DE201436C - - Google Patents

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DE201436C
DE201436C DENDAT201436D DE201436DA DE201436C DE 201436 C DE201436 C DE 201436C DE NDAT201436 D DENDAT201436 D DE NDAT201436D DE 201436D A DE201436D A DE 201436DA DE 201436 C DE201436 C DE 201436C
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starch
formaldehyde
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formalin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
    • C08B31/003Crosslinking of starch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

<r?-K... "iX'W'V b'Co
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung eines in kochendem Wasser unlöslichen Präparats aus Stärke mit Hilfe von Formaldehyd.
Es ist bereits bekannt, eine unlösliche Stärke unter Anwendung von Formaldehyd bei höherer Temperatur für medizinische Zwecke herzustellen. Hiervon unterscheidet sich jedoch vorliegendes Verfahren und sein
ίο Endprodukt, denn die Formalinstärke wird nach dem vorliegenden Verfahren bei niedriger Temperatur unter Erhaltung des der Stärke eigenen Stärkekornes gewonnen, und zwar auf einem bequemen und billigen Wege, der die Gewinnung der in kochendem Wasser unlöslichen Stärke in großem Maßstabe ermöglicht. Auch die nach einem andern bekannten Verfahren bei gewöhnlicher Temperatur gewonnenen Formalinstärken zeigen wesentlich andere Eigenschaften als die nach vorliegendem Verfahren herstellbaren. Während nämlich die zuletzt erwähnten bekannten Formalinstärken dieselbe Löslichkeit besitzen wie das jeweilig angewendete Ausgangsmaterial, ist die nach vorliegendem Verfahren erhaltene Formalinstärke völlig unlöslich, und das Stärkekorn ist chemischen und physikalischen Einflüssen gegenüber äußerst beständig. In kochendem Wasser behält es seine Gestalt bei; unter dem Mikroskop betrachtet, zeigt es sich wohl gequollen, jedoch nicht zerplatzt. Charakteristisch ist ferner, daß es auch von Natronlauge beliebiger Konzentration, Chlormagnesiumlauge, Chlorcalciumlauge usw. nicht aufgeschlossen wird. Durch diese Eigenschaften unterscheidet sich das nach vorliegendem Verfahren hergestellte j Produkt wesentlich von den bekannten, bei j gewöhnlicher Temperatur erhaltenen, welche sich alle in heißem Wasser lösen und von Säuren, Alkalien und Lösungen hygroskopischer Salze verändert werden.
Das vorliegende Verfahren beruht auf der Wahrnehmung, daß Formaldehyd auch in starker Verdünnung dann auf die Stärke einwirkt, wenn genügende Mengen einer Säure zugegen sind. Während man beispielsweise bei Gegenwart geringer Mengen Schwefelsäure keine Formalinstärke erhält, tritt Reaktion ein, wenn man 20 prozentige Schwefelsäure anwendet. Das Verfahren besteht also darin, die Stärke mit dem Formaldehyd bei Gegenwart von Säuren mittlerer Konzentration in Berührung zu bringen. Im folgenden soll ein zahlenmäßiges Beispiel für das Verfahren gegeben werden:
Durch Eingießen von 20 kg Schwefelsäure in 80 kg Wasser stellt man sich eine 20 prozentige Schwefelsäure her, welche eine Temperatur von etwa 300 C.^besitzt. In,diese Lösung werden 100 kg Kärtoffetstäfke gut eingerührt, so daß eine gleichmäßige Stärkemilch erhalten wird. Zuletzt fügt man 1,5 bis 2 kg 40 prozentigen Formaldehyd hinzu und hält die Stärkemilch einige Stunden in Bewegung, bis die Stärke in die unlösliche
Modifikation übergegangen ist. Dieser
läßt sich dadurch erkennen, daß eine mit Ammoniak neutralisierte oder schwach alkalisch gemachte Probe durch Kochen mit Wasser keinen Kleister mehr gibt. Nach beendeter Reaktion wird die saure Stärke abgeschleudert, ausgewaschen, mit Ammoniak abneutralisiert und zuletzt getrocknet.
Das Produkt kann auf verschiedenen Gebieten der Industrie Verwendung finden, beispielsweise als Füllmittel für plastische Massen, für spezielle Appreturen, in der Papierfabrikation usw.

Claims (1)

  1. Pa te nt-A NSPR υ c H.Verfahren zur Herstellung eines in kochendem Wasser unlöslichen Präparats aus Stärke und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man Formaldehyd bei niederer Temperatur und in Gegenwart einer Säure mittlerer Konzentration auf Stärke einwirken läßt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945924C (de) * 1953-03-24 1956-07-19 Thomae Gmbh Dr K Verfahren zur Herstellung von Staerkederivaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945924C (de) * 1953-03-24 1956-07-19 Thomae Gmbh Dr K Verfahren zur Herstellung von Staerkederivaten

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