DE2016586C3 - Verfahren zur Entwicklung von Ladungsbildern - Google Patents
Verfahren zur Entwicklung von LadungsbildernInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entwicklung
von Ladungsbildern, bei dem ein aus einem fositiv geladenen Toner, einer Trägerflüssigkeit mit
einem elektrischen Widerstand von wenigstens Ohm · cm, einem gelösten Kunstharz und Äthyltellulose
bestehender elektrophotographischer Suspensionsentwickler mit einem Ladungsbild in Berührung
gebracht und das entstandene Tonerbild mit einer Reinigungsflüssigkeit behandelt wird.
Im allgemeinen werden bei dem elektrophotographischen
Verfahren zahlreiche Entwicklungsverfahren angewendet. Von den vielen Arbeitsweise ergibt das
flüssige Entwicklungsverfahren Kopien von hoher Qualität, und es ist daher geeignet zur Herstellung von
Halbtonreproduktionen.
Das flüssige Entwicklungsverfahren liefert ausgezeichnete Ergebnisse bei der Mehrfarbenreproduktion
durch Wiederholung der Entwicklung mit verschiedenfarbigen Tonern (nachstehend wird dieses Verfahren
als »Kombinationsentwicklungsverfahren« angeführt).
Im allgemeinen besteht ein flüssiger Entwickler aus einer stark isolierenden Trägerflüssigkeit, die eine
geeignete Menge sehr kleiner Teilchen, die Träger einer elektrostatischen Ladung sind, suspendiert
enthält. Damit der Entwickler gute Eigenschaften aufweist, ist es notwendig, daß die elektrostatische Ladung
der Teilchen so stabil ist, daß nach einer längeren Lagerdauer die elektrostatische Ladung sich in ihrer
Größe nicht ändert oder im Vorzeichen umgekehrt wird.
Überdies ist es im Falle des Kombinationsentwick-Iungsverfahrens
notwendig, daß die suspendierten Teilchen in verschiedenen Entwicklern das gleiche
Vorzeichen und im wesentlichen die gleiche Größe an elektrostatischer Ladung aufweisen. In aer Praxis war
es jedoch ziemlich schwierig, derartige Entwickler, die
diese Erfordernisse erfüllen, herzustellen.
In der deutschen Patentschrift 1247 866 ist ein
flüssiger elektrophotographischer Entwickler mit einem Toner und einer Trägerflüssigkeit aus einem flüssigen
.Kohlenwasserstoff mit einem elektrischen Widerstand \on mehr als 109 Ohm · cm, beschrieben, bei welchem
in der Trägerflüssigkeit ein Celluloseaerivat und gegebenenfalls
ein Silikonharz gelöst enthalten ist. Als Cellulosederivat kann der Entwickler Äthylhydroxyäthylcellulose,
Äthyicellulose oder ein Gemisch aus diesen Cellulosederivaten enthalten.
Den flüssigen Entwicklungsverfahren haftet der Nachteil an, daß überschüssiger Entwickler auf dem
elektrophotographischen Material abgeschieden wird und nach der Entwicklung zurückbleibt. Wenn ein
Trocknen in diesem Zustand stattfindet, führt dies zu einer Schleierbildung.
Ein wirksames Verfahren zur Beseitigung dieser Schleierbildung ist in der japanischen Auslegeschrift
SHO 36-19060 sowie in der britischen Patentschrift 943 260 angegeben. Zur Reinigung der elektrophotographischen
Schicht wird hierbei anschließend an die Entwicklungsstufe eine Behandlung mit einer Flüssigkeit
(die keinen Toner enthält) ausgeführt, die der in dem flüssigen Entwicklungsmittel verwendeten Trägerflüssigkeit
ähnlich ist.
An Hand von Untersuchungen wurde festgestellt, daß dieses Verfahren unter den folgenden Nachteilen
leidet:
Wenn die Entwicklung. Reinigung und Trocknung mit Hilfe der notwendigen Einrichtungen mechanisch
ausgeführt wird, so wird beobachtet, daß das Bild zerstört oder verschwommen (streifig) wird, wenn die
Reinigungsflüssigkeit mit zu hoher Strömungsgeschwindigkeit auf die entwickelte Oberfläche eines
elektrophotographischen Materials auftrifft oder wenn das elektrophotographische Material durch Abquetschrollen
geführt wird.
Wenn die Erzielung von Halbtonkopien mit einer ausreichend hohen Dichte durch eine Behandlung bei
hoher Geschwindigkeit erwünscht ist, ist die Behandlung des elektrophotographischen Materials mittels
Abquetschrollen im Anschluß an die Reinigungsstufe unerläßlich. Dadurch tritt jedoch, wie ausgeführt, eine
Verschlechterung der Bildqualität ein.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Entwicklung von Ladungsbildern unter
Verwendung eines flüssigen Entwicklers, das bei hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden kann und das
3 4
die Herstellung von Halbton- und Mehrfarbenkopien flüssigkeit löslichen Kunstharz und den Äthylcelluhoher Dichte gestattet. ....,.,_ loseteilchen gespielt wird, noch nicht völlig geklart.
Diese Aufgabe wrd gelost durch ein Verfahren zur obgleich dje fQ, de Be flndurg ai}^%mm<;n
Entwicklung von Ladungsbilder^, bei dem ein aus werden kann
einem positiv geladenen Toner, einer Trägerfiüssigkeit 5 Es scheint.' daß die Äthylcellluloseteilchen, wenn sie
mit einem elektrischen Widerstand von wenigstens unit dem Toner innerhalb des flüssigen Entwicklungs-10» Ohm · cm, einem gelosten Kunstharz und Äthyl- mittels in Berührung gelangen, eine starke Wirkung
cellulose bestehender elektrophotographischer Suspen- ausüben, um dem Toner eine stabile positive elektrische
lionsentwickler mit einem Udungsbilc. in Berührung Ladung zu erteilen. Wenn eine mikroskopische Begebracht und das entstandene Tonerbild mit einer to obachtung an einer Suspension ausgeführt wird, die
Reinigungsflüssigkeit behandelt wird, das dadurch ge- durch den Zusatz von Äthylcelluloseteilchen zu dem
kennzeichnet ist, daß etne Tragerflüssigkeit, in der flüssigen Entwickler, der bereits einen positiv geladenen
Äthylcellulose unlöslich ist, und eine Reinigungs- Toner enthält, erhalten wird, wird das Vorhandensein
flüssigkeit, in der das Kunstharz unlöslich oder schwer von Äthylcelluloseteilchen in isoliertem Zustand nicht
löslich ist, verwendet wird. 1; festgestellt. Diese Erscheinung scheint die Annahme
Dadurch wird erreicht, daß unter Ausführung einer einer positiven elektrischen Ladung von den Äthyl-Entwicklungsbehandlung bei hoher Geschwindigkeit celluloseteilchen innerhalb der Trägerflüssigkeit in
Halbtonkopien mit hoher Dichte erhalten werden gewissem Ausmaß zu stützen.
können, die frei von verschwommenen oder streifigen Es wird angenommen, daß eine beaehiiiche Größe
Bildteilen sind Insbesondere wird eine Verbesserung 20 einer elektrischen Anziehung auf Grund von Polarider
Entwickiur/gsdichte und Haltbarkeit der sich salion zwischen den Äthylcelluloseteilchen und den
ergebenden Kopie gegenüber Reinigungsbehandlun- Tonerteilchen wirksam ist. Demgemäß scheinen die
gen. einschließlich denjenigen unter Verwendung von Äthylcelluloseteilchen an den Teilchen mit einer
Abquetschrollen erzielt. Außerdem zeichnet sich der negativen elektrischen Ladung und an solchen Teilgemäß
der Erfindung verwendete Entwickler durch 35 chen mit einer positiven elektrischen Ladung ebenfalls
eine stabile Dispersion und ein? stabile Beibehaltung innerhalb der Trägerflüssigkeit anzuhaften. Dadurch
der elektrostatische Ladung aus. gelangen sie in den Besitz einer stabilisierten stark
In vorteilhafter Weise wird eine Trägerflüssigkeit positiven elektrischen Ladung und erfahren daher
verwendet, die zu wenigstens 80 Volumprozent aus eine rasche Anhaftung an der das latente Bild aufgesättigten
Kohlenwasserstoffen besteht, eine Dielek- 30 weisenden Oberfläche. Dadurch kann die Verbesse-Irizitätskonstante
von höchstens 3.5 und einen Kauro- rung der Entwicklungsdichte und eine gewisse Zu-Butanolwert
von wenigstens 30 uat und in der die das nähme in der mechanischen Festigkeit erzielt werden.
Ladungsbild tragende Schicht nicht löslich oder quell- Diese Wirkungen werden durch den Zusatz eines ir.
jar ist. Zweckmäßig wird ein Toiler aus Äthylcellulose- der Trägerflüssigkeit löslichen Kunstharzes noch
teilchen mit einem Durchmesser von höchstens 0,5 um 35 weiter verstärkt.
und Pigmentteilchen mit einem Durchmesser von In der Umgebung, die den an der Oberfläche des
höchstens 1 μίτι verwendet, dabei werden 0,01 bis latenten Bildes anhaftenden Toner umgibt, ist das
0,4 Gewichtsteile Äthylcelluloseteilchen pro !Ge- Kunstharz in gelöstem Zustard in Begleitung von
wichtsteil Pigmentteilchen verwendet und 0.0001 bis Äthylcelluloseteilchen vorhanden. Dieses Kunstharz
0.05 Gewichtsteile Toner pro 1 Gewichtsteil Träger- 40 wird beim Waschen mit einer Flüssigkeit mit einem
flüssigkeit. Kauri-Butanolwert von nicht oberhalb 30 unlöslich
Das Kunstharz, das in der Tägerflüssigkeit in ge- mii dem Ergebnis, daß es das Unbeweglichmachen des
löstem Zustand enthalten ist. soll in einem Lösungs- Bildes weiter unterstützt. Obgleich das Bild zerstört
mitlel mit einem Kauri-Butanolwert von unterhalb wird, wenn es unmittelbar nach der Reinigungsstufe
30 unlöslich sein. Zweckmäßig wird das Kunstharz in 45 gerieben wird, ist es ausreichend beständig gegenüber
einer Menge von 0,00002 bis 0,03 Gewichtsteilen, be- der Behandlung mit Abquetschrollen,
zogen auf die Trägerflüssigkeit, verwendet. Die zu verwendende Trägerflüssigkeit darf nicht die
Als Reinigungsflüssigkeit wird ein Isoparaffin und/ lichtempfindliche Schicht des elektrophotographischen
oder ein chlorfluorierter Kohlenwasserstoff mit einem Materials lö^n oder zum Quellen bringen, weil sonst
Kauri-Butanolwert von nicht oberhalb 30 verwendet. 5° das elektrostatische latente Bild leicht zerstört wird.
Die Tonerteilchen des Entwicklers tragen eine Die Trägerflüssigkeit darf kein zu niedriges Lösungspositive
elektrische Ladung. vermögen für das Kunstharz aufweisen. Eine weitere
Demgemäß erzeugt dieser flüssige Entwickler eine Bedingung ist. daß der Kauri-Bulanolwert den Wert
Anziehungsentwicklung (positive Entwicklung) durch nicht übersteigt. Außerdem muß die Trägerflüssigkeit
Coulombsche Kräfte bei Anwendung auf die Entwick- 55 einen hohen elektrischen Widerstand aufweisen. Die
lung eines elektrostatischen latenten Bildes mit einer reine Trägerflüssigkeit muß einen elektrischen Widernegativen Ladung, und es erzeugt eine A bstoßentwick- stand größer oder gleich 1013£2cm besitzen. Wenn
lung (Umkehrentwicklung) bei Anwendung auf die sowohl das Kunsthai? als auch der Toner in der
Entwicklung eines elektrostatischen latenten Bildes mit Trägerflüssigkeit enthalten sind, ist es erwünscht, daß
einer positiven Ladung. 60 die Flüssigkeit einen Widerstand oberhalb 1011QCm
Es wurde festgestellt, daß die geschilderten vorteil- zeigt.
haften Wirkungen nur dann voll zur Geltung gelangen, An Hand von Untersuchungen wurde festgestellt,
wenn das in der Trägerflüssigkeit lösliche Kunstharz daß in einem aromatischen Kohlenwasserstoff die
und die Äthylcelluloseteilchen in Kombination zur Dispersion von Äthylcellulose instabil wird. Eine
Anwendung gelangen, nicht aberdann, wenn die beiden 65 mögliche Ursache hierfür besteht darin, daß Äthyl-
Komponenten unabhängig dem flüssigen Entwickler cellulose bis zu einem gewissen Ausmaß von dem
zugegeben werden. aromatischen Kohlenwasserstoff gelöst oder gequollen
Zur Zeit ist die Rolle, weiche von dem in der Träger- wird. Geeignete Trägerflüssigkeiten sind z.B. ge-
sättigte cyclische Kohlenwasserstoffe oder solche mit gesetzt. Eine herabgesetzte Entwicklungsgescbwindig-
gerader Kette wie Cyclohejian, n-Heptan, η-Hexan, keit ist nicht erwünscht, da dies zu einem Verlust:%
O tkalin, Kerosin und Geraische hiervon. In Abhängig- optischen Dichte der Kopie oder zur Verstärkung des
keit von der Kombination mit dem Kunstharz, das tn Randeffekls führt.
gelöstem Zustand darin verwendet wild, kann eine 5 Die Menge an ÄthylceUuloseteUchen, die dem
geringe Menge an aromatischem Kohlenwasserstoff Pigmenttoner zugegeben werden soll, ist ebenfalls ein
oder chloriertem Kohlenwasserstoff der Trägerßüssig- wichtiger Faktor. Dies beruht darauf, daß wenn
keit zugegeben werden. Äthylcelluloseieilchen in zu großer Menge verwendet
In diesem Fall soll die Menge an aromatischem werden, die Bilddichte erniedrigt wird, obgleich die
Kohlenwasserstoff oder chloriertem Kohlenwasserstoff 10 Beständigkeit des Bildes gegenüber der Reingungsbe-
innerhalb der Grenze liegen, außerhalb welcher eine handlung erhöht werden kann. Im allgemeinen werden
Störung gegenüber der Dispersion von Äthylcellulose optimale Ergebnisse erhalten, wenn Äthylcellulose in
erhalten wird, d. b., die Menge soll 20 Gewichts- einer Menge entsprechend 0,01 bis 0,2 Teile pro
Prozent, bezogen auf die Trägerflüssigkeit, nicht über- 1 Gewicntsteil Pigment verwendet wird. Dabei wird
steigen. 15 die Bilddichte, verglichen mit dem Fall, bei welchem
Kunstharze, die in der Trägerflüssigkeit löslich sind, keine Äthylcellulose zugegeben wird, verbessert. Wenn
jeduch in der Reinigungsflüssigkeit mit einem Kauri- Äthylcellulose in einer Menge von 0,2 bis 0,4 Teilen
Butanolwert von nicht oberhalb 30 unlöslich sind, zugegeben wird, kann keine weitere Verbesserung der
umfassen Pflanzenöl-modinzierte Alkydharze, Natur- Bikldichte beobachtet werden. Der Effekt der hrhöharz-modiriziertePhenolformaidehydharze.Xylolformao
hung der Bildbeständigkei; gegenüber der Reinigungsaldehydharze, Poiybutylmethacryiat und Styrol-Bu- behandlung bleibt unbeeinfiaii*. Im allgemeinen ist üie
tadien-Mischpolymensai.HierbeikönnensolcheKunst- Menge des in gelöstem Zustand in der Trägerflüssigharze
mit einem zu großen Molekulargewicht während keil enthaltenen Kunstharzes im wesentlichen gleich
der Reinigungsbehandlung esnen starken Überzug derjenigen der darin enthaltenen Pigmentteilchen. Ls
bilden und sind daher schwierig zu verwenden, bei der 25 ist nicht notwendig, daß die Gesamtmenge des in der
Herstellung des flüssigen Entwicklers können ver- Trägerflüssigkeit in gelöstem Zustand enthaltenen
besserte Ergebnisse durch vorhergehendes Mischen Kunstharzes in der Reinigungsflüssigkeit mit einem
eines Pigments mit einem Kunstharz und durch: nach- Kauri-Butanolwerl von ment oberhalb 30 unlöslich ist.
folgenden Zusatz der Mischung zu der Träger!1.iissig- jedoch muß eine Teilmenge des Harzes, die sich auf
keit erhalten werden. 3o wenigstens 0,0002 bis 0,03 Gewichtsteile, bezogen auf
Die Herstellung des flüssigen Entwicklers ist grund- 1 Gewichtstell der Trägerflüssigkeil, beläuft, in der
sätzlich bekannt. Der Durchmesser des Pigments soll Reinigungsflüssigkeil unlöslich sein. Die untere Grenze
dabei 1 μ nicht überschreiten, weil Pigmentteilchen mit der Menge wird von der Beständigkeit gegenüber der
einem größeren Durchmesser zu einem Ablösen von Rcingungsbehandlung und gegenüber der Abquetsch-
der Schicluoberfläche neigen. 35 bewegung bestimmt, während die obere Grenze in
Die Teilchen von Äthylcellulose sollen einen Durch- Übereinstimmung mit der Abnahme des elektrischen
messer besitzen, der kleiner als derjenige der Pigment- Widerstandes der Trägerflüssigkeit auf Grund der
teilchen ist. Har/zugabe festgelegt ist.
Wenn diese einen größeren Durchmesser als di>: Die Reinigungsflüssigkeit muß ein wesentlich ge-
Pigmentteilchen aufweisen, wird die Entwicklungs- 40 ringeres Auflösungsvermögen für das Kunstharz haben
dichte stark herabgesetzt. Untersuchungen haben als die Trägerflüssigkeit. Es ist erwünscht, daß der
gezeigt, daß bessere Ergebnisse durch die Verwendung Kauri-Butariolwert der Reinigungsflüssigkeit niedriger
von Älhylcelluloseteilchen mit einem Durchmesser als 30 ist.
von weniger als die Hälfte, insbesondere weniger als Als fur diesen Zweck geeignete Lösungsmittel
ein Viertel von demjenigen der Pigmentteüchcn er- 45 können gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe
halten werden können. Entsprechende Teilchen von oder chlorierte Kohlenwasserstoffe mit einer Seiten-Äthylcellulosc
können nach der folgenden Arbeits- kette mit einem Siedepunkt oberhalb 40l C und einem
weise erhalten werden: Die Äthylcellulose wird in Verfestigungspunkt unterhalb O3C oder eine Mischung
einem Lösungsmittel (z. B. chlorierter Kohlenwasscr- hiervon mit einem gesättigten Kohlenwasserstoff mit
stoff oder Ester) gelöst. Dann wird die Lösung einer 5η einer geraden Kette verwendet werden,
großen Menge einer Flüssigkeit, in der Äthylccllulose Die Reinigungsflüssigkeit kann den Toner in einer unlöslich ist, unter Anwendung von Ultraschallwellen Menge von etwa ein Zehntel der Menge in der Entzugegeben und darin dispcrgiert. Ej genügt., die vor- wicklungsilüssigkeit enthalten. Dies beruht darauf, stehend beschriebene Trägerflüssigkeit hierzu zu ver- daß das latente Bild im wesentlichen bereits vollständig wenden. _ 55 entwickelt worden ist und keinen weiteren Toner, der
großen Menge einer Flüssigkeit, in der Äthylccllulose Die Reinigungsflüssigkeit kann den Toner in einer unlöslich ist, unter Anwendung von Ultraschallwellen Menge von etwa ein Zehntel der Menge in der Entzugegeben und darin dispcrgiert. Ej genügt., die vor- wicklungsilüssigkeit enthalten. Dies beruht darauf, stehend beschriebene Trägerflüssigkeit hierzu zu ver- daß das latente Bild im wesentlichen bereits vollständig wenden. _ 55 entwickelt worden ist und keinen weiteren Toner, der
In der Dispersion von Äthylccllulose, die nach dem in einer sehr geringen Menge vorhanden ist, anzieht,
eben beschriebenen Verfahren erhallen wird, sind Wenn eine Farbkopie oder ein Mehrfarbenbild
Teilchen von Äthylcellulose mit einem Durchmesser nach dem Kombinationskopierverfahren hergestellt
von nicht oberhalb 0,5 μ in stabiler Weise dispergiert. wird, wird das erzeugte Tonerbild getrocknet und an-
Diese Dispersion von Äthylcellulose kann dem 60 schließend erneut in den nächsten Entwickler einge-
flüssigen Entwickler bei irgendeiner Stufe seiner Her- taucht. In vielen Fällen kann dabei die Trägern"üssig-
stcllung zugegeben werden. kcit in der zweiten Entwicklungsflüssigkeit derjenigen
Der Pigmenitnilchcn enthaltende Toner wird in einer der ersten Entwicklungsflüssigkeit ähnlich sein. Dabei
Menge entsprechend 0,05 bis 0,0001 Gewichtsteilen, könnte die Befürchtung auftreten, daß das erste Bild
bezogen auf 1 Gewichtsteil der Trägerflüssigkeit, zu- 65 in der zweiten Entwicklungsflüssigkeit zerstört werden
gegeben. Wenn Jie Tonermenge zu groß ist, besteht kann. Es wurde jedoch experimentell festgestellt, daß
die Neigung zur Schleierbildung. Wenn die Menge zu tatsächlich keine derartige Störung auftritt. Eine
gering ist, wird die Entwicklungsgeschwindigkeit herab- mögliche Ursache hierfür kann darin gesehen werden,
daß das erste Bild durch die Behandlung mit den Abquetschrollen
und die Troeknungsbehandlung zum Anhaften an der elektrophotographischen Schicht
gebracht wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von bevorzugten AusFtihriingsformcn näher erläutert.
In einer Kugelmühle werden die folgenden Bcstandteile
12 Stunden gemischt:
Zinkoxyd 120 g
Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat
36 g
Äthylphthalat-Äthylglykolat 4 g
Toluol 35 cm3
Biitylacetat 25 cm:i
Die erhaltene weiße Dispersion wird mit Butylacetat auf die geeignete Viskosität eingestellt und
mittels einer Rakel- oder Stangenauftragsmnschine mit
einer Trockendicke von 8 μ auf ein geeignetes Papier aufgetragen und getrocknet. Anschließend wird es an
einem dunklen Ort bei 400C während 20 Stunden zur Dunkelangleichung aufbewahrt.
Die photoleitfähige Schicht wird einer Koronaentladung bei -7000V ausgesetzt. Dabei wird festgestellt,
daß sie ein Oberflächenpotential von —450 V zurückhält (es wird ferner gefunden, daß nach Stehen
an einem dunklen Ort während einer Minute die phololeitfähige
Schicht eine Potentialdämpfung von 45 V erfährt). Die elektrisch geladene photoleitfähige Schicht
wird mit einer Lichtquelle mit einer Farbtemperatur von 20000K und einer Helligkeit von 5500 Lux durch
ein positives Halbtonbild belichtet. Unmittelbar nach der Belichtung wird die photoleitfähige Schicht in
Kerosin, das keinen Toner enthält, eingetaucht, aus dem Bad entfernt, das überschüssige Kerosin entfernt
und dann in ein Bad eines flüssigen Entwicklers eingetaucht.
Der flüssige Entwickler wird nach der folgenden Arbeitsweise hergestellt: in der ersten Stufe werden
die folgenden Bestandteile in einer Dreiwalzenkneteinrichtung gemischt:
Brillantkarmin 6 B (C. I. Nr. 24830) 25 g
Polymeres Leinsamenöl 25 g
Leinsamenöl-modifiziertes Alkydharz
(mit einer Öllänge von 70%) 30 g
Kerosin 30 ml
Das hierfür verwendete Leinsamenöl-modifizierte Alkydharz ist in einem isoparaffinischen Lösungsmittel
löslich.
1 g der erhaltenen roten Paste wird dann in einer Flüssigkeil der folgenden Zusammensetzung dispergiert:
Kerosin 300 ml
Cyclohexan 700 ml
Der so hergestellte Entwickler ist stabil. Die darin dispergierten Teilchen sind so fein, daß keine Trübung
visuell beobachtet werden kann. In diesen Entwickler wird das vorstehend beschriebene lichtempfindliche
Material 60 Sekunden eingetaucht und entwickelt. Hierauf wird es in einem Bad von gereinigtem Kerosin
gewaschen.
Es wird dabei ein klares rotes positives Bild erhalten. Die maximale optische Reflexionsdichtc beträgt 1,72.
In Nähe des Bildhcreichcs tritt jedoch Schleierbildung
auf.
Wird das lichtempfindliche Material, das mit Kerosin
benetzt ist, mit Metallrollcn abgequetscht, so wird ο das Bild in der Abquetschrichtung auf Grund der Berührung
mit den Rollen verschwommen und infolge einer teilweisen Übertragung des Bildes auf die Rollen
ein Nebenbild erzeugt.
Diese Erscheinung ist der folgenden Ursache zuzuschreiben.
Das in dem Entwickler enthaltene Leinsamenöl-modifizierte Alkydharz ist in der Trägerflüssigkeit
löslich. Daher ist in dem Entwickler das Rotpigment dispergiert, ohne mit irgendeiner anderen
Substanz überzogen zu sein. Deshalb wird das Leinsamenöl-modifizicrtc
Alkydharz bei der Reinigungsbehandlung der entwickelten, lichtempfindlichen
Schicht mit Kerosin im wesentlichen vollständig in das Kerosin herausgelöst. Demgemäß wird der Bildbereich
lediglich von dem Pigment gebildet und verliert seine
ao Selbstfixierfähigkeit. Infolgedessen führt die Einwirkung des Abquetschens zu der vorstehend geschilderten
Störung.
Die Schleierbildiing, die in Nähe des Bildes nach der
Entwicklungsstufe (vor der Reinigung) auftritt, wird
»5 annahmegemäß durch die Instabilität der von dem
Toner angenommenen elektrischen Ladung, der in dem Entwickler enthalten ist, hervorgerufen.
Zu 1 1 des im [Beispiel 1 hergestellten Entwicklers werden 0,5 g eines Leinsamenöl-modirizierten Alkydharzes
mit einer Öllänge von 52 % gegeben. Dieses Leinsamenöl-modifizierte Alkydharz mit einer öllänge
von 52";, ist in Kerosin löslich, jedoch in Isoparaffin und chlorfluoriertem Kohlenwasserstoff unlöslich
Unter Anwendung der gleichen Arbeitsweise, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird das elektrostatische
latente Bild entwickelt und anschließend mit einem flüssigen Isoparaffin mit einem Kauri-Butanolweri
von 29 gewaschen. Das noch mit Isoparaffin befeuchtete Blatt wird mit Metallroilen abgequetscht. Verglichen
mit Beispiel 1 ist das Verschwimmen des Bildes in der Abquetschrichtung bemerkenswert verringert,
jedoch tritt ein Nebenbild auf Grund der teilweisen Übertragung des Bildes auf die Rollen bis zu
einem gewissen Ausmaß in Erschein: ng. Vor der Stufe des Ausquetschens erscheint eine Schleierbildung in
Nähe des Bildbereichs, wie dies im Beispiel 1 der FaV
ist. Die maximale optische Reflexionsdichte in den· Bild beträgt 1,69.
Beispiel 3
55
55
Eine Dispersion mit einem Gehalt an feinen Teil· chen von Äthyloellulose wird in der nachstehent
beschriebenen Weise hergestellt.
In der ersten Stufe wird eine Lösung mit der fol
genden Zusammensetzung hergestellt:
Äthylcellulose Ig
Tetrachloräthan 150 ml
Leinsamenöl-modifiziertes Alkydharz
(mit einer öllänge von 70%) 2 g
30 ml dieser Lösung werden mit Hilfe von Ultrz
schallwellen in einer Flüssigkeit der folgenden Zi sammensetzung dispergiert:
9 10
Cyclohexyl 700 ml Die Dispersion von Äthylcellulosc wird in variieren-
Kerosin 250 ml den Mengen dem im Beispiel 2 beschriebenen Ent-
Leinsamenöl 50 ml wickler zugegeben. Dann wird ein elektrostatisches
latentes Bild in gleicher Weise wie im Beispiel 1 be-
Die so erhaltene Dispersion ist im wesentlichen 5 schrieben, entwickelt und die entwickelten Proben mit
trar^ .parent. Bei Prüfung dieser Dispersion mittels Isoparaffin gewaschen. Die noch feuchten empfindeines
Elektronenmikroskops wird gefunden, daß darin liehen Schichten werden mit Metallrollen abgequetscht.
Teilchen von Äthylcellulose mit einem irii wesentlichen Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachgleichförmigen
Durchmesser von 0,2 μ enthalten sind. stehenden Tabelle angegeben.
Versuch Nr. |
100 | 0 | Beispiel 1 | Bilddichte | Nebenbild auf Grund von Abquetschen |
Verfließen des Bildes auf Grund des Abquetschens |
Schleierbildung auf Grund der Entwicklung |
1 | 95 | 5 | 1,69 | schwach | kaum | vorhanden | |
2 | 90 | 10 | 1,78 | kein | kein | kaum | |
3 | 80 | 20 | 1,85 | kein | kein | keine | |
4 | 70 | 30 | 1,76 | kein | kein | keine | |
5 | 1,66 | kein | kein | keine | |||
1,72 | vorhanden | vorhanden | vorhanden | ||||
In der vorstehenden Tabelle ist der Entwickler von Beispiel 2 durch »I« und die Dispersion von Äthylcellulose
durch »II« angegeben.
In der vorstehenden Tabelle sind die Werte für Versuch Nr. 1 diejenigen, die im Beispiel 2erhalten wurden.
Aus den vorstehend angegebenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß das Bild, das durch den Zusatz von
Leinsamenölmodifiziertem Alkydharz (öllänge 52%)
und Äthylcellulosedispersion zu dem Entwickler von Beispiel I erhalten wird, einen beachtlichen Grad an
Beständigkeit gegenüber der Behandlung des Abquetschens und ein erhöhtes Ausmaß der Bilddichte
erlangt. Die Angabe »Schleierbildung« in vorstehender Tabelle stellt die Schleierbildung dar, die in Nähe des
Bildes zum Zeitpunkt der Entwicklung in Erscheinung tritt. Diese Schleierbildung wird durch den Zusatz der
Dispersion von Äthylcellulose beseitigt.
In 11 Cyclohexan werden 0,5 g einer blauen Offset-Druckfarbe
dispergiert. Unter Anwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wird ein elektrostatisches
latentes Bild gebildet, das in einem Bad von Kerosin vorbehandelt und dann mit dem blauen
flüssigen Entwickler behandelt wird. Das dabei erhaltene Bild wird mit Isoparaffin gewaschen und dann
durch Abquetschrollen geleitet. Das Bild ist schwach verschwommen, und es wird in geringem Ausmaß ein
Nebenbild gebildet. Diese Störung wird vollständig beseitigt, wenn 0,2 g Butylmethacrylat/Styrol-Mischpolymerisat
in dem flüssigen Entwickler gelöst werden und dann 150 ml der im Beispiel 3 beschriebenen Dispersion
von Äthylcellulose zugegeben werden. Das Butylmethacrylat/Styrol-Mischpolymerisatbesitzt einen
Schmelzpunkt von 75° C, und das molare Verhältnis von Butylmethacrylat zu Styrol ist 50:50. Dieses
Polymerisat ist in Cyclohexan löslich, jedoch in Iso
paraffin und Kerosin unlöslich.
Eine Dispersion, die feine Teilchen von Äthylcellulose enthält, wird in der nachstehend beschriebenen
Weise hergestellt.
In der ersten Stufe wird eine Lösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung hergestellt:
Äthylcellulose lg
Lack, erhalten durch Kochen von Naturharz-modinziertemPhenolformald.ehyd-
harz mit Leinsamenöl 5 g
Tetrachloräthan 150 ml
Diese Lösung wird mit Hilfe von Ultraschallwellen in 11 Cyclohexan mit einem Gehalt von 5% Leinsamenöl
dispergiert. Die so erhaltene Dispersion ist im wesentlichen transparent. Der hier verwendete Lack
ist in Cyclohexan löslich, jedoch in Isoparaffin unlöslich.
1 g einer schwarzen Offset-Druckfarbe wird in 11 Cyclohexan dispergiert. Mit diesem Entwickler
hergestellte Kopien sind verschwommen, ihre Bilddichte ist 0,83. Wird mit Isoparaffin gewaschen und
dann abgequetscht, so zerfließt das Bild, und er tritl
schwache Schleierbildung auf.
Wenn 200 ml der Dispersion von Äthylcellulose mil einem Gehalt des in diesem Beispiel angegebener
Lackes zu 11 dieser Entwicklungsflüssigkeit gegeber wird und die Entwicklung mit dieser Mischung wiederholt
wird, wird ein klares schwarzes Bild erhalten. Di« Bilddichte beträgt 2,04.
Wird nach dem Entwickeln mit Isoparaffin ge waschen und dann abgequetscht, wird ein schleier
freies Bild erhalten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Entwicklung von Ladungsbildern, bei dem ein aus einem positiv geladenen
Toner, einer Tragerflüssigkeit mit einem elektrischen
Widerstand vod wenigstens 10" Ohm · cm, einem gelösten Kunstharz und Äthylcellulose bestehender
elektrophotographischer Suspensionsentwickler mit einem Ladungsbild in Berührung w
gebracht und das entstandene Tonerbild mit einer Reinigungsflüssigkeit behandelt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Trägerflüssigkeit, in der Äthylcellulose unlöslich ist, und eine
Reinigungsflüssigkeit, in der das Kunstharz unlös- >s
Hch oder schwer löslich ist, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Trägerflüssigkeit verwendet wird, die zu wenigstens 80 Volumprozent aus gesättigten
Kohlenwasserstoffen besteht, eine Dielektrizitätskonstante von höchstens 3,5 und einen Kauro-Butanolwert
von wenigstens 30 hat und in der die das Ladungsbild tragende Schicht nicht löslich
oder quellbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- *5
zeichnet, daß ein Toner aus Äthylcelluloseteilchen mit einem Durchmesser von höchstens 0,5 ,um
und Pigmentteilchen mit einem Durchmesser von höchstens 1 μΐη verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 3^
zeichnet, daß 0,01 bis 0,4 Gewichtsteile Äthylcelluloseteilchen pro 1 Gewichtsteil Pigmentieiichen
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß 0,0001 bis 0,05 Gewichtsteile Toner
pro 1 Gewichtsteil Trägerflüssigkeit verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,00002 bis 0,03 Gewichtsteile Kunstharz
pro Gewichtsteil Trägerflüssigkeit verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Reinigungsflüssigkeit ein Isoparaffin
und/oder ein chlorfluorier'er Kohlenwasserstoff mit einem Kauri-Butanolwert von
höchstens 30 verwendet wird.
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