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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Wälzlager, das unter Hochtemperaturbedingungen
verwendet wird, und insbesondere betrifft sie ein Wälzlager
für Motorzusatzaggregate,
wie etwa Lichtmaschinen, Solenoidkupplungen, zwischengeschaltete
Riemenscheiben, Kompressoren für
Fahrzeug-Klimaanlagen und Wasserpumpen.
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Zusammen
mit der Größen- und
Gewichtsverringerung von Kraftfahrzeugen in den zurückliegenden Jahren
sind ein höheres
Leistungsvermögen
und eine höhere
Kraft ebenso wie eine Größenund Gewichtsverringerung
für die
Maschinenzusatzaggregate nötig
geworden. Beispielsweise während
des Betriebs eines Motors wirken hohe Temperatur, große Vibrationen
und starke Belastung (etwa 4G bis 20G Gravitationsbeschleunigung),
hervorgerufen durch Drehungen mit hoher Drehzahl, gleichzeitig mittels
eines Riemens auf Lager zur Verwendung in einer Lichtmaschine ein.
Infolge hiervon tritt in einer frühen Stufe für das Wälzlager, insbesondere für einen äußeren Ring
als stationären
Ring, Abblättern
auf, und dies führt
zu einer Verkürzung
der Lagerlebensdauer.
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Stand
der Technik betreffend Verbesserung der Lebensdauer von Lagern,
die unter großen
Vibrationen und starker Belastung verwendet werden, umfaßt beispielsweise
die japanische ungeprüfte
Patentschrift Nr. Hei 7-72556 (nachfolgend als Stand der Technik
1 bezeichnet), das japanische Patent Nr. 2724019 (nachfol gend als
Stand der Technik 2 bezeichnet), die japanische ungeprüfte Patentschrift
Nr. Sho 62-218542 (nachfolgend als Stand der Technik 3 bezeichnet)
und die japanische ungeprüfte
Patentschrift Nr. Hei 2-190615 (nachfolgend als Stand der Technik
4 bezeichnet). Unter diesen Druckschriften offenbart der Stand der
Technik 1, daß plastische
Verformung aufgrund der Zersetzung von restlichem Austenit unter
der Laufbahnoberfläche verhindert
werden kann durch Festlegen des Anteils von restlichem Austenit
in dem äußeren Ring
des Lagers auf 0,05 oder mehr und 6% oder weniger, zumindest auf
Seiten der Lasteinleitung, d.h., auf der Seite der Riemenscheibe.
Der Stand der Technik 2 offenbart ferner einen wärmebeständigen Lagerstahl einer Zusammensetzung
aus 0, 8 bis 1, 5% C, 0, 8 bis 2, 0% Si, 0, 3 bis 2, 0% Mn, 1,3
bis 1,98% Cr und 0,3 bis 1,0% Mo, wobei die Gesamtmenge an Si und
Mo in einem Bereich von 1% oder mehr liegt, und wobei der Rest aus
Eisen und Verunreinigungen besteht. Der Stand der Technik 3 offenbart
ferner, daß der
Lagerring 0,95 bis 1,10% C, 1 bis 2% Si, 1, 15% oder weniger Mn,
0, 90 bis 1, 50% Cr und 8% oder weniger der Menge an restlichem
Austenit enthält
und eine Oberflächenhärte HRC
von 60 oder mehr besitzt. Der Stand der Technik 4 offenbart ferner
ein Schmierfett-abgedichtetes Lager mit einem Schmierfett, das in
dem Lager dicht eingeschlossen ist, wobei eine Oxidschicht einer
Dicke von 0,1 bis 2,5 μm
auf der Wälzfläche des
Lagerrings des Lagers gebildet ist.
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Als
Gegenmaßnahme
zum Verhindern eines vorzeitigen Abblätterns in dem Lager, das unter
hoher Temperatur, großen
Vibrationen und starker Belastung verwendet wird, hervorgerufen
durch Drehung bei hoher Drehzahl, beschreibt das SAE Technical Paper:
SAE 950944 (gehalten am 27. Februar bis 2. März 1995) in den ersten bis
14. Abschnitten, daß vorzeitiges
Abblättern
verhindert werden kann durch Analysieren des Ermüdungsmechanismus des Lagers
zur Verwendung in der Lichtmaschine und durch Austauschen des Abdichtungsschmierfetts
E-Schmierfett durch M- Schmierfett
mit einer höheren
Dämpfungswirkung
unter Absorption großer
Vibrationen und starker Belastungen und durch Mäßigen des Metallkontakts.
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Für das Phänomen eines
vorzeitigen Abblätterns
ist außerdem
in Betracht gezogen worden, daß in einem
Schmiermittel enthaltenes Wasser (das üblicherweise in Schmierfett
mit etwa 0,1% enthalten ist) zersetzt wird, wobei erzeugte Wasserstoffionen
auf der Laufbahnoberfläche
adsorbiert und als Wasserstoffatome in einem Bereich hoher Belastung
angesammelt werden (in der Nähe
der maximalen Scherbeanspruchungsposition), was zu Abblättern durch
Spannungsrisskorrosion führt.
Für die
Ursache des Ausbildens von in dem Lager enthaltenem Wasser wird
angenommen, daß deshalb,
weil das Zusatzaggregat auf eine hohe Temperatur während des
Betriebs eines Motors erhitzt und auf Atmosphärentemperatur nach Stoppen
des Motors abgekühlt
wird, in einem kleinen Raum des Lagers vorhandene Luft zur Kondensation
kommt.
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Im
Stand der Technik 1 ist hingegen offenbart, daß Tempern bzw. Durchwärmen (bei
250 bis 380°C) derart
durchgeführt
wird, daß die
Menge an restlichem Austenit zumindest in dem äußeren Ring auf der Seite der
Riemenscheibe von 0,05 bis 6% beträgt. Das bloße Verringern der Menge an
restlichem Austenit kann jedoch zu der Wirkung beitragen, die Dimensionsstabilität im Falle
hoher Temperatur zu verbessern. Dies vermag jedoch nur die plastische
Verformung unter der Laufbahnoberfläche für die Abblätterungsbeständigkeit
zu verhindern, und da das Gleiten bzw. Durchrutschen des Wälzelements
unter großer
Vibration und starker Belastung zunimmt, wird der Effekt einer Verlängerung
der Lebensdauer in dem Fall nicht erkannt, daß Wasserstoff aus der Laufbahnoberfläche eindringt.
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Der
Stand der Technik 2 offenbart außerdem, daß eine Härte, die geeignet ist, der
Wälzkontaktermüdung zu
widerstehen, selbst im Falle einer hohen Temperatur dadurch aufrechterhalten
werden kann, daß ein Element
zur Erhöhung
der Beständigkeit
gegenüber
der Erwärmungserweichung
hinzugesetzt wird, wie etwa Si oder Mo; Makrocarbid-Niederschläge, wie
etwa C-Cr, werden dabei jedoch in merklichem Umfang gebildet, wodurch
die Rißbildungsausbreitungseigenschaft
deutlich beeinträchtigt
wird, da C bis hin zu 1, 5% enthalten ist und Cr um den Faktor 1,
3 mit 1, 98% enthalten ist. Keinerlei Lebensdauerverlängerungswirkung
kann erwartet werden, indem lediglich Mo mit einer kleinen Menge
von 0,1 bis 1,0% zugesetzt wird, da dies nicht dazu hinreicht, feine
Carbide vom Mo-Typ niederzuschlagen, um den unteren Grenzamplitudenwert
des Spannungsintensitätsfaktors
zu verbessern.
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Da
die Menge an restlichem Austenit auf 8% oder weniger durch Hochtemperaturerwärmen bei
Zusatz eines Elements zur Verbesserung der Beständigkeit gegenüber der
Durchwärmungserweichung
von Stahl, wie etwa Si oder Al, zugesetzt wird, kann gemäß dem Stand
der Technik 3 ein Lagerring mit geringerer dimensioneller Alterungsänderung
unter Hochtemperaturbedingung bereitgestellt werden. Da das Gleiten
bzw. Durchrutschen eines Wälzelements
unter großer
Vibration und starker Belastung zunimmt, kann jedoch für die Abblätterungsbeständigkeit
die Auswirkung auf eine Verlängerung
der Lebensdauer unter dem Umstand nicht erkannt werden, daß Wasserstoff
aus der Laufbahnoberfläche
eindringt.
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Da
gemäß der Entgegenhaltung
4 eine mühsame
Eintauchbehandlung eines Lagerrings in eine wäßrige Lösung aus Natriumhydroxid unter
Erwärmung
bei niedriger Temperatur erforderlich ist, um eine Drei-Eisentetraoxid-Schicht
(allgemein als schwarze Beschichtung bezeichnet) zu bilden, und
außerdem
eine Behandlung zum Korrodieren der Wälzoberfläche auf ein derartiges Ausmaß, daß eine Verfärbung in
einer wäßrigen Oxidationslösung, wie
etwa Alkoholsulfat, Salzsäure
oder Schwefelsäure,
als weiteres Lösungsmittel
verursacht wird, werden Probleme verur sacht, wie etwa beispielsweise
im Hinblick auf die Erleichterung bzw. Verkürzung der Prozeßzeit. Wie
in "Pretext for
Conference of Japan Triopology (Tokio, 1995-5), S. 551-554" dargestellt, werden
in einem Lager zur Verwendung in Motorzusatzaggregaten, die unter
großen
Vibrationen/starker Belastung eingesetzt werden, weil ein Drehrutschen
bzw. Drehdurchrutschen in selbsttätiger Weise am Eingang eines
stationären
Rings hervorgerufen wird, Oxidschichten, die eine Dämpfungswirkung
bereitstellen können,
zerrissen und Last wirkt direkt auf den äußeren Ring ein, der häufig einem
frühzeitigen
Abblättern
ausgesetzt ist, so daß es
tatsächlich
schwierig ist, ein frühzeitiges
Abblättern
in dem stationären
Ring zu verhindern.
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Wenn
ein Lager in Luft erhitzt wird, ohne daß die Temperatur gesteuert
wird, werden auf der Oberfläche
des Materials durch Oxidation Schuppen von mehreren μm (Häutchen)
gebildet. Die Ungleichmäßigkeit der
Schuppen führt
zu einem Verlust an Material, wodurch möglicherweise Ausgangspunkte
für Grübchen bzw. Narben
gebildet werden. Wenn das Lager lediglich in Atmosphärenluft
gelassen wird, kann davon ausgegangen werden, daß Stähle mit Feuchtigkeit in der
Luft reagieren, um möglicherweise
atmosphärische
Korrosion hervorzurufen.
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Bei
der Wälzkontaktermüdung handelt
es sich ferner um ein Phänomen,
das durch Scherspannung und vertikale Druckspannung, unter der Wälzoberfläche synthetisiert,
hervorgerufen wird, und Risse werden außerdem im synthetisierten Modus
eines Dehnrißausbreitungsmodus
(Modus I) und eines Scherrißausbreitungsmodus
(Modus II) verlängert
bzw. ausgebreitet. Zum Ermitteln von Rißausbreitungseigenschaftsdaten
für Lagermaterialien
ist deshalb eine Studie bezüglich
Lagermaterialien durchgeführt
worden, die eine hervorragende Rißausbreitungsbeständigkeitseigenschaft
aufweisen, beispielsweise durch Durchführen eines Rißausbrei tungstests
unter Verwendung eines Druck/Zug(CT)-Teststücks durch ein Testverfahren
in Übereinstimmung
mit ASTM E 647-83.
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DE 198 26 963 A1 offenbart
ein Wälzlager
mit mehreren Wälzelementen
aus Keramik, die im Gebrauch zwischen einem stationären Lagerring
und einem drehbaren Lagerring angeordnet sind, wobei die Lagerringe
aus einer Stahllegierung bestehen. Um Wälzlager zu erhalten, die sich
zum Einsatz in Turboladern und drgl. eignen, werden die Lagerringe
karbonisiert und nitriert, wodurch diese selbst bei hohen Temperaturen und
Drehzahlen verschleißfester
und geräuschärmer werden.
Der Kohlenstoffgehalt beträgt
bei diesen bekannten Lagerringen vorzugsweise 0,3 bis 0,6 Gew%,
wobei die obere Grenze durch einen r
R-Wert
unterhalb von 5% bedingt ist.
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DE 199 28 775 A1 offenbart
ein Wälzlager
mit Lagerringen aus Stahl, welcher C, Si, Cr, Mo und Ti enthält, und
Induktionsgehärtet
ist, um eine besondere Härte
der Laufbahn vorzusehen.
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Ausgehend
von
DE 198 26 963
A1 ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Standzeit
eines Wälzlagers
unter hoher Temperaturbelastung weiter zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Wälzlager
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dieses
Wälzlager
umfasst mehrere Wälzelemente,
die im Gebrauch zwischen einem stationären Lagerring und einem drehbaren
Lagerring angeordnet sind. Zumindest einer der Lagerringe enthält Stahl
mit 0,65 bis 1,25% C, 0,7 bis 2,5% Si, 0,5 bis 3,0% Cr und außerdem zumindest
eines der Bestandteile:
Mo zu 0,5 bis 3,0% und Ti zu 0,05 bis
0,5%. Fein dispersiv niedergeschlagene Carbide vom Mo-Typ oder vom Ti-Typ
mit einer mittleren Korngröße von 50
bis 300 nm bewirken einen Wasserstoffeinfangeffekt, durch den ein
Eindringen des Wasserstoffes in die Umgebung des Bereichs des Lagerringes
zu verhindern, in welchem die Ermüdungserscheinungen durch den
Wälzkontakt,
und damit auch die Scherbeanspruchungen am größten sind. Dadurch kann die
Standzeit des Wälzlagers
selbst bei Betrieb unter hoher Temperatur, starken Schwingungen
und hoher Belastung verlängert
werden. Auch kann der untere Grenzamplitudenweg des Spannungsintensitätsfaktors
durch den Pinningeffekt der Mo-Carbide der Korngröße von 50
bis 300 nm verbessert werden. Hierdurch wird die Ausbreitung feiner
Risse, die bereits zu Anfang des Betriebs vorliegen können, verhindert.
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Bei
dem vorliegenden Lagerring wird ein Kohlenstoffgehalt von 0,65 bis
1,25% verwendet, weil in diesem Bereich einerseits eine Härte von
mindestens HRC 58 gewährleistet
ist, und andererseits die Carbide klein genug sind, um nicht Ermüdungserscheinungen
durch den Wälzkontakt
zu bewirken.
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Insbesondere
ist eine Oxidschicht von 5 bis 100 nm auf dem zumindest einen Lagerring
gebildet, die auch als wiedererhitzte Oxidschicht bezeichnet wird.
Diese Oxidschicht verhindert das Eindringen von Wasserstoff, der
durch Zersetzung von im Schmiermittel enthaltenem Wasser bei hoher
Last und starken Schwingungen freigesetzt wird. Hierdurch kann eine
Rißbildung
infolge von Spannungskorrosion und damit ein Abblättern vermieden
werden.
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Zu
einer Verringerung der Lebensdauer führender Wasserstoff wird dabei
ausschließlich
auf der Wälzoberfläche fixiert,
und Wasserstoff kann daran gehindert werden, bis zu der Position
maximaler Scherspannung einzudringen, wodurch der Effekt erzielt
wird, die Wälzlebensdauer
durch den Wasserstoffeinfangeffekt der Carbide vom Mo-Typ oder Ti-Typ
in der Zusammensetzung zu verlängern.
Der untere Grenzamplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors
kann außerdem
durch den Pinning-Effekt der feinen Carbide vom Mo-Typ in der Zusammensetzung
verbessert werden, wodurch der Effekt erzielt wird, die Ausbreitung
von anfänglichen
feinen Rissen zu verhindern, wodurch der Fortschritt des Abblätterns verzögert wird
und die Wälzkontaktermüdungslebensdauer
verlängert
wird.
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Unter
den genannten Elementen ist C ein Element zum Bereitstellen einer
in einem Wälzlager
erforderlichen Härte,
wobei eine Härte
HRC 58 oder eine größere, die
für das
Wälzlager
erforderlich ist, mitunter sichergestellt werden kann, wenn das
Element mit weniger als 0,65% vorliegt, während andererseits, wenn es mit
mehr als 1,25% vorhanden ist, niedergeschlagene Carbide dazu neigen,
voluminös
zu werden, wodurch die Kontaktermüdungslebensdauer und die Beständigkeit
gegenüber
Stoßlast
mitunter beeinträchtigt
werden, so daß der
Gehalt an C festgelegt ist als: C = 0, 65 – 1, 25%.
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Bei
Si handelt es sich um ein Element zur Verbesserung der Verzögerung der
Strukturänderung
der Härtbarkeit
und der Beständigkeit
gegenüber
Durchwärmungserweichen;
der Effekt ist jedoch unzureichend, wenn dieses Element mit weniger
als 0,7% vorliegt, während
die maschinelle Bearbeitbarkeit deutlich beeinträchtigt ist, wenn der Anteil
des Elements 2,5% übersteigt,
so daß es
festgelegt ist als: Si = 0,7 – 2,5%.
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Bei
Cr handelt es sich um ein Element zur Verbesserung der Härtbarkeit
und zum Fördern
der Kugelförmigkeit
von Carbiden, und es muß mit
zumindest mit 0,5% oder mehr, bevorzugt 1% oder mehr, enthalten sein.
Carbide vom C-Cr-Typ werden jedoch mitunter gröber, wodurch die mittlere Kristallkorngröße vergrößert ist
und die Maschinenbearbeitbarkeit beeinträchtigt ist, wenn es mit mehr
als 3,0% enthalten ist, und insbesondere neigt die mittlere Korngröße von Carbiden
dazu, größer zu werden,
wodurch der Amplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors verringert wird,
wenn es 1,15 übersteigt,
so daß es
festgelegt ist als Cr = 0,5 – 1,15.
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Bei
Mo handelt es sich um ein Element zur Verbesserung der Lagerhärte und
zur Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit aufgrund der Beständigkeit
gegenüber
Durchwärmungserweichen
und des Dispersionseffekts feiner Carbide, und es muß mit 0,5%
oder mehr vorhanden sein. Da der Effekt gesättigt ist und die Maschinenbearbeitbarkeit
möglicherweise
beeinträchtigt
ist, wenn es mit mehr als 3,0% vorhanden ist, ist es festgelegt
als Mo = 0,5 – 3,0%.
Die Anzahl dispergierter Niederschläge von Carbiden des Mo-Typs
beträgt
bevorzugt 10 oder mehr pro 10 μm2. Die Korngröße der Carbide vom Mo-Typ mit
50 bis 300 nm wird gesteuert durch Zusetzen von Mo mit 1,1% oder
mehr und durch Anwenden einer Festlösungsbehandlung, und diese Anzahl
kann vergrößert werden
auf 20 oder mehr pro 10 μm2. Da der Disperionsniederschlageffekt die
Funktion hat, den Amplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors
zu verbessern, ist es bevorzugt festgelegt als: Mo = 1,1 bis 3,0%.
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Bei
Ti handelt es sich um ein feindispergierendes Element in Form von
Ti-Carbiden und Ti-Carbonitriden zur Verbesserung der Härte und
der Wälzlebensdauer
eines Lagers und zum Verhindern des Wachsens von Austentit-Kristallkörnern während des
Abschreckens, und es hat außerdem
einen Effekt auf das Wasser stoffeinfangen. Wenn es mit 0,05% oder
weniger vorliegt, ist Ti-Nitrid einer Größe von 1 μm oder mehr vorherrschend, und
es ist kein Verfeinerungseffekt zu erwarten. Wenn es jedoch 0,50 übersteigt,
ist die Maschinenbearbeitbarkeit beeinträchtigt oder die Anzahl von
Einschlüssen
(TiN, TiS), welche die Wälzlebensdauer
beeinträchtigt,
nimmt zu, so daß der
Gehalt dieses Elements festgelegt ist als: Ti = 0,05 – 0,50.
Für einen
feinen dispersiven Niederschlag von TiC und TiCN ist bevorzugt,
daß eine
Lösungsbehandlung
bei 1150 bis 1350°C angewendet
wird, um die Größe der Ausscheidungen
zu steuern.
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Dispersive
Ausscheidungen aus Carbiden vom Mo-Typ oder Ti-Typ einer Größe von 50
bis 300 nm sind bevorzugt für
eine Anzahl von 10 oder mehr pro 10 μm2.
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Was
o betrifft, ist es erwünscht,
daß dieses
Element mit 10 ppm oder weniger vorliegt, um die Bildung von Einschlüssen vom
Oxid-Typ zu verringern. Auch was S betrifft, ist dieses bevorzugt
aus demselben Grund mit 0,02% oder weniger enthalten. Für die Menge
an restlichem Austenit ist festgelegt, daß dieses mit 1% oder weniger
durch Durchwärmen
bei einer Temperatur von 400°C
oder höher
vorliegt, im Hinblick auf die Dimensionsänderung aufgrund einer Zersetzung
von Austenit bei einer Arbeitsbedingung bei einer hohen Temperatur von
150°C oder
höher.
Da die Anwesenheit von Austenit, selbst wenn es mit kleiner Menge
vorhanden ist, eine Dimensionsänderung
hervorruft, beträgt
die Menge an restlichem Austenit bevorzugt 0%, wodurch keinerlei Dimensionsänderung
hervorgerufen wird. Wenn nach dem Durchwärmen bei einer Temperatur von
300°C oder
höher keine
Dimensionsänderung
vorliegt, wurde angenommen, daß dieses
Element mit einem Anteil von 0% enthalten war.
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Die
Oberfläche
des Lagerrings bzw. des Wälzelements
kann einer gewöhnlichen
Wärmebehandlung unterworfen
werden, d.h., mit ei ner Durchwärmungsbehandlung
bei 400 bis 500°C
nach dem Abschrecken, und eine Wärmebehandlung
kann erneut nach dem Schleifen in Luft bei 200 bis 400°C angewendet
werden, um eine Oberflächenhärte HRC
58 oder größer bereitzustellen,
und eine Menge an restlichem Austenit von 1% oder weniger, und um
eine Oxidschicht zu bilden, die Materialien vom Eisenoxid-Typ bei
einer Größe von 5
bis 100 nm (auch als wiedererhitzte Oxidschicht bezeichnet) aufweist,
wodurch eine Wasserstoffeindringverhinderungswirkung durch die wiedererhitzte
Oxidschicht erzielt wird, wodurch das Zerreißen bzw. eine Rißbildung
der Schicht verhindert wird, die mit einem Schmiermittel auf der
Laufbahnoberfläche
aufgrund der Einwirkung hoher Last und starker Vibration gebildet
wird, und um das Eindringen von Wasserstoff zu verhindern, das durch
Zersetzen des im Schmiermittel enthaltenden Wassers erzeugt wird,
wodurch Abblättern
durch Spannungskorrosionsreißen
verhindert und die Wälzlebensdauer
verlängert
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Hauptteils einer Ausführungsform
eines Wälzlagers
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht eines Beispiels einer Lebensdauer-Testanlage
für ein
Wälzlager.
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3 zeigt
eine Kurvendarstellung der Beziehung zwischen der mittleren Korngröße von Carbiden und
der Lagerlebensdauer.
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4 zeigt
eine Kurvendarstellung der Beziehung zwischen der Dicke einer Oxidschicht
und der Lagerlebensdauer.
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5 zeigt
eine schematische Ansicht eines Druck/Zug-Teststücks.
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6 zeigt
eine schematische Ansicht einer Lebendauer-Testanlage für ein Wälzlager in Gestalt eines Wechselstromgenerators.
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7 zeigt
die Kurvendarstellung der Beziehung zwischen der mittleren Korngröße von Carbiden
und der Lagerlebensdauer.
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BESTE ART UND WEISE, DIE
ERFINDUNG AUSZUFÜHREN
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Eine
Art und Weise, die vorliegende Erfindung auszuführen, ist nachfolgend unter
Bezug auf die Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Wälzlagers,
auf welches eine Oberflächenbehandlung
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung angewendet ist. In der Zeichnung
bezeichnet die Bezugsziffer 1 ein Tiefnut-Wälzlager zur Innenringdrehung.
Bei dem dargestellten Wälzlager 1 ist ein äußerer Ring 2 an
einem Gehäuse 8 befestigt
und ein innerer Ring 3 ist mit Welle 7 verbunden.
Mehrere Wälzelemente 4,
die durch Käfige 5 gehalten
werden, sind zwischen dem äußeren Ring 2 und
dem inneren Ring 3 angeordnet. Öffnungen zwischen dem äußeren Ring 2 und
dem inneren Ring 3, die zu beiden Seiten des Käfigs 5 angeordnet
sind, sind mit Dichtelementen 6 versehen und abgedeckt.
E-Schmierfett ist in einem Raum dicht enthalten, der durch die Dichtelemente 6,
den äußeren Ring 2 und
den inneren Ring 3 umgeben ist. Der innere Ring 3 dreht
sich zusammen mit einer Drehung der Welle 7 und Vibrationen/Last,
hervorgerufen durch die Drehung, werden auf die Welle 7 mittels
des inneren Rings 3 und des Wälzelements 4 auf einen belasteten
Bereich bzw. Belastungsbereich des äußeren Rings 7 ausgeübt.
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Der äußere Ring 2 und
der innere Ring 3 des Wälzlagers 1 sind
aus Materialien zubereitet, die in einer anliegenden Tabelle für den nachfolgenden
Lebensdauertest gezeigt sind, indem eine Wärmebehandlung angewendet wird,
die ebenfalls in der anliegenden Tabelle gezeigt ist. Eine Stahlkugel
mit Hochtemperaturauslegung und mit einer Härte HRC 58 oder mehr,
hergestellt aus SUJ-2, durchwärmt
bei 240°C,
wurde für
das Wälzelement 4 verwendet.
Die Oberflächenhärte betrug
HRC 58 oder mehr, und die Menge bzw. der Anteil an restlichem
Austenit war 2% oder weniger für
sowohl den inneren Ring wie für
den äußeren Ring,
und das Wälzelement
entsprechend dem Beispiel, und die Oberflächenhärte war 0,01 bis 0,04 μm Ra für die inneren
und äußeren Ringe,
und die Oberflächenhärte des
Wälzelements
waren 0,03 bis 0,010 μm
Ra, sowohl für
die Beispiele wie für
die Vergleichsbeispiele.
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In
einem Teil bzw. einem Abschnitt der Wälzlager 1 der Beispiele
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Wärmeoxidationsbehandlung
angewendet, beispielsweise auf den äußeren Ring 2 und den
inneren Ring 3, bevor sie zusammengebaut werden, und zwar
mit einer Temperatur von 200 bis 400°C für mehrere Minuten in Luft,
in geteilter Weise, von ein- bis dreimal. Diese Erwärmung wird
als Wiedererhitzungsoxidationsbehandlung bezeichnet. Eine Eisenchromoxid-Schicht
(Oxidschicht) von 5 bis 100 nm (Dicke) wurde auf jeder der Laufbahnoberflächen des äußeren Rings
und des inneren Rings durch die Wiedererhitzungsoxidationsbehandlung
gebildet. Daraufhin wurde Schmierfett dicht in dem zusammengebauten
Wälzlager 1 eingeschlossen,
um ein Wälzlager
bereitzustellen.
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Während die
Carbide vom Mo-Typ oder Ti-Typ als Wasserstofffalle in der Nähe der Oberfläche dienen, hemmt
und verhindert diese Oxidschicht das Eindringen von beispielsweise
durch Zersetzen von Wasser zustandekommendem Wasserstoff. Wenn die
Dicke der Oxidschicht weniger als 5 nm beträgt, ist sie nicht in der Lage,
das Eindringen des erzeugten Wasserstoffs vollständig zu verhindern, was zu
Abblättern
durch Spannungskorrosionsreißen
führt.
Wenn die Dicke der Oxidschicht 100 nm übersteigt, bildet sie brüchige Oxidschuppen,
wodurch die Oberflächenrauhigkeit
verschlechtert wird, und wodurch häufig Grübchen auf der Oberfläche als
Ausgangspunkte für
Schuppenbildung gebildet werden.
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Die
Wiedererhitzungsoxidationsbehandlung kann sowohl auf den äußeren Ring 2 wie
den inneren Ring 3 und das Wälzelement 4 als Bestandteile
des Wälzlagers
angewendet werden, oder sie kann selektiv auf eines oder zwei dieser
Elemente angewendet werden. Wenn die Behandlung auf den äußeren Ring 2 und den
inneren Ring 3 als Lagerring angewendet wird, kann sie
auf die gesamte Oberfläche
oder zumindest ausschließlich
auf die Laufbahnoberfläche
des Lagerrings angewendet werden.
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Nunmehr
wird ein "Vergleichstest" erläutert, der
für das
Wälzlager
der Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung und das Wälzlager
gemäß den Vergleichsbeispielen
durchgeführt
wurde.
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Vergleichstest 1:
Lebensdauertest für
eine Drehung mit hoher Drehzahl bei hoher Temperatur
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1-1: Testanlage und -verfahren
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Eine
in 2 gezeigte Testanlage wurde verwendet. Bei der
Testanlage handelt es sich um eine Schnellbeschleunigungs/Abbrems-Testanlage,
die in der japanischen ungeprüften
Patentschrift Nr. 9-89724 offenbart ist, die auf die vorliegen de
Anmelderin zurückgeht,
wobei die Anlage in der Lage ist, die Drehzahl für eine jeweils vorbestimmte
Zeit (beispielsweise nach jeweils 9 Sekunden) zwischen 9000 UpM
und 18000 UpM umzuschalten. In der Zeichnung sind dieselben Bezugsziffern
wie in dieser Druckschrift verwendet, wobei eine detaillierte Beschreibung
des Aufbaus entfällt.
Die Schnellbeschleunigungs/Abbrems-Testanlage vermag einen Test
durchzuführen,
während
sie die Lebensdauer bzw. den Lebensdauerverlauf des getesteten Lagers 1 bis
zu einem Zustand des aktuellen Betriebs simuliert, das in einem
Motorzusatzaggregat oder dergleichen enthalten ist. Während des
Drehantriebs wird in der Atmosphäre
enthaltenes Wasser in dem Schmierfett absorbiert, das in dem getesteten
Lager 1 dicht eingeschlossen ist. Da das getestete Lager 1 in
einen Zustand in Übereinstimmung
mit dem aktuellen Nutzungszustand eingestellt werden kann, wie vorstehend
erläutert, kann
in Übereinstimmung
mit dieser Schnellbeschleunigungs/Abbrems-Testanlage ein hochgradig zuverlässiger Lebensdauertest
durchgeführt
werden, während
die angelegte Last oder die Drehzahl auf die Werte entsprechend
dem aktuellen Nutzungszustand eingestellt werden. Während des
Tests ist ein Heizer um das getestete Lager 1 angeordnet,
und der Test wurde bei einer konstanten Temperatur von 150°C durchgeführt. Die Lastbedingung
in diesem Test wurde als P (angelegte Last)/C (dynamisch bewertete
Last) = 0,10 gewählt.
Die berechnete Lebensdauer des getesteten Lagers 1 betrug
in diesem Fall 1350 Stunden, weshalb der Test-Endzeitpunkt 1500 Stunden beträgt. Die
Testanzahl betrug in jedem Fall n = 10.
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1-2: Getestetes Lager
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Verschiedene
Faktoren des Wälzlagers
als die für
den Lebensdauertest verwendeten Testproben waren diejenigen des
JIS-Lagers Nr. 6303. Die Bestandteile, die durch Wärmungstemperatur
und die Menge an restlichem Austenit (γR) des
inneren Rings, des äußeren Rings
und Wälzelements
des Wälzlagers
des als Testprobe verwendeten Wälzlagers
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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TABELLE
1 Chemische
Bestandteile (%)
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Jedes
der Beispiele 1 bis 12 betrifft das Wälzlager gemäß der vorliegenden Erfindung
und es enthält: C
= 0,65 – 1,25
(empfohlener Wert: 0,65 – 1,10%),
Si = 0,7 – 2,5%,
Cr = 0,5 – 3,0%
(empfohlener Wert: 0,5 – 1,15%),
enthaltend zumindest entweder: Mo = 0,5 – 3,0% (empfohlener Wert: 1,1 – 3,0%)
und Ti = 0,05 – 0,5%; es
wurde eine Durchwärmungsbehandlung
bei 400°C
oder höher
durchgeführt,
und die Bedingung war erfüllt, daß die Menge
an restlichem Austenit 2% oder weniger beträgt. Für die Beispiele 9 bis 12 wurde
die vorstehend angeführte
Wiedererhitzungsschichtbehandlung angewendet, um eine Oxidschicht
einer Dicke von 5 bis 100 nm auf der Laufbahnoberfläche zu bilden.
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Andererseits
entspricht das Vergleichsbeispiel 1 dem Beispiel 1 gemäß dem Stand
der Technik, demnach sowohl der Gehalt an Si, Mo, Ti, wie die Durchwärmungstemperatur
und die Menge an restlichem Austenit (γR),
sich unterscheiden von den entsprechenden Werten gemäß der Erfindung.
Das Vergleichsbeispiel 2 entspricht außerdem dem Beispiel 3 gemäß dem Stand
der Technik, demnach sowohl der Gehalt an No wie Ti, die Durchwärmungstemperatur
und die Menge an restlichem Austenit (γR) sich
von den entsprechenden Werten der Erfindung unterscheiden. Das Vergleichsbeispiel
3 entspricht ferner dem Beispiel 4 gemäß dem Stand der Technik, demnach
sowohl der Gehalt an Si, Mo, Ti, wie die Durchwärmungstemperatur und die Menge
an restlichem Austenit (γR) sich von den Werten der vorliegenden Erfindung
unterscheiden, wobei zusätzlich eine
schwarze Beschichtung, die vorstehend erläutert ist, aufgebracht wurde.
Jedes der Vergleichsbeispiele 4 bis 7 unterscheidet sich hinsichtlich
des Gehalts an Si, C, Cr und Ti von den jeweiligen Werten der vorliegenden Erfindung.
Die Vergleichsbeispiele 8,9 unterscheiden sich von der vorliegenden
Erfindung hinsichtlich sowohl des Gehalts an Mo und Ti, wobei außerdem die
Dicke der Oxidschicht, die durch Ändern der Bedingungen für die Wiedererhitzungsschichtbehandlung
gebildet wur de, unterschiedlich von derjenigen der vorliegenden
Erfindung ist.
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1-3: Testergebnis
-
Tabelle
2 zeigt als Testergebnis die Evaluationszeit (Lagerlebensdauer)
und das Vorliegen oder Nichtvorliegen von Schuppenbildung (Beschädigung),
sowie die Größe der Carbide
vom Mo- und Ti-Typ, die Dicke der Oxidschicht, die Oberflächenhärte und
die Faktoren für
die Bedingungen der Wiedererhitzungsschichtbehandlung auf jeder
der Testproben.
-
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3 zeigt
die Beziehung zwischen der mittleren Korngröße des Carbids vom Ti- oder
Mo-Typ und der Evaluationszeit (Lagerlebensdauer) für jede der
in Tabelle 2 gezeigten Testproben in Gestalt einzelner Punkte, und 4 zeigt
die Beziehung zwischen der Oxidschichtdicke und der Evaluationszeit
(Lagerlebensdauer) für
jede der in 2 gezeigten Testproben als Punktdarstellung.
-
Da
die mittlere Korngröße der Carbide
vom Mo-Typ oder Ti-Typ 95, 150, 205, 80 und 85 nm beträgt, und
sie dispersiv bzw. verteilt in jeder der Beispiele 1, 2, 4, 6 und
8 niedergeschlagen sind, tritt selbst dann keine Schuppenbildung
auf, wenn die L10-Lebensdauer 1500 Stunden
erreicht. Es wird deshalb davon ausgegangen, daß ein Eindringen von Wasserstoffatomen
in den Bereich der maximalen Scherspannungsposition unter der Wälzoberfläche durch
den Wasserstoffeinfangeffekt der feinen Carbide in der Nähe der Oberfläche des
Lagerrings verhindert wurde.
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Für jedes
der Beispiele 3, 5 beträgt
die mittlere Korngröße der Carbide
vom Mo-Typ oder Ti-Typ 300 bzw. 275 nm und lag damit in dem Bereich
der oberen Grenze für
die Faktoren der vorliegenden Erfindung, und Schuppenbildung wurde
verursacht an dem äußeren Ring
in einem von zehn Testproben, und die L10-Lebensdauer
betrug 1304 Stunden bzw. 1395 Stunden. Die Lagerlebensdauer in jedem
Beispiel war ausreichend länger
als etwa das 6-fache des Vergleichsbeispiels oder mehr; es wird
jedoch angenommen, daß deshalb, weil
die Testbedingung bei einer Temperatur von 150°C lag, und weil die Korngröße der Carbide
vom Mo-Typ oder Ti-Typ relativ groß ist, die Anzahl von niedergeschlagenen
Carbiden pro Volumeneinheit verringert war, infolgedessen im Vergleich
zu den übrigen
Beispielen der Wasserstoffeinfangeffekt etwas verringert war, was dazu
führt,
die Wasserstoffatome zu verteilen bzw. zerstreuen.
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Für das Beispiel
7 betrug die mittlere Korngröße der Carbide
vom Mo-Typ oder Ti-Typ 50 nm, entsprechend der unteren Grenze für den Faktor
der vorliegenden Erfindung, und Schuppenbildung wurde an dem äußeren Ring
für einen
von zehn der Testproben verursacht, und die L10-Lebensdauer
betrug 1400 Stunden. Es wird bemerkt, daß die mittlere Korngröße der Carbide
vom Mo-Typ oder Ti-Typ kleiner war als diejenige der übrigen Beispiele,
und der Wasserstoffeinfangeffekt war etwas verringert, was dazu
führt,
daß die
Wasserstoffatome zerstreut werden, obwohl die Lagerlebensdauer ausreichend
länger
war als etwa das 6-fache derjenigen im Vergleichsbeispiel oder noch
länger.
-
Obwohl
für die
Beispiele 9 bis 12 die mittlere Korngröße der Carbide vom Mo-Typ oder
Ti-Typ variiert war, wurde eine Schuppenbildung in jedem von ihnen
selbst dann nicht hervorgerufen, wenn die L10-Lebensdauer
1500 Stunden erreichte. Es wird davon ausgegangen, daß dies zurückzuführen ist
auf den Wasserstoffeindringverhinderungseffekt durch die Oxidschicht
einer Dicke von 5-100 nm, wie vorstehend erläutert, zusätzlich zu dem Wasserstoffeinfangeffekt
des Carbids vom Mo-Typ oder Ti-Typ.
-
Da
für das
Vergleichsbeispiel 1 andererseits eine Hochtemperaturdurchwärmungsbehandlung
für SUJ2
bei 280°C
angewendet wurde, wurde eine Erhöhung
des Vibrationswerts bzw. ein Fressen aufgrund einer Dimensionsänderung
auch unter Testbedingungen bei 150°C nicht festgestellt. Da es
sich hierbei um ein Lager ohne Niederschlag feiner Carbide bzw.
ohne Eisenoxidschicht-Behandlung
handelte, konnte Eindringen von Wasserstoff nicht verhindert werden,
und da die Lagerhärte
HRC 56 niedrig war, war dies nicht hinreichend für die Wälzkontaktermüdung, so
daß an
dem äußeren Ring
für zehn
von zehn Proben Schuppenbildung festgestellt wurde, und die L10-Lebensdauer 104 Stunden betrug, was 1/13
oder weniger der berechneten Lebensdauer entspricht. Bei dem Vergleichsbeispiel
2 handelt es sich außerdem
um ein Lager ohne Ausscheidungen von feinen Carbiden bzw. ohne Eisenoxidschicht-Behandlung,
so daß das
Eindringen von Wasserstoff nicht verhindert werden konnte. Da die
Lagerhärte
außerdem
HRC 61 hoch war, wurde, obwohl der Widerstandseffekt gegenüber einer
plastischen Verformung, hervorgerufen durch die Wälzkontaktermüdung, erwartet
werden kann, Schuppenbildung hervorgerufen auf dem äußeren Ring
in zehn von zehn Proben, und die L10-Lebensdauer betrug
131 Stunden, entsprechend 1/10 der berechneten Lebensdauer oder
weniger.
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Während für das Vergleichsbeispiel
3 eine Schicht von 2000 nm auf der Oberfläche des Lagerrings durch Aufbringen
einer schwarzen Beschichtung gebildet werden konnte, war die Oberflächenrauhigkeit
0,1 μm Ra
groß und
die Vibrationen waren erhöht,
und die Menge an restlichem Austenit γR war
6% hoch, so daß bei
der Bedingung einer hohen Temperatur von 150°C dieses Tests in 10 von 10
Proben aufgrund des Effekts einer Dimensionsänderung die Vibrationen groß waren,
die hervorgerufen war durch eine Zersetzung des Austenits, und die
L10-Lebensdauer betrug 74 Stunden, und der
Test wurde nach 1/15 der berechneten Lebensdauer oder noch früher beendet.
Wenn die Oberfläche
nach dem Test beobachtet wurde, wurde Rißbildung in der schwarzen Beschichtungsschicht
festgestellt, und der Effekt, ein Eindringen von Wasserstoff zu
verhindern, wie bei der Oxidschicht, konnte nicht festgestellt bzw.
erwartet werden.
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Während für die Vergleichsbeispiele
4 und 6 feine Carbide 295 und 250 nm groß waren, war die Lagerhärte HRC
55 bzw. 56 niedrig, und die L10-Lebensdauer
war länger
als 487 bzw. 525 Stunden im Vergleich zu den übrigen Vergleichsbeispielen,
jedoch nicht hinreichend im Vergleich zu jedem der Beispiele. Da
für das Vergleichsbeispiel
5 die feinen Carbide übermäßig klein,
nämlich
10 nm klein waren, konnte kein hinreichender Wasserstoffeinfangeffekt
erzielt werden, und weil die Lagerhärte HRC 57 niedrig war, wurde
an dem äußeren Ring
bei 10 von 10 Proben Schuppenbildung hervorgerufen und die L10-Lebensdauer betrug 250 Stunden, mithin
etwa 1/5 der berechneten Lebensdauer. Da für das Vergleichsbeispiel 7
die Menge bzw. der Gehalt an Ti 0,7% hoch war, wurde feines TiC,
das in der Lage ist, Wasserstoff einzufangen, nicht niedergeschlagen;
vielmehr wurden große
TiN-Einschlüsse
einer Größe von 1050
nm auf der Oberfläche
gebildet, Schuppenbildung wurde an dem äußeren Ring in 10 von 10 Proben
hervorgerufen und die L10-Lebensdauer betrug
111 Stunden.
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Da
für das
Vergleichsbeispiel 8 die Eisenoxidschicht-Dicke 0,5 nm klein war,
war die Schicht der Laufbahnoberfläche nach dem Test vollständig gerissen
bzw. mit Rissen überzogen,
Schuppenbildung wurde an dem äußeren Ring
bei 10 von 10 Proben hervorgerufen und die L10-Lebensdauer
betrug 106 Stunden, entsprechend 1/13 der berechneten Lebensdauer.
Obwohl für
das Vergleichsbeispiel 9 eine Oxidschicht von 1200 nm auf der Laufbahnoberfläche gebildet
wurde, bildete es Schuppen aus, wodurch die Laufbahnoberfläche spröde wurde
und eine große
Anzahl von Grübchen
auf der Oberfläche
gebildet wurde. Abschnitte mit Schuppen waren sowohl auf dem inneren
Ring wie dem äußeren Ring
vorhanden. Schuppenbildung wurde deshalb an den Grübchen-Anfangspunkten hervorgerufen
und die L10-Lebensdauer war 168 Stunden
kurz.
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Aus
den vorstehend angeführten
Ergebnissen kann der Wasserstoffeinfangeffekt durch dispersives Niederschlagen
von feinen Carbiden des Mo-Typs oder des Ti-Typs einer Größe von 50
bis 300 nm auf der Wälzoberfläche bei
großen
Vibrationen/starker Belastung erhalten werden, wodurch es möglich ist,
das Eindringen von Wasserstoff in den Bereich der maximalen Scherspannungsposition
zu verhindern, in welcher die Wälzkontaktermüdungsspannung
am größten ist,
wodurch der Effekt einer Verlän gerung
der Wälzlebensdauer zu
erwarten ist. Durch Bilden einer Schicht vom Eisenchromoxid-Typ
(Wiedererhitzungsoxidationsschicht) von 5 bis 100 nm auf der Lageroberfläche ist
es außerdem
möglich,
Abblättern
durch Spannungskorrosionsreißen zu
verhindern, hervorgerufen durch Eindringen von Wasserstoff, das
durch Zersetzen von mehreren Prozent Wassergehalt erzeugt ist, der
in einem Schmiermittel enthalten ist.
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Als
nächstes
wird der Ermüdungsrißausbreitungstest
erläutert.
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Vergleichstest 2: Druck/Spannungs-Test
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2-1: Testproben
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Als
erstes wurde eine in 5 gezeigte Druck/Spannungs(CT)-Testprobe mit chemischen
Zusammensetzungen für
das Beispiel 13 bis 20 und das Vergleichsbeispiel 10 bis 14 von
den in Tabelle 3 gezeigten Beispielen zubereitet. In jedem der Testproben
betrug die Oberflächenhärte nach
der Wärmebehandlung
HRC 55 bis 63, und die Menge an restlichem Austenit (γR)
betrug 0 bis 6%. Jedes der Beispiele 13 bis 20 betrifft das Wälzlager
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, das folgendes enthält: C =
0,65 – 1,25%
(empfohlener Wert: 0,65 bis 1,10%, Si = 0,7 bis 2,5%, Cr = 0,5 bis
3,0% (empfohlener Wert: 0,5 bis 1,15% und es enthält zumindest:
Mo = 0,5 bis 3,0% (empfohlener Wert: 1,1 bis 3,0%); es wurde einer
Durchwärmungsbehandlung
von 300°C
bis 450°C
unterworfen, um die Bedingung zu erfüllen, daß die Menge bzw. der Gehalt
an restlichem Austenit 1% oder weniger beträgt, bevorzugt 0%. Andererseits
unterscheidet sich das Vergleichsbeispiel 10 von der vorliegenden
Erfindung im Hinblick sowohl auf den Si- wie den Mo-Gehalt, und
es unterscheidet sich von dem empfohlenen Wert für die vorliegende Erfindung
im Hinblick auf den Cr-Gehalt, die Durchwärmungstemperatur und die Menge
an restlichem Austenit (γR). Das Vergleichsbeispiel 11 unterscheidet
sich außerdem
von den empfohlenen Werten der vorliegenden Erfindung im Hinblick
sowohl auf den Cr- wie den Mo-Gehalt und die Menge an restlichem
Austenit (γR). Außerdem
unterscheidet sich das Vergleichsbeispiel 12 von der vorliegenden
Erfindung im Hinblick auf den Mo-Gehalt. Jedes der Vergleichsbeispiele
13, 14 unterscheidet sich außerdem
von der vorliegenden Erfindung im Hinblick sowohl auf den Si- wie
den C-Gehalt. Das Vergleichsbeispiel 13 unterscheidet sich von dem
empfohlenen Wert gemäß der vorliegenden
Erfindung im Hinblick auf den Mo-Gehalt.
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TABELLE
3 Chemische
Bestandteile (%)
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2-2: Testverfahren
-
Unter
Verwendung dieser Testproben der Beispiele und Vergleichsbeispiele
wurde ein Test in Übereinstimmung
mit ASTM E 647-83 bei einer Testtemperatur von 180°C, einer
Testlast bzw. belastung dP=6,6195kN(675kgf) eine Frequenz von 30
bis 1Hz und einem Spannungsverhältnis
R=-1 durchgeführt.
Bei dem Spannungsverhältnis
R handelt es sich um das Spannungsverhältnis zwischen Zug- und Druckspannungen
und -1 bedeutet, daß die
Amplitude zwischen Druck und Zug gleich ist.
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2-3: Testergebnis
-
Die
Ergebnisse des Tests sind in Tabelle 4 gezeigt. Bei ΔKIth (MPam1/2) in
der Tabelle handelt es sich um den unteren Grenzamplitudenwert des
Spannungsintensitätsfaktors,
und wenn der Wert größer ist,
bedeutet dies, daß sich
die Rißbildung
in der anfänglichen
Stufe geringer ausbreitet. Infolge hiervon ist in den Beispielen
13 bis 20 der untere Grenzamplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors ΔKIth, (MPam1/2) größer, wenn
die mittlere Korngröße des Carbids
vom Mo-Typ kleiner ist. Beispielsweise in Beispiel 15 betrug der
untere Grenzamplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors ΔKIth 12,1
(MPam1/2), wenn die mittlere Korngröße der Carbide
vom Mo-Typ 50 nm betrug, und der untere Grenzamplitudenwert des
Spannungsintensitätsfaktors betrug ΔKIth 7, 6 (MPam1/2)
betrug, wenn die mittlere Korngröße des Carbids
vom Mo-Typ 300 nm betrug, wie in Beispiel 14.
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TABELLE
4 Ergebnis
des Ermüdungsrißbildungstests
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In
dem Fall, daß keine
Carbide vom Mo-Typ enthalten sind, wie in den Vergleichsbeispielen
10 und 12, war hingegen der untere Grenzamplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors ΔKIth (MPam1/2) 5,
8 (MPam1/2) bzw. 5, 9 (MPam1/2)
klein. Selbst dann, wenn Carbide vom Mo-Typ enthalten sind, betrug
der untere Grenzamplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors ΔKIth (MPam1/2) etwa
6, 1 ΔKIth (MPam1/2) bzw.
6, 2 ΔKIth (MPam1/2), und
es wurde im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 1, 3 kein spezieller
Effekt erzielt, wenn die mittlere Korngröße sich um 475 nm bzw. 510
nm von derjenigen gemäß der vorliegenden
Erfindung unterschied, wie in den Vergleichsbeispielen 1, 3. Während die
Oberflächenhärte im Vergleichsbeispiel
14 HRC 54 niedrig war, zeigt der untere Grenzamplitudenwert des
Spannungsintensitätsfaktors ΔKIth (MPam1/2) einen
großen
Wert von 8, 2 (MPam1/2), da die mittlere
Korngröße der Carbide
vom Mo-Typ mit 250 nm relativ klein war. Aus Vorstehendem geht hervor,
daß der
untere Grenzamplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors ΔKIth(MPam1/2) verbessert werden kann, um eine Ausbreitung
der anfänglichen
feinen Rißbildung
zu verringern, wenn die mittlere Korngröße der Carbide vom Mo-Typ auf
eine Größe zwischen
50 bis 300 nm gesteuert werden kann.
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Im
folgenden wird ein Lagerlebensdauer-Test erläutert, der sich von dem vorausgehend
angeführten unterscheidet.
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Vergleichstest 3: Lebensdauertest
für eine
Drehung bei hoher Drehzahl bei hoher Temperatur
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3-1: Testanlage
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Ein
Wechselstromgenerator bzw. eine Lichtmaschine für Fahrzeuge, der bzw. die in 6 gezeigt
ist, wurde als Testanlage verwendet. Ein Vorderseitenlager 31 zum
Tragen einer Welle 30 des Wechselstromgenerators wird evaluiert.
Dies ist deshalb der Fall, weil die Lagerlast auf das Vorderseitenlager 31 viermal
höher ist
als die Last auf das Rückseitenlager 32,
oder sogar noch höher.
Bei diesem Wechselstromgenerator sind ein Lagerkörper 33 zum Halten
des Vorderseitenlagers 31 in Gestalt eines einreihigen
Lagers und ein Gehäuse 36 zum
Halten eines Stators 34 sowie ein Gleichrichter 35 integral
durch Aluminiumgießen
gebildet, und Lüftungslöcher sind
an der äußeren Peripherie
des Lagerkörpers 33 zum
Kühlen
von wärmeerzeugenden
Bauteilen, wie etwa ein Stator 34, ein Rotor 37 bzw.
ein Drehelement 38 gebildet, und der Lagerkörper 33 ist
mittels mehrerer Speichen an dem Gehäuse 36 befestigt.
Der äußere Ring
des Vorderseitenlagers 31 ist an dem Lagerkörper befestigt
und der innere Ring wird durch eine Riemenscheibe 39 angetrieben,
die mittels einer Welle 30 fest angebracht ist. Eine an
den um die Riemenscheibe 39 geführten Riemen angelegte Spannung
bildet eine radiale Last, die an den äußeren Ring mittels mehrerer
Wälzelemente übertragen
wird, die in einem Lastbereich zu liegen kommen, an den die Last
angelegt wird.
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3-2: Testlager
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Faktoren
für das
Wälzlager
als Testprobe, die in dem Lebensdauertest verwendet wird, waren
diejenigen des JIS-Lagers Nr. 6303, das mit Schmierfett abgedichtet
ist. Außerdem
wurden SUJ2-Stahlkugeln als Wälzelemente
des Wälzlagers
als Testprobe verwendet. Für
die Bestandteile der inneren und äußeren Ringe wurden die Durchwärmungstemperatur
und die Menge an restlichem Austenit (γR),
Beispiel 21 bis Beispiel 24 und Vergleichsbeispiel 15 bis Vergleichsbeispiel
18 in Tabelle 1 zu Beispiel 13 bis Beispiel 20 und Vergleichsbeispiel
10 bis Vergleichsbeispiel 14 in der Tabelle hinzugefügt. Jedes
der Beispiele 21 bis 24 betrifft das Wälzlager in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung, das folgendes enthält:
C = 0,65 bis 1,25 (emp fohlener Wert: 0,65 bis 1,10%, Si = 0,7 bis
2,5%, Cr = 0,5 bis 3,0% (empfohlener Wert: 0,5 bis 1,15% und außerdem zumindest:
Mo = 0,5 bis 3,0% (empfohlener Wert: 1,1 bis 3,0%); es wurde einer
Durchwärmungsbehandlung bei
300°C bis
450°C unterzogen,
um die Bedingung zu erfüllen,
daß die
Menge an restlichem Austenit 1% oder weniger beträgt. Andererseits
unterscheidet sich das Vergleichsbeispiel 15 von der vorliegenden
Erfindung im Hinblick sowohl auf den C- wie den Cr-Gehalt. Das Vergleichsbeispiel
16 unterscheidet sich außerdem
von dem empfohlenen Wert der vorliegenden Erfindung im Hinblick
auf den Mo-Gehalt.
Das Vergleichsbeispiel 17 unterscheidet sich außerdem von der vorliegenden
Erfindung im Hinblick auf den Mo-Gehalt und von dem empfohlenen
Wert gemäß der vorliegenden
Erfindung im Hinblick auf den Cr-Gehalt, die Durchwärmungstemperatur
und die Menge an restlichem Austenit (γR).
Das Vergleichsbeispiel 18 unterscheidet sich außerdem von der vorliegenden
Erfindung im Hinblick auf den Mo-Gehalt. Für die Beispiele 21 bis 24 und
die Vergleichsbeispiele 17 und 18 wurden die inneren Ringe und äußeren Ringe
in Luft für
mehrere Minuten auf 150 bis 350°C erhitzt,
und zwar ein- bis dreimal in geteilter Weise, um Eisenoxidschichten
auf der Laufbahnoberfläche
zu bilden. Für
die Vergleichsbeispiele 17 und 18 wurde die Bedingung für die Wiedererhitzungsschichtbehandlung geändert, um
die Dicke der Oxidschicht unterschiedlich auszubilden von derjenigen
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Oberflächenhärte betrug
HRC 55 bis 63 und die Menge an restlichem Austenit γR betrug
0 bis 6% für
die inneren und äußeren Ringe
und die Wälzelemente,
und die Oberflächenrauhigkeit
betrug 0,01 bis 0,04 μm
Ra für
die inneren Ringe und die äußeren Ringe,
und die Oberflächenrauhigkeit
für das
Wälzelement betrug
0,003 bis 0,010 μm
Ra.
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3-3: Testverfahren
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Ein
Motorhaltbarkeitstest, der in SAE Technical Paper: SAE 950944 offenbart
ist, wurde durchgeführt. Ein
Motorschnellbeschleunigungs/Abbrems-Test zum Umschalten bzw. Ändern der
Drehzahl auf 2000 UpM und 14000 UpM für jede vorbestimmte Zeit bzw.
jeden vorbestimmten Zeitpunkt wurde verwendet. Während des Tests wurde ein Heizer
um das getestete Lager angeordnet und der Test wurde bei einer konstanten
Temperatur von 180°C
durchgeführt.
Die Lastbedingungen für
diesen Test waren gewählt
als P (angelegte Last)/C (dynamisch bewertete Last) = 0,14. Die
berechneten Lebensdauer des getesteten Lagers in diesem Fall beträgt 760 Stunden,
wodurch die Testbeendigungszeit mit 1000 Stunden gewählt war.
Die Anzahl von Testproben betrug n = 10 für jeden Fall. Für die Beurteilung
des Vorliegens oder Nichtvorliegens einer Schuppenbildung wurde
der Test zu dem Zeitpunkt unterbrochen, wenn die Vibrationen das
fünffache
der anfänglichen
Vibration erreichten, und das Vorliegen von Schuppenbildung war
bestätigt.
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3-4: Testergebnis
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Tabelle
5 zeigt als Testergebnis die Evaluationszeit (Lagerlebensdauer),
das Vorliegen oder Nichtvorliegen von Schuppenbildung (Beschädigung)
im Hinblick auf jede Probe sowie die Größe der Carbide vom Mo-Typ,
die Schichtdicke, die Oberflächenhärte und
Faktoren für
die Wiedererhitzungsschichtbehandlung im Hinblick auf jede Probe.
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TABETTE
5 Ergebnis
des Motortests
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7 zeigt
die Beziehung zwischen der mittleren Korngröße der Carbide vom Mo-Typ und
der Evaluationszeit (Lagerlebensdauer) von jeder der in Tabelle
5 gezeigten Proben.
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Da
in den Beispielen 13 bis 20 die Carbide vom Mo-Typ mit einer mittleren
Korngröße von 50
bis 300 nm dispersiv bzw. verteilt niedergeschlagen wurden, wurde
Schuppenbildung selbst dann nicht hervorgerufen, wenn die L10-Lebensdauer 1000 Stunden erreichte. Dies
ist deshalb der Fall, weil die Oberflächenhärte HRC 56 hoch oder höher war,
weil der Si-Gehalt, der eine große Auswirkung auf die Verzögerung der
Gewebeänderung
besitzt, 0,7% hoch oder höher
war, und weil das Auftreten und Ausbreiten feiner Risse in der Nähe der maximalen
Scherspannungsbildungsposition unter der Wälzoberfläche durch die feinen Carbide
vom Mo-Typ unterbunden
wurden.
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In
jedem der Beispiele 21 bis 24 wurde eine Schuppenbildung selbst
dann nicht hervorgerufen, wenn die L10-Lebensdauer
1500 Stunden erreichte, und zwar aufgrund des Wasserstoffeindringungsunterbindungseffekts
durch die Oxidschicht einer Dicke von 5 bis 100 nm, zusätzlich zu
dem Effekt der feinen Carbide vom Mo-Typ unter der Wälzoberfläche.
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Da
andererseits im Vergleichsbeispiel 10 eine hohe Temperaturdurchwärmungsbehandlung
bei 250°C für bzw. nach
SUJ2 durchgeführt
wurde, war die Oberflächenhärte HRC
58 hoch und weder eine Erhöhung des
Vibrationswerts noch Fressen aufgrund der Dimensionsänderung
wurde unter der Testbedingung bei 180°C erkannt. Da Mo nicht hinzugesetzt
war, wurden keine feinen Carbide abgeschieden bzw. niedergeschlagen,
und dies bildete keinen Beitrag für die Wälzkontaktermüdung, so
daß Schuppenbildung
an dem äußeren Ring
bei 10 von 10 Proben hervorgerufen wurde und die L10-Lebensdauer
126 Stunden betrug, was 1/6 der berechneten Lebensdauer oder weniger
ist. Da im Vergleichsbeispiel 12 Si zugesetzt war, war die Oberflächenhärte ebenfalls
HRC 59 hoch, und zwar selbst bei einer Durchführung eines Hochtemperaturdurchwärmens bei
300°C. Da
keine feinen Carbide vom Mo-Typ niedergeschlagen wurden, wurde Schuppenbildung
am äußeren Ring
bei 10 von 10 Proben hervorgerufen, und die L10-Lebensdauer
betrug 131 Stunden, was 1/6 oder weniger als die berechnete Lebensdauer
ist.
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In
den Vergleichsbeispielen 11 und 13 wurde Mo mit 1,0% bzw. 1,9% zugesetzt.
Da jedoch die mittlere Korngröße der Carbide
vom Mo-Typ in jedem Fall mit 475 nm bzw. 510 nm übermäßig groß war, wurde eine Schuppenbildung
im Oberflächenanfangspunkt
an dem äußeren Ring
in 10 von 10 Proben hervorgerufen und die L10-Lebensdauer betrug
234 bzw. 212 Stunden, was 1/3 der berechneten Lebensdauer oder mehr
ist.
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Obwohl
die Carbide vom Mo-Typ unter Zusetzen von Mo 250 nm bzw. 200 nm
in dem Vergleichsbeispiel 14 fein waren, war deshalb, weil die Menge
an C 0,51% im Vergleichsbeispiel 14 niedrig war, die Oberflächenhärte HRC
54 niedrig und die Ermüdungsfestigkeit
reichte nicht aus, so daß die
L10-Lebensdauer 71 Stunden betrug, was 1/10
der berechneten Lebensdauer oder weniger ist. Da im Vergleichsbeispiel
15 die Menge an C 38% hoch war, wurden auf der Oberfläche des
Lagerrings Makrocarbide gebildet und eine oberflächenausgelöste Schuppenbildung wurde an
dem äußeren Ring
bei 10 von 10 Proben hervorgerufen und die L10-Lebensdauer
betrug 105 Stunden, was 1/7 der berechneten Lebensdauer oder weniger
ist.
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Da
im Vergleichsbeispiel 16 die zugesetzte Mo-Menge 0,6% niedrig war,
wurden Makrocarbide vom Mo-Typ mit einer mittleren Korngröße von 950
nm partiell niedergeschlagen, es wurde kein Dispersionseffekt erhalten
und es wurde keine Auswirkung auf, die Rißbildungsausbreitungseigenschaft
beobachtet, und Schuppenbildung wurde an dem äußeren Ring in 10 von 10 Proben
hervorgerufen, und die L10-Lebensdauer betrug 139
Stunden, was 1/5 der berechneten Lebensdauer oder weniger ist.
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Da
im Vergleichsbeispiel 17 die Dicke der Eisenoxidschicht 0,5 nm klein
war, war die Schicht auf der Laufbahnoberfläche nach dem Ende des Tests
vollständig
mit Rissen übersät und Schuppenbildung
war am äußeren Ring
in 10 von 10 Proben hervorgerufen und die L10-Lebensdauer
betrug 118 Stunden, was 1/7 der berechneten Lebensdauer entspricht.
Obwohl im Vergleichsbeispiel 18 eine Oxidschicht von 1200 nm auf
der Laufbahnoberfläche
gebildet war, bildete sie Schuppen unter Versprödung der Laufbahnoberfläche, und
eine größere Anzahl
von Grübchen
wurde auf der Oberfläche
gebildet. Die Schuppenabschnitte waren sowohl auf dem inneren Ring
wie dem äußeren Ring
vorhanden. Schuppenbildung wurde ausgehend von den Grübchenanfangspunkten
hervorgerufen und die L10-Lebensdauer war
125 Stunden kurz.
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Aus
Vorstehendem geht hervor, daß es
möglich
ist, durch dispersives Niederschlagen von feinen Carbiden vom Mo-Typ
einer Größe von 50
bis 300 nm auf der Wälzoberfläche, die
Ausbreitung feiner Risse mit dem Effekt zu verringern, die Wälzlebensdauer
unter starken Vibrationen und hoher Belastung zu verlängern. Außerdem ist
möglich,
durch Anordnen der Schicht vom Eisenchromoxid-Typ (Wiedererhitzungsoxidationsschicht)
einer Dicke von 5 bis 100 nm auf der Oberfläche des Lagers, Abblättern durch
Spannungskorrosion zu verringern, hervorgerufen durch Eindringen
von Wasserstoff, das durch die Zersetzung von mehreren Prozent Wasser
erzeugt ist, das in dem Schmiermittel enthalten ist.
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Das
Lagermaterial wurde bei diesem Test nach Wärmebehandlung und Schleifen
spontan getrocknet; es ist jedoch tatsächlich er wünscht, daß Öle und Fette, die auf der Oberfläche der
Metalle nach dem Schleifen abgeschieden sind, entfettet bzw. entfernt
werden (beispielsweise durch Entfettungslösungsmittel oder alkalische
Entfettungsmittel), woraufhin sie in Luft geheizt wurden, um eine
Oxidschicht vom Eisenoxid-Typ zu bilden. Die Oxidschichtbehandlung
kann auch nach Zusammenbau des inneren Rings, des äußeren Rings
und des Wälzelements
in ein Lager durchgeführt
werden. Es ist außerdem
erwünscht,
daß die
Oxidschicht ausschließlich
auf der Laufbahnoberfläche
durch Hochfrequenzheizbehandlung gebildet wird.
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Während bei
den vorstehend angeführten
Ausführungsformen
Aussagen nur unter der Bedingung einer Drehung hoher Drehzahl erfolgt
sind, kann die Lebensdauer auch unter Verwendung des Wälzlagers
gemäß der vorliegenden
Erfindung in dem Fall verlängert
werden, beispielsweise in einem Niedrig-A-Bereich, in welchem ein
Gleitverhältnis
bzw. Durchrutschverhältnis
wie bei der Grenz(flächen)schmierung
zunimmt, oder in dem Fall, daß die
Schuppenbildung des Wälzelements
zunimmt, wie unter der Bedingung einer starken Vibration.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Wie
aus den vorstehenden Erläuterungen
hervorgeht, ist es in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Wälzlager
möglich,
einen Wasserstoffeinfangeffekt zu erzielen, indem Carbide vom Mo-Typ
oder Ti-Typ auf der Oberfläche
des Lagerrings eines Wälzlagers
dispersiv niedergeschlagen werden, das unter einer Hochtemperaturbedingung
eingesetzt wird, wodurch es möglich
ist, zu verhindern, daß Wasserstoff
in den Bereich der maximalen Scherspannungsposition eindringt, wo
die Wälzkontaktermüdungsspannung
am größten ist,
und wodurch es außerdem
möglich
ist, das Auftreten und Ausbreiten feiner anfänglicher Risse dadurch zu verringern
und zu verhindern, daß Carbide
vom Mo-Typ fein dispersiv niedergeschlagen werden, wodurch die Wälzlebensdauer
bei hoher Temperatur, bei starken Vibrationen und unter starker
Belastung deutlich verlängert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist gemacht worden, um ein Wälzlager
zu schaffen, das unter Hochtemperaturbedingung von 150°C oder höher, bevorzugt
180°C oder
höher,
wie etwa in Motorzusatzaggregaten eingesetzt werden kann, indem
Carbide vom Mo-Typ oder Ti-Typ einer Größe von 50 bis 300 nm auf der
Oberfläche
eines Lagerrings fein dispersiv niedergeschlagen werden, um einen
Wasserstoffeinfangeffekt zu erzielen, um dadurch zu verhindern,
daß Wasserstoff
in den Bereich einer maximalen Scherspannungsposition eindringt,
in welcher die Wälzkontaktermüdung am
größten ist,
wodurch der Effekt einer Verlängerung
der Wälzlebensdauer
unter hoher Temperatur, großen
Vibrationen und starker Belastung verstärkt wird, bzw. um einen unteren
Grenzamplitudenwert des Spannungsintensitätsfaktors durch einen Pinning-Effekt
von Carbiden des Mo-Typs einer Größe von 50 bis 300 nm zu verbessern,
wie vorstehend erläutert,
wodurch die Ausbreitung feiner Anfangsrisse verhindert wird.