DE2011333C3 - 5-Hydroxymethyl-oxazolidin-2-onderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel - Google Patents

5-Hydroxymethyl-oxazolidin-2-onderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel

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DE2011333C3
DE2011333C3 DE19702011333 DE2011333A DE2011333C3 DE 2011333 C3 DE2011333 C3 DE 2011333C3 DE 19702011333 DE19702011333 DE 19702011333 DE 2011333 A DE2011333 A DE 2011333A DE 2011333 C3 DE2011333 C3 DE 2011333C3
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oxazolidin
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hydroxymethyl
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Claude; Raynaud Guy; Douzon Celette; Paris; Oliver Rene Vincennes; Fauran (Frankreich)
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Description

NH-CHv-CiIOH-CH2OH (II)
in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise unter der Einwirkung von Kohlensäureäthylester in Gegenwart einer Lösung von Natriummethylat in Methanol cyclisiert
4. Arzneimittel, bestehend aus einer oder mehreren Verbindungen gemäß Anspruch 1 und üblichen, pharmakologisch verträglichen HilfssiolTen.
Die Erfindung betrifft 5-Hydroxymethyl-oxazolidin-2-on-derivate. ein Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel.
Gegenstand der Erfindung sind neue 5-Hydroxymethyl-oxazolidin-2-on-derivale der allgemeinen Formel I
CH, CH-CH1OH
C)
(D
in der R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methylgruppe ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein l-Phenylaminopropan-2,3-diol der allgemeinen Formel II
> NH-Ch2-CHOH-CH2OH (1!)
in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat. in an sich bekannter Weise unter der Einwirkung von Kohiensäureäthyiesier in Gegenwart einer Lösung von Natriummethylat in Methanol cyclisiert.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie weisen bei geringer Toxizität antidepressive, muskclentspannende (myorelaxante), analgetische, krampfhemmende bzw. -lösende, antipyretische und entzündungshemmende Wirkung sowie Wirkung als Urica auf. Die aus der DT-AS 11 09 691 bekannten Oxazolidon-(2)-derivate zeigen dagegen eine CNS-Depressionswirkung.
Die erfindungsuemäßen Verbindungen sind zur Behandlung von Depressionen und kombinierten depressiven und Angstneurosen indiziert. Sie besitzen gleichermaßen eine günstige Wirkung bei Schmerzkrämpfen oder Entzündungen mit oder ubne gleichzeitige Temperaturerhöhung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen insbesondere antidepressive Eigenschaften. Die Wirksamkeit dieser Verbindungen wurde daher mit der von zwei bekannten Antidepressiva (vgl. Merck-Index 1968. S. 64, 727) verglichen, nämlich mit Amitriplylin (Freinamen der WHO) (10,1l-Dihydro-N.N-dimethyl-5 H - dibenzo - (u,d) - cyclohcpten - 15,}· - propylamin) und Nialamid (Freinamen der WHO) (Isonicotinsäure -2-[2-(benzylcarbamoyl)-äthyl]-hydrazid). Der Vergleich erstreckt sich auf die antidepressiven Eigenschaften, die peripheren anticholinergischen Eigenschaften und die inhibierenden Eigenschaften der Monoamioxydase.
1. Antidepressive Eigenschaften
Die uniersuchten Verbindungen werden oral der Ratte verabreicht, die eine inlraperiloneale Rcserpininjektion erhalten hat, welche sich in einer palpebralen Plosis äußert.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1 D. U1, Ver Ver Herab
abreichte abreichte setzung
Dosis Dosis der Ptosis
An ti reset pin-Eigenschaften bei der
Ratte
ι mg kg (mg'kg/ DL511 (%)
p. o.) p.o.)
Erfindungs- keine 200 0.1 70
gemäße Ver Sterb
bindungen. lichkeit
R - bei
H 1600
150(1 100 0,07 75
I 100 100 0,09 45
1500 100 0,07 HO
m-F
P-Cl 270 50 0,2 25
m-CH, K)(X) 100 0,1 35
Vergleichs
verbindungen
Amitriptylin
Nialamid
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen Antireserpineigenschaften besitzen, die denen der Vergleichsverbindungen deutlich überlegen sind.
Die eriindungsgemäßen Verbindungen bewirkiMi bei Verabreichung in einer Dosis, die weniger als ',,, der letalen Dusis entspricht, eine Senkung der p.ilpebralen Plosis bei der Ratte um über 45%. während die Vergleichsverbindungen, in einer Dosis über '/,,j der letalen Dosis verabreicht, nur eine Herabsetzung der Plosis um höchstens .55% erlauben.
11. Periphere antichoiinergische Eigenschaften
Die erlmdungsgemäßen Verbindungen, oral der Maus in einer Dosis von 200 mg/kg verabreicht. wirken der speichererzeugenden Wirkung des Tremorins, subcutan zu 20 mg/kg injiziert, nicht entgegen. Das unier den gleichen Vcrsuchsbedir.-gungen untersuchte Aniitripiylin set/l den durch Tremorin hervorgerufenen Speichelfluß nach Verabreichung einer Dosis von 14 mg/kg p. o. um 50% herab. Das Nialamid ist bei KM) mg/kg p.c. inaktiv.
111. Monoaminoxydase inhibierende Eigenschaften
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, oral der Maus in Dosen von 200 bis 400 mg/kg verabreicht, ändern den Spiegel der cerebralen, nepalischen und cardialen Monoaminoxydasen bei der Maus nicht.
Das Nialamid senkt diesen Spiegel nach Verabreichung einer Dosis von 20 mg/kg/p. o. um 95%, während das Aniitripiylin inaktiv bleibt.
Zusammenfassend ergibt sich aus diesen Untersuchungen folgendes:
1. Die erfindungsgemäßen Verbindungen üben Antireserpin-Wirkungen aus, die denen des Nialarnids und des Amitriptylins überlegen sind, wobei die Nachweise des Antagonismus des Reserpins als die besten Tests zur Auswahl von Antidnpressiva angesehen werden (vgl. G. Valet te, »Melhodes d'etude des psychotonkjues et des antidepres.seurs«, in G. VeIIu/. »Medicaments organiques de synthese«, Bd. 3 [1970]. S. 312, erschienen bei Massen).
2. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind wie das Nialamid, aber im Gegensatz zum Ainitriplylin ohne periphere antichoiinergische Wirkungen, was von besonderem Interesse ist, da diese Effekte sich in der Humantherapie in einer gewissen Zahl sekundärer störender Effekte äußern, wie z. B. Trockenheit des
Tabelle!!
CH2 CH-CH2OH
Mundes und Verstopfung (vul. G. Valelte. a.a.O.. S. 28).
3 Die eriindungsgemäßen Verbindungen inhibieren
wie das Amiiriplylin, aber im Unterschied zum Nial-
"■ amid, nicht die Monoaminoxyüase. was sie besonders interessant macht, da die Verringerung des Spiegels der Monoaminoxydasen von neurologischen und cardiovaskuläiLn Störungen begleitet wird, wie z. B.
Schlaflosigkeit, rJyperrellexie und Hypotonie (vgl.
ίο C-. Va I el te. a.a.O., Seiten 179 ff.).
Die im Tierversuch erhaltenen experimentellen !•rucbnisse zeigen, daß die eriindungsgemäßen Verbindungen ausgeprägtere antidepressive Eigenschaften haben als das Amitriptylin und das Nialamid. ohne die unerwünschten Wirkungen zu besitzen, die entweder der peripheral anlicholinergischen Aktivität (Amitriptylin) oder der Aminoxydase-Aktiviiäl (Nialamid) zuzuschreiben sind.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
5-llydroxymethyl-3-(3-niethylphenyl)-')xazolidin-2-on
In eine Destillationsapparatur werden 45.4 g I-(3-Me!hylphenylamino)-propan-2.3-diol und NHg Kohlensäureäthylesler gegeben, dieses Gemisch wird allmählich auf i K) C erhitzt, so daß man eine Losing erhält, der dann 12 ml einer Lösung von 5% Natriummethylai in Methanol zugesetzt werden. 1 lierauf destilliert bei der Umsetzung gebildetes Äthanol ab. Schließlich entfernt man überschüssigen Kohlensäureäihylester durch Destillieren unter vermindertem Druck und kristallisiert den dabei erhaltenen Destillationsrückstand in Isopropyläther um.
Schmelzpunkt: 76 C.
Ausbeute: 70%.
Summenformel: C11 H1 ,NO.,.
Elemerilaranalyse:
Berechnet ... C 63.75. H 6,32, N 6.76:
gefunden ... C 63.70. H 6,43, N 6,78.
Die in der nachstehenden Tabelle I! aufgeführten Verbindungen werden analog dem vorstehenden Beispiel hergestellt.
-N
Summenformel Molekular Snip. Ausheule Elementaranalyse Il N gefunden Il N
gewicht berechnel 5,74 7.25 C 5,87 7,40
I C) l%l C 4.77 6.63 62,20 4,92 6.79
H Ci0H11 NO3 192,2 129 75 62,16 4,77 6,63 56,88 4.77 6.83
m-F C10H10FNO., 211,19 96 87 56.87 4,77 6,63 56,97 4,73 6,67
p-F C10H10FNO., 211,19 116 68 56.87 4.43 6,15 56,75 4,53 6.05
o-F C10H10FNO., 211,19 94 60 56,87 6.32 6,76 53,01 6.10 6.88
p-Cl C10H10ClNO3 227,64 104 55 52.75 6,32 6,76 63.93 6,43 6,78
p-CH., C11H13NO3 207,22 145 66 63,75 63.70
m-CH, C11H13NO3 207,22 76 70 63,75

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    I. 5-Hydroxy met h; l-oxazolidin-2-on-derivate der allgemeinen Formel
    CH, ---CM CH1OII
    -N O
    ji
    C)
    in der R ein Wasserstoff- oder Haiogenatom oder eine Methylgruppe ist.
  2. 2. 5-Hydroxymeihy 1-3-1.^-methylphenyl)-oxazolidin-2-on.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von 5-H>droxymetliyl-oxazolidin-2-oii-derivaten gemäß Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 1 - Phenylaminopropan-2,3-dioi der allgemeinen Formel
DE19702011333 1969-03-18 1970-03-10 5-Hydroxymethyl-oxazolidin-2-onderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel Expired DE2011333C3 (de)

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GB1426069 1969-03-18
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DE2011333A1 DE2011333A1 (de) 1970-10-08
DE2011333B2 DE2011333B2 (de) 1977-03-10
DE2011333C3 true DE2011333C3 (de) 1977-11-03

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