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Strahlrohr für die Brandbekämpfung Die Erfindung bezieht sich auf
zur Brandbekämpfung dienende Strahlrohre, die auf Löschfahrzeugen, insbesondere
über der Mannschaftskabine oder auf dem Aufbaudach, um eine senkrechte und/oder
waagerechte Achse schwenkbar angebracht sind. Derartige sogenannte Wendestrahlrohre
sind meist als Zwillingsrohre mit verschiedenen, wahlweise benutzbaren Strahldüsen
ausgerüstet, vorzugsweise für Wasser und Schaumlichmittel.
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Wegen der begrenzten Fahrzeughöhe sind die Strahldüsen in der kegel
nebeneinander parallel und damit exzentrisch zur senkrechten Schwenkachse gerichtet.
Beim Einsatz nur einer der beiden Strahldüsen erzeugt der dynamische RUckdruck des
Löschmittelstrahls ein Drehmoment m die Schwenkachse, so daß das Strahlrohr in einer
Richtung selbsttätig gedreht wird und der Feuerwehrmann das Strahlrohr in der anderen
Schwenkrichtung nur mit erheblichem Kraftaufwand drehen kann. Ähnliche Verhältnisse
ergeben sich be@ übereinander angeordneten StrahEdUsen bezüglich einer Schwenkung
um die waagerechte Achse, wobei noh ein Moment aus dem Gewicht der Rohre hinzlakommt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung für den
Ausgleich
des Drehmoments aus dem RUckdruck des Löschmittelstrahls zu schaffen, der möglichst
auch unterschiedliche Druckhöhen des Löschaitteis berUcksichtigt. Dies geschieht
erfindungsgemäß dadurch, daß ein vom Löschaittel beaufschlagtor Zylinder bzw. Drehmotor
an der Schwenkachse des St@hlrohrs derart angreift, daß des Moment aus dem dynamischen
RUckdruck des Löschmittelstrahls ein entsprechendes statisches Moment entgegenwirkt.
Ein solcher hydraulicher Zylinder ist beispielsweise über dem feststehenden Kolben
verschiebbar und trägt außen eine Zahnstange, die in ein an der Schwenkachse angebrachtes
Zahnrad eingreift.
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Im Falle eines in üblicher Weise unmittelbar vor dem Eintritt des
Löschmitteis in die Strahldüse angeordneten Ventils ist die Strahldüse mit dem Zylinder
bzw. dem Drehmotor Uber eine Schlauchleitung verbunden, die die gegenseitigen Bewegungen
bei der Schwenkung um die eine und gegebenenfalls die andere Achse zuläßt. Die Druckentnahme
in Strö@mungsrichtung hinter dem Ventil liefert eine vollkommene Entrastung auch
bei verschiedenei Öffnungsquerschnitt und einem entsprechenden Druckabfall im Ventil.
Bei Zwillingsrohren sind die beiden Strahldüsen mit je einer Seite eines doppeltwirkenden
Zylinders oder Drehmotors durch Schlauchleitungen verbunden. Durch den Anschluß
dieeer Leitungen hinter den
Ventilen ergibt sich der weitere Vorteil,
daß das Druckmittel der nicht benutzten Seite bei einer Schwenkung in die zugehörige
Strahldüse frei entweichen kann.
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In Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung auf Ubereinander angeordnete
Strahlrohre und einen Momentenausgleich bei einer Schwenkung um die waagerechte
Achse wird diese zur weiteren Erleichterung für den Feuerwehrmann vorteilhaft so
bemessen, daß außerdem ein Ausgleich des Moments aue dem Gewicht des Strahl rohre
erfolgt. Zu diesem Zweck erhält der Zylinder auf der Seite zum Aufrichten des Strahlrohrs
einen entsprechend größeren Durchmesser als auf der gegenüberliegenden Seite.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abbindung 1 zeigt in der Seitenansicht das Strahlrohr und im Schnitt
die erfindungsgemäße Einrichtung für den Momentenausgleich.
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Abbildung 2 zeigt das Strahlrohr mit der Einrichtung fUr den Momentenausgleich
im Schnitt gemäß Abb. 1 in der Draufsicht.
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In den Abbildungen 1 und 2 ist ei a3s Zwillingsrohr ausausgebildetes
Strahlrohr
1 dargestellt, das mit einer Strahldüse 2 für Schauilöschmittel sowie einer Strahl
düse 3 für Löschwasser ausgerüstet ist. Die beiden Strahldüsen 2 und 3 sind dabei
in der horizontalen Ebene parallel nebeneinander angeordnet und über ein Gabelstück
sowie ein ringförmiges Teil 5 mit einem Löschmittelzuführungrohr 6 verbunden. Das
Löschmittelzuführungsrohr 6 ist senkrecht über der nicht dargestellten Mannschaftskabine
oder dem Aufbaudach eines Feuerlöschfahrzuges angeordnet und mit einem Ende drehbar
in einem Drehgelenk 7 gelagert. Dabei bildet das Löschmittelzuführungsrohr 6 gleichzeitig
die Schwenkachse für das Strahlrohr 1. Mittels dem Drehgelenk 7 läßt sich das Strahlrohr
1 in der horizontalen Ebene verschwenken. An dem anderen Ende des Löschmittelzuführungsrohres
6 ist ein weiterss Drehgelenk 8 vorgesehen, mittels dem das Strahlrohr 1 in der
vertikalen Ebene verschwenkt werden kann. Zwischen den Drehgelenken 7 und 8 ist
auf dem Löschmittelzufhrungsrohr 6 ein Zahnrad 9 aufgesetzt, das mit einer Zahnstange
10 im Eingriff steht. Die Zahnstange 10 ist an der Außenseite eines Zylinders 11
befestigt, der über einen in seinem Innenraum 12 feststehenden Kolben 13 Imd der
Kolbenstange 14 verschiebbar gelagert ist. Fur die Defestigung der Kolbenstange
16 ist eine bügelförmige Halterung 15 vorgesehen, in der dieselbe mittels Schrauben
16 gehalten ist. Durch den Kolben 13 wird der Innenraum 12 des Zylinders 11 in zwei
Teile unterteilt, die jeweils über Bohrungen 17 und 18 sowie den Schlauchleitungen
19 und 20 und den Druckentnahmeatellen
21 und 22 mit dem Inneren
der strahldüsen 2 und 3 in Verbindung stehen. Die Druckentnahmestellen 22 und 21
sind dabei in Ströhmungsrichtung des Löschmittels gesehen hinter zwei Absperrventilen
23 und 24 angeordnet.
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Die Funktionsweise der Einrichtung ist folgende: Wird beispielsweise
die Strahldüse 2 mit Löschmittel beaufschlagt und ist das Absperrventil 24 der Strahldüse
3 geschlossen, so bewirkt das durch die Strahldüse 2 ausströmende Löschmittel einen
dynamischen Rückdruck der durch die exzentrisch zur Schwenkachse angeordnete Strahldüse
2 ein Drehmoment erzeugt, das versucht, das Strahlrohr 1 entgegen dem Uhrzeigersinn
zu drehen. Da aber der Innenraum 12 dee Zylinders 11 über die Schlauchleitung 20
und die Druckentnahmestelle 22 ebenfalls von dem Löschmittel beaufschlagt wird,
erzeugt der Zylinder 11 über die Zahnstange 10 sowie das Zahnrad 9 auf das Strahlrohr
1 ein statisches Gegendrehmoment, wodurch dieses im Gleichgewicht gehalten wird.
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Der gleiche vorstehend bes@hriebene Drehmomentenallsgleich tritt auch
bei Beaufschlagung der Strahldüse 2 mit Löschwasser auf. Bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung ist der Gleichgewichtszustand nicht nur auf einen bestimmten Druck festgelegt,
sondern erfolgt Uber den ganzen zur Verfügung i'tehendn Druckbereich.