DE2003144C3 - 5-Imino-6-alkyl-1^2,4-triazin-Derivate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
5-Imino-6-alkyl-1^2,4-triazin-Derivate und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C07D253/06—1,2,4-Triazines
- C07D253/065—1,2,4-Triazines having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D253/07—1,2,4-Triazines having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms, or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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Description
2. 3-Mercapto-4-amino-5-iminu-o-icrt.-buiy!-
1,2,4-triazin.
3. Verfahren zur Herstellung von 5-Imino-6-alkyI-l,2,4-triazin-Derivaten
gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man *-Iminonitri!e
der allgemeinen Formel II
R-C-C=N
Il
in welcher R und R4 gleich oder verschieden sein
können und die oben Tür R angegebene Bedeutung haben, mit Hydrazinderivaten der allgemeinen
Formel III
NH2-N=C-NH-R1 (III)
I
χ
in welcher R1, R2 und X die oben angegebene
Bedeutung haben, in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und in Gegenwart einer Säure
umsetzt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen
zwischen -20 und +1500C durchführt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen
zwischen 0 und 100rC durchführt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Äthylalkohol,
Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid durchgeführt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung in Gegenwärt von TrifluoressigsäUre oder Bortrifluorid^Ätherat
durchgeführt wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrazinderivat in Form seines Hydrochloride eingesetzt wird.
Die Erfindung betrifft S-ly
Derivate sowie ein chemisch eigenartiges Verfahren zu deren Herstellung. Die neuen Verbindungen können als Zwischenprodukte zur Synthese von bekannten herbiziden Wirkstoffen verwendet werden und weisen darüber hinaus auch selbst herbizide Eigenschaften auf.
Derivate sowie ein chemisch eigenartiges Verfahren zu deren Herstellung. Die neuen Verbindungen können als Zwischenprodukte zur Synthese von bekannten herbiziden Wirkstoffen verwendet werden und weisen darüber hinaus auch selbst herbizide Eigenschaften auf.
Es ist bereits bekanntgeworden, daß man 1,2,4-Triazin-5-on-Derivate
durch Umsetzung von Λ-Ketosäuren mit Hydrazinderivaten herstellen kann (vgl.
»The Chemistry of Heterocyclic Compounds«, A. Weissberger, Vol. 10, 44, Interscience Publishers,
Inc., New York, 1956). Da die .i-Ketosäuren jedoch
schwer zugänglich sind oder nur durch mehrstufige Synthesen erhalten werden können, wie z.B. die
Trimethylbrenztraubensäure, kommt diesem Verfahren nur begrenzte Bedeutung zu. Es ist ferner bekannt
geworden, daß man S-Imino-ö-phenyl-i.!^triazine,
welche durch Hydrolyse der Iminogruppe leicht in entsprechende l,2,4-Triazin-5-one überführt werden
können, aus Benzoylcyaniden und Hydrazinderivaten erhält (vgl. BE-PS 7 35 318).
Diese Methode versagt jedoch, wenn 5-Imino-6-alkyI-l,2,4-triazine
hergestellt werden sollen, welche als Zwischenprodukte zur Syntnese von 6-Alkyll,2,4-triazin-5-onen
Bedeutung haben, da die entsprechenden Acylcyanide bei der Reaktion mit Hydrazinderivaten
bevorzugt Cyanwasserstoff abspalten (vgl. Chem. Ber. 88 [1955]. S. 117).
jo Weiterhin ist bekannt, daß man 3,5-Diamino-1,2,4-triazine,
wie z. B. 3,5-Diamino-6-methyl-l,2,4-triazin, erhält, wenn man Acylnitrile mit Aminoguanidin
in saurem Medium kondensiert und die hierbei gebildeten Acylnitril-amidinohydrazone anschließend
unter der katalytisch^ Wirkung einer Base cyclisiert (vgl. J. Het. Chem. 3 [1966], S. 188 190). Es ist ferner
bekannt, daß durch Umsetzung von Acetylnitril bzw. Benzoylnitril mit Semicarbazid zu den entsprechenden
Simicarbazonen und anschließende, basenkatalysierte Cyclisierung dieser Semicarbazon-Zwischenprodukte
6-Methyl- bzw. 6-Phenyl-5-amino-2.3-dihydro-l,2,4-triazin-3-on hergestellt werden können (vgl. Coll. Czech.
Chem. Commun. 34 [1969], S. 2306 2315). Die
beiden letztgenannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß sie zweistufig sind, und daß die Gesamtausbeuten
über beide Stufen im Falle der Herstellung von 5-Imino-6-alkyl-l,2,4-triazinen relativ niedrig sind
(bis max. ca.30%).
Es wurde nun gefunden, daß man die erfindungsgemäßen
5-Imino-6-alkyl-l.2.4-tri:izin-Dcrivate der
allgemeinen Iormel I
NH
N R,
X R,
in welcher
R für Alkyl mit 1—10 C-Atomen steht,
R1 für Alkyl mit I—6 C-Atömen öder Arniiiö steht,
R1 für Alkyl mit I—6 C-Atömen öder Arniiiö steht,
X für Sauerstoff oder Schwefel steht und
R2 Tür Wasserstoff oder Alkyl mit 1—6 C-Atomen steht.
R2 Tür Wasserstoff oder Alkyl mit 1—6 C-Atomen steht.
in einer einstufigen Reaktion erhält, wenn man Λ-Iminonitrile der allgemeinen Formel II
(H)
in welcher R und R+ gleich oder verschieden sein
können und die oben für R angegebene Bedeutung haben,
mit Hydrazinderivaten der allgemeinen Formel III
(III)
NH2-N=C-NH-R1
X
X
I
R2
in welcher R1, R^ und X die oben angegebene Bedeutung
haben,
in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und in Gegenwart einer Säure umsetzt.
Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß sich die Λ-Iminoniirile gemäß Formel (I!)
bei der Umsetzung mit Hydrazinderivaten gemäß Formel (III) ganz andersartig verhalten als die entsprechenden
Acylcyanide (d. h. \-Ketonitrile). Während Acylcyanide mit Hydrazinderivaten vornehmlich
unter Abspaltung von Cyanwasserstoff reagieren (vgl. Chem. Ber. 88 [1955], S. 117), verlieren die entsprechenden
Λ-Iminonitrile bei der Umsetzung mit
Hydrazinderivaten die Nitrilgruppe nicht. Vielmehr bildet sich in nahezu quantitativer Reaktion das
1,2,4-Triazinsystem in Form der 5-Imino-l,2,4-triazine
gemäß Formel (I). Durch Hydrolyse können diese 5-Imino-l,2,4-triazine ferner leicht in 1,2,4-Triazin-5-one
umgewandelt werden. Da die benötigten a-Iminonitrile, wie z. B. das 2-N-tert.-Butylimino-3,3-dimethylbutyronitril
(vgl. Chem. Ber. 102 [1969], S. 1447), als Ausgangsstoffe leichter zugänglich sind
als die entsprechenden Λ-Ketosäuren, weist das erfindungsgemäße
Verfahren erhebliche Vorteile aufgegenül.ir
dem von a-Ketosäuren ausgehenden Verfahren. Im Vergleich zu den vorbekannten zweistufigen Verfahren
(vgl. J. Het. Chem. 3 [1966], S. 188—190, und Coll. Czech. Chem. Commun. 34 [1969], S.
2306—2315) verläuft das erfindungsgemäße Verfahren
einstufig, d. h. es vermeidet die Hydrazon-(Semicarbazon-)Z wischenstufe und ergibt wesentlich bessere Ausbeuten
als die bekannten Verfahren. Die vorliegende Erfindung stellt also eine wesentliche Bereicherung
der Technik dar.
Verwendet man 2-N-tert.-Butylimino-3,3-dimethylbutyronitril und Thiocarbohydrazid-Hydrochlorid als
Ausgangsstoffe, so kvnn der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
NH
NH1-N=C-NH-NH, · HCI
SH
SH
ICH,).,C
N_NHj
N I
xN/\
xN/\
SH
Die als Ausgangsprodukte verwendeten *-Iminonitrile sind durch Formel (II) allgemein definiert.
Diese \-Iminonitrile sind teilweise bekannt. Sie können
entweder durch Dimerisierung von Isonitrilen unter w dem katalytischen Einfluß von Lewis-Säuren wie Bortrifluorid
(vgl. Chem. Ber. 102 [1969], S. 1447) oder
durch kationisch katalysierte Reaktion von Isonitrilen mit Nitrilen (J. Org. Chem. 34 [1969], S. 4040 4046)
hergestellt werden. Die noch nicht bekannten Ver- π bindungen können nach den gleichen Verfahren hergestellt
werden.
Als Beispiele für die erfindungsgemäß zu verwendenden *-Iminonitrile kommen die in der obengenannten
Literatur beschriebenen Verbindungen, bevorzugt jedoch solche *-Iminonitrile in Betracht,
die sich durch Dimerisierung der folgenden terl.-Alkyl-isonitrile
herstellen lassen: tert.-Biitylisonitril,
IJ 'Dimethyl^propylisonitril, 1,1,3,3-TetramethylbiH
tylisonitril.
Die als Ailsgangsprödukte verwendeten Hydrazinderivate sind durch Formel (III) allgemein definiert.
Diese Hydrazinderivate sind durchweg bekannt.
Als Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren Hydrazinderivate seien im einzelnen genannt:
Thiocarbohydrazid, S - Methylthiocarbohydrazid, 4-Methyl-thiosemicarbazid und Carbohydrazid.
Als Verdünnungsmittel kommen alle inerten polaren organischen Lösungsmittel in Frage. Hierzu gehören
z. B. Alkohole mit 1 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Äthanol sowie stark polare Lösungsmittel wie
Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid.
Für die erfindungsgemäße Durchführung der Reaktion zwischen den n-iminonitrilen und den Hydrazinderivaten
ist die Anwesenheit von sauren Katalysatoren von Bedeutung.
Als saure Katalysatoren kommen z. B. Lewis-Säüren wie Bortrifluorid, Aluminiumchlorid oder
Zinntetrachlorid, ferner organische Säuren wie Trifluoressigsäure,
vorzugsweise aber anorganische Säuren wie Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure oder
Phosphorsäure in Frage. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Säure kombiniert mit dem
Hydrazinderivat als Salz einzusetzen.
Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert sverden. Im allgemeinen arbeitet
man zwischen -20 und +150 C, vorzugsweise zwischen 0 und 100 C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
setzt man im allgemeinen «-Iminonitril und Hydrazinderivat im Molverhältnis 2:1 bis 1:2 ein,
vorzugsweise jedoch im Verhältnis 1:1. Die Säure wird, bezogen auf das Hydrazinderivat, im Molverhältnis
01:1 bis 2:1, vorzugsweise aber im Verhältnis 1 : 1 eingesetzt. Im allgemeinen beginnt man
mit der Umsetzung bei tiefen Temperaturen und erwärmt dann langsam auf höhere Temperaturen.
Die Aufarbeitung erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Ausfällen der Reaklionsprodukte mit Wasser, Filtrieren
und Umkristallisieren.
Die erfindungsgemäßen neuen 5-Imino-6-alkyI-1,2,4-triazin-Derivate
sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von herbiziden Wirkstoffen. Durch Hydrolyse der Iminogruppe. z. B. durch Erwärmen
mil verdünnter Salzsäure, lassen sich die 5-!mino-6-a!kyI-!,2,4-tria7in-Derivate in die entsprechenden
l,2,4-triazin-5-one umwandeln deren herbizide Potenz bekannt ist (vgl. Naturwissenschaften 55
[1968], S. 1446 sowie JP-PS 547317). So kann beispielsweise 3-Mercapto-4-amino-5-imino-6-tertbutyl-1.2.4-triazin
durch einstündiges Kochen unter Rückfluß mit 1-normaler Salzsäure unter Bildung von
3-Mercapto-4-amino-6-tert.-butyl-l,2,4-triazin-5-on hydrolysiert werden, welches sich bei 20 C durch
Methylierung mit Methyljodid in Gegenwart von Natriumhydroxid in 3-Methylmercapto-4-amino-6-tert.-butyl-1.2.4-triazin-5-on
überführen läßt, das als besonders wirksames Herbizid bekannt ist.
Die erfindungsgemäßen S-Imino-o-alkyl-l^^-triazin-Derivate
zeigen jedoch auch selbst überraschende herbizide Eigenschaften und können deshalb zur
Bekämpfung von Unkraut Verwendung finden. Als Unkräuter im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu
verstehen, die an Stellen aufwachsen, wo sie unerwünscht
sind.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Wirkstoffe können z. B. bei den folgenden Pflanzen verwendet werden:
Dikotyle. wie Senf (Sinapis), Kresse (Lepidium). Klettenlabkraut (Galium), Vogelmiere (Stellaria), Kamille
(Matricaria) Franzosenkraut (Galinsoga). Gänsefuß (Chenopodiuml. Brennessel (Urtica), Kreuzkraut
(Senecjo), Baumwolle (Gossypium), Rüben (Eeta). Möhren (Daucus). Bohnen (Phaseolus); Monokotyle,
wie Lieschengras (Phleum), Rispengras (Poa). Schwingel
(Festuca). Elei^ine (Eleusine). Fennich (Setaria).
Raygras (Lolium). Trespe (Bromus), Hühnerhirse (Echinochloa), Mais 'Zea), Reis (Orv/a), Hafer (Avena),
Gerste(Hordeum). Weizen (Triticum), Hirse! Panicum),
Zuckerrohr (Saccharum).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie
Lösungen. Emulsionen. Suspensionen, Pulver. Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise
hergestellt, z. B. durch Vermischer, der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder
festen Trägerstofien, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln
Und/oder Dispergiermitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische
Lösungsmittel als HilfslösUngsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen
in Frage' Atomaten, wie Xylol und Benzol, chlorierte Aromaten, wie Chlorbenzole, Paraffine,
wie Erdölfraktionen, Alkohole, wie Methanol und Butanol, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline,
Tonerden, Talkum und Kreide, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure und Silikate;
als Emulgiermittel: nichtiogene und aniomsche Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen - Fettsäureester,
ίο Polyoxyäthylen-Fettalkoholäther.z. B.Alkylarvl-polyglykoläther,
Alkylsulfonate und Arylsulfonate, als Dispergiermittel: z. B. Lignin—Sulfitablaugen und
Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten
Wirkstoffen vorliegen. Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent
Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gewichtsprozent.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder der daraus bereiteten Anweiidungsformen.
wie gehrauchsiertige Lösungen. Emulsionen,
Suspensionen. Pulver, Pascen und Granulate, angewendet werden. Die Anwendung geschieht in
üblicher Weise, z. B. durch Veitäuben. Versprühen.
Verspritzen. Gießen und Verstreuen.
Die Wirkstoffe können sowohl vor dem Auflaufen als auch nach dem Auflaufen der Pflanzen verwendet
werden.
Die aufgewandte Wirkstoffmenge kann in größeren Bereichen schwanken. Sie hängt im wesentlichen von
der Art des gewünschten Effekts ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen /wischen 0.1 und 20 kg
Wirkstoff pro ha. vorzugsweise /wischen 0.2 und 15 kg/ha.
Beispiel A
Post-emergence-Test
Post-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewiehtsteile Aceton
Emulgator: ! GewichtsteiiAlk\lar\lpolvgl\colät
her
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewicht steil Wirkstoff
mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das
Konzentrat anschließend mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen,
welche eine Höhe von 5 15 cm haben so. daß die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen
pro Flächeneinheit ausgebracht werden. Je nach Konzentration dei· Spritzbrühe liegt die Wasseraufwandmenge
zwischen 1000 und 2000 l/ha. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen
bestimmt und mit den Kennziffern 0 - 5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben:
0 keine Wirkung.
1 einze'.ie leichte Verbrennungsflecken.
2 deutliche Blattschäden,
3 einzelne Blätter und Stengelteile z.T. abgestorben,
4 Pflanze teilweise vernichtet,
5 Pflanze total abgestorben.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle
Post-emergence-Test
Post-emergence-Test
Wirkstoff Wirk- Hafer Baum- Weizen Bohnen Echino- Cheno- Sinapis Galin- Steliafia Urtica Matfi- DaU-
stolT- wolle chloa podium soga caria cus
aufwand
(kg/ha)
NH | 2 | 4—5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
Il | 1 | 4—5 | i | 4—5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | |
0,5 | 4 | 5 | 2 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 4 | 5 | |
t-C4H,-| ^_N | H2 0,25 | 3 | 5 | 0 | 4—5 | 5 | 5 | 4—5 | 5 | 5 | 5 | 3 | 2 |
N | 0.125 | 2 | 0 | 0 | 3 | 4 | 5 | 4—5 | 5 | 4 | 5 | 0 | 1 |
SCH3
Beispiel B
Pre-emergence-Tesl
Pre-emergence-Tesl
Lösungsmittel: 5 Gewichisteile Aceton
Emulgator: 1 GewichtsteilAIkylarylpolyglykoläther
Emulgator: 1 GewichtsteilAIkylarylpolyglykoläther
25
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man ! Gewichtsteil Wirkstoff
mit der angegebenen Menge Lösungsmitlei, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das
Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Samen der Testpfianzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 Stunden rriit der Wirkstoffzubereitung
begossen. Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konslant.
Die Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt keirie Rolle, entscheidend ist nur die Aüfwaridinenge
des Wirkstoffes pro Flächeneinheit. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Testpfianzen
bestimmt und mit den Kennziffern 0—5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben:
0 keine Wirkung,
1 leichte Schaden oder Wachstumsverzögerung,
2 deutliche Schäden oder Wachstumshemmung,
3 schwere Schaden und nur mangelnde Entwirf !ung oder nur 50% aufgelaufen,
4 Pflanzen nach der Keimung teilweise vernichtet oder nur 25% aufgelaufen,
5 Pflanzen vollsländig abgestorben oder nicht aufgelaufen.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle
Pre-emergence-Test
Pre-emergence-Test
Wirkstoff
Wirk- Hafer Baum- Weizen Mais Echino- Cheno- Sinapis Galin- Stellaria Matri- LoHum
aufwand
(ka/ha)
(ka/ha)
NH
SCH3
10 | 4—5 | 4 | 4 | 4 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 4—5 |
5 | 4—5 | 3—4 | 3—4 | 4 | 5 | 4—5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 4 |
2,5 | 3 | 3 | 2 | 3—4 | 4 | 4—5 | 4 | 5 | 5 | 4—5 | 3 |
1,25 | 2 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 4 | 5 | 5 | 4—5 | 0 |
0,625 | 1 | 1 | 0 | 1 | 3 | 2 | 1 | 4 | 4—5 | 4—5 | 0 |
0.3125 | 1 | 0 | 0 | 0 | 2 | 1 | 0 | 3 | 2 | 2 | 0 |
NH
(CHj)3C
N-NH,
SH
142,5 g (1 Mol) Thiocarbohydrazid-hydrochlorid werden in 500 ml Dimethylsulfoxid gelöst und innerhalb
von 1 Stunde mit 166 g (1 Mol) 2-tert.-Butylimino-3,3-dimethyl-butyronitril
unter Kühlung auf 20" C umgesetzt. Es wird noch eine Stunde nachgerührt,
bevor man mit 1 ltr. Eiswasser das Reaktionsprodukt ausfällt. Nach dem Umkristallisieren aus
Äthanol erhält man das S-Mercapto^amino-S-imino-6-tert.-butyl-l,2,4-triazin
vom Schmelzpunkt 181°C.
Ausbeute: 150 g (75% der Theorie).
Die folgende Tabelle 1 zeigt die Ausbeuten an 3-Mercapto-4-amino-5-imino-6-tert.-butyl- 1,2,4-triazin
bei Durchführung der gleichen Reaktion in Abhängigkeit von Lösungsmitteln, Temperatur und Katalysator:
ίο
Losungsmittel | Temperatur |
[°C]/Zeit | |
Äthylalkohol | 20/1 h +9071 h |
Dimethylformamid | 2071 h +9071 h |
Dimethylsulfoxid | 20'/2 h |
Dimethylsulfoxid | 207I h |
Dimethylsulfoxid | 207I h |
a) Hydrolyse |
Katalysator
(I Moläquivalent)
Ausbeute | Schmelzpunkt |
80% | 179-181' |
50% | 178—180'· |
51% | 179—180" |
12% | 179 - 180" |
30% | 178-180" |
HCI (als Salz) HCl (als Salz) HNO3 (als Salz)
BF3-O(C2H5I2
CF3-COOH 5-on vom Schmelzpunkt 126 127"C. Ausbeute: 82%
der Theorie.
20
20
(CH3)3C-jf N_NH2
N I
^Ν'Λ,
^Ν'Λ,
SH
25
10 Gewichtsteile 3-Mercapto-4-amino-5-imino-6-tert.-butyl-l,2,4-triazin
werden mit 80 Gewichtsteilen Äthanol und 100 Gewichtsteilen 1-normaler
Salzsäure 2 Stunden auf 1000C erhitzt. Nach Abkühlen auf 20°C scheidet sich das kristalline Reaktionsprodukt ab, wird abgesaugt und getrocknet. Man
erhält 9,3 Gewichtsteile 3-Mercapto-4-amino-6-tert.-butyl-I,2,4-triazin-5-on vom Schmelzpunkt 215—
2l7r'C.
Ausbeute: 93% der Theorie.
Diese Hydrolyse läßt sich auch unmittelbar im Anschluß an die Umsetzung des 2-tert.-Butylimino-3,3-dimsthyl-butyronitrils
mit Thiocarbohydrazidh"drcch!oriii
ohne ^wischenisolisrun0 des 3-Mercapto^-amino-S-imino-ö-tert.-butyl-1,2,4-triazins
in einem Eintopfverfahren durchführen.
b) Methylierung
(CH3),
N-NH,
SCH,
50
55
4 Gewichtsteile 3-Mercapto-4-amino-6-tert.-butyll,2,4-triazin-5-on
werden in einer Mischung aus 11 Gewichtsteilen 2-normaler Natriumhydroxid-Lösung
und 4 Gewichtsteilen Methanol gelöst und bei 0° C mit 3,2 Gewichtsteilen Methyljodid versetzt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch noch 4 Stunden bei 20° gerührt. Das Reaktionsprodukt kristallisiert
aus, wird abgesaugt, getrocknet und aus Benzol umkristallisiert. Man erhält 3,52 Gewichtsteile 3-Methy!mercapto
- 4 - amino - 6 - tert. - butyl -1,2,4 - triazinn_Nh2
SCH3
Analog zu Beispiel I erhält man bei Verwendung von S-Methylthiocarbohydrazid-hydrochlorid das
l-Methylmercapto^-amino-S-imino-o-tert.-butyl-1,2,4-triazin
vom Schmelzpunkt 154—I55"C.
Das gleiche Produkt kann aber auch durch direkte Methylierung des in Beispiel 1 beschriebenen 3-Mercapto-4-amino-6-tert.-butyl-1,2,4-triazins
hergestellt werden wie folgt:
4 Gewichtsteile 3 - Mercapto - 4 - amino - 5 - imino-6-tert.-butyl-l,2,4-triazin
werden in einer Mischung au? !! Gew!cht«tei!en 2-nnrmnle.r Nntriumhydrnxid-Lösung
und 4 Gewichtsteilen Methanol gelöst und, gegebenenfalls nach Abfiltrieren von wenig Ungelöstem,
bei 200C mit 3,2 Gewichtsteilen Methyljodid Versetzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch
noch 4 Stunden bei 20°C gerührt. Das Reaktionsprodukt kristallisiert aus, wird abgesaugt und getrocknet.
Man erhält 3,8 Gewichtsteile (89% der Theorie) 3 - Methylmercapto - 4 - amino - 5 - imino-6-tert.-butyl-l,2,4-triazin
vom Schmelzpunkt 152— 154° C. Verzichtet man auf die Zwischenisolierung des
3-Mercapto-4-amino-5-imino-6-tert.-butyl-l,2,4-triazins, so kann die oben beschriebene Methylierung
auch als Eintopfverfahren durchgeführt werden:
7,1 Gewichtsteile Thiocarbohydrazid-hydrochlorid und 8,3 Gewichtsteile 2-tert.-Butylimino-3,3-dimethylbutyronitril
werden in 5 Gewichtsteilen Dimethylsulfoxid 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Man
fügt dann 5 Gewichtsteile 2-normale Natriumhydroxid-Lösung hinzu, evakuiert kurz und gibt bei 0"C
8,5 Gewichtsteile Methyljodid zu. Das Reaktionsprodukt kristallisiert aus, wird abgesaugt und aus
Äthanol umkristallisiert. Man erhält 4,4 Gewichtsteile 3 - Methylmercapto - 4- amino - 5 - imino - 6 - tert - butyl-1,2,4-triazin
vom Schmelzpunkt 154—155° C.
Ausbeute: 41% der Theorie.
IO
166 Gewichtsteiie 24ert.-Butylimino-3,3-dirriethylbutyronitfil
und 126 Gewichtsicile Garbohydrazidhydrochlorid
werden in 400 Gewichtsteilen Dimethylsulfoxid 1 Stunde auf 100° G erhitzt. Aus der klaren Is
Lösung werden mit Wasser 195 Gewichtsteile farblose Substanz ausgefällt. Nach dem Umkristallisieren aus
Äthylalkohol erhalt man 98 Gewichtsteile (53% der Theorie) S-Hydroxy^-amino-S-imino-ö-tert.-butyl-
166 Gewichtsteile 2-tert>Bütylimihö-3,3-dimethylbütyfonitril
und 141 Gewichtsteile 4-Methyl-thiosemicärbazid-hydrochlorid
werden in 40Ö Gewichtsteilen Dimethylsulfoxid eine Stunde auf 1000G erhitzt.
Nach Ausrdlleri des Reaktionsproduktes mit Wasser und Umkristallisieren aus Alkohol erhält man 62 Gewichtsteile
(31% der Theorie) S-Mercapto^-melhyl·
5-imino-6-tert.-butyi-l,2,4-triazin vom Schmelzpunkt
ΐα/.Ι1Ι VUlII
Claims (1)
1. 5-Imino-6-alkyl-l,2,4-triazin-Derivate der allgemeinen Formel I
NH
in welcher
R für Alkyl mit 1—10 C-Atomen steht,
R1 für Alkyl mit 1—6 C-Atomen oder Amino steht,
R1 für Alkyl mit 1—6 C-Atomen oder Amino steht,
X für Sauerstoff oder Schwefel steht und
R2 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1—6 C-Atomen steht.
R2 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1—6 C-Atomen steht.
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