DE2005493C3 - Vorrichtung zum Steuern der Wärmezufuhr zu einer Vulkanisierform - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern der Wärmezufuhr zu einer VulkanisierformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Wärmezufuhr zu einer Vulkanisierform im Abhängigkeit
von dem Vulkanisationsgrad des in der Vulkanisierform befindlichen Erzeugnisses, mit einem in
das Erzeugnis einführbaren Temperaturfühler, dem eine mit einem Rechner gekoppelte Additionseiririehtung
zur Feststellung des über die Zeit im Erzeugnis erreichten Vulkanisationsgrades zugeordnet »si. der der
experimentell für das betreffende Erzeugnis ermittelten Summe von Vulkanisationscinheiten entspricht.
Aus der DT-PS 11 64 650 ist eine solche Vorrichtung
bekannt, bei der die Temperatur in dem zu vulkanisierenden Körper gemessen und durch einen Multiplikator s>
in einen Energiebetrag umgewandelt wird. Zur Zählung dieses Energiebetrages ist ein auf an einer Probe
ermittelte Aushärtungswerte einstellbarer Energiozähler
vorgesehen, der zur Erzielung möglichst enger Toleran/bereiche durch eine elektronische Rechenanla- ho
ge steuerbar ist. Hut der in dieser Vorrichtung als Additionseinrichtung wirkende Encrgiezähler einen
vorher festgelegten, einer bestimmten Summe von Vulkanisationseinheiten entsprechenden Wert erreicht,
so wird die Wärmezufuhr abgebrochen. <>5
Diese, den Stand der Technik repräsentierende Vorrichtung weist jedoch gravierende Nachteile auf.
Zum einen handelt es sich um eine außerordentlich kompliziert aufgebaute und schwie:rig einzustellende
Anordnung, bei der die teils rechnerisch teils experimenteil ermittelten Zusammenhänge zwischen im zu
vulkanisierenden Körper gemessener Temperatur, den zu zählenden Energiebeträgen und den im zu vulkanisierenden Körper tatsächlich erreichten Vulkanisationseinheiten durch eine Vielzahl von speziell angefertigten
und aufeinander eingestellten Skalen. Regelwiderständen und/oder mechanischen Getriebeanordnungen
simuliert werden müssen. Aus diesem komplexen Aufbau ergibt sich neben den hohen Kosten und der im
Produktionsprozeß viel zu schwierigen und umständli chen Handhabung der entscheidende Nachteil, daß der
tatsächliche, im zu vulkanisierenden Körper ablaufende
Vulkanisationsprozeß auf diese Weise nur innerhalb relativ weiter Toleranzgrenzen nachvollzogen werden
kann.
Auf diesem Stand der Technik aufbauend liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Steuerung der Wärmezufuhr zu einer Vulkanisierform
der oben beschriebenen Art zu schaffen, die mit geringem apparativem Aufwand und bei einfachster
Handhabbarkeit eine möglichst genaue, schädliche Über- oder Untervulkanisation ausschließende Steuerung
des Vi'lkanisationsprozesses erlaubt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor. daß der Rechner zur Speicherung experimentell
ermittelter Beziehungen zwischen Zeit und Temperatur einerseits und den in dem betreffenden Erzeugnis
andererseits sich ergebenden Vulkanisationseinheiten ausgebildet ist, daß der Temperaturfühler unmittelbar
mit dem Rechner verbunden ist und daß die Additionseinrichtung im Rechner enthalten und zur
Addition der über die gespeicherte Beziehung errechneten Vulkanisationseinheiten ausgebildet ist.
Durch diese erfin, ingsgemäße Anordnung wird
zunächst einmal der außerhalb des zu verwendenden Rechners liegende, apparative Aufwand auf ein
absolutes Minimum beschränkt. Darüber hinaus wird eine wesentliche Genauigkeitssteigerung dadurch e:-
reiclit, daß die bereits im Rechner umgerechneten Vulkanisaiionseinheiten addiert werden, wodurch es /u
einer stufenlosen Integration der ermittelten Werte kommt. Auf diese Weise ist zu jedem Zeitpunkt des
Vu kanisationsprozesses der momentan erreichte Vulkanisierzustand im Inneren des zu vulkanisierenden
Körpers im Rechner verfügbar, so daß es ohne weiteres
möglich ist. auf Grund dieser Information die Wärmezufuhr zur Vulkanisationsform in optimaler Weise ;:u
steuern.
Der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt die Überlegung
zugrunde, daß der Vulkanisaüonszustand durch Angabe einer Anzahl von Vuikanisaiionseinheiten
festgelegt werden kann, wobei eine Vulkanisationseinheit als diejenige Vulkanisation definiert ist, die an der
Meßstclle in dem zu vulkanisierenden Körper erreicht wird, wenn dieser für eine Minute auf einer festgesetzten
Be/ugstemperaüir gehalten wird.
Das Vulkanisicrverfahren ist eine chemische Reaktion,
deren Geschwindigkeit von der Temperatur abhängt. Die Beziehung zwischen der Temperatur und
der Reaktionsgeschwindigkeit kann experimentell bestimmt und durch die Arrhenius-GliMchung in folgender
Weise ausgedrückt werden:
Dabei gilt:
/j = universelle Gaskonstante
£ =-. Aktivierungsenergie. Diese wird aus der Steigung
der Kurve bestimmt, in der der Logarithmus der Zeit gegen den reziproken Wen der absoluten
Temperatur aufgetragen ist. Eine Typische Zahl ist 20 kcal/mol
^1 ist die Zeit, in der der gewünschte Vulkanisationszustand "jei einer konstanten Temperatur 7",
erreicht wird.
,, ist die Zeit, in der derselbe Vulkanisationszustand
bei einer anderen, konstanten Temperatur T. erreicht wird.
Auf diese Weise kann, wenn die Zeit r, zum Erreichen
eines gewünschten Vulkanisationszustandes bei einer festgesetzten Bezugstemperatur bekannt is„ die Zeit
berechnet werden, die nötig ist, um denselben Vulkanisationszustand bei anderen Temperaturen zu
erreichen.
Bei praktischen Vulkanisationen ist die tatsächliche Kautschuktemperatur gewöhnlich nicht konstant. Jedoch
kann die Vulkanisationszeit bei der Bezugstemperatur 7";. die gleich der wirklichen Vulkansiationszeit :■
ist. während derer sich die Temperatur verändert hat, berechnet werden, wenn man ein Verfahren der
numerischen Integration anwendet. Dieses besteht darin, da Λ d'e Zeit-Temperatur-Kurve für die wirkliche
Vulkanisation in kleine Zeiteinheiten dt aufgeteilt wird,
daß die Durchschnitlstemperatur während des Zeitintervalls
dt geschätzt und auf die gleichwertige Vulkanisationszeit bei der Bezugstemperatur T übertragen
wird. Diese kleinen Differentiale der Vulkanisation werden dann aufsummiert, um die äquivalent·,
(iesamtvulkanisationszeit bei der Bezugstemperatur Γ.
d. h.den Vulkanisationszustand zu ergeben.
Die Vulkanisationszeit bei T1 ist dann
T,
df.
wobei T die mittlere Temperatur während jedes
/eitintervalls (7/ist.
Anstelle der Arrhcnius-Gleichung können empirische 4;
Gleichungen angewendet werden, die für die beobachten
Daten geeignet sind. So ζ. Β
'■
wobei ("und V Konstanten sind.
Für eine ausgewählte Re/ugMcmperatur von 162 C
wird der Vulkanisationszustand bei jeder Temperatur T
nach einer verstrichenen Vulkanisationszeit von ι Minuten als t ■ C ("Γ>-I62°C) /
>' Vulkiinisationseinheiten ausgedrückt, wobei ('und Y Konstanten sind.
Der obige Ausdruck wurde experimentell bestimmt und in einem Beispiel für Natur- od-.τ S\ thetikk,ί:>, hük- ·\'
Ukelei! <
- 2,0 und Y - 18.
Line dritte Alternativ e ist die lONnom-deichung. die
die Be/iehung /wischen den I .·· 'ischaMsanderingen
einerseits und der Temperatur und der Zc:; andcp-rs^ns
Liusdrücki.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird i>.
möglich, dun Viilkanis.tiionszustand an dem betrachtt
ten Punk' jederzeit durch Angabe einer Gesamtan/ahl
\1111 \ iilk.inisaiion-.-inhe'ten /11 berechnen und die
Vulkanisation zu beenden, wenn der, einer vorherbestimmten Gesamtanzahl von Vulkanisationseinheiten
entsprechende Vulkanisationsgrad erreicht wurde. Die Vulkanisationszeit, die eine definierte Anzahl von
Vulkanisationseinheiten ergibt, variiert auch bei gleichen zu vulkanisierenden Gegenständen von Gegenstand zu Gegenstand; da die Vulkanisa'ionstemperatur
unvermeidbar variiert, muß auch die Vulkanisationsdauer variieren, damit sichergestellt ist. daß jeder zu
vulkanisierende Körper den entsprechenden Anteil an Vulkanisationseinheiten erhält und daß der fertige,
gekühlte Gegenstand nicht wesentlich über- oder untervulkanisiert ist.
Güristigerweise beginnt man mit der Bewei tung des
Verhältnisses von tatsächlicher Vulkanisationstemperatur zur vorherbestimmten Vulkanisations-Referenztemperatur nicht, bevor eine vorherbestimmte Mindest
temperatur am Meßpunkt erreicht ist, wobei z. B. eine derartige Mindesttemperatur für Natur- oder Synthetik-
kautschukmaterialien, wie sie in Luftreifen verwendet werden, bei 99-C liegt.
Der gesamte Vulkanisationszustand wird direkt duK \
Überwachung der örtlichen Temperatur der Meßstelie als Funktion der Zeit berechnet. Es kann entweder die
örtliche Temperatur an dieser Stelle in festgelegten Zeitintervallen aufgenommen und die entsprechenden
Vulkanisationsdifferentiale, z. B. mittels eines Digitalrechners aufsummiert werden, oder es wird die örtliche
Temperatur diese'· Stelle kontinuierlich als Funktion der Zeit erfaßt und eh. Änderung des gesamten Vulkanisationszustandes
in ledern Augenblick mitteis einer Xnal'-ganordnung integriert, so daß in jedem Zeitpunkt
der akkumulierte Vulkanisationszustand verfügbar ist.
Alternativ hier/u kann eier gesamte Vu!kanisaiions/u·
stand indirekt durch Überwachen der önlicher Temperatur der V'i'iUt·. Me als Funktion der /en
bereichnet werden. Die lokale Temperatur der Meßstelle kann entweder in lestgjseizicn /eitinter. aller,
oder kontinuierlich als Funktion der Zeit registrier!
werden. Die Abweichung von einer vorbestimmten idealen Temperatur-Zeit Veränderung kann in gleichmäßigen
Intervallen bzw. kontinuierlich bestimmt werden und es kann eine entsprechende Korrek'ir
durch eine zugeordnet Einstellung der Wänne/ul'uhrung
vorgenommen werden, so daß der gesamte Vulkanisationszustand bezüglich der idealen Temperatur-ZeitVeränderung
berechnet w erden kann.
Vorteilhalte Weiterbildungen der erlmdungsgemaßen
λn< ifdnung sehen ν or, daß der Temper.!"irfühler in
einem im wesentlichen geradlinig durch die Wand tier Vulkanisierfonn führende·1 Kanal angeordnet is;, daß
der Temperaturfühler von einer ν r-stärkenden Hülle
umschlossen ist. daß diese HiilL aus rostlreiem Stahl
bestell! .uid daß der Temperaturfühler selbst aus einem
Thermoelement besteht.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise i'.n
Hand der Zeichnung beschrieben.
demäß der ein/igen Figur soll ein Luftreifen I lür cm
t\!.'.! Mahr/eilt-' gefon"' und ■ u'k.inisier, we:\!en. \K;
ieri..'c Luftreifen I h,r, die (iroiV Y20- 13 und ■'-; :"i;
·. 'ner I >
■,!:.'' ■•■al-Kai kasse 2 ν ei ·■'"· ". die vier '· ■. rM.ir
k'ipgsl.iL'en und eincii ! ./.dstrei!■·■ 5 .:ii!v, e:·'. Ein
Ilachef Reifenrohling ll ;■ ! auf eitui! /er'iegb.ircti.
/yhndiisi 1· 11 Reiloiiau'1 an1· ■: ui hergestellt uiv.l dann 111
eine \ :ilkarrsk-'1orm 4 übertragen. Die Vulkanisu-rform
4 ist dampfbeheizt, [-"in gradliniger Kanal 5 ist ui der
Formwand in einer L.i^'e vorgesehen, die dem linieren
entspricht, wobei der Kanal 5 das Äußere der
Vulkanisierform 4 mit dem Formhohlraum verbindet.
Der Kanal 5 nimmt einen Temperaturfühler 6 auf. der
fest an einem Formsegment 7 in einem derartigen Winkel angebracht ist, daß die beim Formen und
Herausnehmen des Luftreifens 1 auftretenden Kralle auf ein Mindestmaß reduziert sind. Der Temperaturfühler
6 weist ein Thermoelement 8 auf, das mit einer rostfreien Hülle 9 aus Stahl von 1 mm Durchmesser mit
(nicht gezeigter) Mineralisolierung umhüllt ist, um die Thermoelementdrähte elektrisch und thermisch von der
Hülle 9 zu isolieren, wobei das Thermoelement 8 über den größten Teil seiner Länge mittels einer Hülle 10 aus
Stahl von 1,5 mm Durchmesser verstärkt wird, um die notwendige Festigkeit zu geben. Der Temperaturfühler
6 hat eine kleine Lötstelle 11, die an seinem Ende angebracht ist. Die verwendete Mineralisolation ist
Magnesiumoxid.
Ein Thermoelement 12 ist in der Zeichnung mit gestrichelten Linien gezeigt, um eine mögliche alternative
Lage für das Thermoelement 8 zu veranschaulichen.
Die über die Lötstelle 1! des Thermoelements 8 erzeugte EMK wird der Eingangsseite eines entsprechend
programmierten Analogrechners zugeführt, so daß die durch das Thermoelement 8 angezeigte
Temperatur als eine kontinuierliche Funktion der Zeit überwacht werden kann. Der Analogrechner ist
betriebsbereit mit der Wärmezufuhr verbunden und steuert den Formöffnungsmechanismus.
Im Betrieb wird die Vulkanisierform 4. nachdem ein
Reifenrohling innerhalb der Vulkanisierform 4 in die richtige Lage gebracht wurde und nachdem man sie mit
einer dampfbeheizten Zwischenlage versehen hat. geschlossen, während der Luftreifen 1 auf die Toroidform
des fertigen Reifens gebracht wird. Der Formhohlraum ist in dem Bereich, der den Laufstreifen des
Luftreifens 1 formt, mit einer formgebenden Matrix versehen, die Vorsprünge enthält, um das erwünschte
Laufflächenmuster in den Laufstreifen zu formen.
Der Temperaturfühler 6 wird nach dem Formen innerhalb des unteren Schulterbereichs des noch
vulkanisierbaren geformten Luftreifens 1 eingelassen, wie es in der Zeichnung dargestellt ist.
Der untere Schulterbereich eines Diagonal-Rcifcns wird als ein geeigneter Bereich für die Temperauir-Zcit-Bestimmung
angesehen, da dies der Bereich des Luftreifens 1 ist. der den niedrigsten Vulkanisations/ustand
zu der Zeit des Entfernens aus der Vulkanisierform 4 hat- Es sollte jedoch beachtet werden, daß dies
nicht immer für Radialreifen gilt, für die angenommen wird, daß der Wulstbereich dieses Reifentyps der
geeignetere Bereich für die Beobachtung des Luftreifens 1 ist.
Die örtliche Temperatur im Schulterbereich des Luftreifens 1 wird als eine kontinuierliche Funktion der
Zeit überwacht, wobei die Änderung des gesamten Vulkanisationszustandes kontinuierlich durch den
Analogrechner integriert wird. Wenn eine vorher bestimmte Gesamtänderung irn Vulkanisationszustand
erreicht ist. betätigt der Analogrechner eine Ventilvorrichtung. die die Dampfzufuhr beendet. In diesem
Augenblick betätigt der Analogrechner ferner eine Formöffnungsvorrichtung und der fertige Luftreifen 1
wird herausgenommen.
Die Vulkanisierform 4 wird mit einem anderen Reifenrohling beschickt und dann geschlossen, und der
Analogrechner übernimmt wieder die Steuerung des Vulkanisations/vkliis.
f-o Bei einer Abwandlung der obigen Ausführungsforn
wird eine Zwillingsform angewandt.
Zwei Reifenrohlinge werden in die beiden Teile de Vulkanisierform gegeben. Diese wird verschlossen unc
die Reifenrohlinge werden geformt, wobei jede Reifenrohling mit einem Temperaturfühler, wie in de
vorhergehenden Ausführungsform beschrieben, verse hen ist. In diesem Beispiel werden jedoch bcidi
Temperaturfühler mit dem Analogrechner verbunden wobei der Analogrechner beide Signalserien erhält
aber nur Signale von dem Luftreifen auswählt, der, wenr er aus der Vulkanisierform am Ende des Vulkanisations
zyklus herausgenommen wird, den niedrigeren Vulkani sationszustand hat, wobei die Bestimmung des gesamter
Vulkanisationszustandes auf diesen Ergebnissen beruht In allen anderen Beziehungen ist die Methode ähnlich
der in der vorhergehenden Ausführungsform beschrie benen.
Verschiedene Vulkanisationszyklen werden für verschiedene Reifenkonstruktionen verwendet, je nachderr
ob sie z. B. Rayon-, Polyamid-6,6. oder Stahlfäden iir
Gürtel oder in det Karkasse haben.
Wenn z. B. ein Luftreifen, der eine aus kautschukierten
Rayon-Cordfäden geformte Karkasse hat vulkanisiert wird, wird das Öffnen der Vulkanisierforneingeleitet,
wenn der Vergleich der gemessener Temperatur mit der Bezugstemperatur der Vulkanisation
und der verstrichenen Zeit der Vulkanisation anzeigt, daß der Vulkanisationszustand so ist. daß sich
nach Druckentlastung innerhalb der Vulkanisierform keine porösen Stellen in dem Luftreifen entwickeln. Der
entsprechende Vulkanisationszustand ist natürlich durch eine festgesetzte Anzahl \on in einem Programm
vorgegebenen Vulkanisationseinheiten vorher festgelegt, das dem Analogrechner zugeführt wird, bevor der
Vulkanisationszyklus eingeleitet wird.
Wenn jedoch eine aus kauisdiukiertcn PoKamid
b.b-Cordfäden geformte Karkasse vulkanisiert wird, ist es notw endig, den Luftreifen zu kühlen, bevor der Druck
innerhalb der Vulkanisierform zurückgenommen wird, um eine Formänderung oder ein Schrumpfen des
Luftreifens zu verhindern, während das Polyamid 6.6. in
einem heißen, plastischen Zustand ist. In diesem Fall
wird die gemessene Temperatur des betrachteten Punktes wieder mit der Bezugstemperatur der Vulkanisation
verglichen, und die verstrichene Zeit der Vulkanisation aufgezeichnet, bis der Analogrechner
anzeigt, daß ein einwandfreier Vulkanisationszustand an diesem Punkt erreicht ist. Nach der Vollendung dieser
Vulkanisation wird eine Kaltflutung innerhalb der Vuikanisierform begonnen, um den Luftreifen zu kühlen.
Wenn die Temperatur auf den erforderlichen Wert gefallen ist. wird das Öffnen der Vulkanisierform
veranlaßt. Wieder wird ein einwandfreier Vulkanisationszustand durch eine festgesetzte Anzahl von
Vulkanisationseinheiten in einem Programm vorgegeben, das dem Analogrechner zugeführt wird, und
zusätzlich wird die geforderte niedrigere Temperatur in einem Programm vorgesehen, das dem Analogrechner
zugeführt wird.
Wenn jedoch ein Nachvulkanisationsaufpumpprozeß für das Vulkanisieren einer kautschukierten Polyamid
6.6-Cord-K.arkasse verwendet wird, ist keine Kaltflutung
innerhalb der Vulkanisierform notwendig, da der heiße Luftreifen aus der Vulkanisierform genommen,
schnell auf eine Felge montiert, aufgeblasen und zum Kühlen im wesentlichen auf Umgebungstemperatur
gehalten wird. Bei einem derartigen Verfahren wird die
Bestimmung eines entsprechenden Yulkanisations/ustandes
/um I !möglichen eines sicheren Offnens der
Vulkanisierform in der gleichen Weise ausgeführt, wie
es für eine Rayon-Cord-Karkasse beschrieben w urde.
Wenn cmc aus kautschukierten Stahlfaden geformte
Karkasse vulkanisiert wird, ist es üblich, dem Luftreifen
eine verlängerte Kallfluiung innerhalb der Vulkanisierform
zu geben, um genau den gesamten Vulkanisationsbetrag zu steuern und damit eine ausreichende
Gummi-Stahl-Verbindung sicherzustellen. In diesem Fall wird die Temperatur innerhalb des Luftreifens an
einem Punkt gemessen, der durch die Verbindung
betreffende Überlegungen festgelegt ist. die verstrichene Zeit der Vulkanisation wird aufgezeichnet und wie im
Fall einer Polyamid-6.6-Karkasse wird eine Kaltflutung eingeleitet, wenn cm einwandfreier Vulkanisations/u-
·- stand erreicht ist. jedoch wird bei Siahlfaden die
Temperatur hierauf so lange gemessen, bis sie auf den erforderlichen Wert gefallen ist; zu diesem Zeitpunkt
wird dann das Öffnen der Vulkanisierform eingeleitet.
Die Temperatur kann innerhalb des Luftreiftns an
ίο zwei oder mehreren Stellen gemessen werden. Obgleich
auf den Schulterbcreich des Luftreifens Bezug genommen wurde, kann der betrachtete Punkt z. B. am Scheite
des Laufstreifens oder in einem Wulstbereich liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Steuern der Wärmezufuhr zu einer Vulkanisierform in Abhängigkeit von dem
Vulkanisationsgrad des in der VuB'amsierform
befindlichen Erzeugnisses, mit einem in das !Erzeug nis einführbaren Temperaturfühler, dem eine mit
einem Rechner gekoppelte Additionseinrichtung zur Feststellung des über die Zeit im Erzeugnis ι ο
erreichten Vulkanisaiionsgrades zugeordnet ist, der der experimentell für das betreffende Erzeugnis
ermittelten Summe von Vulkanisationseinheiten entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rechner zur Speicherung experimentell crmit- i>
telter Beziehungen zwischen Zeit und Temperatur einerseits und den in dem betreffenden Erzeugnis
andererseits sich ergebenden Vulikanisationseinheiten ausgebildet ist, daß der Temperaturfühler (6)
unmittelbar mit dem Rechner verbunden ist und daß die Additionseinrichtung im Rechner enthalten und
zur Addition der über die gespeicherte Beziehung errechneten Vulkanisationseinheiten ausgebildet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturfühler (6) in einem im wesentlichen geradlinig durch die Wand der
Vuikanisierform (4) führenden Kanal (5) angeordnet is:.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler
(6) von einer verstärkenden Hülle (9, 10) umschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (9, iO) aus rostfreiem Stahl besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (6) aus einem Thermoelement (8) besteht.
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DE2005493B2 DE2005493B2 (de) | 1976-10-07 |
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