DE3827285A1 - Steuervorrichtung fuer eine spritzgiessmaschine - Google Patents
Steuervorrichtung fuer eine spritzgiessmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung
für eine Spritzgießmaschine nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 zur Herstellung von Kunststoff-Formtei
len.
Bekanntlich müssen zur Herstellung von Kunststoff-Form
teilen gleichbleibender Qualität von Zeit zu Zeit die
Betriebsbedingungen der Spritzgießmaschine in Abhängig
keit von verschiedenen Bedingungen geändert werden. So
muß beispielsweise bei einem Betrieb über täglich 24
Stunden aufgrund der am Tage und in der Nacht stark un
terschiedlichen Umgebungstemperaturen eine Feineinstel
lung der Einspritzgeschwindigkeit, des Einspritzdrucks
usw. in Abhängigkeit von einer derartigen Änderung äuße
rer Bedingungen zur Verhinderung von Ausschuß erfolgen.
Bislang erfolgte eine derartige Feineinstellung durch
die Bedienungsperson aufgrund ihrer Erfahrung und nach
dem Gefühl, so daß Ausschuß unvermeidlich war.
Es sind bereits verschiedene Steuervorrichtungen zur Ver
hinderung einer ungleichmäßigen Qualität der durch eine
Spritzgießmaschine hergestellten Kunststoff-Formteile
angegeben worden. So wird bei einer dieser Steuervorrich
tungen das Maß des Schließens des aus Metall bestehenden
Spritzgießwerkzeugs zur Feineinstellung eines Einspritz
hubs gemessen, während bei einer anderen Steuervorrich
tung der Druck der Formmasse im Spritzgießwerkzeug zur
Feineinstellung des Einspritzdrucks gemessen wird. Bei
allen Systemen wird zum Ausgleich einer durch eine äußere
Störgröße verursachten Qualitätsänderung ein vorbestimm
tes Steuerverfahren angewandt. So werden beispielsweise
eine einzustellende physikalische Größe und ein Verfah
ren zur Berechnung des einzustellenden Wertes vorher
festgelegt. Wenn dann die Änderung der äußeren Störgrös
se vorherbestimmt ist, ist die Feineinstellung bei einem
bekannten Steuerverfahren möglich. Wenn die äußere Stör
größe dagegen unterschiedlich ist, sind die bekannten
Steuerverfahren unwirksam.
Ferner hängt die Qualität des hergestellten Formteils
nicht nur sehr stark von solchen Spritzgießbedingungen,
wie der Einspritzmenge, der Einspritzgeschwindigkeit und
dem Einfüllhub, sondern auch von der geometrischen Form
(Folie, Behälter, dickwandiges Formteil, dünnwandiges
Formteil und Formteile mit kleinen Oberflächenunregelmäs
sigkeiten) und der Art des Rohmaterials ab. Selbst wenn
die Änderung der Qualität (Schrumpfung, Lunker, Strei
fenbildung usw.) gleich bleibt, müssen bei verschiedenen
Ursachen für die Änderung verschiedene Einstellmittel
für die Beseitigung der Ursachen verwendet werden. Aus
diesem Grunde ist ein einziges Einstellmittel nicht im
mer wirksam, wenn die Formteile verschiedene Formen und
die Rohmaterialien verschiedene Eigenschaften haben.
Ferner sind verschiedene Steuervorrichtungen für die Her
stellung von Formteilen verwendet worden, bei denen die
Spritzgießbedingungen umgeschaltet werden, z.B. wenn die
Temperatur des Spritzgießwerkzeugs ansteigt. Da bei die
sen Spritzgießverfahren der neue Wert und der Zeitpunkt
des Umschaltens auf den neuen Wert vorher festliegen,
die Spritzgießbedingungen sich aber während eines Spritz
zyklus ändern, ist es der Steuervorrichtung nicht mög
lich, Änderungen äußerer Störgrößen und der Eigenschaf
ten des Rohmaterials zu kompensieren, so daß es nicht
möglich ist, Kunststoff-Formteile mit gleichbleibender
Qualität im Spritzgießverfahren herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervor
richtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzu
geben, die es einer Spritzgießmaschine ermöglicht, Kunst
stoff-Formteile unabhängig von Änderungen äußerer Stör
größen und der Eigenschaften der Rohmaterialien mit
gleichbleibender Qualität herzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 gekenn
zeichnet.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend
anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Steu
ervorrichtung für eine Spritzgießmaschine,
Fig. 2 ein ausführlicheres Blockschaltbild der Prüfein
heit in der Steuervorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3A ein Diagramm der Anordnung von Produktionslosda
ten,
Fig. 3B eine Tabelle der in einem Speicher gespeicherten
Produktionsdaten,
Fig. 4 ein Blockschaltbild, das die Art der Änderung der
Produktionslosdaten der Steuervorrichtung darstellt,
Fig. 5 ein Flußdiagramm der Betriebsschritte der Prüfein
heit,
Fig. 6 ein Flußdiagramm des Überwachungsbetriebs der
Steuervorrichtung und
Fig. 7 eine Frontansicht von Dateneingabe-Anzeigeeinhei
ten der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Steuervorrichtung 11 anhand der Zeich
nungen näher beschrieben. Nach Fig. 1 dient eine durch
die Steuervorrichtung gesteuerte Spritzgießmaschine 10
zur Herstellung von Formteilen aus thermoplastischen Har
zen und warmhärtbaren Harzen. Diese Harze werden in ei
nem Einspritzzylinder aufgeschmolzen und in flüssiger
Form durch eine nicht dargestellte Einspritzschnecke in
ein geschlossenes Spritzgießwerkzeug gespritzt, so daß
sich Formteile ergeben. Die Spritzgießmaschine 10 ist
in an sich bekannter Weise mit einem Fühler 10 A zum Mes
sen oder Erfassen verschiedener Bedingungen der Spritz
gießmaschine 10 und mit Betätigungsgliedern 10 B (von de
nen nur eines dargestellt ist) zur Betätigung verschie
dener Teile der Spritzgießmaschine 10 versehen. Die Füh
ler umfassen einen Lagefühler zum Messen des Ausmaßes
der Werkzeugöffnung, einen Druckfühler zum Messen des
Drucks im Werkzeughohlraum, einen Zeitgeber zum Messen
der Füllzeit, einen Lagefühler zum Messen des Kissenbe
trags, d.h. des Volumens im vorderen Teil des Einspritz
zylinders, in dem sich die geschmolzene Formmasse vor
dem Einspritzen sammelt, einen Temperaturfühler zum Mes
sen der Harztemperatur, einen Temperaturfühler zum Mes
sen der Werkzeugtemperatur, einen Fühler zum Messen der
Einspritz- bzw. Füllgeschwindigkeit, einen Druckfühler
zum Messen des Einspritz- oder Haltedrucks und einen Füh
ler zum Messen des augenblicklichen Drehmoments der
Schnecke.
Die Betätigungsglieder 10 B enthalten eine Presse zur Aus
übung eines Drucks auf das Formwerkzeug, einen hydrauli
schen Motor für den Drehantrieb der Schnecke, einen
Druckgeber zur Ausübung eines Einspritzdrucks oder eines
Schnecken-Gegendrucks und eine Einrichtung zur Erwärmung
der Formmasse.
An den Fühler 10 A ist eine Prüfeinheit 12 zur Prüfung
oder Beurteilung der Qualität der Formteile angeschlos
sen. An die Prüfeinheit 12 ist ein Sollwert-Speicher 14
für die Prüfung der Qualität der Formteile angeschlos
sen. Die Prüfeinheit 12 vergleicht ein vom Fühler 10 A
erzeugtes Meßsignal mit einem zulässigen Bereich für das
Meßsignal, der in dem Speicher 14 zur Beurteilung der
Qualität der Formteile gespeichert ist.
Nach Fig. 2 besteht die Prüfeinheit 12 aus mehreren Ver
gleichern 12 1, 12 2, . . ., 12 n, deren Anzahl der Anzahl
der durch die Fühler 10 A erzeugten Meßsignale entspricht.
Jedem Vergleicher wird ein Meßsignal und aus dem Soll
wert-Speicher 14 ein oberer und unterer Grenzwert des
zulässigen Bereiches zugeführt. Jeder Vergleicher ver
gleicht ein Meßsignal mit dem oberen Grenzwert und dem
unteren Grenzwert, um zu prüfen, ob das Meßsignal grös
ser als der obere Grenzwert ist, zwischen dem oberen und
dem unteren Grenzwert, d.h. im zulässigen Bereich, liegt
und ob das Meßsignal kleiner als der untere Grenzwert
ist. Wenn die Qualität des Formteils auf der Basis der
Kissengröße beurteilt bzw. geprüft wird, wird in den
Sollwert-Speicher 14 der obere Kissengrenzwert und der
untere Kissengrenzwert des zulässigen Bereiches einer
Normqualität eingestellt. Wenn die gemessene Kissengrös
se zwischen dem oberen und unteren Kissengrenzwert liegt,
wird die Kissengröße als optimal und die Qualität des
Formteils als gut beurteilt. Wenn die gemessene Kissen
größe kleiner als der untere Kissengrenzwert ist, wird
die Kissengröße als zu klein beurteilt, so daß die Quali
tät des hergestellten Formteils nicht gut ist. Wenn da
gegen die gemessene Kissengröße den oberen Kissengrenz
wert überschreitet, wird die Qualität des erzeugten Form
teils aufgrund der zu hohen Kissengröße als schlecht be
urteilt.
Das Ausgangssignal der Prüfeinheit 12 wird einer Speiche
rungseinheit 16 zugeführt, die in Abhängigkeit vom Aus
gangssignal der Prüfeinheit 12 eines der im Speicher 18
gespeicherten Produktionslosdaten auswählt, um das aus
gewählte Datum in einem Produktionslosdaten-Speicher 20
einzuspeichern.
Das heißt, wenn das Ausgangssignal der Prüfeinheit 12
bedeutet, daß die Qualität des erzeugten Formteils gut
ist, brauchen die im Produktionslos-Datenspeicher 20 ge
speicherten Produktionslosdaten nicht geändert zu werden,
so daß die Speicherungseinheit 16 keine Produktionslos
daten einspeichert. Wenn die Qualitätsprüfung jedoch er
geben hat, daß das erzeugte Formteil nicht gut ist, wird
ein geeigneteres Produktionslosdatum aus den im Speicher
15 gespeicherten Produktionslosdaten ausgewählt und in
den Produktionslos-Datenspeicher 20 eingespeichert.
Der Prüfbetrieb der Prüfeinheit 12 wird nachstehend an
hand des in Fig. 6 dargestellten Flußdiagramms beschrie
ben, das einen Fall darstellt, bei dem die Kissengröße
als eine "Überpackung" beurteilt wird. In diesem Falle
handelt es sich bei den zu überprüfenden Größen um die
Harztemperatur, die Werkzeugtemperatur und einen augen
blicklichen Füllhub. Bei der ersten Prüfung wird geprüft,
ob die Harztemperatur außerhalb des zulässigen Bereiches
liegt. Bei der zweiten Prüfung wird geprüft, ob die Werk
zeugtemperatur außerhalb des zulässigen Bereiches liegt,
und bei der dritten Prüfung wird geprüft, ob der augen
blickliche Füllhub außerhalb des zulässigen Bereiches
liegt. Im Schritt 40 erfolgt die erste Prüfung. Wenn das
Prüfergebnis NEIN lautet, geht das Programm zum Schritt
41 zur Ausführung der zweiten Prüfung über. Wenn das
Prüfergebnis dagegen JA lautet, geht das Programm zum
Schritt 48 über. Wenn das Prüfergebnis im Schritt 41 NEIN
lautet, geht das Programm zum Schritt 42 zur Ausführung
der dritten Prüfung über. Wenn dagegen das Prüfergebnis
im Schritt 41 JA lautet, geht das Programm zum Schritt 45
über. Wenn das Prüfergebnis im Schritt 42 NEIN lautet,
wird im Schritt 43 das codierte Zeichen 74 erzeugt. Wenn
das Prüfergebnis im Schritt 42 dagegen JA lautet, wird
im Schritt 44 das codierte Zeichen 75 ausgegeben. Im
Schritt 45 erfolgt die dritte Prüfung. Wenn das Prüfer
gebnis in diesem Schritt NEIN lautet, wird im Schritt
46 das codierte Zeichen 76 erzeugt. Wenn das Prüfergebnis
dagegen JA lautet, wird im Schritt 47 das codierte Zei
chen 75 erzeugt. Im Schritt 48 wird geprüft, ob das Prüf
ergebnis im Schritt 40 die erste Prüfung befriedigt.
Wenn das Ergebnis der Prüfung im Schritt 48 NEIN lautet,
wird im Schritt 49 geprüft, ob das Prüfergebnis im
Schritt 48 die dritte Prüfung befriedigt. Wenn das Prüf
ergebnis im Schritt 49 NEIN lautet, wird im Schritt 50
das codierte Zeichen 77 erzeugt. Wenn das Prüfergebnis
dagegen JA lautet, wird im Schritt 51 das codierte Zei
chen 75 erzeugt. Im Schritt 52 wird geprüft, ob das Er
gebnis der im Schritt 48 durchgeführten Prüfung die drit
te Prüfung befriedigt. Wenn das Prüfergebnis im Schritt
52 NEIN lautet, wird im Schritt 53 das codierte Zeichen
76 erzeugt. Wenn das Prüfergebnis dagegen JA lautet, wird
im Schritt 54 das codierte Zeichen 75 erzeugt. Wenn die
verschiedenen Prüfungen gemäß dem in Fig. 6 dargestellten
Flußdiagramm ausgeführt worden sind, sind die codierten
Zeichen 74 bis 77, die darstellen, ob die drei zu über
prüfenden Größen (d.h. die Harztemperatur, die Temperatur
des Spritzgießwerkzeugs und der augenblickliche Wert des
Füllhubs) innerhalb des zulässigen Bereiches liegen oder
nicht, erzeugt wurden. Zur Prüfung auf einen Kurzschuß
erfolgt eine Prüfung gemäß einem ähnlichen Flußdiagramm.
Die die Prüfergebnisse darstellenden codierten Zeichen
75 bis 77 werden in die Speicherungseinheit 16 eingege
ben, die in Abhängigkeit von diesen Zeichen eines der
im Speicher 18 gespeicherten Produktionsdaten ausliest
und das ausgelesene Datum in den Produktionslos-Daten
speicher 20 einspeichert. Das heißt, den als Prüfergeb
nisse erzeugten codierten Zeichen entsprechende Produk
tionslosdaten werden aus den im Speicher 18 gespeicher
ten Produktionslosdaten ausgewählt und in den Produk
tionslos-Datenspeicher 20 eingespeichert.
Anhand der Fig. 3B und 4 wird nachstehend das Auswählen
der zu speichernden Produktionslosdaten durch die Spei
cherungseinheit 16 beschrieben. Fig. 3B zeigt ein Bei
spiel einer Tabelle, die die Anordnung der Produktions
losdaten darstellt. Diese Tabelle enthält eine Losdaten
nummernspalte, in der die Nummern der Produktionslosda
ten eingeschrieben sind, eine Destinationstabellenspal
te, in der die Nummern der auszuwählenden Produktionslos
daten eingeschrieben sind, und eine Steuerinformations
spalte, in der verschiedene Steuerinformationen einge
schrieben sind. In der Destinationstabelle sind codier
te Prüfergebniszeichen und entsprechende Nummern der De
stinationsproduktionslosdaten eingeschrieben.
Wie Fig. 3B zeigt, sind im Speicher 18 mehrere Produk
tionslosdaten zuvor eingespeichert worden. So sind bei
spielsweise sechs Losdatennummern 03 bis 08 für Kissen
größen vorgesehen und in dem Speicher gespeichert. Von
diesen Losdatennummern bedeutet die Nummer 03 eine Über
packung, während die Nummern 04, 05, ... aufeinanderfol
gende Kurzschüsse bedeuten. So bedeutet die Losnummer
07 den kürzesten Schuß. Diese Losnummern können nach
Wunsch erhöht oder verringert werden. Fig. 4 zeigt ein
Verfahren zum Transferieren der Losnummern. Wenn bei
spielsweise bei einem bestimmten Produktionslosdatum die
Überprüfung eine Überpackung ergeben hat, wird das Losda
tum in ein Produktionslosdatum in der unteren rechten
Position transferiert, wie es durch einen dünnen Pfeil
dargestellt ist. Wenn die Prüfung dagegen einen Kurzschuß
ergeben hat, wird das Losdatum in ein Produktionslosdatum
in der oberen rechten Position transferiert, wie es durch
einen dicken Pfeil dargestellt ist. Wenn beispielsweise
das Ergebnis der durch die Losdatennummern 05 bewirkten
Steuerung als Überpackung beurteilt worden ist, wird die
Losdatennummer 05 in die Losdatennummer 06 transferiert.
Wenn die Prüfung dagegen einen Kurzschuß ergab, wird die
Losdatennummer in die Losdatennummer 04 transferiert.
Zur Durchführung des in Fig. 4 dargestellten Transfers,
ist der Inhalt der im Speicher 18 gespeicherten Produk
tionslosdaten so angeordnet, wie es in Fig. 3B darge
stellt ist. Insbesondere sind in der Destinationstabelle
der Produktionslosdaten codierte Prüfergebniszeichen
(74, 75, 76) und Destinationslosdatennummern (03, . . .
07) gespeichert. Die Prüfeinheit 12 ist so ausgebildet,
daß sie die Zahl 74 erzeugt, wenn es sich bei der Kissen
größe um eine genormte Größe handelt, die Kurzschußnum
mer 75 erzeugt, wenn die Kissengröße zu klein ist, und
eine Überpackungsnummer 76 erzeugt, wenn die Kissengrös
se zu groß ist. Diese Zahlen stellen codierte Prüfergeb
niszeichen dar. In diesem Ausführungsbeispiel sind in
der Destinationstabelle der Produktionslosdatennummer
04, wie es in Fig. 3B dargestellt ist, die Destinations
losdatennummern 04, 03 und 05 jeweils für die Prüfergeb
niszeichen 74, 75 und 76 gespeichert, während in der De
stinationstabelle der Produktionslosdatennummer 05 die
Destinationslosdatennummern 05, 04 und 06 jeweils für
die Prüfergebniszeichen 74, 75 und 76 gespeichert sind.
Ferner sind in der Destinationstabelle der Produktions
losdatennummer 06 die Destinationslosdatennummern 06,
05 und 07 jeweils für die Prüfergebniszeichen 74, 75 und
76 gespeichert.
In Abhängigkeit von einer den Ausgangsdaten der Prüfein
heit 12 entsprechenden Losdatennummer, unter Verwendung
der Destinationstabelle des Produktionslosdatenspeichers
20, liest die Speicherungseinheit 16 die Produktionslos
daten dieser Losdatennummer aus dem Speicher 18 aus und
speichert die ausgelesenen Daten in dem Produktionslos-
Datenspeicher 20 ein. Wenn es sich um eine genormte Kis
sengröße handelt, werden die im Produktionslos-Datenspei
cher 20 gespeicherten Produktionslosdaten nicht geändert,
so daß die aus dem Speicher 18 ausgelesenen Daten nicht
in den Produktionslosdatenspeicher 20 eingespeichert wer
den. Auf diese Weise kann der Transfer nach Fig. 4 ausge
führt werden.
Die Nummern der Produktionslosdaten für das nächste Los
sind ebenfalls in der Destinationstabelle der Produk
tionslosdaten des vorliegenden Loses gespeichert. Zum
Zeitpunkt des Transfers zum nächsten Los werden die Pro
duktionslosdaten auf der Basis der Destinationstabelle
in den Produktionslosdaten erneuert.
Zur Steuerung der Spritzgießmaschine wird eine Steuerein
heit 22 verwendet. Diese steuert das Betätigungsglied
10 B in Abhängigkeit von den im Produktionslosdatenspei
cher 20 gespeicherten Produktionslosdaten.
Fig. 7 stellt eine Dateneingabe-Anzeigeeinheit 24 dar,
die Daten bezüglich der Einspritzsteuerung der Spritz
gießmaschine 10 einstellt und anzeigt. Das heißt, beim
Einstellen der Daten wird die Dateneingabe-Anzeigeeinheit
24 zur Eingabe von Daten betätigt, um die Daten in dem
Produktionslos-Datenspeicher 20 einzustellen. Während
des Betriebs der Spritzgießmaschine 10 zeigt die Daten
eingabe-Anzeigeeinheit 24 die augenblicklichen Steuerbe
dingungen der Maschine an.
Fig. 7 zeigt nur ein Beispiel der verschiedenen Arten
von Dateneingabe-Anzeigeeinheiten 24, die verwendet wer
den können. Nachstehend werden wesentliche Teile der Da
teneingabe-Anzeigeeinheit 24 beschrieben. Ein Programm
einsteller 31 bewirkt die Einstellung der Einspritzge
schwindigkeit und ist so ausgebildet, daß die Einspritz
geschwindigkeit in fünf programmierten Stufen eingestellt
wird. Ein Schneckenpositionseinsteller 32 dient zur Ein
stellung der Schneckenposition und zur Umschaltung auf
die Einspritzschußgröße, die Rücksauggröße und die Pro
grammsteuergeschwindigkeit. Ein Einspritzdruckeinsteller
33 ist vorgesehen, um den Einspritzdruck einzustellen,
und kann eine Programmsteuerung des Einspritzdrucks in
vier Stufen bewirken. Ein Zeitgeber 34 dient zum Schal
ten des Einspritzdrucks während des Druckhalteschritts.
Ein Schneckendrehzahleinsteller 35 dient zur Einstellung
der Schneckendrehzahl. Ein Schneckengegendruckeinsteller
36 dient zur Einstellung des Schneckengegendrucks. Ein
Dateneinsteller 37 dient zum Einstellen der Daten von
Größen, die normalerweise nicht angezeigt werden. Daten
bezüglich einer speziellen Größe werden durch ein codier
tes Zeichen bestimmt, das durch eine Codiereinheit 37 A
erzeugt wird, und ihr Inhalt wird durch eine Dateneinheit
37 B eingestellt. Da die Codiereinheit 37 A bei diesem Aus
führungsbeispiel zwei Größenordnungen aufweist, kann sie
Daten von hundert Größen mittels der codierten Zahlen
von 00 bis 99 vorschreiben. Diese 100 codierten Zahlen
oder Zeichen beinhalten solche Produktionsdateninforma
tionen wie die Auswahl von Betriebsarten der Spritzgieß
maschine, die Anzahl der gewünschten Produktionsschüsse,
eine Produktionsbeendigungs-Voraushinweis-Schußanzahl,
die zur Losumschaltung erforderlich ist, und die die
nächsten Losdaten identifizierenden Zeichen.
Die Steuervorrichtung arbeitet in der nachstehend be
schriebenen Weise. Die erforderlichen Produktionslosdaten
werden vorbereitet und im Speicher 18 gespeichert. Hier
für können die verschiedensten Verfahren angewandt wer
den. Beispielsweise können die Produktionslosdaten durch
einen externen Rechner vorbereitet und dann durch eine
nicht dargestellte Dateneingabeeinrichtung in den Spei
cher 18 eingegeben werden. Ferner ist es möglich, Daten
manuell mittels der Dateneingabe-Anzeigeeinheit 24 in
den Produktionslosdatenspeicher 20 einzuspeichern. Die
auf diese Weise eingestellten Produktionslosdaten können
aus dem Produktionslos-Datenspeicher 20 in den Speicher
18 übertragen werden. Es ist auch möglich, im Speicher
18 gespeicherte Produktionslosdaten auszulesen und in
den Produktionslos-Datenspeicher 20 zu übertragen und
einen Teil der ausgelesenen Daten mittels der Dateneinga
be-Anzeigeeinheit 24 zu korrigieren und dann im Speicher
18 zu speichern.
Nach dem Einspeichern der erforderlichen Produktionslos
daten in den Speicher 18 liest die Speicherungseinheit
16 genormte Produktionslosdaten aus dem Speicher 18 aus
und speichert sie in den Produktionslosdatenspeicher 20
ein. Danach beginnt der eigentliche Betrieb der Maschine.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Produktionslos
daten der Losdatennummer 05, die eine genormte Kissen
größe darstellen, in dem Produktionslos-Datenspeicher
20 gespeichert.
Während des Steuerbetriebs werden verschiedene Überwa
chungsoperationen I bis IV, die in Fig. 5 dargestellt
sind, periodisch ausgeführt. Eine der Überwachungsopera
tionen ist die Messung der Kissengröße.
So prüft die Prüfeinheit 12 periodisch, ob die Kissen
größe innerhalb des zulässigen Bereiches liegt, wobei
sie das Prüfergebnis der Speicherungseinheit 16 zuführt.
In Abhängigkeit von diesem Prüfergebnis bestimmt die
Speicherungseinheit 16 Destinationsproduktionslosdaten
anhand der Destinationstabelle im Produktionslos-Daten
speicher 20. Das heißt, wenn das Prüfergebnis im zulässi
gen Bereich der genormten Kissengröße liegt, erfolgt kei
ne Datenspeicherung. Wenn das Prüfergebnis dagegen grös
ser als der obere Grenzwert des zulässigen Bereiches ist,
was eine Überpackung bedeutet, werden die Produktionslos
daten der Nummer 06 aus dem Speicher 18 in den Produk
tionslos-Datenspeicher 20 übertragen. Wenn das Prüfergeb
nis kleiner als der untere Grenzwert des zulässigen Be
reiches ist, was einen Kurzschuß bedeutet, werden die
Produktionslosdaten der Losdatennummer 04 aus dem Spei
cher 18 in den Produktionslos-Datenspeicher 20 übertra
gen. Da die Steuerung der Spritzgießmaschine 10 durch
die im Produktionslos-Datenspeicher 20 gespeicherten Pro
duktionslosdaten bewirkt wird, kann die Übertragung der
Produktionslosdaten gemäß Fig. 4 erfolgen.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel die für die Steuerung
zu verwendenden Produktionslosdaten in Abhängigkeit von
den sich durch die laufende Qualitätsüberwachung der her
gestellten Formteile ergebenden Daten geändert werden,
ist es möglich, die Spritzgießmaschine durch die optima
len Produktionslosdaten zu steuern. Da diese Produktions
losdaten sehr einfach zu korrigieren sind, läßt sich ei
ne extrem flexible Steuerung verwirklichen.
Abwandlungen von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
können beispielsweise darin bestehen, daß nicht nur die
Kissengröße durch die Prüfeinheit 12, sondern auch ir
gendeine andere die Qualität der hergestellten Formteile
kennzeichnende Größe überwacht werden kann. So können
außer der Kissengröße solche anderen die Qualität kenn
zeichnenden Größen, wie der Fülldruck, der Innendruck
des aus Metall bestehenden Spritzgießwerkzeugs und der
Schneckengegendruck, solche Temperaturen, wie die Werk
zeugtemperatur, die Düsentemperatur, die Behältertempe
ratur, die Betriebsöltemperatur und die Umgebungstempera
tur, und äußere Störgrößen, z.B. eine Änderung der Harz
viskosität, die zwischen Losen auftritt, herangezogen
werden. Wenn Sollwerte für die verschiedenen zu überwa
chenden Größen in den Sollwertspeicher 14 und Produk
tionslosdaten zur Neueinstellung bestimmter Größen, die
überwacht werden sollen, in den Speicher 18 gespeichert
werden, ist es möglich, die Spritzgießmaschine 10 stets
mit den optimalen Produktionslosdaten für die verschiede
nen zu überwachenden Größen zu steuern.
Die Produktionslosdaten für eine bestimmte Anzahl zu
überwachender Größen können gleichzeitig verwendet wer
den, so daß eine flexiblere Steuerung möglich ist.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel vergleicht die
Prüfeinheit den eingestellten oberen Grenzwert mit dem
eingestellten unteren Grenzwert, doch sind auch andere
Prüfverfahren entsprechend den zu prüfenden Größen mög
lich. So kann alternativ ein Teil des eingestellten Wer
tes bzw. Sollwertes, der für die Prüfung herangezogen
wird, in die Produktionslosdaten einbezogen werden, um
den Sollwert selbst zu ändern.
Da es bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich
ist, den Inhalt derjenigen Produktionslosdaten zu ändern,
die für jede zu prüfende Größe, z.B. eine Änderung der
Qualität der Erzeugnisse, geändert werden sollen, ist
es möglich, eine Verschlechterung der Qualität zu verhin
dern, Ausschuß zu vermeiden, den Spritzgießvorgang zu
optimieren und die Steuerung den Produktionsanforderun
gen anzupassen. Daher ist erfindungsgemäß eine optimale
Steuerung in den folgenden Fällen möglich:
- 1. Ausschuß-Formteile aufgrund unerwünschter Verformun gen lassen sich durch Anwendung verschiedener Steuerver fahren für die jeweiligen Erzeugnisse bzw. Formteile ver meiden. So läßt sich beispielsweise eine optimale Steue rung für dicke und dünne Formteile, tassenförmige Form teile, blech- oder plattenförmige Formteile und gitter förmige Formteile erzielen.
- 2. Die Gießbedingungen lassen sich optimal auf den je weils verwendeten Kunststoff einstellen. Insbesondere ist es möglich, optimale Behältertemperaturen, Düsentem peraturen, Spritzwerkzeugtemperaturen, Fülltemperaturen und Schneckengegendrucktemperaturen zu wählen.
- 3. Wenn sich die Qualität der Formteile in Abhängigkeit von solchen Konstruktionsmerkmalen der Stahlform bzw. des Spritzgießwerkzeugs ändern, wie einem direkten Ein guß, einem Bolzeneinguß und einem Heißläufer, kann ein Steuerverfahren gewählt werden, das zur Erzielung einer optimalen, für eine bestimmte Stahlformbedingung geeig neten Einstellung geeignet ist.
Claims (5)
1. Steuervorrichtung für eine Spritzgießmaschine,
gekennzeichnet durch:
einen Fühler (10 A) für die Spritzgießmaschine (10) zum Erzeugen eines Signals;
einen Sollwertspeicher (14), in dem ein zulässi ger Bereich dieses Signals eingestellt ist;
eine Prüfeinheit (12) zum Prüfen, ob das erwähnte Signal in dem zulässigen Bereich liegt;
einen Produktionslos-Datenspeicher (20), der eine Steuerinformation für die Spritzgießmaschine bezüglich eines augenblicklich hergestellten Loses und eine
Destinationstabelle, die eine Destination der er wähnten Daten, die einem Prüfergebnis der Prüfeinheit entsprechen, enthält;
eine Steuereinheit (22) zum Steuern der Spritz gießmaschine in Abhängigkeit von der in dem Produktions los-Datenspeicher gespeicherten Steuerinformation;
einen weiteren Speicher (18) zum Speichern mehre rer Gruppen der Produktionslosdaten bezüglich verschie dener Lose und
eine Speicherungseinheit (16) zum Bestimmen einer Destination der Produktionslosdaten in Abhängigkeit von dem Prüfergebnis der Prüfeinheit durch Bezugnahme auf die in dem Produktionslos-Datenspeicher gespeicherte De stinationstabelle,
wobei die Speicherungseinheit diejenigen Produk tionslosdaten in den Produktionslos-Datenspeicher über trägt, deren Destination bestimmt worden ist.
einen Fühler (10 A) für die Spritzgießmaschine (10) zum Erzeugen eines Signals;
einen Sollwertspeicher (14), in dem ein zulässi ger Bereich dieses Signals eingestellt ist;
eine Prüfeinheit (12) zum Prüfen, ob das erwähnte Signal in dem zulässigen Bereich liegt;
einen Produktionslos-Datenspeicher (20), der eine Steuerinformation für die Spritzgießmaschine bezüglich eines augenblicklich hergestellten Loses und eine
Destinationstabelle, die eine Destination der er wähnten Daten, die einem Prüfergebnis der Prüfeinheit entsprechen, enthält;
eine Steuereinheit (22) zum Steuern der Spritz gießmaschine in Abhängigkeit von der in dem Produktions los-Datenspeicher gespeicherten Steuerinformation;
einen weiteren Speicher (18) zum Speichern mehre rer Gruppen der Produktionslosdaten bezüglich verschie dener Lose und
eine Speicherungseinheit (16) zum Bestimmen einer Destination der Produktionslosdaten in Abhängigkeit von dem Prüfergebnis der Prüfeinheit durch Bezugnahme auf die in dem Produktionslos-Datenspeicher gespeicherte De stinationstabelle,
wobei die Speicherungseinheit diejenigen Produk tionslosdaten in den Produktionslos-Datenspeicher über trägt, deren Destination bestimmt worden ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erwähnte Signal eine Spritzgießbedingung der
Spritzgießmaschine darstellt.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erwähnte Signal die Qualität eines durch die
Spritzgießmaschine erzeugten Formteils darstellt.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Speicher mehrere Produktionsbedingungen
der Spritzgießmaschine speichert.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfeinheit mehrere Vergleicher enthält, die das
erwähnte Signal mit einem oberen und einem unteren Grenz
wert des zulässigen Bereiches vergleichen.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP20245587A JPS6444722A (en) | 1987-08-13 | 1987-08-13 | Control apparatus of injection molding machine |
JP62202454A JPH0737060B2 (ja) | 1987-08-13 | 1987-08-13 | 射出成形機制御装置 |
JP62202456A JPH0737061B2 (ja) | 1987-08-13 | 1987-08-13 | 射出成形機制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3827285A1 true DE3827285A1 (de) | 1989-02-23 |
DE3827285C2 DE3827285C2 (de) | 1992-11-05 |
Family
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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