DE2000967B1 - Vorrichtung zur Aufnahme einer Krankentrage in einem Fahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme einer Krankentrage in einem FahrzeugInfo
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Description
- Bei bekannten Vorrichtungen zur Aufnahme einer Krankentrage in einem Personentransportfahrzeug dient zur Aufnahme der Tragen ein zusammenlegbares Gestell, das aus zwei miteinander verbundenen Rahmen besteht, deren Standsäulen und Rahmenschenkel Bohrungen enthalten, in die Stifte eingesteckt sind. In diese Stifte werden Tragfedern zur Aufnahme der Tragbahren eingehangen (deutsche Patentschrift 153 045).
- Abgesehen von der durch die Standsäulen gegebenen erhöhten Belastung des Fahrzeuges und der Verteuerung der gesamten Anordnung hat der Einbau solcher kompletten Gestelle den Nachteil, daß einmal die Standsäulen für die Aufnahme von Krankentragen bzw. zur Schaffung eines freien Längsdurchganges für die Träger wertvollen Fahrzeuginnenraum wegnehmen und zum anderen das zerlegte Gestell dann, wenn das Fahrzeug zum Transport sitzender Personen benutzt wird, zu viel Raum beansprucht.
- Ein anderes Gestell zur Aufnahme von Tragen (deutsche Patentschrift 139 432) ist aus zwei Stirnständern gebildet, auf die zu Ösen gebogene Bleche aufgesetzt sind, in welche nach unten gerichtete Zapfen von die beiden Stirnständer miteinander verbindenden waagerechten Balken lösbar einsteckbar sind. Stirnständer und Balken stellen gemeinsam ein freistehendes Gestell dar, auf das vier Tragen aufgesetzt werden können, indem ihre Holmenden in federnde Bügel eingelegt werden. Das zusammenlegbare Gestell nähme beim Einbau in ein Personentransportfahrzeug zu viel Platz weg, und nach dem Auseinanderbau des Gestells liegen viele sperrige Einzelteile vor, die im Fahrzeugkasten verstaut werden müßten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Tragarme zur Aufnahme von Krankentragen in einem Fahrzeugkasten so anzubringen, daß die lichte Breite des Fahrzeuginnenraumes sowie dessen gesamter Boden für den Zweck des Transportes liegender oder sitzender Personen ausnutzbar und eine schnelle Umwandlung des Fahrzeuges für diesen oder jenen Zweck möglich ist.
- Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
- Durch die bauliche Einbeziehung der Halterung für die Tragarme in den Fahrzeugaufbau wird sie in ihn integriert und läßt den gesamten Fahrzeuginnenraum einschließlich der Bodenfläche frei, so daß er zur Aufnahme von Tragarmen oder Sitzbänken voll zur Verfügung steht. Da die Innenwände mit den eingesetzten Stützstreben im wesentlichen glatt und praktisch vorsprunglos sind, können die Fahrzeuge im herkömmlichen Sinne als Omnibusse zur zivilen Personenbeförderung eingesetzt und erst im Notfalle, d. h. zum Beispiel bei der Katastrophenhilfe od. dgl., in Transportfahrzeuge für liegende Kranke umgewandelt werden. Dieser Umbau läßt sich rasch und ohne Schwierigkeiten bewerkstelligen, weil lediglich die Bänke herauszunehmen oder hochzuklappen und die Tragarme in die dafür bestimmten Öffnungen einzuhängen sind. Auf Grund des Fehlens von gesonderten platzraubenden Stützsäulen verbleibt zwischen gegeneinandergerichteten Tragarmenden ein breiter Gang, der das seitliche Aufsetzen und Abnehmen der Krankentragen wesentlich erleichtert.
- Der gesamte Raum unterhalb der unteren Tragarmpaare ist frei zur Aufnahme von Verbandskästen und anderen im Sanitätswesen zweckdienlichen Gegenständen, wodurch sich ein erheblicher zusätzlicher Nutzraum darbietet. Den an ein Krankentransportfahrzeug bzw. einen Omnibus zu stellenden Sicherheitsanforderungen wird voll genügt, einerseits, weil die eingebauten Stützstreben einen hinreichenden Halt für die belasteten Tragarme bieten und andererseits, weil nach Abmontieren der Tragarme und Einsetzen bzw. Abklappen von Sitzbänken keine störenden oder gefährlich vorstehenden Wandteile vorhanden sind. Die Anbringung von die Tragarmenden aufnehmenden Durchbrechungen in den Stützstreben ist sehr günstig, weil das stark dimensionierte Material der Stützstrebe selbst ohne Gefahr des Ausreißens die von der Trage ausgehenden Stöße und Belastungen auffängt und gleichmäßig über die Länge der Stützstrebe verteilt. Im übrigen trägt diese Maßnahme zur Glätte und Vorsprunglosigkeit der Fahrzeuginnenwand bei.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Bei Ausgestaltung nach Anspruch 2 oder 3 ist die Gewähr für ein rasches und zuverlässiges Funktionieren sowohl bei der Montage als auch beim Abnehmen der Tragarme gegeben.
- Aus Gründen der Kostenersparnis (preisgünstige Serienfertigung) können die Spriegel der Karosserieverstärkung als Stützstreben ausgebildet sein, so daß keine zusätzlichen Einbauten erforderlich sind.
- Bei Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 8 wird erreicht, daß die Trage stets leicht zur Fahrzeugwand hin geneigt ist, so daß ein auf der Trage Liegender bei Fahrzeugstößen nicht das Gefühl haben kann, seitlich nach außen von der Trage herunterzurutschen. Außerdem wird durch den geknickten Tragarm verhindert, daß die Quergelenke der Trage gegen die Tragarme schlagen und zerbrechen können, was nämlich zurFolge hätte, daß die Bespannung der Trage durchhängt und der Körper des auf der Trage Liegenden ebenfalls gegen die Tragarme stößt.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugraumes mit der Vorrichtung zur Aufnahme einer Krankentrage, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Halterung für die Tragarme sowie eine Abdeckleiste, F i g. 3 eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Halterung in eingebautem Zustand, F i g. 4 eine Ansicht der Stützstrebe gemäß Fig. 3 sowie eine zugehörige Abdeckleiste.
- In den Kastenaufbau 1 eines Luft- oder Landfahrzeuges, z. B. eines Lastkraftwagens, sind an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden Vorrichtungen zur Aufnahme von der Deutlichkeit halber nicht gezeichneten Krankentragen montiert.
- Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus Tragarmpaaren 2, die sich in mehreren Ebenen übereinander befinden und in eine Stützstrebe 3 einhängbar sind, die in die Seitenwand des Fahrzeuges 1 eingebaut ist. Die Stützstrebe 3, die sich im wesentlichen zwischen oberen und unteren längsverlaufenden Verstärkungsprofilen 4 des Fahrzeugaufbaus erstreckt und mit diesen z. B. mittels Schweißung verbunden ist, weist über die Höhe verteilte Durchbrechungen 5 auf, die der Aufnahme von Ansätzen 6 der Tragarme 2 dienen. Im dargestellten Falle sind die Ansatze llakenähnlicll ausgebildet. Beliebige anderc Gestaltungen sind denkbar.
- Der eingehängte Tragarm 2 kann entweder durch Klemmung oder mittels wenigstens eines Bolzens 7 gesichert sein. Der Bolzen 7 kann als Steck- oder Gewindebolzen ausgebildet sein. der durch eine am Tragarm 2 befestigte Platte 8 hindurch in eine Bohrung 9 der Stützstrebe 3 hineinragt und den Tragarm gegen Verschiebung in jeder Richtung sichert.
- Wenn das Fahrzeug zur Beförderung sitzender Personen verwendet werden soll, so werden die Tragarme 2 nach Herausnehmen der Bolzen 7 von der Stützstrebe 3 abgenommen und gegebenenfalls unter den der Deutlichkeit halber nicht gezeichneten Klappbänken verstaut. Die Stützstrebe 3 se!bst, die vorsprungslos in die Seitenwand des Fahrzeugaufbaus eingesetzt ist, kann durch eine aufsetzbare Leiste 11 abgedeckt werden, wobei die Bohrungen 12 zur Aufnahme des Verbindungsteiles mit den Bohrungen 9 in der Stützstrebe 3 fluchten. Anstatt der Abdeckleiste 11 können auch Klemmblenden verwendet werden, die lediglich die Durchbrechungen 5 verschließen.
- Die Tragarme 2 verlaufen mindestens einmal nach unten geknickt oder gekrümmt, und zwar vorzugsweise im Bereich der der Stützstrebe 3 zugewandten Hälfte. Hierdurch erhält die zwischen Anschlägen 2 a der Tragarme 2 klemmend gehaltene Trage eine leichte Neigung zur Seitenwand des Fahrzeugaufbaus hin. Diese Neigung bewirkt, daß eine auf der Trage liegende Person bei Fahrzeugstößen nicht das Gefühl hat. seitlich von der Trage herunterzurutschen.
- Als zusätzliche Sicherung für die Tragarme dienen herkömmliche, zwischen Dach und Boden des Fahrzeuginnenraumes verspannte Gurte, Ketten 13 od. dgl. Insbesondere bei Fahrten über unwegsames Gelände und bei Einbau der Vorrichtung in Flugzeuge sind derartige Halterungen 13 zweckmäßig.
- Sie sind in Fig.3 im Zusammenhang mit einer dreistöckigen Vorrichtung zur Aufnahme von Krankentragen dargestellt. Die Anordnung entspricht im wesentlichen derjenigen nach F i g. 1 und 2. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Aufnahme einer Krankentrage in einem Personentransportfahrzeug, in dem mindestens ein Tragarmpaar zur Aufnahme einer Krankentrage mit einem als Verbindungselement gestalteten Ende in eine Halterung lösbar einhängbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung in die Seitenwand des Fahrzeuges (1) eingebaute, im wesentlichen mit deren Innenverkleidung bündig abschlicßende Stützstreben (3) dienen, die mit Durchbrechun gen (5) für die Tragarmbefestigung versehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung des Tragarmes in der Stützstrebendurchbrechung (5) ein Bolzen (7) dient, der in Bohrungen in einer an den Tragarm angesetzten Platte (8) und in der Stützstrebe (3) einsteckbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarmenden (6) klemmend in die Durchbrechungen (5) der Stützstreben (3) eingreifen.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei abgenommenen Tragarmen (2) wenigstens die Durchbrechungen (5) jeder Stützstrebe (3) mittels einer aufsetzbaren Leiste (11) abdeckbar sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren übereinander angeordneten Tragarmen (2) je eine senkrechte Stützstrebe (3) zugeordnet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spriegel der Karosserieverstärkung als Stützstreben (3) ausgebildet sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützstrebe (3) sich zwischen oberen und unteren längsverlaufenden Verstärkungsprofilen (4) des Fahrzeugaufbaus erstreckt und mit diesen fest, insbesondere mittels Schweißung, verbunden ist.
Claims (1)
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragarm (2) mindestens einmal nach oben abgeknickt oder gekrümmt verläuft, und daß sein freies Ende etwas oberhalb der Verbindungsstelle mit der Stützstrebe (3) liegt.
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