DE2007C - Veränderung der Gestalt der Austlufsöffnungen - Google Patents

Claims (1)

1878.

Klasse 88.

JOSEPH STOBRAWA in GLEIWITZ. . Veränderung der Gestalt der Ausflursöffnungen Jones'scher Turbinet

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1878 ab.

Bei der vorliegenden Turbine werden zwei gleichgestaltete Laufräder auf eine und dieselbe Welle gekeilt, so dafs sie sich mit den Flächen F (Blatt I) berühren, und also das Wasser aus dem einen Rade oben, aus dem anderen unten ausströmt. Die Zuführung des Wassers geschieht mittelst eines sich schneckenförmig verengenden gufseisernen Einlaufes (Blatt II), der das in ihm befindliche Turbinenrad von allen Seiten, aber excentrisch, umschliefst. Er ist in der Mitte durch eine horizontale Scheidewand a getheilt, so dafs in der so entstehenden oberen Abtheilung das obere, in der unteren das untere Laufrad sich befindet. Ein Schieber s gestattet die Oeffnung entweder nur des unteren oder beider Theile des Einlaufes, um so einer veränderten Zuflufsmenge Rechnung zu tragen. Es arbeitet im ersten Falle auch nur eines der beiden Laufräder, dieses jedoch mit voller Füllung. Der ganze Einlauf besteht aus mehreren Gufsstücken, welche in der gezeichneten Weise durch sechs Schrauben S mit einander verbunden sind. Die kleinen Zwischenräume bei r werden mit Kitt gedichtet. In Fig. 1 ist der Einlauf-Ansatz (zur Verbindung mit der Wasserzuführung) oben abgebrochen gezeichnet. Unten bei b wird das Fufslager aus Pockholz aufgestellt und mit drei Schrauben c centrirt. Zur Entfernung etwa hineingerathener Blätter etc. dient die Oeffnung d, die mit Deckel e und Bügel/ verschlossen ist. An diesem Einlaufe ist gegen frühere Constructionen nichts geändert worden.

Das Laufrad (Blatt I) besteht aus einem Gufsstück und enthält acht Kanäle für das durchströmende Wasser. Dieses tritt am äufseren Umfange bei C ein, strömt zuerst radial nach innen, nimmt dann eine axiale, nach oben ansteigende Bewegung an und verläfst schliefslich durch die Ausströmungsöffhung D das Rad in nahezu horizontaler Richtung. Der Weg des Wassers ist also eine Art von Schraubenlinie und durch die Pfeile näher bezeichnet.

Blatt I, Fig. 2 zeigt einen Verticalschnitt durch das Laufrad, worin links die alte Ausführung, rechts die vom Erfinder construirte zu sehen ist. In der linken Seite der Figur gehen die Oeffnungen O O bis hinab zur Linie NM, während rechts sie schon bei der Linie χ y aufhören, d. h. 50 mm höher als bei der früheren Ausführung von Jones. Ebenso ist in Fig. 3 die Aenderung in einem theilweisen Horizontalschnitt dargestellt. Hier zeigt die untere Hälfte der Figur die alte, die obere Hälfte die neue Ausführung. Der Schnitt ist so tief gelegt, dafs er bei der neuen Ausführung (obere Hälfte) die Oeffnungen O bei/ geschlossen zeigt, während in der unteren Hälfte der Figur, der alten Construction entsprechend, die Oeffnungen O noch vorhanden sind.

Im unteren Theile des Rades ist keine Veränderung eingetreten, daher ist ein Schnitt nach Linie G H(Fig. 4) unverändert geblieben. Ebenso erkennt man in der Seitenansicht, Fig. 1, von den Veränderungen nichts, weil diese sich nur im Innern befinden. In der Blatt II, Fig. 3, in gröfserem Maafsstabe dargestellten Ausflufsöffnung bedeutet das senkrecht schraffirte die frühere Gestalt derselben, das horizontal und vertical schraffirte den in Wegfall gekommenen Theil und das nur horizontal schraffirte den hinzugetretenen Theil der neuen Oeffnung.

Patent-Anspruch: Die in Zeichnung und Beschreibung erläuterte veränderte Gestalt der Ausströmungsöffnungen Jones'scher Turbinen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.