DE2011527C3 - Verfahren zur Erhöhung der Füllkapazität von Tabak - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der Füllkapazität von TabakInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Füllkapazität von Tabak, wobei Tabak mit einer
flüchtigen organischen Flüssigkeit imprägniert, die organische Flüssigkeit durch Durchschicken eines
Gasstromes in Kontakt mit dem imprägnierten Tabak entfernt und das Tabakprodukt vom Gas abgetrennt
wird, wobei die Temperatur des Gasstromes mindestens etwa 16,7°C, vorzugsweise mindestens 93°C, über dem
Siedepunkt der zur Imprägnierung verwendeten organischen Flüssigkeit liegt, vorzugsweise jedoch 204°C nicht
überschreitet nach Patent 19 17 552.
Es sind bisher mehrere Verfahren zur Erhöhung der normalen Füllkapazität von getrocknetem oder gebeiztem
bzw. geräuchertem Tabak vorgeschlagen worden, wobei teilweise bei Arbeitsvorgängen zum Auftreiben
oder Aufblähen der Tabak einem hohen Wasserdampfdruck ausgesetzt und anschließend der Druck plötzlich
aufgehoben werden. Es ist auch vorgeschlagen worden, die Füllkapazität von Tabak dadurch zu erhöhen bzw.
das Schüttgewicht dadurch zu verkleinern, daß man die ή Tabakteilchen oder -fasern den Dämpfen einer organischen
Flüssigkeit oder letzterer selbst aussetzt und anschließend bei gewöhnlicher Temperatur an der Luft
trocknet. Derartige Arbeitsweisen haben sich jedoch als nicht zufriedenstellend erwiesen, da entweder keine bo
erhebliche Vergrößerung der Füllkapazität bewirkt wird, oder weil ein Zerbrechen der Tabakstruktur und
-teilchen auftritt, so daß infolge Bildung von Feinmaterial ein beträchtlicher Verlust anfällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein (,■>
Verfahren zur Erhöhung der Füllkapazität von Tabak gemäß der eingangs erwähnten Art derart zu schaffen,
das unter weitgehender Ausschaltung der Bildung von Feinmaterial zur Erzielung des gewünschten Produktes
auf einfache Weise steuerbar und liecht einstellbar ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Imprägnierung des Tabaks in einer besonderen Tränkzone in zwei Stufen durchgeführt wird, wobei in
der unteren Stufe sich die Lösungsmittel in flüssigen^ und in der oberen Stufe in dampfförmigem Zustand
befindet und der getränkte Tabak aus dem oberen Teil der' Tränkzone unter Druckverminderung abgeführt
und mit dem heißen Gasstrom weiterbehandelt wird.
Vorteilhafterweise wird der Fluß des organischen Flüssigkeitsstroms in die Tränkzone durch den Flüssigkeitsspiegel
des flüssigen Flüssigkeitsteils in dem unteren Teil der Tränkzone gesteuert und liegt die
Temperatur in der Tränkzone zwischen etwa 38° C und 77°C
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Tabak ist vorzugsweise ein gebeizter oder
geräucherter Tabak und kann in der Form von Schnitzeln, Streifen oder Blättern vorliegen. Das
Verfahren ist jedoch leichter zu regulieren, und die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn Tabakschnitzel
verwendet werden, da letztere im allgemeinen relativ leicht bei kontinuierlichen Verfahrensweisen zu
handhaben sind und daß das Endprodukt des Verfahrens nicht einem Zerschnitzelungs- oder Zerreißvorgang,
wie es bei der Zigarettenherstellung notwendig sein kann, unterworfen zu werden braucht. Ein Zerschnitzeln
des Endprodukts würde in unerwünschter Weise ein 2'usammendrücken des Produkts zur Folge haben. Jede
beliebige Tabaksorte kann bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden,
besonders eignet sich letzteres jedoch für die Bearbeitung von rauchgebeizten oder geräucherten und von
Orient-Tabaken (z. B. Türkischem Tabak).
Nach dem Hauptpatent ist es vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäße zu behandelnde Tabak, mit Wasser
angefeuchtet worden ist, da durch die Feuchtigkeit die Tabakteilchen erweichen und eine angemessene Dehnung
oder Aufblähung gestatten, wenn der mit der organischen Flüssigkeit getränkte Tabak den erhöhten
Temperaturen ausgesetzt wird. Bei niedrigem Feuchtigkeitsgehalt oder bei Abwesenheit von Feuchtigkeit
neigt der Tabak, wenn er unter Dehnungs- oder Aufblähbedingungen erwärmt wird, dazu, zu zerfallen
und Feingut zu bilden, das in einem Produkt, das zur Herstellung von Zigaretten oder Zigarren verwendet
werden soll, nicht erwünscht ist. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt zu hoch ist, kann der Tabak schwer zu
handhaben sein, und es kann eine unnötige Dehnung oder Aufblähung aufgrund der Verdampfung von
übermäßiger Feuchtigkeit während der Dehnungsstufe stattfinden. Gemäß der Erfindung besitzt der Tabak
vorzugsweise einen Feuchtigkeitsgehalt, der etwa 10 bis 30 Gew.-Teilen Wasser je lOOGew.-Teilen Tabak (auf
Trockenbasis) entspricht. Man kann die Feuchtigkeit auf den getrockneten und gebeizten oder geräucherten
Tabak auf irgendeine vorteilhafte Art und Weise einwirken lassen und während des üblichen Lagerns in
Elehältern einverleiben. Das Befeuchten kann durch Elesprühen, durch Naßdampfbehandlung od. dgl. vorgenommen
werden.
Die zum Tränken des Tabaks verwendete organische Flüssigkeit soll einen Siedepunkt unter dem von Wasser
bei Atmosphärendruck aufweisen, und gegenüber dem behandelten Tabak chemisch inert sein. Die'organische
Flüssigkeit hat vorzugsweise einen Siedepunkt bei Atmosphärendruck unter etwa 82°C, wobei der
Siedepunkt aber gleichzeitig genügend hoch ist, so daß
die Flüssigkeit leicht unter den Drücken, die in der Tränkzone auf einfache Weise erhältlich sind, verflüssigt
werden kann. Geeignete organische Flüssigkeiten sind die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel 5
Benzol, die Ketone, wie zum Beispiel Aceton und Methyläthylketon, die Äther, wie zum Beispiel Methyläthyläther,
Diäthyläther, Diisopropyläther, Methylbutyläther und Tetrahydrofuran, die Alkohole, wie zum
Beispiel Methanol, Äthanol und Isopropanol, die aliphatischen Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel
Pentan, Isopentan, 2,2-Dimethylbutan, 2,3-Dibutylbutan
und Hexan, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Cyclobutan, und halogensubstituierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Äthylchlorid, Propylchlorid, Isopropylchlorid, Butylchlorid,
sec-Butylchlorid, tert-Butylbromid, Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylendichlorid und Äthylendichlorid, sowie Chlorfluorkohlenwasserstoffe,
wie zum Beispiel Trichlormonofluormethan und Trichlortrifluoräthan. Gemische von mehreren
Lösungsmitteln können ebenfalls angewendet werden, und wenn sie angewendet werden, handelt es sich
vorzugsweise um azeotrope Gemische. Als organische Tränkflüssigkeit wird eine solche bevorzugt, die
praktisch mit Wasser unmischbar ist und aus Sicherheitsgründen, vorteilhafterweise nicht entzündbar ist. Es
ist festgestellt worden, daß Trichlormonofluorrraethan besonders geeignet ist.
Das Tränken des Tabaks findet vorzugsweise in jo einem Druckkessel statt, der bei Atmosphärenüberdruck
und einer solchen Temperatur gehalten wird, daß ein Teil der organischen Flüssigkeit oder eine Lache der
organischen Flüssigkeit bei etwa dem Siedepunkt der Flüssigkeit in dem unteren Teil der Zone vorhanden ist r>
und eine gesättigte Dampfatmosphäre von der Flüssigkeit in einem oberen Teil der Zone vorliegt.
Eine Ausführungsform einer Tränkzone zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die
Form eines länglichen Zylinders auf, der zur Horizontalen hin geneigt und mit einem Schneckenförderer zum
Transport des befeuchteten Tabaks von einem unteren Teil der Tränkzone in einen oberen Teil derselben
ausgestattet ist. Der Tabak und die organische Flüssigkeit werden in den unteren Teil der Tränkerzone v-,
eingetragen, wobei der Tabak unmittelbar unter der Oberfläche der Flüssigkeit eingetragen wird, wodurch
er vollständig benetzt wird. Der Schneckenförderer hebt den Tabak über die Oberfläche der Flüssigkeit und
in die Dampfatmosphäre, wobei überschüssige Flüssig- w keil von dem Tabak in die Flüssigkeit am Boden der
Tränkzone abtropft. Während dieses Arbeitsvorganges und während der Tabak sich aufwärts und durch den
oberen Teil mit gesättigtem Dampf bewegt, wird das Tränken fortgeführt, so daß der Tabak, sobald er den γ,
oberen Teil der Tränkzone erreicht, praktisch vollständig mit der organischen Flüssigkeit getränkt ist.
Vorzugsweise wird die erhöhte Temperatur der Tränkzone durch geeignete Wärmeaustauschmäntel
aufrechterhalten und Druckverschlüsse vorgesehen, um e,o
das Eintragen und Abziehen von Tabak zu und von der Tränkzone so zu gestatten, daß kein Druckverlust
auftritt und ein praktisch kontinuierliches Tränken erreicht werden kann. Es ist festgestellt worden, daß
unter den so beschriebenen Tränkbedingungen ein b-> praktisch vollständiges Tränken in 10 bis 30 Minuten, je
nach der Tabaksorte und der verwendeten organischen Flüssigkeit sowie der in der Tränkzonc aufrechterhaltenen
Temperatur und des eingestellten Drucks, erzielt werden kann. Vorteilhafterweise sollte die Temperatur
des Tabaks in der Tränkvorrichtung unter etwa 82° C liegen, weil bei höheren Temperaturen, die über längere
Zeitspannen hinweg aufrechterhalten werden, die Rauchqualität des Tabaks beeinträchtigt werden kann.
Der praktisch vollständige getränkte Tabak wird dann aus dem oberen Teil der Tränkzone direkt in eine
Zone mit reduziertem Druck (d.h. mit einem Druck kleiner als er in der Tränkzone herrschte) abgezogen
oder gefördert und unmittelbar auf eine erhöhte Temperatur über dem Siedepunkt von Wasser bei
Atmosphärendruck, vorzugsweise auf 121 bis 2040C,
erwärmt Im allgemeinen ist die Temperatur um 93°C höher als die Siedetemperatur der Tränkflüssigkeit bei
dem genannten reduzierten Druck. Dieses unmittelbare Ει-wärmen unter reduziertem Druck bewirkt, daß der
Tabak sich ziemlich schnell dehnt und sich seine Füllkapazität in der gewünschten Weise erhöht. Es ist
von Bedeutung, daß der getränkte Tabak der Druckabnahme und der Temperaturerhöhung unmittelbar nach
dem Abziehen aus der Tränkzone ausgesetzt wird, weil anderenfalls die Dämpfe der Tränkerflüssigkeit langsam
aus den Tabakteilchen und -blättern entweichen würden, ohne daß die gewünschte Dehnung stattfindet.
Die Erwärmungszeit beträgt im allgemeinen weniger als 5 und geeigneterweise 1 bis 2 Sekunden im Anschluß an
den Druckabfall.
Vorteilhafterweise wird die Erwärmungsstufe zur Dehnung des getränkten Tabaks in einem heißen
Gasstrom bewirkt, in den der Tabak eingetragen wird. Das Gas wird zunächst auf die geeignete Temperatur
erwärmt, und der Tabak wird in das Gas eingemengt, worauf er sich schnell dehnt. Gemäß dem Hauptpatent,
findet das Dehnen oder Aufblähen in weniger als etwa 4 Sekunden bei 121 bis 204° C statt, doch können die
Verfahrensbedingungen so ausgestaltet sein, daß der Tabak für eine etwas längere Zeitspanne in Berührung
mit dem erwärmten Gas bleibt.
Obwohl Temperaturen von 121 bis 2040C als
vorteilhaft angegeben sind, ist es wünschenswert, daß der Tabak nicht in Berührung mit Gasen in diesem
Temperaturbereich für eine wesentlich längere Zeitspanne gehalten wird, weil dann die Rauchqualitäten des
Tabaks beeinträchtigt werden können.
Nach dem Dehnen wird der heiße Tabak- und Gasstrom zu einer Trennvorrichtung zum Entfernen des
Tabaks von den Gasen geführt. Die abgetrennten Gase, die Wasserdampf, Luft und einen beträchtlichen
Prozentsatz an Dämpfen von der Tränkflüssigkeit enthalten können, werden auf eine geeignete Temperatur
wiedererwärmt und zu einem Kontakt mit weiterem getränkten Tabak, der von der Tränkvorrichtung
abgezogen worden ist, zurückgeführt. Ein Dampfnebenstrom kann vor dem Wiedererwärmen entfernt und zu
einem Regenerierungssysteni zum Abtrennen von Wasser und Luft und zum Rückführen der Tränkflüssigkeit
im allgemeinen in der Form eines flüssigen Rückstroms zu der Tränkvorrichtung geleitet werden.
Der von der Trennvorrichtung abgezogene Tabak wird dann mit Wasserdampf abgestreift, um alle Spuren von
dem Dampf der Tränkflüssigkeit zu entfernen, und wird dann wieder auf den gewünschten Wassergehalt
eingestellt, im allgemeinen auf 12 bis 16 Gew.-Teile
Wasser je 100 Gcw.-Teile Tabak (auf Trockenbasis).
Während des Wicdercinstcllens kann der Tabak zugerichtet und mit geeigneten Geschmacksstoffen
versehen werden.
Wie oben ausgeführt ist, liegt die Flüssigkeit zum Imprägnieren in der Tränkzone sowohl in der flüssigen
Phase als auch in der Dampfphase vor. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform wird der Tabak unter
der Oberfläche der flüssigen Phase der Flüssigkeit eingetragen, und der einzige Austrag von Tränkflüssigkeit
findet durch den oberen Teil der Tränkzone statt. In Anbetracht der Tatsache, daß die Flüssigkeit zu der
Lache zurücktropft, in die der Tabak eingetragen wird, findet nach einer Anlaufzeit des Verfahrens keine
tatsächliche Extraktion von irgendwelchen Geschmacksstoffen oder anderen aromabildenden Substanzen
aus dem Tabak statt, so daß das gedehnte oder aufgeblähte Produkt im wesentlichen die gleiche
Zusammensetzung aufweist, wie der Tabak, der dem \5
Verfahren unterworfen werden soll.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Figur der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Die einzige Figur
zeigt in Diagrammform eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei geschnitzelter
Tabak mit Hilfe eines Förderers 10 zu einer Befeuchtungsvorrichtung oder einem Feuchter 12
geführt, in der bzw. dem nötigenfalls der !Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks auf etwa 10 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf das Trockengewicht, eingestellt wird. Geeigneterweise wird der Feuchtigkeitsgehalt auf 16 bis
18 Gew.-% eingestellt. Unter bestimmten Arbeitsbedingungen
der Vorrichtung kann der Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks schon innerhalb des angegebenen Bereichs
liegen, und demgemäß kann dann der dem Verfahren zugeführte Tabak gewünschtenfalls den Feuchter 12
mittels eines Förderers 14 auf einem Nebenweg umgehen. Der feuchte Tabak aus dem Feuchter 12 oder
von dem Förderer 14 des Nebenweges oder ein Zusammenfluß von beiden fließt zu einem drehbaren
Sternventil 16 durch die Leitung 18. Das Sternventil dient dazu, den Tabak mit einer vorgeschriebenen
Geschwindigkeit in den unteren Teil einer länglichen Tränkvorrichtung 20 einzuspeisen.
Die Tränkvorrichtung 20 ist mit einem Winkel (von etwa 20°) zu der Horizontalen geneigt und mit einem
motorgetriebenen Schneckenförderer 22 versehen, durch den der Tabak von dem unteren Teil des Inneren
der Tränkvorrichtung zu dem oberen Teil derselben transportiert wird. Das drehbare Sternventil 16
verhindert einen Druckabfall während des Einführens von Tabak in die Tränkvorrichtung, wodurch ermöglicht
wird, daß ein geeigneter Druck in der Tränkvorrichtung aufrechterhalten wird. Die gewählte organische flüssige
Tränkflüssigkeit wird in den unteren Teil der Tränkvorrichtung durch die Leitung 24 eingetragen. Die
Tränkvorrichtung ist mit einem äußeren Mantel versehen, der ein Wärmeaustauschmittel aufnehmen
kann, wodurch die Temperatur des Tabaks und der Tränkflüssigkeit beim Transport durch die Tränkvorrichtung eingestellt werden kann, und gewünschtenfalls
kann ein entsprechender Wärmeaustauscher (nicht dargestellt) in der Achswelle des Schneckenförderers 22
vorgesehen sein. Der Wärmeaustauscher liefert die erforderliche Verdampfungswärme für die organische
Flüssigkeit und verhütet in dem oberen Teil der Tränkvorrichtung ein Kondensieren der Flüssigkeit was
in diesem Teil der Anlage nicht erforderlich oder erwünscht ist
An dem oberen Teil der Tränkvorrichtung 20 sind eine Austragsleitung 26, ein drehbares Druckverminderungssternventil 28 und eine Leitung 30 vorgesehen, die
dazu dient den getränkten Tabak direkt in einen heißen Gasstrom abzuführen, der durch eine Leitung 32 und
einen senkrechten Expander 34 mit vergrößertem Querschnitt zu einem Tabaksabscheider 36, der die
Form eines üblichen Zyklonenscheiders haben kann, zirkuliert. Das drehbare Sternventil 28 ist eingebaut, um
den Tabak von der Tränkvorrichtung ohne praktische Beeinflussung des Atmosphärenüberdrucks, der darin
aufrechterhalten wird, abziehen zu können.
Der Tabak wird von dem Boden des Abscheiders 36 mit Hilfe eines Förderers 38 zu einem Dampfabstreifer
40 geführt, indem restliche organische Flüssigkeit von dem gedehnten oder aufgeblähten Tabak entfernt und
durch die Leitung 42 zu einer üblichen Regenerierungsanlage 44 für eine organische Flüssigkeit befördert wird.
Der Tabak wird von dem Abstreifer 40 durch einen Förderer 46 zu einer Einstellungsvorrichtung 48 geführt,
von dem das gedehnte Tabakendprodukt durch einen Förderer 50 abgezogen wird. In der Einstellungsvorrichtung
wird genügend Wasser und werden manchmal Geschmacks- und Zurichtungsstoffe zugefügt, um das
gewünschte Endprodukt zu erzielen.
Wasser und Luft werden durch die Leitungen 52 und 54 von der Regenerierungsanlage 44 für die organische
Flüssigkeit abgezogen, und frische organische Flüssigkeit wird durch die Leitung 56 eingetragen. Ein
Pegelreglerventil 58 ist in der Leitung 24 vorgesehen, um den organischen Flüssigkeitsstrom zu der Tränkvorrichtung
20 zu regeln, indem er auf den Stand 60 der Lache oder des flüssigen Teils 62 der organischen
Flüssigkeit, die in dem unteren Teil der Tränkvorrichtung gehalten wird, anspricht. Organische Flüssigkeit,
die als Dampf in das drehbare Ventil 16 oder in die Tabakförderleitung 18 entweicht, kann durch Gebläse
oder Pumpen 63 und 64 durch die Leitungen 66 und 68 zu einer Leitung 70 abgezogen werden, die entweder in
die Gasströme führt, die sich durch die Leitung 72 von dem oberen Teil des Abscheiders 36 zu einem
Gaserhitzer 78 bewegt oder kann durch die Regenerierungsanlage 44 für die organische Flüssigkeit geführt
werden. Dämpfe, die aus dem System wiedergewonnen werden sollen, werden durch den oberen Teil des
Abscheiders 36 durch die Leitung 80 zu der Regenerierungsanlage 44 geleitet.
Wie oben angegeben ist, ist die bevorzugte organische Flüssigkeit für die Verwendung in dem
erfindungsgemäßen Verfahren Trichlormonofluormethan mit einer Siedetemperatur bei Atmosphärendruck
von etwa 23°C. Wenn dieses Lösungsmittel benutzt wird, wird der Tabak mit dem geeigneten Feuchtigkeitsgehalt
in die Tränkvorrichtung 20 durch das drehbare Ventil 16 geleitet und unter der Oberfläche 60 der
Flüssigkeitslache 62 aus dem Trichlormonofluormethan. die in dem unteren Teil der Tränkvorrichtung
aufrechterhalten wird, abgesetzt Dieser Flüssigkeitsspiegel wird während der Behandlung beibehalten,
indem weitere Flüssigkeit in die Tränkvorrichtung durch die Leitung 24 auf ein Ansprechen des
Flüssigkeitspegelsteuerventils 58 hm geleitet wird. Eine
Heizflüssigkeit wird durch den Mantel der Tränkvorrichtung 20 geleitet um die erforderliche Verdampfungswärme für die organische Flüssigkeit zu liefern und
um die gewünschte Temperatur in der Tränkvorrichtung aufrechtzuerhalten. Unter diesen Bedingungen
erzeugen die Trichlormonofluormethan-Dämpfe einen Atmosphärenüberdruck, der erforderlich ist um den
flüssigen Teil oder die Flüssigkeitslache 62 in dem unteren Teil der Tränkvorrichtung zu erhalten. Der
Tabak, der unterhalb der Oberfläche der organischen
der Tabak dehnt, um die gewünschte Füllkapazität zu erzielen, und wird anschließend in dem Abscheider 36
von dem Dämpfen getrennt. Das abgetrennte Gas, das ein Gemisch von Luft und Wasser- und Trichlormonofluormethan-Dämpfen
enthält, wird dann durch den Erhitzer 78 zurückgeführt und durch das Gebläse 82 in
einen Kontakt mit einer frischen Beschickung von getränktem Tabak von der Leitung30 getrieben.
In der Tabelle wird eine Materialbilanz für ein
spezielles Verfahren angegeben, das in der Anlage ausgeführt ist, die in der Zeichnung dargestellt ist. Bei
diesem speziellen Verfahren ist die benutzte Tränkflüssigkeit Trichlormonofluormethan, und die Temperatur
in der Tränkflüssigkeit beträgt etwa 44° bei 1,05 aiü. Das Volumen der Tränkvorrichtung 20 beträgt etwa
8493 I, die volumenmäßige Strömungsgeschwindigkeit des heißen Gases in dem Expander 34 beträgt etwa
11324 bis 14 155hl je Minute, und die Zeitspanne
zwischen dem Druckabfall, wenn der Tabak bei dem Sternventil 28 ist, und der Anfangsberührung des
Tabaks mit dem heißen Gas macht weniger als eine Sekunde aus. Der dem Verfahren zugeführte Tabak ist
geschnitzelter, rauchgebeizter Tabak.
Flüssigkeit eingeführt worden ist, wird vollständig »benetzt« und dann durch den Schneckenförderer in
Richtung auf den oberen Teil der Tränkzone gehoben. Während dieses Vorgangs taucht der Tabak aus seiner
Lage unter der Oberfläche der Flüssigkeit hervor und wird aufwärts durch eine Atmosphäre von gesättigtem
Dampf getragen, und irgendwelche überschüssige Flüssigkeit tropft zu der Lache 62 zurück. In dem Maße,
in dem der Tabak nach oben durch die Tränkvorrichtung unter Atmosphärenüberdruck durch die gesättigte
Dampfatmosphäre gehoben wird, wird der Tabak jedoch weiter getränkt, bis er praktisch vollständig
getränkt ist, wenn der den oberen Teil der Tränkvorrichtung erreicht. Danach wird der Tabak durch die
Leitung 26 und das drehbare Ventil 28 zu der Leitung 30 abgezogen, in der der Druck auf etwa Atmosphärendruck
reduziert ist, und der Tabak wird dann unmittelbar in einen sich schnell fortbewegenden heißen
Gasstrom geführt, der über den Siedepunkt des Wassers, vorzugsweise auf etwa 121 bis 204°C und
geeigneterweise auf 154° C, erwärmt worden ist. Der in den heißen Gasen suspendierte Tabak wird aufwärts
durch den senkrechten Expander 34 geleitet, in dem sich
Zusammenstellung von mehreren Strömen, ausgedrückt in 454-g-Einheiten je Stunde und Temperatur
Temperatur (ca.)
Trichlormono- Luft
fluormethan
fluormethan
409
8640
8231
409
409
duzierbarkeit genau bestimmen läßt. Der durch den Kolben auf dem Tabak lastende Druck betrug
0,16 kg/cm2 und wurde 5 Sekunden ausgeübt, zu welcher
Zeit dann das Volumen abgelesen wurde. Dieser Druck entspricht nahezu dem Druck, der normalerweise durch
das Einhüllpapier auf den Tabak in Zigaretten ausgeübt
50 wird. Das Verfahrensprodukt ist praktisch frei von zusammengedrückten plattenförmigen Tabakteilchen,
die, wie festgestellt wurde, beim anfänglichen Schnitzeln des als Beschickungsmaterial benutzten Tabaks vorhat!
den sind. Das Produkt kann zur Herstellung von
Zigaretten nach der üblichen Art und Weise benutzt werden oder kann mit anderen Tabaken gemischt
werden, um eine gewünschte Mischung zur Verwendung bei der Herstellung von Zigaretten und anderen
Strom | Bestandteile | Wass |
Tabak | ||
(Trockenbasis) | 561 | |
Tabak zur Tränkvorrichtung (18) | 2940 | 29,4 |
Tabak vom Abscheider (38) | 2940 | 294 |
Tabak vom Abstreifer (46) | 2940 | 382 |
Tabak von der Einstellungs | 2940 | |
vorrichtung (50) | — | |
Trichlormonofluormethan zur Tränk | — | |
vorrichtung (24) | 481 | |
Dampf vom Abscheider (80) | — | 122 |
Dampf vom Abstreifer (42) | — | |
258 | 26° | C |
12 | 107° | C |
100° | C | |
- | 26° | C |
- | 24° | C |
258 | 121° | C |
12 | 107° | C |
Das bei dem Verfahren nach Wiederherstellung eines Feuchtigkeitsgehalts von etwa 11 bis 13 Gew.-Teilen
Wasser je 100 Gew.-Teilen Tabak (auf Trockenbasis) erhaltene Produkt ist im Vergleich mit dem der
Tränkvorrichtung zugeführten Tabak ein solches, bei dem die Füllkapazität über 100% erhöht worden ist, wie
nach dem in dem Hauptpatent angegebenen Verfahren bestimmt worden ist. Dieses Verfahren besteht im
wesentlichen aus folgendem: Ein Kompressometer wird verwendet, der im wesentlichen aus einem Zylinder mit
einem Durchmesser von 9,5 cm und mit einer Skateneinteilung an der Seite besteht Ein Kolben mit einem
Durchmesser von 9,4 cm gleitet in den Zylinder. Auf den Kolben wird ein Druck ausgeübt, und das Volumen in ml
einer gegebenen Menge Tabak, 100 g, wird bestimmt.
Versuche haben gezeigt, daß sich mit diesem Gerät das Volumen (die Füllkapazität) einer gegebenen Menge
Schneidguttabak oder Verschnittabak mit guter Repro
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Erhöhung der Füllkapazität von Tabak, wobei Tabak mit einer flüchtigen organisehen
Flüssigkeit imprägniert, die organische Flüssigkeit durch Durchschicken eines Gasstromes in
Kontakt mit dem imprägnierten Tabak entfernt und das Tabakprodukt vom Gas abgetrennt wird, wobei
die Temperatur des Gasstromes mindestens etwa 16,70C, vorzugsweise mindestens 93° C, über dem
Siedepunkt der zur Imprägnierung verwendeten organischen Flüssigkeit liegt, vorzugsweise jedoch
2040C nicht überschreitet nach Patent 1917 552,1
dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung des Tabaks in einer besonderen Tränkzone
in zwei Stufen durchgeführt wird, wobei in der unteren Stute sich das Lösungsmittel in flüssigem
und in der oberen Stufe in dampfförmigem Zustand befindet und der getränkte Tabak aus dem oberen
Teil der Tränkzone unter Druckverminderung abgeführt und mit dem heißen Gasstrom weiterbehandelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluß des organischen Flüssigkeitsstromes
in die Tränkzone durch den Flüssigkeitsspiegel des flüssigen Flüssigkeitsteils in dem unteren
Teil der Tränkzone gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Tränkzone
zwischen etwa 38° und 77°C liegt.
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