DE2263188C3 - Verfahren zum Herstellen eines Goltballes - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines GoltballesInfo
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Description
30
Die Frtindung betrifft ein Verfahren /um Herstellen
eines (iolfballs, hei dem zunächst aus thermoplastischem
kunststoff zwei halbkugelschalenformige Vorformlinge bei einer wesentlich liner der Ausformtemperatur
des BaISs liegenden Temperatur mit einer muh Pol zum Äquator des Vorformlmgs abnehmenden
Wanddieke geformt werden, /wischen die beiden Vorformlinge ein vorgefertigter Ballkern eingelegt
wird, die Wanddieke bei Ausformtemperatur vergleichmaßigt
wird und die beiden Vorlormhnge unter Druck und Wärme vereinigt werden
Golfbälle bestehen bekanntlich aus einem vorgefertigten Ballkern und einem Mantel aus thermoplastischem
Kunststoff Der kugellormige Ballkern kann in .erschiedener Weise ausgebildet sein und ein festes
oiler flüssiges Zentrum aulwcisen Bei der Herstellung
des Ballmantels aus thermoplastischem Kunststoff ist es bekannt, den Kunststoff zunächst so hoch zu erhitzen,
daß er 111 einen flussigen Zustand gelangt, so daß
er nuf dem Weg des Spritzgießens in die Ausnehmungen einer geschlossenen 1 orm eingespritzt werden
kann. Auf diese Weise werden hei dem bekannten
Verfahren zwei halbkugelschalenformige Vorformlingerzeugt,
welche m der relativ kühl gehaltenen Forin rasch abkühlen und aus der F-orm entnommen
werden können. Beim Spritzgießen der halhkugelschaligen
Vorformlinge werden diese mit vom Pol zum Äquator der Vorformlinge abnehmender Wanddieke
hergestellt, wobei im Polbereich zusätzliches Material
in Form einer nach außen vorspringenden Warze vorgesehen wird. Nach Fertigstellung der Vorformlinge
werden zwei Vorformlinge in die Konnhälften einer Ballpresse eingefühlt, die nach Hinlegendes Ballkerns
unter Anwendung von Druck und einer erhöhten Austornitcmperatur zusammengeführt werden, wobei
das zusätzliche Material aus den Polbereichen der Vorformlinge nach außen um den Kern unter Verulcichmaßigung
der Wanddieke herumfließt. Gleichzeitig wird die etwaig gewünschte Profilierung auf Jer
Außenseite erzeugt, und es werden die beiden Vorformling
miteinander im Bereich der Äquatorebene iles Balles miteinander vereinigt (US-Patentschrift
2 722 2M). Bei diesem Verfahren besteht die Geiaht. daß steh der Ballkern bei der Vergleiehmäßigung der
Wanddieke der Vorformlinge während der Ausformuns;
über dem Ballkern verformen kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine erhebliche Zeit
benotigt wird, um die in tue Formhälften der Ballpresse
eingelegten Vorformlinge auf die erforderliche Auslormtemperatur zu erhitzen. Weiterhin kann in
Λ<ζ\\ Formhälften eingeschlossene Luft zu Blasen lühlen.
welche den Golfball unbrauchbar machen. Die Große und die Gestalt der Vorformlinge müssen mit
großer Genauigkeit überwacht werden, wenn der (. iolfball mit hoher Genauigkeit ausgeformt werden
soll. Des weiteren besteht die Gefahr, daß während der Aufhetzung der Vorformlinge auf die Ausformtemperatur
der eingelegte Ballkern zu lange und zu stark erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird, was die
(Jualiiat des Ballkerns beeinträchtigen kann.
F.s ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden,
daß damit (iolfhälle unter größter Schonung des Ballkerns mit hoher Genauigkeit und ohne die Gefahr einer
Verformung des Ballkerns und ohne die Gefahr von Lutteinschlusscn und mit größerer Taktfolge als
bisher hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost,
daß das Vergleichmäßigen der Wanddicke vor (.lern F.inlegen des Ballkerns unter gleichzeitigem Erwärmen
der Vorformlinge an ihrer Innen- und Außenseite erfolgt, wobei die Temperatur an der
Außenseite der Ausformtemperatur entspricht und die 1 empe-atur an der Innenseite niedriger liegt, und
daß die Ausformtemperatur an der Außenseite der Vorformlinge vom Vergleichmäßigen der Wanddieke
bis zum Vereinigen der Vorformlinge aufrechterhalten wird. Hierbei erfolgt die Hei stellung der Voriornilinge
wie bei dem bekannten Verfahren, nämlich mit einer Temperatur, die wesentlich oberhalb der
Ausforintemperatur des Golfballes liegt. Hierdurch w ird gewährleistet, daß beim Herstellen der Vorformlinge
der thermoplastische kunststoff den größten Teil des elastischen Gedächtnisses verliert, so daß eine
spatere elastische Verformung oder ein Schrumpfen ausgeschlossen werden. Wie bei dem bekannten Verfahren,
kann die Herstellung der Vortormlinge durch Spritzgießen oder auch durch andere bekannte Formverfahren
erfolgen, bei denen eine ausreichend hohe Temperatur angewendet werden kann, um von allen
Spannungen freie Vorformlinge zu erhalten. Wie im bekannten Fall werden die Vorformlinge mit einer
vom Pol zum Äquator abnehmenden Wanddieke hergestellt,
wobei im Polbereich zusätzlich eine Warze oder Nase vorgesehen sein kann. Im Gegensatz zu
dem bekannten Verfahren erfolgt das Vergleichmäßigen liei Wanddieke der Vorformlinge in einem besonderen
Verfahrt nachritt voi dein Einlegen des BaIikerns
Hierbei wird der thermoplastische Kunststoff der Vortormlinge rasch und gleichmäßig auf die gewünschte
Temperatur gebracht, indem die Vorformlinge gleichzeitig an ihrer Innen- und ihrer Außenseite
erwärmt werden. Die Temperatur an der Außenseite entspricht dabei der Ausformtemperatur des Balles,
während die Temperatur an der Innenseite niedriger liegt. Dadurch erfolgt eine gleichmäßige rasche Er-
w.iiinung über die ganze Wanddicke und damit emc
gleichmäßige weitere Vcrlormung der Vorformluigc
unter Vcr^icichrnaßigung der Waiukhcke Hierbei
tritt cm erheblicher Materialfluß vom Polheieich /um
Äquator der Vorformlinge au! Dabei kann aus den
dabei verwendeten Formen cm erheblicher Anteil an Uhcrschußmateriul ausfließen Dicst-i kanu bis zu
S(I'/ der gesamten verwendeten Menge .111 KuiiMstofl
iK'stehen. Bei diesem /.wischenscliriü des Verfahrens
erfolgt auch die endgültige i onngcbuiig der AuIWn
(lache der Vorlormlinge. also auch gegebenenfalls die
gewünschte Prägung beispielsweise m I orm von naplchenartigen
l-.inpresMingen
Nach Beendigung dieses /wistheiiverfahrensschrittes
wird der Ballkern eingelegt und werden die Vorformlinge wie lx:i dem bekannten Verfahren miteinaiidei
vereinigt. Zum Unterschied zu dem bekannten Verfahren wird jedoch die Außentemperatur an
der Außenseite der Vorfoirnlinge vom Vergleichmaßigen
tier Wanddicke im /.wischensehritt des Verfah- to
rens bis zum Vereinigen der Vorformlinge unverändert
aufrechterhalten Dadurch wird nicht nur der Verfahrenszyklus wesentlich abgekürzt, sondern zugleich
gewahrleistet, daß der Kunststoff der vergleich maßigten Vorformlinge leicht fließfähig ist und sich
daher die Vorformlinge leicht über den Ballkern ver einigen lassen, ohne daß auf den Ballkern diese ver
formenden beschädigenden Kralte ausgeübt werden
Statt dessen dringt der KunststoM der Vorformling«.· in die Poren an der Oberseite des Ballkeins ein und jo
■>orgt damit fur eine innige Verankerung/wischen dem
Ballkern und ilen Vorformhngen i-.iiic darui>er hin
ausgehende nennenswerte Verformung der Vorformlinge erfolgt im Gegens.it/ /u dein Ικ-kannleii Verfah
ren in dieser hndstufc des Verfahrens nicht mehr
Damit werden auch die meisten der bei den bekannten Verfahren auftretenden Schwierigkeiten zuverlässig
vermieden
Nach dem l-inlegen des Ballkernes können die
Vorformlinge möglichst rasch über dem Ballkern ge- ^,
schlossen werden, bis beide Vorformlinge den Ballkern
berühren, worauf der Schließvorgang verlangsamt werden kann
Das neue Verfahren kann mit jedem thcrrnoplasti
sehen Kunststofl durchgeführt werden. In einigen fiil-Ich
ist das Verfahren auch mit Kunststoffen durchführbar,
die zunächst in der Hitze erweichen, jedoch
anschließend in der Hitze erhärten Auf Grund der
/.wischenstufe des Verfahrens wird der Ballkern einer
höheren Icmperatur nur kurzzeitig ausgesetzt verglichen
mit anderen bekannten Verfahren. Dadurch wird der Ballkcrn auch in diesem Sinn wesentlich mehr als
bisher geschont
Nachfolgend wird das Verfahren an Hand eines Beispiels naher erläutert -,5
Zu !0I) feilen eines lonomers, d h. durch loncnhiniiüiig
vjucr vermehrten Copolymers des Äthylens werden HJiZS '[eile eines 40/M) Ion· »mers/ΊΊο, züge- f,o
fugt Diese lonornere werden innig vermischt und in
eine Schncckerisprit/gießmaschiiic cuigcfuhri. Halb
i.halcnformifc Vorformling^ werden durih
Spiil/giclVii U-1 einer U -miictaiur zwim. hen etwa IV
und .1Id in cmc f onn mil etwa ΙΟ l>is 27 ( lcni
iH.-t.Uui ausgetonnt. Im I oimzyklus von 2>
His »User wild angewendet
/um Austonnen des Malles wird eine Goliballlormpiessc
verwendet. Dies», wird vorerwarmt .tut
eine I ciiifhialur /wischen etwa l?l iiiu) In.V.vnrzugswcisc
zwist fun I.5K und l-l'y (..Die fempeni
tür <ler I orm «ml in dem erwähnten Bereich während
des gait/en \ ι..-il.ihiens aulrci hterlnilleii Die Vor
formlinge werden in beide Hallten der |-orin emgcsel/l
l-.iiie Mittclplaltc wird dann /wischen ilic sich
gegenüber liegenden lonnhalltcii cmgchiacht. urn die
Vorlormlinge in genauer Stellung /u hallen und dabei
die Wanddicke der Vorformlingc /11 vcrglcichm.ißi
gen I )ie I «irni wird geschlossen und die Wanne fur
die Dauer von K(I bis lud see aufrechterhalten Die
Hit/e wird dabei auKcrdcm au) die Vorformling
durch ilie Vlittelplatte übertragen, die aiii emei 'fernpcratur
/wischen i'-> und etwa K2 ( gehalten wird
Die Mitlelplatlentempcralur wird in diesem Mcicich
gehalten, damit tier thermoplastische Kimsistolf nicht
ander MiIIeIpIaKc kleben bleibt Die Presse wird dann
geoffne' und die Mittelplatte cnllenil f »1 Ballkcin
aus emein von (lummi überdecktem, flussige.i Miilel
teil von etwa 2.Kcm Dun hmcsscf das au( einer iiollballwickelmaschiiie
mil (lummiladeu aiii einen
Durchmesser von '.'hin bewickelt worden ist. winl
im wesentlu heu indie Mitte des unteren Vorformlings
eingeset/l und darauf die Presse r.isth geschlossen,
bis dir οΙκ.·τι Vorformling den Ba 11 kern be rühr I Da
naih wiiil dei StlilielKorgang fortgeset/l, jedoch mit
geringeiei i»esi_hwindigkeit. so daCi Id bis 20 see ver
streu heu bevor die I oitn vollständig geschlossen ist
Dieses Verlahreii gestattet es. daIi überschüssige!
thermoplastischer Kunststofl aus der I urin auslhcLfcii
kann Die l-oriiiteniperaliir wird fur Ui bis SO sec .Mich
nach dem vollständigen Schließen aulrcchterhalten so «laß der thermoplastische Kunststoff in die /.w-ischenraiimc
des Ballkernes einllielk-n kann. Der
(«olfball wild dann in der f-orrn so lasih wie möglich
gekühlt IJic Piessc wird dann gcollnct und der <. iolfball
entfernt und den üblichen Behandlungen unter worfen Der auf diese Weise hergestellte Golfball
wurde getestet mit folgenden f-.rgehnissen
|»( ,Λ /usammendruckung 7C. bis K-.
K„tkprall I.lasti/itat 'Ή bis 70',
Anlaiu...sgeschwmdit'kcit ''■ Ims 7-, ; m see
I nler der P( .A /usainmendruckuilg wild ein von
der »Professional Golf Association- IiSA. anerkannlcs
und allgemein angewendetes Meßverfahren verstanden. Hierbei wird der Golfball /wischen zwei
Metallplatten mit einstellbarer Krafl /usammengcpreßt,
wobei die eine Platte mit einer unter federvorspannung
stehenden Druckmeßvorrichtung steht und (jjc andere über einen Hebel aul oder ab bewegt werden
kann Die Ablesung ist in Abhängigkeit von der
lederkonstante und der vorgegebenen relativen Abslandsanderung
der Platten so gewählt, daß man ver|)|eichbarc
Werte fur die /usammendruckung der ver
schiedenen Golfhallc erhall, die imier Praxis zwischen
den Werten IS und 100 liegen
Claims (1)
- Paicnianspiuch:Ycrlahren /um Herstellen eines Golfballes, bei dem zunächst aus thermoplastischem Kunststoff zwei hallbkugelschak,.förmigc Voriorinlinge bei einer wesentlich über der Auslormteniperatur des Balles liegenden Temperatur mit einer vom Pol /um Äquator des Vorformling«, abnehmenden Wandilicke geformt weiden, /wischen die beiden Vurlorinlingc ein vorgefertigter Ballkern eingesetzt w ird. die Wanddicke bei Ausforintemperatur wrgleichniäßigt wird und die beiden Vorformlirige unter Druck und Warme vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergleichmäßigcn tier Wanddicke vor dem Hinlegen des BaII-kerns unter gleichzeitiger Erwärmung der Vorfornilinge an ihrer Innen- und Außenseite erfolgt, wobei die Temperatur an der Außenseite der Ausformtemperatux entspricht und die Temperatur an der Innenseite niedriger liegt, und daß die Ausformtemperatur an Jer Außenseite der Vorfr.rmlinge vom Vergleiihmäßigen der Wanddicke bis /um \'ereinigen der \ orlormlingc aufrechterhalten wiiil
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21349571 | 1971-12-29 | ||
US00213495A US3819795A (en) | 1971-12-29 | 1971-12-29 | Process for molding plastic-covered golf balls |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2263188A1 DE2263188A1 (de) | 1973-07-12 |
DE2263188B2 DE2263188B2 (de) | 1976-02-26 |
DE2263188C3 true DE2263188C3 (de) | 1976-10-07 |
Family
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