DE2002950C3 - Mahlhilfe für Kugelmühlen - Google Patents
Mahlhilfe für KugelmühlenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mahlhilfe für die Zerkleinerung von zum Ansatz neigenden pulverförmigen
Gütern, wie z. B. von Farbpigmenten und Salzen, in Kugelmühlen, und zwar auf eine Mahlhilfe, die als Festkörper
in großer Anzahl dem Mahlgut zum Zwecke der Ansatzverhütung beigegeben wird.
Es ist bereits bekannt, als Mahlhilfe für den genannten Zweck Nägel oder Schrauben zu verwenden. Durch
diese Festkörper soiien die Innenwände der Mahlkammer und insbesondere die Oberflächen der Mahlkörper,
die im allgemeinen die Form einer Kugel oder eines zylindrischen Stangenabschnittes haben, möglichst ansatzfrei
gehalten werden, denn durch Ansätze wird bekanntlich der Wirkungsgrad der Mahlung stark herabgesetzt.
Die Ansatzbeseitigung mit den bekannten Mitteln läßt aber, wie sich herausgestellt hat, bei sehr stark zum
Ansatz neigenden Gütern, wie z. B. einigen Farbpigmenten, sehr zu wünschen übrig. Der Erfinder hat erkannt,
daß die mangelhafte Ansatzbeseitigung darauf zurückzuführen ist, daß die Nägel und Schrauben auf
Grund ihrer Form mit den Innenwänden der Mahlkammer und mit der Oberfläche der Mahlkörper (Kugeln
oder zylindrische Stangenabschnitte) nur an Punkten in Berührung kommen. Ein Nagel mit einem großen Kopf
— Schusternagel — wird z. B. stets nur mit einem Punkt des Kopfes und einem Punkt des Schaftes an
einem kufeiförmigen Mahlkörper anliegen und deshalb nur diese Berührungsstelle von Gutansatz befreien
können.
Die Ursache der unzureichenden Ansatzbeseitigung während des Mahlvorganges ist also in der geringen
Berührungsmöglichkeit der bekannten Mahlhilfen mit den vom Ansatz zu befreienden Flächen zu suchen.
Ziel der Erfindung ist es, durch eine besondere Form der Mahlhilfe die Nachteile der bekannten Mahlhilfen
zu beseitigen.
Es wird deshalb eine Mahlhilfe für die Zerkleinerung von stark zum Ansatz neigenden pulverförmigen Gütern,
wie z. B. von Farbpigmenten und Salzen, in Kugelmühlen, die als Festkörper in großer Anzahl dem Mahlgut
zum Zwecke der Ansatzverhütung beigegeben wird, vorgeschlagen, die als Ringscheibe ausgebildet ist,
deren Innendurchmesser kleiner als der Durchmesser des kleinsten oder größer als der Durchmesser des
größten Mahlkörpers der Mahlkörperfüllung der Kugelmühle ist.
Ein Verklemmen der Mahlkörper in den Ringseheiben
soll also ausgeschaltet werden.
Die erfindungsgemäßen Mahlhilfen kommen mit einer wesentlich größeren Fläche (Ringfläehj) als Nägel
oder Schrauben mit den Innenwänden der Muhikammer
in Berührung, so daß dort bei ihrer Bewegung durch Schabwirkung eine wesentlich stärkere Ansatzbeseitigung
erfolgt oder eine Ansatzbildung überh;uipi
nicht eintreten kann.
Ist der Innendurchmesser der Ringscheiben kleiner als der Durchmesser der kleinsten, in der Mahlkörperfüllung
der Mühle enthaltenen Mahlkörper, so werden die letzteren immer wieder beim Mahlvorgang teilweise
in die Löcher der Ringscheiben treten und dann bei ihrer Bewegung durch die Lochinnenränder an einem
Teil ihrer Oberfläche von Ansatz befreit.
Bei Verwendung der größeren Ringscheiben trin durch Schabwirkung eines je nach dem Größenverhältnis
zwischen dem Ringscheibeninnendurchmesser und dem Mahlkörperdurchmesser mehr oder weniger großen
Teiles der Oberfläche der durch die Löcher der Scheiben gedrückten Mahlkörper eine beachtliche Ansatzbeseitigung
ein.
Diese Reinigungsvorgänge wiederholen sich natürlich beim Mahlvorgang sehr oft. Auf Grund der großen
Angriffsflächen ist die Reinigungswirkung der erfindungsgemäßen Mahlhilfe sowohl an den Mahikörpern
als auch an den Innenwänden der Mahlkammer wesentlich größer als bei den bisher üblichen Mahlhilfe!!.
Vorteilhaft kann es sein, als Mahlhilfen handelsübliche aufgebogene Federringe zu verwenden, denn bei
diesen tritt neben der Schabwirkung eine Kratzwirkung durch die Enden der Aufbiegungen ein.
Die Mahlhilfen nach der Erfindung besitzen gegenüber den bekannten Mahlhilfen noch weitere Vorteile.
Bei der Verwendung der bekannten Mahlhilfen war es bisher nicht möglich, eine Feinstvermahlung auf Korngrößen
unter 10 μιη von einigen stark zum Ansatz neigenden Mahlgütern durchzuführen, ohne daß eine
Plättchenbildung eintrat. Dies ist auf die mangelhafte Ansatzbeseitigung und die punktförmige Beaufschlagung
der Mahlkörper, die den Gutansatz an diesen Stellen durch den spezifisch hohen Druck sehr stark
begünstigt, zurückzuführen. Die Plättchen, die aus zusammengeschmiedeten Primärteilchen bestehen, .,et/.cn
nicht nur den Wirkungsgrad der Mahlung herab, sondern sind auch meist bei der weiteren Behandlung des
gemahlenen Gutes unerwünscht. Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mahlhilfe
wegen der schnellen und intensiven Ansatzbeseitigung eine Feinstvermahlung auf Korngrößen unter 10 μιη
vieler stark zum Ansatz neigender Mahlgüter ohne oder zumindest ohne wesentliche Plättchenbildung
möglich ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt
F i g. 1 in zwei Ansichten eine als Federring ausgebildete Mahlhilfe mit einem Lochdurchmesser kleiner als
der Durchmesser der kleinsten Mahlkörper, und zwar einmal mit einem kugelförmigen Mahlkörper und einmal
mit einem Mahlkörper, der aus einem zylindrischen Stangenabschnitt besteht und
F i g. 2 in zwei Ansichten eine als Federring ausgebildete Mahlhilfe mit einem Lochdurchmesser größer als
der Durchmesser der größten Mahlkörper, und zwar einmal mit einem kugelförmigen Mahlkörper und ein-
mal mit einem Mahlkörper, der aus einem zylindrischen Stangenabschniu besteht.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Mahlhilfe 1, die aus einem handelsüblichen Federring bestellt, ist der Lochdurchmesser
kleiner als der Durchmesser der kleinsten, in der Mahlkörperfüllung der Mühle enthaltenen Mahlkörper
2 (Kugel) und 3' (zylindrischer Stangenabschnitt). Die Mahlkörper 2 und 3 treten heim Vahlvorgang
wiederholt teilweise in das Loch 4 des Federringes, dessen Enden 5 und 6 aufgebogen sind, ein und
werden dann bei ihrer Bewegung von dem Lochinnenrand 7 an ihrer Oberfläche teilweise von Ansatz 8 befreit.
Man erkennt, daß die Berührungsflächen zwischen Mahlhilfen und Mahlkörpern (diese befinden sich beim
Mahlvorgang in ständiger Bewegung) und damit die Reinigungswirkungen wesentlich größer als bei den bekannten
Mahlhilfen (Nägel und Schrauben) sind. Dasselbe gut auch für die in F i g. 2 gezeigten Mahlhilfen 9,
deren Lochdurchmesser größer als der Durchmesser der größten, in der Mahlkörperfüllung enthaltenen
Mahlkörper 2 und 3 ist. Diese Manlhilfen 9 schaben mit ihrem Lochinnenrund 10 den Ansatz teilweise von den
ίο durch ihre Löcher gedrückten Mahlkörpern 2 und 3, die
sich beim Mahlvorgang in Bewegung befinden und dadurch die Berührungsfläche mit den Mahlhilfen ständig
vergrößern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mahlhilfe für die Zerkleinerung von zum Ansatz neigenden pulverförmiger! Gütern, wie z. B.
von Farbpigmenten und Salzen, in Kugelmühlen, die als Festkörper in großer Anzahl dem Mahlgut zum
Zwecke der Ansatzverhütung beigegeben wird, gekennzeichnet durch Ausbildung als Ringscheibe
(1), deren Lochdurchmesser kleiner als der Durchmesser des kleinsten oder größer als der
Durchmesser des größten Mahlkörpers (2,3) ist.
2. Mahlhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe ein handelsüblicher
aufgebogener Federring ist. '5
3. Mahlhilfe nach Anspruch 1 oder 2. gekennzeichnet durch ihre Verwendung bei der Feinstvermahlung
auf Korngrößen unter ΙΟμπι von stark
zum Ansatz neigenden Gütern.
20
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702002950 DE2002950C3 (de) | 1970-01-23 | Mahlhilfe für Kugelmühlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702002950 DE2002950C3 (de) | 1970-01-23 | Mahlhilfe für Kugelmühlen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2002950A1 DE2002950A1 (de) | 1971-07-29 |
DE2002950B2 DE2002950B2 (de) | 1975-06-12 |
DE2002950C3 true DE2002950C3 (de) | 1976-02-05 |
Family
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