DE2013435C3 - Verfahren zur Herstellung von N1N'-Bis-trifluormethyl-tetrafluoräthylendiamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N1N'-Bis-trifluormethyl-tetrafluoräthylendiaminInfo
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Description
in
mit wasserfreier Flußsäure bis zum vollständigen Austausch der Chlor- gegen Fluoratome im Temperaturbereich
von - lObis 150°Cumsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren /ur Herstellung des neuen N.N'-Bis-trifluorniethyl-tetrafluoräthylendiamin.
Es wurde ein Verfahren /ur Herstellung von >>
N.N'-Bis-trifluormethyl-tetrafluoräthylendiumin gefunden,
bei dem man die Verbindung der Formel
Cl.-C = N - CCI. - CCI.. -N= CCI. in
mit wasserfreier Flußsäure bis /um vollständigen
Austausch der Chlor- gegen Fluoratome im Temperaturbereich von — 10bis f50 Cumset/t. r>
Die neue Verbindung entspricht der Formel
H H
CF5 — N - CF2 CF2 N- CF,
Es wird vorzugsweise im Temperaturbereich von 0 bis 100"C. insbesondere 50 bis 80 C, gearbeitet. π
In der aromatischen Reihe ist die Umsetzung von Isocyaniddichloriden mit wasserfreiem Fluorwasser-
»toff /ur Herstellung von sek Trifluormethylanilinen an mehreren Beispielen bekanntgeworden (K. A. P e I r ο ν
und A. A. Neimysheva. ). Gen. Chem. UdSSR 29. -,o
2l35[l959]engl.Transl..DBP Il 70 414 [1964]).
Perfluorierte sekundäre aliphatische Diamine sind nocht nicht bekanntgeworden.
Die Durchführbarkeit des beanspruchten Verfahrens ohne Eintreten von Nebenreaktionen muß als ausge- v>
»prochen überraschend angesehen werden.
Da bekannt ist, daß der Austausch des Chlors in l'hlorkohlenwasserstoffen mittels Flußsäure aus Verbindungen
mit Trichlormcthylgruppen beschrankt ist (Houben-Weyl. Methoden der Organischen tn
Chemie. V/3. Seite 120). ist das erfindungsgcmaße Verfahren überraschend.
Die für das Verfahren Verwendung findende Aus*
gaiigsverbindung isl bekahnf (Ahg, Ghem, 74,853 [1962]
und A ng, Chem, 80,952 [1968]),
Das beanspruchte Verfahren wird in einem Nickel oder VA'Stahlkessel (nichtrostender Stahl mit Ni, Cf
und V) zweckmäßig so durchgeführt, daß man die
Komponenten bei Temperatur unterhalb des .Siedepunktes des Fluorwasserstoffs zusammengibt und dann
lungsam hochhei/t. Die /unüchst miteinander in
heterogener Phase reagierenden Reaktionspartner losen sich im Verlauf der Fliiorieriing ineinander. Dabei
findet eine zügige I IC I-Entw icklung statt. Die Abgasentwicklung
läßt sich bei Temperaturen bis /u 2(V C über einen Blasen/iihler verfolgen. Hei höherer Temperatur
und unter Druck wird der entstehende Chlorwasserstoff über ein Regelventil entspannt, und /war bei einem
Druck, der über tleni Dampfdruck des Fluorwasserstolfs
liegt. Das Ende der Reaktion isl deutlich an der Beendigung der Chlnrwasserstoffeniwicklung /u erkennen.
Die Chlor-f-Iiioraiistauschreaktioii ist in einem weiten
Temperaturbereich möglich. Bevorzugt man ein druckloses Verfahren, dann IaLSt sich bei 10 bis 20 C der
vollständige Austausch in etwa 5 Tagen erri"Llien. Zur
erheblich verkürzten Reaktionszeit kommt man beim bevorzugten Arbeiten unter Druck. So ist bei 50 C der
Austausch praktisch in 4 Stunden beendet, aber auch höhere Temperaturen bis zu U)O C und darüber
erlauben noch eine glatte F'luoriening ohne störende
Nebenreaktionen.
Für die vollständige Umsetzung von einem Mol Bisisocyaniddichlorid sind mindestens 10 Mol Fluorwasserstoff
erforderlich. Bevorzugt wird aber das zweibis dreifache der theoretisch benötigten Menge
eingeset/t und der Überschuß am Ende der Reaktion durch Destillation wiedergewonnen. Natürlich läßt sich
die Reaktion auch in Anwesenheil organischer Lösungsmittel
wie Methylenchlorid. ( hloihen/ol und Äther
durchführen. Dies k.mii gelegentlich /um Eintragen des
Ausgangsmalerials in vorgelegten Fluorwasserstoff oiler /ur Abtrennung des Reaktionsprodukten von
überschüssigem Fluorwasserstoff am Ende der Umsetzung von Vorteil sein.
Die Aufarbeitung geschieht in üblicher Weise, im
allgemeinen durch Destillation. Gegebenenfalls kann man zuvor überschüssigen Fluorwasserstoff durch
übliche Säurebinder wie tert.-Amine. Alkali- oder
Erdalkali. Fluoride, vorzugsweise NaF in der Kälte binden.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche neue N.N'-Bis trifluormcihyl leirafluoräthylendiamin
ist eine farblose Flüssigkeit vom Kp.: 70 bis 72 C. η
1.2778. Es kann für organische Synthesen, aber auch
direkt als Insektizid Verwendung finden:
Plutella Test
Lösungsmittel: 3 Gewichlsieile Dimethylformamid
Emulgator: I Gewichtsteil Alkvlarylpoly
Emulgator: I Gewichtsteil Alkvlarylpoly
Hykoliither(substituiertes Phenol
umgesetzt mit 11 Mol Äihylenoxid)
umgesetzt mit 11 Mol Äihylenoxid)
/ur Herstellung finer zweckmäßigen Wirksloff/ii
bereitung vermischt man I Gcwichisteil Wirkstoff mn
der angegebenen Menge Lösungsmittel, das die
angegebene Menge Emulgator enthalt, und verdünnt das Konzentrat mn Wasser auf die gewiinschic
Konzentration.
Mit det Wirkstoflzubcreitung besprüht man Kohl· blätter (Brassica olei'acca) taufeucht und besetzt sie mit
Raupen der Kölilschabe (Plulella tUäcülipetihis).
Nach der angegebenen Zeit wird der Abtötungsgrad in % bestimmt, Dabei bedeutet 100%, daß alle Raupen
getötet wurden, während 0% angibt, daß keine Raupen gelötet wurden.
Wirkstoff, Wirkstoffkon/enirattoii, Aiiswertiiiigszeii Tubelle
uncUiesuIuu gehen aus der nachfolgenden Tabelle (pnunzensch=it|igende lnseklcn)
(pflanzenschiidigende Insekten)
Wirkstoff
Wirkstoff- Abtötungsgrad
konzentration in % in % nach 3d
Wirkstoff
Wirkstoff- Abtötungsgrad
konzentration in % in % nach 3d
0,2
100
CF2-N-CFj
CF2-N-CFj
H
Phaedon-Larven-Test
Phaedon-Larven-Test
Lösungsmittel: 3 Gcwichtslcilc Dimethylformamid
Emulgator: .' Gewichtsteil Alkylarylpoly-
giyknlai her (substituiertes Phenol umgesetzt mit I I Mol Äthylenoxid)
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereilting
vermischt man I Gewk'htsteil Wirkstoff mit
der angegebenen Menge Lösungsmittel, das die
angegebene Menge Emulgator enthalt, und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte
Konzentration.
Mit der Wiiksioffziibereiiung spritzt man Kohlblä'iter
(Brasiea oleraeea) tropfnaß und besetzt sie mit Meerretlichblaitkaler Larven (l'haedon cochleariae).
Nach der angegebenen /.ei« wird GcM- Abtötungsgrad
in % bestimmt. Dabei bedeutet 100%. daß alle Käfer-Larven geleitet wurden. 0% bet. :utet. daß keine
Küfer-Larven getötet wurden.
Wirkstoff, Wirkstoffkonzentralion, Zeit der Auswertung und Resultat gehen aus der nachfolgenden Tabelle
hervor:
H
in CF2-N-CF,
in CF2-N-CF,
CF2-N-CF,
0,2
100
In einem 2-Liter-Autoklav aus nichtrostendem Stahl,
mit Rührer, Thermometer und einem Rückflußkühlcr mit nachgeschaltetem Abgasregelventil werden bei
>o etwa 0"C zu 800g vorgelegtem Tetrachloräthy-Ien-l,2-bisisocyaniddichlorid
900 ml Fluorwasserstoff zulaufen gelassen.
Der Autoklav wird verschlossen, 3 aiii N>-Schutzdruck
aufgegeben und dann in I Stunde auf 70"C geheizt. Bei 70 C läßt man I Stunde reagieren und
entspannt den bei der Reaktion frei werdenden C borwasserstoff über das Abgasventil bei einem [Druck
von 6 atii. Dann heizt .nan zur Nachreaktion bis auf
100"C, um bei einem Entspannungsdruck von 12 bis IJ
aiii ausreagieren zu lassen. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsprodukt über eine wirksame Kolonne
destilliert. Nach einem Vorlauf von überschüssigem Fluorwasserstoff erhalt man:
470 g N.N'-Bis-trifluormethyl-telrafluoralhylendiamin
vom Kp.: 70 bis 72X7760 Torr, η : 1.2778.
Im 19-F-NMR erscheint ein Multiplen für die
CTi-Gruppen bei -22.1 ppm und für die CT»-Gruppen
bei + 19.3 ppm (Standard CFi COOH ext.)
Das gleiche Ergebnis wird auch beim Arbeiten ohne Schul/druck erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfuhren /ur Herstellung von N.N'-His-trifluurmeihyltetrafluoräthylendiamin, dadurch geken η/eich η et, daß man die Verbindung der FormelCIjC = N - CCL. - CCIj -N= CCI.
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