DE20041C - Neuerungen an Gesteinbohrmaschinen - Google Patents
Neuerungen an GesteinbohrmaschinenInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B19/00—Handling rods, casings, tubes or the like outside the borehole, e.g. in the derrick; Apparatus for feeding the rods or cables
- E21B19/08—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
- E21B19/081—Screw-and-nut feed mechanisms
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE B: Bergbau.
R. MEYER in MÜLHEIM a. d. Ruhr. Neuerungen an Gesteinbohrmaschinen.
Nachstehend beschriebene Gesteinbohrmaschine dient zum Treiben von Stollen, Strecken und
Querschlägen, sowie zum Abteufen von Schächten. Sie findet ferner Verwendung bei offenen Sprengungen,
wie Eisenbahneinschnitten und Steinbrüchen, sowie bei Stromcorrectionen und Hafenbauten,
überhaupt bei allen Gesteinbohrarbeiten. . Diese Gesteinbohrmaschine besteht aus drei
Haupttheilen, nämlich 1. der Steuerung, 2. der Vorrichtung zum Umsetzen des Bohrers und
3. dem selbsttätigen Vorschübe.
In dem Cylinder A, Fig. 1, bewegt sich ein Triebkolben B, welcher durch das bewegende
Fluidum getrieben wird. Dasselbe tritt in den Schieberkasten und durch den Kanal I hinter
den Kolben, dieser wird infolge dessen mit Gewalt nach vorwärts (nach links) getrieben.
Hierdurch wird der Kanal II, Fig. 2, durch den Kolben B geöffnet und ermöglicht, dafs die
bewegende Kraft hinter das Steuerkölbchen P tritt; dieses wird nach rechts bewegt und nimmt
daher die in der Fig. 2 gezeichnete Stellung ein und bringt, ähnlich wie bei einer Dampfmaschine,
das verbrauchte Fluidum mit der Atmosphäre in Verbindung. Inzwischen hat die treibende Kraft
Gelegenheit, dprch den Kanal III unter den Kolben B zu treten und denselben nach rückwärts
(nach rechts) zu treiben. Sobald der kleine Kanal IV durch den Kolben B geöffnet
ist, strömt die bewegende Kraft hinter das Steuerkölbchen P und dieses bewegt sich nach
links, und nun wiederholt sich das Kolbenspiel. Mit ' dem Triebkolben B ist die Umsetzspmdel
C vermittelst Gewinde fest verbunden. Die Umsetzspindel C ist mit zwei spiralförmigen
Nuthen versehen, in welche das Schaltrad D eingreift. Die Umsetzspindel C hat
also zwangsläufige Führung in dem Schaltrad D, während sie durch die Sperrscheibe E und das
Schaltrad G frei hindurchgeht. Die SperrscheibeE ist durch vier Nasen F, Fig. 5 und 6, an einer
axialen Drehung gehindert, doch gestatten diese Nasen, dafs sie sich in seitlicher Richtung nach
rechts mit dem Schaltrade G verschieben kann. Die Umsetzspindel C besitzt aber auch eine gerade
Nuth, in welche das Schaltrad G eingreift und infolge dessen ebenfalls zwangsläufig mit derselben
verbunden ist. Bewegt sich also der Triebkolben mit der Umsetzspindel C von
rechts nach links, also nach vorwärts, so wird das Schaltrad G im Sinne der eingezeichneten
Sperrzähne durch die gegen axiale Drehung geschützte Sperrscheibe E festgehalten und mufs
sich der Kolben infolge dessen in gerader Richtung nach vorwärts bewegen, weil das
Schaltrad G in die gerade Nuth der Wendungsspindel C eingreift. Hierbei gleiten die Sperrzähne
des Schaltrades D auf den Zähnen der Sperrscheibe E [D ist mit C durch zwei spiralförmige
Nuthen verbunden) und wird E infolge dessen mit der Sperrscheibe G um eine Zahnhöhe
nach rechts bewegt. Die auf G drückende Spiralfeder bewirkt, dafs E und G stets in ihre
frühere Lage zurücktreten. Beim Rücklauf des Kolbens, Fig. 2, hat der Kolben das Bestreben,
gerade zurückzulaufen, und geschieht dies auch, so lange die Zähne des Schaltrades D nicht in
diejenigen der Sperrscheibe E eingreifen, Fig. 2. Weil nun aber die Umsetzspindel C mit dem
Schaltrade D durch zwei spiralförmige Züge zwangsläufig verbunden sind, so wird nach ganz
kurzem Lauf des Kolbens die Sperrscheibe E
das Schaltrad .D festhalten und der Kolben sich analog der spiralförmigen Windungen von C
drehen. Damit durch das wechselseitige Eingreifen der Schalträder D und G, sowie in den
Zähnen der Sperrscheibe E kein nachtheiliger Schlag entsteht, sind hinter die vier Nasen F
flache Bandfedem U gelegt, welche den Schlag auffangen, Fig. 4, 5 und 6.
Behufs Bewegung des Vorschubmechanismus tritt das treibende Fluidum durch den Kanal V
durch die enge Bohrung VI des Verschlufskölbchens H in den Kanal VII, und wird dieser
Kanal durch den Triebkolben B abgeschlossen, Fig. i. Die Folge hiervon ist, dafs das Vorschubkölbchen
H in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung steht, und zwar, weil seine untere
Kolbenfläche gröfser ist, als seine obere. Bewegt sich der Triebkolben B vorwärts und hat
die in Fig. 2 gezeichnete Stellung erreicht, so ist der Kanal VII mit der atmosphärischen Luft
in Verbindung gebracht und der Druck unter dem Kolben H aufgehoben, weil die Bohrung VI
bedeutend enger ist, als der Kanal VII, infolge dessen sich das Kölbchen nach unten bewegen
wird. Hat der Triebkolben beim Rücklauf den Kanal VII, Fig. 2, wieder gedeckt, so füllt sich
Kanal VII durch die kleine Oeffnung VI des Kölbchens H wieder mit Druckluft und bewegt
sich letzteres nach oben. Das Kölbchen H überträgt seine Hin- und Herbewegung durch
die beiden Führungsstangen J auf die beiden Klinken K, und diese bewegen die mit Sperrzähnen
versehene Vorschubmutter ruckweise. Da nun die Vorschubmutter auf der feststehenden
Spindel M sitzt, so wird die ganze Maschine welche sich in dem Support N bewegen kann,
nach vorwärts bewegt. So lange der Kolben seinen vollen Hub nicht macht, wird auch der
Kanal VII nicht geöffnet und wirkt infolge dessen der Vorschub nicht. Es geht also
hieraus hervor, dafs die Maschine sich selbstthätig je nach der Beschaffenheit des Gesteins
verschiebt, bei hartem Gestein langsam, bei weichem Gestein schneller. Bei O tritt Wasser
unter 1 bis 6 Atmosphären Druck ein, welches durch den Kolben und durch den Bohrer auf
die Sohle des Bohrloches geführt wird. S ist ein Gummibuffer, um das Durchschlagen des
Kolbens nach hinten, T ebenfalls, um das Durchschlagen nach vorn abzuschwächen. Die
Mutter R und die durchbrochene Hülse Q dienen
zum Anziehen der Wasserdichtung.
Claims (2)
1. Der durch den Kolbenwechsel des Triebkolbens hervorgerufene selbsttätige Vorschub
in Verbindung mit dem Kanal V und dem Kölbchen H, sowie dessen Durchbohrung
VI und der Kanal VII.
2. Die Anordnung der an dem Triebkolben B befindlichen Umsetzspindel C in Verbindung
mit der in seitlicher Richtung beweglichen, auf zwei Seiten mit Zähnen versehenen
Sperrscheibe E und den hierzu gehörigen Schalträdern D und G, sowie mit den hinter
den Nasen der Sperrscheibe E angebrachten Federn U.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20041C true DE20041C (de) |
Family
ID=296816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20041D Active DE20041C (de) | Neuerungen an Gesteinbohrmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20041C (de) |
-
0
- DE DENDAT20041D patent/DE20041C/de active Active
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