DE2011333B2 - 5-hydroxymethyl-oxazolidin-2-on- derivate, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel - Google Patents
5-hydroxymethyl-oxazolidin-2-on- derivate, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittelInfo
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- C07D263/18—Oxygen atoms
- C07D263/20—Oxygen atoms attached in position 2
- C07D263/24—Oxygen atoms attached in position 2 with hydrocarbon radicals, substituted by oxygen atoms, attached to other ring carbon atoms
Description
Nh-CH2-CHOH-CH2OH (II)
in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise unter der Einwirkung
von Kohlensäureäthylester in Gegenwart einer Lösung von Natriummethylat in Methanol
cyclisiert.
4. Arzneimittel, bestehend aus einer oder mehreren Verbindungen gemäß Anspruch 1 und üblichen,
pharmakologisch verträglichen Hilfsstoffen.
35 de (myorelaxante), analgetische, krampmemmende
bzw. -lösende, antipyrerische und enizündungshemmende
Wirkung sowie Wirkung als Urica auf. Die aus der DT-AS 1109691 bekannten Oxazolidon-(2}-derivate
zeigen dagegen eine CNS-Depressionswirkung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind zur Behandlung von Depressionen und kombinierten
depressiven und Angstneurosen indiziert. Sie besitzen gleichermaßen eine günstige Wirkung bei S-Jhmerzkrämpfen
oder Entzündungen mit oder ohne gleichzeitige Temperaturerhöhung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen insbesondere antidepressive Eigenschaften. Die Wirksamkeit
dieser Verbindungen wurde daher mit der von zwei bekannten Antidepressiva (vgl. Merck-Index
1968, S. 64, 727) verglichen, nämlich mit Amitriptylin (Freinamen der WHO) (10,1 l-Dihydro-HN-dimethyl-5
H - dibenzo - (a,d) - cyclohepten - J5,y - propylamin)
und Nialamid (Freinamen der WHO) (Isonicotinsäure-2-[2-(benzylcarbamoyl)-äthyl]-hydrazid).
Der Vergleich erstreckt sich auf die antidepressiven Eigenschaften, die peripheren anticholinergischen Eigenschaften
und die inhibierenden Eigenschaften der Monoamioxydase.
I. Antidepressive Eigenschaften
Die untersuchten Verbindungen werden oral der Ratte verabreicht, die eine intraperitoneale Reserpininjektion
erhalten hat, welche sich in einer palpebralen Ptosis äußert.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Antireserpin-Eigenschaften
Antireserpin-Eigenschaften
Die Erfindung betrifft 5-Hydroxymethyl-oxazolidin-2-on-derivate,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel.
Gegenstand der Erfindung sind neue 5-Hydroxymethyl-oxazolidin-2-on-derivate
der allgemeinen Formel I
CH2 CH-CH2OH
(D
45
in der R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methylgruppe ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, daß
man ein l-Phenylaminopropan-2,3-diol der allgemeinen Formel II
55
NH-CH2-CHOH-Ch2OH (II)
60
in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise unter der Einwirkung von
Kohlensäureäthylester in Gegenwart einer Lösung von Natriummethylat in Methanol cyclisiert.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben wertvolle pharmakologische Eigenschaften, Sie weisen bei
geringer Toxizität antidepressive, muskelentspannen-
DU50 | Ver | Ver | Herab | |
abreichte | abreichte | setzung | ||
Dosis | Dosis | der Ptosis | ||
bei der | ||||
Ratte | ||||
(mg/kg/ | (rag/kg/ | D.L.5O | (%) | |
p.o.) | p.o.) | |||
Erfindungs | ||||
gemäße Ver | ||||
bindungen, | ||||
R = | ||||
H | keine | 200 | 0,1 | 70 |
Sterb | ||||
lichkeit | ||||
bei | ||||
1600 | ||||
m-F | 1500 | 100 | 0,07 | 75 |
P-Cl | 1100 | 100 | 0,09 | 45 |
m-CH3 | 1500 | 100 | 0,07 | 80 |
Vergleichs | ||||
verbindungen | ||||
Amitriptylin | 270 | 50 | 0,2 | 25 |
Nialamid | 1000 | 100 | 0,1 | 35 |
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen Antireserpineigenschaften besitzen,
die denen der Vergleichsverbindungen deutlich überlegen sind.
Die erfmdungsgemäßen Verbindungen bewirken bei Verabreichung in einer Dosis, die weniger als V10
der letalen Dosis entspricht, eine Senkung der palpebralen
Ptosis bei der Ratte um über 45%, während die Vergleichsverbindungen, in einer Dosis über
Vio eier letalen Dosis verabreicht, nur eine Herabsetzung der Ptosis um höchstens 35% erlauben.
IO
20
II. Periphere antichoünergjsche Eigenschaften
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, oral der Maus in einer Dosis von 200 mg/kg verabreicht,
wirken der speichererzeugendea Wirkung des Tremorins, subcutan zu 20 mg/kg injiziert, nicht entgegen.
Das unter den gleichen Versuchsbedingungen untersuchte Amitriptylin setzt den durch Tremorin
hervorgerufenen Speichemuß nach Verabreichung einer Dosis von 14 mg/kg p. o. um 50% herab. Das
Nialamid ist bei 100 mg/kg p.o. inaktiv.
III. Monoaminoxydase inhibierende Eigenschaften
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, oral der Maus in Dosen von 200 bis 400 mg/kg verabreicht,
ändern den Spiegel der cerebralen, hepatischen und cardialen Monoaminoxydasen bei der Maus nicht.
Das Nialamid senkt diesen Spiegel nach Verabreichung einer Dosis von 20 mg/kg/p. o. um 95%, während
das Amitriptylin inaktiv bleibt
Zusammenfassend ergibt sich aus diesen Untersuchungenfolgendes:
1. Die erfindungsgemäßen Verbindungen üben Antireserpin-Wirkungen aus, die denen des Nialamids
und des Amitriptylins überlegen sind, wobei die Nachweise des Antagonismus des Reserpins als die besten
Tests zur Auswahl von Antidepressiva angesehen werden (vgl. G. Valette, »Methodes d'etude des
psychotoniques et des antidepresseurs«, in G. Velluz,
»Medicaments organiques de synthese«, Bd. 3 [1970],
S. 312, erschienen bei Masson)
2. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind wie das Nialamid, aber im Gegensatz zum Amitriptylin
ohne periphere anticholinergische Wirkungen, was von besonderem Interesse ist, da diese Effekte sich in
der Humantherapie in einer gewissen Zahl sekundärer störender Effekte äußern, wie z.B. Trockenheit des
Mundes und Verstopfung (vgl. G. Valette, a.a. O,
S. 28).
3. Die erfindungsgemäßen Verbindungen inhibieren wie das Amitriptyün, aber im Unterschied zum Niaiamid,
nicht die Monoaminoxydase, was sie besonders interessant macht, da die Verringerung des Spiegels
der Monoaminoxydasen von neurologischen und cardiovaskulären Störungen begleitet wird, wie z. B.
Schlaflosigkeit, Hyperreflexie und Hypotonie (vgl. G. Valette, a.a.O., Seiten 179ft).
Die im Tierversuch erhaltenen experimentellen Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
ausgeprägtere antidepressive Eigenschaften haben als das Amitriptyün und das Nialamid, ohne
die unerwünschten Wirkungen zu besitzen, die entweder der peripheren anticholinergischen Aktivität
(Amitriptylin) oder der Aminoxydase-Aktivität (Nialamid)
zuzuschreiben sind.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
5-Hydroxymethyl-3-(3-methylphenyl)-oxazolidin-2-on
5-Hydroxymethyl-3-(3-methylphenyl)-oxazolidin-2-on
In eine Destillationsapparatur werden 45,4 g l-(3-Methylphenylamino)-propan-2,3-diol und 118 g
Kohlerjsäureäthylester gegeben, dieses Gemisch wird allmählich auf 1100C erhitzt, so daß man eine Losing
erhält, der dann 12 ml einer Lösung von 5% Natriummethylat in Methanol zugesetzt werden. Hierauf
destilliert bei der Umsetzung gebildetes Äthanol ab. Schließlich entfernt man überschüssigen Kohlensäureäthylester
durch Destillieren unter vermindertem Druck und kristallisiert den dabei erhaltenen Destillationsrückstand
in I sopropyläther um.
Schmelzpunkt: 760C.
Ausbeute: 70%.
Summenformel: C11H13NO3.
Ausbeute: 70%.
Summenformel: C11H13NO3.
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 63,75, H 6,32, N 6,76;
gefunden ... C 63,70, H 6,43, N 6,78.
gefunden ... C 63,70, H 6,43, N 6,78.
Die in der nachstehenden Tabelle Il aufgeführten Verbindungen werden analog dem vorstehenden Beispiel
hergestellt.
Tabelle II | pn , pn | CH2OH | Smp. | Ausbeute | Elementaranalyse | 1 | H | N | gefunden | H | N |
\~ O2 L-Il I I |
berechne | 5,74 | 7,25 | C | 5,87 | 7,40 | |||||
I I -N O |
CC) | (%) | C | 4,77 | 6,63 | 62,20 | 4,92 | 6,79 | |||
\ / C |
129 | 75 | 62,16 | 4,77 | 6,63 | 56,88 | 4,77 | 6,83 | |||
X=/ R |
I. O |
Molekular | 96 | 87 | 56,87 | 4,77 | 6,63 | 56,97 | 4,73 | 6,67 | |
Summenformel | gewicht | 116 | 68 | 56,87 | 4,43 | 6,15 | 56,75 | 4,53 | 6,05 | ||
R | 94 | 60 | 56,87 | 6,32 | 6,76 | 53,01 | 6,10 | 0,88 | |||
192^2 | 104 | 55 | 52,75 | 6,32 | 6,76 | 63,93 | 6,43 | 6,78 | |||
C10H11NO3 | 211,19 | .145 | 66 | 63,75 | 63,70 | ||||||
H | C10H10FNO3 | 211,19 | 76 | 70 | 63,75 | ||||||
m-F | C10H10FNO3 | 211,19 | |||||||||
p-F | C10H10FNO3 | 227,64 | |||||||||
o-F | C10H10ClNO3 | 207,22 | |||||||||
p-Cl | C11H13NO3 | 207,22 | |||||||||
P-CH3 | CnH13NO3 | ||||||||||
m-CH, | |||||||||||
Claims (3)
1. S-Hydroxyinethyl-oxazolidin-l-on-derivate
der allgemeinen Formel
CH2 CH-CH2OH
α)
in der R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methylgruppe ist
2. 5-Hydroxymethyl-3-(3-methylphenyl)-oxazolidin-2-on.
3. Verfahren zur Herstellung von 5-Hydroxymethyl-oxazolidin-2-on-derivaten
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein l-Phenylaminopropan-2,3-diol der allgemeinen
Formel
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1426069 | 1969-03-18 | ||
GB1028770 | 1969-03-18 | ||
GB1426069 | 1969-03-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2011333A1 DE2011333A1 (de) | 1970-10-08 |
DE2011333B2 true DE2011333B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2011333C3 DE2011333C3 (de) | 1977-11-03 |
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2708236A1 (de) * | 1976-03-01 | 1977-09-08 | Delalande Sa | 3-aryl-2-oxazolidinone, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel |
DE2836305A1 (de) * | 1977-08-26 | 1979-03-01 | Delalande Sa | 5-hydroxymethyl-2-oxazolidinone, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel |
DE2923295A1 (de) * | 1978-06-09 | 1979-12-13 | Delalande Sa | Neue n-aryl-oxazolidinone, -oxazolidinthione, -pyrrolidinone, -pyrrolidine und -thiazolidinone, verfahren zu ihrer herstellung und solche verbindungen enthaltende arzneimittel |
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DE2708236A1 (de) * | 1976-03-01 | 1977-09-08 | Delalande Sa | 3-aryl-2-oxazolidinone, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel |
DE2836305A1 (de) * | 1977-08-26 | 1979-03-01 | Delalande Sa | 5-hydroxymethyl-2-oxazolidinone, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel |
DE2923295A1 (de) * | 1978-06-09 | 1979-12-13 | Delalande Sa | Neue n-aryl-oxazolidinone, -oxazolidinthione, -pyrrolidinone, -pyrrolidine und -thiazolidinone, verfahren zu ihrer herstellung und solche verbindungen enthaltende arzneimittel |
Also Published As
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---|---|
NL7003650A (de) | 1970-09-22 |
BE747340A (fr) | 1970-09-14 |
NL163216C (nl) | 1980-08-15 |
NL7003353A (de) | 1970-09-22 |
DE2012120B2 (de) | 1977-01-13 |
LU60502A1 (de) | 1970-09-11 |
FR2035024B1 (de) | 1974-05-24 |
GB1250538A (de) | 1971-10-20 |
BE747128A (fr) | 1970-09-10 |
NL162906B (nl) | 1980-02-15 |
NL163216B (nl) | 1980-03-17 |
FR2035025B1 (de) | 1973-12-21 |
CH513193A (fr) | 1971-09-30 |
US3641036A (en) | 1972-02-08 |
FR2035024A1 (de) | 1970-12-18 |
CH507273A (fr) | 1971-05-15 |
GB1252101A (de) | 1971-11-03 |
DE2011333A1 (de) | 1970-10-08 |
FR2035025A1 (de) | 1970-12-18 |
US3655687A (en) | 1972-04-11 |
DE2012120A1 (de) | 1970-09-24 |
LU60521A1 (de) | 1970-09-14 |
NL162906C (nl) | 1980-07-15 |
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