DE2009260B2

DE2009260B2 - Schwimmsattel-teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE2009260B2
Application number: DE19702009260
Authority: DE
Inventors: Hans Albert 6368 Bad Vilbel Beller
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1970-02-27
Filing date: 1970-02-27
Publication date: 1976-11-11
Also published as: DE2009260A1; ZA708224B; JPS528467B1; BR7100269D0; FR2083118A5; GB1275027A; US3675744A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei derartigen bekannten Teilbelagscheibenbremsen (vgl. DT-PS 12 12 366) ist es während der Lebensdauer der Bremsen mehrfach erforderlich, die abgenutzten Bremsbacken auszubauen und durch neue Bremsbacken zu ersetzen. Dabei sind die Führungsleisten des Bremsträgers an den Enden von am Bremsträger schwenkbar befestigten Hebeln angeordnet, die in ihrer Lage durch Haltestifte oder Federn gesichert sind. Zum Auswechseln der Bremsbacken können diese Hebel nach dem Lösen der Haltestifte so weit verschwenkt werden, daß die Führungsleisten außer Eingriff mit den Führungsleisten des Bremssattels treten. Danach kann der Bremssattel mit den Bremsbacken von der Bremsscheibe abgenommen werden, wodurch die Bremsbacken aus dem Bremssattel ausbaubar sind. Diese Ausbildung der Halterung des Bremssattels ist jedoch aufwendig und störanfällig.

Bei einer anderen aus der DT-AS 12 11952 bekannten Teilbelagscheibenbremse ist der Bremssattel formschlüssig mit den Bremsbacken verbunden, die in radialen öffnungen des Bremsträgers geführt und durch zwei am Bremsträger angeschraubte Winkelbleche in radialer Richtung gehalten sind.

Weiterhin ist es aus der FR-Zusatz-PS 88 953 bekannt den Bremssattel mit Hilfe von zwei lösbaren Keilen die mit Führungsbahnen versehen und durch Splinte gesichert sind, am Bremsiräger axial verschieblich zu halten. ...

Bei diesen zuletztgenannten Teilbelagscheibenbremsen mit schwimmend angeordnetem Bremssattel sind zum Auswechseln der Bremsbacken eine Vielzahl von lösbaren Halte- und Führungsgliedern erforderlich, die den Bauaufwand der Bremse vergrößern und ihre Wartung erschweren. ....

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse der eingangs genannten Art die Entnehmbarkeitdes Bremssattels aus dem Bremsträger für einen einfachen Bremsbelagwechsel zu erleichtern und die Zahl der hierfür zu lösenden Halteglieder zu vermindern. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Bremsträger beim Auswechseln der Bremsbacken oder bei einer Reparatur der Bremsbetätigungsvorrichtung nicht mehr vom Arhsschenkel abgeschraubt werden muß. Die erfindungsgemäße Bremse eignet sich daher auch für den Einbau in Fahrzeuge, bei denen der Bremsträger mit dem Achsschenkel einteilig ausgebildet ist. Der Ausbau des Bremssattels aus dem Bremsträger ist sehr einiach und erfordert lediglich das Lösen eines einzigen Halteelements. Dennoch ist die Sicherheit gegen ein selbsttätiges Lösen des Bremssattels vom Bremsträger sehr groß, da dieses Halteelement während der Betätigung der Bremse zwischen der Bremsbetätigungsvorrichtung und der einen Bremsbacke eingeklemmt ist. Die Führungsleisten von Bremsträger und Bremssattel sind bei eingebautem Zwischenstück bei allen Verschleißzuständen der Bremsbacken mindestens um ein der Dicke des Zwischenstücks entsprechendes Maß in Überdeckung, wobei die Überdeckung mit zunehmendem Belagverschleiß zunimmt, wodurch ebenfalls die Sicherheit gegen selbsttätiges Lösen des Bremssattels erhöht wird.

Ein Auswechseln der der Bremsbetätigungsvorrichtung benachbarten Bremsbacke ohne Ausbau des Bremssattels wird durch die in Anspruch 2 angegebenen Mittel erreicht. Um die Anpreßkräfte der Bremsbetätigungsvorrichtung gleichmäßig auf die Bremsbacken zu übertragen, und die Bremsbacken großflächiger ausbilden zu können, ist es vorteilhaft, das Zwischenstück in der im Anspruch 3 angegebenen Art auszubilden. Eine Sicherung des Zwischenstücks gegen Verschiebung in radialer Richtung kann durch die im Anspruch 4 angegebenen Mittel erfolgen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht des geschnittenen U-förmigen Bremssattels der Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse,

Fi g. 2 halbgeschnittene Draufsicht der Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse.

Die Teilbelagscheibenbremse besteht aus einem die Bremsscheibe 7 von außen umgreifenden U-förmigen Biremsträger 13, der in seinem, in Umfangsrichtung gesehen, mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe 7 herum erstreckende Ausnehmung 18 aufweist. An der Ausnehmung 18 werden der Bremsbelag 2 und 17 gehalten und geführt, sowie ein die Bremsscheibe 7 von außen umgreifender U-förmiger Bremssattel 8

(Schwimmsattel) schwimmend angeordnet. Dabei wird der Schwimmsattel 8 über die zu beiden Seiten der Bremsscheibe 7 liegenden Führungsleisten 9 und 10 in den Führungsleisten 11 und 12 des Belagträgers 13 gehalten und geführt.

Bei Betätigung der Teilbelagscheibenbremse verschiebt der Kolben 4 im Schenkel 3 des Bremssattels £ die Bremsbacke 2 über das Zwischenstück 1 bis zum Anschlag an die Bremsscheibe 7. Als Reaktion darauf preßt der zweite Schenkel 15 des Bremssattels 8 die Bremsbacke 17 über den Ansatz 14 von der anderen Seite gegen die Bremsscheibe 7. Die beiden Bremsbeläge 2 und 17 stützen sich während des ganzen Bremsvorgangs axial auf der Bremsscheibe 7 und

tangential direkt auf dem Bremsträger 13 ab.

Soll bei einer Reparatur oder bei dem Auswechseln der Bremsbeläge 2 und/oder 17 der Schwimmsattel 8 von dem Bremsträger 13 gelöst werden, so wird im gelösten Zustand der Bremse das Zwischenstück 1 durch die tangentiale öffnung 5 im Schwimmsattel 8 in tangentialer Richtung aus der Nut 6 des Zylinders 4 herausgezogen. Sodann gelangen die Führungsleisten 9 und 10 durch ein Verschieben des Bremssattels 8 um ein der Dicke des Zwischenstücks 1 entsprechendes Maß in Richtung auf den freien Bremsschenke! 15 aui3er Eingriff mit dem Bremsträger 13. Der Schenkel 15 kann dann in radialer Richtung vom Bremsträger 13 entfernt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen übergreifenden U-förmigen Bremsträger, der in seinem, in Umfangsrichtung gesehen mittleren Bereich eine öffnung aufweist, in der ein die Bremsscheibe umgreifender, U-förmiger Bremssattel mit Führungsleisten an mit diesen zusammenwirkenden Führungsleisten des Bremsträgers in Richtung der Bremsscheibenachse verschiebbar gehalten und geführt ist, gekennzeichnet durch ein in dem einen Bremssattelschenkel (3) zwischen der Betätigungsvorrichtung (4) und der ihr benachbarten Bremsbacke (2) angeordnetes Zwischenstück (1), das durch eine im Bremssattel (8) vorgesehene Entnahmeöffnung (5) ausbaubar ist, wobei die axiale Länge der Führungsleisten (9, 10, 11, 12) am Bremsträger (13) und Bremssattel (8) so bemessen ist, daß sie durch ein Verschieben des Bremssattels um ein der Dicke des Zwischenstücks (1) entsprechendes Maß nach dessen Ausbau außer Eingriff voneinander gelangen.

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (1) tangential aus *5 dem Bremssattel (8) ausbaubar ist und seine Dicke größer ist als die Dicke einer Bremsbacke (2).

3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (1) einen, in radialer Richtung gesehen, trapezförmigen, und in tangentialer Richtung gesehen, rechteckigen Querschnitt aufweist.

4. Bremse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (1) an der der Betätigungsvorrichtung zupekehrten Seite Nokken, Vorsprünge, Zapfen (6) od. dgl. aufweist, die in entsprechende Nuten, Kerben od. dgl. der Betätigungsvorrichtung (4) eingreifen.