DE2012297C3 - Rückschlagventil fur den hydraulischen Grubenausbau - Google Patents
Rückschlagventil fur den hydraulischen GrubenausbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil für den hydraulischen Grubenausbau, dessen Verschlußschraube
eine Sackbohrung aufweist, die der Aufnahme einer Feder, eines Federtellers und einer Ventilkugel dient,
wobei im Ventilkäfig (Sackbohrung) Vorrichtungen zur Begrenzung des Kugelweges vorgesehen sind und die
stirnseitige Öffnung der Sackbohrung durch einen eine axiale Bohrung aufweisenden Ventilsitz verschlossen ist
und in der Verschlußschraube etwa im Bereich zwischen Ventilkugel und Federteller radiale, außerhalb der
Verschlußschraube in eine Austrittsbohrung mündende Bohrungen vorgesehen sind.
Bei den bekannten, im Grubenausbau gebräuchlichen Rückschlagventilen ist es üblich, zwischen der Innenwandung
des die Kugel führenden Ventilkäfigs und der Kugel selbst so viel Spiel vorzusehen, daß die Kugel von
der Flüssigkeit umströmt und überströmt werden kann. Wird das Rückschlagventil im Öffnungssinne beaufschlagt,
so hebt sich die Kugel von ihrem Sitz ab, so daß die Flüssigkeit unter teilweiser Umströmung der Kugel
in die Austrittsbohrung — die beispielsweise zum Verbraucher führt — abfließen kann. Bei den bekannten
Rückschlagventilen liegt die Kugel zumindest teilweise daher immer in der Strömung. Die bekannten,
vorbeschriebenen Ventile arbeiten bis zu Durchflußmengen von 301 pro Minute durchaus zuverlässig. Das
ausreichende Spiel zwischen der Innenwand des Ventilkäfigs und der Ventilkugel ermöglicht ein
Umströmen der Kugel in beiden Richtungen; d. h. die sich über der Kugel aufbauende Flüssigkeit kann durch
Rückströmen über die Kugelwandung wieder zurückfließen.
Bedingt durch die fortschreitende Technisierung des Grubenausbaues sind Durchflußrnengen von 301 pro
Minute oder w-eniger nicht mehr ausreichend. Bei den
erforderlichen höheren Durchflußmengen tritt nun bei den bekannten Rückschlagventilen der Nachteil auf, daß
die Kugel im Käfig flattert und gleichzeitig rotiert Die Rotation ist dadurch bedingt, daß die Flüssigkeit nur an
einer Seite des Ventilkäfigs, nämlich durch die Austrittsöffnung entweicht, wobei sich gleichzeitig ein
ständig wechselnder Druck über der Ventilkugel im Käfig aufbaut und das Flattern des Ventiltellers
hervorruft. Die Beschädigung des Ventiltellers führt nach verhältnismäßig kurzer Zeit zur Funktionsunfähigkeit
des Ventils.
Aus der DE-AS 11 93 909 ist ein Überströmventil bekannt, dessen Austrittsbohrung mit der Eintrittsbohrung
fluchtet. Zwischen diesen Bohrungen ist eine Ventilkugel angeordnet, die mittels eines koaxial zur
Eintrittsbohrung beweglichen, federbeaufschlagten Ventiltellers dichtend gegen die Eintrittsbohrung
gedrückt wird. Im Betrieb wird die Kugel dieses Ventils ständig umströmt. Insbesondere bei höheren Durchflußmengen
treten unvermeidbare Turbulenzen in der Strömung auf, die die Ventilkugel hin und her reißen,
was zu den vorerwähnten Nachteilen führt. In den US-PSen 24 15 258 und 27 14 392 sind Rückschlagventile
beschrieben, deren Austrittsbohrung je radial zu der Eintrittsbohrung gerichtet ist. Die Ventilkugel wird je
mittels eines mit der Eintrittsbohrung fluchtenden, federbelasteten Federtellers dichtend gegen die Eintrittsbohrung
gedrückt. Nach Fig. 1 der zuletzt genannten Schrift ist z. B. die Ventilkugel starr mit einem
koaxial zur Eintrittsbohrung im Ventilgehäuse gleitbaren Ventilteller verbunden, dessen Gleitfläche ballig
ausgebildet ist, so daß die Ventilkugel vor der Einlaßbohrung radial zu dieser zu pendeln vermag. In
vier Ausführungsbeispielen werden weitere Möglichkeiten gezeigt, die je der Ventilkugel im Betrieb einen
gewissen Bewegungsspielraum ermöglichen. Wie schon bei dem Ventil nach der erstgenannten Schrift befinden
sich die Ventilkugeln auch dieser Ventile im wesentlichen in der Strömung, wo sie den insbesondere bei
hohen Durchflußmengen auftretenden Strömungsturbulenzen ausgesetzt sind, ohne besonders gehalten zu sein.
Deshalb sind auch diese Ventile insbesondere bei hohen Durchflußmengen nicht geeignet, den schon beschriebenen
Schwierigkeiten zu begegnen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einem Rückschlagventil der eingangs genannten Gattung eine
sichere Funktion zu gewährleisten, wenn — bei vergleichbaren Abmessungen — größere Durchflußmengen
in der Zeiteinheit erforderlich sind. Dabei wird angestrebt, die Kugel — soweit es die Abmessungen des
Ventils zulassen — aus der abströmenden Flüssigkeit herauszunehmen. Bei geöffnetem Überdruckventil, d. h.
bei Abströmen der Flüssigkeit, soll die Kugel ruhig liegen, so daß das Ventil keinen dynamischen Belastun-
t>5 gen ausgesetzt ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einem Rückschlagventil der eingangs genannten Gattung
dadurch, daß die Ventilkugel an der Käfigwand der
Verschlußschraube nach Art eines Kolbens mit geringem Spiel geführt und eine oder mehrere vom
Federraum der Verschlußschraube in die Austrittsboh- tang führende Entlastungsbohrungen vorgesehen sind,
wobei der Kugelweg in an sich bekannter W^ise durch eine Schulter der Käfigwand oder einen anderen
Anschlag begrenzt ist
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird die Ventilkugel zunächst durch den auf die Ventilkugel
einwirkenden Flüssigkeitsdruck von ihrem Sitz abgedrückt und sofort nach dem Abströmen der Flüssigkeit
infolge der Saugwirkung — die sich durch die Entlastungsbohrung oder die Entlastungsbohrungen in
den Federraum über der Ventilkugel erstreckt — von ihrem Sitz abgesaugt Die Ventilkugel legt sich dabei
gegen einen Anschlag, der vorzugsweise eine Schulter der Käfigwand ist. Solange ein Medium durch das Ventil
strömt, hält diese Saugwirkung auf die Ventilkugel an und zieht die Kugel gegen diese Schulter. Es ist
unerheblich, ob geringe Flüssigkeitsmengen zwischen der Kugelwandung und die Schulter hindurch in den
Federraum treten, da diese Flüssigkeitsmengen durch die Entlastungsbohrung sofort wieder abgesaugt werden.
Ein Rotieren der Kugel, ein Flattern des Ventiltellers oder eine anders geartete dynamische
Beanspruchung des Ventils wird mit Sicherheit vermieden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die Entlastungsbohrungen in einem spitzen
Winkel zur Achse der Verschlußschraube durch die Wandung derselben. Insbesondere ist es vorteilhaft,
wenn die in einem spitzen Winkel zur Achse der Verschlußschraube durch die Wandung derselben
verlaufenden Entlastungsbohrungen einerseits in der Sackbohrung im Bereich der den Federteller belastenden
Feder und andererseits außerhalb der Verschlußschraube im Bereich der zwischen Ventilkugel und
Federteller die Verschlußschraube radial durchfassenden Bohrungen münden. Auf diese Weise münden
sowohl die radialen Bohrungen, durch die das Druckmittel fließt, als auch die Entlastungsbohrungen in
eine gemeinsame, beispielsweise zum Verbraucher führende Austrittsbohrung.
Von besonderem Vorteil für die vorliegende Erfindung ist neben der durch eine sehr einfache Bauweise
erreichten Funktionssicherheit, daß das erfindungsgemäße Rückschlagventil ohne Änderungen an den
Steuerblöcken oddgL, d.h. ohne Änderungen an
Bauteilen des hydraulischen Ausbaus, Verwendung finden kann. Das erfindungsgemäße Ventil kann deshalb
auch bei hydraulischen Ausbaugestellen, Abspannungen od. dgl. Anwendung finden, die bereits im Einsatz sind
oder waren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
ίο Das Rückschlagventil ist in dem aufgezeigten
Aiusführungsbeispiel in einem Steuerblock 15 angeordnet
und besteht im wesentlichen aus der Verschlußschraube 1 mit einer Sackbohrung 2, die eine Feder 3 mit
Federteller 4 und eine Ventilkugel 5 aufnimmt. Die freie öffnung der Sackbohrung wird durch den Ventilsitz 7
verschlossen.
Das Ventil arbeitet wie folgt:
Beim Eintritt der Flüssigkeit durch die Leitung 16 wird die Ventilkugel 5 von ihrem Sitz 7 durch den
Flüssigkeitsdruck abgehoben. Die Flüssigkeit strömt über wenigstens eine der radialen Bohrungen 9 in die
Austrittsbohrung 8 zu einem Verbraucher, d.h. beispielsweise zu einem hydraulischen Stempel. Da die
Ventilkugel 5 nach Art eines Kolbens nur mit sehr geringem Spiel an der Käfigwand 6 der Verschlußschraube
1 geführt ist, entsteht — bedingt durch die durch die Austrittsbohrung 8 abfließende Flüssigkeit —
in der die Wandung 14 der Verschlußschraube schräg durchfassenden Entlastungsbohrung 11 ein Sog, der die
Ventilkugel gegen die Kraft der Feder 3 in die Sackbohrung 2 hineinzieht Dabei legt sich die
Ventilkugel gegen die Schulter 12 der Käfigwand 6. In dem gewählten Ausführungsbeispiel ist — bedingt durch
die Baumaße bei Steuerblöcken für hydraulische Ausbaugestelle — die Schulter 12 so angeordnet, daß
die Kugel noch teilweise in der Strömungsflüssigkeit liegt. 1st eine längere Abmessung des Ventils möglich,
kann die Ventilkugel 5 vorteilhaft völlig aus der strömenden Flüssigkeit herausgenommen werden. Die
Entlastungsbohrungen 11 sind so angeordnet, daß sie in
einem spitzen Winkel zur Achse 13 der Verschlußschraube 1 vom Federraum 10 durch die Wandung 14
der Verschlußschraube führen und außerhalb der Verschlußschraube im Bereich der Austrittsbohrung 8
münden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rückschlagventil für den hydraulischen Grubenausbau,
dessen Verschlußschraube eine Sackbohrung aufweist, die der Aufnahme einer Feder, eines
Federtellers und einer Ventilkugel dient, wobei im Ventilkäfig (Sackbohrung) Vorrichtungen zur Begrenzung
des Kugelweges vorgesehen sind und die stirnseitige Öffnung der Sackbohrung durch einen
eine Bohrung aufweisenden Ventilsitz verschlossen ist und in der Verschlußschraube etwa im Bereich
zwischen Ventilkugeln und Federteller radiale, außerhalb der Verschlußschraube in eine Austrittsbohrung mündende Bohrungen vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkugel (5) an der Käfigwand (6) der Verschlußschraube
(ί) nach Art eines Kolbens mit geringem Spiel geführt und eine oder mehrere vom Federraum. (10)
der Verschlußschraube in die Au<tfrittsbohrung (8)
führende Entlastungsbohrungen (11) vorgesehen sind, wobei der Kugelweg in an sich bekannter
Weise durch eine Schulter (12) der Käfigwand oder einen anderen Anschlag begrenzt ist.
2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsbohrung(en)
(11) in einem spitzen Winkel zur Achse (13) der Verschlußschraube (I) durch die Wandung (14) der
Verschlußschraube verlaufen.
3. Rückschlagventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem spitzen
Winkel zur Achse (13) der Verschlußschraube (1) durch die Wandung (14) der Verschlußschraube
verlaufenden Entlastungsbohrung(en) (11) einerseits in der Sackbohrung (2) im Bereich der den
Federteller (4) belastenden Feder (3) und andererseits außerhalb der Verschlußschraube im Bereich
der zwischen Ventilkugel (5) und Federteller die Verschlußschraube radial durchfassenden Bohrungen
(9) münden.
Priority Applications (4)
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Legal Events
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GEWERKSCHAFT EISENHUETTE WESTFALIA GMBH, 4670 LUEN |
|
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