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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Wälzlager
und ein Verfahren zu dessen Herstellung mit den Merkmalen der Oberbegriffe
der Patentansprüche
1 bzw. 9.
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Entsprechende Wälzlager sollen z.B. zum Lagern
eines Schwingarms für
eine Festplatte oder ähnliches
oder schnelldrehende Spindeln eingesetzt werden. Weitere Anwendungsbeispiele
sind Wälzlager
für Lüftungsmotoren,
bei denen Geräuscharmut
erforderlich ist. Solche Lüftungsmotoren
sind beispielsweise in einer Festplattenantriebsvorrichtung, einem
Videorecorder, digitalen Audiobandrekordern oder Turboladern, Lüftermotoren
oder Reinigungsmotoren für
ein Fahrzeug eingebaut.
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Ein Wälzlager wird wiederholt einer
Beanspruchung aufgrund des Abwälzens
des entsprechenden Wälzkörpers bzw.
Wälzkörperelements
auf den Lagerringen ausgesetzt. Hierzu ist eine ausreichende Härte des
Werkstoffs der Wälzlagerelemente
erforderlich, sowie ein ausreichender Belastungswiderstand und es
soll eine verlängerte
Wälzermüdungslebensdauer
und eine gute Abriebfestigkeit gegenüber Schlupf vorhanden sein.
Bisher werden SUJ2 gemäß der JIS
als Lagerstahl, SUS 440 C gemäß JIS oder
13 CRmartensitischer Edelstahl als nichtrostender Stahl und Stahlwerkstoffe
eingesetzt, die durch Härten
oder Aufkohlen oder Karbonitrieren von Stahl entsprechend zu JIS
SCR 420 als Einsatzstahl erhalten werden. Nachdem diese einem Härten und
Anlassen ausgesetzt waren, weisen diese Stahlwerkstoffe eine HRC-Härte von
58 bis 64 auf, um eine ausreichende Wälzermüdungslebensdauer zu erreichen.
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Unter den Wälzkörperlagern unterliegen Kugellager
für Datenvorrichtungen
wie Festplattenantriebsvorrichtungen, Videorecordern, Lüftermotoren
oder ähnlichem
extremen Drehmomentbedingungen und müssen akustische Eigenschaften
und eine Geräuschreduzierung
aufweisen, wobei sie mit extrem hoher Präzision gefertigt werden.
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Als Werkstoff für Kugellager wird oftmals SUR2
verwendet, welcher ein hochlegierter Kohlenstoff-Chromlagerstahl
ist, SUS440C verwendet, welcher ein martensitischer Edelstahl ist,
0,7C-13Cr-Edelstahl oder ähnliches
verwendet. Um die erforderliche Härte oder Abriebfestigkeit zu
erhalten, werden diese Lagerstahlwerkstoffe einer Härtung und Anlassung
unterzogen. Der erhaltene Lagerring weist eine HRC-Härte von 58
bis 64 auf. Es ist üblich,
dass die Wälzkörperelemente
im Wesentlichen durch das gleiche Material wie das des Lagerrings
oder des Innenlaufrings oder des Außenlaufrings mit Ausnahme spezieller
Fälle geformt
sind.
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In den letzten Jahren sind jedoch
verschiedenste Probleme aufgetreten, weil Vorrichtungen immer kleiner
und transportabler wurden. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass
je kleiner die Vorrichtungen geworden sind, es desto wahrscheinlicher
ist, dass diese Vorrichtung einem Sturz oder Vibration während des Transports
ausgesetzt sind. Dies führt
dazu, dass darin eingebaute Kugellager, wenn sie auch nur leicht
beschädigt
werden, eine Verschlechterung des Vorrichtungsbetriebs verursachen.
Wird eine Stoßbelastung
auf eine solche Vorrichtung ausgeübt, wird ein Kugellager kleiner
Größe eine
bleibende Verformung der Lagerringoberfläche erhalten, selbst unter
relativ kleinen Stoßbelastungen,
was eine Verschlechterung der akustischen Eigenschaften oder ein
ungleichförmiges
Drehmoment verursacht. Dadurch entsteht eine Verschlechterung der
Vorrichtung, in die ein solches Kugellager eingebaut ist, zum Teil
weil die elliptische Fläche,
die durch den Kontakt der Laufrillenfläche des Lagerrings mit der
Wälzfläche des
Wälzkörpers sich
entwickelt, klein ist. Es wird vermutet, dass dieses Problem sich
dadurch ergibt, dass der eingeschlossene Austenit, der in dem Stahl enthalten
ist, eine niedrige Streckgrenze aufweist, wie den
JP-A-7-103241 beschrieben.
Um die Menge des eingeschlossenen Austenits zu reduzieren, während die
für Kugellager
erforderliche Härte
beibehalten wird, wurde eine Gegenmaßnahme durchgeführt. Diese
umfasst z.B. das Aussetzen von SUJ2, welcher gehärtet wurde, einer 0°-Behandlung
oder einem Anlassen bei Temperaturen die relativ hoch sind im Bereich
von 220°C bis
240°C, so
dass die Menge des eingeschlossenen Austenits minimiert werden kann
oder vollständig
beseitigt wird, um die Verschlechterung der akustischen Eigenschaften
aufgrund einer Stoßbelastung
zu verhindern.
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Auf der anderen Seite ist es in den
letzten Jahren üblicher
geworden, dass Vorrichtungen Vibration ausgesetzt werden können, mit
anwachsenden Erfordernis, wodurch die Vorrichtungen transportabler
sind. Deshalb verursachen Augenblicksvibrationen oder Wackeln einen
Reibverschleiß an
der Kontaktzone des Wälzkörpers mit
dem inneren oder äußeren Laufring
in dem Wälzlager,
wodurch ein Problem mit der Verschlechterung der akustischen Eigenschaften
anwächst.
Die vorangegangene Gegenmaßnahme
hilft hauptsächlich,
die Verschlechterung der akustischen Eigenschaften aufgrund einer
Stoßbelastung
zu verhindern, jedoch verhindert sie nicht Reibverschleiß, der durch
Vibration oder dem Betrieb der Vorrichtung verursacht wird. Darüber hinaus
wurden in der Praxis als Gegenmaßnahme die Wälzlager
für Datenvorrichtung,
wie HDD und VTR oder relativ kleine Wälzlager, welche geräuscharm
sein sollen, bezüglich
ihrer Schmierung jedoch nicht wegen ihres Werkstoffs behandelt.
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Bezüglich des Reibverschleißproblems
wurde untersucht, ob oder ob nicht eine Kugel, die aus Keramiken,
wie z.B. Siliciumnitrid, hergestellt ist, angewendet werden könnte (Lager,
die eine Keramikkugel umfassen, werden hiernach als "Hybridlager" bezeichnet). Es
wurde herausgefunden, dass, weil eine Keramikkugel gute Gleiteigenschaften
sowie eine sehr hohe Härte
aufweist und somit nur gering zerstörungsanfällig ist, die Verwendung einer
Keramikkugel als Wälzlagerelement
es möglich
macht, ein kohäsiven
Abrieb zu unterdrücken
und hierdurch eine viel größere Reibverschleißhaltbarkeit
als bei Stahlkugeln bereitzustellen. Darüber hinaus haben die letzten
Studien gezeigt, dass Keramikkugeln eine extrem gute akustische
Haltbarkeit nach kontinuierlichem Betrieb bei hohen Drehzahlen aufwiesen.
Jedoch ist eine Keramikkugel unvorteilhaft, weil seine Herstellung
viel höhere
Kosten erfordert im Vergleich mit Stahlkugeln. Darüber hinaus
ist, weil eine Keramikkugel einen bemerkenswert großen Elastizitätsmodul
im Vergleich zu Stahlkugeln aufweist, diese verantwortlich für das Entstehen
von Eindrücken
in dem Lagerring und Verschlechterung der akustischen Eigenschaften
bei Stoßbelastung
und somit ist diese schlechter gegenüber einer Stahlkugel bezüglich Stoßwiderstand.
Eine Keramikkugel ist darüber
hinaus unvorteilhaft, weil sie einen bemerkenswert kleinen Ausdehnungskoeffizienten
im Vergleich mit Stahlkugeln aufweist und somit verantwortlich für das Nachgeben
von Führungsdruck
aufgrund eines Temperaturanstiegs, der dem Betrieb der Vorrichtung
begleitet, was in einer Reduzierung der Steifigkeit resultiert.
Darüber
hinaus kann es, weil eine Keramik üblicherweise nicht leitend
ist, Fremdkörper
elektrostatisch anziehen, was gelegentlich Staubgeräusche verursacht,
die die Anzahl der Defekte prozentual erhöhen. Des weiteren kann, weil
eine Keramik eine extrem kleine spezifische Gewichtskraft aufweist
und die daraus resultierende Keramikkugel ebenfalls leicht ist,
die elektrostatischen Wirkungen Probleme beim Fördern bei der Montage verursachen.
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DE 197 070 33 A1 offenbart die Verwendung
eines Materials für
Wälzlager,
das nicht mehr als 0,5% C und 8,0 bis nicht mehr als 20,0% Cr als
Material wenigstens des inneren Laufrings, äußeren Laufrings oder Wälzkörpers verwendet.
Dieses Material wird einer Nitrierung, beispielswiese einer Ionen-Nitrierung
oder einer Kohlenstoffnitrierung bei einer Temperatur von weniger
als AC, unterzogen, um die notwendige Menge von Stickstoff der Oberfläche zuzuführen.
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DE 44 06 252 C2 und
US 5 672 014 A beschreiben
Verfahren beispielsweise mit Kohlenstoffnitrierung, bei denen sich
eine entsprechende Oberflächenhärte der
fertiggestellten Oberfläche
ergibt.
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GB 23 15 079 A1 betrifft Wälzelementlagerstähle und
deren Oberflächenendbehandlung.
Eine solche umfasst ein Plasma- oder Ionennitrieren, wobei die Temperaturen
während
der Nitrierbehandlung im Bereich von 375° bis 592°C liegen.
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JP 11 080 923 A zeigt Wälzlager und deren Herstellung,
wobei ein entsprechendes Wälzlagerelement einer
Nitrierbehandlung zur Regulierung der Oberflächenhärte unterzogen wird.
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US 5 427 457 A offenbart Wälzlager mit bestimmter Oberflächenhärte und
kleinen Karbiden oder Karbonitriden in den Oberflächenschichten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager
bzw. ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen, welches
einen hohen Eindrückwiderstand,
eine hohe Reibverschleißhaltbarkeit
im Hinblick auf Vibrationen auf Stoßbelastungen aufweist und weiterhin
eine exzellente Haltbarkeit bei anhaltendem Betrieb mit hoher Drehzahl
bei gleichzeitig reduzierten Kosten zur Herstellung aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
der Patentansprüche
1 bzw. 9 gelöst.
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Die Erfinder haben zuerst umfangreiche
Studien für
die Gründe
der Verschlechterung der akustischen Eigenschaften aufgrund von
Wackelbelastungen durchgeführt
und haben herausgefunden, dass es hauptsächlich das Wälzelement
beschädigt.
Das bedeutet, dass konventionelle Wälzelemente, die aus üblichem
Lagerstahl, wie z.B. SUJ2 hergestellt sind, einen erheblichen Reibverschleiß an der
Kontaktfläche
des inneren Laufrings mit dem äußeren Laufring
aufgrund von Vibrationen oder Wackelbelastungen (wie z.B. durch
den Schatten in 7a angedeutet)
aufweisen. Hierdurch wird eine beachtliche Präzisionsverschlechterung ersichtlich,
die eine Verschlechterung der akustischen Eigenschaften verursacht.
Auf der anderen Seite weisen Keramikkugeln extrem kleine Beschädigungen
auf. Jedoch, wie vorangegangen erwähnt, erfordern Keramikkugeln
ein beachtlich hohes Kostenaufkommen im Vergleich mit Stahlkugeln
und weisen viele Nachteile auf, wie z.B. schlechter Stoßwiderstand,
Nachlassen des Führungsdrucks,
Schmutzgeräusche
aufgrund elektrostatischer Vorgänge
und ungünstige
Montage.
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Die Erfinder haben dann in Verbindung
mit Wälzlagern,
wie z.B. Kugellager, die eine extreme Geräuscharmut in HDD oder VTR erfordern,
herausgefunden, dass die Verschlechterung der akustischen Eigenschaften
aufgrund von Reibverschleißschäden hauptsächlich von
Schäden
am Wälzkörperelement
entsteht. Die Erfinder haben anschließend umfangreiche Studien durchgeführt, die
sich mit den Formen einer geeigneten Oberflächenmodifikation des Wälzlagers,
speziell auf der Oberfläche
des Stahlwälzkörperelementes,
befasst, wobei die Eigenschaften von Stahl selbst im wesentlichen
verwendet wurden, um die Probleme von Hybridlagern zu lösen und
dabei drastisch die Eigenschaften der Lager zu verbessern.
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Der Oberflächenmodifikationsvorgang umfasst
Vakuummetallspritzen oder Beschichten. Der so erhaltene Beschichtungsfilm
weist ausgezeichnete Gleiteigenschaften auf. Jedoch ist es sehr
schwierig, eine gleichmäßige Modifikationsschicht
auf der Oberfläche
der Bauelemente mit einer komplizierten Form auszubilden. Darüber hinaus
erhält,
wenn solch eine Modifikationsschicht auf einem Wälzkörperelement geformt wird, welches
einer hohen Scherspannung ausgesetzt ist, der resultierende Beschichtungsfilm
eine unzureichende Oberflächenverbindung
mit der Grundmasse und kann hierdurch einfach abgeschält werden
oder von der Grundmasse abfallen. Hierdurch ist unzureichende Zuverlässigkeit
gegeben.
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In Diffusionsoberflächenmodifizierungsvorgängen, wie
z.B. Salzbadnitrieren, Gasnitrieren oder Ionitrieren, welche lange
zur Behandlung von Oberflächen
von mechanischen Bauelementen verwendet wurden, die gute Gleiteigenschaften
erfordern, wird dem Stickstoff ermöglicht, in ein Produkt einzudiffundieren,
welches in eine bestimmte Oberflächenform
gebracht wurde bei Temperaturen von ungefähr 500°C zu 600°C, um ein Härten zu verursachen. Ungleich
den aufgebrachten Modifikationsschichten ist eine so geformte Nitrierschicht auf
dem Produkt eine Diffusionsschicht und weist daher eine höhere Oberflächenanbindung
auf. Jedoch können,
weil die Wälzelemente,
die einer hohen Scherspannung ausgesetzt sind eine hohe Scherspannung
in einer Tiefe größer als
die Schichtdicke der Nitrierschicht erhalten, solche Nitrierschichten
kaum bei solchen Wälzelementen
angewendet werden.
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Diese Art des Oberflächenmodifikationsvorgangs
wurde bislang im wesentlichen zum Bereitstellen von Gleiteigenschaften
durchgeführt.
Deshalb sind kaum Fälle
bekannt, bei denen diese Art des Oberflächenmodifikationsvorgangs bei
Wälzelementen
angewendet wurde, die einer höheren
Scherspannung bei Wälzlagern
ausgesetzt waren. Die
JP-A-6-341442 ,
die ein Beispiel einer Anwendung dieser Art der Oberflä chenmodifikationsverfahren
darstellt, schlägt
vor, dass ein Wälzlager,
das sehr gute Korrosionseigenschaften aufweist und das bevorzugt
für Wälzkupplungen
für Waschmaschinen
verwendet wird, dadurch erhalten wird, dass zumindest ein Hauptbestandteil
einer Salzbadnitrierung ausgesetzt wurde, um eine Schicht mit einer
Härte von HV
von 654 bis 830 und einer Dicke von 5 bis 20 μm an der Oberfläche zu formen.
Darüber
hinaus schlägt
die
JP-A-10-131970 vor,
dass ein Wälzlager,
welches bevorzugt für
Hilfsmaschinen wie Wasserpumpen für Automotoren verwendet wird,
erhalten werden kann, indem mindestens ein Hauptbestandteil, der
aus üblichem
Lagerstahl hergestellt ist, einer Nitrierung zum Verbessern der
Korrosionseigenschaften mit vorbestimmtem Durchschnittsdurchmesser
der Nitrierpartikel in der Oberflächenschicht von 1 μm oder weniger,
unterzogen wird, um Festfresswiderstand zu verbessern, wie in der
obenbeschriebenen
JP-A-6-341442 .
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Jedoch werden die vorangegangenen
Methoden hauptsächlich
angewendet, um die Korrosionseigenschaften oder Festfresswiderstände zu verbessern.
Die vorangegangenen Methoden beachten nur wenig die Kernhärte gegenüber Scherspannung,
was jedoch wesentlich bei Wälzlagern
ist. Darüber
hinaus beachten die oben zitierten Patentanmeldungen nicht die akustischen
Eigenschaften, wie den Reibverschleiß, die Verschlechterung der
akustischen Eigenschaft aufgrund einer Schlagbeanspruchung, Nachlassen
des Führungsdrucks
und die Lösung
diese Probleme, welche jedoch wichtig bei Wälzlagern sind, die als Kugellager
für Datenvorrichtungen
wie HDD eingesetzt werden. Deshalb sind die so vorgeschlagenen Wälzlager
unzureichend als Kugellager für
Datenvorrichtungen. Speziell die
JP-A-10-131970 weist einen Bezug auf die Tiefe
der Nitrierschicht auf. Es wird jedoch angenommen, dass das Wälzlager
der
JP-A-10-131970 hauptsächlich einer Oberflächennitrierung
ausgesetzt ist, das bedeutet, sie ist frei von sogenanntem Schneiden.
Deshalb kann das Wälzlager
dieses Patents nicht für
Kugellager für
Datenvorrichtungen verwendet werden, die eine Geräuscharmut
benötigen.
Als Grundmasse der Hauptbestandteile wird beispielhaft nur ein gewöhnlicher
Lagerstahl, wie z.B. SUJ2 und Einsatzstahl verwendet. Entsprechend
sind keine Studien dieser Werkstoffe im wirklichen Sinne durchgeführt worden.
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Auf der anderen Seite schlägt die
JP-A-5-179401 vor,
dass die Wälzbruchlebensdauer
gegen Eindringen von Fremdelementen verbessert wird, durch Behandeln
ei nes bestimmten Stahls mit einem Chromgehalt von 3 % oder mehr
und einem Nitriervorgang, um eine Nitridschicht mit einer Härte HV von
ungefähr
1000 bereitzustellen, so dass der Werkstoff nur wenig anfällig gegen
Schäden
durch Fremdmaterialien ist. Jedoch berücksichtigt diese Vorgehensweise
nicht die für
Kugellager für
Datenvorrichtung typischen Probleme, ähnlich wie die vorangegangenen
Methoden. Hier besteht kein Bezug zur Tiefe der Nitridschicht, etc.
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Obwohl detaillierte Studien für den Herstellvorgang
der Wälzlager
benötigt
werden, wenn eine Nitriertechnik bei den Wälzlagern, wie z.B. Kugellagern
für Datenvorrichtungen
wie HDD angewendet wird, beachten die vorangegangenen Vorschläge diesen
Punkt zu wenig und weisen keinen Bezug auf die Qualität der gefertigten
Produkt auf, welche eine der wichtigen Faktoren ist.
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Die Erfinder haben dann umfangreiche
Studien bezüglich
der Anwendungsmöglichkeiten
der Nitriertechnik bei Wälzkörperelementen
für Kugellager
durchgeführt,
welche in einer Verbesserung der akustischen Haltbarkeit und Reibverschleißhaltbarkeit
wie in Hybridlagern resultiert. Darüber hinaus ergibt sich eine
Lösung
für das
Problem bei Hybridlagern das bedeutet schlechter Schlagwiderstand,
Lösen des
Führungsdrucks und
elektrostatischer Anziehung von Fremdelemente. Als Ergebnis wurde
gefunden, dass, wenn eine Nitridschicht eine dichte Verbundschicht
mit Hv 900 oder mehr, bevorzugt Hv 1100 oder mehr, an der Oberfläche eines
bestimmten Lagerstahls als Grundmasse geformt ist, wobei die Härte des
Substrats der Nitridschicht und die Dicke der Verbundschicht optimiert
sind ein Wälzlager,
z.B. ein Kugellager für
Datenvorrichtungen mit extrem guter Geräuscharmut, Reibverschleißhaltbarkeit
und Schlagwiderstand bereitgestellt werden kann. Auf der anderen
Seite stellt jedoch, ungleich der Fälle, wo eine Stahlkugel aus
einem durchgehärteten
Stahl, wie z.B. SUJ2 hergestellt ist, das vorangegangene Verfahren
eine oberflächenbehandelte
Stahlkugel bereit. Hierdurch wurde ebenso herausgefunden, dass das
vorangegangene Verfahren Probleme hinsichtlich der nitrierten Stahlkugel
bei dem Herstellungsvorgang verursacht.
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Die Erfinder haben dann intensive
Studien über
das vorangegangene Herstellungsverfahrens durchgeführt und
entdeckten, dass beim Herstellen einer nitrierten Stahlkugel mit
hoher Präzision
es notwendig ist, dass eine Rohkugel gehärtet, angelas sen, bearbeitet
werden muss zu einer halbfertigen Kugel mit einer Kugelförmigkeit
von 3,0 μm
oder weniger, und dann einem Nitriervorgang und einer Fertigbearbeitung
unterzogen werden muss. Weitere Studien wurden bezüglich der
Möglichkeit
weiterer Verbesserungen der Stoßfestigkeit im
Vergleich mit üblichen
SUJ2-Lagern durchgeführt,
wobei die Reibverschleißhaltbarkeit
und die akustische Haltbarkeit auf dem Niveau von Hybridlagern gehalten
werden sollen. Als Ergebnis wurde herausgefunden, dass, wenn ein
Wälzlager
durch die vorangegangenen Wälzelemente
geformt ist und seine zugehörigen
Elemente eine gute Karbonnitrierschicht an der Oberfläche aufweisen,
eine sehr gute Lösung
zu den vorangegangenen Problemen gegeben werden kann.
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Die erfindungsgemäßen Wälzkörperelemente weisen eine porenfreie
Nitridschicht an der fertiggestellten Oberfläche auf und die Nitridschicht
umfaßt
eine Verbundschicht mit einer Härte
von Hv 900 oder mehr und eine diffusionsgehärte Schicht.
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Die Kugelförmigkeit und der versetzte
Durchmesserunterschied der vorangegangenen Wälzkörperelemente sind jeweils bevorzug
0,05 μm
oder weniger. Die Oberflächenrauhigkeit
(Ra) der Wälzkörperelemente ist
bevorzugt 0,003 μm
oder weniger.
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Das vorangegangene Wälzkörperelement
ist gleichförmig
beschichtet, so dass der Unterschied zwischen maximaler Dicke und
der minimalen Dicke der Nitridschicht 5 μm oder weniger beträgt bei einem
einzigen Wälzkörperelement.
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Es ist bevorzugt, dass die Verbundschicht
in der Nitridschicht 3 μm
oder mehr beträgt
und die Durchschnittsdicke der Verbundschicht 2 % oder weniger des
Durchmessers Da des Wälzkörperelements
beträgt.
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Die gehärteten, angelassenen und nachfolgend
?? Wälzkörperelemente
bestehen aus einem Lagerstahl, der einen Chromanteil von 3 % oder
mehr umfasst und das Verhältnis
C % < –0,05 Cr
% + 1,41 % erfüllt, mit
der Bedingung, dass die Summe der Anteile an Kohlenstoff und Stickstoff
0,45 % oder mehr beträgt,
und Karbidpartikelumfasst, deren Größe 5 μm oder weniger, bezogen auf
ihren maximalen Durchmesser, beträgt.
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Verfahrensmäßig wird der so behandelte
Stahl in eine halbfertige Kugel mit einer Kugelförmigkeit von 3,0 μm oder weniger
geformt, und dann die Kugel einer Nitrierung bei einer Temperatur
von 480°C
oder geringer ausgesetzt und anschließend fertigbearbeitet.
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Es ist weiter bevorzugt, dass die
Härte HRC
und der enthaltende Austenitanteil zumindest eines Lagerrings oder
der Wette, bevorzugt alle Bauelemente, entsprechend 58 oder mehr
und 6 Vol.-% oder weniger beträgt.
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In dem Fall, dass das vorangegangene
Wälzkörperelement
die Form einer Kugel aufweist, ist es darüber hinaus bevorzugt, dass
das Wälzkörperelement
aus einem Stahl geformt wird, der einen Chromanteil von 5 % bis
16 % als Grundmasse aufweist.
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Es ist weiter bevorzugt, dass das
vorangegangene Wälzkörperelement
eine Kernhärte
von HRC von 57 oder mehr aufweist und Karbide mit von einer Größe von 5
um oder geringer bezüglich
ihrer Hauptachse aufweist.
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Die Nitridschicht, die an der Oberfläche des
Wälzkörperelements
geformt ist, weist eine Verbundschicht und eine Diffusionsschicht
auf, wobei es weiter bevorzugt ist, dass die Dicke der Verbundschicht
im Bereich von 0,075 × 2
% Da bis 2 % Da liegt.
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Es ist bevorzugt, dass das vorangegangene
Wälzkörperelement
einem Läppvorgang
ausgesetzt ist, um eine Oberflächenrauhigkeit
(Ra) von 0,003 μm
oder geringer zu erzielen.
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Es weiter bevorzugt, dass die Wälzkörperelemente
aus einem Stahl geformt sind und einen Chromanteil von 5 % oder
mehr, bevorzugt 8 % oder mehr aufweisen und eine Nitrierschicht
mit Hv 1100 oder mehr an der Oberflächenschicht umfassen.
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Als Beispiel und um die Beschreibung
klarer zu machen, wird nunmehr Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
genommen.
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1 ist
ein Vertikalschnitt, der eine Ausführungsform eines Wälzlagers
gemäß der Erfindung
zeigt;
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2 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis
zwischen Chromgehalt und Reibverschleißhaltbarkeit zeigt;
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3 ist
ein Diagramm, das eine Veränderung
der Oberflächenabweichung
des Wälzkörperelements vor
und nach einem Reibverschleißhaltbarkeitstest
zeigt;
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4 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis
zwischen der Dicke der Verbundschicht und der Schlagfestigkeit zeigt;
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5 ist
ein schematisches Diagramm, das den Fertigungsvorgang des Wälzkörperelements
der Erfindung zeigt;
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6 ist
ein Diagramm, das die Stahlkugel, die in den Beispielen der Erfindung
verwendet wurde, zeigt, wobei 6(a) eine
Schnittdarstellung ist, die die gesamte Stahlkugel zeigt, und 6(b) ein Diagramm ist, das
im Detail die Oberflächenschicht
der Stahlkugel zeigt;
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7 ist
ein Diagramm, das eine Stahlkugel zeigt, die einem Haltbarkeitstest
unterzogen wurde, wobei 7(a) ein
Diagramm ist, das ein Vergleichsbeispiel 4 zeigt und 7(b) ein Diagramm ist, das
das Beispiel 3 zeigt;
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8 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis
zwischen der Dicke der Verbundschicht und der Reibverschleißhaltbarkeit
zeigt;
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9 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis
zwischen der Stickstoffkonzentration der Oberfläche des Wälzkörperelements und der Reibverschleißhaltbarkeit
des Wälzkörperelements
zeigt;
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10 ist
ein schematisches Diagramm, das ein weiteres Beispiel der Stahlkugel
zeigt, die in dem Beispiel der Erfindung verwendet wird;
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11 ist
eine Schnittdarstellung, die eine weitere Ausführungsform der Stahlkugel zeigt,
die in dem Beispiel der Erfindung verwendet wird;
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12 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis
zwischen der Anlasstemperatur und der Stoßfestigkeit zeigt;
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13 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis
zwischen Stickstoffkonzentration bei 2 % Da-Tiefe und der Stoßfestigkeit
zeigt; und
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14 ist
ein vereinfachtes Diagramm, das den Aufbauwechsel aufgrund des Härtens und
Anlassens zeigt, wobei die Bezugsziffer 1 einen Innenlaufring,
die Bezugsziffer 2 einen Außenlaufring, die Bezugsziffer 3 ein
Wälzkörperelement
und die Bezugsziffer 4 einen Käfig bezeichnet.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die kritische Signifikanz der vorliegenden
Erfindung wird nachfolgend beschrieben werden.
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Wälzkörperelement: Material
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Aus Gründen der Oberflächeneigenschaften,
insbesondere Reibverschleißhaltbarkeit,
umfasst der als Grundmasse des Wälzkörperelements
verwendete Lagerstahl Chrom in einem Anteil von 3 % oder mehr, bevorzugt
5 % oder mehr, und bevorzugter 8 % oder mehr, um die Verbundschicht
in der Nitrierschicht an der Oberfläche der fertigbearbeiteten
Kugel bei Hv 900 oder mehr zu stabilisieren. Darüber hinaus erfüllt aus
Gründen
der Geräuscharmut
der Lagerstahl das Verhältnis
zwischen Anteil an Kohlenstoff und Chrom: C % ≤ –0,05 Cr % + 1,41 %. Daraus
ergibt sich, dass das Zulegieren von Chrom und das Einbringen von
Chromnitriden, etc. der Verbundschicht, die in der äußersten
Schicht in der Nitridschicht geformt ist, eine extrem hohe Härte und
sich eine daraus ergebende extrem verbesserte Gleiteigenschaften
und Reibverschleißhaltbarkeit
verleiht. Wenn das vorangegangene Verhältnis nicht erfüllt wird,
können
grobe eutektische Karbidpartikel mit einem Hauptdurchmesser von
größer als
10 μm bei
dem Erstarrungsschritt entstehen, die wiederum eine Zerstörung beim
Strangziehen des Materials oder eine Verschlechterung der Fertigungspräzision verursachen.
Hierdurch kann die gewünschte
Präzision
nicht erreicht werden. Die Größe der Karbidpartikel
ist bevorzugt 5 μm
oder weniger. Um ein Erweichen des Kerns zu verhindern aufgrund
eines anderen Effekts während
des Nitriervorgangs, ist die Summe des Anteils an Kohlenstoff und
Stickstoff bevorzugt 0,45 % oder mehr. Darüber hinaus ist bevorzugt, dass
nitrierter Stahl verwendet wird, dessen Kohlenstoff teilweise durch
Stickstoff zumindest 0,05 %, ersetzt ist, um ein weiteres Erweichen
des Kerns zu verhindern und eine feine Verteilung bzw. Ausbildung
der Karbide zu unterstützen.
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Wenn nitridbildende Elemente, wie
z.B. Mo, V, Nb und AI in Kombination mit den vorangegangenen Bestandteilen
hinzugefügt
werden, hat sich eine höhere
Haltbarkeit ergeben. Deshalb können
diese nitridformenden Elemente hinzugefügt werden, sofern es die Kosten
erlauben. Wenn die Summe der Anteile an Kohlenstoff und Stickstoff
0,45 % oder mehr beträgt
und der Anteil an Stickstoff 0,05 % beträgt, ist die untere Grenze des
Kohlenstoffanteils 0,40 %. Durch Einsetzen dieses Wertes in die
vorangegangene Formel kann ein Chromgehalt von 20,2 % erhalten werden.
Dieser Wert stellt die Obergrenze des Chromgehalts dar.
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Wälzkörperelement: Herstellvorgang
und Qualität
des fertigen Produkts
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Das Wälzkörperelement wird aus einem
kaltgezogenen Drahtstrang durch Kaltverformung oder Abschneiden
mittels eines Stauchstempels und Abbrennens geformt, um eine Rohkugel
vorzubereiten, welche dann gehärtet,
angelassen und optional unter null Grad abgekühlt wird, um gehärtet zu
werden. Danach wird der Werkstoff geschnitten (grob geschnitten)
auf seine gewünschte
Abmessung, das bedeutet fertige Dimension einschließlich Randdimension
(im Folgenden als "halbfertige
Kugel" bezeichnet).
Die Randdimension gibt die Randtoleranz vor, die für das Endbearbeiten
des Werkstoffs zur Erreichung der gewünschten Präzision notwendig ist. Selbstverständlich enthält diese
auch die Ausdehnung oder die Schrumpfung, die beim Nitrieren auftritt.
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Die Rohkugel, die vor dem Nitrieren
gehärtet
wurde, weist eine extrem geringe Kugelförmigkeit und großen wechselseitigen
Durchmesserunterschied auf und erfordert daher Randdimensionen von
einigen bis hunderten von Mikrometern. Auf der anderen Seite beträgt die Dicke
der Nitridschicht, die an der Kugel geformt ist, höchstens
einige Mikrometer. Deshalb ist es im Wesentlichen unmöglich die
Nitridschicht an der fertigen Kugel beizubehalten. Selbst, wenn
die gesamte Nitridschicht an der fertiggestellten Kugel gehalten
werden kann, ist die sich ergebende Genauigkeit nicht so hoch, wie üblicherweise
bei Wälzlagern,
wie z.B. Kugellager für
Datenvorrichtung wie HDD. Das bedeutet, wenn die Rohkugel, die gehärtet wurde,
nitriert wird, ist es üblich, dass
die Nitridschicht nach der Form des zu nitrierenden Werkstoffs geformt
wird. Wenn die so nitrierte Kugel fertiggestellt wird, weist die
resultierende Nitridschicht eine ungleichförmige Dicke auf und die inneren
Spannungen, die durch Nitrieren entstehen, sind unausgeglichen,
was eine lange Schneidzeitspanne erfordert, um die gewünschte Genauigkeit
zu erreichen oder es gar unmöglich
macht, die gewünschte
Genauigkeit zu erzielen. Dieses Problem ist beachtlich bei Rohkugeln,
welche gehärtet
wurden. Jedoch kann die halbfertige Kugel nicht die erforderliche
Qualität
erzielen, wenn die Genauigkeit unzureichend ist. Aus den vorangegangenen Gründen ergibt
sich , dass die halbfertige Kugel eine Kugelförmigkeit von 3,0 μm oder weniger,
bevorzugt 1,0 μm
oder weniger benötigt.
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Wenn die halbfertige Kugel nicht
angelassen wird nach dem Härten,
haben die inneren Spannungen, die durch den Härtevorgang entstehen, einen
ungünstigen
Effekt auf die Qualität
des fertiggestellten Produkts. Deshalb wird die halbfertige Kugel,
die gehärtet
wurde, bevorzugt bei einer Temperatur von 140°C bis 160°C angelassen, was bevorzugt
höhere
Temperaturen sind als die Nitriertemperatur, speziell bei einer
Temperatur von 450°C
bis 550°C,
an welchen eine zweite Ausscheidungshärtung durch Chromkarbide und
Chromnitride stattfindet. Um das Entstehen von Oberflächenfehlern
während
der Handhabung zu verhindern, wird die halbfertige Kugel, die der
Wärmebehandlung
unterzogen wurde, einem mechanischen Härten, wie z.B. Trommelfertigung
und Kugelstrahlen für
eine bessere Härte
ausgesetzt.
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Genaue Bespiele eines Nitriervorgangs
umfassen Gasnitrieren, Salzbadnitrieren, und Ionitrieren. Jedoch
ist Ionitrieren für
eine Massenproduktion ungeeignet und ist stark abhängig von
der Form des zu behandelnden Objekts, die es ermöglicht, eine gleichförmige Nitrierschicht
an der Oberfläche
der Kugel zu erzielen. Gewöhnliches
Gasnitrieren und Salzbadnitrieren wird bei einer relativ hohen Behandlungstemperatur
von 480°C
bis 600°C
durchgeführt,
bei welcher der Kern der Kugel angelassen wird und an Härte verliert. Üblicherweise
wird der Nitriervorgang begleitet von der Entstehung einer Verbundschicht
(weiße
Schicht) an der Oberfläche
der Kugel. Ein diffusionsgehärtete
Schicht (α-Fe)
ist unter der Verbundschicht geformt. Deshalb weist die so geformte
Nitridschicht an eine größere Adhäsion an
der Grundmasse auf als ein Modifikationsfilm, der durch Vakuumauftragen
oder -beschichten erhalten wird. Deshalb kann dieser nur relativ
schwer von der Grundmasse abschälen.
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Auf der anderen Seite ist die Verbundschicht,
wie zuvor erwähnt
relativ spröde
und wird oftmals entfernt bevor diese in Zahnrädern, die eine verlängerte Lebensdauer
(Bruch der Zahnspitze) erfordern oder bei anderen Zahnrädern verwendet
wird. Jedoch haben die Erfinder herausgefunden, dass die Verbundschicht
exzellente Gleiteigenschaften aufweist. Es wurde weiter entdeckt,
dass die Verbundschicht besonders gut für kugelförmige Elemente, wie z.B. Wälzkörperelemente
für Wälzlager,
und insbesondere für
Stahlkugeln mit einem Durchmesser von 4 mm oder weniger, verwendet
werden kann.
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Jedoch ist in den Fällen, wenn
das Lager unter großen
Belastungen betrieben wird, das Wälzkörperelement einer großen Scherspannung
an einer Stelle tiefer als die Dicke der Nitrierschicht ausgesetzt.
Der so beanspruchte Bereich weist keine ausreichende Festigkeit
auf. Die Grundmasse wird beim Nitrieren einer hohen Temperatur derart
ausgesetzt, dass der Kern nennenswert an Härte verliert, wodurch das die
Oberflächenitrierschicht
tragende Substrat eine unzureichende Festigkeit aufweist und somit
plastische Verformungen auftreten können, wenn das Wälzlager
einer hohen Kontaktspannung ausgesetzt ist, was zur Zerstörung der gehärteten Oberflächenschicht
(Verbundschicht) führt.
Aus diesem Grunde ist die Kernhärte
bevorzugt bei 57 oder mehr (HRC) gehalten.
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Darüber hinaus weist, wenn die
Nitriertemperatur hoch ist, das so nitrierte Kugelelement eine drastisch reduzierte
Kugelförmigkeit
und eine drastisch erhöhte
gegenseitige Durchmesserunterschiedlichkeit auf, wodurch die Genauigkeit
und verschiedene Funktionen der Stahlkugeln, die zuvor erwähnt wurden,
herabgesetzt sind. Deshalb ist die Nitriertemperatur bevorzugt 480°C oder geringer,
oder bevorzugter 420°C
oder geringer. Je niedriger die Nitriertemperatur ist, um so dichter
ist die resultierende Nitridschicht und so unwahrscheinlicher ist
das Formen einer zu porösen
Schicht. Die so geformte Nitrierschicht weist eine hohe Härte auf
und neigt zu einer geringeren Oberflächenrauhigkeit und Welligkeit
nach dem Läppen.
Solch eine poröse
Schicht kann ein Schmieröl
unter relativ guten Schmiermittelbedingungen festhalten, wodurch
gute Ergebnisse in der Reibverschleißhaltbarkeit etc. bereitgestellt
sind. Für
den Fall, dass eine hohe Präzision
erforderlich ist, kann jedoch, eine solche zu poröse Schicht
das Erreichen der gewünschten
Genauigkeit vereiteln. Deshalb wird eine solche zu poröse Schicht,
falls sie vorhanden ist, bevorzugt soweit wie möglich vor dem Läppen entfernt.
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Im Fall des gewöhnlichen Gasnitrierens jedoch,
verringert sich die Reaktionswirkung des Ammoniakgases, wenn die
Behandlungstemperatur erniedrigt wird. Zusätzlich wird eine dichte Cr-Oxidschicht
an der Oberflächenschicht
eines Stahls geformt, der einen großen Anteil an Chrom aufweist,
wodurch gelegentlich ein Nitrieren verhindert wird und es unmöglich ist,
eine gleichmäßige Nitrierschicht
zu formen. Beim Salzbadnitrieren ist der Schmelzpunkt des Salzbades
im wesentlichen hoch, wodurch die Grenze über der Behandlungstemperatur
liegt. Deshalb wird als Nitrierverfahren für diese Erfindung bevorzugt
ein Nv-Nitrierverfahren (Handelsname: Daido Hoxan Inc.) verwendet.
Dieses Verfahren umfasst einen Fluorierungsschritt mit einem Gas
auf Fluorbasis, wie z.B. NF3 (Stickstofftrifluorid)
bei einer Temperatur von ungefähr
250°C bis
400°C als Vorbehandlung
und einen Nitrierschritt mit NH3-Gas. Die
vorangegangene Fluorierungsbehandlung beseitigt die Cr-Oxidschicht,
welche das Nitrieren mit NH3-Gas verhindert,
und verursacht das Ausbilden einer extrem dünnen Fluoridschicht an der
Oberflächenschicht,
die die Oberfläche
extrem aktiviert. Die Erfinder haben dann umfangreiche Studien bezüglich des
vorherigen Herstellvorgangs durchgeführt und entdeckt, dass es,
um eine nitrierte Stahlkugel von hoher Präzision herzustellen, erforderlich
ist, dass eine Rohkugel gehärtet,
angelassen und zu einer halbfertigen Kugel mit einer Kugelförmigkeit
von 3,0 μm
oder weniger gefertigt wird, und dann einer Nitrierung und abschließender Fertigung
unterzogen wird. Deshalb kann, wenn die Nitrierung anschließend durchgeführt wird,
eine extrem gleichförmige
Nitrierschicht selbst bei einer niedrigeren Temperatur als 420°C, z.B. ca.
400°C, geformt
werden. Die resultierende Nitridschicht, die an der Oberfläche des
Materials geformt ist, ist sehr dicht. Des weiteren hat die Nitrierschicht
den Vorteil, dass die Verschlechterung der Genauigkeit des Wälzkörperelements
nach dem Nitrieren verhindert werden kann, wodurch das anschließende Fertigbearbeiten
relativ einfach ist. Das vorangegangene Verfahren ist lediglich
beispielhaft. Selbst beim Salzbadnitrieren kann der Schmelzpunkt
des Salzbades auf einen Bereich von 420°C bis 430°C in Abhängigkeit der Zusammensetzung
des Salzbades festgesetzt werden. Somit ist ein Nitrieren bei einer
niedrigen Salzbadtemperatur bei 450°C bis 480°C durchführbar. Darüber hinaus ist ein Nitrieren
mit NH3-Gas in einer Mischung mit ungefähr 50 %
bis 80 % eines kohlenstoffhaltigen Gases wie z.B. Rx-Gas (Subnitrieren)
gegenüber
alleinigen Nitrieren mit NH3 als Reaktionsgas
bevorzugt, weil eine Nitrierschicht mit einer relativ hohen Zähigkeit erreicht
werden kann.
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Als Ergebnis ist eine Nitrierschicht
mit einem Hv von 900 oder mehr, bevorzugt 1100 oder mehr, an der Oberflächenschicht
geformt. Die so geformte Nitrierschicht umfasst eine Verbundschicht,
die aus feinen Ablagerungen, wie z.B. (Fe, Cr)2-4N,
CrN, Cr2N und (Fe, Cr)2-3C,
um eine drastisch verbesserte Haltbarkeit zu erzielen. Die Härte Hv der
so geformten Nitrierschicht ist bevorzugt ca. 1100 bis 1400 oder
bevorzugter ca. 1200 bis 1400.
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Wenn die Dicke der Verbundschicht
in der Nitrierschicht 2 % des Durchmessers des Wälzkörperelements übersteigt,
ist das Element, welches mit dem Wälzkörperelement in Eingriff steht,
anfällig
für Einprägungen,
wodurch sich eine geringere Stoßfestigkeit
ergibt. Des weiteren weist, weil die Hauptphase in der Nähe der Grenzfläche der
Verbundschicht mit der Diffusionsschicht (Ausscheidungsschicht)
aus α-Fe
und nicht aus den vorangegangenen Nitriden besteht, weist die resultierende
Verbundschicht schlechtere Gleiteigenschaften als die Erfindung
auf, was zu einer leichten Verschlechterung der akustischen Eigenschaften
und Reibverschleißhaltbarkeit
führen
kann. Entsprechend wird unter Beachtung der Zuverlässigkeit
auch die Dicke der Verbundschicht definiert, und zwar von einschl.
3 μm bis
einschl. 2 % von Da (2 % des Durchmessers des Wälzkörperelements).
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Jedoch muss, wenn das Element, das
mit dem Wälzkörperelement
in Eingriff steht nur eine geringe Anfälligkeit gegenüber Einprägungen aufweist,
d.h. eine große
Schlagfestigkeit besitzt, die obere Grenze der Nitrierschicht nicht
speziell definiert werden. Selbstverständlich führt die Bereitstellung einer
Nitrierschicht in einer größeren Dicke
als erfordert zu einer Verlängerung
der erforderlichen Nitrierzeit, wodurch die Behandlungskosten erhöht werden
und eine Reduzierung der Kugelförmigkeit
nach dem Nitrieren die Bearbeitungskosten erhöht. Darüber hinaus wird die Oberflächenstruktur
rau, was gelegentlich zu einer Verschlechterung verschiedener Eigenschaften
führt.
Wenn das Element, mit welchem das Wälzkörperelement in Eingriff steht, extrem
schlagfest ist, kann das Wälzkörperelement
permanent verformt werden, bevor das andere Element Einprägungen unter
hohen Stoßbelastungen
erhält.
Diesen Fall angenommen, bedeutet es, dass je dicker die Nitrierschicht
ist, um so größer ist
die Festigkeit des Wälzkörperelements
und um so wahrscheinlicher kann die permanente Verformung des Wälzkörperelements
verhindert werden. Hierdurch wird die Schlagfestigkeit des Wälzkörperelements
verbessert. Entsprechend kann selbst in diesem Fall die erlaubte
Obergrenze der Dicke der Nitrierschicht bevorzugt von 1,0 % bis
6,0 % (beide eingeschlossen) oder bevorzugt davon 1,0 % bis 4,0 %,
(beide eingeschlossen), des Durchmessers Da des Wälzkörperelementes
betragen.
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Anschließend wird das Kugelelement
nitriert und dann geschnitten, so dass es mit gewünschter
Präzision
hergestellt ist, das bedeutet mit einer Kugelgenauigkeit vom Grad 3 oder
höher gemäß JIS B
1501. In den letzten Jahren wurde es von Kugella gern, die in Datenvorrichtung
wie HDD verwendet wurden, gefordert, dass sie eine noch höhere Genauigkeit
der Kugelform aufweisen. Deshalb weist das Wälzkörperelement in der Erfindung
bevorzugt eine Kugelförmigkeit
von 0,05 μm
oder weniger oder einen versetzten Durchmesserunterschied von 0,05 μm oder weniger
und eine Oberflächenrauhigkeit
(Ra) von 0,003 μm
oder weniger auf.
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Das fertiggestellte Wälzkörperelement
weist eine Nitrierschicht an der Oberfläche auf, die eine extrem gleichförmige Dicke
umfasst und somit Verbesserungen in akustischen Eigenschaften bei
hohen Drehzahlen und (bar-in) Eigenschaften (Verschlechterung der
akustischen Eigenschaften aufgrund eines Wechsels der Welligkeit
der Oberfläche
des Wälzkörperelementes
mit der Zeit), nicht zu erwähnen
die Geräuscharmut,
Reibverschleißhaltbarkeit
und Schlagfestigkeit. Wenn der Unterschied zwischen der maximalen
und minimalen Dicke der Nitridschicht einer einzigen Kugel 5 μm übersteigt,
kann eine Verschlechterung dieser Eigenschaften auftreten. Entsprechend
ist die Schichtdicke der Nitrierschicht bevorzugt 3 μm oder geringer.
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Lagerring: Werkstoff und
Qualität
des fertiggestellten Produkts
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Der Lagerstahl, aus dem der Lagerring
geformt ist, ist nicht auf einen Lagerstahl beschränkt, solange dieser
HRC58 oder mehr erfüllt,
z.B. SUJ2 gemäß JIS G
4805. Jedoch kann, wenn die Karbidpartikel in diesem Lagerstahl
eine große
Größe aufweisen,
oder der Lagerstahl einen großen
Anteil an Austenit aufweist, eine gute Geräuscharmut oder Haltbarkeit,
z.B. Schlagfestigkeit, nicht erzielt werden. Entsprechend ist es
bevorzugt, dass die Karbidpartikel, die in dem Lagerstahl enthalten
sind, 5 μm
oder kleiner in Abhängigkeit
des Hauptdurchmessers sind und der Anteil an enthaltendem Austenit
in dem Lagerstahl 6 Vol.-% oder geringer ist.
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Bevorzugt weisen die Lagerringe einer
Karbonnitrierschicht an zumindest der Wälzfläche auf. Der Grund für diese
Anordnung und die kritische Bedeutung dieser Ausführung wird
im Folgenden beschrieben.
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Wenn ein Wälzlager einer Karbonnitrierung
unterzogen wird, wird diese grundsätzlich an enthaltenem Austenit
an der Oberfläche
des Wälzkörperlagers
zu einem großen
Anteil ausgeübt,
um eine verlängerte
Lebensdauer des Wälzlagers
bei Schmierung aufzuweisen, die durch Fremdpartikel verunreinigt
ist. Wie zuvor erwähnt,
ist enthaltenes Austenit auch schädlich bei sehr kleinen Wälzlagern,
die geräuscharm
sein müssen. Deshalb
ist es nicht wünschenswert,
dass Austenit in den Wälzlagern
enthalten ist. Deshalb werden die Stahlwerkstoffe, die karbonnitriert
und gehärtet
wurden, dann angelassen bei einer Temperatur von ca. 250°C bis 320°C, um enthaltenes
Austenit in einem Anteil von 1,0 Vol.-% oder weniger zu erhalten.
Darüber
hinaus kann eine gute Schlagfestigkeit selbst nach dem Karbonnitrieren
nicht erhalten werden, solange die Karbonnitrierschicht eine Stickstoffkonzentration
von 0,1 Gew.% oder mehr bei der Tiefe von 2 % des Durchmessers Da des
Wälzkörperelements
aufweist. Entsprechend ist die Stickstoffkonzentration in einer
Tiefe von 2 % von Da 0,1 Gew.-% oder höher, bevorzugt 0,3 Gew.-% oder
höher.
Das Austenit, welches nach dem Härten
enthalten ist, wird bevorzugt soweit wie möglich vor dem Anlassen reduziert
durch ein Abkühlen
des Werkstoffs auf unter null Grad oder mechanische Härtung, wie
z.B. Kugelstrahlen, so dass es zu Martensit induktionsumgewandelt wird,
statt direkt durch Anlassen umgeformt zu werden, wobei eine höhere Schlagfestigkeit
erzielt werden kann. Bevorzugt werden Werte von HRC 62 oder mehr
sichergestellt.
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Die kritische Bedeutung des Falls,
in dem das vorangegangene Wälzlagerelement
eine Kugel ist, wird im Folgenden näher beschrieben.
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Ausführungsbeispiel, in welchem
das Wälzlagerelement
von einem Stahl, der einen Chromanteil von 5 % bis 16 % (beide eingeschlossen)
(die Summe der Anteile an C und N beträgt 0,45 % bis 0,90 %, (beide
eingeschlossen) umfasst, als Grundmasse geformt ist und eine dichte
Nitrierschicht mit Hv 900 oder mehr ist an der Oberfläche aufweist.
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Wenn das Wälzkörperelement aus einer Grundmasse
geformt ist, die einen Chromanteil von 5 % oder mehr und eine Nitridschicht
mit Hv 900 oder mehr aufweist und feine Cr-Nitridpartikel an der
Oberfläche
enthält,
ist das Wälzkörperelement
oder der Lagerring weniger anfällig
gegen Beschädigung
während
Vibrationsbelastungen, wodurch die Reibverschleißhaltbarkeit verbessert wird.
Selbst wenn ein Lagerstahl einen Chromanteil von weniger als 5 %,
wie z. B. SUJ2, nitriert wird, ist die resultierende Härte Hv unter
900, weshalb nur ein kleiner, wenn überhaupt ein Effekt einer Reibverschleißunterdrückung stattfindet.
Deshalb wird ein Stahlwerkstoff mit einem Chromanteil von 5 % oder
mehr, bevorzugt 8 % oder mehr, verwendet. Jedoch kann, wenn der
Chromanteil zu groß ist,
das Verhältnis
der C- und N-Anteile das Entstehen von groben eutektischen Karbidpartikeln
verursachen, was in einer Verschlechterung der Geräuscharmut
resultiert. Deshalb wird die obere Grenze des Chromanteils auf 16
% festgesetzt. Zusätzlich
zum Chrom, können
nitridformende Elemente, wie z. B. Mo, V und W zusätzlich hinzugefügt werden.
Der Kern des Werkstoffs neigt zum Erweichen beim Anlassen, das die
Nitrierung begleitet. Aus dem später
beschriebenen Grunde muß der
Kern ebenfalls mit einer ausreichenden Härte versehen werden. Hierzu
wird die Summe der Anteile von C und N auf 0,45 % oder mehr festgelegt,
so dass eine ausreichende Härte
nach dem Nitrieren erhalten werden kann. Wenn ein Stahlmaterial einen
großen
Anteil an Kohlenstoff aufweist, wie z.B. SUS440C, werden grobe eutektische
Karbidpartikel erzeugt, die eine Verschlechterung der Geräuscharmut
verursachen. Entsprechend wird die Summe des Anteils von C und N
auf einschließlich
0,45 % bis einschließlich
0,90 % festgelegt. Um das Entstehen von eutektischen Karbidpartikeln
zu verhindern, ist der Anteil an C bevorzugt 0,6 % oder weniger.
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Ausführungsbeispiel, in welchem
die Härte
HRC des Kerns des Wälzkörperelements 57 oder
mehr beträgt
und die Karbidpartikel, die in dem Wälzkörperelement enthalten sind
eine Größe von 5 μm oder geringer
bezüglich ihres
Haugtdurchmessers aufweisen.
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Wie zuvor erwähnt, wird das Nitrieren üblicherweise
bei einer Temperatur von 400°C
bis 600°C
durchgeführt.
Während
dieses Vorgangs wird der Kern angelassen und erweicht. Im Wesentlichen
bildet sich durch das Nitrieren eine Verbundschicht an der Oberfläche des
Materials aus. Eine durch Stickstoffdiffusion gehärtete Schicht
wird an einer Stelle geformt, die tiefer ist als die der Verbundschicht.
Weil Nitrieren des Bilden dieser diffusionsgehärteten Schicht verursacht,
weist die Beschichtung eine sehr starke Adhäsion mit der Grundmasse auf
und kann dadurch kaum abgelöst
werden von der Grundmasse. Jedoch wird, wenn das Lager bei hohen
Oberflächenpressungen
verwendet wird, dieses einer großen Scherspannung an einer
Stelle, die tiefer liegt als die der Nitridschicht, ausgesetzt.
Wenn diese Stelle keine ausreichende Festigkeit aufweist, kann das Lager
plastisch verformt werden, was in Zerstörung der gehärteten Oberflächenschicht
mündet.
Aus diesem obenbeschriebenen Grund ist die Härte des Kerns auf 57 oder mehr
HRC festgelegt. Die Härte
nimmt gleichmä ßig in Richtung
des Kerns ab. Jedoch erreicht die Härte einen bestimmten Wert.
Entsprechend bedeutet der Begriff "Kernhärte", wie er hierin verwendet wird, den
asymptotischen Wert. Die Nitriertemperatur ist bevorzugt 400°C bis 460°C. Wenn grobe
Karbidpartikel vorhanden sind, kann eine ausreichende Präzision während des
Läppens
kaum erzielt werden. Entsprechend wird die Größe der Karbidpartikel auf 5 μm oder weniger festgelegt
in Abhängigkeit
des Hauptdurchmessers (maximalen Durchmessers).
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Ausführungsbeispiel, in welchem
die Nitridschicht eine Verbundschicht und eine Diffusionsschicht
umfasst, wobei die Dicke der Verbundschicht im Bereich von einschließlich 0,075 × 2 % Da
bis 1,0 × 2
% Da liegt.
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Weil das Nitrieren das Ausbilden
einer Verbundschicht und einer Diffusionsschicht verursacht weist der
Beschichtungsfilm eine starke Adhäsion mit der Grundmasse auf
und kann nur sehr schwer von dieser Grundmasse abgeschält werden.
Jedoch kann, wenn das Lager einer großen Scherspannung an einer
Stelle ausgesetzt ist, die tiefer ist als die Nitridschicht, wie
in einem Wälzlager,
Abschälung
auftreten. Entsprechend ist es notwendig, dass die Kernhärte wie
zuvor erwähnt
berücksichtigt
werden muß.
Die Verbundschicht (weiße Schicht)
wird aus einem dichten Nitrid, wie z.B. (Fe, Cr)2-4N,
CrN und Cr2N hergestellt und weist sehr
gute Oberflächeneigenschaften
auf. Während
des Nitrierens entsteht eine poröse
Verbundschicht in der Nähe
der Oberfläche
des Werkstoffs. Durch Einstellen des Rands für das Läppen, um Vertiefungen zu ermöglichen,
mit einer Öffnungsgröße von 5 μm oder geringer
in einem Verhältnis
von mindestens einem pro 300 μm2 enthalten zu sein, können die Poren einen Schmierstoff
aufnehmen und einen Mikro EHL-Effekt ausüben, wobei eine bessere Wirkung
bezüglich
Reibverschleißhaltbarkeit,
akustischer Haltbarkeit etc. gegeben ist. Wenn die Dicke der Verbundschicht
erhöht
wird, erhöht
dies nicht nur die Behandlungskosten, sondern berührt ebenso
die physikalischen Eigenschaften des Stahls, d.h., die Schlagfestigkeit
wird reduziert. Wenn jedoch die Dicke der Verbundschicht geringer
ist als 0,075 × 2
% Da, geht die Nitridschicht an einigen Stellen verloren (unzureichende Randschicht)
oder wird uneben nach dem Läppen
nachfolgend der Wärmebehandlung,
wodurch die Reibverschleißeigenschaften
und die akustischen Eigenschaften beeinflusst werden. Entsprechend
wird die Dicke der Verbundschicht auf einen Bereich von einschließlich 0,075 × 2 % Da
bis einschließ lich
1,0 × 2
% Da festgelegt. Jedoch ist diese Einschränkung auf den Fall begrenzt,
wo der Lagerring keine karbonnitrierte Schicht an seiner Lauffläche, wie
zuvor erwähnt,
aufweist.
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Ausführungsbeispiel, in welchem
das Wälzkörperelement
einem Läppvorgang
unterzogen wird, um eine Oberflächenrauhigkeit
(Ra) von 0,003 um oder weniger zu erhalten
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Die Oberflächenrauhigkeit des Wälzkörperelements,
welches nitriert wurde, ist sehr hoch im Vergleich mit der von Kugellagern
für die
Verwendung in HDD oder Ähnlichem.
Deshalb kann das Wälzkörperelement, welches
nitriert wurde, nicht im Hinblick auf Geräuscharmut verwendet werden.
Entsprechend wird das Wälzkörperelement,
welches nitriert wurde, einem Läppvorgang
unterzogen und dann mit einer Genauigkeit von JIS 3-Grad oder mehr
fertiggestellt. Insbesondere, wenn die Oberflächenrauhigkeit (Ra) des Wälzkörperelements 0,003 μm oder geringer
ist, hat es eine bemerkenswerte Wirkung hinsichtlich Geräuscharmut
und Verschleißhaltbarkeit.
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1 ist
eine Schnittdarstellung, die ein Kugellager gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der
Erfindung zeigt. Das Kugellager der 1 umfasst
mehrere Wälzkörperelemente
(Kugeln) 3, einen Innenlaufring 1, der einwärts von
den Wälzkörperelementen
angeordnet ist, und einen Außenlaufring 2,
der auswärts von
den Wälzkörperelementen
angeordnet ist. Die Wälzkörperelemente 3 sind
rollgeführt,
während
sie zwischen dem Innenlaufring 1 und dem Außenlaufring 2 gehalten
sind. Der Innenlaufring 1 und der Außenlaufring 2 weisen
jeweils eine Wälznut
auf, die zum Führen
der Wälzkörperelemente 3 eingeformt
ist. Die Wälzkörperelemente 3 sind
gleichmäßig voneinander
beabstandet entlang der vorgeschriebenen Wälznut durch einen Käfig 4 gehalten.
Ein Stickstoffatom (N) ist auf dem Wälzkörperelement 3 vorhanden.
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Beispiele von Kugellagern, die als
Ausführungsbeispiele
der Erfindung und als Vergleichsbeispiele ausgeführt worden sind, sind sämtlich bezüglich Geräuscharmut
und Haltbarkeit in der Form von Kugellagern 695 (JIS Bezugnummer)
bewertet worden.
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Tabelle 1 zeigt die Bestandteile
der Grundmasse, die das Wälzkörperelement
bildet. In Tabelle 1 erfüllen
die Beispiele a bis e alle vorangegangenen Erfordernisse. Die Vergleichsbeispiele
f, h, i und j erfüllen
nicht die Erfordernisse für
den Cr-Anteil und den (C+N)-Anteil. Das Vergleichsbeispiel g erfüllt nicht
das Erfordernis für
den Cr-Anteil. Bei der Herstellung des Wälzkörperelements wurde eine RohKugel
geformt. Die Kugel wurde gehärtet
und dann poliert zu einer gewünschten
Größe, bevor
sie nitriert wurde. Beim Nitriervorgang wurde Gasnitrierung bei
einer Temperatur von 410°C
bis 460°C
für 24
bis 48 Stunden durchgeführt.
Zusammen mit der durch Nitrierung entstanden Vergrößerung der
fertigen Randschicht, wurde der Werkstoff dann fertigbearbeitet.
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Die Qualität der fertiggestellten Wälzkörperelemente
ist in der Tabelle 2 wiedergegeben. Unter diesen Eigenschaften wurde
auch die Oberflächenhärte durch
Messen der Härte
an einer Stelle 5 μm
unterhalb der Oberfläche
mit einer Belastung von 50 g bei 10 Proben (n = 10) bestimmt und
die Messungen dann Bemittelt. Die Dicke der Verbundschicht wurde
durch Messen der Dicke der weißen
Schicht (das bedeutet die Nitridschicht) an dem Stahlwerkstoff untersucht
durch eine Lösung
von Eisen(III)-Chlorid
in Salzsäure
bei 10 Stücken
(n = 10) und anschließendem
Mitteln der Messwerte. Die Kernhärte
wurde bestimmt durch Messen der Vickers-Härte unter einer Belastung von
1 kgf bei 10 Proben (n = 10) und anschließendem Mitteln der Messwerte.
Der durchschnittliche Wert wurde dann auf die Rockwell-Härte reduziert.
Die Größe der Karbide
wurde durch Untersuchen der Kernstruktur mit einer Vergrößerung von
3000 über
3000 μm2 unter SEM, Analysieren des Bildes, Entnehmen
von 10 % der größten Karbidpartikel,
und anschließendem
Mitteln der Hauptdurchmesser dieser Karbidpartikel, bestimmt. Die
Oberflächenrauhigkeit
wurde durch Messen von 10 Proben (n = 10) unter Verwendung eines
einer Kugeleinheit vom Talisurf-Typ, die durch Tailor-Hobson Inc.
hergestellt wird, ermittelt, wobei dann die Messwerte gemittelt
wurden.
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In Tabelle 2 erfüllen die Beispiele A-1 bis
A-6 die vorangegangenen Erfordernisse. Vergleichsbeispiel B-1, welches
den Stahl des Beispiels b verwendet, erfüllt nicht die Erfordernis hinsichtlich
der Dicke der Verbundschicht. Vergleichsbeispiel B-2 und B-3, welche den Stahl
des Vergleichsbeispiels f verwenden, erfüllen nicht das Erfordernis
der Dicke der Verbundschicht, der Größe der Karbidpartikel und der
Oberflächenrauhigkeit.
Vergleichsbeispiel B-4, welches den Stahl des Vergleichsbeispiels
g verwendet, erfüllt
nicht die Erfordernisse der Dicke der Verbundschicht und der Oberflächenhärte. Vergleichsbeispiel
B-5, welches den Stahl des Vergleichsbeispiels h verwendet, erfüllt nicht
die Erfordernisse der Dicke der Verbundschicht, der Oberflächenhärte und
der Kernhärte.
Vergleichsbeispiel B-6 und B-7, welche den Stahl des Vergleichsbeispiels
i verwenden, erfüllen
nicht die Erfordernisse der Dicke der Verbundschicht, der Oberflächenhärte und
der Kernhärte. Vergleichsbeispiel
B-8, welches den Stahl des Vergleichsbeispiels j verwendet, erfüllt nicht
die Erfordernisse der Dicke der Verbundschicht und der Kernhärte. Vergleichsbeispiel
B-9 betrifft ein Hybrid-Lager, das ein aus einer Keramikkugel hergestelltes
Wälzkörperelement
umfasst.
-
Vor dem Testen der Lager bezüglich ihrer
Funktion, wurde die Nitridschicht bezüglich ihrer Zuverlässigkeit
unter den folgenden Bedingungen bewertet. Als Muster wurde eine
Schubscheibe mit einer Größe von 60
mmϕ × 6
mm verwendet. Das Muster wurde in einem Winkel von 15° und einer
Frequenz von 10 Hz und einem Seitendruck von 285 kgf/mm2 zweimillionenmal
hin und her bewegt. Das Muster wurde dann nach Schäden untersucht,
um seine Anwendbarkeit festzustellen. Bei dieser Bewertung traten
bei den Vergleichsbeispielen B-5 und B-8 Beschädigungen an der Nitridschicht
aufgrund der unzureichenden Kernhärte zum ausreichenden Abstützen der
Nitridschicht auf und wurden deshalb als unanwendbar bewertet. Aus
diesem Grunde wurden diese Vergleichsbeispiele nicht weiter behandelt
und nicht bezüglich
ihrer Lagereigenschaften bewertet. Das Vergleichsbeispiel B-6 wurde
aus SUJ2 hergestellt und wies daher nur eine kleine Verbundschicht (weiße Schicht)
auf. Deshalb wies das Vergleichsbeispiel B-6 eine tiefere diffusionsgehärtete Schicht
auf als andere Beispiele. Weil die gehärtete Schicht weit tiefer eingeformt
war, als die maximale Scherspannungsstelle, wurde die Nitridschicht
nicht beschädigt.
Die anderen Muster hatten eine ausreichende Kernhärte und
wiesen daher keine speziellen Probleme auf.
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Die vorangegangenen Ergebnisse, die
als anwendbar bewertet wurden, wurden zur Herstellung von Kugellagern 695 von
kleinen Durchmessern entnommen. Für die Lagerringe, wurde SUJ2
gehärtet
und dann bei einer Temperatur von 220°C bis 240°C für 2 Stunden angelassen. Als
Käfig wurde
ein Kunststoffkäfig
verwendet. Als Lagerschmiermittel wurde ein Fett auf Mineralölbasis verwendet.
-
Die Lager wurden dann hinsichtlich
ihres Verhaltens, wie anfängliche
Geräusche,
akustischer Haltbarkeit, Reibverschleißhaltbarkeit und Stoßfestigkeit,
bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung sind in der Tabelle 2 wiedergegeben.
Für die
Bewertung der anfänglichen
Geräusche,
wurde der Schalldruck während
des Betriebs der vorangegangenen Kugellager bei einem Führungsdruck
von 1,2 kgf und 1800 U/min gemessen. In Tabelle 2 wird der Wert,
der durch Mittelung der 10 Proben (n = 10) erhalten wurde, als Relativwert
dargestellt, wobei die gemittelten Messwerte des Vergleichsbeispiels
B-7, welches aus SUJ2 alleine hergestellt wurde, als 1 vorgegeben
sind. Für
die Bewertung der akustischen Haltbarkeit wurde das Lager bei einem
Führungsdruck von
1,2 kgf, einer Drehzahl von 7200 U/min und einer Temperatur von
70°C bei
500 Stunden betrieben und dann der Schalldruck bei einem Führungsdruck
von 1,2 kgf und einer Drehzahl von 1800 U/min gemessen. Die Messungen
wurden über
10 Proben (n = 10) Bemittelt. Der Durchschnittswert wird als Relativwert
dargestellt, wobei das Vergleichsbeispiel B-7, welches alleine aus
SUJ2 hergestellt ist, als 1 vorgegeben ist. Für die Bewertung der Reibverschleißhaltbarkeit
wurde eine Messung von 10 Proben (n = 10) unter den im Folgenden beschriebenen
Bedingungen durchgeführt.
Diese Beispiele wurden dann bezüglich
ihres Schalldrucks bei einem Führungsdruck
von 1,2 kgf und einer Drehzahl von 1800 U/min gemessen. Der durchschnittliche
Wert wird als Relativwert dargestellt, wobei das Vergleichsbeispiel
B-7, welches allein aus SUJ2 hergestellt ist, als 1 vorgegeben ist.
Für die
Bewertung der Stoßfestigkeit,
wurde das Kugellager einer reinen Axialbelastung von 1,2 kgf, 5
kgf und 5 kgf + 0,5 kgf, 5 kgf + 0,5 kgf × 2 usw. ausgesetzt. Die reine
Axialkraft, bei welcher der Schalldruckpegel 30 mG (axiale Vibrationsbeschleunigung)
größer ist
als der vor dem Test gemessene, wird als Stoßwiderstandsbelastung definiert.
Die Stoßwiderstandsbelastung,
welche geringer war als die des Vergleichsbeispiels B-7, das allein
aus SUJ2 hergestellt wurde, ist als 0, in der Tabelle dargestellt.
-
Bewertung der Reibverschleißhaltbarkeit
Führungsdruck:
1,2 kgf
Wackelbedingungen: 2°,
27 Hz
Wiederholung der Hin- und Herbewegung: 300000 mal
-
Wie es in Tabelle 2 gesehen werden
kann, weisen alle Wälzkörperelemente
der Beispiele gemäß des vorliegenden
Ausführungsbeispiels
eine Nitridschicht mit Hv von 900 oder mehr und eine Kernhärte HRC
von 57 oder mehr auf und enthalten Karbidpartikel mit einer Größe von 5 μm oder weniger
und sind somit extrem zuverlässig
und günstig
bezüglich
verschiedener Funktionen. Jedoch weist das Wälzkörperelement des Vergleichsbeispiels
B-1 eine Nitridschicht an der Oberfläche mit einer großen Dicke
auf und weist dadurch eine geringfügig schlechtere Schlagfestigkeit
als die der Beispiele auf. Das Wälzkörperelement
des Vergleichsbeispiels B-2 weist eine gute Schlagfestigkeit jedoch
eine leicht schlechtere Oberflächenglattheit
als die der Beispiele aufgrund von groben eutektischen Karbidpartikeln,
die in der Grundmasse enthalten sind, auf. Daraus ergibt sich, dass
das Wälzkörperelement
des Vergleichs beispiels B-2 einige der gewünschten Verbesserungen der
verschiedenen Funktionen nicht erfüllt. Vergleichsbeispiel B-3
ist das gleiche wie das Vergleichsbeispiel B-2 mit der Ausnahme,
dass der Nitriervorgang nicht durchgeführt wurde. Jedoch war, weil
der Unterschied in der Härte
zwischen Karbid und Grundmasse bemerkenswert groß war, die entstandene Oberflächenrauhigkeit extrem
gut, wodurch speziell ein guter anfänglicher Schallpegel erreicht
wurde. Im Vergleichsbeispiel B-4 wurde eine Grundmasse mit einem
Cr-Anteil von weniger als 5 % einem Nitriervorgang ausgesetzt. Das
Wälzkörperelement
des Vergleichsbeispiels B-4 weist eine schlechte akustische Haltbarkeit,
eine Reibverschleißeigenschaft
und unzureichende Oberflächeneigenschaften
im Vergleich zu denen der Beispiele auf. Im Vergleichsbeispiel B-6 wurde SUJ2 nitriert.
Jedoch wies das Wälzkörperelement
des Vergleichsbeispiels B-6 nur eine geringe Verbundschicht auf
und hatte ein Cr-Anteil von weniger als 5 %, wodurch es schlechter
war als die Beispiele in den verschiedenen Funktionen. Vergleichsbeispiel
B-7 handelt von einer SUJ2-Stahlkugel. Wie zuvor erwähnt, erfüllt das
Wälzkörperelement
des Vergleichsbeispiels B-7 nicht die Anforderungen bezüglich akustischer
Haltbarkeit und Reibverschleißhaltbarkeit.
Vergleichsbeispiel B-9 behandelte ein Hybrid-Lager, das eine Keramikkugel
(Si3N4) umfasst.
Das Hybrid-Lager
des Vergleichsbeispiels B-9 wies eine sehr gute akustische Haltbarkeit
und Reibverschleißhaltbarkeit
auf, jedoch war es schlecht bezüglich
der Schlagfestigkeit.
-
2 zeigt
das Verhältnis
zwischen dem Cr-Gehalt und der Reibverschleißhaltbarkeit des Wälzkörperelements.
Wie in 2 zu sehen ist,
weisen die Beispiel mit einem Cr-Anteil von 5 % oder mehr eine gute Reibverschleißbarkeit
auf.
-
3 zeigt
die Messungen der Welligkeit der Wälzkörperelemente des Beispiels
A-1 und Vergleichsbeispiels B-7 und B-9 vor und nach dem Reibverschleißhaltbarkeitstest.
Wie erwartet zeigte das Vergleichsbeispiel B-7, welches SUJ2 verwendet,
eine Verschlechterung der Wellgkeit nach dem Test. Die Wälzkörperelemente
des Beispiels A-1 und des Vergleichsbeispiels B-9, welches ein Hybrid-Lager
bildet, waren extrem gut in diesem Zusammenhang und zeigen, dass
eine Verschlechterung der akustischen Eigenschaften aufgrund von
Reibverschleiß sich
auf die Lebensdauer der Wälzkörperelemente
auswirkt.
-
4 zeigt
das Verhältnis
zwischen der Verbundschicht (weiße Schicht), die durch Nitrieren
geformt wird, und der Schlagfestigkeit des Wälzkörperelements (gestrichelte
Linie: B-9 (Keramikkugel)). Es ist ersichtlich, dass, wenn die Dicke
der Verbundschicht 2 % (ca. 40 um) des Durchmessers (Da) des Wälzkörperelements übersteigt,
die Schlagfestigkeit des Wälzkörperelementes
verschlechtert wurde.
-
Tabelle 3
Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse
des Effekts der Unterschiede bei dem linearen Ausdehnungskoeffizienten
bei dem Beispiel A-1 und Vergleichsbeispielen B-7 und B-9 auf den
Führungsdruck,
der aus dem linearen Ausdehnungskoeffizienten der Grundmasse errechnet
wird. Die Berechnung wurde bei einem Temperaturbereich von 0°C bis 70°C unter der
Bedingung durchgeführt,
dass das Lagergehäuse
aus einem ferritischen Edelstahl (10,4 × 10
–6/°C) hergestellt
ist, wobei der Führungsdruck
bei 20°C
0,8 kgf und der verbleibende radiale Spalt 16,5 μm ist. Wie in Tabelle 3 zu sehen
ist, war das Lager des Beispiels, welches ein Stahl als Grundmasse umfasst
und lediglich an der Oberfläche
modifiziert war, nur geringfügig
anfällig
bezüglich
des Effekts der Temperatur auf den Führungsdruck und war extrem
gut im Halten des Widerstands gegen Lösen des Führungsdrucks, wie in dem Vergleichsbeispiel
B-7, welches nur aus SUJ2 hergestellt wurde. Das Hybrid-Lager des
Vergleichsbeispiels B-9, welches Si
3N
4 Keramikkugeln hergestellt wurde, führt ein
komplettes Lösen
des Führungsdrucks
bei einer Temperatur von 70°C,
wie erwartet aus.
-
-
Tabelle 4 zeigt die Messungen des
spezifischen Widerstands des Beispiels A-1 und Vergleichsbeispiels
B-7 und B-9. Tabelle 4 zeigt ebenso das Ergebnis der Prozentzahl
mit schlechten akustischen Eigenschaften von 1000 Proben. Für die Messung
des spezifischen Widerstandes wurde ein Versuchskörper mit
einer Größe von 80
mm × 50
mm × 20
mm, welche in der gleichen Weise, wie die Wälzkörperelemente behandelt wurde,
verwendet. Die Messung wurde durch ein vier-Sondenverfahren, das
in JIS spezifiziert ist, durchgeführt. Die Prozentzahl mit schlechten
akustischen Eigenschaften ist als Relativwert dargestellt, wobei
das Vergleichsbeispiel B-7, welches allein aus SUJ2 hergestellt
war, als 1 vorgegeben ist. Wie in Tabelle 4 zu sehen ist, weist
das Vergleichsbeispiel A-1 einen gleichen spezifischen Widerstand
und eine gute elektrische Leitfähigkeit
auf. Als Bezug ist der spezifische Widerstand der Si3N4-Keramikkugel des Hybrid-Lagers des Vergleichsbeispiels
B-9 dargestellt. Weil Si3N4 ein
Isolierwerkstoff ist, weisen die Keramikkugeln einen extrem hohen
Widerstand und eine niedrige elektrische Leitfähigkeit auf. Wie am besten
an der Prozentzahl der schlechten akustischen Eigenschaften in Tabelle
4 gesehen werden kann, weist das Beispiel A-1 eine bemerkenswert kleine
Prozentzahl an schlechten akustischen Eigenschaften auf. Dies wird
vermutlich durch den synergetischen Effekt, der bei der Reduzierung
der Ausfallprozentzahl, unterstützt
aufgrund der Anziehungskraft von Staub durch die elektrische Leitfähigkeit
des Wälzkörperelements
des Beispiels und der Reduzierung von Rissen an der Kugel durch
das Ausbilden der Nitridschicht mit einer hohen Härte an der
Oberfläche
des Wälzkörperelements.
Das Hybrid-Lager des Vergleichsbeispiels B-9 zeigt eine Erhöhung der
Ausfallprozentzahl an, was durch die elektrostatische Anziehung
von Staub unterstützt
wurde.
-
Die Werkstoffe, die in Tabelle 5
wiedergegeben sind, wurden von einem Stempel bearbeitet und dann entgratet
oder geschnitten, um eine Rohkugel zu erzeugen, die dann gehärtet wurde.
Die Werkstoffe A und B bilden Vergleichsbeispiele, die Werkstoffe
C bis E bilden Beispiele.
-
-
Die Werkstoffe, welche gehärtet wurden,
weisen eine Kugelförmigkeit
von 8 bis 20 μm
und einen versetzten Durchmesserunterschied von 8 bis 20 μm auf. Um
die Werkstoffe mit einer hohen Präzision von einem dritten Grad
(G3) oder höher
gemäß JIS B
1501 fertigzustellen, ist ein Rand von ungefähr 100 μm erforderlich. Daraus ergibt
sich, dass keine Nitridschicht über
die gesamte Oberfläche
der Stahlkugel erhalten werden kann. Deshalb wurde der Werkstoff,
welcher gehärtet
wurde, anschließend
mit einer vorbestimmten Präzision
fertigbearbeitet und dann einer Nitrierung und Endbearbeitung (Läppen) ausgesetzt.
Eine Stahlkugel, die aus dem Werkstoff C der Tabelle 1 hergestellt
ist, gehärtet
wurde und mit einer Kugelförmigkeit
von 1 μm
fertigbearbeitet wurde, zeigt nach einer Salzbadnitrierung (550°C × 3 Std.)
eine Kugelförmigkeit
von 6 bis 8 μm
und einen versetzten Durchmesserunterschied von 7 bis 9 μm auf und
erforderte somit einen Rand von ungefähr 100 μm. Hieraus ergab sich, dass
keine Nitridschicht auf der gesamten Oberfläche der Stahlkugel eingehalten
werden konnte. Deshalb wurde diese Salzbadnitrierung aus der Bewertung
herausgenommen. Darüber
hinaus wurde die vorerwähnte
Stahlkugel einer Gasnitrierung bei einer Temperatur von 480° C bei 12
Stunden ausgesetzt. Jedoch wurde eine Nitridschicht nicht gleichförmig über die
gesamte Oberfläche
der Stahlkugel geformt, wodurch sich eine unebene Nitrierung, teilweise
aufgrund des hohen Cr-Anteils ergab. Dieser Nitriervorgang wurde
ebenfalls aus der Bewertung herausgenommen.
-
Entsprechend wurde als Nitrierverfahren
für das
vorliegende Ausführungsbeispiel
der vorangegangene Nv-Nitriervorgang (Daido Hoxan Inc.) verwendet,
welcher eine Nitrierung bei niedrigen Temperaturen als herkömmliche
Nitrierverfahren ermöglicht.
-
Die gleiche Untersuchung wurde bei
dem Nv-Nitriervorgang (400°C
bis 480°C × 12 bis
48 Stunden) durchgeführt.
Hieraus ergab sich, dass die Kugelförmigkeit und der versetzte
Durchmesserunterschied entsprechend im Bereich von 1,1 bis 1,5 μm und von
1,5 bis 2,0 μm,
lagen.
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5 zeigt
den Ablauf des Herstellungsvorgangs des Wälzkörperelements. Tabelle 6 zeigt
die Ergebnisse der Qualität
der Wälzkörperelemente,
die durch den vorangegangenen Vorgang bearbeitet wurden. Je niedriger
die Nitriertemperatur ist, um so dichter und härter ist die resultierende
Nitridschicht. Die so geformte Nitrierschicht zeigt eine Verbesserung
der Oberflächenglattheit
und Welligkeit nach dem Läppen.
Entsprechend wurde die Nitrierung bei einer Temperatur von 400°C bis 420°C bei 48
Stunden durchgeführt.
Die Messung der Kugelförmigkeit,
des mittleren Durchmessers und der Oberflächenrauhigkeit wurde entsprechend
JIS B 1501 durchgeführt.
In Tabelle 6 ist der Wert der Kugelförmigkeit der maximale Wert
der 10 Beispiele. Der Wert des versetzten Durchmesserunterschieds
ist der Unterschied zwischen Maximalwert und Minimalwert des Durchschnittsdurchmessers
der 10 Beispiele. Der Wert der Oberflächenrauhigkeit ist durch eine
Mittlung der Werte der 10 Beispiele bestimmt. Für die Bewertung der Ungleichförmigkeit
der Nitridschicht wurden 10 Beispiele an einem geeigneten Bereich
untersucht. Nach dem Ätzen
mit Salzsäurelösung von
Eisen(III)-Chlorid wurden die Kugeln untersucht bezüglich der
Dicke der resultierenden Verbundschicht an vier Punkten, d.h. 0°, 90°, 180° und 270° mit einer
Vergrößerung von
1000 unter einem optischen Mikroskop. Der Unterschied zwischen der
minimalen Dicke und der maximalen Dicke wurde bestimmt. Der Wert
wurde als Durchschnitt in Tabelle 6 wiedergegeben. Bei der Messung
der Dicke der Verbundschicht wurden 10 Proben für jedes Beispiel gemessen.
Die Messwerte wurden dann gemittelt. Der Mittelwert ist in Tabelle
6 wiedergegeben. Für
die Messung der Oberflächenhärte und
Kernhärte
wurde ein Mikro-Vickers-Härtemesser
verwendet. 10 Proben für
jedes Beispiel wurden bezüglich
der Härte
der Verbundschicht bei einer Tiefe von 5 um unter der Oberfläche und bezüglich der
Kernhärte
gemessen. Die Messwerte wurden dann gemittelt. Der Durchschnittswert
ist in Tabelle 6 wiedergegeben. Die Messungen und die Größe der Karbidpartikel
und der Kernstruktur wur den bei einer Vergrößerung von 3000 über 3000 μm2 unter SEM untersucht. Das Bild wurde dann
analysiert. 10 % der Karbidpartikel von der größten Größe wurden entnommen und der
Hauptdurchmesser dieser Karbidpartikel wurde dann Bemittelt. Der
Durchschnittswert ist in Tabelle 6 angegeben.
-
-
-
Wie in Tabelle 6 zu sehen ist, kann
die Genauigkeit vom 3 Grad oder mehr nicht erreicht werden, sofern die
Kugelförmigkeit
der halbfertigen Kugel, die noch nitriert werden muß, nicht
3,0 μm oder
weniger beträgt. Die
Vergleichsbeispiele B-4 und B-5 in Tabelle 6 umfassen halbfertige
Kugeln mit einer Kugelförmigkeit
von größer als
3,0 μm.
Weil die Nitridschicht nach der Form der halbfertigen Kugel geformt
ist, wird die Nitridschicht ungleichförmig weggeschnitten während des
Fertigbearbeitens. Als Ergebnis ist die Spannung während des Schneidens
nicht im Gleichgewicht, was eine umgekehrte Wirkung auf die Form
oder die Welligkeit hat und daraus Schwierigkeiten beim Erreichen
der gewünschten
Genauigkeit entstehen. Wie im Folgenden noch beschrieben wird, ist,
wenn die Nitrierschicht ungleichförmig ist, eine umgekehrte Wirkung
auf die Eigenschaften des Lagers ebenfalls gegeben. Aus diesem Grunde
ist die Ungleichförmigkeit
der Nitrierschicht bevorzugt zu minimieren. Vergleichsbeispiel B-2
befasst sich mit der Herstellung einer halbfertigen Kugel, die nach
dem Härten
nicht angelassen wird. Vergleichsbeispiel B-3 befasst sich mit der
Herstellung von halbfertigen Kugeln, die nach dem Härten angelassen
werden. Das zweite war sehr gut in seiner Genauigkeit. Das vorherige
war schlechter in der Genauigkeit und musste daher mehr Zeit fürs Fertigstellen
in Anspruch nehmen. Vermutlich entstand dies durch verbleibende
Spannungen, die während
des Härtens
entstanden sind, und durch das Nitrieren gelöst wurden, wodurch eine umgekehrte
Wirkung auf die Genauigkeit gegeben war. Es kann anhand der Tatsache
bei dem Beispiel A-4 gesehen werden, welches Anlassen bei einer
höheren
Temperatur als beim Nitrieren umfasst, wodurch dieses eine geringfügig größere Genauigkeit
als das Beispiel A-3 aufweist. Dies zeigt voraussichtlich, dass
verbleibende Spannungen, eine sehr starke Wirkung auf die Qualität der nitrierten Stahlkugel
haben.
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Aus der Sicht des Werkstoffs umfassten
die Werkstoffe D und E aus Tabelle 5, bei welchen Stickstoff teilweise
durch ein Metall ersetzt wurde, extrem feine Karbidpartikel. Weil
solche Karbidpartikel relativ leicht in der Grundmasse während der
Wärmebehandlung
gelöst
werden können,
ist der resultierende, wirksame Cr-Gehalt zwangsläufig hoch,
wodurch es möglich
ist, ein Produkt mit einer extrem hohen Oberflächenhärte zu erhalten. Jedoch erfüllt der
Werkstoff B nicht das vorangegangene Verhältnis C % ≤ –0,05 Cr % + 1,41 %. Deshalb
entstehen extrem große
eutektische Karbidpartikel während
des Erstarrungsschritts, wodurch der wirksame Cr- Gehalt herabgesetzt wird. Das resultierende
Produkt weist eine geringere Oberflächenhärte auf als die der Beispiele.
Des weiteren ist, weil die große
Anzahl an groben eutektischen Karbidpartikeln in dem Werkstoff vorhanden
ist, das resultierende Produkt geringfügig schlechter als die Beispiele
bezüglich
der Oberflächenglattheit,
wodurch eine Verschlechterung der Geräuscharmut, wie im Folgenden
noch beschrieben wird auch noch eintrat. Obwohl von der Tabelle
ausgenommen, wurde, wenn die Dicke der Verbundschicht in der Nitridschicht
2 % des Durchmessers des Wälzkörperelements überstieg,
der Abfall in der Schlagfestigkeit bestätigt. Dieser Fall wurde für die Betrachtung
ausgenommen. Die Wälzkörperelemente
der Beispiele X-3 bis X-5 wurden jeweils bezüglich Kugelwelligkeit gemessen.
Diese Wälzkörperelemente
zeigten eine Welligkeit, die extrem niedrig bei 40 npc oder weniger
in H.B. (5 bis 30 Spitzen) oder 83 npc oder weniger in H.B. (30
bis 160 Spitzen) lag.
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Anschließend wurde ein Kugellager 695 mit
kleinem Durchmesser aus einer nitrierten Stahlkugel gemäß Tabelle
6 hergestellt. Für
den Lagerring wurde SUJ2 gehärtet
und einer unter Nullgradbehandlung bei einer Temperatur von -90°C bei 30
Minuten bezüglich
der Schlagfestigkeit durchgeführt
und dann bei einer Temperatur 160°C
bis 240° für 2 Stunden
angelassen, um γR
(enthaltener Austenitanteil) von 6 Vol.-% oder weniger zu erhalten.
Als Käfig
wurde ein Kunststoffkäfig
verwendet. Als Lagerschmierstoff wurde ein Schmierstoff auf Mineralölbasis verwendet.
Zum Vergleich wurde ein Wälzkörperelement,
das aus einem konventionellen SUJ2 hergestellt wurde, und ein Wälzkörperelement,
das aus einer Silikonnitridkeramik hergestellt wurde, ebenfalls
bewertet.
-
Die so hergestellten Lager wurden
bezüglich
anfänglichem
Laut, akustischer Haltbarkeit, Reibverschleißbarkeit, Schlagfestigkeit,
bar-in Eigenschaften, etc. bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung
sind in Tabelle 7 wiedergegeben. Für die Bewertung des anfänglichen
Schallpegels, der axialen Vibrationsbeschleunigung (G-Wert), der
entsteht, wenn das vorangegangene Kugellager mit einem Führungsdruck
von 1,2 kg oder einer Drehzahl von 1800 U/min gemessen wurde. 10
Proben wurden gemessen. Die Messungen wurden dann gemittelt. Der
Durchschnittswert ist in der Tabelle 7 als Relativwert angegeben,
wobei das Vergleichsbeispiel 4, welches allein aus SUJ2 hergestellt
ist, als 1 vorgegeben ist. Für
die Bewertung der akustischen Haltbarkeit, wurde das Kugellager
mit einem Führungsdruck
von 1,2 kgf, einer Drehzahl von 7200 Upm und einer Temperatur von
70°C bei
1000 Stunden betrieben und anschließend die axiale Vibrationsbeschleunigung
(G-Wert) gemessen. In ähnlicher
Weise wurden 10 Proben gemittelt. Der Durchschnittswert ist in der
Tabelle als Relativwert dargestellt, wobei das Vergleichsbeispiel
4, welches nur aus SUJ2 hergestellt ist, als 1 vorgegeben ist. Für die Bewertung
der Reibverschleißfestigkeit
wurden 10 Proben bezüglich
axialer Vibrationsbeschleunigung unter den später beschriebenen Bedingungen
gemessen. Die Messwerte wurden dann gemittelt. Der Durchschnittswert
ist in der Tabelle als Relativwert angegeben, wobei das Vergleichsbeispiel
4, welches nur aus SUJ2 alleine hergestellt ist, als 1 angegeben
ist. Für
die Bewertung der Schlagfestigkeit wurde das Wälzlager einer reinen Axialkraft
von 1,2 kgf, 5 kgf und 5 kgf plus 0,5 kgf, 1,0 kgf, 1,5 kgf usw.
ausgesetzt. Die reine Axialbelastung bei welcher der Schalldruckpegel
30 mG (G-Wert) höher
ist als der vor dem Test gemessene, ist als Schlagfestigkeitsbelastung
definiert. Die Erhöhung
oder Erniedrigung des Belastungswerts von der Schlagfestigkeitsbelastung
des Vergleichsbeispiels 4, welches alleine aus SUJ2 hergestellt
ist, ist in der Tabelle wiedergegeben. Für die Bewertung der bar-in
Eigenschaften (Hochtemperaturalterungstest) wurde das Kugellager
einem Führungsdruck
von 2,5 kgf und einer Temperatur von 70°C für 1 Woche ausgesetzt und dann
die axiale Vibrationsbeschleunigung (G-Wert) gemessen. Die Werte
von 10 Proben wurden gemittelt. Der Durchschnittswert ist in der
Tabelle als Relativwert angegeben, wobei das Vergleichsbeispiel
4, welches nur aus SUJ2 hergestellt, als 1 angegeben ist.
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Bewertung der Reibverschleißhaltbarkeit
Führungsdruck:
1,2 kgf
Wackelbedingungen: 2°,
27 Hz
Wiederholung des Wackelvorgangs: 300000 mal
-
Wie in Tabelle 7 gesehen werden kann,
sind die Werte für
Geräuscharmut
und Haltbarkeit der Beispiele extrem gut im Vergleich mit dem Vergleichsbeispiel
4, welches lediglich aus SUJ2 hergestellt ist. Die Vergleichsbeispiele
1 und 2 sind mit dem gleichen Herstellverfahren wie die Beispiele
hergestellt jedoch umfassen sie eutektische Karbidpartikel mit einer
Größe größer als
5 μm und
geringfügig
schlechterer Oberflächenglattheit
als die Beispiele. Aus diesem Grund interferieren, wenn die Kugellager
der Vergleichsbeispiele 1 und 2 betrieben werden, die Karbidpartikel
mit der Kontaktfläche,
wodurch es unmöglich
wird, eine gute Geräuscharmut
zu erzielen. Das Vergleichsbeispiel 3 ist eine halbfertige Kugel
mit einer Kugelförmigkeit
von 5 um oder mehr bevor sie nitriert wird. Wie zuvor erwähnt können solche
halbfertigen Kugeln kaum die Qualität der fertiggestellten Stahlkugeln
selbst erreichen und weisen eine extrem schlechte Geräuscharmut
auf. Des weiteren weist die Stahlkugel eine ungleichförmige Nitridschicht
an der Oberfläche
und eine ungleichförmige
Restspannungsverteilung auf. Deshalb ist die Stahlkugel anfällig für Wechsel
der Oberflächenwelligkeit
mit der Zeit und somit schlechter bezüglich der Geräuscharmut
zu den Beispielen nach dem Hochtemperatur-Alterungstest. Das Vergleichsbeispiel
4 ist ein konventionelles Kugellager, das aus SUJ2 hergestellt ist.
Das Kugellager ist extrem gut bezüglich Geräuscharmut, jedoch viel schlechter
als die Beispiele bezüglich
verschiedener Haltbarkeiten. Das Vergleichsbeispiel 5 ist ein Hybridlager,
mit einem Wälzkörperelement
aus einer Silikonnitridkeramik. Das Hybridlager des Vergleichsbeispiels
5 ist sehr gut bezüglich
Geräuscharmut,
akustischer Haltbarkeit, Reibverschleißhaltbarkeit, etc. jedoch weist
die Silikonnitridkeramik einen extrem hohen Elastizitätsmodul
auf und ist daher extrem schlecht bezüglich der Schlagfestigkeit.
Die Silikonnitridkeramik weist einen spezifischen Widerstand von
enormer Höhe
bei 1013 bis 1014 Ω∙cm auf
und kann daher sehr einfach Fremdkörper elektrostatisch anziehen,
wodurch Staubgeräusche
oder Unannehmlichkeiten während
des Transports bei der Produktion verursacht werden können. Des
weiteren weist die Silikonnitridkeramik einen linearen Ausdehnungskoeffizienten
auf, der sehr klein bei 2,8 × 10–6/°C liegt und
ist somit anfällig
gegen Wechsel des Führungsdrucks bei
Temperaturänderung.
Hierdurch ergibt sich ein Drehmomentwechsel oder in extremen Fällen, ein
komplettes Lösen
des Führungsdrucks.
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Die verschiedenen Beispiele haben
einen spezifischen Widerstand von 10–5 Ω∙cm oder
weniger, was der Größenordnung
wie SUJ2 entspricht. Darüber
hinaus zeigen die verschiedenen Beispiele einen leichten Abfall
des linearen Ausdehnungskoeffizienten (10,8 × 10–6/°C) von dem
von SUJ2 (12,5 × 10-6/°C).
Als Werkstoff für
die Lager wird oftmals ein ferritischer Edelstahl verwendet (10,4 × 10–6/°C). Bei diesem
Werkstoff ist der Führungsdruckbelastungswechsel
bei einer Temperatur von 0°C
bis 70°C
0,1 kgf, wodurch sich ein größerer Vorteil
ergibt, als bei einem Lager, das ausschließlich aus SUJ (0,3 kgf) hergestellt
ist. Das aus Silikonnitridkeramik hergestellte Lager zeigt einen
Führungsdruckbelastungswechsel
bei 1,2 kgf. Daraus ergibt sich, wenn der anfängliche Führungsdruck 0,8 kgf beträgt bei 20°C, dass der
Führungsdruck
unter Umständen
bei einer Temperatur von 70°C
vollständig
gelöst
ist.
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Wie oben erwähnt, weisen die Wälzlager
der verschiedenen Beispiele bemerkenswerte Vorteile in der Haltbarkeit
oder bei verschiedenen Eigenschaften, nicht zuletzt bei der Geräuscharmut,
auf, wenn ein Kugellager für
Datenvorrichtungen, speziell für
HDD verwendet wird. 6 ist
eine Schnittansicht, die das Wälzkörperelement
der vorangegangenen Beispiele zeigt. In den Zeichnungen stellt der
weiße
Bereich eine Verbundschicht dar. Wie in 6 gesehen werden kann, ist eine dichte
Nitridschicht (Verbundschicht) geformt, die sehr gleichförmig ist. 7 zeigt einige Untersuchungsergebnisse
(Vergrößerung:
360) von der Oberfläche
der Wälzkörperelemente
des Vergleichsbeispiels 4 (SUJ2-Stahlkugel) und Beispiel 3 nach
dem Reibverschleißtest.
Die SUJ2-Stahlkugel des Vergleichsbeispiels 4 zeigt eine bemerkenswerte
Schädigung
aufgrund von Reibverschleiß auf.
Dagegen zeigt Beispiel 3 nur eine geringe Schädigung. Das Muster des Reibverschleißschadens
wurde selbstverständlich
von dem Kontakt des Wälzkörperelements
mit dem Lagerring erzeugt. Die Breite des Musters korrespondiert
mit dem Hauptdurchmesser der Kontaktellipse. Die Länge des
Musters korrespondiert mit der Wegstrecke des Wälzkörperelements während Wackelns.
Das Muster entsteht an einer Stelle sowohl auf dem Innenlaufring
als auch auf dem Außenlaufring,
also insgesamt an zwei Stellen.
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8 zeigt
das Bewertungsergebnis bezüglich
Reibverschleißhaltbarkeit
des Kugellagers 695, das Wälzkörperelemente mit unterschiedlichen
Verbundschichtdicken aufweist, die durch Nitrieren und Lappen in der
gleichen Weise wie bei dem vorangegangenen Beispielen aus dem Material
D aus der Tabelle 5 hergestellt sind. Die Ergebnisse sind in 8 als Relativwerte angegeben,
wobei die Reibverschleißhaltbarkeit
des Kugellagers, das aus SUJ2 alleine hergestellt ist, als 1 in
Tabelle 7 vor gegeben ist. Wie in 8 zu
sehen ist, zeigt, wenn die Dicke der Verbundschicht geringer als
3 μm ist,
das Wälzkörperelement
einen scharfen Abfall der Reibverschleißhaltbarkeit. Dies entsteht
voraussichtlich dadurch, dass die Verbundschicht einen Kompositionsgradienten
aufweist und die Verbundschicht relativ nahe an der Diffusionsschicht
(γ'-Phase mit einer niedrigen
Stickstoffkonzentration) und α-Fe
als Hauptphase, wie zuvor erwähnt,
umfasst. 9 zeigt das
Verhältnis
zwischen der Stickstoffkonzentration der Oberfläche des Wälzkörperelements und der Reibverschleißhaltbarkeit.
Für das
Messen der Stickstoffkonzentration an der Oberfläche des Wälzkörperelements, wurde EPMA verwendet.
Die charakteristische Röntgenstrahlintensität von Stickstoff
wurde gemessen mit einer Beschleunigungsspannung von 10 kV. Wie
in 9 an den Ergebnissen
gesehen werden kann, ist, wenn die Stickstoffkonzentration 5 % oder
mehr beträgt,
d.h. die Stickstoffkonzentration der errechneten Stickstoffkonzentration
der γ'-Phase (5,9 %) entspricht
oder höher
ist, insbesondere, wenn die Verbundschicht gemäß der Erfindung geformt wird,
die resultierende Wirkung sehr beachtlich. Entsprechend weist die
Nitridschicht an der Oberfläche
des Wälzkörperelements
bevorzugt eine Verbundschicht mit einer Stickstoffkonzentration
von 5 % oder mehr mit einer Dicke von 3 μm oder mehr auf. Bevorzugter
weist die Verbundschicht eine Stickstoffkonzentration von 6 % oder
mehr bevorzugt 7 % oder noch bevorzugter 8 % oder mehr auf. Aus
Sicht der Schlagfestigkeit ist die Dicke der Verbundschicht bevorzugt
2 % oder weniger von dem Durchmesser des Wälzkörperelements.
-
Darüber hinaus ist, weil die Härte des
Substrats, das den Verbund der Oberflächenschicht trägt bei HRC
57 oder mehr festgelegt ist, das sich daraus ergebende Wälzlager
nicht beschädigt
an der Oberflächenschicht
und weist daher eine gute Haltbarkeit unter extrem ungünstigen
Arbeitsbedingungen auf. Zum Beispiel zeigt, wenn ein 1000 Stunden
Akustik-Haltbarkeitstest bei einem Führungsdruck von 6 kgf, was
fünfmal
so viel ist wie bei dem vorangegangenen Akustik-Haltbarkeitstest,
das Vergleichsbeispiel 4 (SUJ2-Stahlkugel) eine Verschlechterung
der akustischen Eigenschaften, welche dreimal oder mehr dem anfänglichen
Schalldruck ist, während
Beispiel 3 nur geringfügige
Verschlechterung der akustischen Eigenschaften zeigt. Vergleichsbeispiel 5
(Silikonnitridkeramikkugel) zeigt eine Verschlechterung der akustischen
Eigenschaften, die dam 1,8fachen des anfänglichen Schallpegels entspricht.
Dies wird voraussichtlich unterstützt von der Tatsache, dass
Keramik einen relativ hohen Elastizitätsmodul im Vergleich zu Stahl
aufweist und daher ein höherer
Flächendruck unter
der gleichen Last auftritt.
-
Andere Ausführungsbeispiele des Wälzlagers
gemäß der Erfindung
werden im folgenden beschrieben. Sämtliche Lager der Beispiele
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
und der Vergleichsbeispiele wurden bewertet bezüglich Geräuscharmut und verschiedener
Haltbarkeiten in Form eines Kugellagers 695 (JIS-Bezugnummer).
Als Wälzkörperelemente,
die in diese Lager eingebaut wurden, wurden nur jene verwendet,
die mit einem Grad 3 oder mehr geläppt wurden.
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Das Wälzkörperelement der Erfindung wurde
in der folgenden Weise hergestellt. Als Material für das Wälzkörperelement
wurde ein martensitischer Edelstahl mit einem Kohlenstoffanteil
von 0,45 %, einem Chrom-Anteil von 13 % und einem Stickstoffanteil
von 0,15 % verwendet. Ein Drahtstab mit einem Durchmesser von 1,5
mm, der aus diesem Stahl hergestellt wurde, wurde dann einer Stempelpressbearbeitung
und einem Abbrennen unterzogen, um eine Rohkugel zu erzeugen, welche
dann einem Härtevorgang,
einer Abkühlung
unter Null Grad und einem Anlassvorgang ausgesetzt wurde. Danach
wurde die so behandelte Rohkugel einer Grobbeschneidung, Kugelstrahlung,
Endbearbeitung mit einem Kugelförmigkeit
von 1,0 μm
oder geringer, einem Nitrieren und Endfertigen (Läppen) unterzogen.
Der Nitriervorgang (Handelsname oder Nitrierverfahren von Daido
Hoxan Inc.) bei einer Temperatur von 410°C bis 440°C bei 24 Stunden durchgeführt. 10 zeigt ein Flussdiagramm
des Herstellverfahrens des Wälzkörperelements
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
(Beispiel).
-
Die Qualität des Wälzkörperelements ist wie folgt.
Der Durchmesser Da des Wälzkörperelements
beträgt
2 mm.
Die Oberflächenhärte: Hv
1200 bis 1400 (gemessen durch einen Vickers-Härtemeter unter einer Kraft
von 100 g)
Kernhärte:
HRC 58 – 62
(Vickers-Härte
gemessen unter einer Belastung von 100 g, die dann auf Rockwell-Härte reduziert
wurde)
Dicke der Nitrierschicht: 60 μm bis 80 μm (ungefähr 3 bis 4 % Da, gemessen durch
Beobachtung der Oberfläche,
die mit einem Marmor-Reagent geätzt
wurde)
Oberflächenstickstoffkonzentration:
5,8 Gew.-% (gemessen mit einer Beschleunigungsspannung von 15 kV mit
EPMA)
-
Neben diesen Eigenschaften weist
das Wälzkörperelement
eine Kugelförmigkeit
von 0,5 μm
oder weniger und eine Kugelwelligkeit von 40 npc in M.B (Anzahl
der Spitzen pro Peripherie: 5 bis 30) und 83 npc oder weniger in
H.B (Anzahl der Spitzen in der Peripherie: 30 bis 160), welches
vergleichbar mit einer SUJ2-Kugel und einer Si3N4-Kugel
ist. 11 zeigt den Bereich
des Wälzkörperelements.
Es kann in 11 gesehen
werden, dass die dichte Nitridschicht, die an dem Wälzkörperelement
geformt ist, sehr gleichförmig
ist.
-
Um einen Lagerring zu formen, wurde
SUJ2 verschiedenen Wärmebehandlungen
wie in Tabelle 8 gezeigt, unterzogen. Tabelle 8 zeigt die Wärmebehandlungsqualität und die
Bewertungsergebnisse dieser Art der Wälzkörperelemente (X in der Tabelle
bezeichnet das Wälzkörperelement,
das durch das vorangegangene Verfahren erzeugt wurde). Der Anteil
des enthaltenen Austenits wurde mit einem Röntgenstrahl-Diffraktometer gemessen. Für die Messung
der Stickstoffkonzentration bei einer 2 %-Da-Tiefe wurde die Stickstoffkonzentrationsverteilung
dieses Bereichs durch EPMA gemessen. Für die Härtemessung wurde die Vickers-Härte unter einer
Belastung von 100 g gemessen. Die Messungen wurden auf Rockwell
C-Härte
reduziert. Als Käfig
wurde ein Kunststoffkäfig
verwendet. Als Lagerschmiermittel wurde ein Antirost-Öl oder ein
Fett auf Mineralölbasis verwendet.
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-
Die Lager wurden hinsichtlich akustischer
Haltbarkeit, Reibverschleißhaltbarkeit,
Schlagfestigkeit, etc. bewertet. Zuerst wurde die axiale Vibrationsbeschleunigung
(G-Wert), die entsteht,
wenn das Kugellager mit einem Führungsdruck
von 1,2 kgf und einer Drehzahl von 1800 U/min betrieben wird, gemessen,
um den anfänglichen
Schalldruck zu bewerten. Danach wurde das Lager verschiedenen Eigenschaftsbewertungen
unterzogen. Für
die Bewertung der akustischen Haltbarkeit wurden die Lager jeweils
mit einem Führungsdruck von
1,2 kgf, einer Drehzahl von 7200 U/min und einer Temperatur von
70°C bei
1000 Stunden betrieben. Danach wurde wieder die axiale Vibrationsbeschleunigung
(G-Wert) gemessen. Die Verschlechterung der akustischen Eigenschaften
bezüglich
des anfänglichen
Werts wurde dann bestimmt. Der so bestimmte Wert wurde als Relativwert
angegeben, wobei das Vergleichsbeispiel J-10, welches allein aus
SUJ2 hergestellt ist, als 1 vorgesehen ist. Hieraus ergibt sich,
dass je kleiner der Wert in der Tabelle ist, um so besser ist die
akustische Haltbarkeit. Für
die Bewertung der Reibverschleißhaltbarkeit
wurde ein Rütteltest
unter den folgenden Bedingungen durchgeführt. Die Verschlechterung der
akustischen Eigenschaften ausgehend vom anfänglichen Wert wurde bestimmt.
Der so ermittelte Wert wurde dann als Relativwert angegeben, wobei
das Vergleichsbeispiel J-10, welches nur aus SUJ2 hergestellt wurde,
als 1 vorgegeben ist. Entsprechend ist, ähnlich den Bewertungsergebnissen
der akustischen Haltbarkeit, je kleiner der Wert in der Tabelle
ist, um so besser die Reibverschleißhaltbarkeit.
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Bestimmung der Reibverschleißhaltbarkeit
Führungsdruck:
1,2 kgf
Wackelbedingungen: 2°,
27 Hz
Wiederholung der Wackelvorgänge: 300000 mal
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Zur Bestimmung der Schlagfestigkeit
wurde das Kugellager einer reinen Axialbelastung von 1,2 kgf, 5 kgf,
und 5 kgf plus 0,5 kgf, 1,0 kgf, 1,5 kgf usw. ausgesetzt. Die reine
Axialbelastung, bei welcher die axiale Vibrationsbeschleunigung
(G-Wert) 10 mG größer ist
als vor dem Test, ist als Schlagfestigkeitsbelastung definiert.
Der so ermittelte Wert wurde dann als Verhältnis zu dem Kontaktflächendruck
des Vergleichs J-10, welches nur aus SUJ2 hergestellt ist (der Elastizitätsmodul
wurde be rechnet durch Verwendung von 208000 MPa von SUJ2) bewertet.
Entsprechend ist, je größer der
Wert in der Tabelle ist, um so besser die Schlagfestigkeit.
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Wie in Tabelle 8 zu sehen ist, sind
die Beispiele 1-1 bis 1-8 gemäß der vorliegenden
Ausführungsform besser
im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen J-1 bis J-12 in sowohl
der akustischen Haltbarkeit, Reibverschleißhaltbarkeit und Schlagfestigkeit.
Die Vergleichsbeispiele J-1 bis J-4 verwenden in Kombination Wälzkörperelemente,
die gemäß des vorangegangenen
Verfahrens hergestellt sind, und Lagerringe, die durch Durchhärten von
gewöhnlichem
SUJ2 hergestellt sind. Diese Vergleichsbeispiele sind schlechter
in Bezug auf die verschiedenen Beispiele nicht nur bezüglich Schlagfestigkeit
sondern auch bezüglich
akustischer Haltbarkeit und Reibverschleißhaltbarkeit. Vergleichsbeispiele
J-5 und J-6 bestehen in Kombination aus Wälzkörperelementen, die gemäß dem vorangegangenen
Verfahren hergestellt sind, und Lagerringen, die durch Karbonitrieren
und Härten
eines Stahls erhalten sind. Diese Vergleichsbeispiele weisen einen
großen
Anteil an enthaltenem Austenit auf und es wurde somit nicht festgestellt,
dass diese Verbesserungen in der Schlagfestigkeit aufwiesen. Vergleichsbeispiele
J-7 bis J-9 sind ebenso in Kombination aus Wälzkörperelementen, die gemäß des vorangegangenen
Verfahrens hergestellt sind, und Lagerringen, die durch Karbonitrieren
und Härten
von Stahl erhalten sind, hergestellt. Jedoch wurde, weil die Stickstoffkonzentration
bei der 2 %-Da-Tiefe unter 0,1 % fällt oder die Anlasstemperatur
höher war
als die vorangegangene empfohlene Temperatur, bei diesen Vergleichsbeispielen
keine Verbesserung der Schlagfestigkeit beobachtet. Die Vergleichsbeispiele
J-10 und J-11 befassen sich mit konventionellen Wälzkörperlager,
die allein aus SUJ2 und in Kombination aus Wälzkörperelementen aus SUJ2 und
Lagerringen, die durch Karbonitrieren und Härten von Stahl erhalten sind,
bestehen. Diese Vergleichsbeispiele können nicht eine Beschädigung des
Wälzkörperelements
verhindern und sind bezüglich
Reibverschleißhaltbarkeit
und akustischer Haltbarkeit weit schlechter als die Beispiele. Das
Vergleichsbeispiel J-12 umfasst ein konventionelles Hybridlager
mit Keramikkugeln. Das Hybridlager des Vergleichsbeispiels J-12
wurde bezüglich
seiner Schlagfestigkeit als extrem schlecht empfunden. Das Vergleichsbeispiel J-12
ist ebenso unvorteilhaft in Bezug auf seine Anfälligkeit bezüglich Schmutzgeräuschen oder
Transportproblemen bei der Herstellung, Drehmomentwechsel oder Lösen des
Führungsdrucks,
wie in dem zuvor beschriebenen Fall.
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Beispiele 1-1 bis 1-8 verwenden im
wesentlichen Stahl. Entsprechend weisen diese Beispiele einen spezifischen
Widerstand von 10–5 Ω∙cm oder weniger auf, was
im wesentlichen dem von SUJ2 entspricht. Diese Beispiele weisen
ebenfalls einen leicht geringeren linearen Ausdehnungskoeffizienten
als der von SUJ2 (12,5 × 10–6/°C) auf (im
Falle des verwendeten Materials, 10,8 × 10–6/°C). Als Lagerwerkstoff
wird oft ferritischer Edelstahl verwendet (10,4 × 10–6/°C). Bei diesem
Werkstoff ist der Führungsdruckbelastungswechsel
bei einer Temperatur von 0°C
bis 70°C
0,1 kgf, welches einen weiteren großen Vorteil gegenüber einem
aus SUJ hergestellten Lager (0,3 kgf) aufweist. Das aus Silikonnitridkeramik
hergestellte Lager weist einen Führungsdruckbelastungswechsel
von 1,2 kgf auf. Hieraus ergibt sich, dass, wenn der anfängliche
Führungsdruck
ungefähr 0,8
kgf bei 20°C
ist, der Führungsdruck
sich eventuell vollständig
loslöst
bei einer Temperatur von 70°C.
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12 zeigt
die Ergebnisse weiterer Studien des Verhältnisses zwischen der Anlasstemperatur
und der Schlagfestigkeit des Lagerrings. 13 zeigt gemeinsam das Verhältnis zwischen
der Stickstoffkonzentration bei 2 %-Da-Tiefe und der Schlagfestigkeit
(enthaltenes Austenit γR ≤ 1 %, A: Abkühlen auf
unter Null Grad, B: ohne Abkühlung
unter Null Grad).
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12 führte zu
den folgenden Schlussfolgerungen. Die erste Schlussfolgerung besteht
darin, dass das enthaltene Austenit extrem schädlich für die Schlagfestigkeit ist.
Die zweite Schlussfolgerung besteht darin, dass selbst ein Stahlmaterial,
welches fast vollständig
umgewandeltes Austenit enthält,
eine optimierte Anlasstemperatur aufweist und diese Anlasstemperatur
starke Wirkungen ausübt.
Die dritte Schlussfolgerung besteht darin, dass das Stahlmaterial
bevorzugt von enthaltenem Austenit soweit wie möglich vor dem Anlassen befreit
wird. Die letzte und vierte Schlussfolgerung besteht darin, dass
das Stahlmaterial, welches karbonitriert wurde, entsprechend gewünschte Ergebnisse
liefert. Diese Schlussfolgerungen führen voraussichtlich zu den folgenden
Gründen.
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Es wird angenommen, dass, wenn Austenit
in der Lauffläche
des Lagerrings enthalten ist (oder der Wälzfläche des Wälzkörperelements) die Streckgrenze
reduziert ist, wodurch eine leichte permanente Verformung entsteht
und hierdurch die Schlagfes tigkeit, wie zuvor interpretiert worden
ist, sich verschlechtert. Zusätzlich
zu diesem Fall kann selbst ein Stahlwerkstoff, welcher im wesentlichen
vollständig
umgewandeltes Austenit enthält,
große
Wechsel in seinen Eigenschaften in Abhängigkeit von dem inneren Aufbau
des Stahls unterlaufen. 14 zeigt
eine vereinfachte Darstellung des Aufbauwechsels aufgrund von Härten und
Anlassen. Im wesentlichen ist, wenn ein Lagerstahl gehärtet wird,
der Mf-Punkt (Temperatur, bei welcher Martensit-Umwandlung beendet ist) weit niedriger
als der Ms-Punkt (Temperatur bei welcher die Martensit-Umwandlung
einsetzt). Hierdurch ist es unmöglich,
Austenit in Martensit vollständig
durch Härten
umzuwandeln. Wenn SUJ2 z.B. gehärtet
wird, ist der enthaltene Austenitanteil in Höhe von 8 bis 12 %. Wenn dieser
direkt durch Anlassen umgewandelt wird, wird Austenit in Bainit
(Ferrit + Zementit) umgewandelt. Jedoch ist, wenn der Stahlwerkstoff,
welcher gehärtet
wurde, einer Induktionsumwandlung durch Abkühlen unter Null Grad unterzogen,
und kugelgestrahlt wird, die Menge des erzeugten Bainit herabgesetzt,
wodurch dem angelassenen Martensit eine bessere Gleichförmigkeit
gegeben ist. Entsprechend zeigt 12,
dass das Stahlmaterial (A), welches karbonitriert und gehärtet und
dann unter Null Grad abgekühlt
wurde, bessere Ergebnisse, als das Stahlmaterial (B), welches karbonitriert
und gehärtet
wurde und dann nicht einer Abkühlung
unter Null Grad ausgesetzt wurde, und das Stahlmaterial (C), welches
durchgehärtet
und dann unter Null Grad abgekühlt
wurde, zeigt bessere Ergebnisse, als das Stahlmaterial (D), welches
durchgehärtet
wurde und nicht einer Abkühlung unter
Null Grad ausgesetzt wurde, wodurch gezeigt ist, dass der Anteil
an Bainit bevorzugt minimiert wird, um eine gewünschte Wirkung auf die Schlagfestigkeit
zu erhalten.
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Wenn enthaltenes Austenit umgewandelt
wird durch Anlassen, wird die Schlagfestigkeit verbessert (Bereich
i), jedoch teilweise wieder verschlechtert (Bereich iii) nach vollständiger Umwandlung
von enthaltenem Austenit (Bereich ii; γR ≤ 1 %). Voraussichtlich tritt
dies auf, weil beim Anlassen penetrierende Elemente, wie z.B. Kohlenstoff
und Stickstoff, die in Festform in Martensit gelöst sind, in Form von Karbiden
oder Karbonitriden vorliegen, die dann teilweise kondensieren. Das
bedeutet, dass durch die penetrierenden Elemente, wie z.B. Kohlenstoff
und Stickstoff, die in Festform in Martensit gelöst sind, fixierte Versetzungen
abgeschwächt
werden, und die Karbide oder Karbonitride, die sich bei dem Anlassschritt
niederschlagen, miteinander kondensieren, wodurch der Effekt der
Pinning-Versetzung vermindert wird. Das bedeutet, dass der Mechanismus
zum Intensivieren der Versetzungen entspannt wird. Der Grund, warum
Karbonitrieren gewünschte
Resultate erbringen kann, besteht vermutlich darin, dass festgelöster Stickstoff
Versetzungen enger fixiert und die Karbonitride wirksamer agieren,
um Versetzungen zu stoppen. Jedoch, wie in 13 zu sehen ist, ist die Wirkung von
Stickstoff sehr klein bei Wälzlagern,
solange die Stickstoffkonzentration bei einer Tiefe von 2 % des Durchmessers
Da des Wälzkörperelements
nicht größer als
0,1 Gew.-% oder mehr (geringfügig
größer an der äußersten
Schicht) ist, weil die Wälzlager
einer vertikalen Scherkraft an der Oberfläche ausgesetzt sind.
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Die vorangegangenen verschiedenen
Ausführungsbeispiele
wurden im Detail mit Bezugnahme auf Wälzkörperelemente beschrieben, bei
denen diese eine Kugel ist. Jedoch kann das Wälzlager gemäß der Erfindung auch mit zylindrischen
oder kegligen Wälzkörperelementen
versehen sein.
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Wie oben erwähnt, umfasst das Wälzlager
gemäß der Erfindung
eine dichte Nitridschicht, die an der Oberflächenschicht des Wälzkörperelements
geformt ist und optional eine optimierte Karbonitridschicht an der Lagerringoberfläche. In
dieser Anordnung ist die Verschlechterung der Haltbarkeit aufgrund
von Vibrationen oder Schlagbelastungen während des Transports unterdrückt. Nicht
zu vergessen die Verbesserung bezüglich Geräuscharmut. Des weiteren kann
eine Verschlechterung der Schlagfestigkeit, die bei Hybridlagern
erforderlich ist, verhindert werden. Das Lösen des Führungsdrucks und die schlechten
akustischen Eigenschaften aufgrund von elektrostatischer Anziehung
von Staub kann verhindert werden. Zur selben Zeit kann das Wälzkörperelement
der Erfindung, das eine Verbundschicht mit einer extrem hohen, gleichmäßigen Härte aufweist,
mit einer hohen Präzision
gefertigt werden. Darüber
hinaus kann es verhindert werden, dass ein Eigenschaftswechsel mit
der Zeit bei hohen Temperaturen oder eine Verschlechterung der akustischen
Eigenschaften unter anderen ungünstigen
Arbeitsbedingungen erfolgt.
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Während
die Erfindung im Detail und mit Bezug auf die speziellen Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, soll es für
einen Fachmann ersichtlich sein, dass verschiedene Veränderungen
und Modifikationen durchgeführt
werden können,
ohne die Erfindung im Kern zu verlassen.