DE200618C

DE200618C -

Info

Publication number: DE200618C
Application number: DENDAT200618D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 200618 KLASSE 45/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. August 1907 ab.

Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, mittels welcher Strauchholz zerkleinert und in Stücke von gewisser Länge geschnitten werden kann. Hierdurch ist es möglich, das in Waldungen sonst unbenutzt verstreute und besonders beim Fällen von Bäumen abfallende Strauchholz sowie das Unterholz, welches vielfach ausgerodet werden muß, nutzbringend zu verwerten. Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch, daß das von Länge geschnittene Holz sofort durch eine ebenfalls fahrbare Presse zu Bündeln gepreßt und versandfertig gebunden wird.. In gepreßtem Zustande ist das Strauchholz dem vollen Brennholz beispielsweise für Heizzwecke dadurch über-. legen, daß es viel mehr Knorren, Äste und Harzstoffe enthält. Auch können mit diesem Strauchholz andere Abfälle, wie beim Bearbeiten von Grubenhölzern , Telegraphenstangen, Eisenbahnschwellen o. dgl. entstehende Borke, Späne o. dgl., zusammengepreßt und mitverwertet werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Draufsicht.

Auf dem Wagengestell 1 sind die Kreissägen 2 in einem solchen Abstande voneinander gelagert, daß das beim Einwurf 3 quer eingeworfene Strauchholz die durch den Sägenabstand vorgeschriebene Länge erhält.

Vom Einwurf 3 aus wird das Strauchholz durch die Transportvorrichtung 4 an die Sägen heran-, durch diese hindurch- und hinter ihnen weiter in einen Elevator hineingefördert. Dieser besteht beispielsweise aus den im spitzen Winkel zueinander stehenden Laufbahnen 5 und 6, von denen die obere 6 in Schraubenspindeln 7 derart angeordnet ist, daß sie nach Belieben, höher und tiefer und dadurch der Elevator weiter oder enger eingestellt werden kann. Die vorderen Wagenräder mit ihrem Drehgestell sind zweckmäßig mit dem Wagengestell 1 leicht abnehmbar verbunden, so daß letzteres mit dem Vorderteil in die strichpunktierte Lage (Fig. 1) hineingesenkt werden kann, wodurch es festeren Halt gewinnt und für die Arbeiter wegen seiner geringeren Höhe bequemer erreichbar ist.

An diese Zerkleinerungsvorrichtung schließt sich . die eigentliche Presse an, welche auf dem Wagengestell 8 angebracht ist. Diese unterscheidet sich von den bekannten Strohpressen hauptsächlich durch den schlagartig wirkenden Preßhammer 9, der das aus dem Elevator in der Pfeilrichtung ausgeworfene, richtig geschnittene Holz mit Gewalt zusammenstampft, so daß es die Gestalt von gleichmäßigen Ballen annimmt. Ähnlich wie bei den Strohpressen können die Ballen jetzt sogleich abgebunden und versandbereit ausgeworfen werden.

Im Anschluß an das Preßwerk kann noch eine Sägegatter 10 o. dgl. aufgestellt werden, welche die Ballen in kleinere oder gar in ofenfertige Stücke zerschneidet.

In ihren Einzelheiten kann die Vorrichtung

vielseitig ausgebildet werden; so ist es vor allem nicht wesentlich, in welcher Weise die Sägevorrichtung mit der Holzpresse zusammengestellt und miteinander verbunden ist.

Claims

Patent-An Spruch:

Fahrbare Vorrichtung zum Schneiden von Strauchholz o. dgl. mit einer Sägevorrichtung, welche das Strauchholz in bestimmten Längen zerschneidet, dadurch gekennzeichnet, daß das zerschnittene Holz im Anschluß hieran mittels eines Elevators in eine zweckmäßig ebenfalls fahrbare Presse gefördert wird, in weleher es durch einen Preßhammer in versandfähige Ballen zusammengestampft wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckergi.