DE20106500U1 - Gebissloses Zaumzeug für Reit- und Zugtiere, insbesondere Pferde - Google Patents

Gebissloses Zaumzeug für Reit- und Zugtiere, insbesondere Pferde

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Description

Peter Graßl, Ramsach 3, 82418 Murnau
Gebissloses Zaumzeug für Reit- und Zugtiere, insbesondere
Pferde
Die Erfindung betrifft ein gebissloses Zaumzeug für Reit- und Zugtiere, insbesondere Pferde, mit einem Genickstück und zwei mit diesem verbundenen Backenstücken, welche ihrerseits mit einem verstellbaren Nasenriemen verbunden sind, wobei die Zügel des Zaumzeugs über den Nasenriemen auf das Reittier einwirken.
Ein gebissloses Zaumzeug dieser Art ist beispielsweise aus der EP 0 203 825 A2 bekannt. Bei diesem bekannten gebisslosen Zaumzeug ist ein Nasenriemen vorgesehen, der seitlich jeweils in einem Seitenring endet, wobei in den Nasenriemen ein biegsamer elastischer Metallstreifen, insbesondere Stahlstreifen, eingebettet ist. An dem Nasenriemen ist ferner gelenkig ein linkes und ein rechtes kurzes seitliches Führungsstück vorgesehen, welches mit dem dazugehörigen Seitenring des Nasenstückes verbunden ist, wobei an jedem Führungsstück ein nach unten hängender Führungsring vorgesehen ist. Ein linker und ein rechter Zügelriemen sind derart vorgesehen, dass der linke Zügelriemen am rechten Seitenring befestigt ist und unter den Laden, d.h. dem Unterkiefer eines Pferdes, hindurch verläuft und durch den linken Führungsring geführt ist, während der rechte Zügelriemen unter den Laden hindurch unter Überkreuzung mit dem linken Zügelriemen verläuft und durch den rechten Führungsring geführt ist.
Bei dieser bekannten Zäumung wird eine Einwirkung auf das Reittier folglich lediglich dadurch erreicht, dass beim Annehmen der Zügel..der ^Nasenriemen zusammengezogen wird. Dar-
über hinaus erfolgt bei der Hilfengebung durch einzelne Zügel die Einwirkung auf das Reittier jeweils seitenverkehrt, indem beispielsweise beim Annehmen des linken Zügels wegen der Ü-berkreuzung auf die rechte Seite des Kopfes des Reittiers, ■ insbesondere Pferdes, eingewirkt wird. Ferner besteht ein Nachteil der bekannten Zäumung darin, dass sich die beiden Zügel im Überkreuzungspunkt gegenseitig behindern können. Insgesamt ist darüber hinaus die bekannte Zäumung verleichsweise kompliziert aufgebaut. Ein weiterer Nachteil der bekannten Zäumung besteht ferner noch darin, dass durch die Metalleinlage im Nasenriemen auf die besonders empfindliche Nasenrückenpartie von Pferden ein unangenehmer Druck ausgeübt wird.
Ausgehend von dieser bekannten gebisslosen Zäumung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese bei einfacher Bauart dahingehend zu verbessern, dass einerseits unter größtmöglicher Schonung des Reittieres jeweils seitenrichtig auf den Kopf des Reittieres eingedrückt wird, und dass ferner bei Verstärkung des Zügelanzugs ein zusätzlicher Druck auf das Genick des Reittieres ausgeübt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gebisslosen Zäumung der eingangs definierten Art im wesentlichen dadurch gelöst, dass zwischen den Zügeln und dem Nasenriemen eine flexible Verbindung vorgesehen ist, durch welche die durch die Zügel aufgebrachten Kräfte beidseitig zunächst auf die unter den Laden des Reittieres liegende Seite des Nasenriemens umgelenkt und von dort anschließend in das Genickstück eingeleitet werden.
Abgesehen von der vollständigen Lösung der oben angegebenen Aufgabe wird durch die Erfindung der Vorteil erzielt, dass sich durch die zweifache Umlenkung der durch die Zügel aufgebrachten Kräfte die Hilfengebung nach wie vor schonend und dennoch stufenlos steigern läßt, indem zunächst über den Nasenriemen auf das Reittier eingewirkt wird und erst nach Ü-berschreiten eines bestimmten Zügelanzugs eine zusätzliche
Einwirkung auf:"c|j3&?!#GerficK*.deBs Tieres :er folgt;. Prf-ik^ische Ver- : :: .· · · · ' ''"- '".: :: : : : :
suche haben ergeben, dass sich mittels des erfindungsgemäßen Zaumzeugs selbst schwierigere Pferde ohne Schwierigkeiten am Zügel reiten lassen, wobei ein aufwendiges und in vielen Fällen auch schmerzhaftes Gebiß nach wie vor nicht erforderlich · ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung ist die flexible Verbindung durch einen Seilzug gebildet, welcher die Zügel fortsetzt.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch ausgestaltet werden, dass der Seilzug von je einem Befestigungspunkt unterhalb der Verbindung zwischen den Backenstücken und dem Nasenriemen ausgehend nach oben zu einem ersten Umlenkpunkt an den Backenstücken und vom Dart nach unten zu einem zweiten Umlenkpunkt an der Unterseite des Nasenriemens und von dort über einen dritten, im Bereich des Befestigungspunkts liegenden Umlenkpunkts zu den Zügeln geführt ist. Durch diese einfache Ausführung des Seilzuges wird, ohne dass hierdurch eine unerwünschte Übersetzung der Kräfte erfolgt, die oben geschilderte Wirkung stufenweise ohne Schwierigkeiten erreicht, wobei das aus anatomischen Gründen notwendige, in dem Zaumzeug vorhandene Spiel quasi als Puffer zwischen den einzelnen Zuständen der Hilfengebung wirksam wird.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform nach der Erfindung sind die an den Backenstücken angeordneten ersten Umlenkpunkte durch einen Steg oder dergleichen gegenüber den Backenstücken nach unten verschoben. Hierdurch ergibt sich eine bessere Führung des Seiles, welches den Seilzug bildet, wobei gleichzeitig die gewünschte Wirkungsrichtung der aufgebrachten Kräfte festgelegt werden kann.
Im einzelnen ist es vorteilhaft, daß der Steg hierbei etwa einen Winkel von 45° zu den Backenstücken bildet.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung nach der Erfindung sind die zweiten Umlenkpunkte für beide Seiten des Zaumzeugs etwa in der Mitte dSß'i* l^fit&thQiXe.'.aea'M&seinri.ßrciejfiq angeordnet.
• *
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform nach der Erfindung sind die Umlenkpunkte durch an dem das Zaumzeug bildenden Riemen befestigte Ringe, insbesondere D-Ringe, gebildet.
Abweichend hierzu können bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform nach der Erfindung die Umlenkpunkte durch an den das Zaumzeug bildenden Riemen befestigte Rollen oder Blöcke gebildet sein. Derartige Blöcke sind aus dem Surf- und Segelsport bekannt, und gewährleisten ein besonders reibungsarmes und störungsfreies Arbeiten des Seilzuges.
Um bei der erfindungsgemäßen gebißlosen Zäumung eine besonders feinfühlige Hilfengebung zu ermöglichen, ist es ferner bevorzugt, daß der unterhalb der Verbindung zwischen den Backenstücken und dem Nasenriemen liegende Abschnitt des Nasenriemens ausgesprochen weich und flexibel ausgebildet ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß sich beim Annehmen der Zügel dieser Abschnitt unter geringstem Widerstand zunächst verformen kann, ehe der Seilzug wirksam wird, um die Kräfte in den Nasenriemen und anschließend in das Genickstück einzuleiten, wobei diese Verformung praktisch einen Puffer zwischen der Reiterhand und dem Kopf des Reittieres darstellt.
Damit der Seilzug nicht durch den Verschluß zum Verstellen des Nasenriemens behindert wird, ist abweichend von der üblichen Bauweise bevorzugt die Schnalle zum Verstellen des Nasenriemens in der Mitte des oberen Teils des Nasenriemens angeordnet und liegt also auf dem Nasenrücken des Reittieres.
Bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, die Schnalle als Schiebeschnalle auszubilden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
• &Igr;*
I 1.1.
Figur 1 eine perspektivische Ansicht schräg links von vorne eines Pferdekopfes mit dem angelegten gebißlosen Zaumzeug nach der Erfindung;
' Figur 2 eine schematische Seitenansicht des Zaumzeugs gemäß Figur 1, welche die Einwirkung der Zäumung erläutert und
Figur 3 eine teilweise geschnittene schematische Frontansicht des Nasenriemens des Zaumzeugs gemäß den Figuren 1 und 2.
Das in den Figuren der Zeichnungen dargestellte gebisslose Zaumzeug 1 ist in üblicher Weise aus etwa 15 mm breiten Lederstreifen mit den üblichen, der Verstellung dienenden Verschnallungen aufgebaut und besteht bei der veranschaulichten Ausführungsform aus einem Genickstück 2, zu welchem parallel ein Kehlriemen 4 verläuft. Das Genickstück 2 ist beidseitig mit Backenstücken 6 verbunden, wobei je nach gewünschten Verstellmöglichkeiten einseitig oder beidseitig zu der Verbindung Schnallen 5 vorgesehen sein können. Die Backenstücke 6 tragen an ihrem freien Ende gemeinsam einen, die Maulpartie 7 des Pferdes umschließenden Nasenriemen 8.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform sind das Genickstück 2 und der Kehlriemen 4 durch ein Stirnband 10 miteinander verbunden, welches zum sicheren Halt des Zaumzeugs 1 am Pferdekopf beiträgt. Anstelle der veranschaulichten Kombination von Genickstück 2, Kehlriemen 4 und Stirnband 10 kann auch jede andere übliche Art der Zäumung, beispielsweise ohne Stirnband oder der sogenannte Einohrzaum, zur Halterung der Backenstücke verwendet werden, da dieser Teil des Zaumzeugs 1 nicht zur erfindungsgemäß angestrebten Einwirkungsweise beiträgt .
Als grundsätzlicher Bestandteil des Zaumzeugs 1 sind noch die beidseitig des Kopfes des Pferdes verlaufenden Zügel 12 zu erwähnen, mittels derer beim Reiten oder Fahren des Pferdes, abgesehen von Gewichts- und Schenkelhilfen, die Hilfengebung erfolgt. ...
Erfindungsgemäß ist zwischen den Zügeln 12 und dem Nasenriemen 8 eine allgemein mit 14 bezeichnete flexible Verbindung vorgesehen, mittels derer die durch die Zügel 12 aufgebrach-' ten Kräfte je nach Betätigung der Zügel 12 einseitig oder beidseitig zunächst auf die unter den Laden 16 des Pferdes liegende Seite 18 des Nasenriemens 8 umgelenkt werden. Durch die flexible Verbindung 14 wird von dieser Stelle anschließend die am Zügel 12 aufgebrachte Kraft in das Genickstück 2 eingeleitet, sollte der Zügelanzug verstärkt werden.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform nach der Erfindung ist die flexible Verbindung 14 durch einen Seilzug 20 gebildet, welcher an einem Ende mit dem Nasenriemen 8 und am anderen Ende mit dem Zügel 12 verbunden ist.
Nachdem in den Figuren 1 und 2 jeweils nur die linke Seite des Pferdekopfes mit dem linken Zügel sichtbar ist, wird darauf hingewiesen, dass die gegenüberliegende Seite spiegelsymmetrisch gestaltet ist.
Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, ist der auf beiden Seiten des Zaumzeugs 1 vorgesehene Seilzug 2 0 derart aufgebaut, dass das bevorzugt verwendete, etwa 3 bis 5 mm starke Kunststoffseil 22 von einem Befestigungspunkt 24 am Nasenriemen 8 ausgeht, welcher unmittelbar unterhalb der Verbindung zwischen den Backenstücken 6 und dem Nasenriemen 8 liegt. Von dem Befestigungspunkt 24 verläuft das Seil 22 zunächst nach oben zu einem ersten Umlenkpunkt 2 6 an den Backenstücken 6 und von dort wieder nach unten zu einem zweiten Umlenkpunkt 28, welcher an der Unterseite des Nasenriemens 8 mittig zwischen den Backenstücken 6 liegt. Von dort verläuft das Seil 22 um einen dritten Umlenkpunkt 30, welcher im Bereich des Befestigungspunktes 24 liegt, von wo aus das Seil 22 dann zu den Zügeln 12 führt.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist zur Verbesserung der Führung des Seiles 22 und zur Festlegung der Richtung der Einwirkung d'eär.'äji.äenf.jeweil'igen.'BackeHstück 6 ange- :..·:... ..:: · · :: : :: :: : : :
ordnete erste Umlenkpunkt durch einen vergleichsweise steifen, ebenfalls aus Leder bestehenden Steg 32 od. dgl. gegenüber dem Backenstück 6 nach unten verschoben, wobei der Steg etwa in einem Winkel von 45° zu den Backenstücken 6 verläuft. ·
Wie ferner insbesondere aus Figur 3 ersichtlich, sind mittels eines geeigneten Metallbeschlages die zweiten Umlenkpunkte 2 8 für beide Seiten des Zaumzeuges 1 etwa in der Mitte der Unterseite 18 des Nasenriemens 8 angeordnet.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform sind der Befestigungspunkt 24 und die Umlenkpunkte 26, 2 8 und 3 0 durch an dem das Zaumzeug 1 bildenden Riemen angenähte Ringe, insbesondere D-Ringe, 34, 36 bzw. den in Figur 3 dargestellten Doppelbeschlag 38 gebildet. Bei etwas aufwendigeren Ausführungsformen nach der Erfindung können anstelle diese Ringe oder Beschläge auch kleine Blöcke verwendet werden, wie sie aus dem Surfund Segelsport bekannt sind, um den Seilzug 20 noch reibungsärmer zu gestalten.
In Figur 3 sind in einer schematischen Frontansicht noch Einzelheiten des bevorzugten Aufbaus des Nasenriemens 8 veranschaulicht, wie er bei dem erfindungsgemäßen Zaumzeug 1 verwendet wird.
Wie gezeigt, besteht der Nasenriemen 8 aus einem oberen Riemenabschnitt 40, an dessen beiden freien Enden in Schlaufen 42 die beiden D-Ringe 34 eingenäht sind. Die Schlaufen 42 ihrerseits sind von den Schlaufen 44 der Backenstücke 6 aufgenommen. Ein unterer Riemen 46 ist auf beiden Seiten durch die D-Ringe 34 und die Schlaufen 44 der Backenstücke 6 hindurchgeführt, wobei die beiden Enden des unteren Riemens 46 durch eine Schnalle oben in der Mitte des oberen Riemens miteinander verbunden sind, wobei, nachdem die Schnalle 48 bevorzugt als Schiebeschnalle 50 ausgebildet ist, die beiden freien Enden des unteren Riemens 4 6 gleichzeitig mit dem oberen Riemen 40 verbunden sind, wie dies aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist. Diese Art der Verbindung ist besonders einfach und robust, wobei "sie**gl^ixih%ei:tig'.4®n :v<>i*>fi·! bietet, dass die
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Verstellmöglichkeit des Nasenriemens 8 außerhalb des Bereichs der Seilzüge 20 liegt.
Durch diese Art der Konstruktion des Nasenriemens wird ferner erreicht, dass dieser auf der Oberseite praktisch zwei- bzw. dreilagig und somit verhältnismäßig steif ausfällt, während der einlagige Teil, welcher unterhalb der Verbindung zwischen den Backenstücken 6 und den Nasenriemen liegt, ausgesprochen weich und flexibel ausfällt.
In der Mitte des unteren Riemens 46 zwischen den Schlaufen 44 bzw. 42 ist bei der dargestellten Ausführungsform durch einen Lederstreifen 52 der oben erwähnte Doppelbeschlag 3 8 an den Nasenriemen 8 angenäht, welcher den zweiten Umlenkpunkt 28 für die beiden Seilzüge 22 bildet.
Um die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Zaumzeugs 1 näher zu erläutern, wird nunmehr auf Figur 2 bezug genommen, wobei für gleiche Teile in der stark schematischen Darstellung gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Wird der Darstellung gemäß Figur 2 an dem mit den Zügeln 12 verbundenen Ende 54 des den Seilzug 20 bildenden Seiles 22 eine Kraft P aufgebracht, so wird diese zunächst an dem Umlenkpunkt 3 0 parallel zum Nasenriemen umgelenkt und erzeugt am unteren, in der Mitte des Unterkiefers liegenden Umlenkpunkt 2 8 eine Kraft A, welche zunächst das Spiel aus dem Nasenriemen herausnimmt und den Nasenriemen um das Pferdemaul verkleinert bzw. schließt, bis eine Kraft A1 auf den Nasenrücken des Pferdes mittels des Nasenriemens aufgebracht wird. Falls nun das Pferd nicht bereits bei der Erzeugung der Kraft A bzw. der Kraft A' reagiert, wird durch verstärkten Anzug der Zügel 12 nunmehr zwischen dem Umlenkpunkt 26 und dem Befestigungspunkt 24 die Spannung in dem hier verlaufenden Abschnitt des Seils 22 erhöht, so dass eine über das Genickstück 2 auf das Genick des Pferdes einwirkende Kraft B erzeugt wird.
Wegen des sowohl in dem Seilzug, wie auch in dem Lederzeug vorhandenen Spiels jedoch wird diese Hilfengebung schonend und graduell verstärkt, wodurch eine ausgesprochen feine Reitweise möglich wird.
·
Es wurde obenstehend eine bevorzugte, besonders einfache Ausführungsform des Zaumzeugs nach der Erfindung beschrieben, wobei dem Fachmann sicherlich Abweichungen und Veränderungen offensichtlich sind, welche jedoch innerhalb des Grundgedankens der Erfindung liegen.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Zaumzeug
2 = Genickstück
4 = Kehlriemen
5 = Schnallen
6 Backenstück
7 = Maul
8 = Nasenriemen
10 = Stirnband
12 = Zügel
14 flexible Verbindung
16 = Laden
18 Unterseite v. 8
20 Seilzug
22 = Kunststoffseil
24 = Befestigungspunkt
26 erster Umlenkpunkt
28 = zweiter Umlenkpunkt
30 = dritter Umlenkpunkt
32 = Steg
34 = D-Ring
36 D-Ring
38 = Doppelbeschlag
40 = oberer Riemen
42 Schlaufen
44 Schlaufen
46 unterer Riemen
48 = Schnalle
50 = Schiebeschnalle
52 = Lederstreifen
54 = Ende v. 22

Claims (11)

1. Gebissloses Zaumzeug für Reit- und Zugtiere, insbesondere Pferde, mit einem Genickstück und zwei mit diesem verbundenen Backenstücken, welche ihrerseits mit einem verstellbaren Nasenriemen verbunden sind, wobei die Zügel des Zaumzeugs über den Nasenriemen auf das Reittier einwirken, dadurch gekennzeichnet, dass eine flexible Verbindung (14) zwischen den Zügeln (12) und dem Nasenriemen (8) vorgesehen ist, durch welche die durch die Zügel aufgebrachten Kräfte beidseitig zunächst auf die unter den Laden (16) des Reittiers liegende Seite (18) des Nasenriemens (8) umgelenkt und von dort anschließend in das Genickstück (6) eingeleitet werden.
2. Zaumzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Verbindung (14) durch einen Seilzug (20) gebildet ist.
3. Zaumzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig der Seilzug (20) von je einem Befestigungspunkt (24) unterhalb der Verbindung zwischen den Backenstücken (6) und dem Nasenriemen (8) ausgehend nach oben zu einem ersten Umlenkpunkt (26) an den Backenstücken (6), von dort nach unten zu einem zweiten Umlenkpunkt (28) an der Unterseite des Nasenriemens (8) und von dort über einen dritten, im Bereich des Befestigungspunktes (24) liegenden Umlenkpunkt (30) zu den Zügeln (12) geführt ist.
4. Zaumzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Backenstücken angeordneten ersten Umlenkpunkte (26) durch einen Steg (32) od. dgl. gegenüber den Backenstücken (6) nach unten verschoben sind.
5. Zaumzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (32) in einem Winkel von etwa 45° zu den Backenstücken (6) angeordnet sind.
6. Zaumzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Umlenkpunkte (28) für beide Seiten des Zaumzeugs (1) etwa in der Mitte der Unterseite (18) des Nasenriemens (8) angeordnet sind.
7. Zaumzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkpunkte (26, 28, 30) durch an den das Zaumzeug (1) bildenden Riemen befestigte Ringe, insbesondere D-Ringe, (34, 36, 38) gebildet sind.
8. Zaumzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkpunkte (26, 28, 30) durch an den das Zaumzeug bildenden Riemen befestigte Rollen oder Blöcke gebildet sind.
9. Zaumzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der unterhalb der Verbindung zwischen den Backenstücken (6) und dem Nasenriemen (8) liegende Abschnitt (18) des Nasenriemens (8) ausgesprochen weich und flexibel ausgebildet ist.
10. Zaumzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnalle (48) zum Verstellen des Nasenriemens (8) in der Mitte des oberen Teils des Nasenriemens (8) angeordnet ist.
11. Zaumzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnalle (48) als Schiebeschnalle (50) ausgebildet ist.
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DE102007036290A1 (de) * 2007-07-31 2009-02-05 Sabine Ullmann Zaumzeug
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