DE2012697B2 - Antriebsgelenkkettenanordnung - Google Patents
AntriebsgelenkkettenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Antriebsgelenkkettenanordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen und z. E. durch die DT-PS 8 67 768 bekanntgewordenen Art.
Bei den bekannten Kettenantriebssystemen, die Antriebsgelenkketten enthalten, sind jeder Kette eigene
Führungs- und Antriebsglieder zugeordnet. Der Raumbedarf ist daher entsprechend groß. Außerdem ist die
Belastbarkeit der bekannten Antriebsgelenkketten durch die Scherfestigkeit der Kettenbolzen, die die
Laschen verbinden, begrenz·.
Es ist zwar z. B. aus der FR-PS 3 '/0 724 bei
stangenartigen Teilen, mit denen Bauelemente translatorisch bewegt werden sollen, bekanntgeworden, zwei
Ketten, deren Laschen mit vorspringenden Haken versehen sind, mittels dieser Haken ineinandergefügt zu
bewegen, jedoch jedoch liegen hier ganz andere technische Verhältnisse vor wie bei einem Kettenantrieb.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Antriebsgelenkkettenanordnung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen und z. B. durch die DT-PS 8 67 768 bekanntgewordenen Art insoweit zu verbessern,
daß sie einerseits in vereinfachter Form bei komplizierten Anlagen platzsparend angewendet werden
können und andererseits auch hierbei große Kräfte zu übertragen vermögen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale
gelöst.
Es ist zwar z. B. durch die FR-PS 8 70 724 und die FR-PS 12 00 405 ein ausfahrbares stabartiges Gebilde
bekanntgeworden, das aus zwei kettenähnlichen Teilen besteht, welche ineinander verhakt sind, jedoch sind die
sonstigen technischen Verhältnisse bei diesem Stand der Technik ganz anders gelagert als bei der Erfindung.
Die Antriebsgelenkkettenanordnung gemäß der Erfindung läßt sich wie eine normale Antriebskette um
Kettenräder führen und sie vermag sehr hohe Kräfte zu übertragen, da die Kraftübertragung zumindest zu
einem wesentlichen Teil direkt von Lasche zu Lasche erfolgt.
Die durch die Merkmale des Anspruchs 5 weitergebildete Antriebsgelenkkettenanordnung gemäß der Erfindung
hat weiter den Vorteil, daß sie bei ineinandergehakten Ketten in der einen Richtung relativ biegesteif
ist, was weitere Anwendungen ermöglicht, während sie in der anderen Richtung gebogen und z. B. um ein
Kettenrad geführt werden kann.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Antriebsgelenkkettenanordnung,
F i g. 2 eine Draufsicht der Antriebsgelenkkettenanordnung gemäß F i g. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Antriebsgelenkkettenanordnung,
F i g. 4 eine Draufsicht der Antriebsgelenkkettenanordnung gemäß F i g. 3,
F i g. 5 eine mit teilweise weggebrochenen Teilen gezeichnete Seitenansicht einer Transportvorrichtung
für Lastwagen, die ein Kettenantriebssystem mit Antriebsgelenkkettenanordnungen gemäß F i g. 3 und 4
enthält und
Fig.6 eine Draufsicht der Transportvorrichtung gemäß F i g. 5.
Die in F i g. 1 dargestellte Antriebsgelenkkettenanordnung enthält zwei Laschenketten 10 und 12, die zum
Teil unter Bildung eines Kettenpaares übereinandergelegt und ineinandergehakt sind.
Die Kette 10 enthält abwechselnd innere und äußere, im wesentlichen bogenförmige Laschen 14a bis 14,/bzw.
16a bis 16Λ. Die einander überlappenden Flansche benachbarter innerer und äußerer Laschen sind durch
Bolzen 18a bis 18n verbunden.
In gleicher Weise enthält die Kette 12 abwechselnd angeordnete innere und äußere, allgemein bogenförmige
Laschen 20a bis 20/ bzw. 22a bis 22Λ von im wesentlichen der gleichen Größe wie die inneren und
die äußeren Laschen 1:4a bis 147 bzw. i6ä bis 16« der
Kette 10. Die einander überiappenden Flansche benachbarter innerer und äußerer Laschen 20a bis 2Oj'
und 22a bis 22Λ der Kette 12 werden durch Bolzen 24a
bis 24n zusammengehalten. Sind die Ketten 10 und 12 ubereinandergelegt und ineinandergehakt (Fig. 1), so
greifen die sich überlappenden Flansche der inneren und der äußeren Laschen 14a bis 14/ bzw. 16a bis
\6h der Kette 10 an Lagerflächen der inneren bzw. äußeren Laschen 20a bis 2Oj bzw. 22a bis 22Λ der Kette
12 an. Entsprechend greifen auch an Lagerflächen der Laschen 14a bis 14./und 16a bis löAder Kette 10 die sich
überlappenden Flansche der inneren und der äußeren Laschen 20a bis 20jbzw. 22a bis 22Λ der Kette 1:2 an.
Zum Antrieb der ineinander verhakten Ketten 10 und 12 dient ein Kettenrad 26, das auf einer Antriebswelle 28
sitzt Die Zähne des Kettenrads 26 haben eine Teilung, die dem halben Abstand zwischen den sich überlappenden
Flanschen benachbarter Laschen in den Ketten 10 und 12 gleich ist, so daß beide Ketten vom Kettenrad 26
ergriffen werden. Für eine Drehung des Kettenrads 26 im Uhrzeigersinn (Fig. 1), wie sie durch einer. Pfeil 29
angezeigt ist, werden die ineinandergehakten Ketten 10 und 12 nach links, um das Kettenrad 26 und darn wieder
nach rechts angetrieben, wie es jeweils durch Pfeile 30, 31 oder 32 angedeutet ist.
Nach dem Umlauf um das Kettenrad 26 läuft die Antriebskette nach rechts über ein zweites Kettenrad
34, das auf einer Antriebswelle 35 sitzt und dessen am Umfang verteilte Zähne an den Gliedern der Ketten 10
und 12 angreifen, um diese Ketten 10 und 12 in der durch den Pfeil 32 angedeuteten Richtung zu führen. \n dieser
Weiche trennen sich die Ketten 10 und 12. Die Keue 12 wird aufwärts in einer durch einen Pfeil 36 angedeuteten
Richtung beispielsweise zu einem Kettenrad befördert, während die Kette 10 in der Richtung des Pfeils 32
beispielsweise zu einem anderen Kettenrad nach rechts (Fig. 1) läuft Nachdem die Ketten 10 und 12 in
verschiedene Richtungen geführt worden sind, werden sie später wieder in ihren ineinandergehakten Zustand
gebracht, wie später bei der Beschreibung der Transportvorrichtung gemäß F i g. 5 und 6 ersichtlich
sein wird.
Die Ausführungsform der Erfindung, die in den F i g. 3 und 4 dargestellt ist, enthält zwei Ketten 38 und 39 die
zum Teil ubereinandergelegt und ineinandergehakt sind. Die Kette 38 weist eine Folge von allgemein
bogenförmigen, versetzten oder gekröpften Laschen 40a bis AOn auf, die miteinander und mit den
überlappenden Flanschen der benachbarten Laschen durch eine Anzahl von Bolzen 41a bis 41/7 verbunden
sind.
In gleicher Weise hat die Kette 39 aufeinanderfolgende, allgemein bogenförmige, versetzte oder gekröpfte
Laschen 42a bis 42n, die jeweils miteinander und mit dem benachbarten Kettenglied durch eine Anzahl von
Bolzen 43a bis 43n verbunden sind.
Wie insbesondere aus F i g. 3 ersichtlich ist, sind die
nach außen zu angeordneten Flansche der Laschen 40a bis 4On und 42a bis 42n der Ketten 38 bzw. 39 mit Nuten
44a bis 44/7 bzw. 45a bis 45n versehen. Sind in dieser
Weise die Ketten 38 und 39 ubereinandergelegt und ineinandergehakt, wobei die sich überlappenden Flansche
jeder Kette an Lagerflächen der Laschen der anderen Kette angreifen, so ergreifen sich die nach
auCen gerichteten Flansche der die Ketten 38 und 39 bildenden Laschen unter Verriegelung. Durch diese
Anordnung besitzt die Antriebskette eine erhöhte Lasttragfähigkeit insofern, als die sich überlappenden
Flansche unter Belastung zusammenwirken und die Belastung von Kettenglied zu Kettenglied übertragen,
anstatt daß die Last vom Kettenglied auf die verbindenden Bolzen 41a bis 41/7 und 43a bis 43/7
übergeht.
Zum Antrieb der Antriebskette dient ein Kettenrad 46, das auf einer Antriebswelle 47 montiert ist. Das
Kettenrad 46 hat entlang seinem Umfang Zähne mit einer Zahnteilung, die dem halben Abstand zwischen
den sich überlappenden Flanschen benachbarter Kettenglieder in den Ketten 38 und 39 gleich ist. Es werden
deshalb beide Ketten 38 und 39 von den Zähnen des Kettenrades 46 ergriffen. Gemäß F i g. 3 werden für eine
durch einen Pfeil 48 angedeutete Umdrehung des Kettenrads 46 im Uhrzeigersinn die ineinandergehakten
Ketten nach links, um das Kettenrad 46 und dann nach rechts geleitet, wie jeweils durch Pfeile 49, 50 oder 51
angedeutet ist.
Nach dem Umlauf um das Kettenrad 46 läuft die Antriebskette nach rechts über ein zweites Kettenrad
52, das auf einer Antriebswelle 53 sitzt und dessen am Umfang angeordnete Zähne in die Kettenglieder der
Ketten 38 und 39 eingreifen, um die Ketten in der durch den Pfeil 51 angegebenen Richtung zu führen. An dieser
Weiche trennen sich die Ketten 38 und 39. Die Kette 39 läuft nach oben in Richtung eines Pfeils 54 beispielsweise
zu einem Kettenrad, während die Kette 38 nach rechts in der durch den Pfeil 51 angegebenen Richtung
beispielsweise zu einem anderen Kettenrad gezogen wird. Die Ketten 38 und 39 werden dann wieder
zusammengebracht, wie aus der nachfolgenden Beschreibung der Transportvorrichtung gemäß F i g. 5 und
6 ersichtlich sein wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine zur Anbringung an Lastwagen geeignete Transportvorrichtung, die die
Antriebsketten gemäß Fig. 3 und 4 enthält und ansonsten der in der DT-OS 20 06 210 vorgeschlagenen
Transportvorrichtung entspricht. Die Transportvorrichtung enthält im wesentlichen eine Mehrzahl von
Trägerarmen 55a, 55a, 57a und 58a, die an ihren Enden gelenkig verbunden sind und an einem Rand des
Rahmens 59 eines Lastwagens 60 befestigt sind. Sie ergeben eine Hälfte eines Trägerrahmens 62. Die
andere Hälfte des Trägerrahmens 62 besteht aus einer entsprechenden Zahl von Trägerarmen 55b, 56b, 57b
und 58£>, die gelenkig miteinander verbunden sind und
am anderen Rand des Lastwagenrahmens 59 sitzen. In den Trägerarmen 58a und 586 sind Vorsprünge
ausgebildet, die auf der Oberfläche einer Laderampe 66 für Lastwagen aufsetzen, so daß die Höhe des
Trägerrahmens 62 sich etwas vergrößert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Antriebsgelenkkettenanordnung mit Gliedern aus Bolzen und deren Enden gelenkig verbindenden ρ
Laschen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei Ketten (10, 12; 38, 39) umfaßt, die
aufeinanderlegbar und miteinander verhakbar sind und deren Laschen (14a bis 14/, 16a bis 16Λ; 20a bis
20/; 22a bis 22Λ; 40a bis 4On; 42a bis 42n) einander
überlappende, miteinander verbundene Teile und Lagerflächen aufweisen, und daß in der aufeinanderliegcnden
zusammengehakten Stellung der beiden Ketten die überlappenden Teile der aufeinanderfolgenden
Laschen jeder Kette an den Lagerflächen der Laschen der anderen Kette anliegen.
2. Antriebsgelenkkettenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise jede Kette abwechselnd angeordnete innere (14, 20) und äußere (16, 22) Laschen
aufweist.
3. Antriebsgelenkkettenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da8 jede Lasche
(14, 16, 20, 22) in an sich bekannter Weise im wesentlichen bogenförmig gestaltet ist.
4. Antriebsgelenkkettenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kette
(38, 39) in an sich bekannter Weise eine Folge von versetzten Laschen (40,42) enthält (F i g. 4 und 5).
5. Antriebsgelenkkettenanordnung nach An-Spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen
(40, 42) in an sich bekannter Weise im wesentlichen bogenförmig sind und daß die äußeren überlappenden
Teile der Laschen jeder KeUe Nuten (44a bis 44n, 45a bis 45n) aufweist, die an den mit Nuten
versehenen äußeren überiappenden Teilen der jeweils anderen Kette angreifen, wenn die Ketten
aufeinander liegen und ineinander gehakt angeordnet sind.
6. Kettenantriebssystem mit mindestens einer Antriebsgelenkkettenanordnung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Kettenräder (26,34; 46,52), deren Zahnteilung zum Ergreifen
der Kettenglieder der übereinanderliegenden und zusammengehakten Ketten (10, 12; 38, 39) gleich
dem halben Abstand zwischen den einander überlappenden Teilen der aufeinanderfolgenden
Laschen (14,16; 20,22; 40,42) in jeder Kette ist.
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