DE2008636A1 - Verfahren zur Herstellung von Unterlagen oder Trägermaterialien für elektrostatische Aufzeichnungsmaterialien oder elektrophotographlsche empfindliche Materialien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Unterlagen oder Trägermaterialien für elektrostatische Aufzeichnungsmaterialien oder elektrophotographlsche empfindliche MaterialienInfo
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Description
O O Π O . _
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
Mönchen Hamburg
2003OQ
TELEFON: 55547« 8000 Mü N CH EN 15,
TELEGRAMME= KARPATENT NUSS BAUMSTRASSE 10
2k% Februar 1970 W. 14 697/70 13/Nie
Fuji Photo Film Co., Ltd. Kanagawa (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Unterlagen oder Trägermaterialien für elektrostatische Aufzeichnungsmaterialien
oder elektrophotographische empfindliche Materialien
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Unterlage, die für elektrostatische Aufzeichnungsmaterialien
oder elektrophotographische Materialien verwendet werden soll. Im allgemeinen umfaßt ein elektrophotographische
s empfindliches Material oder ein elektrostatisches Aufzeichnungsmaterial eine Unterlage, die besonders
behandelt worden ist, um eine hohe elektrische Leitfähigkeit in einem besonders breiten Bereich von relativer
Feuchtigkeit aufzuweisen, auf welcher eine isolierende Aufzeichnungsschicht durch Beziehen oder Überziehen oder
nach einer anderen geeigneten Arbeitsweise gebildet ist.
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Die Arbeitsweisen, die angewendet werden, um die Unterlage elektrisch leitfähig zu machen, wie vorstehend
beschrieben, werden allgemein in die beiden folgenden Klassen eingeteilt.
Gemäß der einen Art von Arbeitsweisen werden hygroskopische Materialien, z.B. ein anorganisches Salz, eine
hygroskopische Polyhydroxyverbindung, ein kationisches oberflächenaktives Mittel oder ein quarternäres Ammoniumsalzpolymer,
in die Faserstruktur von einer Rohpapiermasse in deren Gesamtdicke imprägniert. Die verschiedenen vorstehend
genannten Verbindungen können dabei einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Gemäß der anderen Art von Arbeitsweisen wird ein endloser Film mit einem niedrigen V/iderstand wenigstens an der
Oberfläche der Unterlage, auf welcher anschließend die Aufzeichnungsschicht gebildet wird, vorgesehen. Im letzteren
Fall kann die Schicht von niedrigem V/iderstand auch auf der Rückseite hiervon gebildet werden. Der endlose
Film von niedrigem Widerstand wird gewöhnlich unter Verwendung eines wasserlöslichen Polymerisats als Hauptkomponente
hergestellt. Typische Beispiele für derartige Polymerisate sind quarternäre AmmoniumsalzpolymerisEte und PoIyvinylbenzolsulfonat.
Derartige Polymerisate sind schwierig in wasserunlösliche
Polymerisate zu modifizieren (oder umzuwandeln), co daß sin nach dem Beschichten wasserlöslich verbleiben,
Anwesenheit eines derartigen wasserlöslichen Hilfs- oder
Zwischenüberzugs unter der Aufzeichnungsschicht führt zu den folgenden Machteilen. Es ist schwierig, eine wäßrige
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Uberzagsmischung auf den wasserlöslichen Hilfsilberzug aufzubringen,
da das leitfähige Material oder Material mit niedrigem Widerstand hiervon in die Mischung diffundiert.
Eine derartige Verunreinigung führt zu einer starken Verschlechterung der Isolierfähigkeit der Aufzeichnungsschicht.
Im Falle eines elektrophotographisehen Materials
ist dies hinsichtlich der Erniedrigung eines möglichen elektrischen Restpotentials nach der Stufe der Lichtdämpfung
der elektrischen Ladung auf der Isolierschicht von Bedeutung. Somit ist es insgesamt unerwünscht, daß die
Schicht von niedrigem Widerstand eine derartige Auflösung eingeht.
Bisher wurden verschiedene Arten von Schichten von niedrigem Widerstand, die kaum löslich oder gänzlich unlöslich
in Wasser sind, vorgeschlagen. Natürlich sind unter Vakuum abgeschiedene Filme von Metall als derartige
Schicht von niedrigem Widerstand ideal, wobei sie sich jedoch in vielen Fällen als unerwünscht aufgrund ihres
dunkel gefärbten Aussehens und der mechanischen Eigenschaften erwiesen.
Ein wasserunlöslicher leitfähiger Überzug, der Ruß dispergiert in einem wasserunlöslichen harzartigen Bindemittel
umfaßt, besitzt ebenfalls ein ideales elektrisches Verhalten, ist ,jedoch für die vorstehend genannten Zwecke
aufgrund seiner dunklen Farbe nicht geeignet. WennHarze,
beispielsweise aus Gelatine und Casein, zur Bildung eines Hilfs- oder Zwischenüberzugs gehärtet werden, führt deren
Verhalten bei niedrigen Feuchtigkeiten zu Problemen, die noch nicht gelöst sind.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer Unterlage für ein elektrostatisches
Aufzeichnungsmaterial oder ein elektrophotographisches Material von ausreichender Leitfähigkeit, die von den
vorstehend geschilderten Nachteilen frei ist. Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung eines einfachen und
verbesserten Verfahrens, um die Oberfläche und erforderlichenfalls das Innere eines nichtmetallischen Trägermaterials
stark elektroleitfähig zu machen. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer Unterlage für ein elektrostatisches Aufzeichnungsmaterial oder ein elektrophotographisches lichtempfindliches Material, das zur Bildung einer isolierenden
Aufzeichnungsschicht durch Aufbringen einer wäßrigen Uberzugsmischung geeignet ist.
Die Zwecke gemäß der Erfindung werden durch die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer Unterlage für
den Gebrauch, in einem elektrostatischen Aufzeichnungsmaterial oder elektrophotographischen Material erreicht,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß wenigstens eine Oberfläche der aus einem nicht-metallischen
Stoff gebildeten Unterlage mit einer Mischung behandelt wird, die kolloidales Aluminiumoxyd als nicht-flüchtige
Hauptkomponente enthält.
Für den Gebrauch gemäß der Erfindung geeignete nicht-metallische Unterlagematerialien umfassen Papier,
ungewebte Stoffe, Holz, Kunststoffilme oder -folien und
Tuch.
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2003G3G
Das vorstehend genannte kolloidale Aluminiumoxyd wird gewöhnlich in Form einer wäßrigen Dispersion im Handel
erhalten. Beispiele hierfür sind "Aluminasol 100" und · Aluminasol 200",hergestellt von Nissan Chemical und "Baymal",
hergestellt von Dupont. Ein Verfahren zur Herstellung von
■kolloidalem Aluminiumoxyd und dessen Eigenschaften sind
3.3. in "Inorganic Colloid Chemistry", Band II (1935) von H.3. Weiser beschrieben. Kolloidales Aluminiumoxyd ist ein
amorphes kolloidales Pulver von Aluminiumoxyd mit einer Hydroxyd umfassenden Oberfläche.,
Im allgemeinen weist kolloidales Aluminiumoxyd in Form einer wäßrigen Dispersion einen pH-Wert von 3 bis 5 auf
und besitzt eine positive Ladung. Als dazupassendes Ion oder "Paarion" (pair ion) für diapositive Ladung sind sowohl
anorganische als auch organische Säureionen geeignet, wobei insbesondere Chlorionen bevorzugt werden, da
unter den gleichen Bedingungen, abgesehen von der Art des Paarions, eine Chlorionen als Paarion enthaltende Schicht
einen niedrigeren elektrischen Widerstand, verglichen mit Schichten, die andere Säureionen als Paarion enthalten,
aufweist.
V/enn die vorstehend beschriebene nichtmetallische Unterlage mit einer kolloidales AlumMumoxyd als Hauptkomponente
enthaltenden Flüssigkeit behandelt wird, wird an der Oberfläche der nichtmetallischen Unterlage eine
Schicht mit niedrigem Widerstand gebildet. Diese Schicht mit niedrigem Widerstand ist wasserbeständig, zäh und
weist eine ausgezeichnete Lösungsmittelbeständigkeit auf.
ORlQtMAL INSPECTED
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Daher kann die Überzugsmischunß, die zur Bildung einer isolierenden Schicht auf der Schicht mit niedrigem
Widerstand, die hauptsächlich kolloidales Aluminiumoxyd umfaßt, verwendet wird, sowohl eine solche in einem
organischen Lösungsmittel als auch eine solche in einem
wäßrigen Lösungsmittel sein.
Eine Uberzugsmischung, die außerordentlich leicht eine poröse Struktur durchdringt, dringt bisweilen teilweise in
die Schicht von niedrigem Widerstand, die kolloidales Aluminiumoxyd enthält, ein. Es ist daher notwendig, die Zusammen·,
Setzung der auf die Schicht von niedrigem Widerstand auszubreitenden Mischung sorgfältig auszuarbeiten oder die
Viskosität der Mischung in geeigneter Weise zu erhöhen. Insbesondere ist die Geschwindigkeit, mit welcher eine
poröse Struktur durchdrungen wird, von Lösungsmittel zu Lösungsmittel verschieden; unpolare aliphatische Kohlenwas-.serstoffe
und aromatische Kohlenwasserstoffe dringen rasch ein, während Ester und Ketone eine langsamere Eindringgeschwindigkeit
aufweisen. Wenn die Überzugsmischung der isolierenden Aufzeichnungsschicht einen feinteiligen
Photoleiter und ein Bindemittel enthält, wird das Eindringen der Überzugsmischung in die Schicht von niedrigem Widerstand
aufgrund der Kombination einer hohen Affinität zwischen dem Photoleiterpulver und dem Bindemittel und aufgrund
eines Bindemittels von hohem Molekulargewicht verzögert. Das Eindringen kann auf ein vernachlässigbares
Ausmaß geregelt werden, wenn die Uberzugsmischung in einer möglichst hohen Konzentration vorgesehen wird und die
Uberzugsarbeitsweise so gestaltet wird, daß ein rasches Trocknen der als überzug aufgebrachten Mischung ermöglicht
wird. Wenn die UberzugsflUssigkeit aus einer wäßrigen Mischung besteht, ist im allgemeinen das Eindringen der
* ORIGINAL INSPECTED
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Flüssigkeit in die Schicht von niedrigem Widerstand vernachlässigbar.
Daher werden die Maßnahmen, die im Falle von Überzugsmischungen in organischen Lösungsmitteln getroffen
werden, weniger wichtig»
Unter einer Mannigfaltigkeit von nichtmetallisuchen
Unterlagematerialien sind z.B. Kunstdruckpapier, maschinenbeschichtetes Papier oder Barytpapier.geeignet.
Unterlagematerialien mit einem wasserbeständigen Pigmentüberzug darauf sind besonders erwünscht. Obgleich
Tonbarytüberzüge etwas ungeeignete elektrische Eigenschaften für die Zwecke der Elektrophotographie oder der
elektrostatischen Aufzeichnung besitzen, weisen sie ein beträchtliches Ausmaß an Lösungsmittelbeständigkeit auf. So
kann durch weitere Behandlung von derartigen Überzügen mit einer Behandlungsmischung, die hauptsächlich kolloidales
Aluminiumoxyd enthält, ein ideales Unte*»lagepapier
mit vollkommen-elektrischen Eigenschaften und mit einer guten Lösungsri.ttelbeständigkeit gebildet werden.
In der gemäß dör Erfindung zu verwendenden Behandlungslösung soll das kolloidale Aluminiumoxyd in einer Menge von
oberhalb 70 C.3\-i.-% des gesamten nicht flüchtigen Bestandteils
vorhanden sein, wobei der Rest aus einem wasserbeständigen Bindemittel, einem feuchtigkeitsabsorbierenden
Mittel, einem aktiven Mittel o.dgl. besteht. Bei den meisten Anwendungszwecken können1 jedoch zufriedenstellende
Ergebnisse erhalten werden infolge der Verwendung einer Behandlungslösung von solcher Art, bei welcher der nicht
flüchtige Bestandteil nur aus kolloidalem Aluminiumoxyd allein besteht.
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Die Trockenmenge an kolloidalem Aluminiumoxyd, die aufgebracht
werden soll, kann im Bereich von 0,1 bis 3 g, vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 1,5 g/m der Oberfläche
der Unterlage liegen.
Wenn kolloidales Aluminiumoxyd auf die überzogene oder beschichtete Oberfläche eines maschinell überzogenen
Papiers bis zu einer Dicke von etwa 1 g/m aufgebracht und dann trocknengelassen wird, wird ein Oberflächenwiderstand
von etwa 5 x 107 bis 108/l /cm2 (5 χ 107 to 108/
square) in der Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von etwa Ao % erhalten.
Es kann ein feuchtigkeitsabsorbierendes anorganisches Salz oder eine feuchtigkeitsabsorbierende mehrwertige
(polyhydric) Verbindung der Schichtkomponente von niedrigem Widerstand einverleibt werden, jedoch sind die elektrischen
Eigenschaften auch ohne Zusatz von derartigen Verbindungen zufriedenstellend.
Da die Schicht von niedrigem Widerstand gegenüber Wasser beständig sein soll, muß die Auswahl der anderen
Bestandteile, z.B. Harz und Pigment, die mit dem kolloidalen Aluminiumoxyd gemischt werden sollen, sorgfältig
getroffen werden, so daß die zu bildende Schicht beständig gegenüber Wasser werden kann. Als derartige andere Substanz
ist es zweckmäßig, ein wasserlösliches Polymerisat, das zur Bildung eines wasserunlöslichen gehärteten Filmes
fähig ist, oder eine wäßrige Emulsion eines Harzes,die zur Bildung eines wasserunlöslichen Filmes fähig ist, zu verwenden.
Geeignete Beispiele sind Styrol/Butadien-Mischpolymerisatlatex
und Butadien/Methylraethacrylat-Mischpolymerisatlatex.
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Die Oberfläche von niedrigem Widerstand, die auf diese V/eise erhalten wurde, ist stark hydrophil und zeigt
in geringstem Ausmaß eine Neigung zum Abstoßen oder Abweisen einer wäßrigen Uberzugsmischung, die bisweilen von
der unbehandelten maschinell überzogenen Oberfläche abgestoßen v/ird.
Die elektrostatische Aufzeichnungsschicht wird erhalten, indem man auf der Schicht von kolloidalem Aluminiumoxyd
eine wäßrige Emulsion von Polyvinylacetat, Polyacrylester, Polymethacrylester oder Alkydharz oder eine Lösung
irgendeines isolierendein wasserunlöslichen Harzes in einem organischen Lösungsmittel, ausbreitet und trocknet.
Elektrostatische Aufzeichnungsschichten sind in der US-Patentschrift 3 216 853, und den japanischen Auslegeschriften
SHO 38-24 345, SHO 38-25 938, SHO 38-24 344, SHO 38-24 343 und SHO 38-14 345 im einzelnen beschrieben.
Eine auf der Schicht von niedrigem Widerstand zu bildende elektrophotographische empfindliche Schicht kann
erhalten werden, indem man eine Mischung eines lichtelektrisch leitfähigen anorganischen Pulvers mit einem
wasserlöslichen Harz, z.B. Melamin-ibrinaldehydharz,
HarnstoffrEbrmaldehydharz oder ein Harz, das in einer alkalischen wäßrigen LösungBsIich ist, z.B. ein Essig-
säure/Vinylcrotonsäure-Mischpolymerisat oder ein Acryl-
ester/Acrylsäure-Mischpolymerisat oder eine Wässeremulsion
von verschiedenen Harzen ausbreitet und trocknet. Andererseits kann dieße durch Beschichten einer Mischung von einer
Lösung eines isolierenden Harzes La einem organischen Lösungsmittel mit einem licht'olektri sch luLtn-iii^ui Pulver
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Außerdem kann eine elektrophotographische empfindliche Schicht durch Ausbreiben einer Lösung von einer organischen
lichtelektrisch leitfähigen Substanz in einem organischen Lösungsmittel einer Mischung, die eine organische
lichtelektrisch leitfähige Substanz und ein isolierendes Harz in einem organischen Lösungsmittel gelöst
enthält, oder einer Mischung mit einem feinteiligen
Pulver einer organischen lichtelektrisch leitfähigen Substanz, die in einer isolierenden Harzlösung disporgiert
ist, erhalten werden.
Wenn die gemäß der Erfindung zu verwendende Unterlage
aus nicht-metallischem Material aus einem Kunststoffilm
anstatt aus Papier besteht, erweist sich die Bildung einer kolloidales Aluminiumoxyd enthaltenden Schicht mit
niedrigem Widerstand als sohr vorteilhaft. Wenn eine Schicht aus kolloidalem Aluminiumoxyd auf einem einen
Zwischen- oder HilfsUberzug aus Gelatine aufweisenden Cellulosetriacetatfilm gebildet wird, wird z.B. eine
schwach trübe Unterlage erhalten. Diese Unterlage ist eine erwünschte Unterlage für ein olaktrophotographisches
empfindliches Material oder elektrostatisches Aufzeichnungsmaterial mit Ausnahme von besonders großen Abmessungen.
Im Falle eines Papierträgers ist die Bildung einer Schicht aus kolloidalem Aluminiumoxyd auf der hinteren
Oberfläche des ^apiers, die die Aufzeichnungsschicht nicht trägt, hinsichtlich der Erniedrigung des Berührungswiderstandes
mit einem äußeren Leiter wertvoll und im Hinblick auf die Abnahme eines Elndrehens oder Einrollens
erwünscht., Wenn daa flüssige Entwicklungsverfahren
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oxyd auch auf der Seite der Unterlage, die keine Aufzeichnungsschicht
trägt, aufweist (als Rückseitenschicht), besitzt die Rückseitenoberfläche aus kolloidalem Aluminiumoxyd
einen ungenügenden Widerstand, um ein Eindringen der Trägerflüssigkeit des flüssigen Entwicklermittels in
das Papierinnere zu verhindern. Es wurde jedoch gefunden, daß bei einigen Arten von Verwendungszwecken der schwache
Widerstand ein leichtes Trocknen ermöglicht und daher mehr erwünscht ist.
Bei der praktischen Ausführung wird häufig auf der Rückseite eine Schicht vorgesehen, die Ruß als Hauptkomponente
enthält und eine hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt. Diese praktische Ausführungsform istim
einzelnen in der japanischen Auslegeschrift SHO 43-84,771
beschrieben.
Wenn gemäß der Erfindung die nicht-flüchtige Zusammensetzung, die kolloidales Aluminiumoxyd als Hauptkomponente
enthält, in Form einer Dispersion in Wasser hergestellt und als solche auf der aus nicht-metallischem Metall
gebildeten Unterlage ausgebreitet wird, bleibt die kolloidales Aluminiumoxyd enthaltende Schicht auf der
Oberfläche des Materials zurück und ergibt eine Schicht, die in seitlicher Richtung kontinuierlich ist. Wenn
ein derartiges poröses Unterlage-material, wie Papier, unter Verwendung einer Dispersion, die organische Lösungsmittel,
wie Methanol oder Äthanol oder eine Mischung eines derartigen organischen Lösungsmittels mit Wasser
enthält, als Behandlungslösung verwendet wird, kann der größere. Teil des kolloidalen Aluminiumoxyds in die
poröse Struktur eindringen, so daß hierbei eine Unterlage mit einem sehr niedrigen Widerstand in der Längs-
ORIGiNAL INSPECTED
20C3G3C
richtung erhalten wird. Dies ist hinsichtlich der praktischen Ausnutzung sehr vorteilhaft. Die Imprägnierung
von kolloidalem Aluminiumoxyd durch die gesamte Dicke des Papiers hindurch kann bei der Stufe der Papierherstellung
durch eine maschinelle Verarbeitung erreicht werden.
Bei einem ^apier von hoher Qualität von 100 bis 150 g/m2 fällt der Widerstand in Längsrichtung gewöhnlich
in den Bereich von 108 bis lO^x/cm2 (Widerstand, der je
Flächeneinheit aufgewiesen wird) oder übersteigt diesen Bereich sogar in einer Umgebung mit einer relativen
Feuchtigkeit von 40%.Im Gegensatz dazu ergibt die Einverleibung von 1,0 bis 4,1 g/m von kolloidalem Aluminiumoxyd
in Papier mit einem Widerstand in der Größenordnung von 10 -ö-/cm . Es ist daher erwünscht, kolloidales Aluminiumoxyd
in einer Menge von 0,5 bis 5 %f vorzugsweise
0,5 bis 3%, bezogen auf das Gewicht der Unterlagemasse einzuverleiben.
Die Anwendung der vorstehend geschilderten Arbeitsweise
gemäß der Erfindung für die Behandlung einer Papierunterlage, die darauf eine Tonschicht trägt, z. B, Kunstdruckpapier,
maschinell beschichtetes Papier und Barytpapier ist besonders erwünscht, da hierbei auf nicht kostspielige
V/eise eine Unterlage für ein elektrostatisches Aufzeichnungsmaterial oder ein elektrophotographischea
empfindliches Material von guter glatter Beschaffenheit erhalten werden kann, das in einem breiten Feuchtigkeitsbereich ein erwünschtes Verhalten aufweist»
Das nach der Behandlung gemäß der Erfindung hergestellte Aufzeichnungsmaterial, das eine isolierende Auf-
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Zeichnungsschicht auf der Unterlage aufweist, besitzt keine Zwischen-oder Hilfsschicht, die gegenüber Wasser
empfindlich ist. Selbst wenn die Kopie in Wasser während des Gebrauchs oder bei Lagerung eingetaucht wird, besteht
daher keine Gefahr einer Ablösung oder Trennung der Aufzeichnungsschjiht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert.
Eine milchig-weiße Dispersion mit einem Gehalt an 10 Gew.-Teilen Aluminasol 100 (hergestellt von Nissan
Chemical) und 30 Gew.-Teilen Wasser wurde bis zu einer Trockendicke von 1,2 g/m auf beide Seiten eines
einfachen (single) Kunstdruckpapiers (90/u Dicke) ausgebreitet. Auf der behandelten Kunstdruckpapieroberfläche
betrug der Oberflächenwiderstand 4 χ 10 -Ci/cm
(4 χ 10 χν,/square) bei einer relativen Feuchtigkeit von
bO%. Wenn eine elektrophotographische empfindliche Schicht,
bestehend aus 100 Teilen von lichtelektrisch leitfähigem Zinkoxyd und 30 Teilen Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat
mit Butylacetat als Lösungsmittel darauf auf-
gebracht wurde, wurde ein Aufzeichnungsblatt mit außerordentlich zufriedenstellenden Eigenschaften erhalten.
Baispiel 2
Auf die beschichtete Oberfläche eines einfachen (single) maschinenbeschichteten Papiers ( 70/u Dicke)
wurde eine milchig-weiße Dispersion bis zu einem Trockengewicht von 1,o g/m ausgebreitet, dl« durch Verdünnen
O Cl 9 B /.< A / 1 5 O A
20C3G3I
von θ Gew.-Teilen Alurainasol 100 (hergestellt von
Nissan Chemical) und 2 Gew.-Teilen Snow-tex O (VTasserdispersion
von kolloidalem Siliöiumdioxyd) (hergestellt von Nissan Chemical) mit 30 Gew-Teilen Wasser hergestellt
worden war. Auf der Rückseite wurde ein schwarzer elektrisch leitfähiger Anstrich, bestehend aus einer Wasseremulsion
von Polyvinylacetat und Ruß, ausgebreitet.
Auf die beschichtete Oberfläche, die der vorstehend beschriebenen Behandlung unterworfen worden war, wurde
eine Überzugsmischung, die lichtelektrisch leitfähiges • Zinkoxyd, dispergiert in einer wäßrigen Lösung eines
Ammoniumsalzes von Vinylacetat/Crotonsäure-Mischpolymerisat,
enthält, aufgebracht und getrocknet. Es wurde dabei ein elektrophotographisches empfindliches Papier
mit ausgezeichneten Eigenschaften über einen breiten Bereich der relativen Feuchtigkeit erhdten.
Auf beide Oberflächen eines PHO-Papiers mit einer Dicke von etwa 150 Ai (hergestellt von Fuji Photo Co.,Ltd.)
wurde eine Uberzugsdispersion der Wasserjöart mit einem Go-F
halt an 400 Gew.-Teilen Aluminasol 100, 18 Gew.-Teilen Polyvinylalkohol und 2 Gew.-Teilen eines organischen Komplexes
(EDORAN, hergestellt von Edogawa Chemical) aufgebracht und getrocknet. Das Trockengewicht des Überzugs betrug
2 g/m . Der organische Komplex EDOIlAN machte Polyvinylalkohol wasserunlöslich.
Venn eine isolierende Aufzeichnungsschicht, bestehend aus lichtelektrisch leLtfähigera Zinkoxyd und einem Epoxyeafcer
und dehydratioLerter Rlzinusölfottsüure, auf dieser
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Schicht ausgebreitet und trocknen gelassen wurde, wurde ein elektrophotographisches empfindliches Papier mit
zufriedenstellenden Eigenschaften erhalten.
Auf dem behandelten Papier von Beispiel 3 mit einer '
darauf gebildeten Schicht von niedrigem Widerstand wurde eine elektrostatische Aufzeichnungsschicht, bestehend aus
100 Gew.-Teilen Polybutylmethacrylat und 20 Gew.-Teilen von feinteiligem kolloidalem Siliciumdioxyd vorgesehen.
Als Lösungsmittel für das Beschichten wurde eine Mischung von Äthylacetat und Butylacetat verwendet. Es wurde dabei
ein elektrostatisches Aufzeichnungsmaterial mit ausgezeichneten Eigenschaften erhalten.
Ein ausgezeichnetes elektroßhotographisches empfindliches
Material wurde hergestellt, indem eine Uberzugsflüssigkeit
mit einem Gehalt an Polyvinylcarbazol in Benzol auf die nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 behandelte
Unterlage aufgebracht wurde.
Ein ausgezeichnetes elektrostatisches Aufzeichnungspapierwurde erhalten, indem auf das gemäß der Arbeitsweise
von Beispiel 2 behandelte Papier eine Wassereraulsion von Vinylacetat/Äthylacrylat-Miochpolymerisat
bis zu einem Trockengewicht von 8 g /m aufgebracht wurde.
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Auf beide Oberflächen eines einfachen maschinell beschichteten
Papiers (machine-coat paper) mit einer Dicke von 70/u wurde eine Ubesugsflüssigkeit für die Schicht
von niedrigem Widerstand,die, wie in Beispiel 3 beschrieben,
hergestellt worden war, aufgebracht und trocknen gelassen. Es wurde ein ausgezeichnetes elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial erhalten, indem auf die Vorderoberfläche (maschinenbeschichtete Seite) eine Uberzugsmischung
mit einem Gehalt von 100 Gew-Teilen eines lichtelektrisch
leitfähigen Zinkoxyds, 50 Gew-Teilen Styrol/Butadien-Mischpolyraerisatlatex
(50% Feststoffkomponente) und 5
Gew.-Teilen einer ammoniakalisehen Sähellacklösung (20%)
aufgebracht wurde.
Auf die Rückseite eines einfachen Kunstdruckpapiers (100 Ai Dicke) wurde eine Mischung von Ruß mit Styrol/
Butadien- Mischpolymerisatlatex aufgebracht. Auf die Kunstdruckoberfläche hiervon wurde eine Mischung von
Aluminasol 100 (Gehalt an nicht-flüchtigem Metall etva 20%) und Butadien/Methylmethacrylat-Mischpolymerisatlatex
(Gehalt an nicht-flüchtigem Material 50%) aufgebracht. Da das Mischen von diesen beiden Dispersionen
im unverdünnten Zustand eine Koagulierung herbeiführt
wurde Jede Dispersion vor dem Mischen verdünnt. Dabei wurden 10 Teile Aluminasol 100 mit 30 Teilen Wasser verdünnt
und 10 Teile des Latex wurden mit 90 Teilen Wasser verdünnt. Dann wurden die beiden verdünnten Lösungen vereinigt.
Das Überzugsgewicht betrug 2 g/m .
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Wenn irgendeine der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Überzugsmischungen auf diese Schicht aufgebracht
wurde, wurden Aufzeichnungsmaterialien mit ausgezeichneten Eigenschaften gebildet.
ORiGiNAt INSPECTED
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Auf die mit einem Zwischenüberzug versehene Oberfläche eines Polyäthylenterephthalatfilms mit einer Dicke von
120 yu, die einen Zwischenüberzug von Gelatine für
photographische Zwecke aufweist, wurde eine 10 %ige Wasserdispersion
von kolloidalem Aluminiumoxyd (die eine geringe Menge eines nicht-ionischen aktiven Mittels enthielt) bis
zu einem Trockengewicht von 1,2 g/m aufgebrächt. Auf den
sich ergebenden überzug wurde eine Überzugsflüssigkeit mit
einem Gehalt von 10 Teilen Polyvinylcarbazol und 5 Teilen Diphenylchlorid so ausgebreitet, um einen Trockenfilm mit
einer Dicke von 10 Ai zu erhalten. Das sich ergebende Aufzeichnung
smaterjal war im wesentlichen transparent und zeigte ausgezeichnete elektrophotographische Eigenschaften.
Eine Oberfläche eines üblichen Dokumentenpapieres
wurde einer Behandlung, wie in Beispiel ijbeschrieben, unterworfen,
während die andere Oberfläche mit einer 5 ?oigen Methanollösung von Maleinsäureanhydrid/Vinylacetat-Mischpolymerisat
überzogen wurde. Auf der mit dem Mischpolymerisat überzogenen Oberfläche wurde die gleiche elektrophotographische
empfindliche Schicht, wie im Beispiel 1 beschrieben, gebildet. Diese Ausführungsform entspricht einem Fall,
bei welchem das Aufbringen eines Zwischenüberzugs auf die Seite der Aufzeichnungsschicht der Unterlage nach einer gebräuchlichen
bekannten Arbeitsweise ausgeführt wurde, während die Rückseite der Unterlage der Behandlung gemäß der
Erfindung zur Verbesserung der elektrischen LeitQiigkeit
unterworfen wurde.
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Auf die nicht für den Kunstdruck vorgesehene Papieroberflache
eines einfachen Kunstdruckpapiers (single art paper) (130 g/m ) wurde eine Dispersion mit der nachstehenden
Zusammensetzung aufgebracht:
Aluminasol 100 (hergestellt von Nissan
Chemical) 10 Teile
Methanol 90 Teile
Obgleich Aluminasol 100 aus einer Wasserdispersion bestand,
konnte es mit Methanol verdünnt werden. Das
Trockengewicht betrug 2 g/m .
Vor dem Überziehen zeigte das Kunstdruckpapier einen Widerstand von 8 χ 10 £l/cm in der Längsrichtung (in
Richtung der Dicke) bei einer relativen Feuchtigkeit von 40 % und 20 0C. Nach der Behandlung betrug der Widerstand
3 χ 10 A/cm , Ein empfindliches Papier mit ausgezeichneten
Eigenschaften konnte erhalten werden, indem die Überzugsmischung
für die Aufzeichnungsschicht von Beispiel 2 direkt auf die Vorderoberfläche des so behandelten einfachen
KunstdruckpapJers aufgebracht wurde.
In ähnlicher Weise wurde ein empfindliches Papier mit
ausgezeichneten Eigenschaften durch Ausbreiten der Uberzugsmicchung
von Beispiel 4 direkt auf die genannte Kunstdruckoberfläche erhalten.
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Claims (8)
- 200363C- 20 PatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer Unterlage für elektrostatische Aufzeichnungsmaterialien oder elektrophotographische empfindliche Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens eine Oberfläche einer Unterlage oder eines Trägermaterials, bestehend aus einem nicht-metallischen Material, mit einer Behandlungsmischung behandelt, die kolloidales Aluminiumoxyd als nicht-flüchtige Hauptkomponente enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das kolloidale Aluminiumoxyd in einer Trockenmenge im Bereich von 0,2 bis 3 g/m der Oberfläche der Unterlage aufbringt.
- -J 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Unterlage Papier verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Oberfläche der Unterlage aus einer wasserbeständigen Schicht, die Ton oder ein Pigment enthält, besteht.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die wasserbeständige Oberfläche der Unterlage mit der kolloidales Aluminiumoxyd als nicht-flüchtige I&uptkomponente enthaltenden Behandlungsmischung behandelt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Unterlage Kunststoff-Filme verwendet.0098 Λ 4/1584- 21 - 200363C
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-flüchtige Komponente der Behejndlungsmischung aus mehr als 70 Gew.-$> kolloidalem Aluminiumoxyd und einem wasserunlöslichen Harz besteht.
- 8. Verfahren zur Herstellung eines elektrostatischen Aufzeichnungsmaterials oder elektrophotographisehen empfindlichen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens eine Oberfläche einer Unterlage mit einer Behandlungsmischung behandelt, die als nicht-flüchtige Hauptkomponente kolloidales Aluminiumoxyd enthält, und eine mit Wasser verdünnbare Mischung oder eine wäßrige Überzugsmischung auf die behandelte Oberfläche aufbringt und ferner eine elektrostatische Aufzeichnungsschicht oder eine elektrophotographische empfindliche Schicht darauf aufbringt.009844/1584
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