DE200608C

DE200608C -

Info

Publication number: DE200608C
Application number: DENDAT200608D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 200608 KLASSE 35«. GRUPPE

Firma CARL FLOHR in BERLIN.

Türsperrung an Aufzügs-Schachttüren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1907 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist

ein Türverschluß, welcher ein öffnen der bei Aufzügen verwendeten Stockwerkstüren nur zuläßt, wenn der Förderkorb hinter der Tür zur Ruhe gekommen ist.

Bei den bisher bekannten Anordnungen befindet sich an den Türverschlüssen ein einfacher Sperriegel, welcher durch eine am Korb befindliche Gleitbahn zurückgedrückt

ίο wird und die Sperrung des Türschlosses aufhebt. Infolgedessen läßt sich bei dieser Anordnung nicht nur die Tür öffnen, hinter welcher der Fahrkorb anhält, sondern es lassen sich auch die Türen öffnen, an welchen der Korb während der Fahrt vorbeikommt, und zwar in dem Augenblicke, in welchem Türverschluß und Gleitbahn sich berühren.

Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß am Fahrkorb an Stelle der festen Gleitbahn eine bewegliche so angeordnet ist, daß sie während der Bewegung des Korbes den Türverschlüssen ausweicht. An den Haltestellen kann die Gleitbahn nur dann ihre Arbeitsstellung einnehmen, wenn durch die Fahrtverzögerung und das Anhalten des Korbes eine kleine Zeitspanne verflossen ist, während der Augenblick der Vorbeifahrt dazu nicht genügt, da die Rückkehr der Gleitbahn durch einen Luftpuffer oder ähnlich wirkenden Apparat verlangsamt wird. Ein vorübergehendes. Auslösen des Türverschlusses, wie oben beschrieben, tritt daher nicht ein.

Diese Erfindung ist in den Fig. I und 2 dargestellt. Der Korb α befindet sich in dem gedachten Augenblicke kurz vor der Einfahrt in eine Haltestelle und die Gleitbahn b nimmt die in ausgezogenen Linien dargestellte Lage ein; b¹ bezeichnet die Arbeitslage der Gleitbahn nach dem Anhalten des Fahrkorbes an der Haltestelle. Die Gleitbahn b ist an einem Hebelarm c befestigt, welcher sich um die Welle d dreht. Fest auf dieser Welle befindet sich ein Hebel e mit einer Rolle, welche gegen die im Schachte befestigten Gleitstücke/ anläuft. Die Gleitstücke haben entsprechend der Korbgeschwindigkeit größere oder kleinere Aussparungen, welche so gewählt sind, daß bei richtig eingefahrenem Korbe die Rolle des Hebels e in der Mitte derselben steht. Die Druckfeder η wird in dieser Korbstellung die Gleitbahn und die Hebel in die Lage b¹, c^l, e¹ zu bewegen suchen, da sie gegen den Hebel c und den Anschlag g drückt, andererseits wird der regulierbare Luftpuffer m diese Bewegung hemmen.

Die Größe der Aussparungen und die Regulierung des Luftpuffers sind so gewählt, daß im Augenblicke des Vorbeifahrens die Gleitbahn sich nur ein Stück bewegen wird, ohne die Lage b¹ zu erreichen. Im nächsten Augenblicke läuft die Rolle des Hebels e von neuem gegen die Schiene/, so daß die Gleitbahn nicht auf den Anschlag/? des als bekannt vorausgesetzten Türriegels einwirken kann. War dagegen der. Korb angehalten

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worden, so wird die Gleitbahn vollständig in die Lage b¹ bewegt, drückt gegen den Anschlag h am Türriegel / und bewegt diesen aus der Falle k an der Tür t. Dadurch wird die Tür zum öffnen freigegeben.

Claims

Patent-Anspruch:

Türsperrung an Aufzugs-Schachttüren, ίο dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Türriegel wirkende bewegliche Gleitbahn (b) mit Gleitstücken ffJ im Schacht" derart zusammenwirkt, daß sie während der Fahrt ' aus ihrer Arbeitslage herausbewegt wird, jedoch an jeder Haltestelle infolge von Unterbrechungen in den Gleitstücken (f) in dieselbe zurückkehrt, ohne dies bei vorbeifahrendem Korbe zu erreichen, da die Rückbewegung durch Dämpfung verlangsamt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.