DE1729382B2 - Einrichtung zur steuerung einer spritzgiessmaschine fuer formbare massen - Google Patents
Einrichtung zur steuerung einer spritzgiessmaschine fuer formbare massenInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/76—Measuring, controlling or regulating
- B29C45/762—Measuring, controlling or regulating the sequence of operations of an injection cycle
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung
einer Spriugießmaschine fur formbare Massen, insbesondere für thermoplastische Massen und Elastomere,
entsprechend dem Oberbegriff des Patentan-Spruches.
Das Problem der Steuerung von Folgefunktionen einer Spritzgießmaschine in Abhängigkeit von einem
Druckverlauf nach dem Einspritzbeginn der Masse in eine Spritzgießform und dem folgenden Nachdruck
zur Kompression der Masse durch ein einen dem Druck analogen Wert abgebenden Meßwertgeber be
steht darin, die durch den Prozeßverlauf bedingte Volumenschrumpfung im Spritzling auszugleichen,
um Einfallstellen zu vermeiden und die durch den Formhohlraum vorgejgebenen Abmessungen zu verwirklichen.
Dabei ergibt sich die Gefahr einer Überladung des Formhohliraumes, wenn die Umschaltung
von Füll- auf Nachdruckphase nicht rechtzeitig erfolgt und/oder Nachdruckhöhe und -zeit nicht richtig bemessen
werden. Spannungskonzentration im Angußbereich mit daraus resultierender Rißempfindlichkeii.
Verwerfungen oder Verzug im Spritzgußteil nach erfolgter Entformung sind die Folge.
Es ist eine automatische Steuerung für eine Spritzgießmaschine nach US-Patent 27 86 234 bekannt, die
mit Hilfe von einem in der Spritzgießform angeordneten Druckmeßwertgeber den Druckverlauf in der
Spritzgießform sowohl anzeigt als auch beim Erreichen eines bestimmten Absolutwertes den auf das
Einspritzglied wirkenden Druck verstellt. Die bekannte Steuereinrichtung besteht im wesentlichen aus dem
in der Spritzgießform befindlichen Meßwertgeber für den Druck, dem Verstärker für die vom Meßwertgeber
induzierten elektrischen Signale und dem Registrierglied, welches einerseits über ein druckluftbetätigtes
Entspannungsventil den Druck des Einspntzgliedes beeinflußt und andererseits Schaltimpulse für
das /uriickbewegen des Einspritzgliedes. also den
Spritzkolben, auslöst sowie das Öffnen der Spritzgießform bewirkt. Außerdem beinhaltet die Steueieinnchtung
ein in der Spritzgießform angeordnetes Thermoelement, das ebenfalls Schaltimpulse zum
Öffnen des Werkzeuges nach Erkalten des Spntzlings
auslöst.
Kennzeichnend für diese Steuereinrichtung ist. daß die Schaltimpulse für den Funktionsabiauf, insbesondere
die Umschaltung von Einspritzdruck aul Nachdruck,
von dem Absolutwert des Druckes innerhalb des Spritzgießformhohlraumes abgeleitet werden.
Die Nachteile der bekannten Einrichtung bestehen dann, daß mit einem Druck innerhalb des Formhohlraumes
gearbeitet wird, der zeitweise höher als der notwendige Verdichtungsdruck ist Die Größe des
Druckes in der Spritzgießform wird durch verschiedene Faktoren, beispielsweise die Beschaffenheit der Plastschmel/e.
Dosicrungsungleichmäßigkeiten. Charakteristik
der Spritzdüse, dem Aufbau der Spritzgießform und. davon abgeleitet, insbesondere des Angusses
oder den Tempenerbedinsuneen, beeinflußt. Dadurch
wird eine Reproduzierbarkeit der Umschaltung \on
Full- auf Nachdruckphase sowohl für die einzelnen Arheiis/vklen bei einer bestimmten Maschmeneins'.eliung
aN auch bei unterschiedlichen Maschineneinsteilungen
und veränderten konstruktiven Gegebenheiten von Spritzgießmaschine und Spritzgießform mit
ausreichender Genauigkeit nicht gewährleistet.
Wird der innere Spritzdruck im Formhohlraum als Stellgröße für die Umschaltung von Füll- auf Nachdruckphase
benutzt, wie das bei der bekannten Einrichtung
der Fall ist. sind Fehlmeldungen möglich, da der Absolutwert des Druckes stark von den Eintwubedingungen
des Meßwertgebers abhängt. Gleichfalls besteht ein Temperatureinfluß, und eine Eichung
des Meßwertgebers ist in jedem Fall erforderlich.
Darüber hinaus behindert die beim Füllvorgang erstarrende Schmelze eine Druckübertragung aul den
Meßwertgeber.
Der Zweck der Erfindung besteht dann, gleichbleibende
Qualität der gespritzten Werkstücke bei vorgegebener.Maschineneinstellung zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, bei welcher in die Maschinenablaufsteuerung
und/oder Programmiereinrichtung prozeßabhängig ein durch die beendete
Füllung der Spritzgießform charakterisiertes Signal eingeleitet wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs enthaltenen
Merkmale gelöst.
Genutzt wird dabei die sich im Druckverlauf ergebende Unstetigkeit nach erfolgter volumetrischer
Füllung des Formhohlraumes vor Beginn der Kompressionsphase. Die erfindungsgemäße Einrichtung
sieht ein aus der Verbindung elektrischer und/oder elektronischer Bauelemente bestehendes Differenzierglied
vor, welches in Verbindung mit einem elektrischen oder elektronischen Schalter mit einstellbarem
Schwellwert steht. Dem Schwellwertschalter wird der technisch differenzierte Wert des Druckes oder eine
davon abgeleitete Größe, beispielsweise eine mögliche Form- oder Lageänderung von im Kraftfluß liegenden
Bauelementen der Maschine oder der Spritzgießform, zugeleitet. Auch die Nutzung eines plötzlichen Druckanstieges
im hydraulischen Antrieb für das Einspritzglied ist denkbar.
Die Vorteile der erfindunasgemäüen Einrichtung
/ur Steuerung einer SpritYgießmaschine gegenüber
dem bekannten Stand der Technik bestehen in der Gewährleistung einer gleichbleibenden guten Qualität
der Spriizgußteile bei vorgegebener Einstellung
der Spritzgießmaschtne. Die Anpassungsfähigkeit der
Spritzgießmasehine an die Gegebenheiten der Spritzgießformen
wird wesentlich erhöht, wodurch eine bessere
Maschinenauslastung bei gleichzeitig verbesserter Spritzgußteilqualitat ermöglicht wird
Eine unvollkommene Ausbildung ties Spn'zgußtei'es
durch I nterfüllung des Formhohlraumes. Spannungen
im Sprit/gußleil. welche bei herkömmlichen V erfahren
durch Überladung des Formhohlruume-. nicht ausgeschlossen
werden konnten, werden erfindungsgenüß
vermieden Fur die Einrichtung sind Eichungen des
Meßwertgebers fur die Druckänderung oder einen
davon abgeleiteten Analogwert nicht mehr erforderlich.
Die Kontrolle der Einrichtung beschrankt sich
lediglich auf derer. Funktionsfahigkeit
Nachfolgend soll die erfindungsgemalk Einrichtung
»n einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert werden In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Spntzgießmaschine
mit Steuereinrichtung.
Fig. 2 die zeitlichen Druckverlaufe im hydraulischen
Antrieb für das Emspritzglied und im Formhohlraum der Spritzgießform.
Fig. 3 den Druckverlauf im Formhohlraum, technisch
differenziert im Bereich der Unstetigkeit.
Die Fig.! zeigt in schematischer Darstellung die
Sprit/gieümaschine mit hydraulischem Antrieb 1 des
Einspritz.ghedes 2. den Formhohlraum 4 mit Meh'-v jriceber
8 sowie die Einrichtung zur Steuerung des Funktionsabiaufs, nestehend aus dem K .>ndensater 9.
dem Potentiometer 10. dem Schwellwertschalter 11 und
der Masehinenabiaufstcuerunu 13 und/oder der Programmiereinrichtung
14.
In der Fig.2 sind der Druckverlauf 5 im hydraulischen
Antrieb 1 und der Druckverlauf 7 im Formhohlraum 4 dargestellt. Der Punkt 6 im Druckverlauf 7
kennzeichnet die I nsteligkeitsstelle der Druckänderung.
Die Fig. 3 zeigt in graphischer Darstellung die Differentiation
des Druckes nach der Zeit als Eingangsimpuls 12.
Die Funktionsweise d~r Einrichtung /ur Steuerung
der Spritzgießmaschine stellt sich folgendermaßen dar
Bei Auslösung des Emsprit/vorganges wird der hydraulische
Antrieb 1 des Einspritzgliedes 2 mit Drucköl beaufschlagt. Der durch Maschinen- und Formkonstruktion
sowie durch Beschaffenheit der zu verarbeitenden Masse 3 bedingte Arbeitswiderstand führt zu
einem Druckaufbau, entsprechend dem Druckverlauf 5 in der F ig.2. im hydraulischen Antrieb 1. bereits
bevor die Füllung des Formhohlraumes 4 mit dem
dadurch verursachten Druckaufbau, entsprechend dem Druckverlaul 5 in der Fig. 2, beginnt. Die Unstetigkeitsstelle
6 im Druckverlauf, entsprechend Druckverlauf 7 in Fig.2. kennzeichnet den Übergang von
einer Bewegung*- in eine Ruhephase des Einspritzendes
2
Diese I.'hergangsphase iriil in jedem Falle als plötzliche
Druckänderung (Unstetigkeit 6) im Formhohlraum 4 auf und kann von einem Meßwertgeber 8 aufgenommen
und dem im wesentlichen aus einem Kondensator 9 und Potentiometer 10 bestehenden DiITerenzierglied
zugeführt werden.
Die technische Differentiation des Druckes nach der Zeit führt am Schwellwertschalter 11 mit einstellbarem
Schwellwen zu einem Fingangsimpuls 12. entspreihend
der Darstellung in der Fig.3, und löst je nach eingestelltem Schwellwen am Schwellwertschalter 11
dessen Kippung in eine andere Schaltstellung aus.
Die Einstellung des Schwellwertes kann dabei auch am Potentiometer 10 erfolgen. Die Kippung des
Schwellwertschalters 11 erzeugt ein Signal, welches an die Maschinenablaufsteuerung 13 und/oder Programmiereinrichtung
14 weitergcleitet wird und Folgefunktionen auslöst.
Hierzu 2 Blau Zeichnungen
Claims (1)
- PatentanspruchEinrichtung zur Steuerung einer Spntzgießmascrwne Tür formbare Massen, insbesondere Pur thermoplastische Massen und Elastomere, bei der Foigefunktionen der SpriLzgießmaschine in Abhängigkeit von einem Druckverlaul' nach dem Beginn des Einspntzens der formbaren Masse in eine Spritzgießform durch ein einen dem Druck analogen Wert abgebenden Meßwertgeber auslösbar sind.dadurch gekennze ichnet.daüdieFolgefunkiionen einer Maschinenablaufsteuerung (13) und/oder Programmiereinrichtung (14 von einer dem Meßwertgeber (8) nachgeschalteten, elektnsehen Differenziervorrichtung (9; 10), die mit einem elektrischen Schwellwertschalter (Hi verbunden ist. auslösbar sind, durch welche eine unmittelbar nach beendete' Füllung de·; Formhohlraumes (4) der Spritzgießform durch Kompression ^f1 der eingespritzten Masse (3i auftretende linstetigkeit 16) des Druckverlauls technisch differen^erhyr
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0035446 | 1968-02-14 |
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DE19681729382 Ceased DE1729382B2 (de) | 1968-02-14 | 1968-02-14 | Einrichtung zur steuerung einer spritzgiessmaschine fuer formbare massen |
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Families Citing this family (5)
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DE2300208C2 (de) * | 1973-01-03 | 1981-12-17 | Bucher-Guyer AG Maschinenfabrik, 8166 Niederweningen, Zürich | Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Nachdruckphase des Einspritzaggregates einer Kunststoff-Spritzgiessmaschine |
CH554741A (de) * | 1973-02-07 | 1974-10-15 | Netstal Ag Maschf Giesserei | Kunststoff-spritzgiessmaschine mit programmiereinrichtung. |
US3840312A (en) * | 1973-04-11 | 1974-10-08 | Control Process Inc | Dynamic pressure control system |
DE4140392C2 (de) * | 1991-12-07 | 1997-02-20 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Regelung eines Spritzgießprozesses |
DE102005015491B4 (de) * | 2005-04-05 | 2006-12-07 | Battenfeld Gmbh | Spritzgiessverfahren |
-
1968
- 1968-02-14 DE DE19681729382 patent/DE1729382B2/de not_active Ceased
Also Published As
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