DE2001340A1 - Verfahren zum Brennen keramischer Erzeugnisse - Google Patents

Verfahren zum Brennen keramischer Erzeugnisse

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DE2001340A1
DE2001340A1 DE19702001340 DE2001340A DE2001340A1 DE 2001340 A1 DE2001340 A1 DE 2001340A1 DE 19702001340 DE19702001340 DE 19702001340 DE 2001340 A DE2001340 A DE 2001340A DE 2001340 A1 DE2001340 A1 DE 2001340A1
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Germany
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temperature
heating
maximum
firing
dehydration
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DE19702001340
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Berenstejn Pejsja I
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NII STR KERAMIKI
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NII STR KERAMIKI
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/32Burning methods

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brennen keramischer Erzeugnisse Die Erfindung'betrifft ein Verfahren zum Brennen von keramischen Erzeugnissen, insbesondere von Fliesen.
  • Bekannt ist das Brennen keramischer Erzeugnisse mit einer ~Restfeuchtigkeit von unterhalb 0,5% durch Aufheizen der Er-Zeugnisse auf eine maximale Brenntemperatur, Erhitzen bei dieser Temperatur und nachfolgendes Abkühlen. Die Aufheiz- und Abkühlbedingungen werden unter Berücksichtigung der in d-en Erzeugnissen entstehenden Wärmespannungen gewählt, die durch maximal zulässige Temperaturgefälle bestimmt werden (vgl.
  • D.G. Ginsburg u.a.: "Öfen und Trockenanlagen der Silikatindustrie" (russ.), Gosstroiisdat, Moskau, 1953, 320-326, und U.D. Kingery, "Einführung in die Keramik" (russ.Übersetzung), 2. Aufl., Moskau, 1967, 406-415).
  • Dieses Verfahren wird in Tunnelöfen durch. ein langandauerndes Brennen (25-100 Stunden) der auf Ofenwagen befindlichen Erzeugnisse durchgeführt. Nach diesem Verfahren erfolgt auch das Brennen von Erzeugnissen in den Mehrkanal-Rollenöfen der italienischen Firma SITI beim einreihigen Einlegen der Erzeugnisse auf feuerfeste Untersätze; die Branddauer beträgt 3 bis 4 Stunden.
  • Das Brennen in den Tunnelöfen erfordert die Ausführung einer großen Anzahl von nicht mechanisierbaren liandoperationen, die mit des Setzen der Erzeugnisse auf die Wagen und Entladen derselben verbunden sind.
  • 3eim Brennen in den Mehrkanal-Rollenöfen der Firma SITI ist die Ausführung der Operationen beim Einlegen der Fliesen auf feuerfeste Untersätze und Abnehmen derselben von diesen Untersätzen erforderlich.
  • ßei der Fertigung von keramischen Erzeugnissen werden zweckmäßigerweise die Erzeugnisse einschichtig über die Hohe des Ofens untergebracht, was Keine Hilfsoperationen beim Einlegen der Erzeugnisse auf die Wagen und keine anderen iiilfsmittel erfordert und den fließenden Charakter der Produktion gewährleistet.
  • Jedoch sind die bekannten Brennverfahren zur Anwendung in den Fließstraßen mit einschichtiger Unterbringung der Erzeugnisse über die Höhe des Ofens ungeeignet, weil bei langer Brenndauer die Öfen eine recht große, in der Produktion nicht reale Lange haben sollten.
  • Die Versuche, die reridauer auf Zeiten weniger als 2-3 Stunden beim Brennen mit maximalen Geschwindigkeiten zu verringern, die durch Wärmespannungen bestimmt werden, haben zu Brüchen in den Erzeugnissen, Beschädigungen des Glasüberzuges und anderen Defekten geführt.
  • Das Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der erwähnten Nachteile.
  • Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zum Brennen keramischer Erzeugnisse zu entwickeln, das in der Entwässerungsstufe mit solcher Geschwindigkeit ausgeführt wird, daß eine beträchtliche Verringerung der Brenndauer, nämlich bis 10 bis 150 min - in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der keramischen Masse und sonstigen Bedingungen -, unter Gewährleistung der Herstellung einwandfreier Erzeugnisse und damit eine Fließfertigung der keramischen Erzeugnisse unter Ausschluß von Handarbeit ermöglicht wird.
  • Die gestellte Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß beim Brennen von keramischen Erzeugnissen, insbesondere Fliesen, mit einer Restfeuchtigkeit von unterhalb 0,5% durch Aufheizen, Erhitzen bei der Maximaltemperatur un fachfolgendes Abkühlen, wobei das Aufheizen auf eine Temperatur von 500 bis 700°C und das Abkühlen mit durch die Wärmespannungen bestimmten maximalen Geschwindigkeiten erfolgen, - erfindungsgemäß das Brennen in der Entwässerungsstufe im Temperaturbereich von 500 bis 7000C bis zu Temperaturendie höchstens 3000C unter der maximalen Brenntemperatur liegen, mit einer Entzugsgeschwindigkeit von 2 bis 40» gSdratwasser je min durchgeführt wird.
  • Beim einmaligen Brennen glasierter keramischer Erzeugnisse erfolgt das Aufheizen zweckmäßigerweise während der Entwässerung bis zum Entzug von mindestens 90% Hydratwasser zu Beginn des Glasurschmelzens im 100 0-Temperaturbereich vor dem Beginn des Glasurschmelzens mit einer Entzugsgeschwindigkeit von höchstens. 10% Hydratwasser je min und vor diesem Temperaturbereich mit einer Entzugsgeschwindigkeit von 15 bis 40% je min.
  • Vor der Entwässerungsstufe erfolgt das Aufheizen der Erzeugrisse auf eine Temperatur von 500 bis 7000C zweckmäßigerweise im LauSe von 1 bis 10 min, das Aufheizen nach der Entwässerung auf die Maximaltemperatur im Laufe von höchstens 5 min, das Erhitzen bei der maximalen Brenntemperatur im Laufe von 3 bis 20 min und das Abkühlen stufenweise, nämlich bis auf 6000G im Laufe von 1,5 bis 5 min, von 600 bis 40000 im Laufe von 3 bis 15 min und unterhalb .40000 im Laufe von 1,5 bis 4 min.
  • Bei sehr kurzen Brennzeiten keramischer Erzeugnisse, die sich durch recht hohe Erhitzungsgeschwindigkeiten (5000--100000/h) auszeichnen, iet zur Erzielung einwandfreier Erzeugnisse die Auswahl der Aufheizbedingungen in der Entwässerungsstufe von antscheidender Bedeutung.
  • Während der. Entwässerung entsteht im Innern der erhitzten Erzeugnisse ein hoher Überdruck; dessen Größe hängt von den Eigenschaften der keramischen Masse und der Dicke der Erzeugnisse sowie von der Geschwindigkeit des Uydratwa.sserentzugs ab. Übersteigt der Überdruck die Festigkeit der keramischen Masse, so kommt es zu einer völligen Zerstörung der Erzeugnisse.
  • Beim einmaligen Brennen der glasierten keramischen Erzeugnisse findet, wenn der Überdruck die Festigkeit des glasierten t)berzuges übersteigt, die Zerstörung dieses überzuges statt.
  • Die Entfernungsgeschwindigkeit des Hydratwassers von 2-40% pro Minute (in Abhängigkeit vond den Eigenschaften der keramischen Masse und anderen Faktoren) gewährleistet das Brennen der keramischen Erzeugnisse ohne ihre Zerstörung.
  • Zum besseren Verständnis des Wesens der Erfindung werden konkrete Ausführungsbeispiele des vorgeschlagenen Verfahrens erörtert, die durch Zeichnungen veranschaulicht werden; in den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 - Schaubild der Abhängigkeit der Brenntemperatur von der Zeit, das mit der Anordnung der Wärmequellen und der Systeme zur Zuführung und Ableitung von Luft und Rauchgasen im Ofen beim Brennen der Fußbodenfliesen in der Größe von lOOz100x10 mm (Abszissenachse bedeutet Zeit, Ordinatenachse bedeutet Brandt eiperetur) in Entsprechung gebracht wurde; Fig. 2 - dasselbe für unglasierte Fliegen in der Größe von 150x150x5 mm; Fig. 3 - dasselbe für glasierte Fliesen in der Größe von 150x150x5 mm; Fig. 4 - Schaubild der Abhängigkeit des Dehydratationsgrades (Ordinatenachse) der Fußbodenfliesen in der Größe von 100x100x10 mm von der Brenntemperatur und Brennzeit (Abszissenachse); Fig. 5 - dasselbe für Fußbodenfliesen in der Größe von 150x150x5 mm.
  • Die zu brennenden keramischen Fliesen wurden auf der Rollenbahn eines Brenntunnelofens 1 CFig. 1,2,3) in einer Schicht über die Höhe des Ofens und in mehreren Reihen der Breit nach plaziert. Der Brennofen i wurde mit Wärmequellen 2, einem System 3 zur Luftzufuhr, einem System 4 zur Ableitung der Luft und einem System 5 zur Ableitung von Rauch gasen ausgestattet, die die Temperaturverteilung in Längsrichtung des Ofens je nach der Art der zu brennenden Fliesen gewährleisten.
  • Während des ganzen Brennvorgangs wurden außer dem Dehydratationsprozeß maximale Geschwindigkeiten der Erhitzung und Kühlung durch Wärmespannungen in den Erzeugnissen bestimmt. Maximal zulässige Geschwindigkeiten der Erhitzung und Kühlung wurden auf Grund von Daten für maximal ztilässige Temperaturgefälle aus der folgenden Formel bestimmt.' wo G maximal zulässige Geschwindigkeit von Erhitzung und Kühlung in grad/h, # tmax - maximal zulässiges Temperaturgefälle in Grad, a - Temperaturleitfähigkeitskoeffizient in m²/h, S - Dicke des Erzeugnisses in m, k - Koeffizient, der von der Erzeugnisform abhangt, sind.
  • Bei kurzen Brennzeiten erfolgt die Dehydratation der keramischen Masse im Temperaturbereich von 500-700°C bis zu einer Temperatur nicht mehr als um 300°C unter der maximalen Brenntemperatur.
  • Von den Anmeldern ist festgestellt werden, daß die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs auf dieser Brand -etappe eine solche sein muß, daß die Entfernungsgeschwindigkeit des Hydratwassers 2-40% pro Minute betragen würde.
  • Nachstehend werden Tabellen der Brandregimes für Fliesen verschiedener Arten angeführt.
  • Tabelle 1 Brandbedingungen für Fußbodenfliesen in der Größe von 100x100x10 mm Tempe- Dehydrata- Glühverluste Dehydrata-Zeit, ratur, tionsgrad, der kerami- tionsgemin °C % schen masse, schwindigkeit, % % / min 0 300 7,2 2 500 7,2 5 700 6,9 10 900 52 3,4 10,4 21 950 100 0 4,4 23 1160 27 1160 30 600 37 400 40 50 Tabelle 2 Brandbedingungen für unglasierte Fliesen in der Größe von 150x150x5 mm Tempe- Dehydrata- Glüverluste Dehydratations-Zeit, min ratur, tionsgrad, der kerami- geschwindigkeit, °C % schen Masse, % / min % 1 2 3 4 5 0 500 5,3 1 2 3 4 5 2,5 700 20 4,2 8 5 1150 100 0 32 8 1150 9,5 600 15 400 17 50 Tabelle 3 Brandbedingungen für glasierte Fliesen in der Größe von 150x150x5 mm Tempera- Dehydrata- Glühverluste Dehydrata-Zeit, tur tionsgrad, der kerami- tionsgemin °C 0 schen Masse, schwindig-% keit, % /min 0 400 4,8 1 500 4,8 3,5 700 20 3,8 8 5,5 750 70 1,4 25 11 850 100 0 5,4 13 1050 18 1050 21 600 27 400 30 50 Die angeführten Brandbedingungen sind jeweils in Fig.
  • 1,2 und 3 graphisch dargestellt.
  • Der Dehydratationsgrad und die Denydratationsgeschwindigkeit (die Entfernungsgeschwindigkeit des Hydratwassers) lassen sich mit Hilfe von Schaubildern (Fig. 4 und 5) bestimmen.
  • Unter des Dehydratationsgrad sind Gewichtsverluste des Erzeugnisses während des Brennvorgangs, ausgedrückt in % bezüglich der gesamten Verlustgröße der keramischen Masse beim Glühen, zu verstehen.
  • Nachstehend soll die Brandbedingungen für Fußbodenfliesen in der Größe von 100x100x10 mm aus der keramischen Lasse-mit einem Gehalt an Eisenoxiden von über 1% eingehend beschrieben werden.
  • Beispiel 1 Bei der Bewegung der'Fliesen mit der Restfeuchtigkeit, von 0,l% in dem Ofen 1 (Fig. 1) längs dem Pfeil A erhöhte sich die Temperatur in ihm allmählich. In 5 min stieg sie auf 700°C (Tabelle 1) an. Im Dehydratationsstadium der keramischen Kasse in einem Temperaturbereich von 700-900°C beträgt die mittlere Temperatur 8000C, die Zeit der Temperatursteigerung 5 min. Nach dem Schaubild (Fig. 4) wird der Dehydratationsgrad der keramischen Masse für diese Brennperiode, und zwar 52%, bestimmt. Das nächste Temperaturintervall beträgt 900-950°C. Aus der bekannten Temperatursteigerungszeit (11 min) und der mittleren Temperatur (925 °C) dieser Periode wird der Dehydratationsgrad (100/0-) bestimmt. Dies bedeutet, das der Denydratationsprozeß bei 950 °C abgeschlossen war.
  • Die Dehydratationsgeschwindigkeit wird durch das Veriiältnis der Veränderung des Dehydratationsgrades zu der Dauer dieser Periode bestimmt und beträgt in einem Bereich von 700-900 °C 10,4% pro Iviinute, und in einem Bereich von 900-950 °C 4,4% pro Minute.
  • Von den Anmeldern ist festgestellt worden, daß für umglasierte Fliesen mit einer Dicke von 10 mm die Dehydratationsgeschwindigkeit nicht 25% pro Minute übersteigen soll.
  • Hierbei soll die Dehydratationsgeschwindigkeit für Fliesen aus keramischen Massen mit einem Gehalt an Eisenoxiden von über 1% nicht 15% pro Minute Übersteigen, während der Dehydratationsprozeß bei Temperaturen von um 100-300°C unter der maximalen Brenntemperatur abgeschlossen sein muß.
  • Für Fliesen mit einer Dicke von 10 mm mit einem Gehalt an Eisenoxiden von unter 1% kann die Dehydratationsgeschwindigkeit 25% pro Minute erreichen, und der Dehydratetions prozeß kann bei der maximalen Brenntemperatur abgeschlossen sein.
  • Nach der Dehydratation werden die Fliesen, indem sie 2 sich in dem Ofen fortbewegen, in Minuten bis auf die maximale Brenntemperatur (1160 °C) erhitzt und bei dieser Temperatur während 4 Minuten gehalten. Danach werden die Fliesen in drei rufen gekühlt. Zuerst erfolgt eine schroffe Abkühlung auf 60000 in 3 Minuten, danach auf 400°C in 7 Minuten und dann auf 5000 in 3 Minuten.
  • Hierbei erfolgt während der schroffen Abkühlung die Zuführung der Kaltluft in jenen Ofenteil, der sich von der Zone maximaler Temperaturen in einem Abstand t'b't befindet, der die Länge von fünf zu brennenden Erzeugnissen nicht übersteigt. Auf diese Weise entsteht ein Temperaturpuffer zwischen der maximalen Brenntemperatur und der Temperatur 600-700°C, was die Rißbildung in den Erzeugnissen während der Kühlung beseitigen läßt.
  • In dem betrachteten Beispiel beträgt die gesamte Branddauer 40 Minuten. Die erzeugten Fliesen wiesen keine Defekte auf, die während des Brandvorgangs entstenden.
  • Beispiel 2 Beim Brennen von keramischen unglasierten Fliesen mit einer Dicke von 5 ram betrug die Dehydratationsgeschwindigkeit 32% pro Minute (Tabelle 2 und Fig. 5), während der Dehydratationsprozeß bei der maximalen Brandtemperatur (1150°C) abgeschlossen war.
  • Die Haltezeit bei der maximalen Temperatur betrug 3 Minuten (Fig. 2), die Kühldauer von 1150°C bis auf 6000C 1,5 min, bis auf 400°C 5,5 min und bis 50 °« 3 min.
  • Die gesamte Brenndauer betrug 17 min. Die gebrannten Fliesen wiesen gute Qualität auf.
  • Beispiel 3 Das brennen von keramischen glasieren Fliesen wurde einmalig bei der maximalen Brandtemperatur von 1050 Oc; (Tabelle 3 und Fig. 3) durchgeführt.
  • Während des Brennvorgangs erreichte bei der Temperatur des Schmelzbeginns der Glasur 850°C der Dehydratationsgrad 100% (Fig. 5). Die Dehydratationsgeschwindigkeit in dem l0O0-Bereich vor dem Beginn des Glasurschmelzens (750-850°C) betrug 5,4% pro Minute, bei der Temperatur vor diesem Intervall (700-850°C) 25% pro Minute.
  • Die Haltezeit bei der maximalen Brandtemperatur (1050°C) betrug 5 Minuten. Die Abkühlung von 1050°C bis auf 600°C erfolgte in 3 min, bis auf 400°C in 6 min und bis auf 50°C in 3 min.
  • Die gesamte Brenndauer betrug 30 Minuten. Die gebrannten Erzeugnisse wiesen keinerlei Defekte auf.
  • Die angeführten Beispiele zeigen, daß das vorgesciblagene Brandverfahren für keramische Erzeugnisse es gestattet, die Branddauer beträchtlich (bis auf 10-150 min) zu verkürzen unter Gewinnung von Erzeugnissen, die keinerlei Defekte aufweisen, die während des Brandvorgangs entstanden.
  • Dank diesen Vorteilen ermöglicht das vorgeschlagene Verfahren die Realisierung der Fließfertigtmg von keramidie schen Erzeugnissen, die Einsparung an Arbeitskraft dank Ausschließung von technologischen Operationen mit sich bringt, die mit Aufwand an Handarbeit verbunden sind.
  • Dank der beträchtlichen Verkürzung der Branddauer wird die Möglichkeit der Schaffung von Hochleistungsöfen zum Brennen von keramischen Erzeugnissen gewährleistet, die auf einer Rollen-, Netz- oder einem anderen Förderer in einer Schicht über die Höhe des Ofens angeordnet werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Brennen von keramischen Erzeugnissen, insbesondere Fliesen, mit einer Restfeuchtigkeit von unter 0,5% durch Aufheizen, Erhitzen bei der maximalen Brenntemperatur und nachfolgendes Abkühlen, wobei das Aufheizen auf eine Temperatur von 500 bis 700°C und Abkühlen mit durch die Wärmespannungen bestimmten maximalen Geschwindigkeiten erfolgt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Brennen in der Entwässerungsstufe im Demperaturbereich von 500 bis 700°C bis zu Demperaturen,die höchstens 7000C unter der maximalen Brenntemperatur liegen, mit einer Entzugsgeschwindigkeit von 2 bis 40% Hydratwasser je min durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufheizen vor der Entwässerung auf eine Temperatur von 500 bis 700°C in 1 bis 10 min, das Aufheizen nach der Entwässerung auf die maximale Brenntemperatur in höchstens 5 min, das Erhitzen bei der maximalen Brenntemperatur in 3 bis 20 min und das nachtolgende Abkühlen stufenweise - bis auf 600°C in 1,5 bis 5 min,und unterhalb 400°C in 1,5 bis 4 min - durchgeführt wird. *von 600 bis 4000C in 3 bis 15 min ü.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim einmaligen Brennen glasierter keramischer Erzeugnisse das Aufheizen während der Entwässerung bis zum Entzug von mindestens 90% Hydratwasser zu Beginn des Glasurschmelzens im 100°C-Temperaturbereich vor Beginn des Glasurschmelzens mit einer Entzugsgeschwindigkeit von höchstens 10% Hydratwasser je min und vor diesem Temperaturbereich mit einer Entzugsgeschwindigkeit von 15 bis 40% je min durchgeführt wird.
    L e e r s e i t e
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2519311A1 (de) * 1974-04-29 1975-11-06 Marazzi Ceramica Verfahren zum herstellen von fliesen aus keramischen stoffen
DE102004041118B3 (de) * 2004-08-24 2006-05-11 Schulze, Holger, Dr. Verfahren zur Herstellung einer formstabilen Keramik aus einer Rohmasse

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DE2519311A1 (de) * 1974-04-29 1975-11-06 Marazzi Ceramica Verfahren zum herstellen von fliesen aus keramischen stoffen
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