DE2014149C - Elektrisches Kabel und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Elektrisches Kabel und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kabel mit Abschirmung bzw, das Feuchtigkeits-Sperrglied ver-
einem Kabelkern und einer diesen Kern umgeben- wendeten Aluminiumbandes durch edlere und auf-
den, als Sperrglied ausgebildeten, metallischen Ab- wendigere Metalle in Betracht gezogen worden ist.
schirmung, wobei die Abschirmung unter Bildung Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß sogar die
einer Überlappungsnaht um den Kabelkern gefaltet 5 Verwendung von Kupferband für eine optimale Le-
und mit an ihren Hauptflächen sowie längs der Über- bensdauer, wie sie sich aus Wirtschaftlichkeitsbettach-
lappungsnaht aneinander haftenden Überzügen ver- tungen für Fernsprechanlagen ergibt, nicht ausreicht,
sehen ist. Zum Gegenstand der Erfindung gehört Andere bereits in Vorschlag gebrachte Lösungen wie
ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen z. B. der Einsatz von Edelmetallbändern und die
Kabels. Hierbei kann es sich insbesondere um ein io Füllung der Hohlräume innerhalb des Kabels mit
Fernmelde- oder Nachrichtenübertragungskabel mit Schujzflüssigkeiten konnten sich ebenfalls nicht oder
einem metallischen Sperrglied handeln. nicht in breiterem Maße einführen.
Bekanntlich führen wechselnde Umgebungsbedin- Falls das Sperrglied aus einem einzelnen Metallgungen
bei elektrischen Kabeln zu Dampfdruckdiffe- streifen besteht, z. B. aus Aluminiumband, und mit
renzen zwischen der Innen- und Außenseite des z. B. 15 sich überlappenden Längskanten um den Kabdkern
aus Kunststoff bestehenden Kabelmantels. Derartige gefaltet ist, so kann durch Bildung einer besonderen
Kabelmäntel sind im allgemeinen so beschaffen, daß Dichtnaht zwischen den sich überlappenden Kanteneine
Feuchtigkeitsdiffusion nur in einer Richtung, abschnitten eine besonders wirksame Feuchtigkeitsnämlich
in Richtung von außen zum Kabelinnen- sperre erzielt werden. Eine höchst wirksame Abraum,
möglich ist. Dies führt unter Umständen zu ao dichtung ergibt sich beispielsweise durch metallische
einem unerwünschten hohen Feuchtigkeitsniveau in- Verbindung der sich überlappenden Kantenabschnitte,
nerhalb des Kabels, und zwar besonders im Falle etwa durch Schweißen oder Löten. Die Bestandteile
eines Polyäthylenmantels als einzigem Sperrglied des Kabelkerns sind je-ioch im allgemeinen wärmegegen
das Eindringen von Feuchtigkeit. Ein höherer empfindlich und werden bei Überhitzung leicht beFeuchtigkeitsgehalt
innerhalb des Kabels hat wie- 25 schädigt, was die Anwendung von Metallschweißderum
oft nachteiligen Einfluß auf die Übertragungs- verfahren wegen der damit verbundenen hohen Temeigenschaften
des Kabcis. peraturen stark behindert oder unmöglich macht.
Das für die Kabelummantelung verwendete Poly- Die in dieser Hinsicht etwas günstigeren Lötverfahren
äthylen weist nur eine mikroskopische Wasserdicht- stoßen bei Anwendung von Alüminiumbändem
heit auf. Bei Kabeln, die für eine Zeit auer von 20 30 wegen der dort immer vorhandenen Oxidhaut auf
bis 40 Jahren in Betrieb bleiben sollen und deren Schwierigkeiten, weshalb für die Herstellung von
Adern gegen Feuchtigkeit in flüssiger Form oder in Längsnähten an Aluminium-Sperrgliedern andere
Dampfform empfindlich sind, ist darüber hinaus auch Verfahren vorgeschlagen worden sind,
eine molekulare Wasser- bzw. Feuchtigkeitsdichtheit Nach dem Anformen des z. B. aus Aluminium
erforderlich. 35 bestehenden Metallbandes um den Ilubelkern unter
Eine solche Dichtheit ist mit Hilfe einer dem Ka- Bildung eines rohrförmigen Sperrgliedes wird im
beikern umgebenden, metallischen Sperrschicht er- allgemeinen durch Extrudieren ein Polyäthylenmanzielbar.
Näheres über derartige Kabelkonstruktionen tel aufgebracht Beim Abkühlen nach dem Extrudiefindet
sich in der Abhandlung von F. W. Horn und ren zieht sich dieser Kunststoffmantel zusammen,
R. B. Ramsey in »Bell System Cable Sheath Pro- 40 wobei die Abkühlung und Schrumpfung radial von
blems and Designs«, AIEE Proceedings 1951, Bd. 70. außen nach innen fortschreitet und eine innige Ver-Da
bei den meisten Nachrichtenübertragungskabeln bindung des Kunststoffmantels mit der Oberfläche
eine elektrisch leitende Metallabschirmung zum des metallischen Sperrgliedes herstellt. Die mitein-Schutz
gegen elektrische Streusignale erforderlich ander nicht verbundenen, sich überlappenden Kanist,
wird im allgemeinen angestrebt, die elektrische 45 teiiabschnitte des Sperrgliedes gleiten hierbei gegen-Abschirmfunktion
mit der Abdichtungsfunktion in einander unter radialer Zusammenpressung des Sperreiner
einzigen Metallschicht zu vereinigen. Beispiels- gliedcs in Umfang.uichtung, bis das Sperrglied am
weise kann ein im Interesse der Biegsamkeit des Kabelkern anliegt Der äußere Kantenabschnitt des
Kabels in Querrichtung gewellter und in Längsrich- Sperrgliedes drückt sich -hierbei nach außen in den
tung um den Kabelkern gefalteter Metallstreifen als 50 Kunststoffmantel ein. wodurch die Dicke des letzte-Abschirmung
und Sperrglied vorgesehen werden. * ren örtlich vermindert wird.
Das fertige Kabel kann in diesem Fall ohne Falten- Zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit des
oder Rißbildung in der metallischen Mantelschicht Sperrgliedes und zur Vermeidung der Gleiterschei-
gebogen werden. nungen zwischen den sich überlappenden Kanten«
tion oft zweckmäßig mit der Abdichtfunktion in ***ar ein Copolymer, welches im wesentlichen aus
einem Bauteil, eben der als Sperrglied ausgebildeten einem Polyäthylen mit angesetzten Carboxyl-Orup-
geschlossene Metallschicht oder als ein entsprechen- gebracht werden. FUr einen derartigen Kunststoff«
der Metallmantel gestaltet ist. FUr die elektrische 60 kleber kommt insbesondere ein Athylensäure<Copoly«
und kontinuierliche Verbindung der Abschirmung mer, in Betracht. Dieser Klebstoff wird in Form
an. eines flexiblen Schutzfilmes aufgebracht und weist
wasser ausgesetzt und unterliegen somit stark kor- «5 Beständigkeit gegen Chemikalien und Feuchtigkeit,
rosiven Einflüssen. Die Korrosionsprobleme sind in weiterhin aber auch insbesondere eine gute Haft«
der f'qxis beispielsweise im Falle von Fernmelde* fählgkeit gegenüber Aluminium auf. Die letztgenannte
kabeln βο schwerwiegend, daß ein Ersatz des fUr die Eigenschaft gewährleistet eine hohe Widerstands-
fähigkett gegenüber den Beanspruchungen beim einen Teil der VerbindungsflUehe zwischen Mantel
Herstellungsprozeß, insbesondere beim Wellen- und und Abschirmung bzw. Sperrglied beschränkt, Für
Längsfalten, und verhütet ein Abblättern des Kunst- die Beschichtung des Metallbandes nur im Bereich
Stoffs in einer korrosiven Umgebung. Die Anwendung der Längskanten und in einem vorgegebenen Abvon
Copolymeren als Klebstoffe in Laminaten ist 5 stand von den Längskanten auf beiden Bandseiten
z. B. in der Abhandlung »Environmental Stability of ist hierbei ein Kunststoff vorgesehen, der reaktive
Ethylene-Acrylic Acid Adhesive Copolymers Bonded Carboxylgruppen enthält. Der restliche Teil des Banto
Metal Substrates« von B. Wargotz in Bd. 12 von des ist mit einem Überzug aus weniger stark anhaf-
»Journal of Applied Polymer Science«, S. 1873 bis tendem Material versehen. Es kommt auch eine Be-1888,
aus dem Jahre 1968, beschrieben. Klebfähige io schichtung mit dem gleichen Material über die ge-Copolymere
der hier beschriebenen Art bilden eine samte Bandbreite .in Betracht, wobei jedoch auf
feste Verbindung zwischen dem Metallstreifen und einem mittleren Teil der Bandbreite eine besondere
dem äußeren Polyäthylenmantei. Üblicherweise wird Behandlung zur Verminderung der Haftung durchdas
metallische Sperrglied, beispielsweise also ein geführt wird.
Aluminiumband, vor der Verarbeitung auf beiden »5 Bei der soeben beschriebenen Kabelkonstruktion
Oberflächen mit einem Überzug aus dem vorgcsehe- ist die Sicherheit gegen eindringende Feuchtigkeit
nen Copolymer-KIebstoff versehen, und zwar über von der Dichtnaht abhängig. Da Fehlen einer 3toffdie
gesamte Bandbreite. Danach wird d?s so be- schlüssigen Verbindung zwischen Mantel und Abschichtete
Band in Längsrichtung um den Kabelkern schirmung auf dem größeren Teil des Kabelumfangs
gefaltet. 10 ermöglicht das Eindringen von Feuchtigkeit durch
Beim Aufbringen eines Polyäthylenmantels über feine Lochkanäle innerhalb des Mantels mit nach-
den Kabelkern und das metallische Sperrglied be- folgen Jem Wandern der Feuchtigkeit in Kabellängs-
wirkt die Wärme des extrudierten, halbgeschmolze- richtung zwischen Mantel und Abschirmung. Bei
nen Polyäthylens eine feste Verbindung des Sperr- vielen*Arbeiten zur Herstellung eines Kabelstoßes ist
gliedmetalls mit dem Kunststoffmantel. Bei entspre- 25 es unnötig, den Außenmantel von der metallischen
chend hoher Temperatur des extrudierten Kunststoffs Abschirmung zu entfernen, so da3 die verminderte
wird ferner das Metall- bzw. Aliminiumband des Verbindungsfestigkeit zwischen Kabel und Abschir-
Sperrgliedes so warm, daß auch im Bereich der mung überflüssig und wegen der verminderten Dicht-
Cbc-lappungsabschnitte des Sperrgliedes eine Ver- heit um so unerwünschter ist. Selbst für eine notwen-
bindung bzw. Verschweißung der sich überlappenden 30 dige Entfernung des Kabelmantels von der Abschir-
Schichten im Bereich der Längsnaht auftritt. Das be- mung für Anschlußarbeiten wäre es im übrigen an
schichtete Metallband haftet hierbei fest am Außen- sich unnötig, auf der gesamten Kabellänge eine ver-
mantel, so daß keine Feuchtigkeit eindringen kann. minderte Verbindungsfestigkeit in Kauf zu nehmen.
Ein derartiges Sperr- und Abschirmglied mit abge- da sich die Anschlußarbeiten immer nur auf einen
dichteter brv. verschweißter Längsnaht weist außer- 35 kurzen Kabelabschnitt erstrecken,
dem eine höhere Festigkeit auf und kann einer wie- Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein
dcrholten Biegung des Kabels widerstehen. Kabel sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung
Mit Hilfe von beschichteten Metallbändern lassen anzugeben, bei dem einerseits eine metallische Absich in dieser Weise zwar die Probleme der erwünsch- schirmung mit fester, stoffschlüssiger Verbindung
ten Verbindung zwischen Außenmantel und Kabel- 40 zum Außenmantel des Kabels sowie mit dicht verkern
sowie die Probleme der Sicherung gegen ein- schlossener Längsnaht vorhanden ist und andererdringende
Feuchtigkeit beherrschen, Schwierigkeiten seits die Abschirmung für Anschlußarbeiten, instreten
jedoch im Bereich der Endanschlüsse und an besondere zur Herstellung von Erdanschlüssen u. dgl.,
Kabelstößen auf. An einem Kabelstoß ist es z. B. mit geringem Arbeitsaufwand freigelegt werden kann,
erforderlich, eine Banuklemme auf dem Kabelkern 45 Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufanzubringen
und diese mit der inneren Oberfläche gaben kennzeichnet sich bei einem Kabel der eindes
Metaiibandes zu verbinden. Hierzu werden an gangs genannten Art dadurch, daß in den Überzug
beiden Enden der Bandklemme ösen angeformt, die wenigstens einer dei Hauptflächen der Abschirmung
entsprechende Schlitze im Metallband durchgreifen mindestens ein Streifen aus thermoplastischem Ma-
und als Anschluß für einen Erdungsleiter dienen. 50 terial eingebettet ist. Dabei erhält der eingebettete
Wegen der innigen Verbindung zwischen dem Me- Streifen zweckmäßig eine von seiner Umgebung abtallband
und dem Copolymer-Überzug ist hierbei die weichende Farbgebung, während der darüberliegende
Herstellung eines zuverlässigen elektrischen Kon- Überzug eine zur Sichtbarkeit des eingebetteten Streitaktes
mit der inneren Bandklemme schwierig. fens ausreichende Transparenz aufweist. Gemäß einer
Diese Schwierigkeit könnte zwar durch Vermin- 55 anderen Weiterbildung der Erfindung besteht der
derung der Vetblndungsfestigkelt zwischen Mantel eingebettete Streifen aus einem als Ablösemittel wir«
und Sperrglied überwunden werden, wobei die Her- kenden thermoplastischen Materiel, das gegenüber
stellung eines Kabelstoßes mit Erdung trote Aufrecht- der metallischen Abschirmung eine im Vergleich zu
erhaltung eines Korrosionsschutzes für das Metall- dem überzug geringere Haft· und Klebfähigkeit aufband des Sperrgliedes erleichtert wäre. Unerwünscht 60 weist.
ist hierbei jedoch in jedem Fall die Verminderung Unter der Bezeichnung »Hfuiptfläche« eines streides Dichtheltsgrades gegenüber eindringender Feuch- fen- oder bandförmigen Kabetelementes ist in diesem
tigkelt, die mit einer jeden Beeinträchtigung der Zusammenhang jeweils im Gegensatz zu den Kanten-Haftfestigkeit an den Verbindungsflächen einher- flächen selbst einer der größeren Oberflächengeht, es abschnitte zu verstehen, und zwar unabhängig von
behandelt worden (USA.-Patefflschrift 3 379 821). Weise nicht ebenen Form einer solchen Oberfläche.
Die Haftung des Copolvmer-Klebstoffs ist hi*r auf Von dieser Begriffsbestimmung wird auch in solche«
Fallen ausgegangen, wenn die größeren Oberflächen'
abschnitte käntlnuiefHch und beispielsweise sehr
schwach gekrümmt in eine benachbarte Kante übergehen. Weiterhin sind unter der Bezeichnung »Poly'
mere« bm »Copolymers* im vorliegenden Zusammenhang sowohl thermoplastische Verbindungen wie
Polyäthylen, Polyvinylchlorid u, dgl. einerseits wie
auch warmhärtende Kunststoffe wie Epoxydharze, Polyurethane und Elastomere wie z. B. Neopren andererseits lu verstehen. Es ist zwar möglich, nur eine
Hauptfläche des z. B. als Abschirmung vorgesehenen Aluminiumbandes mit einem klebfähigen Copolymefen zu beschichten, indessen würde dann die andere
Hauptfläche keinen Klebstoff für die erwünschte Verbindung mit der Beschichtung der erstgenannten
Hauptflöche im Bereich der fJberlappungsnaht aufweisen. Die Beschichtung der äußeren Hauptfläche
ist durch den üblichen Extrudicrvorgang und die hierbei auftretende Erwärmung nicht zu einer einwandfreien Haftung an der inneren Hauptfläche zu
bringen. Zur Herstellung einer einwandfreien Dichtnaht muß daher die andere Hauptfläche wenigsten im
Kantenbereich mit einem Kunststoff bzw. Klebstoff beschichtet werden, wozu besondere, gesteuerte Verfahrensschritte mit entsprechender Erwärmung od. dgl.
erforderlich sind.
Bei einer bestimmten Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Oberflächenseite eines Aluminiumbandes mit einer Mehrzahl
von ablösbaren Kunststoffstreifen und sodann auf beiden Oberflächenseiten mit einer Copolymer-Kleb-Stoffschicht versehen. Die mit den Kunststoffstreifen
beschichtete Oberflächenseite ist als innere Hauptflache der aus dem Aluminiumband gebildeten Abschirmung vorgesehen. Letztere wird sodann durch
Falten des parallel zu einem vorrückenden Kabelkem laufenden, beschichteten Metallbandes gebildet, wobei sich dessen Längskantenabschnitte überlappen
und die entsprechenden Abschnitte der überzüge miteinander in Berührung treten. Sodann wird durch
Extrudieren ein äußerer Kunststoffmantel aufgebracht, während die Beschichtungsteile im Bereich
der Uberlappungsnaht durch in Längsrichtung fortschreitende Erwärmung verschweißt werden. Mit
Hilfe der eingebetteten Ablösestreifen, deren räumliche Anordnung leicht erkennbar ist. kann bei dem
fertigen Kabel ein Oberflächenabschnitt für den Anschluß einer Erdleitung freigelegt werden. Auch die
Durchführung von Anschlußarbeiten im Bereich von Kabelstößen wird hierdurch wesentlich erleichtert.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Gesamtquerschnitt eines erfindungsgemäßen Kabels in schematischer Darstellung,
F i g. 2 ein erfindungsgemäß beschichtetes Metallband zur Verwendung als Abschirmung innerhalb
des Kabelaufbaues in ebenem Zustand, und zwar in einem Teilquerschnitt,
F i g. 3 eine andere Ausführung eines erfindungsgemäßen Kabels im Teil-Querschnitt,
F i g. 4 einen Kabelabschnitt im Bereich einer
Stoßstelle mit teilweise entferntem Mantel und Abschirmung in perspektivischer Darstellung und
F i g. 5 eine Teil-Seitenansicht einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
Das in Fig. 1 mit 10 bezeichnete Kabel weist eine
Mehrzahl von isolierten Adern 11 auf, die einen
Kabelkern 12 bilden. Letzterer ist mit einer in P i g. 1
nicht dargestellten, gewickelten HUllschicht umgeben, wofür t, B, ein Papierband oder ein beschichte*
lesOutttmi'Polyathyliri'reriphlhalat'Band in Betracht
& kommt. Bin erfindungsgemäö beschichtetes, z. B. aus
Aluminium bestehendes Metallband 14 fs. F i g. 2) wird durch Falten an den Umfang des Kahelkerns
angeformt und bildet die gleichzeitig als Sperrglied gegen das Eindringen von Feuchtigkeit wirkende
ίο Abschirmung 13. Hierfür kommt gegebenenfalls
auch ein in Längsrichtung gewelltes Metallband in Betracht. Wegen dieser Doppelfunktion als Sperrglied und Abschirmung wird ein dichtes und elektrisch gut leitendes Metallband, beispielsweise aus
1$ einer Aluminiumlegierung für elektrische Leitungszwecke mit einer Dicke von etwa 0,2 mm verwendet.
Die erfindungsgemäße Beschichtung des Metallbandes 14 ermöglicht einerseits eine einwandfreie
stoffschlüssige Verbindung innerhalb der durch das
*o Zusammenfalten des Bandes gebildeten Uberlappungsnaht und andererseits ein einfaches Ablösen
der Beschichtung in vorgegebenen Bereichen der Abschirmung für die Herstellung von Anschlüssen
u.dgl. Hierzu % 40 die innere Hauptfläche 17 des
Aluminiumbandes 14 vor dem Zusammenfalten durch Extrudieren oder eine andere Beschichtungstechmk
abschnittsweise mit einem ablösbaren Kunststoff versehen, wofür beispielsweise Vmylchloridharze und
andere handelsübliche Materialien in Betracht korn
men. die gegenüber dem Metall des Bandes m
beispielsweise im Vergleich zu einem Äthylen-Acr\i Säure-Copolymer geringere Haftfähigkeit aufwehen
Das ablösbare Material wird vorzugsweise in Fonn
von Streifen 18 aufgebracht, und zwar beisptelswnv; gemäß F i g. 2 in Form einer Mehrzahl von in Läm
richtung des Bandes 14 sowie mit gegenseitic υ
Querabstand angeordneten Streifen 18. Gegeben -falls kommt auch gemäß Fig. 3 eine ablösbare
Schicht 19 in Betracht, weiche das Metallband »4
mit Ausnahme eines schmalen Längskantenabschrv -tes auf der inneren Hauptfläche 17 bedeckt.
Auf die äußere Hauptfläche 22 des Bandes 14 wird sodann eine durchgehende Schicht 21 aus einem
geeigneten Kunststoff, beispielsweise einem Äthylen -
Acrylsäure-Copolymer aufgebracht. Es handelt ssch
hierbei um ein wärmeempfindliches, d. h. warmschweißbares oder warmverklebbares Material handelsüblicher Art. Gleichzeitig oder im Anschluß
hieran wird auf die Hauptfläche 17 des Metallban-
des unter Einbettung der Streifen 18 eine beispielsweise aus dem gleichen Material wie die Schicht 21
bestehende Kunststoffschicht 23 aufgebracht (siehe Fig. 2).
Die ablösbaren Streifen 18 weisen eine gegenüber ihrer Umgebung, insbesondere gegenüber der darüberliegenden Kunststoffschicht kontrastierende Farbe
auf und können daher bei entsprechender Transparenz der darüberliegenden Kunststoffschicht leicht
erkannt werden. Die sich überlappenden Abschnitte der Schichten 21 and 23 werden durch Wärme verschweißt und bilden dann eine einwandfreie Dichtnaht, Die Schicht 23 haftet auf Grund ihrer Beschaffenheit sowohl an einem später aufgebrachten äuüeren Kunststoffmantel 24 wie auch an den ablösbaren,
eingebetteten Streifen 18 selbst und — wie erwähnt -auch an dem Metall des Bandes 14. Für den äußeren Kunststoffmantel 24 kommt in üblicher Weise als
Material Polyäthylen in Betracht
Ii. D E
Die Breite der in F i g. 1 angedeuteten Überlappungsnaht 16 richtet sich nach der verlangten Sicherheit gegen Eindiffundieren von Wasser unter Berücksichtigung der Tatsache« daS dl« Mengen-Diffusionsgeschwindigkcit proportional zum Querschnitt und S
umgpjiihfl proportional zur Länge des Diffusionskanals ist. Die praktische Bemessung richtet sieh
selbstverständlich auch mach Fragen der wirtschaftlichen Herstellung und des vertretbare* Aufwandes.
Die Dichtheit wird weiter durch den bei erhöhter Extrudiertemperatur aufgebrachten äußeren Kunststoffmantel 24 verbessert, der ebenfalls eine stoffichtüssige Verbindung mit der äußeren Kunststoffschicht der Abschirmung 13 eingeht.
Das Anbringen von ErdanschlUssen od. dgl. und
die Durchführung von Anschlußarbeiten im Bereich Von Kabelstößen erfolgt erfindungsgemäß in der aus
F i g. 4 ersichtlichen Weise einfach durch Aufschlitzen des Mantels 24 und der Abschirmung 13, wobei
der Kabelkern 12 freigelegt wird. Die nun leicht er- »o
kennbaren, eingebetteten Streifen 18 können nun ohne weiteres vom Metallband 14 abgezogen werden.
Die Verbindung zwischen der darüberl legenden Kunststoffschicht 23 und den Streifen 18 ist so fest,
daß die über den Streifen befindlichen Abschnitte der Schicht 23 von den benachbarten Abschnitten
abgerissen werden. Infolgedessen kann nun ein Erdung ,ring 26 oder eine entsprechende Bandklemme
mit ösen 27 unter die freigelegten Abschnitte des Metallbandes 14 eingeschoben und in elektrischen
Kontakt mit den freiliegenden Metallabschnitten gebracht werden (siehe F i g. 4).
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren beginnt mit der bereits erläuterten Beschichtung eines
endlosen MetalTnandes 14, welches anschließend in der aus F i g. 5 ersichtlicher Weise mit Hilfe einer
Rohrfalteinrichtung 31 an den Umfang eine« durchlaufenden Kabelkernes 12 angeformt wird. Hierbei
bildet sich die rohrförmig«; Abschirmung 13 mit sich überlappenden Kantenabschnitten für die Naht 16.
Anschließend durchläuft der Kabelkern mit der Abschirmung einen Extruder 32, mittels dessen der
äußere Kunststoffmantel 24 aufgebracht wird. Die Austrittstemperatur des hierfür vorgesehenen Polyäthylens kann z. B. zwischen 190 und 245° C, vor-
zugsweise aber in einem engeren Temperaturbereich von 14 C zwischen 218 and 232° C liegen.
Bei entsprechend bemessener Durchlaufgeschwindigkeit ist die von dem geschmolzenen Polyäthylen
des Mantels 24 zugeführte Wärme ausreichend, um die Kunststoffschichten 21 und 23 im Bereich der
Überlappungsnaht zu verschweißen und gleichzeitig eine stoffschlüssige Verbindung auch mit dem Mantel 24 selbst herbeizuführen. Eine übermäßige Erhitzung mit entsprechender Beschädigungsgefahr für
den Kabelkern wird durch anschließende Abkühlung in einer Kühlstaiion 33 bekannter Art ausgeschlossen. Das Verschweißen der Kunststoffschichten kann
auch unabhängig vom Aufbringen des äußeren Kabelmantels beim Durchlaufen einer besonderen Ofen-
station, beispielsweise eines Induktionsofens gemäß den USA.-Patentschriften 2 758 189, 2 801316 und
2 925 485 herbeigeführt werden. Die Erwärmung kann hierbei gezielt im Bereich der Überlappungsnaht 16 konzentriert werden, indem sich die entste-
henden Wirbelströme in den Kantenabschnitten der metallischen Abschirmung ausbreiten. Durch entsprechende Steuerung der Heizleistung kann eine
Übermäßige Erhitzung mit Zersetzungsgefahr für die Kunststoffschichten 21 und IA bzw, Beschädigungsgefahr für den Kabelkern 12 mit Sicherheit ausgeschlossen werden« Anschließend kann beispielsweise
eine Kühlvorrichtung vorgesehen werden« die mit
SptUhwasser vofi Raumtemperatur arbeitet.
Gegebenenfalls kann das erfindungsge-niäß« Herstellungsverfahren zweistufig mit einer Zwischenaufspulung des mit der Abschirmung 13 versehenen
Kabelkerns vor dem Durchlaufen des Extruders 32 durchgeführt werden. Diese Arbeitsweise bietet insbesondere den Vorteil, daß vor dem Aufbringen des
äußeren Kunststoffmantels eine Prüfung auf einwandfreie Beschaffenheit der Dichtnaht und auf einwandfreie Dichtheit durchgeführt werden kann. Hierfür
kommen bekannte Prüfverfahren in Betracht, beispielsweise eine solche nach der USA.-Patentschrift
2 988 917. Hierbei festgestellte Fehlerstellen können vor der Weiterverarbeitung unter entsprechendem
Stillsetzen des vorangehenden Durchlaufprozesses ausgebessert werden, ohne das die Kontinuität des
anschließenden Extrudiervorganges hierdurch gestört wird. Umgekehrt wird das erfindungsgemäße
Verfahren zweckmäßig in geschlossenem Durchgang, d. h. kaskadenartig durchgeführt, wenn eine Zwischenprüfung der erwähnten Art nicht erforderlich
ist. Auftretende Fehlerstellen müssen dann nach dem Aufbringen des Außenmantels festgestellt und ausgebessert oder aas dem Kabel herausgeschnitten
werden.
Das erfindungsgemäße Kabel kann auch in der Weise aufgebaut werden, daß die äußere Hauptfläche
22 der metallischen Abschirmung 13 für den Anschluß von Erdleitungen od. dgl. vorgesehen ist. Streifen 18 aus ablösbarem Material werden hiensi auf
die äußere Hauptfläche 22 aufgebracht und in eine anschließend aufgebrachte Kunststoffschicht, beispielsweise wiederum aus einem Äthylen-Acrylsäure-Copolymer eingebettet. Auch die innere Hauptfläche
17 erhält wiederum einen solchen, nunmehr durchgehenden Kunststoffbelag.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Elektrisches Kabel mit einem Kabelkern und einer diesen Kern umgebenden, als Sperrglied ausgebildeten, metallischen Abschirmung, wobei die Abschirmung unter Bildung einer Überlappungsnaht um den Kabelkern gefaltet und mit an ihren Hauptflächen sowie längs der Überlappungsnaht aneinander haftenden Überzügen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Überzug (23) wenigstens einer (17) der Hauptflächen der Abschirmung (13) mindestens ein Streifen (18) aus thermoplastischem Material eingebettet ist2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingebettete Streifen (18) eine von seiner Umgebung unterschiedliche Farbgebung aufweist und daß der darüberliegende Überzug (23) eine zur Sichtbarkeit des eingebetteten Streifens ausreichende Transparenz aufweist.3. Kabel naqh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den eingebetteten Streifer (18) ein als Ablösemittel wirkendes thermoplastisches Material vorgesehen ist, welches gegenübei209625/319def metallischen Abschirmung (13) eine bezüglich des Überzuges (23) wesentlich geringere Haft* Fähigkeit aufweist.4, Kabel nach einem oder mehreren der vor* angehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, S daß der eingebe» '.te Streifen (18) aus einem Vinylchlorid enthaltenden Material besteht.5, Kabel nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (13) aus einem Material bestellt, to welches ein XthylensaufcCopolymer enthält.6. Kabel nach einem oder meheren der vor' angehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Abschirmung (13) aus in seiner Länge unbegrenztem Ahirninium*Flachniate< ij rial besteht.7. Verfahren zur Herstellung eines,elektrischen Kabels mit einem Kabelkeffi und einer diesen Kern umgebenden, als Sperrglied ausgebildeten, metallischen Abschirmung, wobei die Abschir- ao mung unter Bildung einer Übetlappungsnaht um den Kabelkem gefaltet und mit an ihren Haupt'flächen sowie längs der Überlappungsnaht aneinander haftenden Überzügen versehen ist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:a) auf das fdlienförmlge Material der Abschirmung (13) wird ein Streifen (18) aufgebracht, der aus einem von der Abschirmung lösbaren Material besteht,b) auf die entgegengesetzten Oberflächen (22, 17) des folienförmigcfi Atechirmungsmaterials werden wärmeempfindlich« tsolierüber* züge (21, 23) aufgebracht, wobei der auf einer der Oberflächen angebrachte Streifen durch den zugehörigen überzug (23) eingebettet wird,c) das folienförmige Ataehirrnufipmaterlal wird unter Bildung einer Überlappungsnaht (16) zwischen den überzögen an den Umfang eines Kabelkerns (11) angeformt.d) das wärnieernpflndliche Material der Über' züge im Bereich der Überlappungsnaht wird durch Wärmezufuhr in eine stoftschlUssigc Verbindung überführtHierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3425749A1 (de) * | 1983-08-08 | 1985-02-28 | Chemplex Co., Rolling Meadows, Ill. | Aufbau von elektrischen kabeln |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3425749A1 (de) * | 1983-08-08 | 1985-02-28 | Chemplex Co., Rolling Meadows, Ill. | Aufbau von elektrischen kabeln |
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