DE2011935C3 - Enzym mit der Fähigkeit zur Lyse der Zellen von Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen, Verfahren zur Herstellung dieses Enzyms sowie ein Präparat zur Verhütung und Behandlung von Zahnkaries - Google Patents
Enzym mit der Fähigkeit zur Lyse der Zellen von Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen, Verfahren zur Herstellung dieses Enzyms sowie ein Präparat zur Verhütung und Behandlung von ZahnkariesInfo
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- DE2011935C3 DE2011935C3 DE19702011935 DE2011935A DE2011935C3 DE 2011935 C3 DE2011935 C3 DE 2011935C3 DE 19702011935 DE19702011935 DE 19702011935 DE 2011935 A DE2011935 A DE 2011935A DE 2011935 C3 DE2011935 C3 DE 2011935C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Enzym mit der Fähigkeit zur Lyse der Zellen von Zahnkaries erzeugenden
Mikroorganismen, ein Verfahren zur Herstellung dieses Enzyms sowie ein Präparat zur Verhütung und
Behandlung von Zahnkaries.
Bei dem erfindungsgernäßen Enzym handelt es sich um ein Enzym, welches die Fähigkeit zur Lyolysc der
Zellen von Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen (wie kariogene Streptokokken und Lactobacillen)
aufweist. Dieses Enzym ist dadurch gekennzeichnet, daß es durch Züchten von Streptomyces diastatochromogenes
ATCC 21 481. Streptomyces farinosus ATCC 21 482 oder von Streptomyces griseus
ATCC 21 483 in einem Nährmedium und durch anschließende in üblicher V/eise durchgeführte Isolierung
aus der Fermentationsflüssigkeit erhalten worden ist.
Seit von Miller 1890 darauf hingewiesen worden
ist, daß Zahnkaries von Bakterien hervorgerufen wird, sind die Ursachen der Zahnkaries aus mikrobiologischer
Sicht von vielen Forschern untersucht worden. 1960 hat F i t ζ g e r a 1 d berichtet, daß Karies bei
Hamstern experimentell durch Streptokokken hervorgerufen werden kann (The Journal of the American
Dental Association, Bd. 61, S. 9 bis 19,1960). Kürzlich
ist berichtet worden, daß Zahnablagerungen oder die Entwicklung von Karies unterdrückt werden kann,
wenn man das durch kariogene Streptokokken erzeugte Dextran mit Hilfe eines Enzyms »Dextranase«
zersetzt und so Zahnablagerungen entfernt (Fitzgerald
et al. Archives Oral Biology, Bd. 13, S. 125 bis 128, 1968). So ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
1 955 956 bekannt. Dextranase herkömmlichen Zahnpulvern und -pasten und Mundwässern zuzusetzen.
Weiterhin hat man versucht, das Wachstum von Zahnkaries erzeugenden Bakterien mit Hilfe verschiedener
Medikamente zu unterdrücken und so die Zahnkaries zu verhüten oder zu behandeln. Es ist jedoch
bisher nicht versucht worden, durch Verwendung eines Enzyms dte Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen
zu lysieren und abzutöten.
Es wurde jetzt eine Möglichkeit zur Verhütung und Behandlung von Zahnkaries durch direkten Angriff
auf die die Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen und dadurch durch die Verminderung des Wachstums
derselben untersucht. Dabei wurde gefunden, daß die Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen (wie kariogene
Streptokokken und Lactobacillen) zu den Mikroorganismen
gehören, die nur schwierig der Lyse zugänglich sind. Sie lassen sich weder durch Eiweiß-Lysozym
noch durch Enzyme, die von den Kulturen verschiedener Arten von Mikroorganismen, z. B. von
Kulturen von Streptomyces albus, Streptomyces griseus oder Stämmen der Art Flavobakterium. erzeugt
werden, lysieren, obwohl das Eiweiß-Lysozym ebenso wie die von den genannten Mikroorganismen produzierten
Enzyme bekannte, die Zellwände der Bakterien angreifende Enzyme sind.
Als Ergebnis der Prüfung vieler Arten von Mikroorganismen, die im Boden und in Gewässern existieren,
zum Zweck der Entdeckung eines Enzyms, welches zur Lyse der Zellen von Zahnkaries erzeugenden
Mikroorganismen befähigt ist, konnte jetzt festgestellt werden, daß drei bestimmte Stämme, die zur Art
Streptomyces gehören, ein Enzym erzeugen, welches auf Zahnkaries erzeugende Mikroorganismen stark
lysierend einwirkt.
Diese drei von den Erfindern isolierten Stämme, die ein Hnzym erzeugen, welches zur Lyolyse der Zellen
von Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen befähigt ist, und die bei der American Type Culture
Collection, USA (ATCC) und dem Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and
Technology, Japan (FERM) hinterlegt worden sind, sind Streptomyces diastatochromogenesATCC 21 481
(= FERM-P Nr. 326), Streptomyces farinosus ATCC 21 482 (= FERM-P Nr. 327) und Streptomyces
griseus var. ATCC 21 483 (= FERM-P Nr. 328).
Die morphologischen Eigenschaften sowie Kultureigenschaften dieser Stämme sind in der folgenden
Tabelle I zusammengestellt.
Mikroskopische Beobachtung des Luftmycels
Stamm S-I = ATCC 21 4SI
lang, gerade; keine Spiralen oder Ringe unter den Sporophoren; Sporen kugelförmig
Stumm H-191 = ATCC 21 482
Luftmycel pulvrig weiß;
Sporophoren gerade
oder wellig, keine Ringe;
Sporen zylindrisch
Sporophoren gerade
oder wellig, keine Ringe;
Sporen zylindrisch
Stamm H-402 = ATCC 21 483
Luftmycel gebrochene
Zweige; Sporophoren
gerade, keine Spiralen,
keine Rir>ge; Sporen
kueelförmie
Zweige; Sporophoren
gerade, keine Spiralen,
keine Rir>ge; Sporen
kueelförmie
2011 S35
Fortsetzung
Lultureigenschaften
us verschiedenen
4edien
1. Czapek 's Agar
us verschiedenen
4edien
1. Czapek 's Agar
2. Glucose-Asparagin-
Agar
Agar
3. Stärke-Agar
4. Calciummalat-Glycerin-
Agar
Agar
5. Magermilch
6. Kartoffel
7. Gelatine
8. Tyrosin-Agar
9. Nähr-Agar
Physiologische
Eigenschaften
Eigenschaften
1. Gelatine-Verflüssigung
2. Starke-Hydrolyse
3. Reduktion von
Nitrat
sehr starkes braunes Wachstum; baumwollgraues Luftmycel; lösliches
Pigment rötlichbraun
sehr starkes rötüichbraunes Wachstum; baumwollartiges Luftmycel;
Veränderung des Mediums von Weiß nach Grau; lösliches Pigment rötlichbraun
sehr starkes braunes Wachstum; baumwollartiges Luftmycel
sehr starkes rötlichbraunes Wachstum; pulvriges grauweißes
Luftmycel; lösl iches Pigment hellrötlichbraun
Oberflächenring; kein Luftmycel; Koagulation; keine Peptonisation;
lösliches Pigment hellrot
starkes schrumpliges Wachstum; Farbenveränderung von Gelb nach
Dunkelbraun; grauweißes Luftmycel; lösliches Pigment dunkelbraun
Wachstum an der Oberfläche dunkelbraun; kein Luftmycel; losliches
Pigment dunkelbraun sehr starkes Wachstum
sehr starkes rötlichbraunes Wachstum; bauinwollfarbiiges grauei
Luftmycel; lösliches Pigment rötlichbraun
Positiv
Positiv Positiv
sehr starkes hellgrünes
Wachstum; pulvriges
grauweißes Luftmycel;
kein lösliches Pigment
Wachstum; pulvriges
grauweißes Luftmycel;
kein lösliches Pigment
mäßiges hellgrünes
Wachstum; pulvriges
weißes Luftmycel; kein
lösliches Pigment
Wachstum; pulvriges
weißes Luftmycel; kein
lösliches Pigment
mäßiges heügraugrünes
Wachstum; pulvrig
weißes Luftmycel; kein
lösliches Pigment
Wachstum; pulvrig
weißes Luftmycel; kein
lösliches Pigment
mäßiges hellgrünes
Wachstum; pulvriges
weißes Luftmycel; kein
lösliches Pigment
Wachstum; pulvriges
weißes Luftmycel; kein
lösliches Pigment
Oberflächenring; kein
Luftmycel; Koagulation:
keine Peptonisation;
kein lösliches Pigment
Luftmycel; Koagulation:
keine Peptonisation;
kein lösliches Pigment
starkes schrumpliges
hellbraunes Wachstum;
grauweißes Luftmycel;
lösliches Pigment grauweiß
hellbraunes Wachstum;
grauweißes Luftmycel;
lösliches Pigment grauweiß
Wachstum an der Oberfläche; kein Luftmycel;
kein lösliches Pigment
kein lösliches Pigment
mäßig starkes dunkelgrünes Wachstum;
pulvriges grauweißes
Luftmycel; kein lösliches
Pigment
pulvriges grauweißes
Luftmycel; kein lösliches
Pigment
Positiv
Positiv
Negativ
Negativ
sehr schwaches dünnes Oberflächen wachstum; pulvrig weißes bis gelbes
Luftmycel; kein lösliches Pigment
gutes Wachstum, gefaltet, ausgebreitet, olivgelblichbraun
bis cremefarbig; dünnes, pulvriges cremeweißes bis grauolivgelblichbraunes Luftmycel;
kein lösliches Pigment
sehr schwaches Wachstum; Unterseite dumpfgelb; dünnes, pulvriges
graues Luftmycel; kein lösliches Pigment starkes Wachstum, ausgebreitet hellgelb;
pulvriges weißes bis gelbes Luftmycel; lösliches Pigment schwachgelb
Oberflächenring; Luftmycel cremegrün; Koagulation mit rascher Peptonisation, wird
alkalisch
ausgezeichnetes schrumpliges Wachstum, welches sich nach Braun verändert;
Luftmycel grau bis olivgelblichbraun
schwach cremefarbig; rasche Verflüssigung; Luftmycel weiß bis grau;
kein lösliches Pigment schwaches Wachstum; Unterseite gelb bis hellbraun : Luftmycel
schwachbraun; kein lösliches Pigment sehr starkes Wachstum; Unterseite weiß bis braun; dünnes pulvriges
hellgraues Luftmycel; Pigment hellbraun
Positiv
Positiv Positiv
2 Oil | 935 ^ | 6 | Fortsetzung | Stamm H-191 = ATCC 21482 | Stamm H-402 = ATCC | |
5 | Stamm S-I = ATCC 21481 | Negativ | Negativ | |||
Negativ | ||||||
20 bis 3O0C | 20 bis 30° C | |||||
4. Zersetzung von | 20 bis 30" C | |||||
Zellulose | 6,5 bis 7,5 | 6,5 bis 7,5 | ||||
5. Optimale | 6,5 bis 7,5 | aerob | aerob | |||
Temperatur | aerob | |||||
6. Optimaler | ||||||
pH-Wert | - | - | ||||
c) Verwendung der | - | ± | + | |||
Saccharide | ± | i | + | |||
Rhamnose | + + | + | ||||
Xylose | + | + + | + + | |||
Lactose | + + | - | — | |||
Saccharose | — | + + | + | |||
Arabinose | — | + + | + + | |||
Raffinose | — | — | — | |||
Fructose | — | + + | + + | |||
Mannose | + + | - | — | |||
Inosit | — | + + | + + | |||
Galactose | + + | + + | ||||
Sorbit | ||||||
Glucose | ||||||
Mannit |
Auf der Basis der vorstehenden morphologischen Eigenschaften und Kultureigenschaften konnte eine
Klassifizierung der Stämme nach B e r g e y s »Manual of Determinative Bacteriology«, 7. Ausgabe, und nach
Waksmans »The Actinomycetes« vorgenommen werden. Die Stämme S-I und H-191 sind offensichtlich
als Streptomyces diastalochromogenes bzw. Streptomyces farinosus einzuordnen. Der Stamm H 402
ist Streptomyces griseus analog, aber etwas von diesem unterschieden, und zwar hinsichtlich der
Pigmentproduktion; so ist die Farbe des Pigmentes von H-402 eher gelb, orange oder graubraun als grün.
Es handelt sich infolgedessen offensichtlich um eine neue Art der Streptomycesreihe, welche als Streptomyces
griseus var. H-402 bezeichnet worden ist.
Das erfindungsgemäße Enzym wird dadurch hergestellt, daß man Streptomyces diastatochromogenes
ATCC 21 481. Streptomyces farinosus ATCC 21 482 oder Streptomyces griseus var. ATCC 2148? in
einem Nährmedium züchtet und anschließend das Enzym in üblicher Weise aus der Fermentationsflüssigkeit isoliert.
Erfindungsgemäß wird einer der drei genannten Streptomyces-Stämme in einem geeigneten Kulturmedium
gezüchtet, welches die geeigneten Saccharide. Stickstoffquellen, anorganischen Salze usw. sowie
gegebenenfalls organische Stimulantien enthält, so daß sich das gewünschte Enzym in dem Medium anreichern
kann.
Geeignete Saccharide, die verwendet werden können,
sind beispielsweise Glucose, Maltose. Malzextrakt. Stärke u. ä. Als Stickstoffquelle kommen beispielsweise
anorganische Stickstoffquelleii. w ie Ammoniumnitrat.
Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid. Natriumnitrat. Kaliumnitrat u. ä. sowie organische
Stickstoffquellen wie Harnstoff. Pepton. Sojabohnenextrakt.
Hefeextrakt. Fleischextrakt u. ä. in Frage. Geeignete anorganische Salze sind beispielsweise
Natriumchlorid, Dikaliumphosphal, Dinatriumphosphat, Magnesiumsulfat, Ferrisulfal, Zinksulfat,
Calciumchlorid u. ä. Als organische Stimulantien können beispielsweise Vitamine, wie Vitamin B1 und
Vitamin B2, Pepton, Fleischextrakt, Maisquellflüssigkeit
u. ä. eingesetzt werden.
Der pH-Wert des Mediums soll zwischen 6 und 9, noch besser zwischen 7 und 8 liegen und mit Hilfe von
Säure wie Chlorwasserstoffsäure oder Essigsäure oder durch Basen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
oder Ammoniumhydroxid eingestellt werden.
Die Züchtung kann unter Anwendung beliebiger bekannter Kulturmethoden (z. B. ruhende Kultur,
Schüttelkultur oder Tauchkultur) bei 20 bis 400C.
vorzugsweise 25 bis 37° C, durchgeführt werden. Die Züchtungsdauer kann mehrere Stunden bis zu einigen
10 Tagen, vorzugsweise 1 bis 10 Tage umfassen.
Die auf diese Weise gewonnene Kulturbrühe, die das gewünschte Enzym enthält, kann in üblicher
Weise isoliert, aufgearbeitet und gereinigt werden Beispielsweise kann die Kulturbrühe mit Hilfe einei
Zentrifuge abgetrennt werden; der überstehender Flüssigkeit kann Wasser oder eine Pufferlösung, ζ. Β
Acetatpuffer. Phosphatpuffer, Tris(hydroxymethyl) aminomethan-maleat-Puffer, Tris(hydroxymethyl)
aminomethan-Puffer, Tris(hydroxymethyl)amino
methan-HCl-Puffer) u. ä. zugesetzt werden, so dat
man eine Enzymlösung erhält, die im folgenden al· Brühenenzymlösung bezeichnet wird. Die überste
hende Flüssigkeit kann auch in üblicher Weise durcl Aussalzen mit Ammoniumsulfat, Ausfällen mit Aceton
Dialyse und oder Chromatographie über Phosphor säuregel. Carboxymethylcellulose oder Dextrangc
gereinigt werden, worauf sich dann die Zugabe de
6s Wassers oder der Pufferlösung anschüelit. ■.o daß mai
eine gereinigte Enzymlösung erhält, die im folgende
auch als solche, d. h. als gereinigte EnzymlÖ!»ung, be
zeichnet wird Diese Enzymlösungen können auch de
Gefriertrocknung unterworfen werden,^ daß man
ein getrocknetes Enzymprodukl erhalt.JJe.de Enzjm
lösungen wie auch das getrocknete ^,»trfuk
können für die Herstellung von PraPa™ e" ^„ ^
hütung und Behandlung von Zahnkanes gemaU der
Erfindung verwendet werden ,„,«,.hen
In den F i g. 1 und 2 .st das Verhaltn.s z».sehen
pH-Wert und lyolysierender W.rkung te Ezyrns
Lf die Zellen von Mikroorganismen dargestellu und
zwar bei Anwendung der erfindungsgemaßhergestel,
ten Enzymlösungen auf kanogene Strep^kken.
InFig.l wurde als Enzymlösung eine Bruhenen/yτη
lösung"verwendet; in F i g. 2 handelte es sich be. der
Enzymlösung um gereinigte Enzymlosung. ^ d^n
F ig 3 und 4 der Zeichnungen,erkenn man
Htät der ernndungsgemäßhergesteUten ^
sungen, -und zwar wurden die Enzymwirkunge
Falle der Konservierung der Enzymlosunge" Je. ver
schiedenen pH-Werten in 24 Stunden bei 4 b/:w 37 L
verglichen. Aus F i g. 5 der Zeichnung^^n ergibt sah
das Verhältnis zwischen Temperatur und reUUiver
Wirkung der erfindungsgemaß «^^f^/f^,
lösungen, wobei die Wirkung der bei 37 L jm
Reaktion gebrachten Enzymlosung als Standa.d (IUU)
b wird.
.5
f , seine Aktivität fast
Sn es bei 8°°C 2° MinUten Iang ίοΐαα^ ^f
Die Einheit und das Reduktionsverhaltms der
^.^ des erfindungsgemäßen Enzyms wurden
nach der folgenden Methode bestimmt und berechnet, na« α g ^ .^^ ^n oder efhitzter
W™en Mikroorganismen, die der Lyse unter-
^u ^^ 2 ^ ^ Enzym, ng, die
entsprechende Konzentration verdünnt war,
a ldnes(W)25 mAcetatpuffers(pH 6,0 wurden
™α undergaben insgesamt 4,0 ml. Die Mischung
vermisch^ ^ J^ ^ q $ ^ ^ ^
s0 daß die zellenlysierende Reaktion eintreten konnte.
JJ^ wurde die opüsche Dichte des Reak-
An ^ ^. ^ ^ mit e.nern pholoelek-
s Colorimeter gemessen; die Einheit und das
Reduklionsverhältnis der Akt.v.tat wurden nach den
erläuterten Gleichungen berechnet. Eine t bedeutet dabei den ^1 dm d R^„k.
]tnis der oplischen Dichte von 1 ml der
EnZymlösung nach der zellenlys.erenden Reaktion
y ^^ ^^ verg,ichen mit dem Wert,
υ μ ^ Reafction festgestellt wurde Zur Kontrolle
WUrden 2 ml Wasser an Stelle von 2 ml Enzymlosung
Ä ΐ"
B.nhe.t =
aool
. r
hn
SScn Enzymlösung mit der Zugabe de^
lösune mehr oder weniger verändert und z
Swa 5,4"nd etwa 7.5 liegt, wie man.aus I^
Der pH-Bereich, in welchem die wn
SS2^
ichte der Reaktionsmischung bei
^J w d Reaklionsdauer 0 = Konzentration
der Zellen.
fc = Optische Dichte der Reakt.onsm.schung be.
nach der ZeU (
-■
Dntkche Dichte der
Das erfindungsuemiiße Enzym kann ^
sch eine Arten von Zahnkar.es erzeugenden
^^ enthält.
können beisp.elswe.se
Zannkanes hervor. Die
tika, die
Das erfindungsgemäße Enzym zeichnet sich auch
dadurch aus, daß es unter den Zahnkaries erzeugenden
Mikroorganismen keine Stämme gibt, die gegen das
Enzym resistent sind, wogegen die Mikroorganismen
gegen fast alle Antibiotika resistent sind.
dadurch aus, daß es unter den Zahnkaries erzeugenden
Mikroorganismen keine Stämme gibt, die gegen das
Enzym resistent sind, wogegen die Mikroorganismen
gegen fast alle Antibiotika resistent sind.
Die nachfolgenden Daten zeigen, daß das erfindungsgemäße Enzym überlegene zellylische Wirksamkeit
gegenüber Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen besitzt.
In Tabellen wird die Wirksamkeit von lytisch wirksamem Enzym gegenüber kariogenem Streptokokkus
BHT an Hand von Standard Kulturen vor Strcptomyces Species und anderen gezeigt.
Species
Mycobacterium avium
Mycobacterium avium
Mycobacterium avium
Mycobacterium phlei
Mycobacterium avium
Mycobacterium avium
Mycobacterium phlei
Nocardia asteroides
Nocardia asteroides
Nocardia asteroides
Nocardia gardneri
Nocardia carallina
Nocardia asteroides
Nocardia asteroides
Nocardia gardneri
Nocardia carallina
Streptomyces albus (Rossi-Doria)
Streptomyces albus
Streptomyces albus
Streptomyces coelicolor
Streptomyces albus
Streptomyces albus
Streptomyces coelicolor
Streptomyces rimosus
Streptomyces rimosus
Streptomyces alni
Streptomyces olivochromogenes
Streptomyces antibioücus
Streptomyces aureus
Streptomyces lavendulae
Streptomyces flavus
Streptomyces ruber
Streptomyces griseus
Streptomyces griseus
Streptomyces griseus
Streptomyces griseus
Streptomycins olivaceus
Streptomyces fradiae
Streptomyces fradiae
Streptomyces fradiae
Streptomyces purpurascens
Streptomyces hygroscopicus
Streptomyces hygroscopicus
Streptomyces hygroscopicus
Streptomyces hygroscopicus
Streptomyces scabies
Streptomyces gougerotii Micromonospora chalces
Streptomyces rimosus
Streptomyces alni
Streptomyces olivochromogenes
Streptomyces antibioücus
Streptomyces aureus
Streptomyces lavendulae
Streptomyces flavus
Streptomyces ruber
Streptomyces griseus
Streptomyces griseus
Streptomyces griseus
Streptomyces griseus
Streptomycins olivaceus
Streptomyces fradiae
Streptomyces fradiae
Streptomyces fradiae
Streptomyces purpurascens
Streptomyces hygroscopicus
Streptomyces hygroscopicus
Streptomyces hygroscopicus
Streptomyces hygroscopicus
Streptomyces scabies
Streptomyces gougerotii Micromonospora chalces
Flavobacterium sp.
Flavobacterium sp.
Streptomyces diastatochromogenes
Streptomyces farir.osus
Streptomyces griseus var.
IFO 3802 IFO 3153 IFO 3154 IFO 3158
IFO 4324 IFO 3423 IFO 3384 IFO 3385 IFO 3338
IFO 3418 IFO 3195 IFO 3176
IFO 3226 IFO 3441
IFO 3178 IFO 3117 IFO 3175 IFO 3145 IFO 3359 IFO 3110 IFO 3122
IFO 3430 IFO 3355 IFO 3356 IFO 3409 IFO 3360
IFO 3439 IFO 3123 IFO 3389 IFO 3195
IFO 3933 IFO 3934 IFO 3935 IFO 3111 IFO 3198
IFO 12 ATCX- 21 ATCC 21 ATCC 21
ATCC- 21 ATCC 21 l.ytische Wirksamkeit des Enzyms in der
Brühe, die durch Züchtung! der
Mikroorganismen erhalten worden ist
(Einheit ml)
1.5 1.8
1.5 1.2
1,4 0,2 1,2 1,3
O
0,6 0.6
1,4 0,3
0,4
1,4
0,6
0,6
0,8
2,0
1.8
2.0
1,2
0,4
1.0
0.8
1.2
1.0
1.4
1.0
0,4
O
0.4
0.4
40.0 32.0
2 Oil 935
Wie aus diesen Ergebnissen ersichtlich, sind alle anderen Species, die zur Gattung Streplomyces gehören,
z. B. Streptomyces albus und Streptomyccs griseus, und Species, die zur Gattung Teavobacterium
gehören, die als Mikroorganismen mit der Fähigkeit Bakterienzellen auflösende Enzyme zu bilden, bekannt
sind, gegenüber Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen nicht wirksam, während demgegenüber die
erfindungsgemäß eingesetzten drei Mikroorganismen-Stämme außerordentlich wirksam sind.
Weiterhin wurde die zellytische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Enzyme und von bekannten Enzymen
(d. h. Eiweißlysozym und Dextranase) gegen den kariogenen Streptokokkus BHT geprüft. Bei
diesen Tests wurden die Enzyme als eine wäßrige Lösung mit einer Korrenlration an Lysozym von
436 Gamma/ml, an Dextranase von 312Gamma/ml
undanerfindungsgemäßem Enzym von404Gamma,ml verwendet.
Ein Gemisch einer Suspension von kanogenem Streptokokkus BHT und einer Lösung des zu testenden
Enzyms wurde der zellytischen Reaktion unterworfen, indem es 120 Minuten bei 37 C gehalten wurde. Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 111 und IV zusammengestellt. In Tabelle III werden die Daten durch
die optische Dichte bei 600 mu und in Tabelle IV werden -die Daten durch die Uberlebenszahl des
kariogenen Streptokokkus BHT wiedergegeben.
En/ym
Kontrollprobe
Lysozym
Dextranase
Erfindungsgemäßes; Enzym
Lysozym
Dextranase
Erfindungsgemäßes; Enzym
Enzym
Kontrollprobe
Lysozym
Dextranase
Erfindungsgemäßes Enzym
Lysozym
Dextranase
Erfindungsgemäßes Enzym
Optische Dichte bei W)O rrw
OMin 30 Min. 60Min 90 Min.|l20Min
OMin 30 Min. 60Min 90 Min.|l20Min
0,538
0.526
0,553
0.526
0,553
0,585
0,538
0,585
0,569
0,585
0,569
0,281
0,533
0.564
0,553
0.564
0,553
0,120
0,538
0,556
0,569
0,556
0,569
0,066
0.538 0,556 0.569
0.011
Uberlebenszahl des
kariogenen Slreptokokkus BHTl 10")
kariogenen Slreptokokkus BHTl 10")
OMin. M Min. 60 Min. 90 Min. 120 Min
H)O
105
134
109
70
24
119
82
10
95
10
95
Wie die in den Tabellen III und IV aufgeführten
Ergebnisse zeigen, besitzt das eriindungsgemäße Enzym gegenüber dem kariogenen Streptokokkus BHI
überlegene zellytische Wirksamkeit, während weder das Eiweiß-Lysozym, das als Bakterienzellen auflösendes
Enzym bekannt ist, noch Dextranase, von der berichtet wird, daß sie zur Kontrolle von Zahnablagerungen
oder der Entwicklung von Karies wirksam ist, zellytische Wirksamkeit gegen den kariogenen
Streptokokkus BHT zeigen
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Enzyms werden nicht nur Zellen der Zahnkaries erzeugenden
Mikroorganismen lyolysiert und so Zahnkaries verhütet, sondern durch die Anwendung werden
die Zähne selbst sehr weiß, obwohl hierfür keine Gründe angegeben werden können.
Das erfindungsgemüße Enzym kann nicht nur die Zellen von Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen
lyolysieren, sondern auch außerdem die Zellen verschiedener anderer Arten von Mikroorganismen, so
insbesondere von grampositiven Bakterien, insbesondere solchen, die zur Art Bacillus und Lactobacillus
ίο gehören.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Enzyms sowie die Herstellung von Präparaten, die das Enzym
enthalten, sind in den folgenden Beispielen dargestellt. Wenn nicht ausdrücklich anders angegeben ist, bedeuten
die prozentualen Mengen (%) bei der Zusammensetzung des Mediums Gewichtsprozent pro
Volumen
Ein Schrägboden-Agarmedium, welches 1% Glukose. 0,2% Pepton, 0,1% Hefeextrakt, 0,1% Fleischextrakt
und 1,5% Agar enthielt, wurde mit dem Streptomyces farinosus ATCC 21 482 inokuliert und
7 Tage bei 30 C kultiviert. Die Agar-Schrägkultur wurde dann mit 5 ml sterilisiertem Wasser versetzt,
wodurch die Sporen ausgewaschen wurden, so daß man eine Sporensuspension erhielt. 0.5 ml der so
erhaltenen Suspension wurden als Impfmaterial für eine ruhende Kultur in einem 2(X) ml fassenden
Roux-Külben verwendet, der 50 ml eines flüssigen Mediums (pH 7,5) mit 0,5% Glukose. 0.5% Pepton,
0,5% Natriumchlorid, 0,2% Dikaliumphosphat.0,1%
Magnesiumsulfat, 0,004% Calciumchlorid, 0,002% Ferrisulfat und 0,01% Zinksulfat enthielt: die Kultur
wurde 7 Tage bei 30 C gehalten. Die danach vorliegende Kulturbrühe wurde abzentrifugiert; die überstehende
Flüssigkeit wurde mit destilliertem Wasser verdünnt, so daß man eine Enzymlösung mit dem
zehnfachen Volumen erhielt.
In getrennten Versuchen wurden verschiedene Arten von kariogenen Streptokokki, die der Lyolyse unterworfen
werden sollten, jeweils in Mengen von 3 bis 4 Platinschleifen zum Impfen von ruhenden Kulturen
in 200-ml-Kolben verwendet. Die Kolben enthielten 190 ml eines flüssigen Mediums (pH 7,4) mn 2%
Glukose, 1% Pepton, 1% Fleischextrakt. 0.5% Natriumchlorid, 0,2% Hefeextrakt, 1% Natriumacetat
und 1 ■ 10"4m Mangansulfat: die Kulturen wurden
2 Tage bei 37 C belassen. Die erzeugten Zellen wurden mit Hilfe einer Zentrifuge geerntet und zweimal mil
Wasser gewaschen. Die geernteten Zellen wurder dann in 10 ml destilliertem Wasser dispergiert um
durch Erhitzen auf 100 C (20 Minuten) sterilisiert Die sterilisierte Dispersion wurde dann als zu prüfend«
Probe verwendet.
Zu 0,4 ml einer zu prüfenden Probe wurden 2 m der wie vorstehend beschrieben erhaltenen Enzym
lösung sowie 1.6 ml einesO,025 m Acetatpuffers (pH 6,C zugesetzt, so daß man eine Gesamtmenge von 4 m
erhielt. Man ließ die Reaktion mehrere U) Minuter bei 37 C in der Mischung ablaufen. Die optisch
Dichte der Reaktionsmischung wurde dann auf einer photoelektrischen Colorimeter bei 600 m/ gemessen
das Reduktionsverhältnis der zu lyolysierendcn Mikrc
Organismen wurde nach der weiter vorn beschriebene Gleichung berechnet. Die Ergebnisse sind in de
Tabelle V zusammengestellt.
Reduklionsverhällnis (%) | Reaktions | |
Mikroorganismen, | dauer | |
die lyolysiert werden sollen | Reakums- | 20 Min. |
dauer | ||
10 Min. | 68 | |
Kariogener | ||
Streptokokkus (AHT) | 34 | 70 |
Kariogener | ||
Streptokokkus (BHT) | 36 | 70 |
Kariogenei" | ||
Streptokokkus (HHT) | 37 | 72 |
Kariogener | ||
Streptokokkus (HS-6) | 38 | 67 |
Kariogener | ||
Streptokokkus (K-I-R) | 32 | 7! |
Kariogener | ||
Streptokokkus (FA-I) | 36 | |
Der Streptomyces griseus ATCC 21 483 wurde in · der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gezüchtet, so
daß man eine Enzymlösung erhielt. Daneben wurden unbeschädigte Zellen von kariogenem Streptokokkus
(BHT) ebenfalls in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gezüchtet so daß man eine Probe für die Prüfversuche
erhielt.
Mit der Enzymlösung und der Prüfprobe wurde die Lyolyse der Zellen in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise durchgeführt; das Reduktionsverhältnis der zu lyolysierenden Mikroorganismen wurde berechnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI enthalten.
Volumen der
Enzymlösüng. die
Enzymlösüng. die
in 4 ml der
Reaktionsmischung
enthalten ist (ml)
Reduktionsverhältnis (%)
Reaktionsdauer | Reaklionsdaucr |
5 Min | i0 Min. |
5 | 10 |
16 | 34 |
37 | 73 |
58 | 98 |
Beispiel 3 |
Die danach überstehende Flüssigkeit wurde mit 10%
einer wäßrigen Calciumchloridlösung versetzt; der entstandene Niederschlag wurde wieder entfernt. Die
jetzt überstehende Flüssigkeit wurde als gereinigte Enzymlösung verwendet
Getrennt wurde der kariogene Streptokokkus BHT in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise kultiviert.
Die gewonnenen Zellen wurden der Gefriertrocknung unterworfen und dann in destilliertem Wasser dispergiert,
so daß man eine Probe Tür die Untersuchung erhielt.
0,4 ml der zu untersuchenden Probe wurden mit 2,0 ml 0,025 m Acetatpufler (pH 6,0) und 1 ml der
Brühenenzymlöeung, die mit destilliertem Wasser auf das lOfache Vdlumein verdünnt war, oder 1 ml der
gereinigten Enzymlösüng, die miJ destiUiertem Wasser
auf das 500fache Volumen verdünnt war, versetzt, so daß man insgesamt 4,0 ml erhielt. Man ließ die
Mischung 30 Minuten bei 37' C reagieren. Die optische Dichte der Reaktionsmischung wurde dann bei
600 πΐμ gemessen, und die Einheit des Enzyms und das
Reaktionsverhältnis des zu lyolysierenden Mikroorganismus wurden nach der weiter vorn angegebenen
Gleichung berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle VII zusammengestellt.
Brühenenzymlösung
Gereinigte F.nzymlösung
Gereinigte F.nzymlösung
Einheil
135 4000
Rcduklionsvcrhältnis |%|
81 48
Der Streptomyces griseus ATCC 21 483 wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gezüchtet. Mit
der gewonnenen Enzymlösung wurde die Lyse der Zellen verschiedener Arten von Mikroorganismen in
der im Beispiel 1 beschriebenen Weise durchgeführt; die Aktivität wurde berechnet. Die Ergebnisse sind
in Tabelle VIII zusammengestellt.
0,01
0,10
0,20
0.40
0,10
0,20
0.40
Der Streptomyces griseus ATCC 21 483 wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gezüchtet,
und die dabei gewonnene Kulturbrühe wurde abzentrifugierl. Die überstehende Flüssigkeit wurde als
Brühenenzymlösung verwendet. Außerdem wurde die überstehende Flüssigkeit durch Sättigen mit Amrcioniumsulfal
zwischen 30 und 90% weiter ausgesalzt. Der entstandene Niederschlag wurde in 0,05 m Phosphatpuffer
(pH 7,5) gelöst und der Dialyse unterworfen. Der Lösung wurde dann so viel Aceton zugesetzt,
daß der Acetongehalt 40% betrug. Nach dem Abtrennen des entstandenen Niederschlags wurde der
überstehenden Flüssigkeit eine weitere Menge Aceton zugesetzt, so daß die Acetonmenge jetzt 60% betrug.
Der entstandene Niederschlag wurde in der bereits erwähnten Pufferlösung gelöst und der Dialyse unterworfen.
Tabelle VIII Mikroorganismen, die lyolysiert werden
. Grampositive Bacterien
Kariogener Streptokokkus BHT ...
Kariogener Streptokokkus BHT ...
Streptokokkus salivarius
Streptokokkus lactis
Streptokokkus bovis
Slreptokokkus faecalis
Mikrokokkus lysodeikticus
Sarcina lutea
Staphylokokkus albus
Siaphylokokkus aureus
Bacillus subtilis PCI 219
Bacillus sphaericus
Bacillus mcgaterium
Tetrakokkus soyae
Lactobacillus acidophilus
Lactobacillus arabinosus
Aktivität
95 90,7 13,3 17,1 105.5
16,2 12,9 34,2 25,7 153,9
199,5 28,0 12,9 36,8 73,6
Fortsetzung
/ο
Aktivität
IO
«5
20
Lactobacillus bulgaricus 25,9
Lactobacillus casei 8,6
Lactobacillus biocbi IFO 3077 20,1
Lactobacillus biochi IFO 3078 31,6
Lactobacillus biochi IFO 3079 20,1
2. Gramnegative Bacterien
Eschericbia coli 3,8
Aeromonas hydrophila 5,7
Arthrobacter simplex 6,7
Proteus OM-9 2,2
Cellulomonas flavigena 13,3
Flavobacterium esteroaromaticum 16,7
Pseudomonas fluorescens 17,1
Pseudomonas aeruginosa 14,7
Der Streptomyces griseus ATCC 21 483 wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gezüchtet, und
die gewonnene Kulturbrühe wurde ab/entnfugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde durch Sättigen
mit Ammoniumsulfat im Bereich von 30 bis 90% ausgesalzt. Der entstandene Niederschlag wurde in
0,05 m Phosphatpuffer (pH 7,5) gelöst und der Dialyse unterworfen. Die Lösung wurde dann mit so viel
Aceton versetzt, daß sich ein Acetongehalt von 40% ergab. Nach der Entfernung des entstandenen Niederschlags
wurde die überstehende Flüssigkeit weiter mit Aceton versetzt, so daß der Acetongehalt jetzt 60%
betrug. Der entstandene Niederschlag wurde in der bereits genannten Pufferlösung gelöst und der Dialyse
unterworfen. Zu der entstandenen überstehenden Flüssigkeit gab man eine 10%ige wäßrige Calciumchloridlösung
uud entfernte den Niederschlag. Die überstehende Flüssigkeit wurde der Gefriertrocknung
unterworfen, so daß man eine Enzymprobe mit einer Aktivität von 544 Einheiten pro Milligramm erhielt.
Die Enzymprobe wurde für den folgenden Versuch verwendet.
Wasser verdünnt wurde. Die Lösung wurde zum Impfen voa Mitis salivarius-Agarmedmm verwendet,
welches Streptomycin enthielt, und bei 37°C 40 Stunden
inkubiert; anschließend wurden die entstandenen Kolonien gezählt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
IX und X zusammengestellt. In den Tabellen sind die Ergebnisse von Proben nach 7 bzw. 11 ~>aen angegeben.
Tabelle IX
Anzahl der Kolonien (· 103)
Anzahl der Kolonien (· 103)
Kontrollversuch | Versuch mit Enzym |
(ohne Enzym) | |
371 | 2 |
9 | 0 |
19 | 0 |
2 | <1 |
173 | 0 |
3 | <1 |
28 | 0 |
Tabelle X
Anzahl der Kolonien (· 103)
Anzahl der Kolonien (· 103)
Kontrollversuch
(ohne Enzym)
151
81
14
21
25
81
14
21
25
0 0 0 1 3
45
Versuch
Für den Versuch wurden Goldhamster, die 21 Tage alt waren, verwendet und mit einer kariogenen Diät
gefüttert (Krasse: Archives Oral Biology, Bd. 10, S. 215, 1965). Es wurde dann sichergestellt, daß im
Maul keine Streptomycin-resistenten Bakterien existierten. Danach wurde ein Streptomycin-resistenter
Stamm von kariogenem Streptokokkus (K ! R) in die Backentaschen der Hamster eingeführt. Eine
Gruppe der Hamster erhielt Trinkwasser, welches 7,5 Einheiten pro Milliliter des erfindungsgemäßen
Enzyms enthielt. Etwa 10 ml des Trinkwassers wurden pro Tag getrunken. Die andere Gruppe der Hamster
erhielt Trinkwasser, welches kein Enzym enthielt. Auch in dieser Gruppe wurden pro Tag etwa 10 ml
Trinkwasser getrunken. Proben von Zahnablagerungen wurden mit Hilfe eines Stäbchens mit weichem
Ende einige Tage nach der Infektion entnommen.
Die Proben wurden in einer Hefeextraktlösung dispergiert, die dann gegebenenfalls mit destilliertem
Es wurde eine Zahnpasta mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Glycerin 25,70%
Natriumcarboxymethylcellulose .. 0,95%
Destilliertes Wasser 20,15%
Dicalciumphosphat 46,00%
Calciumcarbonat 5,80%
Saccharin 0,25%
Aroma 0,65%
Brühenenzymlösung
gemäß Beispiel 3 0,50%
Gesamt 100,00%
Es wurde ein Zahnpulver mit folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Natriumlauroylsarcosid 3%
Natriumcarboxymethylcellulose .. 1%
Dinatriumphosphat 2%
Saccharin 0,2%
Aroma 1>8%
Enzymprobe gemäß Beispiel 5 0,01%
Dicalciumphosphat Restmenge
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Enzym mit der Fähigkeit zur Lysc der Zellen
von Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen, S dadurch gekennzeichnet, daß es durch
Züchten von Streptomyces diastatochromogenes ATCC 21481, Streptomyces farinosus ATCC 21482
oder von Streptomyces griseus var. ATCC 21483
in einem Nährmediuna und durch anschließende,
in üblicher Weise durchgeführte Isolierung au:, der Fermentationsflüssigfceit erhalten worden ist.
2. Verfahren zur Herstellung des Enzyms nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Streptomyces diastatochromogenes ATCC 21481,
Streptomyces farinosuis ATCC 21482 oder Streptomyces
griseus var ATCC 21483 in einem Nährmedium züchtet und anschließend das Enzym
in üblicher Weise aus der Fermentationsflüssigkeit isoliert.
3. Präparat zur Verhütung und Behandlung von Zahnkaries, dadurch gekennzeichnet, daß es das
Enzym gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff in Mischung mit einem üblichen Trägermaterial enthält.
20
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DE2011935C3 true DE2011935C3 (de) | 1975-02-27 |
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ID=12715644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JPS56106593A (en) * | 1980-01-24 | 1981-08-24 | Dainippon Pharmaceut Co Ltd | Alkali protease m3 |
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-
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- 1970-03-13 DE DE19702011935 patent/DE2011935C3/de not_active Expired
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