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Raupenkette für Kraftfahrzeugreifen Die Erfidnung betrifft ein auf
Kraftfahrzeugräder aufnumentierendes Gerät, welches dazu dienen soll, der Fahrzeug
bei Schnse, Eisglätte, Schlamm oder aufgeweichtem Untergrund ein sicheres Fahren
zu ermöglichen, oder einem bereits festgefahrenen Wagen als Anfahrhilfe oder zur
Selbstbefreiung zuk dienen. Mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten des Auflegens
ringsumgreifender Schnseketten, besonders bei schon festgefahrenem Fahrzeug. hat
man zahlreiche Vorschläge gemacht, die Montage solcher Hilfsgeräte von der Außenseite
des radqes aus zu ermöglichen. Die dabei verwendeten Klammern und Krallen neigen
aber leicht zum Rutschen, und das Anlaegen sogenannter Durchzieh- oder Schnellmontage-Ketten
ist auch nur bei gewissen Felgenarten oder mit Hilfe zusäftlicher Montagegeräte
möglich, mit denen schwer zugängliohe Stellen flir das Schließen der retten zu erreichen
sind, vergleiche hierzu einen Aufsatz über Anfahrhilfen und Netketten der ADAC-Zeitschrift
"Motorwelt", Januar-Heft 1969, Seite 38/39.
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Der Erfinder hat siah die Aufgabe gesetzt, ein höchst wirksames und
zugstarkes Gleitschutzgerät, wie es eine auF Kraftfahrzeugreifen aufzuziehende,
den Reifen nicht nur teilweise, sondern auf seinem vollen Umfang umfassende Raupenkette
darstellt, ao auszubilden, daß nicht nur das Umlegen durch Aufrollen auf die in
gaöffnetem Zustand vor das mit der Kette zu bewehrende Rad, also mit Notorkraft
erfolgt (das ist bekannt), sondern daß das anschließend erforderliche Zusammenkuppeln
mittels eines Verschlußteiles praktisch ohne Beihilfe irgendeiner Art erfolgt.
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in der Schwierigkeit einer solchen Beihilfo sind die bisher auf dem
Markt gebrachten Geräte fast immer gescheitert, zumal bei der zunehmenden Anzahl
weiblicher Fahrer nicht nur dio Forderung nach weitgehend zu vermeidender besonderer
Geschicklichkeit, sondern auch nach Vermeidung jeder Kraftanstrengung zu stellen
ist, wie Sie zum Montieren der gebräuchlichen schweren Eisenketten und Raupen, d.h.
beim Anlegen der Notketten und beim Schließen ihrer Verschlüsse erforderlich ist.
Um dem Gerät auch vom wirtschaftlichen und kostenmäßigen Standpunkt aus die wttnschenswerte
Anwerdungsbreite vom kleinsten PKW bis zum LKW zu sichern, soll dabei gleichzeitig
eine einfache Massenfertigung und hche Lebenadauer gewährleistet sein.
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Zu diesem Zweck wird bei einer Raupenkette für KraftfehrzeugreifenF
bestehend aus einer in geöffnetem Zustand er da mit dem Gleitschutz zu bewehrende
Rad auszulegungen K@Ftte aneinanderhänganden Raupengleider, den @@@@@dglielen@@@@@
em Aufrollen
um den Reifenumfang durch ein Verschlußorgan zusammenkuppelbar
sind, erfindungegemäß die Inordnung so getroffen, daß die einstückig aus einer durchgehenden
Grundplatte und ton ihr getragenen Stollengliedern aus flexiblem Werkstoff gefertigte
Kette an der Öffnungsstelle eine Verschlußplatte trägt, die sich unter dem beim
aufrollen auftretenden Druck selbstschließend mit dem gegenüberliegenden Kettenende
verbindet.
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Für die selbstschließende und nach Gebrauch auch leicht wieder abzureißende
Verschlußplatte und ihr Gegenstück an der Kettenraupe können an sich verschiedene
bekannte Selbatschlußsysteme verwendet werden, gegebenenfalls sogar als einfachste
Art ein Klettenverschluß. Besonders geeignet für ein robustes Gerät ständiger Bereitschaft
und hoher Lebensdauer ist eine Konstruktion, bei der die zusammenwirkenden selbst\schließenden
Teile an der Verschlußplatte und der Kettenraupe selbst als Noppen und Nutlöcher
nach Art eines Druckknopfverschlusses mit das Zusammentreten erleichternden Abschrägungen
ausgebildet sind.
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Als Werkstoff für die rationalle Herstellung der Kettenraupe und gegebenenfalls
auch des Verschlußstückes eignet sich besonders Kunststoff, aber auch Gummi. Der
flexible Werkstoff, 5.3.
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Nylon oder Polyäthylen, läßt sich in laufenden Längen zur Fertigung
des Raupenbandes verwenden. Einein dieser Weise einstückig gespritzte Bahn besitzt
durch die Flexibilität des Werkstoffs zwischen den Stollen ausreichende Biegsamkeit,
um
die erforderliche gegenseitige Verschwenkbarkeit der Stollen,
wie sie zu den gewünschten Eigenschaften einer solchen Raupenkette gehöfrt, zuk
gewährleisten. Die anpassung an die Jeweils erforderlichen Reifenmaße erfolgt durch
Ablängen vom laufenden Stück, oder aber auch durch Pressen gleich in der gewünschten
Umfangslänge. Der Vorteil dieser Werkstoffe liegt auch in ihrem geringen Gewicht,
in ihrer leichten Verarbeitbarkeit, in der Rostfreiheit und Betriebssicherheit.
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Zur Sicherung der nach dem Auffahren selbsttätig zusammengesohlossenen
Kettenraupe kann von außen noch eine Klammer aufgesetzt werden, durch welche die
Kettenglieder beiderseits der Öffnungsstelle zusammengehalten werden, z.B. in Gestalt
eines Spannschlosses. Das inbringen dieses Sicherungsteils erfolgt seitlich von
außen und erfordert weder Geschicklichkeit, noch Kraft. Vor dem Wiederöffnen zum
Abnehmen der Raupe wird das Spannschlose ebenso leicht wieder abgenommen. Das Öffnen
erfolgt dann durch einfaches Aufreißen der Verschlußstelle, bei dem z.B. die druckknopfartigen
Teile in der üblichen Weise unter Ausnutzung ihrer durch Formgebung und Materialwahl
erzielten Eigenschaften wieder außer Eingriff Kommen.
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Das Aufziehen der Raupenkette kann sogar auf dem Stand erfolgen, s.B.
wenn das Fahrzeug festgefahren ist. Dazu wird das eine Ende der offenen Raupe mittels
eines dort befestigten Klerbügels zuerst an dem betreffenden Reifen eines angetriebenen
Rades
angeklammert. Durch langsames Drehen im ersten Gang wird dann die Raupe langsam
mit hochgenommen, um den Reifen geschlungen und schließlich durch den inpreßdruek
des nunmehr mit dem freien Ende der Verschlußplatte zusammentretenden anderen Endes
der Raupe geschlossen. Um den Reifen und der Raupe während des Auflagens, aber auch
bei dem späteren Fahren gute seitliche Führung zu geben, sind die an den Längerändern
der Kettenraupe gelegenen Außenstollen zu greiferzrtigen Führungsansätzen erweitert,
die den Radreifen von beiden Seiten umfassen. Das Wandern der Raupe auf dem Reifen
in Längarichtung wird weiter dadurch verhindert, daß die Kettenraupe auf der ober-
und Innenseite Höcker und Spitsen zum Verbessern des Greiffens am Reifen trägt.
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Weitere Einzelheiten ergeben sieh als der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeipsiels anhand der Zeichnungen. In diesen stellen dar : Fig. 1 eine
schaubildliche Ansicht der teilweise weggebrochen gezeichneten Hauptteils der raupenkette
nach der Erfindung, nämlich links vorn das mit der Verschlußplatte ausgerüstete
eine Ende der noch nicht geschlossenen Kottenraupe, und rechts hinten das entgegengesetzte
Ende der' Raupe, das beim Umlegen um den Reifen duroh den Aufrolldruck mittels der
Verschlußplatte mit dem andern Ende zusammengeschlossen wird,
Fig.
2 eine entsprechende schaubildliche Darstellung des Verschluß-Sicherungsbügele,
Fig. 3 einen Längsschknitt durch eine der inneren Stellenreihen der zusammengeschlessenen
Raupe im Bezirk der Verschlußstelle, längs der Linie C - D der FIg. 6, Fig. 4 einen
Quersohnitt durch die zusammengeschlossene Raupe im Bezirk der Verschlußstelle,
längs der Linie A - B der Fig. 6, Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Teil der Verschlußplatte,
Fig. 6 eine Aufsicht auf einen Teil der unter der Vergehlußplatte liegenden Raupenkette,
Fig. 7 eine Darstellung des Auffahr-Vorganges für das Umlegen der ausgelegten noch
offenen Raupenkette, Fig. 8 eine Darstellung des Wiederöffnenz der Raupenkette durch
Aufreißen des Verschlusses mittels Seilzug und Fig. 9 eine schematische Nebendarstellung
der dabei gebrauchten Aufsichvorrichtung und ihrer Befestigungsorgane.
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Die Kettenraupe besteht aus einer Grundplatte 1 aus flexiblem Werkstoff
und von ihr getragenen Stollen 2 und 13. Länge und Profil der Raupe ist dem Reifen
angepaßt, für den die Raupe bestimmt ist. Da die Reupe auf ihrer ganzen Länge gleich
ist,
so kann sie als endloses Band hergestellt werden0 lis Material
eignet sich ein thermoplastisoher Kunststoff, wie Nylon oder Polyäthylen, gegebenenfalls
auch Gummi.
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Die von dem bandförmigen Grundkbrper 1 getragenen Stollen 2 und 13
sind zweckmäßig mit Metallkrallen 3 aus rostfreiem material versehen, und ebenso
können Spikes auf der Außenseite der Raupe in bekannter Weise angebracht sein. Aus
Gründen der Ersparnis und zur Schonung der Straßen können die Raupen aber auch ohne
Krallen oder Spikes hergestellt werden.
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Zum Zusammenschließen der beiden Raupenenden dient eine Verbindungsplatte
9, die im Profil der Raupe entsprechen muß. Je nach Größe der Raupe ist die Länge
der Verbindungsplatte z.B. 15 bis 20 cm. Sie kann aus demselben Werkstoff bestehen,
wie die Raupe selbst. Die Verbindungsplatte trägt nach unten gerichtete Noppen 4,
die so geformt sind, daß sie in jedem Falle in Nutlöcher 5 des darunter befindlichen
Raupenendes passen. Zu diesem Zweck sind die Noppen beidseitig konisch geformt,
und ebenso rslnd auch die Nutlöcher der Kettmraupe mit schrägen Eintrittsöffnungen
versehen. Zusätzlich kann die Raupe im Innern auch noch mit Höckern 6 und Spitzen
7 versehen sein. Die Höcker sollen das Einführen der Noppen in die Nutlöcher noch
besonders sichern und außerdem einen Höhenausgleioh su der Verbindungsplatte bilden,
um ein Holpern des Wagens ZU verhindern. Zusammen mit den kleinen Spitzen gewährleisten
sie auch ein gutes Greifen der
Reiten an der Raupe, BO daß ein gegenseitiges
Wandern verhindert wird. Die Nutlöcher in der Kettenraupe befinden sich sowehl swiachten
den Stollen, als auch in diesen Stollen selbst. Die suletztgenannten erweitern sich
nach unten zu einem %Hohlraum, der dazu dient, etwa eingedrungenem Schnee Platz
zu schaffen, so daß er das einwandfreie Zusammentreten der Verschlußnoppen und -löcher
nicht behindert.
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Die Kettenraupe trägt außerdem zwei sich gegenüberliegen Haltebügel
10 aus Stahl, entweder rostfrei, oder Kunststoffüberzogen, Diese Bügel sind dazu
bestimmt, beim Aufrollen den Reifen des Rades fest zu umklammern und können im Bedarfsfall.
von Hand nooh enger gebogen werden, um eine sichere Befestigung zu gewährleisten.
Die beiden Haltestifte 11 dieses Bügels ragen in seitlicht Bohrungen 12 der Außenstollen
13 hinein, wobei der eine mit einem Splint 14 durch eine äußere Bohrung 15 gesichert
werden kann. Da dieser Haltestift nur bis etwa zur Hälfte in das betreffende Bohrloch
ragt, ao ist es ohne weiteres möglich, von der andern Seite in die gegenüberliegende
Bohrung auch noch das Spannschloß 16 einzusetzen. Dieses besteht aus rostfreiem
Stahl und läuft in zwei Haken 17 aus, welche in zwei seitliche Bohrungen 12 zweier
Außenstollen, die an entgegengesetzten Seiten der Öffnungsstelle liegen, eingesetzt
werden können. Die in das Kupplungsglied 18 eintretenden Enden dieser beiden Haken
sind mit einem Links- und einem Rechtsgewinde versehen, so daß
das
Spannschloß leicht mit einem handelsüblichen Ratschenschlüssel geschlossen und wieder
gebffnet werden kann.
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Die Außenstollen sind außerdem mit greiferartig hechgeführten Führungsansäftzen
27 versehen, welche sowohl beim Anlegen der Raupenkette an dem betreffenden Radreitens
als auch beim Fahren mit der angelegten Raupenkette einwandfreie seitliche Bohrung
und Halterung zwischen Fahrzeugreifen und Raupenkette sichern.
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Zum Aufreißen des Verschlusses dient eine Abreißvorrichtung 19, welche
aus einem Greifer 20 aus Stahl besteht, von welchem ein Nylonseil 21 zu einem Handgriff
22 führt. Der Greifer ist so gestaltet, daß er in zwei Haken 23 ausläuft, die sich
bei Zug selbständig schließen, wenn durch das Xylonseil ein Zug auf das mittlere
Gelenk 24 des Greifers ausgeübt wird. Die beiden Haken 23 werden in die äußeren
Bohrungen 15 zweier sich gegenüberliegenden Außenstollen 13 auf der der Verschlußplatte
gegenüberliegenden Seite der raupenöffnungsstelle eingesetzt. Durch einen Zug am
Seil 19 mittels des Handgriffs 22 in Richtung des Pfeiles der Fig. 8 wird damit
der Verschluß aufgerissen. Zyr Erleiehterung der Bedienung und zur selbständigen
Entfernung der Raupen durch Anfahren des Wagens kann an der Garagenwand oder einem
sonstigen ortsfasten Teil auch nach ein Paar Wandhaken 26 angebracht sein, hinter
die der Handgriffknobel 22 gehängt wird, Dann kann der Wagen in Richtung des Pfeiles
der Fig. 9 abfahren, webei die geöffnete Raupenkette dann abgewickelt wird und zurückbleibt.
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Die Montage des Gerätes erfolgt in der Weise, daß die beiden Raupen
hinter die Räder eines mit Hinterantrieb versehenen Wagens gelegt werden, worauf
der Wagen rückwärts aufgefahren wird, vergleiche Fig. 7. Die Haltebügel 10 klammern
sich an den Reifen fest, und bewirken, daß die Raupen rundeum auffgeszogen werden.
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An der Öffnungsstelle liegt die Verbindungsplatte 9, die durch den
Auffahredruck ein selbständiges Schließen der Raupe bewirkt.
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Dabei werden die Noppen 4 der Yerbindungsplatte in die Nutlöcher 5
der Raupe nach Fig. 3 eingedrückt, und rasten dort haltbar ein. Zur Sicherheit kann
das Spannßohloß 16 an der Außenseite der Raupe angebracht werden und schnell mit
einem Ratschenschlüssel angezogen werden. Die Raupen lassen sich obenso wie vorbeschrieben,
im Vorwäfrtsfahren montieren, wenn es die Situation verlangt, dabei sind lediglich
die Raupen vor die Räder zu legen, so daß die Haltebügel 10 an das Rad zu liegen
kemmen. Sp lassen sich ohne Mühe sgB. bei Schneefall im Schutze der Garage, beim
Ausfahren die Raupen auflegen.
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Zum Abmontieren kennen die Raupen nach Zig, 8, nachdem das Spannschleß
entfernt wurde, mit Hilfe einer Abreißvorrichtung 19 sohnell abmontiert werden,
indem der an einem Zugseil 21 sitzende Greifer 20 (bsstehend aus zwei Hake 23 mit
Gelenk 24 und so geformt, daß er sich bei Zug selbstündig schließt,) in die äußeren
Bohrungen 15 zweier gegenüberliegender Au~enstellen 13 der Raupe angesetzt wird.
Mit einem kräftagen Rück wird die Verbindung anfgarissen, werauf nach Öffnen dieser
Veroindung
der Wagen vorwärts von der Raupe abgeiahren werden kann.
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Mit der gleichen Abreißvorrichtung 19 lassen eich die Raupen auch
in der Garage ohne Müyhe abmontieren, wenn an der Garagenrückwand 25 Wandhaken 26
in entsprechender Höhe angebracht sind.
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Dabei wird der Greifer ebenso wie vorbeschrieben, an der Raupe angesetzt
und der Handgriff 22 in die Wandhaken 26 eingelegt.
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Beim langsamen Vorfahren wird nun die Raupe vollkommen vom Rad entfernt.
Wenn zwei Abreißvorrichtungen und entsprechende Haken vorhanden sind können gleiohzeitig
beide Raupen auf diese Weise mühelos entfernt werden. Dieses Verfahren läßt sich
mitunter auxch anderorts ausführen, wenn eine geeignete Befestigungsmöglichkeit
(Pfahl, Geländer etc) gefunden wird.
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P a t e n t a n s p r ü c h e :