DE3618318A1 - Injektionsspritze - Google Patents
InjektionsspritzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Injektionsspritze zum zunächst
getrennten Aufbewahren und anschließenden Applizieren von
zwei zu injizierenden Medien, wobei die Spritze einen
äußeren Spritzenzylinder und darin einen zunächst in sich
geschlossenen Hohlkolben sowie einen Vorschubkolben auf
weist und wobei der Hohlkolben durch Innendruckerhöhung
öffenbar ist.
Es sind bereits Injektionsspritzen bekannt, bei denen
mittels eines einzigen Ausschiebevorganges zunächst
eine erste Flüssigkeit und anschließend eine zweite
Flüssigkeit ausgespritzt wird. Die zweite Flüssigkeit
kann sich dabei in einem hohlkolbenartigen Behälter be
finden, der in Ausschiebrichtung vor einem Vorschubkolben
angeordnet ist. Nach dem Ausschieben der ersten Flüssig
keit gelangt der Hohlkolben bei einer Austrittsöffnung
in Anschlagstellung, und wird dann durch den rückseitig
ihn beaufschlagenden Vorschubkolben zum Aufplatzen ge
bracht, so daß die zweite Flüssigkeit anschließend an
die erste Flüssigkeit injiziert werden kann.
Bei einigen Anwendungsfällen ist es erwünscht, zu
nächst eine erste Flüssigkeit, z. B. Anästhetikum ein
zuspritzen, so daß eine Lokalanästhesie entsteht. In
einem zweiten Arbeitsgang wird dann ein Wirkstoff bei
dem eigentlichen Applikationsort im Körper eingespritzt.
Gleichzeitig ist es hierbei erwünscht, daß auch an
dieser Stelle ein Anästhetikum miteingespritzt wird.
Der vorgenannte Behandlungsablauf erfordert ein mehr
maliges Einstechen zur Bereitung der Anästhesie und
anschließend zur Applikation des Arzneimittels. Mit
den bekannten Injektionsspritzen ist zwar ein Injizie
ren von zwei Flüssigkeiten nacheinander möglich, jedoch
ist ein Zumischen von Anästhetikum od. dgl. beim Aus
spritzen des Wirkstoffes nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine In
jektionsspritze der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die es ermöglicht, nacheinander zwei zunächst vonein
ander getrennte Medien einzuspritzen, wobei jedoch zu
mindest ein Teil der Medien ab
einer bestimmten Menge ausgespritzten, ersten
Mediums miteinander vermischt und ausgespritzt werden. Dabei soll die
Möglichkeit bestehen, die beiden zu injizierenden Medien voneinander
getrennt in der Spritze aufzubewahren, so daß auch bei längerer
Lagerzeit unerwünschte Reaktionen vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß zwischen dem Hohlkolben und dem Spritzen
zylinder lösbare, in Bewegungsrichtung des Hohlkolbens
im Verlauf von dessen Verschiebeweg in einer Zwischen
stellung wirkende Anschlagelemente vorgesehen sind und
daß der im Hohlkolben befindliche Vorschubkolben ein
lageabhängiges Verriegelungselement für diese, zwischen
Spritzenzylinder und Hohlkolben wirkenden Anschlagele
mente bildet.
Dadurch kann der Hohlkolben zusammen mit dem Vorschub
kolben bis in eine erste Anschlagstellung verschoben
werden, wobei ein erstes Spritzenmedium zum Teil ausge
spritzt wird. Die Anschlagstellung wird dann zunächst
von dem Vorschubkolben verriegelt, so daß eine ver
gleichsweise hohe Druckbeaufschlagung zum Öffnen des
Hohlkolbens einwirken kann, ohne daß dabei eine Ver
schiebung des Hohlkolbens eintritt. Nach dem Öffnen des
Hohlkolbens wird dieser weiterhin zumindest über einen
Teilweg des Vorschubkolbens in seiner Anschlagstellung
gehalten, so daß dann aus dem Hohlkolben Flüssigkeit
in den übrigen Spritzenzylinder austreten, mit der dort
befindlichen Flüssigkeit sich vermischen kann und dieses
Gemisch dann ausgespritzt wird.
Zweckmäßigerweise sind die Anschlagelemente am Spritzen
zylinder und am Vorschubkolben durch vorzugsweise
ringförmig umlaufende Anschlagvorsprünge gebildet, die
am Spritzenzylinder an dessen Innenwand und am Hohl
kolben an dessen Außenwand vorstehen und gegebenenfalls
an der jeweils benachbarten Wand vorzugsweise dichtend
anliegen. Solche ringförmigen Anschlagvorsprünge lassen
sich auf einfache Weise bei der Herstellung des Spritzen
zylinders bzw. des Vorschubkolbens mitanformen und sie
bilden gegebenenfalls gleichzeitig auch noch Führungs-
und Dichtungsringe.
Vorteilhafterweise befindet sich der Vorschubkolben
in Ausgangsstellung mit seinem in Ausschubrichtung vor
deren Rand etwa in Höhe des Anschlagvorsprunges des
Hohlkolbens, wobei die Kolbenhöhe des Vorschubkolbens
und/oder die radiale Nachgiebigkeit des Hohlkolbenman
tels auf die für eine Trennung der Anschlagelemente vor
gesehene Position des Vorschubkolbens abgestimmt ist.
Man hat somit durch die vorgesehene Kolbenhöhe und/oder
die Nachgiebigkeit des Hohlkolbenmantels an dessen rück
seitigem Ende die Möglichkeit, vorzubestimmen, in
welcher Lage des Vorschubkolbens relativ zu dem Hohl
kolben ein Entriegeln der Anschlagvorsprünge erfolgen
soll. Solange sich der Vorschubkolben od. dgl. im Be
reich der Anschlagelemente befindet, kann ein Entrie
geln nicht erfolgen. Erst wenn der Vorschubkolben sich
in Vorschubrichtung aus dem Bereich der Anschlagvor
sprünge bewegt hat, können diese, wiederum abhängig von
der radialen Nachgiebigkeit des Hohlkolbenmantels in
diesem Bereich nachgeben und es kann ein Überrasten
der Anschlagelemente erfolgen.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die
Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten in einem
Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Eine Längsschnittdarstellung einer erfindungsge
mäßen Spritze,
Fig. 2 eine Teillängsschnittdarstellung einer Spritze
und
Fig. 3 bis 7 schematische Darstellungen einer erfindungsge
mäßen Spritze mit unterschiedlichen Kolben
stellungen.
Eine Spritze 1 weist einen äußeren Spritzenzylinder 2
auf, an dessen vorderen Ende sich ein Nadelanschluß 3
für eine Nadel 4 und an dessen hinteren Ende eine Finger
stütze 5 vorgesehen sind. ln dem Spritzenzylinder 2 be
findet sich ein Hohlkolben 6, der an seinem vorderen Ende
zunächst verschlossen ist und der rückseitig durch einen
mit einer Schubstange 7 verbundenen Vorschubkolben 8 ab
gedichtet ist.
In dem Spritzenzylinder 2 befindet sich zwischen dem
Hohlkolben 6 und dem vorderen Ende eine erste, in Fig. 1
durch Kreuze gekennzeichnete Flüssigkeit 9 und in dem
Hohlkolben 6 eine zweite, durch Punkte gekennzeichnete
Flüssigkeit 10. Die erste Flüssigkeit 9 soll nun teil
weise mit Hilfe der erfindungsgemäßen Injektionsspritze
1 ausgeschoben werden können, anschließend soll der Rest
der ersten Flüssigkeit 9 mit der im Hohlkolben 6 befind
lichen zweiten Flüssigkeit vermischt und anschließend
das Gemisch ausgespritzt werden. Um diese Ablauffolge
zu ermöglichen, sind zwischen dem Hohlkolben 6 und dem
Spritzenzylinder 2 lösbare, in Bewegungsrichtung (Pfeil Pf 1)
des Hohlkolbens 6 im Verlauf von dessen Verschiebeweg
in einer Zwischenstellung wirkende Anschlagelemente 11
vorgesehen. Die Anschlagelemente sind durch ringförmig
umlaufende Anschlagvorsprünge gebildet, wobei ein An
schlagvorsprung 11 a an der Außenwand des Hohlkolbens 6
und ein weiterer Anschlagvorsprung 11 b an der Innenwand
des Spritzenzylinders 2 vorstehen. In Fig. 1 u. 2 ist
gut erkennbar, daß der Anschlagvorsprung 11 a des Hohl
kolbens 6 nahe an dessen offenem, rückseitigen Ende
angeordnet ist.
Ausgehend von der in Fig. 1 und 3 gezeigten Kolbenstel
lung wird nun bei Beaufschlagung der Schubstange 7 in
Richtung des Pfeiles 1 solange erste Flüssigkeit 9 aus
dem Spritzenzylinder 2 ausgeschoben, bis die beiden
Anschlagvorsprünge 11 a, 11 b aneinander zu liegen
kommen (vgl. Fig. 4). Der Vorschubkolben 8 befindet
sich dabei am hinteren Ende in dem Hohlkolben 6, wo
sich außenseitig auch der Anschlagvorsprung 11 a befindet.
Der Hohlkolben 6 weist an seiner vorderen Stirnseite 12
Sollbruchstellen 13 auf, die bei einer Innendruckerhöhung
im Hohlkolben 6 aufreißen. Wird nun bei der in Fig. 4
gezeigten Kolbenstellung zunehmend Druck auf die Schub
stange 7 ausgeübt, so wird entsprechend auch der Innen
druck im Hohlkolben 6 erhöht, bis die Sollbruchstellen
13 nachgeben. Ein Überrasten der Anschlagvorsprünge 11 a,
11 b durch radiales Einfedern des hinteren Hohlkolben
mantels wird dabei durch den Vorschubkolben 8 verhindert.
Wenn der Hohlkolben 6 an den Sollbruchstellen 13 geöffnet
ist, kann der Vorschubkolben 8 innerhalb des Hohlkolbens
6 verschoben werden, wobei jedoch durch die Anschlag
vorsprünge 11 a, 11 b die Position des Hohlkolbens 6
zunächst beibehalten bleibt. Beim Verschieben des Vor
schubkolbens 8 innerhalb des Hohlkolbens 6 tritt nun
zweite Flüssigkeit 10 aus dem Hohlkolben 6 aus, vermischt
sich mit der noch vorhandenen Flüssigkeit 9 und wird als
Gemisch ausgeschoben.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß der Hohlkolben 6 in der
in Fig. 4 u. in Fig. 1 strichliniert angedeuteten Stel
lung solange gehalten wird, bis die gesamte zweite
Flüssigkeit 10 aus dem Hohlkolben 6 ausgeschoben ist,
wobei sich dann die in Fig. 5 gezeigte Kolbenstellung
ergibt. lst dann der Vorschubkolben 8 innerhalb des
Hohlkolbens 6 bis an dessen vordere Stirnwand 12 ge
langt (Fig. 5) so kann wieder durch etwas erhöhte Vor
schubdruckbeaufschlagung an der Schubstange 7 ein Über
rasten der Anschlagvorsprünge 11 a, 11 b erfolgen, indem
der jetzt nicht mehr durch den Vorschubkolben 8 innen
seitig abgestützte, hintere Randbereich des Hohlkolben
mantels 14 bei den Anschlagvorsprüngen 11 a etwas radial
einfedert. Anschließend kann das im Spritzenzylinder
vor dem Hohlkolben 6 befindliche Flüssigkeitsgemisch voll
ständig ausgeschoben werden, so daß sich die in Fig. 7
gezeigte Kolbenendstellung ergibt.
In Vorschubrichtung des Hohlkolbens 6 vor seinem An
schlagvorsprung 11 a kann, wie in Fig. 1 u. 2 gezeigt,
ein umlaufender Wandungs-Schwächungsbereich 15 als Soll
biegestelle vorgesehen sein. Dadurch ist das radiale Ein
federn im Bereich der Anschlagvorsprünge 11 a erleichtert.
Auch der sich rückseitig an den Anschlagvorsprung 11 a
anschließende Hohlkolbenmantel-Bereich kann etwas dünner
ausgebildet sein, so daß sich auch hier eine etwa falten
artige Formveränderung des Hohlkolbenmantels 14 beim
radialen Einfedern leichter einstellen kann. Die Lage
des Schwächungsbereiches 15 und auch die Nachgiebigkeit
im Bereich des Anschlagvorsprunges 11 a kann entweder
so gewählt sein, daß sich auch bei fehlender Innenab
stützung durch den Vorschubkolben eine ausreichende
Verformungsfestigkeit ergibt, um die im Hohlkolben 6
befindliche zweite Flüssigkeit 10 vollständig ausschie
ben zu können, wie dies in Fig. 4 und 5 gezeigt ist.
Andererseits kann aber die radiale Nachgiebigkeit auch
so gewählt sein, daß bereits nach dem Öffnen des Hohl
kolbens 6 durch Erhöhung des Innendruckes mit Hilfe des
Vorschubkolbens 8 und einem gewissen Verschiebeweg aus
dem Bereich des Anschlagvorsprunges 11 a heraus ein Ent
riegeln der Anschlagelemente 11 erfolgt, wie dies in
Fig. 6 gezeigt ist. Dies kann je nach den praktischen
Erfordernissen durch unterschiedlich ausgebildete Hohl
kolben 6 im Bereich ihres Anschlagvorsprunges 11 a ge
wählt werden. Bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform
für den Funktionsablauf gemäß Fig. 4 u. 5, da sich hier
genau definierte Verhältnisses und Funktionsfolgen er
geben.
Insbesondere ergibt sich bei der Ausführungsform für
einen Funktionsablauf nach Fig. 4 u. 5 die Möglichkeit,
die Übertrittsöffnung im Bereich der Sollbruchstelle 3
vergleichsweise klein auszubilden, wobei trotzdem eine
gute Durchmischung der beiden Flüssigkeiten 9 u. 10 ab
der in Fig. 4 gezeigten Stellung erreicht wird. Sind
die Sollbruchstellen 13 so gewählt, daß der Hohlkolben
6 im Bereich seiner vorderen Stirnseite 12 weitgehend
vollständig geöffnet wird, so genügt dies bereits, um
die beiden Flüssigkeiten ausreichend miteinander zu ver
mischen, so daß dann auch der in Fig. 6 angedeutete
Funktionsablauf die vorgesehene Durchmischung der Flüs
sigkeiten ergibt.
Durch die Lage insbesondere des Anschlagvorsprunges 11 b
an der Innenseite des Spritzenzylinders 2 kann bestimmt
werden, wieviel erste Flüssigkeit 9 aus dem Spritzenzy
linder 2 ausgeschoben wird, bis der Mischvorgang mit
der zweiten Flüssigkeit 10 einsetzt. Strichliniert ist
dies in unterschiedlichen Positionen in Fig. 1 u. 2 ge
zeigt.
Am vorderen Ende des Hohlkolbens 6 ist zweckmäßigerweise
ein Dichtring 16 zum Abdichten des Hohlkolbens 6 gegen
über dem Spritzenzylinder vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Spritze eignet sich insbesondere
zum Injizieren eines Wirkstoffes in Gelenkhöhlungen, z. B.
im Kniebereich, wobei aber das Vorschieben der Nadel
bis zu dieser Gelenkhöhlung durch Einspritzung eines
Lokalanästhetikums schmerzfrei vorgenommen werden soll.
Auch im Bereich der Gelenkhöhlung kann dann Wirkmittel
vermischt mit Anästhetikum eingespritzt werden. Dieser
kombinierte Injektionsvorgang, für den bisher zwei,
für den Patienten entsprechend unangenehme Einspritzun
gen erforderlich waren, kann nun in einem kontinuier
lichen Fortsetzungsprozeß vorgenommen werden. Ein beson
derer Vorteil besteht auch darin, daß hierbei ein bei
sonstigen Einspritzvorgängen sich bildender Gewebezylin
der innerhalb der Kanüle nicht mit in die Gelenkhöhle
eingespritzt wird. Dies wird dadurch verhindert, daß
bereits beim Einstechen Flüssigkeit (Anästhetikum -
erste Flüssigkeit 9) ausgespritzt wird, so daß durch
diese Flüssigkeitssäule ein Eindringen von Gewebe vermie
den wird. Zumindest wird aber sicher verhindert, daß ein
Gewebezylinder in die Gelenkhöhle mitgenommen wird. Ein
solcher Gewebezylinder aus dem Oberhautbereich könnte
innerhalb der Gelenkhöhle einen Infektionsherd bilden.
Dies wird zusätzlich durch die erfindungsgemäße Spritze
1 verhindert.
Die Kolbenstellung, bis zu der ausschließlich Anästheti
kum 9 ausgespritzt ist, kann an dem etwas erhöhten Wider
stand beim Auftreffen der Anschlagvorsprünge 11 a, 11 b
gefühlt werden, so daß sich dadurch für den behandelnden
Arzt auch ein Handhabungsvorteil ergibt. Bevorzugt kann
die erfindungsgemäße Spritze zwar für Gelenkbereiche ein
gesetzt werden, sie eignet sich aber auch für andere An
wendungsfälle mit dem bei der Spritze vorgesehenen Aus
spritzablauf.
Ein weiterer Vorteil bei der erfindungsgemäßen Spritze
besteht auch darin, daß die erste Flüssigkeit 9, insbe
sondere Anästhetikum und die zweite Flüssigkeit 10
- Wirkstoff - vor Gebrauch vollständig voneinander getrennt
innerhalb der Spritze aufbewahrt sind. Unerwünsche Re
aktionen können dadurch verhindert werden. Dies ist ins
besondere für eine Langzeitaufbewahrung von erheblichem
Vorteil. Wegen ihres einfachen Aufbaus ist die Spritze
insbesondere als sogenannte Einmalspritze vorgesehen.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
Claims (10)
1. Injektionsspritze zum zunächst getrennten Aufbewahren
und anschließenden Applizieren von zwei zu injizierenden
Medien, wobei die Spritze einen äußeren Spritzenzylinder
und darin einen zunächst in sich geschlossenen Hohlkolben
sowie einen Vorschubkolben aufweist und wobei der Hohl
kolben durch Innendruckerhöhung offenbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Hohlkolben (6)
und dem Spritzenzylinder (2) lösbare, in Bewegungs
richtung des Hohlkolbens (6) im Verlauf von dessen Ver
schiebeweg in einer Zwischenstellung wirkende Anschlag
elemente (11) vorgesehen sind und daß der im Hohlkolben
(6) befindliche Vorschubkolben (8) ein lageabhängiges
Verriegelungselement für diese, zwischen Spritzenzylin
der und Hohlkolben wirkenden Anschlagelemente bildet.
2. Spritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagelemente (11) am Spritzenzylinder (2) und
am Hohlkolben (6) durch vorzugsweise ringförmig um
laufende Anschlagvorsprünge (11 a, 11 b) gebildet sind,
die am Spritzenzylinder (2) an dessen Innenwand und am
Hohlkolben (6) an dessen Außenwand vorstehen und ge
gebenenfalls an der jeweils benachbarten Wand vorzugs
weise dichtend anliegen.
3. Spritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagvorsprung (11 a) des Hohlkolbens (6)
nahe an dessen offenem, rückseitigen Ende angeordnet
ist und daß dieser, den Anschlagvorsprung (11 a) auf
weisende Endbereich des Hohlkolbens (6) etwa radial
einfederbar ist.
4. Spritze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in Vorschubrichtung des Hohlkol
bens (6) vor seinem Anschlagvorsprung (11 a) ein vor
zugsweise umlaufender Wandungs-Schwächungsbereich (15)
od. dgl. Sollbiegestelle vorgesehen ist.
5. Spritze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Vorschubkolben (8) in
Ausgangsstellung innerhalb des Hohlkolbens (6) in
Höhe von dessen außen vorstehendem Anschlagvorsprung
(11 a) befindet.
6. Spritze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Vorschubkolben (8) in
Ausgangsstellung (Fig. 1) mit seinem in Ausschub
richtung vorderen Rand etwa in Höhe des Anschlagvor
sprunges (11 a) des Hohlkolbens (6) befindet und daß
die Kolbenhöhe des Vorschubkolbens (8) und/oder die
radiale Nachgiebigkeit des Hohlkolbenmantels (14)
auf die für eine Trennung der Anschlagelemente (11)
vorgesehene Position des Vorschubkolbens (8) abge
stimmt ist.
7. Spritze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß am vorderen Ende des Hohlkolbens
(6) wenigstens ein Dichtbereich, vorzugsweise in Form
eines Dichtringes (16) zum Abdichten gegenüber der
Spritzenzylinder-Innenwand vorgesehen ist.
8. Spritze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkolben an seiner vorderen
Stirnseite Sollbruchstellen zum insbesondere fragment
freien Öffnen durch Innendruckerhöhung aufweist.
9. Verwendung der Injektionsspritze nach Anspruch 1 bis
8 zur Injektion eines Teiles einer ersten Flüssig
keit (9), anschließender Vermischung des Restes der
ersten Flüssigkeit mit einer zweiten Flüssigkeit
(10) und anschließendem Ausspritzen der Mischung,
bestehend aus erster und zweiter Flüssigkeit.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Flüssigkeit (9) Lokalanästhetikum und
die zweite Flüssigkeit (10) ein Wirkmittel ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863618318 DE3618318A1 (de) | 1986-05-30 | 1986-05-30 | Injektionsspritze |
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Family
ID=6302016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863618318 Granted DE3618318A1 (de) | 1986-05-30 | 1986-05-30 | Injektionsspritze |
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