DE2012607B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweikammer-Injektionsspritze der im Oberbegriff des Patentanspruchs
genannten Art
Die Anwendung von zwei Kammern aufweisenden Spritzen für subkutane Injektionen ist bekannt In vielen
Fällen wird dabei ein pulverförmiges Medikament in einer der Kammern untergebracht, welche bezüglich
des in der anderen Kammer befindlichen Verdünnungsoder Lösungsmittels dicht abgeschlossen ist. Vor dem
Gebrauch der Spritze wird das Verdünnungs- oder Lösungsmittel in die das Medikament enthaltende
Kammer gedrückt. In dieser Kammer werden die beiden Bestandteile gemischt und anschließend wird die
Mischung durch eine Hohlnadel, eine Kanüle oder eine Öffnung herausgedrückt
Bei einer bekannten Zweikammer-Injektionsspritze der im Oberbegriff der im Patentanspruch 1 genannten
Art (US-PS 26 07 344) wird aufgrund eines von dem Kolben auf das Material in der dem Kolben benachbarten
Kammer ausgeübten Druckes das Trennelement vorbewegt, bis es zu einer an der Zylinderinnenwand
ausgebildeten, einen Oberstromkanal darstellenden Ausnehmung gelangt, die langer ist als die axiale Länge
des Trennelements. Es kann dann durch die weitere Bewegung des Kolbens das in der einen Kammer
befindliche Lösungsmittel durch den Überströmkanal in die andere Kammer gelangen. Für die erwähnte
Vorbewegung dieses Trennelements ist es erforderlich.
daß zunächst ein den Zylinderboden verschließender Stopfen mittels der Injektionsnadel durchbohrt wird;
dies erfolgt dadurch, daß der nach Art einer Ampulle ausgebildete Zylinder mit dem Stopfen gegen das
betreffende Ende der Injektionsnadel gedrückt wird. Vor der Benutzung der Spritze wird das Trennelement
in seiner anfänglichen Stellung durch das zwischen dem Trennelement und dem Stopfen eingeschlossene Luftvolumen
gehalten. Insgesamt ergibt sich somit bei dieser Injektionsspritze ein relativ komplizierter Aufbau.
Es ist ferner eine Ampulle bekannt (US-PS 26 10 628),
deren beide Kammern durch einen Stopfen voneinander getrennt sind, der in einer etwa in der Mitte der Ampulle
vorgesehenen Einschnürung festgeklemmt ist Beim Füllen der Ampulle ist es erforderlich, den Stopfen
durch einen hinsichtlich Einführtiefe und Einführkraft genau bemessenen Vorgang in die Einschnürung
einzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zweikammer-Injektionsspritze zu schaffen, die einfach
aufgebaut und leicht zu benutzen ist
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst
Die erfindungsgemäße Injektionsspritze weist einen sehr einfachen Aufbau auf; so können z. B. Teile einer
üblichen Injektionsspritze verwendet werden, wobei lediglich der Zylinder mit der Querschnittsverengung
versehen werden muß und das Trennelement hinzugefügt werden muß. Zum Zusammenbau der erfindungsgemäßen
Injektionsspritze muß lediglich das Trennelement in den Zylinder eingefügt werden, woraufhin die
Lösung eingefüllt werden kann; die Querschnittsverengung sorgt dabei automatisch für eine wohldefinierte
Stellung des Trennelements innerhalb des Zylinders.
Bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Injektionsspritze wird der Kolben zunächst so weit
vorgeschoben, daß das Trennelement seine Kippbewegung ausführt und dadurch die Vcitüschung der in den
beiden Kammern befindlichen Materialien ermöglicht wird. Nach erfolgter Vermischung wird durch weitere
Vorbewegung des Spritzkolbens das Gemisch durch den Auslaß des Zylinders herausgedrückt
Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit den Figuren näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene Seitenansicht, die
die verschiedenen Komponenten der Injektionsspritze zeigt;
Fig.2 eine seitliche Schnittdarstellung der beiden
Kammern der Injektionsspritze;
Fig.3 eine der Fig.2 ähnliche Darstellung, wobei
der Kolben jedoch so weit eingedrückt ist, daß das Trennelement eine gekippte Stellung einnimmt;
Fig.4 eine der Fig.2 ähnliche Darstellung, wobei
jedoch der Kolben an der Querschnittsverengung des Zylinders vorbeibewegt ist und an dem Trennelement
angreift;
Fig.5 eine der Fig.2 ähnliche Darstellung, wobei
der Kolben und das Trennelement aneinanderliegen und zum Boden des Spritzenzylinders bewegt sind;
F i g. 6 eine Schnittdarstellung durch den Zylinder von F i g. 2, wobei die Querschnittsverengung gezeigt ist
Gemäß den Figuren besteht die Spritze aus einem Zylinder 12, in welchem ein Kolben 38 in Form einer
Dichtungsscheibe eingepaßt ist Ein die Kammern trennendes Trennelement 16 ist in dem Zylinder 12 quer
angeordnet und liegt auf einer Querschnittsverengung
18 auf. An dem Zylinder 12 ist eine Nadel 20 befestigt,
die mit einer Nadelschutzkappe 22 abgedeckt werden kann. Statt einer Nadel kann eine Kanüle oder eine
andere öffnung vorgesehen sein.
Wie die Fig.2 bis 5 zeigen, besteht der Zylinder 12
aus einer Seitenwand 24 und einer Bodenfläche 26. Eine Auslaßöffnung 28 ist in der Bodenfläche 26 vorgesehen,
und diese Auslaßöffnung 28 steht mit der Nadel 20 in Verbindung.
Das Trennelement 16 unterteilt den Zylinder 12 in eine untere Kammer 30 und eine obere Kammer 32. In
die obere Kammer 32 ist ein erstes Material in Form eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels eingefüllt Ein
zweites Material 36, welches pulverförmig ist, ist die
untere Kanuner 30 eingefüllt Das Trennelement 16 steht in flüssigkeitsdichtem Kontakt mit der Seitenwand
24, wodurch die Materialien in der oberen und unteren Kammer 30 und 32 voneinander getrennt gehalten
werden.
Der Kolben 38 ist am Schaft 40 des Stößels 14 vorgesehen. Am oberen Ende des Stößels Ϊ4 ist ein
Daumenstück 42 vorgesehen, und am Zylinder 12 ist ein Flansch 44 angeordnet, an welchem die Finger der die
Spritze verwendenden Person angreifen.
Die Querschnittsverengung 18, welche als Auflage für das Trennelement 16 dient, ist als Vorsprung ausgebildet,
dessen Höhe gering ist und von verschiedenen Faktoren wie dem Durchmesser des Zylinders 12, den
verwendeten Materialien usw. abhängt In der Praxis hat sich eine Höhe des Vorsprungs von wenigstens 127 μπι
als geeignet herausgestellt
Um das Material aus der oberen Kammer 32 in die untere Kammer 30 zu bewegen, wird der Stößel 14 nach
unten in den Zylinder gedrückt Der Kolben 33 bleibt in flüssigkeitsdichtem Eingriff mit der Innenwand des
Zylinders 12 und drückt das Material in der oberen Kammer 32 gegen das Trennelement 16. Der Teil 46 des
Trennelements 16 befindet sich mit dem die Querschnittsverengung 18 bildenden Vorsprung in Kontakt
und wird durch diesen gestützt Der gegenüberliegende Teil 48 des Trennelements 16 wird dagegen nicht in
dieser Weise gestützt Daher bewirkt der auf das Trennelement 16 ausgeübte Druck, daß der Teil 48 nach
unten gedrückt wird, das Trennelement 16 also gekippt wird. Dadurch wird ein Durchgang zwischen der
Zylinderinnenwand und dem Teil 43 gebildet, so daß das Material von der oberen Kammer 32 in die untere
Kammer 30 gelangt Die Kippbewegung des Trennelements 16 ist insbesondere in F i g. 3 zu sehen.
Wie Fig.4 zeigt, werden, nachdem der Kolben 38 sich an der Querschnitts Verengung 18 vorbeibewegt wird, der Kolben 38 und das Trennelement IP gemeinsam in Richtung auf die Auslaßöffnung 28 in der Bodenfläche 26 weiterbewegt Infolge des Abwärtshubes des Kolbens 38 wird das gesamte gemischte
Wie Fig.4 zeigt, werden, nachdem der Kolben 38 sich an der Querschnitts Verengung 18 vorbeibewegt wird, der Kolben 38 und das Trennelement IP gemeinsam in Richtung auf die Auslaßöffnung 28 in der Bodenfläche 26 weiterbewegt Infolge des Abwärtshubes des Kolbens 38 wird das gesamte gemischte
ίο Material in der unteren Kammer 30 aus der öffnung 28
herausgedrückt
In Fällen, wo die Injektionsspritze nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden soll, ist es vorteilhaft,
dieselbe aus billigem Kunststoffmaterial herzustellen.
Der Zylinder 12, der Stößel 14 und das Trennelement 16
können in einfacher Weise aus Polyäthylen oder Polypropylen formgepreßt werden. Vorzugsweise ist
das für das Trennelement 16 und den Kolben 38 verwendete Material selbstschmierend, so daß diese
Teile ohne zusätzliche Schnv.mng entlang der Zyiinderinnenwand gleiten können.
Selbstverständlich muß die Nadel 20, wenn sie für eine subkutane Injektion verwendet werden soll, aus Metall
bestehen. Die Nadel kann jedoch auch, wenn sie z. B. in den Milchkanal im Euter einer Kuh eingeführt werden
soll, aus Kunststoffmaterial bestehen und mit unteren Zylinder 12 einstückig geformt sein.
Falls gewünscht, kann die Querschnittsverengung 18 verkleinert und als aufgerauhter Bereich von zusätzlieher
Reibungshemmung an der Innenfläche des Zylinders ausgebildet sein. Da, wo das Trennelement 16
mit dem Bereich verstärkter Reibungshemmung in Kontakt steht, wird es gehalten, und der Druck des
Materials in der oberen Kammer 32 bewirkt daß das Trennelement 16 in der gleichen Weise kippt, wie es bei
Vorhandensein de > erwähnten Vorsprungs der Fall ist
Bei einem Glaszylinder kann der Bereich verstärkter Reibungshemmung ein durch Ätzen oder mechanische
Mittel hergestellter aufgerauhter Bereich sein. Statt an der Zyiinderinnenwand kann der aufgerauhte Bereich
ar. einer Seite des Trennelements 16 vorgesehen werden. Dies wird erreicht, indem man in dem Bereich
des Trennelements, wo erhöhte Reibungshemmung erwünscht ist, ein Reibmittel, z. B. feinkörniges Siliciumkarbid
oder andere bekannte Reibungsmittel, einbettet
Claims (3)
1. Zweikammer-lnjelctionsspritze mit einem Zylinder,
dessen eines Ende offen ist zwecks Aufnahme eines flüssigkeitsdicht an der Zylinderinnenwand
anliegenden und entlang dieser verschiebbaren Kolbens, und mit einem Trennelement, welches sich
zwischen dem Kolben und dem Zylinderboden quer zur Zylinderachse erstreckt und an der Zylinderinnenwand
flüssigkeitsdicht anliegt und dadurch das Zylinderinnere in zwei Kammern unterteilt, wobei
das Trennelement aufgrund eines von dem Kolben auf das Material in der dem Kolben benachbarten
Kammer ausgeübten Druckes bewegbar ist und durch eine derartige Bewegung des Trennelements
im Zusammenwirken mit an der Zylinderinnenwand vorgesehenen Mitteln ein Durchgang zwischen den
Kammern herstellbar ist zwecks Vermischen der in den Kammern enthaltenen Materialien, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannten Mittel durch eine Querschnittsverengung (18) gebildet
werden, die sich entlang weniger als der Hälfte des Innenumfangs des Zylinders (10) benachbart zu dem
Trennelement (16) erstreckt, und daß die Bewegung des Trennelements (16) infolge der Querschnittsverengung
(18) zu einer Kippbewegung wird.
2. Injektionsspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Dichtungsscheibe
ausgebildete Kolben (38) an der Querschnittsverengung (18) vorbeibewegbar ist und durch weiteren
Vorschub des Kolbens (38) das Trennelement (16) in Richtung zur Auslaßöffnung (28) des Zylinders (12)
mitbewegbar ist
3. Injektionsspritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß di. Querschnittsverengung
(18) eine Höhe von mindestens 127 μπι hat
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