter Vexrwe&dung einer mit dem Austauscher "Sephadex G-IOO" beechiekttsa Säule0 Auf diese Weise erhält man eine ultrazentrifugisßh und elektrophoretisch homogene gereinigte PTE, die vollkommen frei voa anderen Enzymen als PTE istβ
Man behandelt 1 Liter Saft von Äpfeln der Sorte Jonathan mit 150 Einheiten der gereinigten PTE (Proteingehaltt 0,3 ag)» die nach dem vorstehenden Verfahren erhalten worden ist, 60 Minuten · bei 40 Co Danach wird die Enzymreaktion durch Wärmebehandlung abgebrochen. Das Reaktionsprodukt wird gekühlt und dann 5 Mi-. " bei 3000 U/Min« zentrifugierto Man erhalt einen, ausser-
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-12. 201U72
ordentlich klaren Apfelsaft mit einem Lichtdurchlässigkeitswert von 97,00 bei 660 mu„ Andererseits gelingt es nicht bei einer Kontrollprobe, die in der gleichen WeiBe wie vorstehend angeben, jedoch ohne Zugabe des Enzyms behandelt worden ist, einen klaren Apfelsaft zu erhalten»
Beispiel 2
30 Einheiten der nach dem Verfahren des Beispiels 1 erhaltenen gereinigten PTE fügt man zu 100 ml Saft von Trauben der Sorte Delawareο Nach 30 minütiger Reaktion bei 500C wird das erhaltene Reaktionsprodukt in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 behandeltο Man erhält einen klaren Traubensaft mit einem Lichtdurchlässigkeitswert von 96,5 bei 660 mu. Bei einer Kontrolle, die nach dem gleichen Verfahren, jedoch ohne Enzymzusatz behandelt worden ist, erhält man keinen klaren Traubensafte
Beispiel 3
Ein Züchtungsprodukt, das man durch Züchten von Aspergillus aureus 1740 auf Weizenkleie erhalten hat, extrahiert man mit 5 mal soviel Wasser, zentrifugiert den Extrakt und erhält ein durchsichtiges rohes Enzym· Ein Niederschlag, der durch Beschicken des rohen Enzyms unter Kühlen und Rühren mit 5 mal soviel kaltem Äthanol gebildet worden ist, wird gesammelt. Der Niederschlag wird lyophilisiert und ergibt ein rohes PTE-Pulver.
1 Liter Saft von Äpfeln der Sorte Golden Delicious behandelt man 60 Minuten bei 600C mit 100 mg des obigen rohen PTE-Pulvers (PTE-Gehalt: 400 Einheiten), zentrifugiert und erhält nach der liitzebehaiidlurig einen klaren Apfelsaft mit einem Lichtdurchlässigkeitswert von 94,5 bei 660 mu,
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Beispiel 4
Bin Züchtungeprodukt„ das man durch Züchten von Aspergillus inui 05 in einem gemischten Medium aus Weizenkleie und Reiskleie während 3 l'age erhalten hat, trocknet man und mahlt es dann0 Man behandelt 1 Liter Saft von Mandarinen der Sorte Unshu 18 Stunden bei 400C mit 2 g des Rohprodukts (PTJS-Gehalt: 724 Einheiten) . und erhält einen klaren Mandarinensaft,.
Beispiel 5
1 Liter eines Breis von l'rauben der Sorte Koshu behandelt man 4 Stunden bei 400C unter Rühren in Abständen.in 100 ml eines . Enzyms (PTE-Gehaltü 1250 Einheiten), das aus einem 'Züchtungsprodukt von Aspergillus japonicus 1744 AiDCC 20236 durch Aussalzen mit Aminoniunisulfat erhalten worden war« !fach der Beendigung der Behandlung, filtriert man das Reaktionsprodukt unter Verwendung von Kieselgur. Im Vergleich zu einem kontrollbeispiel9 das ohne Zugabe des Enzyms behandelt worden, ist;; verläuft die Filtration bedeutend schneller und man erhält einen klaren !Traubensaft mit 40 $> höherer Ausbeute.
Beispiel 6 . .
20 mg eines Enzyms (PSE-Gehalt: 94,4 Einheiten)? die aus einem Züchtungsprodukt von Aspergillus sojae 48 AiTCC 20235 durch Aussalzen unter Verwendung von Ammoniumsülfat erhalten worden sind, fügt man zu 500 ml Saft von Birnen der Sorte Wijusseiki, behandelt die Mischung 20 Hinuten bei 4O0C und erhält einen klaren Birnensafto
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Claims (3)

  1. 201U72
    - 14 Patentansprüche
    Verfahren zur Behandlung von Fruchtsäften, dadurch gekennzeichnet, dass man zu einem Fruchtbrei oder einem aus Früchten gepressten Saft octer dessen Filtrat Pßctin-Transelirainase zufügl und das Gemisch einige Minuten bis 10 Stunden oder mehr bei einem p„~Wert von 3 bis 6 und einer Temperatur von 40 bis 60°C reagieren lässt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Pectin-Iraneeliminase in einer Menge von 10 bis 2000 Einheiten pro 1 Liter Fruchtbrei oder aus Früchten gepressten Saft oder dessen FiItrat verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Pectin-Traneelirainase verwendet, die man aus einem Mikroorganismus erhalten hat.
    4o Verfahren nach Anspruoh 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Pectin-Iranseliminase verwendet, die man aus den Mikroorganismen Aepergillus sojae ATCC 20235 oder Aspergillus japonioua ATCC 20236 erhalten hat»
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DE2014472A 1969-12-08 1970-03-25 Verfahren zur Behandlung von Fruchtsäften oder -breien mit pektinspaltenden Enzympräparaten Expired DE2014472C3 (de)

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